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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Trocknen von Schlamm und/oder von den Inhaltsstoffen verschmutzter
Flüssigkeiten
mit Hilfe von Solarstrahlung innerhalb eines im wesentlichen abgeschlossenen
Trocknungsraumes mit einer zumindest bereichsweise transparenten
Hülle oder
Abdeckung, wobei das zu trocknende Gut umgewälzt wird.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 43 15 321 C2 bereits
bekannt. Der Trocknungsraum wird dabei durch ein Gebäude gebildet,
in welchem das zu trocknende Gut transportiert und gewendet oder
umgewälzt
wird. Dies bedeutet, daß diese
bekannte Vorrichtung nur dann wirtschaftlich ist, wenn entsprechend
große
Mengen an Schlamm und/oder verschmutzter Flüssigkeit anfallen und einem
Trocknungsprozeß unterzogen
werden müssen.
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Aus
US
5 336 398 ist eine Vorrichtung zum Wiederaufarbeiten von
Abwasser bekannt, deren Aggregate in einen Ladecontainer eingebaut
sind, wobei auf dem Dach des Containers eine mit Solarenergie betriebene
Entwässerungseinheit
für den
aus dem Abwasser gewonnenen Schlamm vorgesehen ist. Diese Vorrichtung
mit vielen verschiedenen Aggregaten ist relativ umfangreich und
aufwändig
und benötigt
viel Platz.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die auch dann wirtschaftlich verwendbar ist, wenn nur
relativ geringe Mengen von zum Beispiel einigen Tonnen an Schlamm
oder verschmutzter Flüssigkeit
anfallen und getrocknet werden sollen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
eingangs genannte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsraum
durch einen mittels eines Transportfahrzeuges transportierbaren,
nach oben offenen Behälter
und eine über
der offenen Oberseite dieses Behälters
angeordnete transparente Abdeckung gebildet ist, daß zum Umwälzen des
zu trocknenden Gutes wenigstens ein in Gebrauchsstellung in den Behälter eingreifendes
Wendegerät
vorgesehen ist und daß der
durch Behälter
und Abdeckung oder Abdeckhaube gebildete Trocknungsraum wenigstens eine
Be- und/oder Entlüftungsöffnung am
Behälter selbst,
an der Abdeckung und/oder am Übergang zwischen
Behälter
und Abdeckung aufweist.
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Somit ergibt sich ein relativ kleiner
Trocknungsraum, mit welchem auch relativ geringe Mengen von Schlamm
oder verschmutzter Flüssigkeit
erfaßt
und getrocknet werden können.
Die Trocknungsenergie wird auf einfache Weise durch die transparente
Abdeckung in Form von Solarenergie zugeführt, so daß auch vom Energieaufwand her
eine entsprechend wirtschaftliche Trocknung erfolgt. Dabei kann
in vorteilhafter Weise das zu trocknende oder auch das getrocknete
Gut bequem mittels des den Trocknungsraum bildenden Behälters trans portiert werden,
also einerseits am Ort seiner Entstehung aufgenommen und andererseits
nach dem Trocknen zur Weiterverarbeitung oder Deponie gebracht werden.
Denkbar ist dabei sogar, den Trocknungsprozeß während des Transportes ganz
oder teilweise durchzuführen.
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Durch das Wendegerät kann das
Umwälzen des
zu trocknenden Gutes bewirkt und dadurch der Trocknungsprozeß in einer
vertretbaren Zeit durchgeführt
werden.
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Da der Behälter oder ein als solcher dienender
Container flüssigkeitsdicht
ist und auch sein muß, wird
die beim Trocknen anfallende Feuchtigkeit zweckmäßigerweise durch die Be- und/oder Entlüftungsöffnung abgeführt.
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Besonders wirtschaftlich lässt sich
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Lösung
der Aufgabe schaffen, wenn der als Trocknungsraum dienende Behälter ein
handelsüblicher
muldenförmiger
Container ist. Solche Container und Container-Fahrzeuge sind bereits
beispielsweise im Bauwesen und/oder zur Abfallbeseitigung üblich, so
daß es
nur einer geringfügigen
zusätzlichen
Ausstattung bedarf, um den erfindungsgemäßen Trocknungsraum und damit
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu schaffen, da schon vorhandene Container und für sie geeignete Transportfahrzeuge
Verwendung finden können.
Dabei kann der Container auch Angriffsbeschläge für ein Hebezeug oder ein auf
dem Transportfahrzeug für
den Behälter
angeordnetes Wechselgerät
aufweisen, wie es im Bauwesen und in der Abfallbeseitigung üblich ist.
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Das zum Umwälzen des zu trocknenden Gutes
dienende Wendegerät
kann mit Wendeschaufeln versehen sein. Solche Wendegeräte sind in
vielfältiger
Form bekannt und entsprechen beispielsweise auch Mischvorrichtungen
für Baustoffmischungen, wie
sie zum Anmachen von Mörtel
oder Putz oder Beton Verwendung finden. Ferner sind Rührgeräte zum Umwälzen von
pastösen
oder schlammartigen Stoffen auch aus anderen Industriezweigen bekannt und
könnten
als Wendegerät
an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingesetzt werden.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn
an dem Behälter
oder an seinem oberen, die offene Oberseite begrenzenden Rand das
Wendegerät
verstellbar, zumindest höhenverstellbar,
angeordnet oder befestigt ist. Somit kann der Inhalt des Behälters für das Trocknen
gut erreicht und umgewälzt
werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung kann
vorsehen, daß das
Wendegerät
oder Wendewerkzeug quer zur Orientierung einer Wendeschaufeln aufweisenden
horizontalen, vertikalen oder schrägen Drehachse hin- und herbewegbar
ist. Beispielsweise kann dabei das Wendegerät am Rand des Behälters oder
an dort angeordneten Schienen oder Führungen verschiebbar oder verfahrbar
sein. Dabei können
die Schienen oder Führungen
höhenverstellbar
sein.
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Somit kann der Inhalt des Behälters praktisch überall mit
Hilfe des Wendegerätes
erfaßt
und umgewälzt
werden, selbst wenn das Wendegerät
zunächst
nur einen Teilbereich des Behälters
und seines Inhaltes beaufschlagen kann. Durch die Verstellung einerseits
in der Höhe
andererseits aber auch hin und her, kann der Inhalt des Behälters so
weit erfaßt
und umgewälzt
werden, daß eine
rationelle und schnelle Trocknung erfolgen kann.
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Die Umwälzung des zu trocknenden Gutes kann
dadurch verbessert sein, daß die
Wendewerkzeuge oder -schaufeln des Wendegerätes in Orientierungsrichtung
ihrer Drehachse fördernd
und umwälzend
wirksam sind und das Wendegerät
oder die Wendevorrichtung während
des Betriebes an einer Stelle des Behälters verbleibt und sich in
Richtung der größeren oder
der größten Ausdehnung
des Behälters
erstreckt. Somit muß ein
derartiges Wendegerät
nicht selbst verstellt werden, weil es seinerseits das zu trocknende
pastöse
oder schlammförmige oder
flüssige
Gut bewegt und dadurch im wesentlichen vollständig umwälzen kann.
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Es ist aber selbstverständlich auch
eine Kombination möglich,
bei welcher ein derartiges förderndes
Wendegerät
zusätzlich
verstellt wird, so daß seine
Förderbewegung
und seine eigene Verstellbewegung einander überlagert werden können.
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Vor allem für den Fall, daß das Wendegerät stationär bleiben
soll, ist es vorteilhaft, wenn über
den Rauminhalt des Behälters
eventuell auch zwei oder gar drei solche Wendegeräte verteilt
angeordnet sind, deren Wirkbereiche sich berühren oder zweckmäßigerweise
sogar überlagern
können.
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Das oder die Wendegeräte können Angriffsstellen
für das
Wechselgerät
oder die Ladeeinrichtung des Transportfahrzeuges und/oder für ein Hebezeug
aufweisen und aus dem Behälter
aushebbar sein. Ist der Inhalt des Behälters getrocknet, kann also
das Wendegerät – oder die
Wendegeräte – aus dem
Behälter
auf einfache Weise entfernt werden, um dann mit diesem Behälter zu
einer Stelle für
eine Weiterverarbeitung oder Deponie zu fahren. Auch das Entleeren
des Behälters,
sei es an dem Ort der Trocknung oder an einem davon entfernten Ort,
wird dadurch erleichtert, daß das
oder die Wendegeräte nach
dem Trocknungsvorgang aus dem Behälter ausgehoben werden können.
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Besonders einfach lässt sich
eine Be- und/oder Entlüftungsöffnung dadurch
erhalten, daß die
haubenförmige
Abdeckung an ihrem in Gebrauchsstellung unteren Rand gegenüber dem
oberen Rand des Behälters
wenigstens bereichsweise einen Abstand hat.
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Besonders günstig für eine effektive Trocknung
bei gleichzeitigem Regenschutz ist es dabei, wenn die durch den
unteren Rand der Abdeckhaube aufgespannte Ebene höher als
die durch den oberen Rand des Behälters gebildete Ebene angeordnet
ist. Es ergibt sich dann eine entsprechend große spaltförmige Öffnung zwischen den Rändern der
Abdeckhaube und des Behälters,
so daß entsprechend
viel Trocknungsluft durch den Trocknungsraum hindurchfließen kann.
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Weitere Ausgestaltungen, insbesondere
der Abdeckhaube und ihrer gewölbten
oder dachförmigen
Ausbildung sind Gegenstand der Ansprüche 13 bis 15. Diese Ausgestaltungen
dienen vor allem einer guten Abdeckung auch gegenüber Niederschlägen bzw.
aber vor allem einer großflächigen Zuleitung
von Solarenergie bei gleichzeitig ausreichendem Abschluß des Trocknungsraumes,
um die zugeführte Wärmeenergie
darin wirksam werden zu lassen, und ferner einer guten Belüftung des
zu trocknenden Gutes.
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Damit die erfindungsgemäße Vorrichtung
unabhängig
an beliebigen Stellen und Orten eingesetzt werden kann, kann eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung
vorsehen, daß für den elektrischen Antrieb
des oder der Wendegeräte
und/oder des oder der Lüfter
als Stromquelle eine Fotovoltaik-Anlage vorgesehen ist. Da das Prinzip
der Vorrichtung vor allem und in erster Linie auf der Ausnutzung
von Solarenergie für
den Trocknungsvorgang beruht, kann die Sonnenenergie zweckmäßigerweise
auch für
die Stromerzeugung für
an der Vorrichtung zweckmäßigerweise
vorgesehene Stromverbraucher herangezogen werden. Somit ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung
praktisch unabhängig
von irgend welchen insbesondere elektrischen Installationen.
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Zwar könnte die Vorrichtung auch während ihres
Transportes nutzbar gemacht werden, jedoch ist es zweckmäßiger, sie
jeweils stationär
anzuwenden. Die haubenförmige
Abdeckung kann dabei an dem Behälter
und insbesondere für
dessen Transport abnehmbar angebracht sein. In diesem Falle braucht hinsichtlich
der Abmessung der Abdeckung keine Rücksicht auf die Straßenverkehrsordnung
genommen zu werden. Außerdem
kann die Abdeckung entsprechend leichter konstruiert sein, da sie
keinem Fahrtwind ausgesetzt wird.
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Zweckmäßig ist in einem solchen Fall,
wenn die haubenförmige
Abdeckung von ihrem unteren Rand aus nach unten gerichtete Stützen oder
dergleichen Träger
aufweist, die ihn an dem Behälter – insbesondere
außenseitig – angeordnete
Taschen, Aufnahmen oder dergleichen passen. Dies erleichtert das
Einsetzen oder Abheben der haubenförmigen Abdeckung, so daß die Vorrichtung
sehr schnell einerseits für
den Trocknungsvorgang und andererseits für den Transport bereitgemacht
werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann
darin bestehen, daß eine
Zusatzheizung zum Einsetzen in den Behälter oder im Boden des Behälters vorgesehen
ist. Dadurch kann der Trocknungsvorgang auch bei ungünstiger
Witterung und/oder in der Nacht stattfinden oder fortgesetzt werden.
Unter Zusatzheizung ist dabei eine mit Fremdenergie zu betreibende
Heizung gemeint, die zusätzlich
zu der transparenten Hülle
für die
Zufuhr von Solarenergie vorgesehen werden kann. Sie könnte von
dem Antrieb oder der Batterie des Transportfahrzeuges oder auch
einer fremden Stromquelle bzw. mit Hilfe eines Motor-Generator-Aggregates
betrieben werden.
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Insbesondere bei Kombination einzelner oder
mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Vorrichtung
zum Trocknen pastöser
Güter,
insbesondere von Schlämmen, die
sehr preiswert und effektiv auch bei relativ geringen Mengen an
zu trocknendem Gut ist, wobei in vorteilhafter Weise diese Trocknungsvorrichtung
gleichzeitig auch zum Transport dieses Gutes sowohl vor als auch
nach der Trocknung herangezogen werden kann. Sie kann somit auch
sehr einfach ihren Standort ändern,
ist also nicht standortgebunden.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil erheblich schematisierter Darstellung:
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1 eine
teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum Trocknen
von Schlamm mit einem muldenförmigen
Behälter
oder Container zur Aufnahme des Schlammes, einem darin eingreifenden
Wendegerät
mit Wendeschaufeln zum Umwälzen
des zu trocknenden Gutes und einer mit etwas Abstand darüber angeordneten
transparenten Abdeckhaube, wobei das Wendegerät ein auf dem Rand des Behälters hin- und herbewegbares Fahrwerk
aufweist und selbst höhenverstellbar
ist,
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2 eine
gegenüber 1 abgewandelte Ausführungsform – bei abgehobener
Abdeckhaube – wobei
ein auf einer Führungsschiene
oberhalb des Behälters
verfahrbares Wendegerät
vorgesehen ist,
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3 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Stirnansicht einer Vorrichtung gemäß 1 oder 2, wobei ein wiederum abgewandeltes Wendegerät höhenverstellbar
mit seinen Wendeschaufeln oberhalb des zu trocknenden Gutes angeordnet
ist und in Gebrauchsstellung tiefer verstellt werden kann,
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3a eine
schematisierte Darstellung eines Wendegerätes, wie es bei der Vorrichtung
gemäß 3 zur Anwendung kommt,
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3b eine
schaubildliche Ansicht einer transparenten Abdeckhaube vor ihrem
Anbringen an einem Behälter
oder nach dem Abnehmen beispielsweise für dessen Transport,
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4 eine
Seitenansicht eines Transportfahrzeuges mit einem durch schwenkbare
Hubarme gebildeten Wechselgerät
für Container
oder Behälter, wobei
der zu der Vorrichtung gehörende
muldenförmige
Behälter
auf das Transportfahrzeug aufgeladen ist und sich in Transportstellung
befindet,
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5 eine
der 3 entsprechende
stirnseitige Darstellung bzw. einen Querschnitt der Vorrichtung
und des zugehörigen
Behälters
mit einem in Querrichtung und in der Höhe verstellbaren Wendegerät sowie
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6 eine
den 3 und 5 entsprechende Darstellung
einer Vorrichtung, bei welcher mehrere Wendegeräte in Längsrichtung parallel nebeneinander
angeordnet sind, wobei sich ihre Wirkbereiche etwa berühren oder
bereichsweise überlappen.
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In der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele
einer im ganzen mit 1 bezeichneten Vorrichtung zum Trocknen von
Schlamm 2 werden in ihrer Funktion übereinstimmende Teile oder
Gegenstände
mit übereinstimmenden
Bezugszahlen versehen, selbst wenn sie sich in ihrer Konstruktion
oder Erscheinungsform unterscheiden.
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In allen Ausführungsbeispielen weist die
erwähnte
Vorrichtung 1 zum Trocknen von Schlamm oder von Inhaltsstoffen verschmutzter
Flüssigkeiten mit
Hilfe von Solarstrahlung einen im wesentlichen abgeschlossenen Trocknungsraum 3 und
eine transparente Abdeckung 4 auf, wobei das zu trocknende Gut 2 innerhalb
des Trocknungsraumes 3 in noch zu beschreibender Weise
umgewälzt
wird.
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In allen Ausführungsbeispielen ist der Trocknungsraum 3 durch
einen mittels eines Transportfahrzeuges 5 (4) transportierbaren, nach oben offenen
Behälter 6 und
eine über
der offenen Oberseite dieses Behälters 6 angeordnete
transparente Abdeckung 4 gebildet. Man erkennt dies deutlich
vor allem in den 3, 5 und 6. Somit ergibt sich ein relativ kleiner
Trocknungsraum, in welchem auch geringere Mengen von zu trocknendem
Gut 2 wirtschaftlich insbesondere mit Sonnewärme getrocknet
werden können.
In vorteilhafter Weise ist dabei der das Gut 2 aufnehmende
Behälter
mit einem Transportfahrzeug 5 transportierbar, so daß die Trocknung
an nahezu beliebigen Stellen durchgeführt werden kann und auch das
getrocknete Gut auf einfache Weise einer weiteren Bearbeitung oder
Entsorgung zugeführt werden
kann.
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In 1, 2 und 4 ist angedeutet, daß der als Trocknungsraum 3 mitdienende
Behälter 6 ein
handelsüblicher
muldenförmiger,
nach oben offener Container insbesondere mit Angriffsbeschlägen für ein Hebezeug
oder ein auf dem Transportfahrzeug 5 für den Behälter 6 angeordnetes
Wechselgerät 7 sein kann.
Das Wechselgerät
ist im Ausführungsbeispiel durch
schwenkbare Arme 7a und davon ausgehende Zugelemente 7b gebildet,
die einerseits an den Armen 7a und andererseits dem Behälter 6 oder
Container angreifen, so daß die
Verschwenkung der Arme 7a dazu führt, daß der in 4 auf dem Transportfahrzeug 5 dargestellte
Behälter 6 hinter
die Ladefläche
dieses Fahrzeuges 5 gelangt und abgesetzt werden kann,
aus welcher Position er umgekehrt auch wieder in bekannter Weise
aufgeladen werden kann. Da solche muldenförmigen Container in großer Zahl
vorhanden sind, kann die Vorrichtung 1 sehr preiswert und
einfach hergestellt werden. Es wurde schon erwähnt, daß das zu trocknende Gut bzw.
der Schlamm 2 während
der Trocknung umgewälzt
wird. Demgemäß weist
die Vorrichtung 1 in allen Ausführungsbeispielen wenigstens
ein in Gebrauchsstellung in den Behälter 6 eingreifendes,
im ganzen mit 8 bezeichnetes Wendegerät mit Wendeschaufeln 9 auf,
welches in Arbeitsstellung jeweils zumindest mit den nach unten
weisenden Wendeschaufeln 9 in das zu trocknende Gut 2 eintaucht,
so daß durch
eine Rotation des Wendegerätes 8 dieses
Gut umgewälzt wird.
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In 1, 2 und 5 ist angedeutet, daß das Wendegerät 8 an
dem Behälter
6 im Bereich von dessen die offene Oberseite begrenzenden Rand 6a verstellbar,
nämlich
hin- und herverstellbar sowie auch höhenverstellbar angeordnet oder
befestigt ist. 6 zeigt
hingegen eine Vorrichtung 1 mit mehreren, nämlich drei
Wendegeräten 8,
deren Rotationsachsen etwa parallel zueinander angeordnet sind,
wobei aber auch hier höhenverstellbare
Wendegeräte 8 vorgesehen
sein könnten.
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In 1, 2 und 5 ist das dort jeweils vorgesehene Wendegerät quer zur
Orientierung seiner Wendeschaufeln 9 aufweisenden horizontalen
Drehachse hin- und herbewegbar, was durch die Pfeile Pf1 und Pf2
jeweils angedeutet ist. Das Wendegerät gemäß 1 ist dabei mittels eines Fahrgesetelles unmittelbar
am Rand 6a des Behälters 6 verschiebbar
oder verfahrbar. 2 deutet
hingegen eine Möglichkeit
an, bei welcher ein Wendegerät 8 an
im Bereich des Randes 6a – etwas höher – angeordneten, gegebenenfalls
höhenverstellbaren
Schienen 10 oder Führungen
verschiebbar oder verfahrbar ist.
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Die durch den Doppelpfeil Pf3 angedeutete Höhenverstellung
des Wendegerätes 8 erfolgt
in 1 relativ zu dem
Fahrwerk, während
sie im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 durch die Höhenverstellung
der Schienen 10 erreicht werden kann.
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In 5 ist
eine quer zur Längserstreckung des
Behälters
verlaufende Schiene 10 angedeutet, auf welcher das Wendegerät 8 ebenfalls
hinund herverfahrbar ist, während
die Schiene 10 ihrerseits gemäß dem Doppelpfeil Pf3 höhenverstellbar
ist. Denkbar wäre,
daß außerdem die
gesamte Schiene 10 noch senkrecht zur Zeichnungsebene bzw.
in Längsrichtung
des Behälters
verstellt werden könnte
oder daß mehrere
derartige Schienen 10 über
die Länge des
Behälters
verteilt angeordnet sind. Unter der Länge des Behälters wird dabei die Abmessung
verstanden, die bei dem Transport gemäß 4 sich in Fahrtrichtung erstreckt.
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Der Umwälzvorgang kann dadurch gefördert und
verbessert sein, daß die
Wendewerkzeuge oder -schaufeln 9 des oder der Wendegeräte 8 in
Orientierungsrichtung der jeweiligen Drehachse fördernd und umwälzend wirksam
sind, was außerdem
die Möglichkeit
eröffnet,
das oder die Wendegeräte 8 während des
Betriebes an einer Stelle des Behälters 6 festzulegen
und zu belassen, wie es in 6 – dort allerdings
gleichzeitig für
drei Wendegeräte 8 – angedeutet
ist. Dabei ist es günstig,
wenn sich dann ein solches Wendegerät 8 in Richtung der
größeren oder größten Abmessung
des Behälters 6,
also beispielsweise in Transportstellung in Fahrtrichtung erstreckt.
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Während
bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 1, 2 und 5 jeweils
ein Wendegerät 8 zu
sehen ist, zeigt 6 mehrere
Wendegeräte 8,
deren Wirkbereiche sich berühren
oder überlagern,
wobei die Drehachsen parallel zueinander angeordnet sind und sich
in der Richtung erstrecken, die beim Transport mit dem Fahrzeug 5 der
Fahrtrichtung entspricht. Auch dadurch läßt sich insbesondere bei entsprechender
Formung der Wendeschaufeln 9 eine gute Umwälzung des
zu trocknenden Gutes 2 erreichen.
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Für
eine gute und effektive Trocknung ist wichtig, die jeweils feuchte
Luft durch frische bzw. trockene Luft auszutauschen. Der durch Behälter 6 und Abdeckung 4 oder
Abdeckhaube gebildete Trocknungsraum 3 hat deshalb Be-
und Entlüftungsöffnungen,
die zwar am Behälter
oder an der Abdeckung 4 angeordnet sein könnten, in
den Ausführungsbeispielen
jedoch in zweckmäßiger und
vorteilhafter Weise am Übergang
zwischen Behälter 6 und
Abdeckung 4 angeordnet sind. Vor allem durch 1, aber auch durch die 3, 5 und 6 wird
dabei deutlich, daß die
haubenförmige
Abdeckung 4 jeweils an ihrem in Gebrauchsstellung unteren
Rand 4a gegenüber
dem oberen Rand 6a des Behälters 6 einen Abstand
hat, wobei gemäß 1 die durch den unteren Rand 4a der
Abdeckhaube 4 aufgespannte Ebene höher als die durch den oberen
Rand 6a des Behälters 6 gebildete
Ebene angeordnet ist. Da die haubenförmige Abdeckung 4 mit
ihrem unteren Rand 4a aber gemäß den 3 , 5 und 6 die Seitenwände des Behälters 6 seitlich überragt,
können
diese Ränder
auch etwa in derselben Ebene liegen bzw. die Ränder 4a könnten sogar
tiefer als die Ränder 6a angeordnet
sein.
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Dabei kann die Abdeckhaube 4 den
Behälter nicht
nur seitlich, sondern gemäß 1 auch in Längsrichtung
insbesondere beidseitig überragen,
so daß sie
gleichzeitig einen Schutz gegen Niederschläge bildet.
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In allen Ausführungsbeispielen und insbesondere
gemäß 3b ist die gewölbte Abdeckhaube 4 nur
in einer Richtung gewölbt
und verläuft
rechtwinklig dazu im wesentlichen geradlinig, ist im Ausführungsbeispiel
also über
ihre gesamte Längserstreckung
mit einem etwa bogenförmigen
Querschnitt gestaltet. Stattdessen könnte sie auch dachförmig geformt
sein. In all diesen Fällen
und auch bei einer dachförmigen
Formung ist sie jedenfalls stirnseitig offen, wie man besonders
gut in 3b erkennt, wodurch
vor allem auch in Längsrichtung
eine gute Be- und Entlüftung
des Trockenraumes 3 ermöglicht
wird.
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Innerhalb der gewölbten – oder ggf. dachförmigen – Abdeckhaube
oder Abdeckung 4 kann gemäß 3, 5 und 6 ein Lüfter, gemäß 1 können mehrere
Lüfter 11 vorgesehen
sein, um einen Luftstrom durch den Trocknungsraum 3 zu
erzeugen oder zu unterstützen
und insbesondere auf das Trockengut zu richten. Dadurch kann ständig oder
ab und zu die durch den Trocknungsvorgang befeuchtete Luft innerhalb
des Trocknungsraumes 3 ausgetauscht werden, so daß die Erwärmung durch
das Sonnenlicht zu einer effektiven und schnellen Trocknung führt.
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Für
den elektrischen Antrieb des oder der Wendegeräte 8 und des oder
der Lüfter 11 kann
als Stromquelle eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Fotovoltaik-Anlage
vorgesehen sein, wodurch die gesamte Vorrichtung 1 von
vorgegebenen Installationen unabhängig wird. Sie kann dann an
beliebigen Stellen und insbesondere unmittelbar dort zur Anwendung
kommen, wo solcher Schlamm anfällt und
eventuell kein Stromanschluß vorhanden
ist.
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Die haubenförmige Abdeckung 4 kann
gemäß 3 und den übrigen Ausführungsbeispielen lösbar an
dem Behälter 6 und
insbesondere für
dessen Transport abnehmbar sein. In den Ausführungsbeispielen ist dabei
vorgesehen, daß die
haubenförmige
Abdeckung 4 von ihrem unteren Rand 4a aus nach
unten gerichtete Stützen 12 oder
Träger
aufweist, die in an dem Behälter 6 – insbesondere
außenseitig – angeordnete
Taschen, Aufnahmen 13, Hülsen oder sonstige Befestigungsvorrichtungen passen.
Dies stellt eine einfache und effektive, aber leicht lösbare Verbindung
zwischen Behälter 6 und Abdeckung 4 dar.
In 4 ist der Behälter 6 ohne
die Abdeckung 4 auf ein Fahrzeug 5 verladen.
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Es sei noch erwähnt, daß eine in den Figuren nicht
näher dargestellte
Zusatzheizung zum Einsetzen in den Behälter oder aber im Boden des
Behälters
installiert vorgesehen sein kann, um die Trocknung auch fortsetzen
oder durchführen
zu können, wenn
witterungsbedingt nicht genügend
Sonnenstrahlung und Sonnenwärme
zur Verfügung
steht.
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Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung 1,
mit der die praktisch kostenlos zur Verfügung stehende Sonnenstrahlung
zum Trocknen auch kleinerer Schlammengen effektiv ausgenutzt werden
kann, wobei die Vorrichtung 1 ihrerseits preiswert ist,
weil der den wesentlichen Teil der Vorrichtung 1 bildende Behälter 6 ein
handelsüblicher
Container sein kann. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die Vorrichtung 1 preiswert
auf solchen handelsüblichen
Containern aufbauend gefertigt werden kann, sondern daß auch der
Transport des Schlammes bzw. des getrockneten Gutes entsprechend
einfach ist.
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Die Vorrichtung 1 dient
zum Trocknen von Schlamm 2 oder von Inhaltsstoffen verschmutzter Flüssigkeiten
mit Hilfe von Solarstrahlung und hat einen im wesentlichen abgeschlossenen,
aber belüfteten
Trocknungsraum 3 mit einer transparenten Abdeckung 4,
die Sonnenstrahlung durchläßt, die
im Inneren dadurch entstehende Wärme
aber zurückhält, so daß mit dieser
Wärme die
Trocknung erfolgen kann. Das zu trocknende Gut 2 wird dabei
mittels einem oder mehreren Wendegeräten 8, die auch wie
Mischgeräte
für Baustoffe
aufgebaut sein können,
umgewälzt,
wobei die Drehachse dieser Wendegeräte 8 horizontal, schräg oder vertikal
angeordnet sein könnte.
Der Trocknungsraum 3 ist dabei durch einen mittels eines
Transportfahrzeuges 5 transportierbaren, nach oben offenen
Behälter 6,
beispielsweise einen muldenförmigen
handelsüblichen
Container, und die darüber
angeordnete transparente Abdeckung 4 gebildet, so daß auch kleinere
Mengen von Schlamm 2 wirtschaftlich getrocknet werden können.