DE10322258B4 - Vorrichtung, Verfahren und Verwendung zur Trocknung mittels beweglicher Ventilatoren - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche (10) in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts (11), wobei mindestens ein Ventilator (12) oder Gebläse mindestens einen Luftstrom (17) erzeugt, wobei der Luftstrom (17) in einem Bereich auf eine Oberfläche des Trocknungsguts (11) auftrifft und dadurch im Bereich seines Auftreffens auf der Oberfläche des Trocknungsguts (11) eine turbulente Luftströmung bewirkt, wobei der Bereich des Auftreffens durch Verändern der Strömungsrichtung und/oder der Position des Luftstroms (17) bei der Trocknung über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um mindestens eine Achse geschwenkt wird, wobei der Bereich so über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, dass dadurch auf der gesamten Oberfläche des Trocknungsguts (11) zumindest einmal während der Trocknung die turbulente Luftströmung entsteht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren und eine Verwendung zur Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts. Bei dem Trockner handelt es sich um ein festes oder zeltartiges Gebäude. Der über der Trocknungsfläche von der Gebäudehülle umschlossene Raum wird als Trocknungskammer bezeichnet. Das Trocknungsgut kann Schlamm, insbesondere Klärschlamm oder Gewässerschlamm, tierische oder humane Exkremente, Gülle, Kompost, eine Dispersion bzw. Suspension, insbesondere ein Abwasser, Getreide, Seegras, Hackschnitzel oder ein anderes Gut mit beliebigem Wassergehalt sein oder enthalten.
- Es ist bekannt, Trocknungsgut flach auf der Trocknungsfläche auszubreiten und in einem gewächshausartigen Gebäude, einem so genannten Gewächshaustrockner, mit Hilfe von Solarstrahlung zu trocknen. Der Gewächshaustrockner weist über der Trocknungsfläche eine transparente Hülle auf. Die Feuchtigkeit aus dem Trocknungsgut wird von Luft aufgenommen und abtransportiert. Zur Luftumwälzung innerhalb der Trocknungskammer und zur Beschleunigung des Wassertransports von der feuchten Grenzschicht in die Luft sind in dem Gewächshaustrockner üblicherweise nach unten auf das Trocknungsgut blasende Ventilatoren jeweils über einer Stelle der Trocknungsfläche in einem bestimmten Abstand dazu angebracht. Die Ventilatoren erzeugen jeweils einen Luftstrom, der im Bereich seines Auftreffens auf der Oberfläche des Trocknungsguts eine turbulente Luftströmung bewirkt. Die übliche Anordnung von 5 bis 8 Ventilatoren in einer etwa 60 m langen, 10 m breiten und 5 m hohen typischen solaren Trocknungskammer bewirkt eine ungleichmäßige Überströmung des Trocknungsguts mit Luft und damit eine ungleichmäßige Trocknung in verschiedenen Bereichen der Trocknungskammer. Der Unterschied im Trockensubstanzgehalt zwischen dem trockensten und dem feuchtesten Trocknungsgut am Ende der Trocknung beträgt üblicherweise mindestens 10 %. Da bei zu entsorgendem Trocknungsgut vom Entsorger oft ein gleichmäßiger oder ein Mindesttrockensubstanzgehalt gefordert wird, ist der Unterschied im Trockensubstanzgehalt häufig nachteilig und verursacht Mehrkosten. Wird ein Mindesttrockensubstanzgehalt gefordert, verlängert sich die Trocknungsdauer bis auch an den Stellen weniger effizienter Trocknung dieser Mindesttrockensubstanzgehalt erreicht ist. Die übliche Anordnung der Ventilatoren bewirkt eine nicht optimale Trocknungsgeschwindigkeit. Bei einigen Trocknungsgütern kann es durch die an einigen Stellen weniger effiziente Trocknung und den dadurch bedingten höheren Feuchtigkeitsgehalt zu unerwünschten Abbauprozessen kommen.
- Um eine gleichmäßige Trocknung zu erreichen, ist es aus dem Stand der Technik bei nicht solarer Trocknung bekannt, das zu trocknende Gut an feststehenden Ventilatoren vorbeizuführen oder in deren Luftstrom, wie beispielsweise in einem Trommeltrockner, zu bewegen. Das Bewegen des Trocknungsgutes erfordert jedoch einen erheblichen maschinentechnischen Aufwand und führt bei Trocknungsgut von hohem Gewicht, wie beispielsweise Klärschlamm, zu großem Verschleiß.
- In Gewächshaustrocknern wird eine gleichmäßigere Trocknung üblicherweise durch eine Erhöhung der Anzahl der Ventilatoren erreicht. Nachteilig ist dabei, dass dadurch sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten beträchtlich ansteigen. Da auch die elektrische Anschlussleistung ansteigt, entstehen weiterhin höhere Kosten im Bereich der Schaltung und der Stromzuleitung für die Ventilatoren. Weiterhin begrenzt die vor Ort verfügbare Anschlussleistung oft die Anzahl der Ventilatoren.
- Aus der
DE 198 36 268 A1 ist eine Vorrichtung zum Trocknen von Schlamm und/oder von Inhaltsstoffen verschmutzter Flüssigkeiten bekannt. Die Vorrichtung kann mehrere Lüfter enthalten, um einen Luftstrom durch einen Trocknungsraum zu erzeugen oder zu unterstützen. Dadurch kann die durch den Trocknungsvorgang befeuchtete Luft innerhalb des Trocknungsraums ausgetauscht werden. - Aus der
DE 43 15 321 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Trocknung von Schlämmen und verschmutzten Flüssigkeiten mit Solarstrahlung bekannt. Die Trocknung erfolgt in einem nach außen gegen unkontrollierten Lufteintritt abgedichteten Gebäude, bei dem der Abtransport der Feuchte durch die Luft erfolgt, die an der Stirnseite der Gebäudehülle eintritt und selbstregelnd oder mit Hilfe mechanisch angetriebener Ventilatoren austritt. - Aus der
DE 37 16 934 C1 ist eine Trocknungskammer für auf einem Gestell gelagertes Trocknungsgut, insbesondere keramische Formlinge, bekannt. In der Trocknungskammer wird die Trocknungsluft in einer Kreisströmung umgewälzt und durch das Trocknungsgut geführt. - Die
WO 2004/020922 A1 FR 2 843 958 A1 - Aus der
US 2 279 848 A ist eine Vorrichtung zur Trocknung von Klärschlamm durch Luft und Sonne bekannt, wobei der Klärschlamm umgewälzt und die Trocknung durch Einsatz von Ventilatoren beschleunigt wird. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, eine Verwendung und einen Gewächshaustrockner bereitzustellen, bei dem/der es bei einer solaren Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche in dem Gewächshaustrockner ausgebrachten Trocknungsguts mit geringem technischen Aufwand möglich ist, einen Trockensubstanzgehalt des Trocknungsguts zu erreichen, welcher verhältnismäßig einheitlich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 16 und 33 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 15, 17 bis 32 und 34 bis 47.
- Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts gemäß Anspruch 1 vorgesehen. Unter der Position des Luftstroms wird dabei dessen Lage im Raum verstanden.
- Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass mit nur einem oder einer geringen Anzahl von Ventilatoren oder Gebläsen eine große Fläche so überströmt werden kann, dass dadurch eine hohe und insbesondere gleichmäßige Trocknungsleistung ermöglicht wird. Ein Bewegen des Trocknungsguts ist dazu nicht erforderlich. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Einsatz kleinerer Ventilatoren, da durch die Bewegung die gleiche Fläche überströmt werden kann, wie ansonsten nur mittels eines größeren stationären Ventilators.
- Bei einer bspw. etwa 60 m langen, etwa 10 m breiten und etwa 4,5 bis 5 m hohen typischen solaren Trocknungskammer kann eine gleichmäßige Trocknung mit nur drei statt der bisher üblichen acht Ventilatoren erreicht werden. Die Geschwindigkeit des von den Ventilatoren erzeugten Luftstroms kann in Abhängigkeit des Feuchtegehalts des Trocknungsguts und der Witterungsbedingungen zwischen 0,5 und 10 m pro Sekunde liegen. Mit einer solchen Vorrichtung können beispielsweise 120 t Klärschlamm auf einer Trocknungsfläche von 500 m2 bei den in Süddeutschland üblichen Sonnenverhältnissen innerhalb von 3 bis 6 Wochen von 25% auf 80% Trockensubstanzgehalt getrocknet werden.
- Vorteilhafterweise wird die Strömungsrichtung und/oder die Position des Luftstroms zusätzlich dadurch verändert, dass ein, vorzugsweise am Ventilator angeordnetes, Luftleitsystem, insbesondere Luftleitklappen, oder eine Luftaustrittsöffnung einer Luft vom Gebläse ableitenden Luftleitung, bewegt wird. Die Position des Luftstroms kann z.B. durch ein Verschieben des Ventilators und die Strömungsrichtung durch ein Schwenken des Ventilators verändert werden. Der Bereich des Auftreffens auf die Oberfläche des Trocknungsguts wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so über die Oberfläche des Trocknungsguts bewegt, dass dadurch auf der gesamten Oberfläche des Trocknungsguts zumindest einmal während der Trocknung eine turbulente Luftströmung entsteht. Es ist dazu nicht erforderlich, dass im Falle mehrerer Luftströme und somit mehrerer Bereiche des Auftreffens jeder Bereich die gesamte Oberfläche des Trocknungsguts überstreicht. Es genügt, wenn jeder Teil der Oberfläche von dem Bereich oder zumindest einem der Bereiche überstrichen wird.
- Bevorzugt wird die Oberfläche des Trocknungsguts im Wesentlichen gleichmäßig von der Luft überströmt. Das bedeutet, dass alle Teile der Oberfläche des Trocknungsguts zwar nicht gleichzeitig, jedoch insgesamt innerhalb der gesamten Trocknungsdauer von einer im Wesentlichen gleichen Luftmenge überströmt werden. Die Anwendung des Verfahrens ist besonders günstig bei einer Niedertemperaturtrocknung. Bei einer solchen Trocknung wird eine Temperatur von 80°C nicht überschritten.
- Die Trocknung ist vorzugsweise eine solare oder solar unterstützte Trocknung. Dazu kann der Trockner eine transparente Gebäudehülle aufweisen und insbesondere ein Gewächshaustrockner sein.
- Der Ventilator oder das Gebläse kann an einem über der Trocknungsfläche beweglichen, insbesondere verfahrbaren, Gestell oder Rahmen angeordnet sein. An dem Gestell oder Rahmen können auch mehrere Ventilatoren angeordnet sein. Vorzugsweise wird der Ventilator an dem Gestell oder Rahmen über die Trocknungsfläche bewegt.
- Das Gestell oder der Rahmen wird vorzugsweise seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche geführt. Oberhalb kann direkt über der Trocknungsfläche oder seitlich oberhalb der Trocknungsfläche bedeuten. Die Führung kann in mindestens einer seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche angeordneten Schiene oder Laufbahn erfolgen. Das Gestell oder der Rahmen kann hängend oder stehend angeordnet sein. Das Gestell oder der Rahmen kann schmäler als die Trocknungskammer, beispielsweise nur halb so breit, sein. Ein solches Gestell oder ein solcher Rahmen kann beispielsweise in nur einer über der Trocknungsfläche angeordneten Schiene geführt werden. Die Schiene kann eine geschlossene Bahn beschreiben, z.B. indem sie an zwei Seiten der Trocknungskammer jeweils eine 180°-Kurve beschreibt. Das Gestell oder der Rahmen kann dann in der Trocknungskammer umlaufen, ohne dass ein Wechsel in der Bewegungsrichtung des Gestells oder Rahmens erforderlich ist. Das vereinfacht die Steuerung der Bewegung. Die Schiene kann aber auch nur an einer Seite der Trocknungskammer eine 180°-Kurve und dadurch eine „U“-Form beschreiben. Um das Trocknungsgut auf die Trocknungsfläche auszubringen oder es nach dem Trocknen von der Trocknungsfläche zu räumen, kann das Gestell oder der Rahmen beispielsweise nach oben ausgehoben oder über eine eine 90°-Kurve beschreibende Schiene an eine Längsseite der Trocknungskammer geschwenkt werden. Dadurch kann die volle Höhe der Trocknungskammer für ein Fahrzeug zum Einbringen und Entfernen des Trocknungsguts, wie z.B. einen Radlader, genutzt werden.
- Die Stromversorgung des Ventilators bzw. der Ventilatoren und eines gegebenenfalls vorhandenen zusätzlichen Antriebs für die Bewegung des Ventilators/der Ventilatoren kann über eine aus dem Stand der Technik bekannte Laufschiene mit Schleppkabel erfolgen. Die Steuerung kann mittels einer Schaltung mit einem sich nach trocknungstechnischen Erfordernissen richtenden Regel-Algorithmus erfolgen.
- Bei einer rechteckigen Trocknungsfläche erstreckt sich das Gestell oder der Rahmen vorzugsweise parallel zu deren kürzerer Seite über die Trocknungsfläche und wird parallel zu deren längerer Seite über die Trocknungsfläche verfahren. Dadurch ist eine geringere Anzahl an Ventilatoren an dem Gestell oder dem Rahmen ausreichend gegenüber einem Gestell oder Rahmen, welcher/s sich parallel zur längeren Seite der rechteckigen Trocknungsfläche erstreckt und parallel zur kürzeren Seite verfahren wird.
- Der Ventilator, das Gebläse, das Luftleitsystem oder die Luftaustrittsöffnung kann so ausgerichtet werden, dass die Luft senkrecht von oben oder im schrägen Winkel auf die Trocknungsfläche strömt. Dazu kann eine Rotationsachse eines Flügelrads des Ventilators senkrecht oder in schrägem Winkel zur Trocknungsfläche angeordnet sein.
- Der Ventilator kann mittels eines Kardangelenks, um mindestens eine, vorzugsweise zwei, Achsen schwenkbar gelagert sein. Vorzugsweise wird der Ventilator oder das Gebläse beim erfindungsgemäßen Verfahren um zwei Achsen geschwenkt. Dadurch wird eine große Flexibilität in der Ausrichtung und Bewegung des Ventilators erreicht. Es ist eine Veränderung der Rotationsachse des Flügelrads des Ventilators möglich, ohne die Position des Ventilators in horizontaler Richtung in Bezug auf die Trocknungsfläche zu verändern.
- Die Rotationsachse des Flügelrads des Ventilators oder zumindest der Bereich des Auftreffens des Luftstroms auf die Oberfläche des Trocknungsguts kann eine kreisförmige, ellipsenförmige oder sonstige geschlossene Bahn beschreiben. Das ist mit verhältnismäßig geringem technischen Aufwand realisierbar, beispielsweise indem der Ventilator um eine gegenüber der Rotationsachse des Flügelrads des Ventilators geneigte Drehachse drehbar gelagert ist und sich um diese Drehachse dreht.
- Der Ventilator oder das Gebläse ist vorzugsweise in einer Pendelaufhängung, einem Kardangelenk oder einem Drehgelenk gelagert.
- Es kann ein Antrieb für die Bewegung des Ventilators, des Gebläses, des Rahmens oder des Gestells, insbesondere ein durch eine Welle, eine Unwucht, einen Seilzug, ein Rad, eine Kette oder einen Propeller vermittelter Antrieb vorgesehen sein, durch den das Bewegen des Ventilators bewirkt werden kann. Vorzugsweise wird das Bewegen des Ventilators oder Gebläses durch den Betrieb des Ventilators oder Gebläses selbst, insbesondere durch einen vom Ventilator oder Gebläse erzeugten Luftstrom, bewirkt. Der Ventilator oder das Gebläse ist entsprechend gelagert. Dazu mögliche konstruktive Maßnahmen sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise kann der Ventilator oder das Gebläse an einem drehbaren Arm aufgehängt sein, der durch den vom Luftstrom erzeugten Rückstoß in eine Drehbewegung versetzt wird.
- Erfindungsgemäß ist ferner die Verwendung mindestens eines Ventilators oder Gebläses bei einer Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts gemäß Anspruch 16 vorgesehen.
- Die Erfindung betrifft weiterhin einen Trockner mit einer für eine Trocknung von Trocknungsgut vorgesehenen Trocknungsfläche und mindestens einem Ventilator oder Gebläse gemäß Anspruch 33.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 Eine schematische Darstellung eines Gewächshaustrockners in einem Querschnitt senkrecht zur Trocknungsfläche des Gewächshaustrockners und -
2 eine schematische Darstellung dieses Gewächshaustrockners in einem Querschnitt parallel zur Trocknungsfläche des Gewächshaustrockners. - Beispiel eines nicht erfindungsgemäßen Gewächshaustrockners: In
1 und2 ist ein Gewächshaustrockner mit einer transparenten Gebäudehülle21 dargestellt. Auf einer Trocknungsfläche10 ist zu trocknendes Trocknungsgut11 , z.B. Schlamm, ausgebracht. An einem verfahrbaren Gestell14 sind drei Ventilatoren12 gleichmäßig über die gesamte Breite der Trocknungskammer13 des Gewächshaustrockners angeordnet. Das Trocknungsgut11 kann mittels der Ventilatoren12 von oben von Luftströmen17 angeströmt werden. Das Gestell14 ist an zwei die Trocknungskammer13 durchspannenden Laufschienen15 aufgehängt. Es kann mit Hilfe einer kraftschlüssig an einer der Laufschienen15 angreifenden Antriebseinheit16 entlang den Laufschienen15 durch die Trocknungskammer13 bewegt werden. - Mit dem Gewächshaustrockner erfolgt die Trocknung wie folgt:
- Während des Betriebs der Ventilatoren
12 wird das Gestell14 ständig über dem Trocknungsgut11 von einem Ende der Trocknungskammer13 zum anderen Ende der Trocknungskammer13 hin und her bewegt. Am Ende des von dem Gestell14 zurückzulegenden Weges befindet sich jeweils ein erster Endschalter18 und ein zweiter Endschalter20 . Sobald der erste18 oder zweite Endschalter20 durch das Ankommen des Gestells14 betätigt wird, wird die Bewegungsrichtung22 des Gestells14 umgekehrt. Die Geschwindigkeit des Gestells14 kann in Abhängigkeit trocknungstechnischer Erfordernisse regelbar sein und bspw. zwischen 1 und 100 m/min betragen. - Ausführungsbeispiel eines zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Trockners:
- Der Ventilator
12 ist in einem Kardangelenk gelagert. Ein Antriebsmotor mit einem Dreharm bewegt den Ventilator12 derart, dass die Rotationsachse des Ventilators12 , d.h. die Drehachse des Flügelrads des Ventilators12 und damit der vom Ventilator12 erzeugte Luftstrom17 , auf der Trocknungsfläche10 eine kreisförmige, ellipsenförmige oder sonstige geschlossene Bahn beschreibt.
Claims (47)
- Verfahren zur Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche (10) in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts (11), wobei mindestens ein Ventilator (12) oder Gebläse mindestens einen Luftstrom (17) erzeugt, wobei der Luftstrom (17) in einem Bereich auf eine Oberfläche des Trocknungsguts (11) auftrifft und dadurch im Bereich seines Auftreffens auf der Oberfläche des Trocknungsguts (11) eine turbulente Luftströmung bewirkt, wobei der Bereich des Auftreffens durch Verändern der Strömungsrichtung und/oder der Position des Luftstroms (17) bei der Trocknung über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um mindestens eine Achse geschwenkt wird, wobei der Bereich so über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, dass dadurch auf der gesamten Oberfläche des Trocknungsguts (11) zumindest einmal während der Trocknung die turbulente Luftströmung entsteht.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , wobei die Strömungsrichtung und/oder die Position des Luftstroms (17) zusätzlich dadurch verändert wird, dass ein, vorzugsweise am Ventilator (12) angeordnetes, Luftleitsystem, insbesondere Luftleitklappen, oder eine Luftaustrittsöffnung einer Luft vom Gebläse ableitenden Luftleitung, bewegt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Oberfläche des Trocknungsguts (11) gleichmäßig von der Luft überströmt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Trocknung um eine solare oder solar unterstützte Trocknung handelt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Trockner eine transparente Gebäudehülle (21) aufweist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Trockner ein Gewächshaustrockner ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse an einem über der Trocknungsfläche (10) beweglichen Gestell (14) oder Rahmen angeordnet ist.
- Verfahren nach
Anspruch 7 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen über die Trocknungsfläche (10) bewegt wird. - Verfahren nach
Anspruch 7 oder8 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen hängend angeordnet ist. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 7 bis9 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche (10), insbesondere in mindestens einer seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche (10) angeordneten Schiene (15) oder Laufbahn, über die Trocknungsfläche (10) geführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 7 bis10 , wobei sich das Gestell (14) oder der Rahmen bei einer rechteckigen Trocknungsfläche (10) parallel zu deren kürzerer Seite über die Trocknungsfläche (10) erstreckt und parallel zu deren längerer Seite über die Trocknungsfläche (10) verfahren wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ventilator (12), das Gebläse, das Luftleitsystem oder die Luftaustrittsöffnung so ausgerichtet wird, dass die Luft senkrecht von oben oder in schrägem Winkel auf die Trocknungsfläche (10) strömt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um zwei Achsen geschwenkt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rotationsachse eines Flügelrads des Ventilators (12) oder der Bereich des Auftreffens des Luftstroms (17) auf der Oberfläche des Trocknungsguts (11) eine kreisförmige, ellipsenförmige oder sonstige geschlossene Bahn beschreibt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bewegen des Ventilators (12), des Gebläses, des Rahmens oder des Gestells (14) durch den Betrieb des Ventilators (12) oder Gebläses selbst, insbesondere durch einen vom Ventilator (12) oder Gebläse erzeugten Luftstrom (17), oder durch einen zusätzlichen Antrieb, insbesondere einen durch eine Welle, eine Unwucht, einen Seilzug, ein Rad, eine Kette oder einen Propeller vermittelten Antrieb, bewirkt wird.
- Verwendung mindestens eines Ventilators (12) oder Gebläses bei einer Trocknung eines auf einer Trocknungsfläche (10) in einem Trockner ausgebrachten Trocknungsguts (11) zur Erzeugung mindestens eines Luftstroms (17), wobei der Luftstrom (17) in einem Bereich auf eine Oberfläche des Trocknungsguts (11) auftrifft und dadurch im Bereich seines Auftreffens auf der Oberfläche des Trocknungsguts (11) eine turbulente Luftströmung bewirkt, wobei die Strömungsrichtung und/oder Position des Luftstroms (17) derart verändert wird, dass der Bereich des Auftreffens auf der Oberfläche über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um mindestens eine Achse geschwenkt wird, wobei die Strömungsrichtung so verändert wird, dass der Bereich so über die Oberfläche des Trocknungsguts (11) bewegt wird, dass dadurch auf der gesamten Oberfläche des Trocknungsguts (11) zumindest einmal während der Trocknung die turbulente Luftströmung entsteht.
- Verwendung nach
Anspruch 16 , wobei die Strömungsrichtung und/oder Position zusätzlich dadurch verändert wird, dass ein zusätzlich vorhandenes, vorzugsweise am Ventilator (12) angeordnetes, Luftleitsystem, insbesondere Luftleitklappen, oder eine Luftaustrittsöffnung einer Luft vom Gebläse ableitenden Luftleitung, beweglich ist. - Verwendung nach
Anspruch 16 oder17 , wobei die Strömungsrichtung so verändert wird, dass die Oberfläche des Trocknungsguts (11) gleichmäßig von der Luft überströmt wird. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis18 , wobei es sich bei der Trocknung um eine solare oder solar unterstützte Trocknung handelt. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis19 , wobei der Trockner eine transparente Gebäudehülle (21) aufweist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis20 , wobei der Trockner ein Gewächshaustrockner ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis21 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse an einem über der Trocknungsfläche (10) beweglichen Gestell (14) oder Rahmen angeordnet ist. - Verwendung nach
Anspruch 22 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen in mindestens einer seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche (10) angeordneten Führung, insbesondere einer Schiene (15) oder Laufbahn, geführt ist. - Verwendung nach
Anspruch 22 oder23 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen hängend angeordnet ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 22 bis24 , wobei sich das Gestell (14) oder der Rahmen bei einer rechteckigen Trocknungsfläche (10) parallel zu deren kürzerer Seite über die Trocknungsfläche (10) erstreckt und parallel zu deren längerer Seite über die Trocknungsfläche (10) verfahrbar ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis25 , wobei eine Rotationsachse eines Flügelrads des Ventilators (12) senkrecht oder in schrägem Winkel zur Trocknungsfläche (10) angeordnet ist oder der Ventilator (12), das Gebläse, das Luftleitsystem oder die Luftaustrittsöffnung so angeordnet ist, dass ein davon erzeugter Luftstrom (17) senkrecht oder im schrägen Winkel auf die Trocknungsfläche (10) trifft. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis26 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse mittels eines Kardangelenks um mindestens eine Achse schwenkbar gelagert ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis27 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um zwei Achsen schwenkbar gelagert ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis28 , wobei der Ventilator (12) um eine gegenüber der Rotationsachse des Flügelrads des Ventilators (12) geneigte Drehachse drehbar gelagert ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis29 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse in einer Pendelaufhängung, einem Kardangelenk oder einem Drehgelenk gelagert ist. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis30 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse so gelagert ist, dass er/es durch den Betrieb des Ventilators (12) oder Gebläses selbst, insbesondere durch einen vom Ventilator (12) oder Gebläse erzeugten Luftstrom (17), bewegt werden kann. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 16 bis31 , wobei ein zusätzlicher Antrieb für den Ventilator (12), das Gebläse, den Rahmen oder das Gestell (14), insbesondere ein durch eine Welle, eine Unwucht, einen Seilzug, ein Rad, eine Kette oder einen Propeller vermittelter Antrieb, vorgesehen ist. - Trockner mit einer für eine Trocknung von Trocknungsgut (11) vorgesehenen Trocknungsfläche (10) und mindestens einem Ventilator (12) oder Gebläse zur Erzeugung mindestens eines in einem Bereich auf einer Oberfläche des Trocknungsguts (11) auftreffenden und dadurch im Bereich seines Auftreffens auf der Oberfläche des Trocknungsguts (11) eine turbulente Luftströmung bewirkenden Luftstroms, wobei die Strömungsrichtung und/oder Position des vom Ventilator (12) oder Gebläse erzeugbaren Luftstroms (17) verändert werden kann und dadurch der Bereich des Auftreffens des Luftstroms (17) auf der Trocknungsfläche (10) bewegt werden kann, wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um mindestens eine Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Strömungsrichtung so verändert werden kann, dass der Bereich so über die Trocknungsfläche (10) bewegt wird, dass dadurch auf der gesamten Trocknungsfläche (10) die turbulente Luftströmung erzeugt wird.
- Trockner nach
Anspruch 33 , wobei die Strömungsrichtung und/oder Position zusätzlich dadurch verändert werden kann, dass ein zusätzlich vorhandenes, vorzugsweise am Ventilator (12) angeordnetes, Luftleitsystem, insbesondere Luftleitklappen, oder eine Luftaustrittsöffnung einer Luft vom Gebläse ableitenden Luftleitung, beweglich ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis34 , wobei der Trockner eine transparente Gebäudehülle (21) aufweist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis35 , wobei der Trockner ein Gewächshaustrockner ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis36 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse an einem über der Trocknungsfläche (10) beweglichen Gestell (14) oder Rahmen angeordnet ist. - Trockner nach
Anspruch 37 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen in mindestens einer seitlich oder oberhalb der Trocknungsfläche (10) angeordneten Führung, insbesondere einer Schiene (15) oder Laufbahn, geführt ist. - Trockner nach
Anspruch 37 oder38 , wobei das Gestell (14) oder der Rahmen hängend angeordnet ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 37 bis39 , wobei sich das Gestell (14) oder der Rahmen bei einer rechteckigen Trocknungsfläche (10) parallel zu deren kürzerer Seite über die Trocknungsfläche (10) erstreckt und parallel zu deren längerer Seite über die Trocknungsfläche (10) verfahrbar ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis40 , wobei eine Rotationsachse eines Flügelrads des Ventilators (12) senkrecht oder in schrägem Winkel zur Trocknungsfläche (10) angeordnet ist, oder der Ventilator (12), das Gebläse, das Luftleitsystem oder die Luftaustrittsöffnung so angeordnet ist, dass ein davon erzeugter Luftstrom (17) senkrecht oder im schrägen Winkel auf die Trocknungsfläche (10) trifft. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis41 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse mittels eines Kardangelenks um mindestens eine Achse schwenkbar gelagert ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis42 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse um zwei Achsen schwenkbar gelagert ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis43 , wobei der Ventilator (12) um eine gegenüber der Rotationsachse eines Flügelrads des Ventilators (12) geneigte Drehachse drehbar gelagert ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis44 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse in einer Pendelaufhängung, einem Kardangelenk oder einem Drehgelenk gelagert ist. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis45 , wobei der Ventilator (12) oder das Gebläse an einem drehbaren Arm aufgehängt ist und durch den Betrieb des Ventilators (12) oder Gebläses selbst durch einen vom Ventilator (12) oder Gebläse erzeugten Luftstrom (17) bewegt wird. - Trockner nach einem der
Ansprüche 33 bis46 , wobei ein zusätzlicher Antrieb für den Ventilator (12), das Gebläse, den Rahmen oder das Gestell (14), insbesondere ein durch eine Welle, eine Unwucht, einen Seilzug, ein Rad, eine Kette oder einen Propeller vermittelter Antrieb, vorgesehen ist.
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