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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handlauf, insbesondere für Gerüstbauwerke, umfassend ein Handlaufsegment sowie eine Befestigungsanordnung mit einem mit einem Träger zu verbindenden ersten Befestigungsbereich und einem mit dem Handlaufsegment zu verbindenden zweiten Befestigungsbereich.
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Ein derartiger Handlauf kommt beispielsweise an Gerüstbauwerken zum Einsatz und kann dabei an einem als Träger dienenden Vertikalstiel festgelegt sein. Unter Gerüstbauwerken im Sinne der vorliegenden Erfindung sind mit Gerüstbauteilen, wie etwa Vertikalstielen oder Treppengangeinheiten, aufgebaute Bauwerke zu verstehen. Derartige Bauwerke können beispielsweise Gerüsttreppentürme, Podien, Tribünen oder Baugerüste sein. Da Gerüstbauwerke im Allgemeinen nur zeitweilig, etwa als zusätzliche Rettungswege oder als öffentliche Zugänge, aufgebaut sein können und sie daher mehrfach auf- und abgebaut werden müssen, sind diese modular aufgebaut. Daher kommen auch modular aufgebaute und eine Mehrzahl von Handlaufsegmenten umfassende Handläufe zum Einsatz. Aus Sicherheitsgründen kann es hierbei erforderlich sein, dass die jeweiligen Handlaufsegmente fest an die jeweiligen Träger angebunden sind und unter den im Betrieb auftretenden Belastungen nicht nachgeben und dadurch ihre Position verändern.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Handlauf bereitzustellen, welcher eine sichere Handführung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen eingangs definierten Handlauf, bei welchem der zweite Befestigungsbereich umfasst:
- – wenigstens eine einen Formschluss-Vorsprung oder/und eine Formschluss-Ausnehmung umfassende Formschlussformation, welche mit wenigstens einer an einem Anbringungsbereich des Handlaufsegments vorgesehenen, eine Gegen-Formschluss-Ausnehmung oder/und einen Gegen-Formschluss-Vorsprung umfassenden Gegen-Formschlussformation in Formschlusseingriff bringbar ist, und
- – wenigstens eine gesondert von der Formschlussformation ausgebildete und mit einer Gegen-Eingriffsformation eines zur Festlegung des Handlaufsegments an der Befestigungsanordnung vorgesehenen Befestigungsorgans in Eingriff bringbare Eingriffsformation.
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Bei dem erfindungsgemäßen Handlauf kann mittels der mit der Gegen-Eingriffsformation in Eingriff bringbaren Eingriffsformation das Handlaufsegment an dem Träger befestigt werden, wobei mittels der mit der Gegen-Formschlussformation in Formschlusseingriff bringbaren Formschlussformation ein zusätzlicher Bewegungsfreiheitsgrad eingeschränkt werden kann, so dass beispielsweise Drehbewegungen des Handlaufsegments um den Festlegungsbereich des Handlaufsegments an dem Träger durch im Betrieb auftretende Belastungen verhindert werden können, so dass das Handlaufsegment seine Position unter den im Betrieb auftretenden Belastungen beibehalten kann. Eine feste und definierte Anbindung eines aus einer Mehrzahl von Handlaufsegmenten aufgebauten modularen Handlaufs kann insbesondere dann sichergestellt werden, wenn jedes Handlaufsegment mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung an einem entsprechenden Träger befestigt ist.
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Bei der Anbringung des Handlaufsegments an die Befestigungsanordnung kann dabei beispielsweise derart vorgegangen werden, dass in einem ersten Schritt die Formschlussformation mit der Gegen-Formschlussformation in Formschlusseingriff gebracht wird, wodurch für eine definierte Relativpositionierung der beiden Bauteile gesorgt wird, wobei dann in einem zweiten Schritt die wenigstens eine Eingriffsformation mit der Gegen-Eingriffsformation zur Festlegung des Handlaufsegments an der Befestigungsanordnung in Eingriff gebracht wird. Dadurch, dass im zweiten Schritt das Handlaufsegment und die Befestigungsanordnung eine definierte Relativpositionierung zueinander aufweisen, ist die Herstellung des Eingriffs zwischen Eingriffsformation und Gegen-Eingriffsformation im zweiten Schritt besonders einfach.
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Dabei kann auch vorgesehen sein, dass wenigstens eine Eingriffsformation als Eingriffsöffnung mit Innengewinde oder/und dass wenigstens eine Eingriffsformation als Eingriffsvorsprung mit Außengewinde ausgebildet ist. Als Eingriffsöffnung ist in diesem Zusammenhang beispielsweise ein am zweiten Befestigungsbereich der Befestigungsanordnung vorgesehenes Sackloch denkbar. Der Eingriffsvorsprung kann bolzenförmig ausgebildet oder/und mit dem zweiten Befestigungsbereich einstückig sein. Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Eingriffsformationen am zweiten Befestigungsbereich vorgesehen, da hierdurch auch eine Verdrehsicherung bereitgestellt werden kann.
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Der Eingriff zwischen Eingriffsformation und Gegen-Eingriffsformation zur Festlegung des Handlaufsegments an der Befestigungsanordnung kann besonders einfach hergestellt werden, wenn am Anbringungsbereich wenigstens eine Durchführungsöffnung vorgesehen ist, durch welche hindurch eine als Eingriffsvorsprung ausgebildete Eingriffsformation oder ein eine Gegen-Eingriffsformation aufweisendes Befestigungsorgan zur Festlegung des Handlaufsegments an der Befestigungsanordnung führbar ist. Das ist besonders dann der Fall, wenn wenigstens eine Eingriffsformation als Eingriffsvorsprung ausgebildet ist, da diese bei der Anbringung des Handlaufsegments an die Befestigungsanordnung in einem ersten Schritt durch die wenigstens eine Durchführungsöffnung hindurch geführt werden und damit zusammen mit der Formschlussformation für eine definierte Position der beiden Bauteile sorgen kann, während in einem zweiten Schritt der Eingriffsvorsprung dann besonders einfach mit einer Gegen-Eingriffsformation eines, beispielsweise als Mutter, ausgebildeten Befestigungsorgans in Eingriff bringbar ist. Eine besonders zuverlässige Verdrehsicherung kann ferner dadurch sichergestellt werden, dass beidseits einer Durchführungsöffnung eine Gegen-Formschluss-Ausnehmung oder/und ein Gegen-Formschluss-Vorsprung vorgesehen ist bzw. sind.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Anbringungsbereich plattenförmig ausgebildet ist und wenigstens eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Formschluss-Ausnehmung aufweist. Ein derartiger plattenförmiger Anbringungsbereich kann beispielsweise gesondert von einem zur Handführung einer Person vorgesehenen Handlaufsegment-Basisteil ausgebildet und mit diesem beispielsweise verschweißt sein. In diesem Anbringungsbereich kann eine Durchgangsöffnung auf besonders einfache Weise bereits vor dem Verbinden mit dem Handlaufsegment-Basisteil beispielsweise gebohrt, gestanzt oder gelasert werden, was letztlich die Herstellung des Handlaufs vereinfacht.
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Um einen gewissen Spielraum bei der Festlegung des ersten Befestigungsbereichs an dem Träger in Höhenrichtung zu haben, kann vorgesehen sein, dass der erste Befestigungsbereich ein mit dem Träger in Klemmeingriff bringbares Klemmorgan umfasst, wodurch insbesondere bei als Vertikalstielen ausgebildeten Trägern eine individuelle Anpassung der Anbringungshöhe des Handlaufs erlangt werden kann.
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Abgesehen von der Anbindung des Handlaufs an einen Träger kann die Sicherheit für eine treppensteigende Person auch durch die Außengestalt des Handlaufs beeinträchtigt werden, insbesondere durch daran vorhandene Unregelmäßigkeiten. Dieser Gesichtspunkt ist dann besonders relevant, wenn der Handlauf an einem beispielsweise als zusätzlicher Rettungsweg oder als öffentlicher Zugang für Personen dienenden Gerüsttreppenturm montiert ist, da sich dort auf der Treppe bewegende Personen befinden und eventuelle Hindernisse am Handlauf nicht rechtzeitig erkennen, so dass sie unter Umständen daran hängenbleiben können, wodurch das Verletzungsrisiko letztlich steigt.
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Dieser Sicherheitsgesichtspunkt wird von der vorliegenden Erfindung in einem weiteren Aspekt berücksichtigt, welcher auch unabhängig von dem vorangehend beschriebenen Aspekt zu betrachten ist. Gemäß diesem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Handlauf, insbesondere für ein Gerüst, umfassend eine Mehrzahl von sich entlang einer Längsachse erstreckenden Handlaufsegmenten mit einer Außenumfangskontur, wobei zwei unmittelbar aneinander angrenzende Handlaufsegmente an einander zugewandten Endbereichen miteinander in Eingriff stehende Kopplungsanordnungen aufweisen, wobei bei wenigstens einem Handlaufsegment die Kopplungsanordnung nicht über die Außenumfangskontur dieses Handlaufsegments in einer zu der Längsachse orthogonalen Richtung vorsteht.
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Da bei einem erfindungsgemäßen Handlauf die Kopplungsanordnung nicht über die Außenumfangskontur des Handlaufsegments in einer zu der Längsachse orthogonalen Richtung vorsteht, kann für eine besonders hohe Sicherheit für eine treppensteigende Person gesorgt werden, da hier keine Hindernisse vorhanden sind, an welchen treppensteigende Personen hängenbleiben können, insbesondere wenn sie den Handlauf nicht permanent im Blick haben. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn bei zwei einander zugewandten Endbereichen benachbarter Handlaufsegmente keine Kopplungsanordnung über die Außenumfangskonturen der jeweiligen Handlaufsegmente in zu den Längsachsen der Handlaufsegmente orthogonalen Richtungen vorsteht.
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Um die Kopplungsanordnungen angrenzender Handlaufsegmente möglichst einfach miteinander verbinden zu können, kann der Aufbau der Kopplungsanordnungen derart sein, dass jede Kopplungsanordnung einen zur Aufnahme eines Befestigungselements vorgesehenen Kopplungsvorsprung umfasst. Um dabei sicherstellen zu können, dass die Kopplungsanordnung nicht über die Außenumfangskontur der Handlaufsegmente in einer zu der Längsachse orthogonalen Richtung vorsteht, springt der Kopplungsvorsprung vorzugsweise in Richtung der Längsachse vor.
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Wenigstens ein Kopplungsvorsprung kann eine Durchgriffsöffnung zur Aufnahme eines Befestigungselements, etwa einer Schraube, aufweisen. Vorzugsweise weisen die Kopplungsvorsprünge zweier miteinander zu verbindender Kopplungsanordnungen jeweils eine Durchgriffsöffnung auf, da dann die Kopplungsvorsprünge mit einem sich durch beide Durchgriffsöffnungen erstreckenden länglichen Befestigungsmittel, etwa einer Schraube, miteinander verbunden werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Kopplungsanordnung zwei mit Abstand zueinander quer zur Längsachse angeordnete Kopplungsvorsprünge umfasst und die andere Kopplungsanordnung einen zwischen den beiden Kopplungsvorsprüngen der einen Kopplungsanordnung aufnehmbaren Kopplungsvorsprung umfasst. Bei dieser Ausgestaltung können die beiden mit Abstand zueinander quer zur Längsachse angeordneten Kopplungsvorsprünge eine an die Gestalt des zwischen diesen aufzunehmenden Kopplungsvorsprungs angepasste Aufnahme bilden, wodurch eine wohldefinierte Anordnung der beiden Handlaufsegmente zueinander quer zur Längsachse ermöglicht wird. Ein Handlaufsegment kann hierbei an beiden Enden identische Kopplungsanordnungen aufweisen, d.h. jeweils mit zwei Kopplungsvorsprüngen bzw. mit nur einem Kopplungsvorsprung, oder verschiedene Kopplungsanordnungen aufweisen, d.h. an einem Ende mit zwei Kopplungsvorsprüngen und an dem anderen Ende mit nur einem Kopplungsvorsprung.
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Um sicherstellen zu können, dass das Befestigungsmittel nicht über die Außenumfangskontur der Handlaufsegmente in der zur Längsachse orthogonalen Richtung vorsteht, kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Kopplungsvorsprung eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Teils eines Befestigungselements, vorzugsweise eines Schraubkopfs oder einer Mutter, aufweist.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Handlaufsegment einen rohrartigen Endabschnitt aufweist, in welchem ein Körperabschnitt einer Kopplungsanordnung aufnehmbar ist. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Kopplungsanordnung gesondert vom rohrartigen Endabschnitt des Handlaufsegments gefertigt werden kann, wodurch die baulichen Anforderungen an diese Bauteile individuell berücksichtigt werden können. Der Körperabschnitt der Kopplungsanordnung kann dabei beispielsweise durch Schweißen an dem rohrartigen Endabschnitt des Handlaufsegments festgelegt werden. Andere Befestigungsarten, etwa durch Presssitz, sind ebenfalls denkbar.
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Ein kompakter Aufbau der Handlaufsegmente kann hierbei dadurch sichergestellt werden, dass sich wenigstens ein Kopplungsvorsprung ausgehend von dem Körperabschnitt in Richtung der Längsachse erstreckt, wodurch etwaige Verbindungselemente zwischen Kopplungsvorsprung und Körperabschnitt vermieden werden können. Vorzugsweise sind wenigstens ein Kopplungsvorsprung und der Körperabschnitt einstückig miteinander ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt ein Gerüstbauwerk, insbesondere einen Gerüsttreppenturm, ein Podium, eine Tribüne oder ein Baugerüst, mit einem erfindungsgemäßen Handlauf.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen Abschnitt eines beispielsweise als Gerüsttreppenturm ausgebildeten Gerüstbauwerks mit einem erfindungsgemäßen Handlauf,
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2 eine Befestigungsanordnung eines erfindungsgemäßen Handlaufs,
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3 ein Handlaufsegment eines erfindungsgemäßen Handlaufs,
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4 einen Endbereich eines Handlaufsegments mit einer Kopplungsanordnung,
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5 einen Endbereichs eines Handlaufsegments mit einer von der in 4 gezeigten Kopplungsanordnung verschiedenen Kopplungsanordnung und
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6 zwei miteinander verbundene Handlaufsegmente.
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In 1 ist ein Abschnitt eines Gerüsttreppenturms 10 gezeigt. Dieser umfasst eine Treppengangeinheit 12, welche sich zwischen zwei Geländerabschnitten 14 erstreckt. Die Geländerabschnitte 14 sind zwischen Vertikalstielen 16 aufgenommen. Der Gerüsttreppenturm 10 umfasst darüber hinaus einen Handlauf 18, welcher eine Mehrzahl von Handlaufsegmenten 20a, 20b sowie eine Befestigungsanordnung 22, mit welcher ein Handlaufsegment 20a mit einem als Träger dienenden Vertikalstiel 16 verbunden ist.
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Die Befestigungsanordnung 22 ist in 2 vergrößert dargestellt. Diese umfasst einen mit dem Träger 16 zu verbindenden ersten Befestigungsbereich 24 und einen mit dem Handlaufsegment 20a zu verbindenden zweiten Befestigungsbereich 26. Der erste Befestigungsbereich 24 ist bei der in 2 gezeigten Befestigungsanordnung 22 über ein Verbindungselement 28 mit dem zweiten Befestigungsbereich 26 verbunden.
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Der zweite Befestigungsbereich 26 umfasst eine an einer Trägerplatte 30 vorgesehene Formschlussformation 32, welche im vorliegenden Ausführungsbeispielen zwei Formschluss-Vorsprünge 34 umfasst. Die Ausgestaltung der Formschlussformation 32, nämlich mit lediglich zwei Formschluss-Vorsprüngen 34, ist nur beispielhaft und kann beispielsweise hinsichtlich der Anzahl der Formschluss-Vorsprünge 34 variiert werden. Ebenso ist es denkbar, dass die Formschlussformation 32 am zweiten Befestigungsbereich 26 wenigstens eine Formschluss-Ausnehmung aufweist. Der zweite Befestigungsbereich 26 umfasst darüber hinaus eine gesondert von der Formschlussformation 32 ausgebildete Eingriffsformation 36, welche mit einer Gegen-Eingriffsformation eines zur Festlegung des Handlaufsegments 20a an der Befestigungsanordnung 22 vorgesehenen Befestigungsorgans 37 in Eingriff bringbar ist. Die Eingriffsformation 36 ist im vorliegenden Beispiel als Eingriffsöffnung 38 mit Innengewinde 39 ausgebildet. Ist das Verbindungselement 28 als massives Bauteil ausgebildet so kann die Eingriffsöffnung 38 auch als Sackloch mit Innengewinde ausgebildet sein. Alternativ ist auch eine Eingriffsformation mit wenigstens einem ein Außengewinde aufweisenden Eingriffsvorsprung denkbar. Ebenso ist eine Mehrzahl von Eingriffsformationen möglich, welche sowohl Eingriffsöffnungen als auch Eingriffsvorsprünge umfasst.
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Der erste Befestigungsbereich 24 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein mit dem Träger 16 in Klemmeingriff bringbares Klemmorgan 40, welches einen gewissen Spielraum bei der Festlegung des ersten Befestigungsbereichs 24 an dem Träger 16 gestattet, d.h. eine individuelle Anpassung der Anbringungshöhe des Handlaufs 18.
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In 3 ist das auch in 1 gezeigte Handlaufsegment 20a vergrößert dargestellt. Dieses umfasst ein Handlaufsegment-Basisteil 41 sowie einen plattenförmigen Anbringungsbereich 42. Der Anbringungsbereich 42 umfasst eine mit der Formschlussformation 32 in Formschlusseingriff bringbare Gegen-Formschlussformation 44, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei als Durchgangsöffnungen ausgebildete Formschluss-Ausnehmungen 46 umfasst. Der Anbringungsbereich 42 umfasst eine Durchführungsöffnung 48, durch welche hindurch das die GegenEingriffsformation aufweisende Befestigungsorgan 37 zur Festlegung des Handlaufsegments 20a an der Befestigungsanordnung 22 führbar ist.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Handlauf 18 kann mit Hilfe der mit der Gegen-Eingriffsformation in Eingriff bringbaren Eingriffsformation 36 für eine Festlegung des Handlaufsegments 20 an dem Träger 16 gesorgt werden, während mit der mit der Gegen-Formschlussformation 44 in Formschlusseingriff bringbaren Formschlussformation 32 ein zusätzlicher Bewegungsfreiheitsgrad eingeschränkt werden kann, wodurch beispielsweise eine Drehbewegung um den Festlegungsbereich des Handlaufsegments 22 an dem Träger 16 unter Last verhindert werden kann. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Handlaufsegment 20a unter den im Betrieb auftretenden Belastungen nicht nachgibt und dadurch seine Position verändert.
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Darüber hinaus kann hierdurch auch die Anbringung des Handlaufsegments 20a an die Befestigungsanordnung 22 vereinfacht werden. Dabei kann wie folgt vorgegangen werden: in einem ersten Schritt kann die Formschlussformation 32 mit der Gegen-Formschlussformation 44 in Formschlusseingriff gebracht werden, wodurch zunächst eine definierte Relativpositionierung der beiden Bauteile sichergestellt werden kann. In einem zweiten Schritt kann dann die Eingriffsformation 36 mit der am Befestigungsorgan 37 bereitgestellten Gegen-Eingriffsformation zur Festlegung des Handlaufsegments 20a an der Befestigungsanordnung 22 in Eingriff gebracht werden. Dadurch, dass in diesem zweiten Schritt das Handlaufsegment 20a und die Befestigungsanordnung 22 durch den Formschlusseingriff zwischen Formschlussformation 32 und Gegen-Formschlussformation 44 eine definierte Relativpositionierung zueinander aufweisen, kann auch die Herstellung des Eingriffs zwischen Eingriffsformation 36 und Gegen-Eingriffsformation leicht hergestellt werden, wodurch letztlich die Montage des Handlaufsegments 20a vereinfacht wird.
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Die Handlaufsegmente 20a, 20b weisen an einander zugewandten Endbereichen miteinander in Eingriff stehende Kopplungsanordnungen 50a bzw. 50b auf. Die Endbereiche der Handlaufsegmente 20a, 20b sind in den 4–6 vergrößert dargestellt. Jede der 4–6 enthält zwei Ansichten der jeweiligen Handlaufsegmente 20a, 20b, welche durch Drehung der jeweiligen Bauteile um ihre jeweiligen Längsachsen A, B um 90° ineinander überführt werden können. Wie in den 1 und 6 gezeigt, stehen die Kopplungsanordnungen 50a, 50b nicht über die Außenumfangskonturen 54a, 54b der jeweiligen Handlaufsegmente 20a, 20b in zu den jeweiligen Längsachsen A, B orthogonalen Richtungen A' bzw. B' vor. Hierdurch wird ein Handlauf 18 mit einem im Wesentlichen gleichmäßigen Außenprofil bereitgestellt, bei welchem die Gefahr, dass eine treppensteigende Person an einem Vorsprung am Handlauf 18 hängen bleibt, verringert ist. Dieser Aspekt ist besonders bei bei zusätzlichen Rettungswegen oder öffentlichen Zugängen eingesetzten Gerüsttreppentürmen von Bedeutung, da hier treppensteigende Personen den Handlauf 18 beim Treppensteigen nicht ständig im Blick haben.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Kopplungsanordnung 50a zwei mit Abstand zueinander quer zur Längsachse A angeordnete Kopplungsvorsprünge 56a auf und die Kopplungsanordnung 50b weist einen zwischen den Kopplungsvorsprüngen 56a aufnehmbaren Kopplungsvorsprung 56b auf, wobei jeder Kopplungsvorsprung 56a, 56b eine zur Aufnahme eines Befestigungsmittels 58 vorgesehene Durchgriffsöffnung 60a bzw. 60b aufweist. Das Befestigungsmittel 58 kann wie im vorliegenden Beispiel eine Schraube und eine Mutter umfassen. Durch die hier gezeigte Ausbildung der Kopplungsanordnungen 50a, 50b bilden die mit Abstand zueinander quer zur Längsachse A angeordneten Kopplungsvorsprünge 56a eine an die Außengestalt des zwischen diesen aufzunehmenden Kopplungsvorsprungs 56b angepasste Aufnahme, wodurch eine wohldefinierte Anordnung der beiden Handlaufsegmente 20a, 20b in orthogonaler Richtung A' bzw. B' ermöglicht wird.
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Um zu verhindern, dass das Befestigungsmittel 58 über die Außenumfangskonturen 54a, 54b der Handlaufsegmente 20a, 20b in orthogonaler Richtung A', B' vorsteht, können die Kopplungsvorsprünge 56a jeweils eine Aussparung 62 zur Aufnahme eines Teils des Befestigungsmittels 58, etwa eines Schraubkopfs und einer Mutter, aufweisen.
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Die in den 4–6 gezeigten Kopplungsvorsprünge 56a, 56b erstrecken sich ausgehend von einem jeweiligen Körperabschnitt 64a, 64b in Längsachsenrichtung A, B. Die Körperabschnitte 64a, 64b sind in jeweiligen rohrartigen Endabschnitten 66a, 66b der Handlaufsegmente 20a, 20b aufgenommen. Die Körperabschnitte 64a, 64b der jeweiligen Kopplungsanordnungen 50a, 50b können dabei durch Schweißen an den jeweiligen Endabschnitten 66a, 66b befestigt sein. Alternative Befestigungsarten, etwa durch Presssitz, sind selbstverständlich ebenfalls denkbar.
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Nachzutragen ist noch, dass die hier beschriebene Befestigungsanordnung mit beliebig ausgestalteten Handlaufsegmenten verbunden werden kann, d.h. sowohl mit oberhalb einer Treppengangeinheit geneigt verlaufenden Handlaufsegmenten als auch mit oberhalb einer, beispielsweise zwischen zwei Treppengangeinheiten vorgesehenen, Horizontalgangeinheit im Wesentlichen horizontal verlaufenden Handlaufsegmenten. Ebenso können die vorangehend beschriebenen Kopplungsanordnungen an beliebig ausgestalteten Handlaufsegmenten vorgesehen sein.
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Darüber hinaus ist anzumerken, dass ein vorangehend beschriebener Handlauf nicht ausschließlich auf einen Einsatz bei Gerüsttreppentürmen beschränkt ist, sondern allgemein für Gerüstbauwerke, wie etwa gerüstartig aufgebaute Podien, Tribünen oder Baugerüste geeignet ist.