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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handlauf, der zur Erhöhung der Sicherheit von Gerüstbauwerken, wie zum Beispiel Treppengerüstbauwerken, an Gerüstelementen derartiger Gerüstbauwerke angebracht werden kann.
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Bei Gerüstbauwerken, insbesondere Treppengerüstbauwerken, kann aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Notwendigkeit bestehen, beispielsweise an Treppengeländern oder sonstigen Gerüstelementen Handläufe vorzusehen. Da bei derartigen Gerüstbauwerken eine hohe Variabilität in der Aufbaugestaltung besteht, ist es erforderlich, auch die an den Gerüstbauwerken vorzusehenden Handläufe entsprechend variabel und leicht montierbar gestalten zu können.
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Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2015 109 767 ist ein an einem Gerüstbauwerk anbringbarer Handlauf bekannt. In Längsrichtung des Handlaufs aufeinanderfolgende Handlaufsegmente sind durch Verbindungseinheiten miteinander verbunden, welche zwei jeweils mit einem der beiden Handlaufsegmente verbundene oder verbindbare und um eine zur Längsrichtung der miteinander zu verbindenden Handlaufsegmente orthogonale Schwenkachse bezüglich einander verschwenkbare Verbindungselemente umfassen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Handlauf, insbesondere für Gerüstbauwerke, sowie ein Verfahren zum Montieren eines derartigen Handlaufs vorzusehen, welche eine einfache Montage bei hoher Variabilität im Aufbau ermöglichen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch einen Handlauf, insbesondere für Gerüstbauwerke, wie zum Beispiel Treppengerüstbauwerke, umfassend wenigstens zwei zum Bereitstellen eines durchlaufenden Handlaufs durch eine Verbindungseinheit miteinander verbundene, beispielsweise rohrartige Handlaufsegmente, wobei an wenigstens einem der Handlaufsegmente wenigstens ein Handlauf-Befestigungsorgan zum Festlegen des Handlaufsegments an einem Gerüstelement festgelegt ist, wobei die Verbindungseinheit zwei um eine Schwenkachse bezüglich einander verschwenkbare Verbindungselemente umfasst, wobei wenigstens ein, vorzugsweise jedes Verbindungselement mit einem der durch die Verbindungseinheit miteinander verbundenen Handlaufsegmente um eine zur Schwenkachse nicht orthogonale und nicht parallele Drehachse verdrehbar verbunden oder verbindbar ist.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verschwenkbarkeit der beiden Verbindungselemente einer Verbindungseinheit bezüglich einander und die Verdrehbarkeit bezüglich zumindest einem der Handlaufsegmente wird es möglich, die dadurch miteinander zu verbindenden Handlaufsegmente in Eck- bzw. Knickbereichen des Handlaufs zum Bereitstellen eines durchlaufenden, an die Struktur des Gerüstbauwerks angepassten Handlaufs aneinander anzuschließen.
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Für einen einfach zu realisierenden, gleichwohl stabilen Aufbau wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes Handlauf-Befestigungsorgan an einem Handlaufsegment vorzugsweise durch Vernietung oder Verschraubung festgelegt ist.
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Zum Ermöglichen der bezüglich einander verdrehbaren Verbindung eines Handlaufsegments mit einem Verbindungselement kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine, vorzugsweise jedes Verbindungselement eine an einem ersten axialen Endbereich des Verbindungselements in Richtung der Drehachse offene Handlaufsegment-Aufnahmeöffnung zur um die Drehachse verdrehbaren Aufnahme eines Handlaufsegments aufweist. Bei einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes Verbindungselement einen Einsteckabschnitt zur um die Drehachse verdrehbaren Aufnahme in einem Handlaufsegment aufweist, was insbesondere dann in einfacher Weise möglich ist, wenn das Handlaufsegment als ein eine Innenöffnung bereitstellendes Rohr ausgebildet ist
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Die Anpassbarkeit einer Verbindungseinheit an verschiedene Winkel zwischen aneinander anschließend zu positionierenden Handlaufsegmenten kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass jedes Verbindungselement in einem zweiten axialen Endbereich des Verbindungselements eine bezüglich der Drehachse angewinkelte Stirnseite aufweist, wobei die beiden Verbindungselemente mit ihren angewinkelten Stirnseiten einander gegenüber liegen und um die zu den beiden angewinkelten Stirnseiten im Wesentlichen orthogonal stehende Schwenkachse bezüglich einander verschwenkbar sind.
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Dabei kann eine feste, gleichwohl die definierte Verschwenkbarkeit der beiden Verbindungselemente zulassende Halterung derselben aneinander dadurch erreicht werden, dass die beiden Verbindungselemente durch ein wenigstens bezüglich einem der Verbindungselemente um die Schwenkachse verdrehbares Verbindungsorgan um die Schwenkachse verschwenkbar miteinander verbunden sind.
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Das Verbindungsorgan kann in Zuordnung zu wenigstens einem der Verbindungselemente eine Gruppe von in ringartiger Konfiguration um die Schwenkachse angeordneten Rastvorsprüngen umfassen, wobei in dem Verbindungselement eine die Gruppe von Rastvorsprüngen um die Schwenkachse verdrehbar aufnehmende Öffnung vorgesehen ist.
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Die Schwenkachse ist vorzugsweise unter einem Winkel von 45° bezüglich der Drehachse angeordnet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs angegebene Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Montieren eines erfindungsgemäßen Handlaufs an einem Gerüstbauwerk, insbesondere Treppengerüstbauwerk, umfassend die Maßnahmen,
- a) Festlegen wenigstens eines Handlauf-Befestigungsorgans an einem Gerüstelement;
- b) vor oder nach der Maßnahme a), Anbringen eines Handlaufsegments an wenigstens einem bei der Maßnahme a) an einem Gerüstelement angebrachten oder anzubringenden Handlauf-Befestigungsorgan;
- c) vor oder nach der Maßnahme b), Anbringen eines Verbindungselements einer Verbindungseinheit an wenigstens einem Endbereich des bei der Maßnahme b) angebrachten oder anzubringenden Handlaufsegments;
- d) vor oder nach der Maßnahme c), Anbringen eines weiteren Handlaufsegments an dem anderen Verbindungselement der Verbindungseinheit;
und vorzugsweise:
- e) Anbringen des weiteren Handlaufsegments an wenigstens einem an einem Gerüstelement festgelegten Handlauf-Befestigungsorgans.
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Mit dieser Vorgehensweise kann sukzessive und mit hoher Variabilität ein durchlaufender Handlauf aufgebaut werden, wozu die vorangehend angegebenen Maßnahmen wiederholt durchgeführt werden können.
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Zum Erhalt eines stabilen Aufbaus wird vorgeschlagen, dass die Maßnahme b) oder/und e) das Festlegen eines Handlaufsegments an wenigstens einem Handlauf-Befestigungsorgan durch Vernietung oder Verschraubung umfasst.
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Erfindungsgemäß kann weiter vorgesehen sein, dass die Maßnahme b) das Festlegen des Handlaufsegments vor Durchführung der Maßnahme c) umfasst. Alternativ ist es möglich, eines oder mehrere der Handlaufsegmente zunächst beispielsweise durch Klemmelemente vorläufig zu fixieren und erst dann mit den zugeordneten Handlauf-Befestigungsorganen fest zu verbinden, wenn der durchlaufende Handlauf oder zumindest ein Abschnitt desselben durch mehrmaliges Wiederholen der vorangehend angegebenen Maßnahmen bereitgestellt ist.
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Um den Anschluss der miteinander zu verbindenden Handlaufsegmente in der für diese jeweils vorgesehenen Montageposition zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass bei der Maßnahme c) oder d) das eine Verbindungselement der Verbindungseinheit in eine derartige Drehposition bezüglich des bei der Maßnahme b) an einem Gerüstelement angebrachten Handlaufsegments gebracht wird oder/und die beiden Verbindungselemente der Verbindungseinheit in eine derartige Verschwenkposition bezüglich einander gebracht werden, dass bei der Maßnahme e) das weitere Handlaufsegment an wenigstens einem an einem Gerüstelement festgelegten Handlauf-Befestigungsorgan angebracht werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Gerüstbauwerk, insbesondere Treppengerüstbauwerk, umfassend einen erfindungsgemäßen Handlauf, vorzugsweise montiert mit einem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
- 1 einen Abschnitt eines Gerüstbauwerks mit einem daran angebrachten Handlauf, betrachtet von schräg oben in Blickrichtung I in 2;
- 2 den in 1 dargestellten Abschnitt eines Gerüstbauwerks, betrachtet von schräg unten in Blickrichtung II in 1;
- 3 eine Prinzipdarstellung einer bei dem Handlauf der 1 und 2 eingesetzten Verbindungseinheit;
- 4 ein Handlauf-Befestigungsorgan mit einem Schraub-Klemmorgan.
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Die 1 und 2 zeigen einen Abschnitt eines Gerüstbauwerks 10, beispielsweise eines Treppengerüstturms, an welchem in Zuordnung zu Treppenabschnitten bzw. Podestbereichen Geländerelemente 12, 14, 16 beispielsweise an Vertikalstielen 18, 20, 22 angebracht sind. Jedes der Geländerelemente 12, 14, 16 kann eine Mehrzahl von im Wesentlichen vertikal und parallel zueinander verlaufenden Stäben 24 aufweisen.
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Ein an dem Gerüstbauwerk 10 montierter Handlauf 26 umfasst eine Mehrzahl von Handlaufsegmenten 28, 30, 32. Die Handlaufsegmente 28, 30, 32 sind vorzugsweise rohrartig aus Metallmaterial aufgebaut. In Eck- bzw. Knickbereichen sind zum Bereitstellen eines im Wesentlichen unterbrechungsfrei durchlaufenden Handlaufs 26 die aneinander anschließenden Handlaufsegmente 28, 30, 32 durch vorzugsweise zueinander baugleiche Verbindungseinheiten 34, 36 miteinander verbunden.
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An jedem der Handlaufsegmente 28, 30, 32 sind im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel mehrere Handlauf-Befestigungsorgane 38 vorzugsweise durch Vernietung oder Verschraubung festgelegt. Die Handlauf-Befestigungsorgane 38 sind beispielsweise aus Blechmaterial in die gewünschte Form gebogen und sind durch Schraub-Klemmorgane 40 an den Stäben 24 der Geländerelemente 12, 14, 16 lösbar festgelegt.
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Die 3 zeigt in prinzipartiger Darstellung die mit den beiden Handlaufsegmenten 28, 30 zusammenwirkende Verbindungseinheit 34. Die Verbindungseinheit 34 umfasst zwei vorzugsweise zueinander baugleiche, beispielsweise aus Kunststoffmaterial aufgebaute Verbindungselemente 42, 44. Die im Wesentlichen hohl ausgebildeten Verbindungselemente 42, 44 weisen jeweils eine an einem axialen Endbereich 46 offene Handlaufsegment-Aufnahmeöffnung 48 auf. An ihrem anderen axialen Endbereich 50 weisen die Verbindungselemente 42, 44 jeweils eine bezüglich einer einer Drehachse D1 bzw. D2 entsprechenden Längserstreckungsrichtung der Handlaufsegment-Aufnahmeöffnungen 48 vorzugsweise unter einem Winkel von 45° bzw. einem Komplementärwinkel von 135° angewinkelte Stirnseite 52 mit einer jeweiligen Stirnfläche 54 auf.
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Durch ein im Bereich der angewinkelten Stirnseiten 52 bzw. der Stirnflächen 54 mit den beiden Verbindungselementen 42, 44 zusammenwirkendes Verbindungsorgan 56 sind die Verbindungselemente 42, 44 um eine zu den jeweiligen Stirnseiten 52 bzw. deren Stirnflächen 54 im Wesentlichen orthogonal stehende Schwenkachse S bezüglich einander verschwenkbar miteinander verbunden. Die Schwenkachse S schneidet die Drehachsen D1, D2 und ist bezüglich der beiden Drehachsen D1, D2 unter einem Winkel von 45° bzw. einem Komplementärwinkel von 135° geneigt.
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Das Verbindungsorgan 56 umfasst im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel einen ringartigen oder scheibenartigen Körper 58, von welchem in beiden axialen Richtungen in Richtung der Schwenkachse S jeweils eine Gruppe von Rastvorsprüngen 60 in einer ringartigen Konfiguration mit Umfangsabstand der Rastvorsprünge 60 zueinander absteht. In Zuordnung zu jeder derartigen Gruppe von in ringartiger Konfiguration angeordneten Rastvorsprüngen 60 sind in den beiden Stirnseiten 52 der Verbindungselemente 42, 44 kreisartige Öffnungen 62 vorgesehen, durch welche die Rastvorsprünge 60 einer jeweiligen Gruppe sich hindurch erstrecken und die zugeordnete Stirnseite 52 an der von der jeweiligen Stirnfläche 54 abgewandten Rückseite hintergreifen. Jede der beiden Gruppen von Rastvorsprüngen 60 ist in der zugeordneten Öffnung 62 um die Schwenkachse S verdrehbar, so dass die beiden Verbindungselemente 42, 44, über den Körper 58 des Verbindungsorgans 56 aneinander anliegend, bezüglich einander um die Schwenkachse S verschwenkt werden können und durch das Verbindungsorgan 56 aneinander gehalten sind. Das Verbindungsorgan 56 kann beispielsweise aus Kunststoffmaterial aufgebaut sein.
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Bei einer alternativen Ausgestaltungsform kann das Verbindungsorgan in eines der Verbindungselemente integriert sein. An der Stirnseite dieses Verbindungselements kann eine Gruppe von in ringartiger Konfiguration von der Stirnfläche desselben hervorstehenden Rastvorsprüngen vorgesehen sein. Am anderen Verbindungselement ist in Zuordnung zu diesen Rastvorsprüngen eine Öffnung vorgesehen, in welche die Rastvorsprünge die Stirnseite dieses anderen Verbindungselements hintergreifend eingreifen. Bei dieser Ausgestaltung ist das Verbindungsorgan also mit einem der Verbindungselemente integral ausgebildet.
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Die in den Verbindungselementen 42, 44 vorgesehenen Handlaufsegment-Aufnahmeöffnungen 48 sind in ihrer Querschnittsform bzw. Dimensionierung an die Querschnittsform bzw. die Dimensionierung der in diesen aufzunehmenden Handlaufsegmente 28, 30 angepasst, beispielsweise mit kreisrunder Geometrie, so dass die Handlaufsegmente 28, 30 in den Handlaufsegment-Aufnahmeöffnungen 48 um die jeweilige Drehachse D1, D2 verdrehbar aufgenommen werden können. Die Verbindungseinheit 34 ist somit bezüglich jedem der mit dieser verbundenen bzw. zu verbindenden Handlaufsegmente 28, 30 um eine jeweilige zur Schwenkachse S unter einem Winkel von 45° geneigte Drehachse D1, D2 verdrehbar. Bei einer alternativen Ausgestaltung könnten die Verbindungselemente jeweils einen Einsteckabschnitt aufweisen, der in einen Endbereich des mit diesem Verbindungselement zu verbindenden Handlaufsegmentes eingesteckt werden kann, so dass er in dem Handlaufsegment verdrehbar ist.
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Die 4 zeigt ein Handlauf-Befestigungsorgan 38 und ein zur Anbringung desselben an einem Geländerelement 12, 14, 16 vorgesehenes Schraub-Klemmorgan 40. Das beispielsweise aus Blechmaterial gebogene Handlauf-Befestigungsorgan 38 weist einen an einem Handlaufsegment 28, 30, 32 anliegend zu positionierenden ersten Befestigungsbereich 64 mit darin ausgebildeten Öffnungen 66 auf, durch welche hindurch Befestigungsmittel, wie zum Beispiel Schraubbolzen oder Nietbolzen, geführt werden können, um das Handlauf-Befestigungsorgan 38 an einem Handlaufsegment 28, 30, 32 festzulegen. Ein zweiter Befestigungsbereich 68 erstreckt sich angewinkelt zum ersten Befestigungsbereich 64 und ist im aufgebauten Handlauf 26 im Wesentlichen nach unten sich erstreckend angeordnet, so dass an einer Oberseite des Handlaufs keine Behinderung entsteht.
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Das Schraub-Klemmenorgan 40 umfasst eine im Wesentlichen U-förmige erste Klemmplatte 70 und zwei bezüglich der ersten Klemmplatte 70 durch einen in einen Verbindungssteg 72 einschraubbaren Schraubbolzen 74 verspannenbare zweite Klemmplatten 76, 78. Die beiden zweiten Klemmplatten 76, 78 sind entlang der ersten Klemmplatte 70 verschiebbar und können somit in eine Position gebracht werden, in welcher jeweils ein Stab 24 eines Geländerelements 12, 14, 16 zwischen der U-förmigen ersten Klemmplatte 70 und einer der näherungsweise Z-förmigen zweiten Klemmplatten 76, 78 positioniert wird. Darauffolgend werden die beiden zweiten Klemmplatten 76, 78 entlang der ersten Klemmplatte 70 voneinander weg verschoben, so dass sie jeweils einen Stab 24 hintergreifen. Nachfolgend kann der Schraubbolzen 74 angezogen werden, so dass zwischen jeder zweiten Klemmplatte 76, 78 und der ersten Klemmplatte 70 jeweils ein Stab 24 eingeklemmt gehalten ist.
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In dem von der Befestigung der Klemmplatten 70, 76, 78 vermittels des Schraubbolzens 74 abgewandt liegenden Endbereich des Verbindungsstegs 72 kann vor oder nach dem Anbringen des Schraub-Klemmorgans 40 an einem Geländerelement 12, 14, 16 der zweite Befestigungsbereich 68 eines Handlauf-Befestigungsorgans 38 beispielsweise ebenfalls durch einen in 4 nicht erkennbaren Schraubbolzen am Verbindungssteg 72 festgelegt werden. Auf diese Art und Weise kann auch die Winkellage zwischen dem Handlauf-Befestigungsorgan 38 und dem Schraub-Klemmorgan 40 in Anpassung an eine jeweilige Steigung des Handlaufs 26 frei eingestellt werden.
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Bei der Montage eines mit derartigen Verbindungseinheiten 34, 36 aufgebauten Handlaufs 26 an einem Gerüstbauwerk 10 kann so vorgegangen werden, dass beispielsweise zunächst in Zuordnung zumindest zu dem Handlaufsegment 28 die für dieses Handlaufsegment 28 vorgesehenen Handlauf-Befestigungsorgane 38 vermittels der mit diesen zusammenwirkenden Schraub-Klemmorgane 40 an dem Geländerelement 12 in der dafür vorgesehenen Höhenpositionierung und mit dem für diese vorgesehenen Horizontalabstand festgelegt werden.
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Nachfolgend kann das Handlaufsegment 28 an den Befestigungsorganen 38 angebracht werden. Dazu kann beispielsweise eine vorläufige Fixierung durch Klemmelemente erfolgen. Alternativ kann das Handlaufsegment 28 vorzugsweise durch Verschraubung oder Vernietung an den diesem zugeordneten Befestigungsorganen 38 festgelegt werden, wozu beispielsweise noch die zur Aufnahme der Befestigungsmittel erforderlichen Löcher in das Handlaufsegment 28 einzubringen sind.
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Vor oder nach dem vorläufigen oder endgültigen Festlegen des Handlaufsegmente 28 an den diesem zugeordneten, bereits am Geländerelement 12 getragenen Befestigungsorganen 38 wird die Verbindungseinheit 34 mit ihrem Verbindungselement 42 auf das Handlaufsegment 28 aufgeschoben. In diesem Zustand kann das andere Verbindungselement 44 der Verbindungseinheit 34 bereits auf ein Ende des Handlaufsegments 30 aufgeschoben sein. Durch Verschwenken der beiden Verbindungselemente 42, 44 bezüglich einander und durch Verdrehen der Verbindungseinheit 34 bzw. des Verbindungselements 42 bezüglich des Handlaufsegments 28 um die Drehachse D1 kann die Verbindungseinheit 34 in eine derartige Positionierung gebracht werden, dass das an dieser bereits vorgesehene Handlaufsegment 30 im Wesentlichen so positioniert ist, dass es auf den diesem zugeordneten und bereits zuvor am Geländerelement 14 festgelegten Befestigungsorganen 38 aufliegt, oder dass, sofern das Handlaufsegment 30 zuvor noch nicht in das Verbindungselement 44 eingeschoben wurde, dieses Verbindungselement 44 im Wesentlichen so positioniert ist, dass das Handlaufsegment 30 in dieses eingeschoben werden kann und, gegebenenfalls nach einer weiteren Verdrehung des Verbindungselements 42 um die Drehachse D1 oder/und einer weiteren Verschwenkung der beiden Verbindungselemente 42, 44 bezüglich einander um die Schwenkachse S, das Handlaufsegment 30 auf den diesem zugeordneten und bereits am Geländeelement 14 festgelegten Befestigungsorganen 30 aufliegt. Nachfolgend kann das Handlaufsegment 30 vorläufig an den diesem zugeordneten Befestigungsorganen 38 fixiert werden oder kann z.B. durch Verschraubung oder Vernietung daran festgelegt werden.
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In einem nächsten Montageschritt kann dann die Verbindungseinheit 36 auf das andere Ende des Handlaufsegments 30 aufgeschoben werden, wobei in diesem Zustand die Verbindungseinheit 36 bereits mit dem Handlaufsegment 32 verbunden sein kann. Die vorangehend beschriebene Prozedur wird dann für das Handlaufsegment 32 zum Anbringen desselben an den diesem zugeordneten und zuvor bereits am Geländerelement 16 festgelegten Befestigungsorganen 38 wiederholt.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass eine Mehrzahl von jeweils durch Verbindungseinheiten miteinander verbunden Handlaufsegmenten zum Bereitstellen eines längeren Teilabschnitts des Handlaufs bereitgestellt und an den diesen zugeordneten und an Geländerelementen oder sonstigen Gerüstelementen bereits festgelegten Befestigungsorganen angebracht werden kann. Dabei werden die verschiedenen Verbindungseinheiten durch Verschwenken der Verbindungselemente derselben bezüglich einander und Verdrehen der Verbindungselemente bezüglich der mit diesen zusammenwirkenden Handlaufsegmente in eine an Eck- bzw. Knickbereiche des aufzubauenden Handlaufs angepasste Konfiguration gebracht.
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Bei der vorangehend beschriebenen Montage des Handlaufs ist es vorteilhaft, wenn für mehrere, beispielsweise alle Handlaufsegmente die diesen zugeordneten Befestigungsorgane an der dafür jeweils vorgesehenen Position am Gerüstbauwerk festgelegt werden, bevor nachfolgend sukzessive, beispielsweise beginnend von einem unteren Ende eines Gerüstbauwerks, die Handlaufsegmente und die mit diesen zusammenwirkenden Verbindungseinheiten montiert werden. Dabei werden die Handlaufsegmente vorzugsweise bereits als mit geeigneter Länge vorkonfigurierte Abschnitte bereitgestellt. Erforderlichenfalls können die Handlaufsegmente auch jeweils bei deren Montage auf die geeignete Länge zugeschnitten werden.
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Grundsätzlich ist es möglich, eines oder mehrere der Handlaufsegmente bereits mit den diesen zugeordneten Befestigungsorganen z.B. durch Vernietung fest zu verbinden und diese Befestigungsorgane nachfolgend an den bereits am Gerüstbauwerk festgelegten Schraub-Klemmorganen anzubringen oder die daran bereits angebrachten Schraub-Klemmorgane dann am Gerüstbauwerk festzulegen.
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Ist ein Gerüstbauwerk einmal vollständig mit einem Handlauf ausgestattet worden, kann nach Demontage und erneutem Aufbau des Gerüstbauwerks dieser Handlauf erneut verwendet werden. Dabei sind die Handlaufsegmente dieses Handlaufs bereits mit den diesen zugeordneten Befestigungsorganen fest verbunden. Bei der erneuten Montage des Handlaufs können die Verbindungseinheiten, die mit den oder zumindest einem Teil der mit diesen zusammenwirkenden Handlaufsegmente/n grundsätzlich nicht fest verbunden werden, durch Verschwenken und Verdrehen in die in jeweiligen Eck- bzw. Knickbereichen des Handlaufs geeignete Positionierung gebracht werden, um zu gewährleisten, dass die an den Handlaufsegmenten bereits festgelegten Befestigungsorgane im Handlauf im Wesentlichen an der Unterseite der Handlaufsegmente zu liegen kommen. Auch dabei können die mit den Befestigungsorganen zusammenwirkenden Schraub-Klemmorgane zuvor am Gerüstbauwerk festgelegt werden, oder können zunächst an den Befestigungsorganen angebracht und dann zusammen mit diesen am Gerüstbauwerk festgelegt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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