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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Ein erfindungsgemäßer Luftausströmer zeichnet sich dadurch aus, dass eine Steuereinheit vorhanden oder zugeordnet ist, welche in Reaktion auf Messdaten, die von einem Luftgütesensor bereitgestellt werden, zumindest eine im Gehäuse des Luftausströmers angeordnete Ionisationseinheiten aktiviert und damit die Luftqualität und/oder die Luftgüte, der durch den Luftausstömer strömenden Luft, zu verbessern.
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Aus
GM 78 18 336 U1 ist eine Einrichtung zur Ionisierung von Luft in einem Raum offenbart. Hierzu weist die Einrichtung eine in einem Träger befestigte Elektrodenvorrichtung auf, die eine an einem Hochspannungsgenerator anschließbare Nadelelektrode enthält. Der Träger ist mit einem ersten, an einer Hochspannungsleitung anzuschließenden Kontaktelement versehen, wobei ein Strahlerteil ein zweites, komplementäres und die Nadelelektrode tragendes Kontaktelement, sowie eine das zweite Kontaktelemente abdeckende Haube, aufweist.
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Aus
DE 10 2008 033 884 A1 ist eine Vorrichtung zur Einbringung mindestens eines Additivs in einen Fluidstrom, insbesondere zum Einsatz in einem Fahrzeugbelüftungssystem, bekannt. Für den Fluidstrom ist ein Kanal vorgesehen. Zu diesem Kanal ist ein abgetrennter Bereich vorhanden, in welchem das Additiv enthalten ist oder erzeugt wird. Weiterhin ist ein Drallelement vorhanden, welches in einer Betriebsstellung dem durch den Kanal strömenden Fluidstrom einen Drall versetzt, bevor der Fluidstrom aus einem Ausströmer in einen Raum austritt, in dem der Ausströmer angeordnet ist. Das Drallelement weist Austrittsöffnungen auf, über welche das Additiv beim Vorbeiströmen dem Fluidstrom beigemischt wird.
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Aus
DE 10 2007 009 613 A1 ist eine Anordnung für eine Kraftfahrzeugklimaanlage bekannt, welche mindestens eine von Luft durchströmbare Beduftungsvorrichtung und einen Belüftungskanal aufweist, wobei die Beduftungsvorrichtung einen Beduftungskanal besitzt, welcher integriert im Belüftungskanal, der Teil eines Belüftungssystems ist, angeordnet ist.
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Aus
EP 1 514 710 A1 ist eine Heizungs- und Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einer Reinigungseinrichtung der in den Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs geleiteten Luft, bekannt. Hierzu ist im Luftkanal ein elektrostatisches Filtersystem vorhanden, dass einen ionisierenden Teil umfasst, über welches der Luftstrom geführt wird. Dieses elektrostatische Filtersystem ist einem Verdampfer einer Klimaanlage zugeordnet.
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Aus
DE 10 2012 006 968 A1 ist eine Belüftungsanordnung für einen Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges bekannt. Es ist mindestens eine Ionisierungsvorrichtung zum Erzeugen von Ionen vorhanden. Der Ionisierungsvorrichtung ist ein Gebläse zugeordnet, mittels welchem die Ionen in die sich im Fahrzeugraum befindende Luft einbringbar sind. Das Gebläse ist unabhängig von einem Gebläse einer Klimatisierungseinrichtung des Kraftfahrzeuges betreibbar. Die Ionisierungsvorrichtung ist in einem sich im Fahrgastraum befindlichen Funktionsteil integriert, wie zum Beispiel in einer Sonnenblende.
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Aus der
WO 2008/054125 A1 ist eine Ionisierungsvorrichtung bekannt, welche in einem Luftführungssystem für ein Kraftfahrzeug integriert ist. Es ist eine konkrete Ausgestaltung einer Ionisierungseinheit beschrieben.
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Im Weiteren setzt die vorliegende Erfindung voraus, dass es bekannt ist, dass im Laufe von vierundzwanzig Stunden der Mensch durchschnittlich ein Kilogramm Nahrung und zwei Liter Getränke zu sich nimmt. Außerdem atmet ein Mensch in dieser Zeit in etwa 12000 Liter Luft. Studien haben belegt, dass zum Beispiel saubere Bergluft negativ geladen ist, wo hingegen Luftverschmutzungen in Stadtgebieten positive Ladungen aufweisen. Im Gebirge oder auf dem Land ist das messbare Verhältnis zwischen positiven Ionen und negativen Ionen etwas 12:10. In der Stadt werden durchschnittlich Werte von 500 positiven Ionen auf 10 negative Ionen gemessen. Da immer mehr Menschen an Asthma, Allergien oder anderen gesundheitlichen Problemen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, die unter anderem durch schlechte Luftqualität ausgelöst werden können, leiden, ist es Ziel der Erfindung, insbesondere in einem Kraftfahrzeuginnenraum, einer sogenannten Fahrgastzelle, eine angenehme und positive Luftatmosphäre zu schaffen. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf Kraftfahrzeuge limitiert und kann auch in Zügen, Flugzeugen oder in Wohn oder Büro- oder Geschäftshäusern eingesetzt werden. Aufgrund der in Kraftfahrzeugen, Häusern, Zügen oder Flugzeugen vorhandenen Belüftungssystemen, besteht dort zu meist eine Luftzirkulation, welche dazu führt, dass Verschmutzungen oder Staubartikel oder Pollen eingeleitet und/oder aufgewirbelt und im gesamten Raum verteilt werden.
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Bei einem Kraftfahrzeug ist insbesondere zu berücksichtigen, dass schlechte Luftqualität und Gerüche zumeist von außen ins Fahrzeug eindringt bzw. bereits im Fahrzeug befindliche Belastungen, wie zum Beispiel Ausdünstungen bei Neuwagen oder bei starker Sonnenstrahlung, vorhanden sind; diese sind entsprechend zu neutralisieren.
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Schlechte Gerüche können verursacht werden durch:
- – Gase, zum Beispiel CO, CO2, SO2, NO2, NOX, O3, RADON, usw.;
- – Abbauprodukte von organischen Materialien;
- – menschliche, tierische und pflanzliche Geruchsstoffe;
- – gasförmige Immissionen durch Baumaterialien und Arbeitsprozesse;
- – Viren, Bakterien, Pilze, und Pilzspuren.
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Schlechte Gerüche rufen beispielsweise psychologische Reaktionen hervor. Immer wenn solche Geruchsstoffe Alarmsignale an einen Menschen setzen, aktivieren Sie den Organismus und rufen zum Beispiel Stressreaktionen hervor.
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Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt einen Luftausströmer bereitzustellen, mit welchem derartige Schadstoffe und/oder Gerüche in der den Luftausströmer durchströmenden Luft verringert bzw. vermindert werden können und mittels welchem, insbesonderen in Innenräumen, wie z. B, im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, eine entsprechende gute Luftqualität bereitstellbar ist; außerdem sollen schädlichen und ungewünschten Gerüche oder Belastungen in Innenräumen, wie z. B. im Innenraum eines Kraftzeuges, reduziert werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Ausgestaltungen bzw. Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, insbesondere anhand der Beschreibung anhand einer Figur eines konkreten Ausführungsbeispiels.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass der Luftausströmer zum Leiten eines Luftstromes aus einem Luftzuführkanal oder aus einer Luftzuführleitung in Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen, insbesondere für Fahrgasträume in Kraftfahrzeugen, vorgesehen ist. Der Luftausströmer umfasst ein Gehäuse, das in einen Wanddurchbruch einsetzbar oder hinter einem solchen befestigbar ist und einen rückseitigen Anschluss für den Luftzuführkanal oder die Luftzuführleitung aufweist. Vorderseitig ist eine Luftaustrittsöffnung vorhanden. Weiterhin ist wenigstens ein zumindest teilweise im Innenraum des Gehäuses angeordnetes, den Luftstrom ablenkendes und in mindestens einer Richtung verschwenkbar ausgebildetes, Luftleitelement angeordnet. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich oder alternativ ein Luftabsperrelement in Form einer Schließklappe angeordnet. Im Gehäuse ist außerdem mindestens eine in den Luftstrom hineinragende oder vom Luftstrom umströmte Ionisierungseinheit angeordnet. Die mindestens eine Ionisierungseinheit ist mit einer Steuereinheit verbunden, welche anhand mindestens eines Sensors die Luftgütequalität der den Luftausströmer durchströmenden Luft oder der Luft, mit der der mindestens eine Sensor in Berührung steht, ermittelt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 2 ist vorgesehen, dass die mindestens eine Ionisierungseinheit aus mehreren Ionisatoren besteht, welche in kaskadierter Form derart angeordnet sind, sodass sie den Innenraum des Gehäuses des Luftausströmers in horizontaler oder vertikaler oder diagonaler Ebene durchlaufend angeordnet sind. Das Vorsehen mehrerer Ionisierungseinheiten, welche aus mehreren einzelnen Ionisatoren bestehen, ermöglicht es einen flächenmäßig großen Bereich im Luftausströmer abzudecken und eine große Menge der durchströmenden Luft zu erreichen und damit zu reinigen. Um zu ermöglichen, dass die Ionisatoren von vorbeiströmender Luft umspült werden, sind die Ionisatoren in einer horizontaler oder einer vertikaler oder einer diagonaler Ebene im Gehäuse des Luftausströmers angeordnet. Durch die Anordnung in kaskadierter Form, d.h. zwei oder mehrere Ionisatoren sind parallel oder in Reihe angeordnet, ist es möglich über den gesamten Leistungsbereich der Ionisationseinheit eine optimale Anpassung an die Luftmenge, welche den Luftausströmer durchströmt, anzupassen. Zusätzlich führt eine Kaskadenlösung zu einer höheren Betriebssicherheit, da im Störungsfall jeder Ionisator die Funktion eines anderen übernehmen kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 3 ist vorgesehen, dass mittels der Steuereinheit ein jeder der Ionisatoren der mindestens einen Ionisierungseinheit einzeln und individuell ansteuerbar und aktivierbar ist. Damit kann je nach Reinigungsbedarf und Grad der ermittelten Verunreinigung der durch den Luftausströmer strömenden Luft die Leistung der Ionisierungseinheit angepasst werden. Außerdem kann individuell der Grad der Ionisation eingestellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 4 ist vorgesehen, dass die Steuereinheit einen oder mehrere der Ionisatoren der mindestens einen Ionisierungseinheit aktiviert, sobald der Sensor ein Unterschreiten eines voreinstellbaren Schwellwertes an Luftgütequalität detektiert und dass die Steuereinheit einen oder mehrere der Ionisatoren der mindestens einen Ionisierungseinheit deaktiviert, sobald der mindestens eine Sensor, der ein Luftgütesensor ist, ein Überschreiten des voreinstellbaren Schwellwertes an Luftgütequalität detektiert. Die Steuereinheit kann damit bei Detektion des Überschreitens eines voreinstellbaren Wertes für die Luftgüte einzelne oder mehrere oder alle Ionisatoren aktivieren und bei Unterschreiten eines voreinstellbaren Wertes für die Luftgüte einzelne oder mehrere oder alle Ionisatoren deaktivieren. Damit kann die Steuereinheit gestuft auf die Messwerte des Sensors reagieren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 5 ist vorgesehen, dass die Steuereinheit mit einer GPS-Einheit in Verbindung steht und die Steuereinheit die vom mindestens einen Sensor ermittelten Werte der Luftgütequalität in einer Datenbank abspeichert. Es kann damit die Steuereinheit eine Landkarte mit den GPS-Positionsdaten erstellen mit der gemessenen Luftgüte der durch den Luftausströmer strömenden Luft an diesen geographischen Positionen. Anhand dieser gespeicherten Daten kann dann die Steuereinheit, in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bei Integration in einem Kraftfahrzeug, anhand von Daten einer im Kraftfahrzeug vorhandenen Navigationseinheit, zur Navigationsroute und unter Hinzuziehung der gespeicherten Daten zur Luftgüte, eine Ansteuerung der Ionisatoren vornehmen, um bereits vor Erreichen einer Position mit schlechter Luftgüte auf diese zu reagieren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 6 ist vorgesehen, dass die Steuereinheit in der Datenbank zu einer jeden von der GPS-Einheit ermittelten Position den zugehörigen, vom mindestens einen Sensor ermittelten, Wert abspeichert, wobei alternativ zusätzlich die Steuereinheit die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum hinzuspeichert. Diese Speicherung der weiteren Daten ermöglicht eine exaktere zukünftige Prognose, wenn zukünftig diese Position erneut erreicht wird, und damit können die Ionisatoren von der Steuereinheit gezielt angesteuert und betrieben werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 7 ist vorgesehen, dass die Steuereinheit unter Auswertung der Daten der Datenbank und Vergleich mit der von der GPS-Einheit ermittelten aktuellen Position einen oder mehrere der Ionisatoren der mindestens einen Ionisierungseinheit aktiviert, noch bevor der mindestens eine Sensor ein Überschreiten des voreinstellbaren Schwellwertes detektiert. Damit kann bereits, noch ehe der voreinstellbare Schwellwert durch den Sensor detektiert ist, anhand einer Prognose eine Aktivierung einzelner Ionisatoren vorgenommen werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 8 ist vorgesehen, dass die Steuereinheit eine im Luftzuführungskanal angeordnete Schließklappe schließt, sobald der mindestens eine Sensor ein Überschreiten des voreinstellbaren Schwellwertes detektiert. Damit kann verhindert werden, dass „schlechte“ Luft in den Innenraum gelangt und durch den Luftausströmer im Innenraum verteilt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 9 ist vorgesehen, der Sensor im Gehäuse zentral mittig an einem in das Gehäuse ragenden Steg angeordnet ist, wobei der Steg im Bereich des rückseitigen Anschluss für den Luftzuführkanal oder die Luftzuführleitung angeordnet ist und/oder der Steg ein Bestandteil des rückseitigen Anschluss für den Luftzuführkanal oder die Luftzuführleitung ist. Die Anordnung des Sensors nahezu mittig im Gehäuse im Bereich des Anschlusses zum Luftzuführkanal oder der Luftzuführleitung gewährleistet, dass der Sensor besonders gut im Luftstrom der dem Luftausströmer zugeführten Luft positioniert ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 10 ist vorgesehen, dass ein verschwenkbar ausgebildetes Luftleitelement aus mehreren äquidistant und parallel zueinander angeordneten Lamellen besteht, die über ein Kopplungselement miteinander in der Weise verbunden sind, dass die Lamellen stets und nur gemeinsam verschwenkbar sind und dass an jeder der Lamellen ein Ionisator angeordnet ist oder dass in jeder der Lamellen ein Ionisator integriert ist. Damit wird erreicht, dass ein großer Teil der ausströmenden Luft an den Ionisatoren vorbeigeführt wird. Außerdem kann die Versorgung der Ionisatoren mit elektrischer Energie über Leiterbahnen erfolgen, die in den Lamellen integriert oder auf den Lamellen angeordnet sind. Die elektrische Anbindung an die Energieversorung erfolgt über das Kopplungselement, das wiederum mit dem Gehäuse verbunden ist. Es werden in einem solchen Fall die Leiterbahnen in die Lamellen, das Kopplungselement und das Gehäuse integriert und es entfällt eine Verkabelung. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, welche zugleich eine vereinfachte Lösung darstellt, ist eine Verdrahtung der elektrischen Komponenten vorgesehen, wobei darauf zu achten ist, das die Kabel zur Verkabelung eine Zugentlastung aufweisen. Die Herstellung des Gehäuses, der Lamellen und des Kopplungselements erfolgt vorteilhaft auf Kunststoff und in einem 2K- oder 3K-Spritzgussverfahren.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem konkreten Ausführungsbeispiel gemäß einer Figur zu entnehmen. Hierbei zeigt die Figur
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FIG. einen schematischen Aufbau einer Luftdüse in einer Schnittdarstellung.
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Der in der Figur FIG dargestellte Luftausströmer ist als Luftdüse 1 zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug vorgesehen.
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Die Luftdüse 1 dient zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug und ist dort vorgesehen z. B. im Armaturenbrett in einer dafür vorgesehenen Aussparung oder einem Durchbruch eingesetzt zu werden. Die Luftdüse 1 besteht aus einem Gehäuse 2. Im Gehäuse 2 befinden sich einzelne Luftleitlamellen 31 bis 35, welche über eine Kopplungsanordnung gemeinsam verschwenkbar sind, sodass bei Verstellung einer der Lamellen 31 bis 35 die anderen Lamellen 31 bis 35 parallel mitverschwenken.
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Im Weiteren ist ein rückseitiger Anschluss 10 für eine Luftzuführungsleitung oder zum Anschluss an einen Luftzuführungskanal vorgesehen. Im Frontbereich des Gehäuses 2, in welchem auch in der gem. der Darstellung in FIG die Lamellen 31 bis 35 angeordnet sind, ist eine Luftaustrittsöffnung 11 vorhanden. Der Luftstrom wird über den rückseitigen Anschluss 10 der Luftdüse 1 zugeführt und strömt über die Luftaustrittsöffnung 11 wieder aus. Mittels der dortig angeordneten Lamellen 31 bis 35, die als Luftleitelemente dienen, ist der Luftstrom in seiner Orientierung ablenkbar und beeinflussbar.
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Im Weiteren ist ein Luftgütesensor 5 im Gehäuse 2 angeordnet. Vorzugsweise ist der Luftgütesensor 5 im Gehäuse 2 derartig angeordnet, dass er nahezu mittig in dem das Gehäuse 2 durchströmenden Luftstrom angeordnet ist. Damit kann der Luftgütesensor 5 die in den Fahrgastraum einströmende, durch die Luftdüse 1 strömende Luft, auf deren Luftqualität überwachen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Luftgütesensor 5 im Ansaugtrakt für die den Fahrgastraum angeordnet. Dieser Ansaugtrakt befindet zumeist sich im Frontbereich des Kraftfahrzeuges und dient zum Ansaugen von Umgebungsluft. Diese Anordnung des Luftgütesensor 5 im Ansaugtrakt ermöglicht es unmittelbar nach dem Ansaugen der Luft deren Güte zu bestimmen. Damit kann die Steuereinheit frühzeitig auf Luftgüteänderungen reagieren, noch ehe diese der Luftdüse 1 zugeführt wird.
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Im Weiteren ist eine nicht in der FIG dargestellte Steuereinheit vorhanden. Die Steuereinheit steht mit dem Luftgütesensor 5 in Verbindung und erhält kontinuierlich von diesem die entsprechenden Luftgütedaten. Um die Datenmenge in Grenzen zu halten, wird nur jede Minute der Luftgütesensor 5 von der Steuereinheit angefragt.
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Es ist in der Steuereinheit ein Schwellwert vorgebbar, der vorzugsweise über eine Bedieneinheit im Kraftfahrzeug von einem Nutzer einstellbar ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dieser Schwellwert abgespeichert, vorzugsweise in einer der Steuereinheit zugeordneten Speichereinheit.
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Wird ein Überschreiten oder Unterschreiten dieses Schwellwertes von der Steuereinheit erkannt, so ergreift diese entsprechende Maßnahmen, die nachfolgend noch näher beschreiben werden.
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Im Weiteren ist im Gehäuse 2 mindestens eine Ionisierungseinheit 4, 6 angeordnet. Die Ionisierungseinheit 4 besteht aus den Ionisatoren 41, 42, 43, die Ionisierungseinheit 6 besteht aus den Ionisatoren 60 bis 66. Die einzelnen Ionisatoren 41 bis 43 und 60 bis 66 sind in der Weise im Gehäuse 2 angeordnet, dass diese den Innenraum des Gehäuses 2 in einer horizontalen Ebene oder einer vertikalen Ebene oder einer Diagonalen Ebene durchlaufen. Damit ist gewährleistet, dass ein großer Teil des Luftstromes, der durch das Gehäuse 2 geführt wird, an den Ionisatoren 41 bis 43 und 60 bis 66 vorbeigeführt wird.
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Der Luftgütesensor 5 ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als Gassensor, Schwingquarzsensor, CO2-Sensor, PED-Sensor, Metalloxidsensor, Geruchssensor, als sogenannte elektrische Nase, ausgestaltet.
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In einem Kraftfahrzeug ist zumeist eine Positionsbestimmungseinheit, eine sogenannte GPS-Einheit vorhanden, welche zur Positionsbestimmung des Standortes des Kraftfahrzeuges dient. Anhand dieser Daten und in einer Navigationsdatenbank hinterlegter Daten kann die aktuelle geografische Position des Kraftfahrzeuges mit Straßendaten in Einklang gebracht werden, sodass auch eine Zielführung möglich ist. In solchen Navigationsdatenbanken sind zumeist Ballungszentren, Industriegebiete, Flughäfen, Tunnels etc. bereits vermerkt.
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Die Steuereinheit aktiviert die Ionisationseinheiten 4 und/oder 6 für den Fall, dass mittels des Luftgütesensors 5 erkannt wird, dass der vorgegeben Schwellwert für die Luftgüte unterschritten wird. Detektiert der Luftgütesensor 5 eine Erhöhung der Luftschadstoffe über den Schwellwert, so aktiviert die Steuereinheit mindestens eine der Ionisierungseinheiten 4, 6 und/oder einzelne Ionisatoren 41 bis 43 oder 60 bis 66 der beiden Ionisationseinheiten 4, 6. Nach der Aktivierung bilden sich negative Ionen, welche die Schadstoffe in der Luft aufspalten, sich an diese anheften und entsprechend die Luftqualität erhöhen.
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In einer weiteren vorteilhaften Erfindung ist vorgesehen, dass eine Ionisationseinheit hinter einer motorisch betriebenen Schließklappe im den Hauptluftstromführungskanälen angeordnet ist. In einer alternativen Ausgestaltung ist eine Ionisierungseinheit oder sind mehrere Ionisierungseinheiten in der Schließklappe integriert oder vor oder hinter dieser angeordnet. Sofern ausschließlich im Innenraum des Kraftfahrzeuges „schlechte Luft“ vorhanden ist, kann auch nur die Ionisierung aktiviert werden und die Luftzufuhr von außen belassen bleiben. Zusätzlich kann eine Art optisches Feedback an der Luftdüse 1 erfolgen, zum Beispiel durch rote LEDs und/oder eine eindeutige Symbolik oder einen Text wie etwas „Air quality“, welche eine Luft- oder Pollenreinigung anzeigen, und somit den Fahrzeuginsassen dies signalisieren. Sofern die Luft wieder eine bessere Qualität aufweist, wird das Licht der LED umgeschaltet, beispielsweise von „rot“ auf „grün“ oder die Intensität der LED wird reduziert.
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Es ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, entsprechend die gesamte Luftdüse 1 oder die Lamellen 31 bis 35 mit einem roten oder grünen Licht zu beleuchten oder auszuleuchten.
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In der Weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist den Ionisierungseinheiten 4, 6 eine Reinigungsstufe in Form eines Filtersystems vorgeschaltet. Sobald die Steuereinheit mittels des Luftgütesensors 5 erkennt, dass die Luftgüte unter ein voreinstellbares Maß abfällt, wird ein Beipass im Luftzuführungskanal von der Steuereinheit aktiviert und die zugeführte Luft wird über das Filtersystem geleitet.
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Im Weiteren ist vorgesehen, dass die Steuereinheit mit einer GPS-Einheit, vorzugsweise einer GPS-Einheit, die in einem Navigationssystem in einem Kraftfahrzeug in Verbindung oder Bestandteil desselbigen ist, zusammenarbeitet. Im Navigationssystem sind bereits entsprechende Daten für luftverschmutzte Umgebungen vorhanden, so beispielsweise Flughäfen, Ballungszentren mit Schwerindustrie etc.. Detektiert damit die Steuereinheit über die GPS-Einheit und das Navigationssystem eine solche belastete Umgebung bzw. Zone, so aktiviert diese, noch ehe das Kraftfahrzeug, in dem die erfindungsgemäße Luftdüse 1 angeordnet ist, diese Zone erreicht, die entsprechenden Ionisierungseinheiten 4, 6, um bereits im Vorfeld entsprechend die Luftqualität im Innenraum anzuheben. Wird die entsprechende Zone wieder verlassen und/oder steigt die Luftqualität über einen Schwellwert an, so deaktiviert die Steuereinheit dann die entsprechenden Ionisierungseinheiten 4, 6.
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In einer weiteren vorteilhaften Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit kontinuierlich zu den einzelnen GPS-Daten die vom Luftgütesensor 5 ermittelten Daten speichert. Zusätzlich speichert die Steuereinheit die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum. Damit wird über die Zeitdauer des Betriebes des Kraftfahrzeuges quasi eine Landkarte mit Luftbelastungen ermittelt und die Steuereinheit kann bereits, in Zusammenarbeit mit der GPS-Einheit und dem Navigationssystem, eine entsprechende „Luftverschmutzungskarte“ erstellen und damit in Vorreaktion und vor Erreichen entsprechender Gebiete mit schlechter Luftqualität die Ionisierungseinheiten 4, 6 aktivieren. Im Weiteren kann damit zu entsprechenden Zeiträumen, beispielsweise im Frühjahr mit erhöhtem Pollenflug, die Ionisierungseinheiten 4, 6 von der Steuereinheit aktiviert werden, um damit eine Reduzierung der Pollenbelastung im Innenraum des Kraftfahrzeuges zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftdüse
- 2
- Gehäuse
- 31 bis 35
- Lamelle
- 4, 6
- Ionisierungseinheit
- 41 bis 43
- Ionisator
- 60 bis 66
- Ionisator
- 5
- Luftgütesensor
- 10
- Anschluss
- 11
- Luftaustrittsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GM 7818336 U1 [0003]
- DE 102008033884 A1 [0004]
- DE 102007009613 A1 [0005]
- EP 1514710 A1 [0006]
- DE 102012006968 A1 [0007]
- WO 2008/054125 A1 [0008]