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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Zur
Komfortverbesserung für die Insassen eines Fahrzeugs sind
neben dem Vorsehen von Luftausströmern, über welche
temperierte Luft in den Fahrzeuginnenraum gelangt, das Vorsehen
einer Beduftungsvorrichtung mittels welcher ein oder unterschiedliche
Duftstoffe der Luft des Fahrzeuginnenraums beigemischt werden, Ozonisierungssysteme zur
Verringerung der Anzahl an Bakterien, Viren und anderen Keimen,
und Ionisationssysteme bekannt.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
103 27 122 A1 eine Beduftungsvorrichtung, insbesondere
zum Beduften eines Kraftfahrzeugs, bekannt, welche einen Duftstoff
enthält, mit einer Dosiereinrichtung, wobei die Beduftungsvorrichtung
zumindest einen Hohlkörper, der mit mindestens einer Öffnung
versehen ist, und ein Element, insbesondere einen Hohlkörper, mit
mindestens einer weiteren Öffnung umfasst. Dabei ist der
Hohlkörper und/oder das Ele ment mittels eines Motors derart
antreibbar, dass eine Relativbewegung zwischen dem Hohlkörper
und dem Element möglich ist, so dass die beiden Öffnungen
in zumindest einer Stellung der Relativbewegung ein Austreten von
Duftstoff von innen nach außen ermöglichen. Der
Duftstoff selbst ist innerhalb des Hohlkörpers in einer
Duftstoffpatrone oder -kartusche angeordnet, die bei Bedarf auswechselbar
ist.
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Eine
andere Beduftungsvorrichtung ist aus der
US 5,314,669 A bekannt. Bei
dieser Beduftungsvorrichtung sind zwei in axialer Richtung zueinander angeordnete
Hohlzylinder in einem im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildeten
Gehäuse drehbar aufgenommen. Der das Gehäuse bildende
Hohlzylinder weist zwei rechteckförmige, sich in Längsrichtung erstreckenden Öffnungen
in seiner Mantelfläche auf einander gegenüberliegenden
Seiten auf, die sich jeweils zumindest über einen Teilbereich
der inneren Hohlzylinder erstrecken. Die inneren Hohlzylinder weisen
ebenfalls jeweils zwei einander gegenüberliegende Öffnungen
in ihren Mantelflächen auf, die jedoch gestuft ausgebildet
sind, d. h. die Form dreier jeweils um die Hälfte ihrer
Länge versetzt zueinander angeordneter, langgestreckter
und zusammen eine gemeinsame Öffnung bildender Rechtecke
aufweisen. Die Öffnungen der inneren Hohlzylinder sind verdreht
zueinander angeordnet, so dass verschiedene Beduftungsvariationen
möglich sind.
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Die
US 5,178,327 A offenbart
ein Beduftungssystem mit einem in mehrere Sektoren unterteilten,
drehbar in einem Gehäuse angeordneten Hohlzylinder, wobei
mindestens ein kuchenartiger Teil des Hohlzylinders in der Größe
eines Segments fehlt, weshalb auf den Hohlzylinder im Folgenden
als Teil-Hohlzylinder Bezug genommen wird. Die Segmente sind jeweils
stirnseitig offen und in jedem der Segmente ist ein anderer Duftstoff
eingelagert. Im Gehäuse ist auf einer oder beiden Seiten
in axialer Richtung des Teil-Hohlzylinders eine in Ihrer Gestalt im
Wesentlichen dem Querschnitt eines Segments entsprechende Öffnung
ausgebildet. Um einen Raum zu beduf ten, wird das den gewünschten
Duft enthaltende Segment vor die Öffnung gedreht. Wird keine
Beduftung gewünscht, so wird das fehlende Segment vor die Öffnung
gedreht. Um eine stärkere Beduftung eines Raumes zu ermöglichen,
kann auch ein Lüfter vorgesehen sein, welches Luft durch
die erste Öffnung in das Gehäuse und nach dem
Durchströmen des Teil-Hohlzylinders durch die zweite, gegenüberliegende Öffnung
dem zu beduftenden Raum zuführt.
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Derartige
Beduftungsvorrichtungen/-systeme bzw. Luftverbesserungsvorrichtungen
lassen noch Wünsche offen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Einbringen
mindestens eines Additivs in einen Fluidstrom, insbesondere einen Luftstrom,
zur Verfügung zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Hierbei
ist eine Vorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug, vorgesehen,
zum Einbringen mindestens eines Additivs in einen in einem Kanal
strömenden Fluidstrom, insbesondere für ein Fahrzeugbelüftungssystem,
mit zumindest einem vom im Kanal strömenden Fluidstrom
abgetrennten Bereich, in welchem das Additiv enthalten ist und/oder
erzeugt wird, und mindestens einem Drallelement, welches in zumindest
einer Betriebsstellung einen durchströmenden Luftstrom
mit einem Drall versetzt, bevor der Fluidstrom aus einem Ausströmer
in einen Raum austritt, wobei das Drallelement Austrittsöffnungen
aufweist, über welche das Additiv dem vorbeiströmenden
Fluidstrom beimischbar ist. Der vom Kanal abgetrennte Bereich, in
welchem das Additiv enthalten ist und/oder erzeugt wird, kann ein
getrennt ausgebildeter Behälter sein, jedoch ist auch eine
kanalartige Ausgestaltung möglich, bspw. kann ein kleiner
Kanal vom Hauptkanal abzweigen, diesen abgetrennten Bereich bilden,
in dem der durchströmende Fluidstrom beispielsweise ozonisiert
wird, und über die Austrittsöffnungen wieder mit
dem Hauptkanal verbunden sein.
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Als
Additiv kann ein Duftstoff dienen, jedoch sind auch beliebige andere
Additive möglich, insbesondere Additive, welche die Luftqualität
im Fahrzeuginnenraum und/oder den Komfort der Insassen verbessern.
So kann als Additiv beispielsweise Ozon oder ionisierte Luft dienen.
Unter Additiven werden im Folgenden der Einfachheit halber auch
Stoffe verstanden, welche die Zusammensetzung der zugeführte
Luft von der Zusammensetzung der Luft des Fahrzeuginnenraums unterscheiden,
also beispielsweise aufgespaltene Moleküle, wie ionisierte
Luft – oder Wasserbestandteile oder Ozon. Zur Erzeugung hiervon
kann beispielsweise Luft aus dem Luftstrom entnommen werden, welcher
dem Fahrzeuginnenraum zugeführt wird, im abgetrennten Bereich
die Luft entsprechend behandelt werden, und anschließend
wiederum dem Luftstrom im Bereich der Drallelemente beigemischt
werden.
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Alternativ
oder in Verbindung mit dem Vorsehen von Austrittsöffnungen
kann auch direkt das Drallelement zumindest bereichsweise aus einem das
Additiv enthaltenden Material bestehen, so dass es dem vorbeiströmenden
Fluidstrom beimischbar ist welches eine kontinuierliche Freisetzung
oder Erzeugung des Additivs ermöglicht. Dies ermöglicht
eine einfache, kontinuierliche Freisetzung, jedoch ist nach einem
gewissen Zeitraum ein Austausch des Drallelements (oder des gesamten
Ausströmers) erforderlich, während im Falle einer
Zuführung des Additivs ausgehend von einem Behälters
der Behälter oder dessen Inhalt gewechselt werden kann.
Natürlich ist auch eine kontinuierliche Zuführung
oder Erzeugung möglich.
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In
einer weiteren Alternative oder in Verbindung mit dem Vorsehen von
Austrittsöffnungen oder der Ausbildung des Drallelements
zumindest bereichsweise aus einem das Additiv enthaltenden Material,
ist am Drallelement selbst eine Vorrichtung zur Erzeugung des Additivs
vorgesehen. Vorzugsweise weist eine entsprechende Vorrichtung zumindest eine
Elektrode und/oder Keramiken auf an welcher über eine bzw.
mehrere Versorgungsspannungen eine elektrische Entladung realisiert
werden kann über die Ionen oder Radikale gebildet werden,
die dann dem Luftstrom im Bereich der Drallelemente beigemischt
werden.
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Die
Vorrichtung kann insbesondere bevorzugt derart ausgebildet sein,
dass das Additiv direkt in einem entsprechend ausgebildeten Bereich
der Vorrichtung erzeugt wird, d. h. in diesem Fall hat die Vorrichtung
die Zusatzfunktion der Additiverzeugung, wie beispielsweise der
Ozonerzeugung und/oder Ionisierung der durchströmenden
Luft. Dies kann beispielsweise durch die Integration eines an sich
bekannten Ozonisators in die Vorrichtung erfolgen.
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Beim
Drallelement handelt es sich bevorzugt um Leitschaufeln und/oder
Laufschaufeln. Diese sind im Kanal angeordnet und können
starr, verschwenkbar, frei drehbar oder von einem externen Antrieb
angetrieben drehbar ausgebildet sein. Das Drallelement versetzt
hierbei den durchströmenden Fluidstrom mit einem Drall,
so dass das durch die Austrittsöffnungen austretende Additiv
schnell und gleichmäßig mit dem Fluidstrom vermischt
wird, wobei das Additiv gasförmig oder ggf. auch fein verteilt
flüssig vom Fluidstrom mitgenommen wird.
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Bevorzugt
ist das Drallelement in einem ersten Kanal des Ausströmers
angeordnet, über welchen der Fluidstrom mit einem Drall
versehen aus dem Ausströmer austritt, und wobei ein zweiter
Kanal im Ausströmer vorgesehen ist, über welchen
der Fluidstrom drallfrei und gerichtet aus dem Ausströmer austritt.
D. h. beim Ausströmer handelt es sich bevorzugt um eine
sogenannte Komfortdüse, welche sowohl eine Spotstellung
als auch eine Diffusstellung und Zwischenstellungen aufweist.
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Bevorzugt
ist eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen vorgesehen. Die
Austrittsöffnungen können sowohl an der Saugseite
des Drallelements als auch auf der Druckseite des Drallelements
als auch im Anström- oder Abströmbereich des Drallelements
vorgesehen sein.
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Beim
Additiv handelt es sich bevorzugt um einen in gasförmiger,
fester oder flüssiger Form im Behälter vorliegenden
Stoff. Dabei kann das gasförmige oder verflüssigte
Additiv unter Druck in einem Behälter vorgesehen sein und über
eine geregelte Düse nach außen abgegeben werden.
Auch ein Freisetzen des Additivs in Abhängigkeit von Wärme,
die beispielsweise über eine spezielle Heizvorrichtung erzeugt
wird, ist möglich. Als Additiv können auch Ionen
und/oder Ozon vorgesehen sein, wobei im Behälter, in einem
abgetrennten Bereich eines Verteilersystems oder direkt integriert
im Drallelement eine entsprechende Vorrichtung zur Erzeugung derartiger Additive
vorgesehen ist.
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Natürlich
können auch mehrere verschiedene Additive unabhängig
voneinander oder in bestimmten Kombinationen miteinander der dem
Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luft beigemischt werden.
So können einzelne Leitschaufeln mit unterschiedlichen
Austrittsöffnungen versehen sein, über welche
unterschiedliche Additive dem vorbeiströmenden Luftstrom
beimischbar sind.
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Die
Vorrichtung ist besonders bevorzugt in einem Armaturenbrett eines
Fahrzeugs integriert angeordnet, insbesondere bevorzugt in die Mittel- und/oder
Seitendüsen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
mit Varianten, teilweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung, im
Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Armaturenbretts eines Kraftfahrzeugs mit zwei
als Komfortdüsen ausgebildeten Ausströmern und
einer Vorrichtung zum Einbringen von Additiven in den Luftstrom gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 eine
Prinzipdarstellung des Aufbaus mit einem gasförmigen Additiv
gemäß einer Variante des ersten Ausführungsbeispiels,
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4 eine
Prinzipdarstellung des Aufbaus mit einem flüssigen Additiv,
und
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5 eine
Darstellung eines Armaturenbretts eines Kraftfahrzeugs mit zwei
als Komfortdüsen ausgebildeten Ausströmern und
einer Vorrichtung zum Einbringen von Additiven in den Luftstrom gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel und einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Ionen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Eine
Vorrichtung 1 zum Einbringen eines Additivs in einen Luftstrom
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ist in einen Luftausströmen 2 integriert, welcher
im Armaturenbrett 3 eines Fahrzeugs angeordnet ist. Vorliegend
handelt es sich bei dem Luftausströmen 2 um eine
Mitteldüse. Die Mitteldüse weist vier Leitschaufeln 4 auf,
welche den durch einen Luftkanal 5 anströmenden
Luftstrom vor dem Austreten in den Fahrzeuginnenraum in der in 1 dargestellten
Stellung mit einem Drall versehen, so dass der Luftstrom diffus
austritt. Die Leitschaufeln 4 sind vorliegend starr, also
nicht verstellbar ausgebildet, so dass der Luftausströmer 2 lediglich
einen diffusen Luftaustritt zulässt.
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Alternativ
kann es sich bei den Leitschaufeln 4 auch um eine Achse
verschwenkbare, d. h. verstellbar ausgebildete Schaufeln handeln,
welche neben einem diffusen Luftaustritt auch einen gerichteten Luftaustritt
(Spotstrahl) zulassen, d. h. beim Luftausströmer handelt
es sich um eine sogenannte Komfortdüse.
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Das
Additiv, welches dem Luftstrom in gasförmiger Form bei
Bedarf (oder ggf. auch beständig) beigemischt werden soll,
ist vorliegend in einem blockartig ausgebildeten, offenzelligen
Schaum 6 aufgenommen und verdampft allmählich
in einem Behälter 7, der hinter dem Armaturenbrett 3 angeordnet
ist. Der Behälter 7 ist vorliegend wiederbefüllbar
ausgebildet, d. h. wenn die Konzentration des Additivs zu gering
wird, kann der Schaumblock einfach entnommen und durch einen neuen,
mit Additiv versetzten Schaumblock ersetzt werden. Hierbei kann
der Schaum in einem einseitig offenen Behältnis angeordnet
sein, wobei die eine Seite des Behältnisses vor dem Einsetzen
in den Behälter 7 durch entfernen einer diese
Seite bildenden Abdeckung freigegeben wird.
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Aus
dem Behälter 7 wird mittels einer Luftansaugungsvorrichtung 8,
vorliegend eines elektrisch betätigten, kleinen Ventilators,
das Additiv abgesaugt und über einen Additiv-Luftkanal 9 zum
Luftausströmer 2 gefördert. Im Bereich
des Luftausströmers 2 ist der Additiv-Luftkanal 9 in
Gestalt eines Ringkanals ausgebildet, welcher als Verteilervorrichtung 10 dient,
wobei der Ringkanal nur teilweise in 1 angedeutet
ist. In jeder Leitschaufel 4 sind an der Saugseite in einer
Reihe angeordnet jeweils drei Austrittsöffnungen 11 ausgebildet,
die in Längsrichtung der Leitschaufel 4 über
eine Bohrung mit dem Ringkanal verbunden sind.
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Die
Austrittsöffnungen können auch an anderen Stellen
der Leitschaufeln angeordnet sein, beispielsweise auf der Druckseite
der Leitschaufeln, im Anströmbereich und/oder im Abströmbereich.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Einbringen
eines Additivs in einen Luftstrom, wie sie gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, ist als Variante
in leicht abgewandelter Gestalt stark schematisiert in 3 dargestellt.
So zeigt die 3 eine Luftansaugung 1',
welche Luft aus dem Fahrzeuginnenraum und/oder der Umgebung angesaugt.
Eine Substanzquelle 2', bei der es sich um einen dem Behälter 7 des
ersten Ausführungsbeispiels entsprechenden Behälter
mit einem das Additiv enthaltenden Schaum handelt, stellt das Additiv
zur Verfügung, wobei das Additiv in der im Behälter
enthaltenen Luft fein verteilt enthalten ist. Ein Ventilator 3', wobei
es sich gemäß der Variante um ein frei drehbar ausgebildetes
Laufrad mit Laufschaufeln handelt, welche entsprechend den Leitschaufeln
des ersten Ausführungsbeispiels mit einem Ringkanal und
Austrittsöffnungen versehen sind, bildet einen Verteiler 4' für
die mit dem Additiv versehene Luft auf die einzelnen Austrittsöffnungen.
Der Ventilator 3' fördert hierbei die Luft. Die
einzelnen Austrittsöffnungen sind in 3 mit
Düse 1, Düse 2, ..., Düse
N bezeichnet.
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Ein
entsprechender Aufbau der Vorrichtung 1 zum Einbringen
eines Additivs in einen Luftstrom ist für den Fall eines
in flüssiger Form vorliegenden Additivs in 4 stark
schematisiert dargestellt. Hierbei zeigt 4 die Substanzquelle 1'',
wobei das flüssige Additiv in einem Behälter enthalten
ist. Von diesem Behälter aus wird das Additiv in flüssiger
Form mittels einer Pumpe 2'' abgesaugt und gelangt über einen
Verteiler 3'' zu den einzelnen Austrittsöffnungen,
die mit Düse 1, Düse 2, ...,
Düse N bezeichnet sind. Das Additiv tritt somit in diesem
Fall in flüssiger Form an den Austrittsöffnungen
aus, verdunstet und wird so dem vorbeiströmenden Luftstrom
beigemischt. Auf Grund der Drallerzeugung durch die Leitschaufeln
erfolgt eine schnelle, relativ gleichmäßige Verteilung
des Additivs im Luftstrom.
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Eine
Vorrichtung
1 zum Einbringen eines Additivs in einen Luftstrom
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird im Folgenden näher erläutert, wobei in Bezug
auf den Aufbau der Komfortdüse auf die
DE 10 2006 053 836 A1 verwiesen
wird, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich mit einbezogen
wird.
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Der
Luftausströmer
2, wie er in der
DE 10 2006 053 836 A1 offenbart
ist, weist einen Luftführungskanal für eine diffuse
Belüftung und für eine spotförmige, gleichgerichtete
Belüftung auf. In einer möglichen Ausführungsform
ist der Luftführungskanal strömungseingangsseitig
durch einen geraden Abschnitt und strömungsausgangsseitig
durch einen kugelförmigen Abschnitt gebildet. In dem strömungsausgangsseitigen,
kugelförmigen Abschnitt ist der Luftausströmer
2 angeordnet
und integriert. Für eine mehrfunktionale Belüftung
weist der Luftausströmer ein Luftleitelement auf, das in
der in
2 dargestellten Ausführungsform aus einer
Anzahl von Leitschaufeln
4 gebildet ist, die radial um
die Längsachse des Luftführungskanals verteilt
angeordnet sind. Mit anderen Worten: Das Luftleitelement ist ein
Schaufelkranz, der von einem Gehäuse umgeben ist. Das Luftleitelement
ist mittels eines zentrisch angeordneten Bedienelements in mehreren
Rotationsfreiheitsgraden zur Einstellung verschiedener Strömungsrichtungen
und in mehreren translatorischen Freiheitsgraden zur Einstellung
einer Strömungsart verstellbar.
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Zur
Einstellung der Strömungsrichtung ist das Luftleitelement,
d. h. der Schaufelkranz, in seiner Außenform weitgehend
kugelförmig ausgeführt und als Kugel in dem zumindest
bereichsweise korrespondierenden kugelförmigen Abschnitt
des Luftführungskanals, der eine Kugelpfanne bildet, drehbar gelagert.
Das Bedienelement, z. B. ein Stick, ist über ein Verbindungselement,
z. B. eine dünne Strebe, mit dem Luftleitelement verbunden.
Durch Bedienen des Bedienelements, beispielsweise radial in Richtung
einer der Rotationsfreiheitsgraden, wird das Luftleitelement entsprechend
im Kugelgelenk gedreht und die aus dem Luftausströmer austretende
Luft in eine entsprechende Richtung geleitet.
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Zur
Einstellung der Strömungsart ist die jeweilige Leitschaufel 4 drehbar
im Bedienelement gelagert. Das radiale Schaufelende ist mit einem
Zahnrad versehen, das in eine Zahnradführung, z. B. Zahnstange,
im Gehäuse des Luftleitelements eingreift. Zwischen den
Zahnrädern der Leitschaufeln 4 und den radialen
Schaufelenden kann zusätzlich ein radial umlaufender Haltering
angeordnet sein. Dabei ist im Haltering eine Aufnahme für
die Welle des Zahnrads eingebracht. Durch ein Herausziehen bzw. Hineindrücken
des Bedienelements werden die Leitschaufeln 4 um ihre Längsachse
gedreht bzw. gewunden. Die Verdrehung der Leitschaufeln 4 um
ihre Längsachse bewirkt strömungsausgangsseitig
eine Drallströmung oder Turbulenzströmung. Auch
können die Leitschaufeln 4 mittels des Bedienelements derart
gewunden werden, dass ein oder mehrere Helices gebildet und geformt
werden. Die Verwindung der Leitschaufeln 4 kann dabei durch
den Grad der Verdrehung des Bedienelements in einem großen Bereich
eingestellt werden. Durch entgegengesetztes Drehen kann der Ausgangszustand
der Leitschaufeln 4, d. h. eine gerade und ebene Schaufelfläche,
wiederhergestellt werden. In diesem Zustand ist der Schaufelkranz
offen für eine gleichgerichtete Strömung und somit
eine konventionelle Strömung. In einer weiteren Position
können die Leitschaufeln 4 derart gestellt werden,
dass der Luftführungskanal vollständig geschlossen
ist. Darüber hinaus ist jede beliebige Zwischenstellung
und somit eine beliebige Strömung zwischen Spotströmung
und Drallströmung einstellbar.
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Zusätzlich
hierzu, d. h. im Unterschied zum Luftausströmer, wie er
in der
DE 10 2006
053 836 A1 offenbart ist, erfolgt über eine zentrale
Bohrung o. ä. im zentrisch angeordneten Bedienelement eine
Zufuhr des der Luft zuzusetzenden Additivs, wobei die zentrale Bohrung über
radial verlaufende Boh rungen in die verschwenkbaren Leitschaufeln
4 und
von dort zu den in den Schaufelflächen vorgesehenen Austrittsöffnungen
11 gelangt.
Beim Additiv kann es sich sowohl um einen in fester Form vorliegenden
Stoff, welcher sich verflüchtigt, sich dabei mit Luft vermischt
und gemeinsam mit derselben dem Luftstrom beigemischt wird, als
auch um einen flüssigen Stoff handeln, der beispielsweise
erst bei Eintritt in den Luftausströmer verdampft.
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Gemäß einem
weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel,
ist ein Luftausströmer in Gestalt einer Komfortdüse
mit getrennt ausgebildetem Spot- und Drallkanal vorgesehen, wobei
der Spotkanal zentral und der Drallkanal durch mehrere sich in radialer
Richtung sternförmig erstreckende Leitschaufeln unterteilt,
ringförmig um den Spotkanal herum angeordnet ist. Die Luftverteilung auf
den Spot- und Drallkanal des Luftausströmers erfolgt auf
an sich bekannte Weise mittels einer Klappe. Auch in diesem Fall
sind in den Leitschaufeln Austrittsöffnungen für
ein von einem Behälter über eine Verteilervorrichtung
den Austrittsöffnungen zugeführtes Additiv vorgesehen,
wobei zur Regelung der Menge an der Luft zuzusetzendem Additiv eine
Pumpe vorgesehen ist.
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Als
Additiv kann ein Duftstoff dienen, jedoch sind auch beliebige andere
Additive möglich, insbesondere Additive, welche die Luftqualität
im Fahrzeuginnenraum und/oder den Komfort der Insassen verbessern.
Natürlich können auch mehrere verschiedene Additive
unabhängig voneinander oder in bestimmten Kombinationen
miteinander der dem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luft
beigemischt werden. Hierfür können mehrere der
zuvor beschriebenen Vorrichtungen vorgesehen sein.
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Entsprechend
einem weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
zweigt vom Luftkanal in einem Bereich vor den Leitschaufeln ein
kleinerer Kanal ab. Im abgezweigten Kanal sind direkt Elemente angeordnet,
um die den Kanal durchströmende Luft auf an sich bekannte
Wei se zu ionisieren und/oder ozonisieren. Vorliegend sind hierfür Elektroden
vorgesehen, welche durch Entladung den Luftstauerstoff und das Wasser
der in der Luft enthaltenen Luftfeuchte direkt in Ionen verwandeln
(Ionisation) bzw. radikalisch aufspalten, wobei sich Radikale, wie
Ozon und Hydroxylradikale, bilden (Ozonisierung). Der abgezweigte
Kanal wird, wie in der Darstellung von 1 gezeigt, über
eine Verteilervorrichtung auf die einzelnen Austrittsöffnungen
an den Leitschaufeln verteilt und dadurch gleichmäßig
verteilt dem Hauptluftstrom wieder beigemischt.
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Als
Variante hierzu kann der abgezweigten Luft auch Feuchtigkeit, bspw.
Kondenswasser vom Verdampfer, beigemischt werden, bevor sie ionisiert oder
ozonisiert wird.
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Gemäß einem
weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel,
ist das Additiv direkt im Material der Leitschaufeln einer Komfortdüse
enthalten. Hierbei bestehen die Leitschaufeln aus zwei Komponenten,
nämlich einem tragenden Kern oder Innenteil aus einem glasfaserverstärkten Polymer
und einer parfümierten Hautschicht oder Außenteil,
vorliegend Auracell®. Das Additiv,
vorliegend ein Duftstoff, wird gleichmäßig über
die Außenfläche der Leitschaufeln an den vorbeiströmenden
Luftstrom abgegeben. In Folge der Drallerzeugung der Leitschaufeln,
welche als Drallelemente dienen, wird der Duftstoff gleichmäßig
im Luftstrom verteilt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt 5 auf
der linken Seite eine Vorrichtung 1 zum Einbringen eines
Additivs in einen Luftstrom gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Auf der rechten Seite ist am Drallelement selbst eine Vorrichtung
zur Erzeugung von Ionen vorgesehen, die damit am Ort des Drallelements
erzeugt und direkt von dem Luftstrom des Ausströmers mitgenommen
werden. Alternativ kann die Vorrichtung 1 auf der linken
Seite auch entfallen oder durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Ionen ergänzt oder ersetzt werden. Die Ionisationsvorrichtung 22,
weist eine keramische Platte 21 und eine nadelförmige
Elektrode 20 auf. Die Elektrode 20 und die Platte 21 sind
direkt auf der Leitschaufel 4 des Drallelements angeodnet,
beispielsweise durch Umspritzen mit Kunststoff. Die entsprechenden
Leitungen zur Spannungsversorgung sind ebenfalls in dem Drallelement
integriert und in der 5 nicht dargestellt. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit ist eine Schutzabdeckung, die sich über
der Elektrode 20 und der Platte 21 befindet in
der Figur ebenfalls nicht dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
liegt an der Keramikplatte eine positive Hochspannung von etwa 1
bis 3 kV an, sodass aus dem Wasser, welches bedingt durch die Luftfeuchtigkeit
in der Luft vorhanden ist, durch eine Plasmaentladung an der Keramik
Platte 21 positive Wasserstoff-Ionen (H+)
erzeugt werden.
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Im
Gegensatz dazu liegt an der Elektrode 20 eine negative
Spannung von etwa 1 bis 3 kV an, so dass an der nadelförmigen
Kathode Elektronen emittiert werden. Die Elektronen werden dabei
von Sauerstoffmolekülen (O2) eingefangen
wodurch sich negative Ionen (O2 –)
bilden.
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Durch
die sich bildende elektrische Entladung kann es auch zu einer Ozonisierung
der Luft kommen, wobei Ozon und/oder Hydroxylradikale produziert
werden. In bestimmten Grenzen tragen die erzeugten Ionen bzw. das
Ozon zur Luftreinigung, insbesondere zur Abtötung oder
Neutralisierung von Bakterien, Viren oder Keimen und damit zur Steigerung
der Luftgüte bei, wobei die Intensität durch Einstellung
der jeweiligen Hochspannung gesteuert oder geregelt werden kann.
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In
einer nicht dargestellten Variante sind die Elektrode 20 und
die Keramik Platte 21 insbesondere an der Unterseite der
Leitschaufel 4 angeordnet. Die jeweils angegebenen Versorgungsspannungen
stellen Richtwerte dar, die je nach Anforderungsbedingen und Bedarf
auch geringer oder höher ausfallen können.
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- 1
- Vorrichtung
- 1'
- Luftansaugung
- 1''
- Substanzquelle
- 2
- Luftausströmer
- 2'
- Substanzquelle
- 2''
- Pumpe
- 3
- Armaturenbrett
- 3'
- Ventilator
- 3''
- Verteiler
- 4
- Leitschaufel
- 4'
- Verteiler
- 5
- Luftkanal
- 6
- Schaum
- 7
- Behälter
- 8
- Luftansaugungsvorrichtung
- 9
- Additiv-Luftkanal
- 10
- Verteilervorrichtung
- 11
- Austrittsöffnungen
- 20
- nadelförmige
Elektrode
- 21
- keramische
Platte
- 22
- Ionisationsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10327122
A1 [0003]
- - US 5314669 A [0004]
- - US 5178327 A [0005]
- - DE 102006053836 A1 [0033, 0034, 0037]