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Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Transporttechnik und insbesondere ein Hebezeug zum Koppeln einer Last an ein Zugmittel beziehungsweise Hebemittel.
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Ein solches Hebezeug dient üblicherweise der Kopplung von Bauteilen, Baustoffen und/oder Bauhilfsstoffen an das Hebe- bzw. Zugmittel eines Krans, eines Teleskopladers oder dergleichen, die vertikal oder horizontal zum Beispiel auf einer Baustelle transportiert werden sollen. Vermehrt müssen allerdings auch besonders große und schwere Bauteile transportiert werden, wie zum Beispiel die Rotorblätter einer Windkraftanlage, die zudem in großen Höhen exakt ausgerichtet an einer bereits befestigten Nabe montiert werden müssen. Dies ist allein durch geschickte Manipulation des Hebe- bzw. Zugmittels allein nur schwer möglich oder gar nicht möglich.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hebezeug zur Verfügung zu stellen, das die Kopplung und Ausrichtung von besonders großen und schweren Bauteilen unterstützt.
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Die Aufgabe wird durch ein Hebezeug nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Hebezeug zum Koppeln einer Last an ein Hebe- bzw. Zugmittel gelöst, mit einem Stützelement, das mit dem Zugmittel koppelbar ist, und mit einem Tragelement, das mit der Last koppelbar ist, und mit einer das Tragelement mit dem Stützelement verbindenden Schwenkachse, und mit wenigstens einem Arretierungsmittel, das einerseits an dem Stützelement und andererseits an dem Tragelement angreift, so dass eine Stellung des Tragelements gegenüber dem Stützelement festlegbar ist.
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Ein wesentlicher Punkt des Hebezeugs besteht dabei darin, dass dieses in zwei gegeneinander verschwenkbare Elemente geteilt ist, die eine stufenlose und damit besonders exakte Ausrichtung besonders großer und schwerer Lasten zulassen, ohne das Hebe- bzw. Zugmittel selbst manipulieren zu müssen. Ein solches Hebezeug ist damit an jedem Zugmittel einsetzbar und verlangt insbesondere keine diesbezügliche Auslegung eines Krans oder Teleskopladers.
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Auch wenn nachfolgend nur von einem Zugmittel gesprochen wird, beschränkt dies nicht die Erfindung, der Begriff umfasst gleichwohl auch den Begriff Hebemittel.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Hebezeugs sind in den folgenden Unteransprüchen angegeben.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es danach vorgesehen, dass das Stützelement wenigstens zwei Lagerpunkte zum Koppeln des Stützelements mit dem Zugmittel aufweist. Damit ist eine definierte Ausrichtung des Stützelements im Raum sichergestellt, wodurch ein stabiles Gegenlager für das lastbeaufschlagte Tragelement bereitgestellt wird.
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In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass die wenigstens zwei Lagerpunkte zum Koppeln des Zugmittels in einem Rand- und/oder Eckbereich des Stützelements angeordnet sind. Da die Lagerpunkte so weit als möglich voneinander entfernt sind, ist damit eine besonders schwingungsarme Aufhängung des Stützelements gegeben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass Angriffspunkte des wenigstens einen Arretierungsmittels in einem Rand- und/oder Eckbereich des Stützelements angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der Angriffspunkte lässt dabei die Übertragung besonders großer Arretiermomente zu, womit große und schwere Lasten sicher gegen das Stützelement auszurichten und zu stabilisieren sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass sich die Schwenkachse stets gleich beabstandet zwischen den Angriffpunkten und/oder durch einen Schwerpunkt des Stützelements hindurch erstreckt. Damit kann das Stützelement besonders leicht in einer definierten räumlichen Lage gehalten werden, unabhängig davon, ob es über einen oder mehrere Lagerpunkte am Zugmittel gelagert ist. Das Stückelement kann insbesondere fest und/oder starr ausgebildet sein. Insbesondere damit kann die Schenkachse in einer definierten und/oder festen räumlichen Beziehung zu den Angriffspunkten gehalten werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das Stützelement eine ungefähr T-förmige oder eine nach unten spitz zulaufende dreieckige Querschnittsform aufweist. Dies stellt eine konstruktiv besonders einfache und zudem leichtgewichtige Gestaltung des Stützelements dar. Denn dessen oberes Ende bietet einen wahlweise kürzeren oder längeren Abstand zum Anbringen oder Aufnehmen obiger Lagerpunkte für das Zugmittel, während dessen unteres Ende gleichzeitig den Punkt zum Anbringen oder Aufnehmen der Schwenkachse für das Tragelement definiert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass eine mit dem Tragelement linearverschiebbar verbundene Traverse zum Koppeln der Last vorgesehen ist. Eine solche Traverse lässt dabei insbesondere eine einfache und gleichzeitig exakte Ausrichtung der Last allein durch deren Schwerpunktverschiebung gegenüber dem Lastelement (und dem Stützelement) zu, ohne dass dazu ein nochmaliges Anschlagen und Austarieren der Last notwendig wären.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass die Schwenkachse an bzw. in der Traverse vorgesehen ist. Dadurch entsteht eine besonders kompakte und stabile Bauform des Hebezeugs, die insbesondere deren eigenen Transport von und zu einem Verwendungsort deutlich vereinfacht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine Arretierungsmittel wenigstens einen einfach oder doppelt wirkenden Stellzylinder und/oder wenigstens einen Zahn- oder Gewindestangenantrieb und/oder wenigstens einen Linearmotor und/oder wenigstens ein Rastgestänge umfasst, die bevorzugt elektronisch ansteuerbar sind. Damit ist jede gewünschte Ausrichtung bzw. Austarierung der Last im Raum bereits mit handelsüblichen Standardkomponenten einfach und kostengünstig durchführbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das wenigstens ein Arretierungsmittel mit einer Dämpfungsfunktion ausgestattet ist. Damit werden insbesondere abrupte Arretierungsvorgänge vermieden und somit unerwünschte Schwingungen der Last ausgeschlossen, welche deren exakte Ausrichtung bzw. Austarierung hinauszögern oder sogar ausschließen würde.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass an dem Tragelement bzw. an der Traverse eine weitere Schwenkachse vorgesehen ist. An dieser können zusätzliche Lasten angehängt werden, zum Beispiel solche, die eine definierte, bevorzugt horizontale Arbeitslage aufweisen müssen, um zuverlässig zu funktionieren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass an dem Tragelement bzw. an der Traverse wenigstens ein Gestell vorgesehen ist, an oder in dem ein Antrieb, wie zum Beispiel ein Hydraulik-Druckaggregat, angeordnet ist. Damit kann die Energieversorgung des Hebezeugs direkt an diesem angeordnet werden, ohne auf entsprechende Versorgungsleitungen vom Boden her angewiesen zu sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das Gestell an einem Befestigungselement des Tragelements angebracht ist und um die weitere Schwenkachse, an welcher Gestell und Tragelement verbunden sind, relativ zum Tragelement verschwenkbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass die weitere Schwenkachse bei Verschwenkung des Tragelements um die Schwenkachse einen bogenförmigen Weg durchläuft.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass die weitere Schwenkachse bei Verschwenkung des Tragelements um die Schwenkachse einen Weg durchläuft, durch dessen Verlauf ein Schwerpunkt des Hebezeugs), insbesondere einschließlich einer oder mehrerer an dem Tragelement befestigter und/oder in dem Gestell angeordneter Lasten, auch beim Verschwenken des Tragelements um die Schwenkachse konstant bleibt. Damit kann einer Verkippung des Hebezeugs und/oder einer erhöhten Belastung von Lagern, Aufhängungen und/oder anderen Komponenten entgegengewirkt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das Hebezeug wenigstens ein weiteres Arretierungsmittel aufweist, das einerseits an dem Tragelement und andererseits an dem Gestell angreift, so dass eine Stellung des Gestells gegenüber dem Tragelement festlegbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das weitere Arretierungsmittel dazu ausgebildet ist, das Gestell bei Verschwenken des Tragelements um die Drehachse in einer von außen gesehen gleichbleibenden Winkellage zu halten. Diese Winkellage bedeutet insbesondere eine Winkellage relativ zur Erdoberfläche. Typischerweise wird die Winkellage des Stützelements dabei nicht verändert. Durch die gleichbleibende Winkellage des Gestells kann dieses für die Aufnahme von Komponenten verwendet werden, welche keine Verkippung zulassen, beispielsweise handelsübliche Stromaggregate oder Hydraulikpumpen, bei welchen beim Verkippen eine Gefahr des Auslaufens von Öl oder Benzin bestehen würde.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hebezeugs ist es vorgesehen, dass das Hebezeug für das Befestigen und Anheben von Rotorflügeln für Windkraftanlagen ausgebildet ist. Ein solches Hebezeug ist vor allem entsprechend groß und robust ausgelegt und weist entsprechend stark ausgelegte Arretierungsmittel zwischen Stützelement und Tragelement auf. An dem Stützelement oder der Traverse sind dabei Aufhängungen vorgesehen, die ein Ergreifen oder Umgreifen des Rotorflügels erlauben.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung eines Hebezeugs gemäß einer oder mehrerer der beschriebenen Ausführungen zur Montage eines Rotorblatts an einer Windkraftanlage.
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Die Erfindung ist insbesondere in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung dargestellt.
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Dabei zeigen:
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1: Eine schematische Übersicht eines Hebezeugs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2: ein Hebezeug gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3a: das Hebezeug gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer anderen Ansicht,
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3b: das Hebezeug von 3a in einem anderen Zustand,
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4: eine schematische Übersicht eines Hebezeugs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
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5: einen Teil des Hebezeugs gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hebezeugs 10, das über ein Zugmittel Z mit einem (in 1 nicht dargestellten) doppelseitigen Haken eines Krans verbunden ist, der wiederum mit einem Zugseil verbunden ist, das über dessen Ausleger verläuft. Das Zugmittel Z greift an Lagerpunkten 31, 32 eines dreieckig ausgeführten Stützelements 30 an, das als massives Element oder als starres Gestell ausgeführt sein kann. Die Lagerpunkte 31, 32 sind dabei an den obenliegenden Ecken des Dreiecks angebracht, so dass diese besonders weit auseinanderliegen und eine besonders stabile Lage des Stützelements 30 im Raum sichergestellt ist. An der nach unten zeigenden Ecke des Stützelements 30 ist eine senkrecht zur Bildebene verlaufende Schwenkachse A1 vorgesehen, an der sich ein Tragelement 40 zum Tragen einer Last L an das Stützelement 30 anschließt. Dieses Tragelement 40 ist ebenfalls dreieckig ausgeführt und kann gleichsam massiv oder als starres Gestell ausgebildet sein. Dabei verläuft die Schwenkachse A1 an einer obenliegenden Ecke des Tragelements 40, um dessen blockadefreies Verschwenken gegenüber dem Stützelement 30 über einen möglichst großen Winkel hinweg zu gewährleisten. Grundsätzlich können beide Elemente, also das Stütz- wie Tragelement 30, 40, natürlich auch jede andere Form annehmen, solange deren gegenseitiges Verschwenken um die gemeinsame Schwenkachse A1 sichergestellt ist. Die Last L kann dabei in einer jeweils geeigneten Art und Weise mit dem Tragelement verbunden sein.
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Das gegenseitige Verschwenken von Stütz- und Tragelement 30, 40 kann dabei z.B. durch horizontale Verschiebung der Last L an dem Tragelement 40 vorgenommen werden, wozu dieses eine (nicht dargestellte) Traverse ausweisen kann. Bewegt sich die Last L z.B. nach links, so wird das Tragelement 40 im Gegenuhrzeigersinn auf das Stützelement 30 hin verschwenkt, bis sich der Schwerpunkt der Last und des Tragelements 40 wieder senkrecht unterhalb der Schwenkachse A1 befindet. Bewegt sich die Last L dagegen nach rechts, so wird das Tragelement 40 im Uhrzeigersinn auf das Stützelement 30 hin verschwenkt, bis sich der Schwerpunkt der Last L und des Tragelements 40 wieder unterhalb der Schwenkachse A1 befindet. Bevorzugt kann über eine solche Traverse aber auch nicht nur eine definierte Schrägstellung der Last L im Raum vorgenommen, sondern insbesondere deren horizontale Ausrichtung bewirkt werden, sollte diese am Tragelement 40 falsch angeschlagen und austariert worden sein. Die Feststellung einer gewünschten Lage der Last L im Raum geschieht dabei über Arretierungsmittel 20, 21, die hier nur beispielhaft an Angriffspunkten 45, 46 der unteren Ecken des Tragelements 40 und an Angriffspunkten 33, 34 der oberen Ecken des Stützelements 30 gelagert sind. Diese Angriffspunkte 33, 34, 45, und 46 liegen damit weit auseinander und lassen insbesondere eine stabile Halterung des Tragelements 40 und somit der Last L gegen das Stützelement 30 zu. Die Arretierungsmittel 40, 41 können dabei nur beispielhaft als einfach oder doppelt wirkende Zylinder ausgeführt sein. Alternative Arretierungen können auch Gewindestangen oder andere geeignete Feststellmechanismen vorsehen.
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Zum Betätigen der Arretierungsmittel 20, 21 kann eine Energieversorgungseinheit vorgesehen sein, die an dem Hebezeug 10 selbst gehalten ist. Auch können zum Aufnehmen der Last L an dem Tragelement 40 (hier nicht dargestellte) Greif- und/oder Befestigungsmechanismen vorgesehen sein, insbesondere solche, die eine entsprechende Energieversorgungseinheit erfordern. Eine solche Energieversorgungseinheit kann dabei gleich wie die Last L über eine Kombination von gegeneinander verschwenk- und arretierbarem Stütz- und Tragelement entweder an dem Tragelement 40 oder dem Stützelement 30 angebunden sein. Diese muss dabei nicht notwendigerweise über eine Traverse an dem Lagerelement verschiebbar sei. Dies kann aber dann Sinn machen, wenn die Energieversorgungseinheit z.B. auf Grund anforderungsgemäß unterschiedlicher Gerätezusammenstellungen einer Austarierung ihrer neuen Schwerpunktslage bedarf.
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Auf Grund seiner mannigfaltigen Manipulationsmöglichkeiten lässt das vorstehend beschriebene Hebezeug 10 ein Transportieren von besonders großen und schweren Lasten zu, deren Ausrichtung im Raum üblicherweise sehr schwierig ist. Das Hebezeug ist insbesondere zum Transportieren von Rotorflügeln von Windkraftanlagen geeignet, deren Montage an Naben in großer Höhe und auch unter schwierigen Witterungsbedingungen, insbesondere unter Windeinfluss, eine exakte Ausrichtung zur Nabe erfordert, um eine Verschraubung zu ermöglichen.
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2 zeigt ein Hebezeug 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Hebezeug 10 weist ein Stützelement 30 auf. Das Stützelement 30 weist einen ersten Lagerpunkt 31 und einen zweiten Lagerpunkt 32 auf. An jedem der Lagerpunkte 31, 32 ist jeweils ein Gurt G befestigt. Die beiden Gurte G sind um jeweils eine von beiden Seiten eines doppelseitigen Kranhakens Z geführt, welcher vorliegend das Zugelement darstellt. Der Kranhaken Z ist in 2 nur teilweise dargestellt.
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Mittels der beschriebenen Ausführung mit einem doppelseitigen Kranhaken Z und den beiden Gurten G, welche an deutlich voneinander beabstandeten Lagerpunkten 31, 32 befestigt sind, ist es insbesondere möglich, das Stützelement 30 in einer gleichbleibenden Winkellage zu halten. Insbesondere können die Lagerpunkte 31, 32 auf gleicher Höhe gehalten werden. Dies gilt insbesondere, solange der Kranhaken Z sich in seiner Winkellage, beispielsweise relativ zur Erdoberfläche, nicht verändert. Die Winkellage des Stützelements 30 kann dabei insbesondere auch dann unverändert bleiben, wenn sich die Winkellage von weiteren Komponenten des Hebezeugs 10 verändert.
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Das Hebezeug 10 kann insbesondere zusammen mit einem arretierbaren Kranhaken Z verwendet werden, d.h. welcher so festlegbar ist, dass er nicht verkippt.
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Das Hebezeug 10 weist ferner ein Tragelement 40 auf. Dieses ist in 2 nur teilweise dargestellt, wobei es sich insbesondere noch weiter nach rechts und nach links erstreckt. Es dient zum Befestigen einer nicht gezeigten Last, wofür es in 2 nicht dargestellte Befestigungsmittel aufweist.
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Das Tragelement 40 ist an einer Schwenkachse A1 mittels eines Pins 35 mit dem Stützelement 30 schwenkbar verbunden. Das Tragelement 40 kann also um die Schwenkachse A1 relativ zum typischerweise feststehenden Stützelement 30 verschwenkt werden. Aufgrund der starren Ausführung des Stützelements 30 ist die Position der Schwenkachse A1 relativ zu den beiden Lagerpunkten 31, 32 festgelegt.
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Zum kontrollierten Durchführen der Verschwenkung des Tragelements 40 relativ zum Stützelement 30 weist das Hebezeug 10 ein erstes
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Arretierungsmittel 20 und ein zweites Arretierungsmittel 21 auf. Diese sind als jeweilige Zylinder ausgebildet, welche hydraulisch ein- und ausgefahren werden können. Sie sind an Angriffspunkten 33, 34 des Stützelements 30 und an Angriffspunkten 45, 46 des Tragelements 40 angeordnet. Damit kann das Tragelement 40 relativ zum Stützelement 30 um die Schwenkachse A1 verschwenkt werden.
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Im oberen Bereich des Tragelements 40 sind zwei Sensoren 23 angeordnet. Diese erkennen, wenn sie das Stützelement 30 berühren und können in diesem Fall vorzugsweise bewirken, dass eine weitere Verschwenkung des Tragelements 40 gegen das Stützelement 30 mittels der Arretierungsmittel 20, 21 unterbleibt, um keine Beschädigung von Komponenten hervorzurufen.
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Unten am Tragelement 40 ist des Weiteren ein Befestigungselement 41 angeordnet. Das Befestigungselement 41 dient zur Befestigung eines Gestells 60, von welchem in 2 nur äußerst obere Bereiche von einer ersten Stange 61 und einer zweiten Stange 62 zu sehen sind. Das Gestell 60 ist mittels eines weiteren Pins 42, an welchem eine weitere Schwenkachse definiert ist, mit dem Befestigungselement 41 verbunden. Der weitere Pin 42 ist dabei starr mit dem Befestigungselement 41 verbunden.
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Zur Einstellung der Winkellage des Gestells 60 sind ein erstes weiteres Arretierungsmittel 50 und ein zweites weiteres Arretierungsmittel 51 vorgesehen. Die weiteren Arretierungsmittel 50, 51 sind ebenso wie die Arretierungsmittel 20, 21 als Zylinder ausgeführt, welche hydraulisch ein- und ausgefahren werden können. Sie sind an jeweiligen Angriffspunkten 43, 44 am Befestigungselement 41 angebracht. Auf deren Funktion wird weiter unten näher eingegangen werden.
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Wie des Weiteren in 2 zu erkennen ist, befindet sich die weiter Schwenkachse A2 rechts von der Schwenkachse A1. Die weitere Schwenkachse beschreibt beim Verschwenken des Tragelements 40 relativ zum Stützelement 30 eine bogenförmige Bahn.
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3a zeigt das Hebezeug 10 in einer vollständigen Ansicht. Auch vom Kranhaken Z ist mehr zu sehen als in 2.
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Es ist insbesondere zu erkennen, dass an der linken bzw. rechten Seite des Tragelements 40 Befestigungsmittel in Form eines ersten Hubmotors 70 und eines zweiten Hubmotors 71 angebracht sind. Mittels der Hubmotoren 70, 71 kann ein Rotorblatt an dem Tragelement 40 befestigt werden.
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Des Weiteren ist zu erkennen, dass sich in dem Gestell 60 eine Energieversorgungseinheit 80 befindet. Diese kann beispielsweise die Hubmotoren 70, 71 mit elektrischer Energie versorgen und hydraulischen Druck zum Betrieb der Arretierungsmittel 20, 21 und der weiteren Arretierungsmittel 50, 51 bereitstellen. Auf die Details der Energieversorgungseinheit 80 wird hier nicht weiter eingegangen. Es sei jedoch erwähnt, dass sie beispielsweise einen Verbrennungsmotor, insbesondere mit angeschlossenem Generator und/oder angeschlossener Hydraulikpumpe aufweisen kann.
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3b zeigt das Hebezeug 10 von 3a in einer anderen Stellung. Dabei wurde insbesondere die Winkellage des Tragelements 40 relativ zum Stützelement 30 verändert, so dass das Tragelement 40 nunmehr schräg steht. Das Stützelement 30 hat sich dabei jedoch nicht verändert, auch nicht hinsichtlich seiner Winkellage. Die Verschwenkung erfolgte mittels der Arretierungsmittel 20, 21.
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Die weiteren Arretierungsmittel 50, 51 wurden während des Verschwenkens derart betätigt, dass das Gestell 60 seine Winkellage zum Stützelement 30 beibehielt. Damit bleibt die Energieversorgungseinheit 80 in einer horizontalen Lage, um ein Auslaufen von Kraftstoff oder ein Herunterfallen zu vermeiden.
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Es sei erwähnt, dass die weiteren Arretierungsmittel 50, 51 auch gegen eine windbedingte, grundsätzlich unerwünschte Änderung der Winkellage des Gestells 60 wirksam sind.
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Der Schwerpunkt des Systems aus Tragelement 40, Gestell 60 und Energieversorgungseinheit 80 hat sich durch die Verschwenkung von der in 3 dargestellten Lage in die in 4 dargestelle Lage nicht verändert. Dafür sorgt die bogenförmige Bahn, welche von der weiteren Schwenkachse A2 beim Verschwenken beschrieben wird.
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4 zeigt schematisch ein Hebezeug 10 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Das Hebezeug 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ist ähnlich dem Hebezeug gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt. Auf gleiche Teile wird deshalb nicht erneut eingegangen.
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Im Unterschied zum zweiten und auch zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem Hebezeug 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel das Stützelement 30 T-förmig ausgebildet. Damit wird in ähnlicher Weise erreicht, dass die Schwenkachse A1 eine feste Lage relativ zu den Lagerpunkten 31, 32 hat. Das T-förmige Stützelement 30 ist hierzu insbesondere starr ausgeführt.
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Des Weiteren ist in 4 zu sehen, welche Freiheitsgrade insbesondere im System sind. Der Kranhaken Z kann dreidimensional bewegt werden, und zwar insbesondere mittels eines nicht dargestellten Krans. Das Tragelement 40 kann um die Schwenkachse A1 verschwenkt werden. Das Gestell 60 kann um die weitere Schwenkachse A2 verschwenkt werden. Des Weiteren kann das Tragelement 40 mittels eines nicht dargestellten Mechanismus nach links oder rechts verfahren werden.
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5 zeigt einen Teil des Hebezeugs 10 von 2. Dabei ist das Tragelement 40 relativ zum Stützelement 30 aus der Horizontalen heraus um die Schwenkachse A1 verschwenkt. Es ist zu erkennen, dass das erste Arretierungsmittel 20 hierzu verkürzt ist, wohingegen das zweite Arretierungsmittel 21 verlängert ist. Das Stützelement 30 verbleibt jedoch in gleicher Winkellage wie in 2 gezeigt.
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Das Befestigungsmittel 41 und das Gestell 60 sind in 5 nicht dargestellt.
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Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes. Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist von der Offenbarung dieser Anmeldung abgedeckt.
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Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinanderkombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die unabhängigen Anspruch/Ansprüche übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.