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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausbringung von Flüssigdünger auf landwirtschaftlich genutzte Flächen, mit einem fahrbaren Tank und einem an den Tank angeschlossenen Leitungssystem, welches den Flüssigdünger aus dem Tank zu einer Mehrzahl von Mündungsöffnungen leitet, wobei die Mündungsöffnungen an einem Traggestänge gehalten sind, das aus einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung klappbar ist, und wobei sich das Traggestänge in der Arbeitsstellung quer zur Fahrtrichtung des Tanks über die landwirtschaftlich genutzte Fläche erstreckt.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der Schrift
DE 20 2007 002 834 U1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung gezeigt, bei der das sich über die volle Arbeitsbreite der Vorrichtung erstreckende Traggestänge aus drei einzelnen nicht miteinander verbundenen Teilsegmenten besteht Jedes Teilsegment deckt einen Teil der Gesamtarbeitsbreite der Vorrichtung ab. Die Breite des mittleren Teilsegments des Traggestänges entspricht etwa der Breite des Tanks und ist in Fahrtrichtung des Tanks über das Feld gesehen am hinteren Ende des Tanks angebracht, während die beiden in der Arbeitsstellung über die Breite des Tanks überstehenden Teilsegmente des Traggestänges vor dem Tank im Bereich der Zugdeichsel angeordnet sind. Die beiden überstehenden Teilsegmente sind aus einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung klappbar. Für die beiden überstehenden Teile des Traggestänges ist offenbart, dass diese jeweils in ihrer Neigung verschwenkbar an dem Anhängefahrzeug angeordnet sind, um eine Hanganpassung dieser Teilsegmente des Traggestänges zu ermöglichen. Als Flüssigdünger können Gülle, aber auch andere Flüssigkeiten oder Stoffgemische ausgebracht werden. Das Leitungssystem besteht aus einer Pumpe und daran angeschlossenen Schläuchen, über die der Flüssigdünger verteilt wird. Die Mündungsöffnungen können die Schlauchenden oder dort angebrachte Düsen sein. Der Flüssigdünger kann aus den Mündungsöffnungen versprüht oder als Flüssigkeitsstrom auslaufen gelassen werden. Die Mündungsöffnungen können an Schleppschläuchen ausgebildet sein, oder es sind gesonderte Schleppschuhe vorgesehen, die die Mündungsöffnungen bodennah führen.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es als nachteilig anzusehen, dass das Leitungssystem dafür ausgelegt sein muss, den Flüssigdünger sowohl an die vorderen Teile des Traggestänges als auch an das hintere Teil des Traggestänges zu verteilen. Durch den Abstand der Teile des Traggestänges in Längsrichtung des Tanks zueinander ergibt sich bei einer Kurvenfahrt während der Ausbringung des Flüssigdüngers je nach Kurvenradius außerdem das Problem, dass sich die Ausbringespuren der Mündungsöffnungen des vorderen kurveninneren Teil und des mittleren Teils teilweise überlappen können, während sich zwischen den Ausbringespuren des kurvenäußeren Teils und des mittleren Teils eine Lücke ergeben kann. Das Verteilbild des Flüssigdüngers ist bei dieser Ausbildung also uneinheitlich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, dass eine Hanganpassung der Teile des Traggestänges möglich ist, ohne dass dabei die Gleichmäßigkeit der Ausbringung des Flüssigdüngers über die Arbeitsbreite hinweg beeinträchtigt wird oder zusätzlicher Aufwand betrieben werden muss, um den Flüssigdünger über das Leitungssystem sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende der Vorrichtung verfügbar zu machen.
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Die Aufgabe wir für eine gattungsgemäße Vorrichtung gelöst, indem das Traggestänge zumindest drei miteinander verbundene Teilsegmente aufweist und die beiden äußeren Teilsegmente mit dem ihnen jeweils benachbarten innen angeordneten Teilsegment über eine Kombination von zwei beweglichen Verbindungen verbunden ist, wovon die erste Verbindung mit einem Gelenk hergestellt ist, das zumindest zwei Freiheitsgrade in seiner Beweglichkeit aufweist, und die zweite Verbindung mit einem Gelenk hergestellt ist, das zumindest drei Freiheitsgrade aufweist, wovon einer der drei Freiheitsgrade durch ein Schubgelenk realisiert ist.
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Die erfindungsgemäße Verbindung der äußeren Teilsegmente mit dem ihnen jeweils benachbarten innen angeordneten Teilsegment über eine Kombination von zwei beweglichen Verbindungen mit den genannten Freiheitsgraden ermöglicht eine Beweglichkeit der äußeren Teilsegmente um mehr als nur einen Freiheitsgrad, nämlich mindestens eine Höhenverstellung des jeweiligen freien Endes eines äußeren Teilsegments in Verbindung mit einer Anklappbarkeit der äußeren Teilsegmente an den Tank in eine Transportstellung. Ein Scharnier ist ein verbindendes Element, das an einer Stelle angeordnet ist, an der zwei Teilsegmente beweglich miteinander verbunden sind. Das Scharnier selbst ist ein Lager mit einem Freiheitsgrad, nämlich der Verschwenkbewegung um die durch das Scharnier vorgegebene Schwenkachse. Das Scharnier allein ermöglicht also nur eine Schwenkbewegung des äußeren Teilsegments um eine Schwenkachse, beispielsweise um die Achse, um die ein äußeres Teilsegment geschwenkt wird, um es aus der Arbeitsstellung in die Transportstellung zu verbringen oder wieder zurück.
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Ein einfaches Scharnier würde keine Hanganpassung der äußeren Teilsegmente mehr zulassen, wenn die Schwenkachse des Scharniers bereits für die Klappfunktion aus der Transport- in die Arbeitsstellung verbraucht ist. Hierfür sind nun die Verbindungen mit den erfindungsgemäßen mehrfachen Freiheitsgraden vorgesehen. Die Kombination aus einer ersten Verbindung mit einem Gelenk mit zumindest zwei und einer zweiten Verbindung mit einem Gelenk mit zumindest drei Freiheitsgraden erweitert die Beweglichkeit der Anbindung eines äußeren Teilsegments an ein innenliegendes Teilsegment um zumindest einen weiteren Freiheitsgrad, nämlich die Hanganpassung.
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Wenn eine erste Verbindung mit einem Gelenk hergestellt ist, das zwei Freiheitsgrade aufweist, wobei keiner der Freiheitsgrade eine Schubbewegung zulässt, muss die zweite Verbindung mit dem Gelenk, das zumindest drei Freiheitsgrade zulässt, einen Freiheitsgrad als Schubbewegung ermöglichen. Die Schubbewegung ermöglicht eine Veränderung des Abstandsmaßes des einen Teilsegments relativ zum anderen im Bereich der Verbindung. Das Gelenk mit einem Freiheitsgrad als Schubbewegung kann beispielsweise einen auf schwimmend geschalteten Hydraulikzylinder, ein Teleskop, eine in einem Hohlzylinder geführte Zahnstange mit frei drehendem Zahnrad, eine Kulissenführung, ein Stift in einer Langlochführung, oder dergleichen sein. Bei der Verwendung eines Hydraulikzylinders ergibt sich der Vorteil, dass dieser auch definiert angetrieben beweglich oder definiert unbeweglich ist, so dass mit dem Hydraulikzylinder bestimmte gewünschte Schwenkstellungen der Teilsegmente zueinander gezielt eingestellt oder beibehalten werden können.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist darin zu sehen, dass diese hohe Trag- und Druckkräfte aufzunehmen vermag. Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung ein Schleppschuhgestänge als Ausbringetechnik aufweist, ergeben sich aus den Bodenführung der Schleppschuhe bei einer Vorfahrtsbewegung der Vorrichtung über den Boden hohe Reaktionskräfte, die auch stoßweise auftreten können und auf die Teilsegmente einwirken und dieses zu Absenk- oder Anhebebewegungen veranlassen. Diese Kräfte müssen von den Verbindungen aufgenommen werden, was aber bei entsprechender Dimensionierung dieser Bauteile unproblematisch möglich ist und gleichwohl eine leichtgängige und zuverlässige Bodenkopierfunktion ermöglicht.
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Bei der Verwendung von drei Teilsegmenten gibt es nur zwei äußere Teilsegmente und ein einziges inneres Teilsegment, das an seinen beiden Außenseiten mit je einem äußeren Teilsegment verbunden ist. Bei vier Teilsegmenten gibt es zwei innere Teilsegmente, mit denen je ein äußeres Teilsegment verbunden ist. Bei fünf Teilsegmenten gibt es zwei äußere und drei innere Teilsegmente, von denen wieder eines innen liegt und zwei dazu außen. Die Verbindung der beiden äußeren der drei innen liegenden Teilsegmente mit dem übrigen inneren Teilsegment kann auf gleiche erfindungsgemäße Weise hergestellt sein wie die Verbindung der äußeren Teilsegmente mit den inneren Teilsegmenten. Auf diese Weise können mit der erfindungsgemäßen Verbindungstechnik große Arbeitsbreiten abgedeckt werden, bei denen die miteinander verketteten Teilsegmente sich sehr flexibel und unabhängig voneinander der jeweiligen Bodenkontur anpassen können. Insbesondere ist es möglich, dass jedes der äußeren Teilsegmente, das auf die erfindungsgemäße Weise mit einem inneren Teilsegment verbunden ist, sich individuell und unabhängig von der räumlichen Lage der anderen Teilsegmente an die jeweiligen speziellen Bodenverhältnisse im Bereich dieses Teilsegments anpassen kann.
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Durch die Verbindung der Teilsegmente miteinander können diese auf einer Höhe der Vorrichtung in einer Linie angeordnet werden. Bei Kurvenfahrt entfallen die Ungleichmäßigkeiten in der Verteilung des Flüssigdüngers, und das Leitungssystem muss den Flüssigdünger nicht über die Länge des Tanks in Bereiche vor und hinter dem Tank transportieren und kann deshalb entsprechend kostengünstig und einfach gehalten werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Verbindung als Scharnier ausgebildet, dessen erstes Gewerbe ortsfest mit einem Teilsegment verbunden ist und dessen zweites, mit dem anderen Teilsegment verbundenes Gewerbe an einem Ende schwenkbeweglich mit der Drehachse verbunden ist. Der erste Freiheitsgrad ergibt sich aus der Drehung um die Drehachse, und der zweite Freiheitsgrad ergibt sich aus der schwenkbeweglichen Verbindung des zweiten Gewerbes mit der Drehachse.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Verbindung als eine Kombination eines Kreuzgelenks mit einem Schiebegelenk oder als eine Kombination eines Scharniers, dessen erstes Gewerbe ortsfest mit einem Teilsegment verbunden ist und dessen zweites, mit dem anderen Teilsegment verbundenes Gewerbe an einem Ende schwenkbeweglich mit der Drehachse verbunden ist, mit einem Schiebegelenk ausgebildet. Das Kreuzgelenk oder das beschriebene Scharnier ermöglicht zwei Freiheitsgrade in der Beweglichkeit. Für den dritten Freiheitsgrad ist das Schiebegelenk vorgesehen, das in die Verbindung eines Teilsegments mit dem Kreuzgelenk oder dem beschriebenen Scharnier eingesetzt ist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist an der ersten und/oder zweiten Verbindung eine schaltbare Sperre zur Blockierung eines Freiheitsgrades ausgebildet. Die Sperre kann beispielsweise ein Hydraulikzylinder sein, der über ein Hydraulikventil in einer Stellung festlegbar ist. So ist es möglich, je nach Schaltung des Hydraulikzylinders wahlweise die Anpassung des Traggestänges an die Bodenhöhe zu sperren oder freizugeben, oder das Traggestänge kann wahlweise in der Arbeitsstellung, der Transportstellung oder in einer Schwenkstellung der Teilsegmente dazwischen lagefixiert werden. Anstelle einer Sperre über Hydraulikzylinder kann auch eine Sperre über einen anderen Motor oder eine mechanische Sperre oder eine vergleichbare Vorrichtung vorgesehen sein.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die äußeren Teilsegmente jeweils mittels eines Stellmotors von der Arbeitsstellung in die Transportstellung und zurück verstellbar. Als Stellmotor kommt beispielsweise ein Hydraulikzylinder in Betracht, durch dessen Bewegungen ein äußeres Teilsegment verstellt wird. Der Hydraulikzylinder kann doppeltwirkend ausgebildet sein, so dass er zum Ein- und Ausklappen des zugehörigen äußeren Teilsegments verwendbar ist. Der Hydraulikzylinder kann bei entsprechender Schaltung der ihn steuernden Schaltventile auch dazu genutzt werden, ein Teilsegment in einer gewünschten Lage zu fixieren, beispielsweise in der Arbeits- oder Transportstellung. Als Stellmotor kann auch ein elektrischer oder ein anderer Motor verwendet werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein inneres Teilsegment des Traggestänges mit einer mit einem Verstellmotor versehenen Verstellvorrichtung verbunden, über die die räumliche Lage des inneren Teilsegments veränderlich einstellbar ist. Der Verstellmotor kann über die Verstellvorrichtung beispielsweise das Traggestänge insgesamt anheben oder absenken, um die Mündungsöffnungen in ihre Arbeitsposition zu bringen, oder das Traggestänge wird angehoben, um es in die Transportstellung zu bringen. Da die äußeren Teilsegmente von dem oder den inneren Teilsegmenten getragen sind, folgt aus den Hebe- oder Senkbewegungen des inneren Teilsegments zwangsläufig, dass das gesamte Traggestänge angehoben oder abgesenkt wird. Wenn der Verstellmotor, wie beispielsweise ein Hydraulikzylinder, in eine Schwimmstellung geschaltet wird, kann sich das Traggestänge in der Arbeitsposition insgesamt über den Boden gleitend der Bodenkontur anpassen, was beim Durchfahren von Bodenwellen vorteilhaft ist. Durch die Möglichkeit einer Schwimmstellung für das Traggestänge insgesamt erweitern sich die Möglichkeiten der Bodenanpassung, weil sich die Spielräume zur Bodenanpassung aus der individuellen Verstellung der äußeren Teilsegmente und des Taggestänges insgesamt addieren. Die Verstellvorrichtung kann dabei auch so ausgebildet sein, dass sie eine Drehung des gesamten Traggestänges um eine Drehachse ermöglicht, die in Fahrtrichtung weist, so dass sich das Traggestänge auch quer zur Fahrtrichtung insgesamt der Bodenkontur anpassen kann.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind an den Seiten des Tanks Haltekonsolen angeordnet, in denen die äußeren Teilsegmente in ihrer Transportstellung formschlüssig gehalten sind, und die Haltekonsolen weisen eine nach oben offene Form auf, so dass die äußeren Teilsegmente von oben in die Haltekonsolen abgesenkt werden können. Durch die Höhenverstellbarkeit der äußeren Enden der äußeren Teilsegmente ist es möglich, die Enden der äußeren Teilsegmente in eine jeweilige Haltekonsole abzusenken, in der das äußere Teilsegment dann formschlüssig in seiner Transportstellung gehalten ist. Daraus ist das äußere Teilsegment für die Straßenfahrt ausreichend gesichert, weil es aus der Haltekonsole nicht mehr seitlich ausschwenken kann, ohne nicht zuvor aus der Haltekonsole gehoben zu werden. Gesonderte Sicherungs- und Verriegelungselemente können bei dieser Lösung entfallen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist an einem äußeren Teilsegment zumindest ein Stützrad ausgebildet. Das Stützrad dient dem Zweck, das äußere Teilsegment in einem festen Abstand zum Boden zu halten. Dabei kann das Stützrad auch einen Teil des Gewichts des äußeren Teilsegments auf den Boden übertragen. Vorteilhaft ist das Stützrad im Bereich der äußeren Hälfte des äußeren Teilsegments angeordnet, da sich dort größere Hebelkräfte einstellen als bei einer weiteren innen liegenden Positionierung. Das Stützrad bewirkt eine passive, der Bodenform folgende Veränderung der Höheneinstellung der jeweiligen Teilsegmente.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen Sensor zur Abtastung der Bodenkontur auf und die Sensordaten werden an eine Steuerung übermittelt, die einen Stellmotor zur Veränderung des Bodenabstands eines Teilsegments und/oder des Traggestänges insgesamt steuert. Der Sensor erlaubt in Verbindung mit der Steuerung und dem Stellmotor eine aktive Steuerung des Bodenabstands, oder er kann dazu genutzt werden, die Teilsegmente mit einer gesteuerten Vorspannung zu tragen, um die Bodenanpassung zu beschleunigen, die Gefahr von Beschädigungen von Teilen der Vorrichtung durch eine Entlastung zu verringern und in den Reaktionen weicher zu werden. Der Sensor kann ein mechanischer oder elektronischer Sensor sein. Ein mechanischer Sensor gleitet über den Boden und dessen Ein- und Ausfahrbewegungen bei Veränderungen des Bodenabstands werden über ein Gestänge auf eine Steuerung mechanisch übertragen, beispielsweise auf ein Hydraulikventil zur Ansteuerung eines Hydraulikzylinders, oder beispielsweise über ein Drehpotentiometer elektronisch abgefragt und als elektronischer Messwert an eine Steuerung übermittelt. Es kann auch direkt ein elektronischer Sensor verwendet werden, beispielsweise ein Ultraschallsensor, dessen elektrische oder elektronische Sensordaten an eine elektronische Steuerung übermittelt werden. Auch andere Sensortypen oder Kombinationen von verschiedenen Sensortypen können verwendet werden.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich, aber auch in einer Kombination untereinander beliebig miteinander kombinierbar sind, soweit dem keine technischen Zwänge entgegenstehen.
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Weitere Details und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen. Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
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1: eine Ansicht auf eine Vorrichtung von hinten,
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2: die in 1 gezeigte Rückansicht mit abgesenktem Traggestänge und unterschiedlicher Schwenkstellung der äußeren Teilsegmente,
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3: die Ansicht von hinten aus den 1 und 2 mit den unterschiedlichen Schwenklagen eines äußeren Teilsegments,
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4: eine Detailansicht auf die Verbindungszone zwischen einem äußeren und einem inneren Teilsegment,
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5: die in 4 gezeigte Verbindungszone in einer anderen Schwenkstellung,
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6: die in den 4 und 5 gezeigte Verbindungszone mit einem Kreuzgelenk,
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7: eine alternative Ausgestaltungen mit drei äußeren Teilsegmenten in einer waagerechten Stellung, und
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8: die in 7 gezeigte Ausführung mit einer veränderten Schwenklage.
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In 1 ist eine Vorrichtung 2 gezeigt, die einen Tank 4 aufweist, der auf einem Rahmen mit daran befestigten Rädern 6 aufgelegt ist. Im Heckbereich der Vorrichtung 2 ist ein Traggestänge 8 erkennbar. In 1 stehen von dem Traggestänge 8 eine Anzahl von Schleppschuhen 10 nach oben hin ab. Das Traggestänge 8 ist über eine Verstellvorrichtung 16 mit dem Rahmen der Vorrichtung 2 verbunden. Über die Verstellvorrichtung 16 kann das Traggestänge 8 zum Boden hin abgesenkt werden, wobei im Ausführungsbeispiel das Traggestänge 8 zusammen mit den Schleppschuhen 10 um bis zu 180° nach unten gedreht werden. In der Arbeitsstellung der Traggestänges 8 haben die Schleppschuhe 10 möglichst Bodenkontakt, um den Flüssigdünger möglichst bodennah an den Boden abzugeben.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Traggestänge 8 dreiteilig ausgestaltet und somit aus zwei äußeren Teilsegmenten 12 und einem inneren Teilsegment 14 zusammengesetzt. Während das innere Teilsegment 14 im Ausführungsbeispiel nur höhenmäßig verstellbar und nicht in Querrichtung rotierbar ist, sondern fest mit der Verstellvorrichtung 16 verbunden, sind die beiden äußeren Teilsegmente 12 in 1 in unterschiedlichen Schwenkstellungen in Querrichtung gezeigt, durch die sich die äußeren Teilsegmente 12 an eine entsprechende unebene Bodenkontur anpassen können. Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es aber auch möglich, das innere Teilsegment 14 so mit der Verstellvorrichtung 16 zu verbinden, dass dieses rotierbar ausgestaltet ist. Während das rechte äußere Teilsegment an seinem freien Ende gegenüber der Horizontallinie abgesenkt ist, ist das linke äußere Teilsegment 12 gegenüber der Horizontallinie mit seinem freien Ende angehoben. Im Anstoßbereich der äußeren Teilsegmente 12 an das innere Teilsegment 14 befinden sich die Verbindungszonen.
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In 2 ist die Vorrichtung 2 aus derselben Perspektive wie in 1 gezeigt. In 2 ist das Traggestänge 8 über die Verstellvorrichtung 16 nach unten abgesenkt. Während das rechte äußere Teilsegment 12 mit seinem freien Ende gegenüber der Horizontalen nach unten verschwenkt ist, ist bei dem linken äußeren Teilsegment 12 das freie Ende gegenüber der Horizontalen nach oben verschwenkt. Wenn die Vorrichtung 2 quer zu einem schrägen Hang bewegt wird, können die Schleppschuhe 10 trotz des Schräghanges über den Hangausgleich bodennah über die volle Arbeitsbreite geführt werden.
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In 3 ist für das rechte äußere Teilsegment 12 gezeigt, wie weit dieses in einem Ausführungsbeispiel nach oben oder unten verschwenkbar ist. Mit Winkelgraden von beispielsweise 10° nach oben oder unten, um die das freie Ende höhenverstellbar ist, lassen sich bereits erhebliche Verbesserungen bei der bodennahen Führung der Schleppschuhe 10 erzielen.
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In 4 ist eine vergrößerte Ansicht auf eine Verbindungszone zwischen einem äußeren Teilsegment 12 und einem inneren Teilsegment 14 gezeigt. In der Verbindungszone sind die erste Verbindung 18 und die zweite Verbindung 20 dargestellt. Die ersten und zweiten Verbindungen 18, 20 sind im Ausführungsbeispiel um die Drehachsen 22 der dargestellten Scharniere als ersten Freiheitsgrad 24 schwenkbar. Der zweite Freiheitsgrad 26 ergibt sich für die ersten und zweiten Verbindungen 18, 20 aus dem Umstand, dass das zweite Gewerbe 28 der beiden Scharniere am scharnierseitigen Ende schwenkbeweglich mit der Drehachse 22 der Scharniere verbunden ist. Für die zweite Verbindung 20 ergibt sich der dritte Freiheitsgrad 30 aus dem Umstand, dass das zweite Gewerbe 28 der zweiten Verbindung 20 noch zusätzlich über ein Schiebegelenk 32, das in 5 im verdeckten Bereich mit gestrichelten Linien dargestellt ist, eine Längsbewegung zulässt.
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In 5 ist erkennbar, dass das äußere Teilsegment 12 mit seinem freien Ende gegenüber der Horizontalen nach unten verschwenkt ist, wobei das im Ausführungsbeispiel als Hydraulikzylinder ausgebildete Schiebegelenk 32 aufgrund der Verschwenkbewegung teilweise ausgefahren ist.
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Im Vergleich zur 4 ist in 5 auch erkennbar, dass die zweiten Gewerbe 28 der ersten und zweiten Verbindungen 18 und 20 um den zweiten Freiheitsgrad 26 verschwenkt sind.
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In 6 ist eine alternative Ausgestaltung der Verbindungszone gezeigt, bei der anstelle eines Gelenkes mit zwei Freiheitsgraden als erste Verbindung 18 ein Kreuzgelenk 34 verwendet ist, das ebenfalls über zwei Freiheitsgrade verfügt.
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In 7 ist eine Ausführung gezeigt, bei der das innere Teilsegment 14 mit drei äußeren Teilsegmenten 12a, 12b und 12c verbunden ist. Für das äußere Teilsegment 12c bildet das äußere Teilsegment 12b ein benachbartes innen angeordnetes Teilsegment, mit dem das äußere Teilsegment 12c über eine erste und zweite Verbindung 18, 20 verbunden ist, wie die vergrößerte Ansicht C unterhalb der Verbindungszone verdeutlicht. Auf gleiche Weise sind auch die Verbindungszonen zwischen dem äußeren Teilsegment 12b und 12a sowie dem äußeren Teilsegment 12a und dem inneren Teilsegment 14 ausgebildet. Durch die entsprechende Ausgestaltung der Verbindungen in den Verbindungszonen können die äußeren Teilsegmente 12a, b, c sich in ihrer räumlichen Lage individuell der Bodenkontur anpassen, wie dies beispielhaft in 8 gezeigt ist. Über die miteinander verbundenen Teilsegmente 12a, 12b und 12c können große Arbeitsbreiten der Vorrichtung erzielt werden. Durch die erfindungsmäßen Freiheitsgrade der Verbindungen 18, 20 im Bereich der Verbindungszonen können die äußeren Teilsegmente 12a, b, c auch aus der in den 7 und 8 gezeigten Arbeitsstellung in eine zusammengefaltete Transportstellung zusammengeklappt werden.
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Die vorstehende gegenständliche Beschreibung dient nur der Erläuterung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abzuwandeln und an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen, soweit ihm dies zweckdienlich erscheint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007002834 U1 [0002]