DE102015006929A1

DE102015006929A1 - Rollator

Info

Publication number: DE102015006929A1
Application number: DE102015006929.2A
Authority: DE
Inventors: Martin Riedel; Eva Schneider; Tim Guhl
Original assignee: KUKA Roboter GmbH
Current assignee: KUKA Deutschland GmbH
Priority date: 2015-05-28
Filing date: 2015-05-28
Publication date: 2016-12-01
Also published as: WO2016188613A8; WO2016188613A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollator mit einem, insbesondere motorisierten, Fahrgestell (10), mit einem Transportbehälter (20), der in wenigstens einem, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgrad (x) beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist; und/oder einer Ablagefläche (30), die in wenigstens zwei, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgraden (x, y) beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollator sowie ein Verfahren zum Steuern wenigstens eines Funktionselements des Rollators.
Aus der US 2009/0033052 A1 ist ein Rollator mit einer Sitzfläche und einem Bügel bekannt, der verschwenkbar ist, um wahlweise bei einem Zustieg von vorne oder hinten als Rückenstütze zu fungieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rollator zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch einen Rollator mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 14 stellt ein Verfahren zum Steuern wenigstens eines Funktionselements eines hier beschriebenen Rollators unter Schutz. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Rollator bzw. eine mobile Gehilfe ein Fahrgestell auf.
Das Fahrgestell weist in einer Ausführung ein oder mehrere, insbesondere wenigstens oder genau drei, insbesondere wenigstens oder genau vier Räder auf. In einer Weiterbildung weist das motorisierte Fahrgestell ein oder mehrere angetriebene Räder, insbesondere einen oder mehrere Motoren zum Antreiben eines oder mehrerer der Räder, auf. Hierdurch kann die Handhabung des Rollators erleichtert werden.
Nach einem Aspekt weist der Rollator einen Transportbehälter auf, der, insbesondere durch eine ein- oder mehrteilige Führung und/oder formschlüssig, in wenigstens oder genau einem (makroskopischen) Freiheitsgrad, insbesondere manuell und/oder motorisch, beweglich, insbesondere verschieblich oder verdrehbar, an dem Fahrgestell gelagert ist. Die Führung kann insbesondere eine Linearführung und/oder Drehlagerung aufweisen, insbesondere sein.
Hierdurch kann der Transportbehälter in einer Ausführung vorteilhaft in unterschiedliche Stellungen gebracht werden, was insbesondere das Befüllen und/oder Entleeren des Behälters und/oder das Verstauen während eines Verfahrens des Rollators verbessern kann.
In einer Ausführung ist der bzw. wenigstens ein Freiheitsgrad, in dem der Transportbehälter beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist, zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells bzw. bei waagrecht stehendem Fahrgestell zur Horizontalen parallel. Mit anderen Worten kann der Transportbehälter in einer Ausführung bei waagrecht stehendem Fahrgestell auch oder, wenigstens im Wesentlichen, nur (ein- oder zweidimensional) horizontal bewegt, insbesondere verschoben oder verdreht, werden bzw. ist auch oder, wenigstens im Wesentlichen, nur (ein- oder zweidimensional) horizontal beweglich, insbesondere verschieblich und/oder verdrehbar.
In einer Weiterbildung bildet eine, insbesondere gerade, Achse, entlang der der Transportbehälter verschieblich an dem Fahrgestell gelagert bzw. -führt ist, mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells und/oder mit einer Vorwärtsfahrtrichtung bzw. Medianebene des Fahrgestell (jeweils) einen Winkel, der höchstens 45°, insbesondere höchstens 15°, beträgt. Mit anderen Worten ist der Transportbehälter in einer Weiterbildung, insbesondere auch oder nur, wenigstens im Wesentlichen, in Vorwärts-Rückwärts-Richtung bzw. auf eine Vorder- und eine Rückseite des Rollators zu bewegbar, insbesondere verschieblich, gelagert.
In einer Ausführung ist der Transportbehälter verschwenkbar gelagert, insbesondere um eine Drehachse, die mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells vorzugsweise einen Winkel einschließt, der wenigstens 45°, insbesondere wenigstens 75°, beträgt. Auch hierdurch kann ein horizontaler (Dreh)Freiheitsgrad zur Verfügung gestellt werden.
Der Transportbehälter kann in einer Ausführung, insbesondere bis auf eine, insbesondere obere, (Einfüll)Öffnung, wenigstens im Wesentlichen geschlossen sein, was vorteilhaft eine Aufbewahrung von Kleinteilen erleichtern und/oder das Eindringen und/oder Auslaufen von Flüssigkeiten reduzieren, insbesondere verhindern, kann. In einer anderen Ausführung weist der Transportbehälter, insbesondere zusätzlich zu einer, insbesondere oberen, (Einfüll)Öffnung, Durchbrüche auf, er kann insbesondere gitterartig ausgebildet sein, was vorteilhaft sein Gewicht reduzieren und/oder einen Blick auf seinen Inhalt erleichtern kann.
Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der eigenständig ausgebildet oder vorteilhaft mit dem Aspekt des Transportbehälters kombiniert sein kann, weist der Rollator eine, insbesondere wenigstens im Wesentlichen ebene, Ablagefläche, insbesondere Platte, auf, die, insbesondere durch eine ein- oder mehrteilige Führung und/oder formschlüssig, in wenigstens oder genau zwei Freiheitsgraden, insbesondere manuell und/oder motorisch, beweglich, insbesondere verschieblich und/oder verdrehbar, an dem Fahrgestell gelagert ist. Die Führung kann insbesondere wenigstens eine Linearführung und/oder Drehlagerung aufweisen.
Hierdurch kann die Ablagefläche in einer Ausführung vorteilhaft in unterschiedliche Stellungen gebracht werden, was insbesondere das Befüllen und/oder Entleeren der Ablagefläche und/oder das Verstauen während eines Verfahrens des Rollators verbessern kann.
In einer Ausführung sind die bzw. wenigstens zwei Freiheitsgrade, in denen die Ablagefläche beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist, senkrecht zueinander und/oder parallel zu einer bzw. der Aufstandsfläche des Fahrgestells bzw. bei waagrecht stehendem Fahrgestell zur Horizontalen. Mit anderen Worten kann die Ablagefläche in einer Ausführung bei waagrecht stehendem Fahrgestell auch oder, wenigstens im Wesentlichen, nur (zweidimensional) horizontal bewegt, insbesondere verschoben und/oder verdreht, werden bzw. ist auch oder, wenigstens im Wesentlichen, nur (zweidimensional) horizontal beweglich, insbesondere verschieblich und/oder verdrehbar.
In einer Weiterbildung bildet eine, insbesondere gerade, (erste) Achse, entlang der die Ablagefläche verschieblich an dem Fahrgestell gelagert bzw. -führt ist, mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells und/oder mit einer Vorwärtsfahrtrichtung bzw. Medianebene des Fahrgestell (jeweils) einen Winkel, der höchstens 45°, insbesondere höchstens 15°, beträgt. Mit anderen Worten ist die Ablagefläche in einer Weiterbildung, wenigstens im Wesentlichen, in Vorwärts-Rückwärts-Richtung bzw. auf eine Vorder- und eine Rückseite des Rollators zu bewegbar, insbesondere verschieblich, gelagert.
Zusätzlich oder alternativ bildet eine, insbesondere gerade, (zweite) Achse, entlang der die Ablagefläche verschieblich an dem Fahrgestell gelagert bzw. -führt ist, mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells und/oder mit einer Querrichtung bzw. Frontalebene des Fahrgestell (jeweils) einen Winkel, der höchstens 45°, insbesondere höchstens 15°, beträgt. Mit anderen Worten ist die Ablagefläche in einer Weiterbildung, wenigstens im Wesentlichen, in Links-Rechts-Richtung des Rollators bzw. lateral bewegbar, insbesondere verschieblich, gelagert.
In einer Ausführung ist die Ablagefläche verschwenkbar gelagert, insbesondere um eine Drehachse, die mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells vorzugsweise einen Winkel einschließt, der wenigstens 45°, insbesondere wenigstens 75°, beträgt. Auch hierdurch kann ein horizontaler (Dreh)Freiheitsgrad zur Verfügung gestellt werden.
Die Ablagefläche kann in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, geschlossen sein, was vorteilhaft eine Aufbewahrung von Kleinteilen erleichtern kann. In einer anderen Ausführung weist die Ablagefläche Durchbrüche auf, sie kann insbesondere gitterartig ausgebildet sein, was vorteilhaft ihr Gewicht reduzieren kann.
In einer Ausführung, in der die beiden vorgenannten Aspekte kombiniert sind, ist der Transportbehälter in wenigstens oder genau einem bzw. dem Freiheitsgrad beweglich an dem Fahrgestell gelagert und die Ablagefläche in wenigstens oder genau einem weiteren Freiheitsgrad beweglich an dem Transportbehälter gelagert.
Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Beweglichkeit des Transportbehälters zugleich einen der Freiheitsgrade der Ablagefläche zur Verfügung stellen, die somit über bzw. durch den Transportbehälter beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist.
Zusätzlich oder alternativ kann die beweglich an dem Transportbehälter gelagerte Ablagefläche als Verschluss bzw. Abdeckung des Transportbehälters dienen. Entsprechend ist in einer Ausführung der Transportbehälter, insbesondere (s)eine (Einfüll)Öffnung, durch die Ablagefläche verschließbar.
In einer Ausführung weist der Rollator eine fest oder beweglich mit dem Fahrgestell verbundene, insbesondere wenigstens im Wesentlichen zu einer bzw. der Aufstandsfläche des Fahrgestells bzw. bei waagrecht stehendem Rollator zur Horizontalen parallele, Sitzfläche auf.
In einer Weiterbildung weist die Sitzfläche wenigstens einen Bereich auf, der durch eine Bewegung des Transportbehälters wahlweise abdeckbar, insbesondere kontaktierbar, und freigebbar ist. Hierdurch kann der Transportbehälter vorteilhaft als entfernbare Abdeckung des Sitzflächenbereichs fungieren und/oder während eines Verfahrens des Rollators vorteilhaft wenigstens teilweise über der Sitzfläche angeordnet und so verstaut werden.
In einer Weiterbildung weist die Sitzfläche einen ersten und einen zweiten Bereich auf, die alternativ durch gegensinnige Bewegungen des Transportbehälters abdeck- und freigebbar sind. In einer Ausführung beträgt die Fläche des, insbesondere an eine Vorder- oder Hinterkante der Sitzfläche angrenzenden, ersten und/oder des zweiten Bereichs (jeweils) wenigstens 25%, insbesondere wenigstens 50%, der Fläche der Sitzfläche.
Somit kann in einer Ausführung durch gegensinniges Bewegen des Transportbehälters wahlweise der erste oder zweite Bereich der Sitzfläche freigegeben werden, durch gegensinniges Bewegen des Transportbehälters in Vorwärts-Rückwärts-Richtung entsprechend insbesondere ein vorderer erster Bereich und ein hinterer zweiter Bereich, so dass die Sitzfläche wahlweise von vorne oder hinten genutzt werden kann.
In einer Ausführung sind wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, insbesondere 100%, der Sitzfläche durch den Transportbehälter abdeckbar. Hierdurch kann die Sitzfläche vorteilhaft geschützt und/oder der Transportbehälter vorteilhaft verstaut werden.
In einer Ausführung weist der Transportbehälter wenigstens eine Seitenwand auf, die eine, insbesondere ein- oder mehrfach gekrümmte, insbesondere ergonomisch geformte, Rückenlehne zu einem von dem Transportbehälter freigegebenen Bereich bildet. Insbesondere kann eine vordere Seitenwand des Transportbehälters eine Rückenlehne zu dem vorderen ersten Bereich der Sitzfläche und/oder eine hintere Seitenwand des Transportbehälters eine Rückenlehne zu dem hinteren zweiten Bereich der Sitzfläche bilden.
In einer Ausführung grenzt bzw. schließt eine Rückenlehne an die Sitzfläche an und/oder steht von dieser ab, insbesondere in einem Winkel, der wenigstens 45° und/oder höchstens 90°, insbesondere höchstens 80°, beträgt.
In einer Ausführung weist der Rollator wenigstens einen, insbesondere starren oder elastischen, Anschlag zum, insbesondere formschlüssigen, Begrenzen einer Bewegung des Transportbehälters in einem Freiheitsgrad auf, insbesondere wenigstens zwei, insbesondere mechanische, Anschläge zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung des Transportbehälters in (s)einem Freiheitsgrad. Hierdurch kann vorteilhaft die Bedienung des Transportbehälters verbessert werden.
Zusätzlich oder alternativ weist der Rollator wenigstens einen, insbesondere starren oder elastischen, Anschlag zum, insbesondere formschlüssigen, Begrenzen einer Bewegung der Ablagefläche in einem Freiheitsgrad, insbesondere relativ zu dem Transportbehälter, auf, insbesondere wenigstens zwei, insbesondere mechanische, Anschläge zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung der Ablagefläche in einem Freiheitsgrad, insbesondere relativ zu dem Transportbehälter. Hierdurch kann vorteilhaft die Bedienung der Ablagefläche verbessert werden.
Zusätzlich oder alternativ weist der Rollator in einer Ausführung eine, insbesondere manuell und/oder durch eine Steuerung betätigbare, insbesondere betätigte, ein- oder mehrteilige, insbesondere mechanische, hydraulische, pneumatische, und/oder elektrische, insbesondere elektromotorische und/oder -magnetische, Arretierung zum, insbesondere form- und/oder kraft-, insbesondere reibschlüssigen, Festlegen des Transportbehälters in einer oder mehreren, insbesondere variablen oder diskreten bzw. vorgegebenen, Stellungen auf, insbesondere zum Festlegen des Transportbehälters in wenigstens einer Stellung, in der dieser wenigstens einen Bereich einer bzw. der Sitzfläche abdeckt.
Insbesondere kann die Arretierung in einer Ausführung dazu eingerichtet sein, den Transportbehälter in einer Stellung festzulegen, in der er wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, insbesondere 100%, der Sitzfläche abdeckt.
Zusätzlich oder alternativ kann die Arretierung in einer Ausführung dazu eingerichtet sein, den Transportbehälter in einer Stellung festzulegen, in der er nur höchstens 75% der Sitzfläche abdeckt, insbesondere in einer Stellung, in der er den ersten Bereich freigibt und/oder den zweiten Bereich abdeckt und/oder in einer Stellung, in der er den zweiten Bereich freigibt und/oder den ersten Bereich abdeckt.
Durch die Arretierung kann der Transportbehälter in einer Ausführung vorteilhaft als Abstützung, insbesondere Aufstehhilfe, fungieren.
Zusätzlich oder alternativ weist der Rollator in einer Ausführung eine, insbesondere manuell und/oder durch eine Steuerung betätigbare, insbesondere betätigte, ein- oder mehrteilige, insbesondere mechanische, hydraulische, pneumatische, und/oder elektrische, insbesondere elektromotorische und/oder -magnetische, Arretierung zum, insbesondere form- und/oder kraft-, insbesondere reibschlüssigen, Festlegen der Ablagefläche in einer oder mehreren, insbesondere variablen oder diskreten bzw. vorgegebenen, Stellungen auf, insbesondere zum Festlegen der Ablagefläche in wenigstens einer Stellung, in der diese eine bzw. die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters freigibt und/oder zum Festlegen der Ablagefläche in einer Stellung, in der diese eine bzw. die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters verschließt bzw. abdeckt.
In einer Ausführung weist der Rollator ein ein- oder mehrteiliges, insbesondere elektrisches, insbesondere ohmsches, induktives und/oder kapazitives, und/oder magnetisches und/oder optisches, Erfassungsmittel zum Erfassen einer oder mehrerer Stellungen bzw. einer Bewegung des Transportbehälters auf.
Zusätzlich oder alternativ weist der Rollator in einer Ausführung ein ein- oder mehrteiliges, insbesondere elektrisches, insbesondere ohmsches, induktives und/oder kapazitives, und/oder magnetisches und/oder optisches, Erfassungsmittel zum Erfassen einer oder mehrerer Stellungen bzw. einer Bewegung der Ablagefläche auf.
Hierdurch kann vorteilhaft eine Bewegung bzw. das Einnehmen bzw. Vorliegen und/oder Verlassen bzw. Nicht-Vorliegen einer Stellung des Transportbehälters bzw. der Ablagefläche als Eingabe einer Steuerung des Rollators fungieren, insbesondere zur Aktivierung und/oder Deaktivierung von Funktionselementen wie insbesondere Bremsen und/oder Antrieben.
So kann in einer bevorzugten Ausführung wenigstens teilweise automatisiert wenigstens eine Bremse des Fahrgestells aktiviert werden, falls der Transportbehälter eine Sitzfläche wenigstens teilweise freigibt, und/oder gelöst werden, falls der Transportbehälter die Sitzfläche abdeckt. Zusätzlich oder alternativ kann ein Antrieb des Fahrgestells freigegeben werden, falls der Transportbehälter einen, insbesondere hinteren, Bereich der Sitzfläche freigibt, und/oder gesperrt werden, falls der Transportbehälter diesen Bereich der Sitzfläche abdeckt.
Zusätzlich oder alternativ kann beispielsweise eine Heizung, Kühlung und/oder Beleuchtung des Transportbehälters und/oder der Ablagefläche aktiviert werden, falls die Ablagefläche eine bzw. die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters freigibt oder verschließt bzw. abdeckt.
In einer Ausführung weist die Ablagefläche einen, insbesondere umlaufenden und/oder ergonomischen, Handgriff auf. Hierdurch kann sie vorteilhaft als Abstützung, insbesondere Aufsteh- und/oder Gehilfe, fungieren
Wie vorstehend bereits erläutert, können in einer Ausführung ein(e) oder mehrere Antriebe und/oder Bremsen des Fahrgestells und/oder weitere, insbesondere elektrische, Funktionselemente des Rollators wie beispielsweise Beleuchtungen, Displays oder dergleichen, wenigstens teilweise automatisiert auf Basis einer erfassten Stellung bzw. Bewegung des Transportbehälters und/oder der Ablagefläche gesteuert werden, insbesondere aktiviert, deaktiviert, freigegeben oder gesperrt.
Entsprechend weist der Rollator in einer Ausführung eine Steuerung auf, die, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, zum Steuern wenigstens eines, insbesondere elektrischen, Funktionselements des Rollators, insbesondere wenigstens eines Antriebs und/oder wenigstens einer Bremse des Fahrgestells, auf Basis bzw. in Abhängigkeit von einer, insbesondere durch das bzw. die Erfassungsmittel, erfassten Stellung bzw. Bewegung des Transportbehälters und/oder der Ablagefläche eingerichtet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
1: einen Meridianschnitt durch einen Rollator nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
2: den Rollator in 1 entsprechender Ansicht mit horizontal verschobenem Transportbehälter;
3: den Rollator in einer Draufsicht mit horizontal nach vorne verschobenem Transportbehälter und lateral nach rechts verschobener Abdeckfläche; und
4: den Rollator in 2 entsprechender Ansicht mit dem Transportbehälter in einer eine Sitzfläche abdeckenden Stellung und lateral nach links verschobener Abdeckfläche.
1 zeigt einen Meridianschnitt durch einen Rollator nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Der Rollator weist ein motorisiertes Fahrgestell 10 mit mehreren angetriebenen Räder 11 sowie Handgriffen 12 auf.
Weiter weist der Rollator einen Transportbehälter 20 auf, der durch eine Linearführung 23 in einem Freiheitsgrad x manuell verschieblich an dem Fahrgestell 10 gelagert ist (vgl. 2).
Der Freiheitsgrad x ist zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells 10 bzw. bei waagrecht stehendem Fahrgestell zur Horizontalen (horizontal in 1) parallel. Die gerade Achse der Linearführung 23 bildet mit der Aufstandsfläche und einer Vorwärtsfahrtrichtung bzw. Medianebene des Fahrgestells jeweils einen Winkel, der höchstens 15° beträgt. Mit anderen Worten ist der Transportbehälter 20 im Wesentlichen in Vorwärts-Rückwärts-Richtung (links-rechts in 1, 2) verschieblich (gelagert).
Weiter weist der Rollator eine im Wesentlichen ebene Ablagefläche bzw. Platte 30, auf.
Diese ist durch eine Linearführung 31 in einem Freiheitsgrad y manuell verschieblich an dem Transportbehälter 20 gelagert (vgl. 2–4).
Hierdurch kann vorteilhaft die Beweglichkeit x des Transportbehälters 20 zugleich einen Freiheitsgrad der Ablagefläche 30 zur Verfügung stellen und diese zusätzlich als Verschluss bzw. Abdeckung des Transportbehälters dienen.
Die Ablagefläche 30 ist somit durch die Führung 23, 31 in den zwei Freiheitsgraden x, y manuell verschieblich an dem Fahrgestell 10 gelagert
Der Freiheitsgrad y ist zur Aufstandsfläche des Fahrgestells 10 bzw. bei waagrecht stehendem Fahrgestell zur Horizontalen (horizontal in 1) ebenfalls parallel. Die gerade Achse der Linearführung 31 bildet mit der Aufstandsfläche und einer Querrichtung bzw. Frontalebene des Fahrgestells jeweils einen Winkel, der höchstens 15° beträgt. Mit anderen Worten ist die Ablagefläche 30 im Wesentlichen in Links-Rechts-Richtung des Rollators bzw. lateral (oben-unten in 3, 4) verschieblich (gelagert).
In einer nicht dargestellten Abwandlung ist der Transportbehälter 20 an dem Fahrgestell 10 und/oder die Ablagefläche 30 an dem Transportbehälter 20 verschwenkbar gelagert, insbesondere um eine Drehachse, die mit der Aufstandsfläche des Fahrgestells einen Winkel einschließt, der wenigstens 75° beträgt. Auch hierdurch kann jeweils ein horizontaler Freiheitsgrad zur Verfügung gestellt werden.
Weiter weist der Rollator eine mit dem Fahrgestell 10 verbundene, im Wesentlichen zu der Aufstandsfläche des Fahrgestells parallele Sitzfläche 40 auf.
Die Sitzfläche 40 weist einen ersten Bereich 41 und einen zweiten Bereich 42 auf, die alternativ durch gegensinnige Bewegungen des Transportbehälters 20 abdeck- und freigebbar sind, wie in 2 erkennbar.
Somit kann durch gegensinniges Bewegen des Transportbehälters 20 in Vorwärts-Rückwärts-Richtung wahlweise der erste oder zweite Bereich der Sitzfläche freigegeben werden, so dass die Sitzfläche 40 wahlweise von vorne oder hinten genutzt werden kann. In einer in 1 gezeigten Abdeckstellung des Transportbehälters 20 deckt dieser 100% der Sitzfläche 40 ab.
Der Transportbehälter 20 weist eine ergonomisch geformte vordere Seitenwand 21 sowie eine ergonomisch geformte hintere Seitenwand 22 auf, die Rückenlehnen zu dem von dem Transportbehälter 20 freigegebenen Bereich 42 bzw. 41 bilden.
Der Rollator weist zwei mechanische Anschläge 50 zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung des Transportbehälters 20 in seinem Freiheitsgrad x auf. Zusätzlich weist er zwei mechanische Anschläge 60 zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung der Ablagefläche 30 in ihrem Freiheitsgrad y relativ zu dem Transportbehälter 20 auf.
Zusätzlich weist der Rollator eine manuell und/oder durch eine Steuerung 80 betätigbare Arretierung 50 zum Festlegen des Transportbehälters 20 in der in 1 gezeigten Abdeckstellung, in der der Transportbehälter 20 100% der Sitzfläche 40 abdeckt, und/oder in einer in 2 ausgezogen dargestellten Stellung, in der er den zweiten Bereich 42 freigibt und den ersten Bereich 41 abdeckt, und/oder in einer in 2 gestrichelt dargestellten Stellung auf, in der er umgekehrt den ersten Bereich 41 freigibt und den zweiten Bereich 42 abdeckt. Diese Arretierung ist im Ausführungsbeispiel mit den Anschlägen 50 ausgebildet und daher durch dasselbe Bezugszeichen identifiztiert. In einer nicht dargestellten Abwandlung können Arretierung und Anschläge auch voneinander beabstandet sein.
Zusätzlich oder alternativ weist der Rollator eine manuell und/oder durch die Steuerung 80 betätigbare Arretierung 60 zum Festlegen der Ablagefläche 30 in mehreren variablen oder diskreten Stellungen auf, von denen in 3, 4 exemplarisch zwei Stellungen gezeigt sind, in denen die Ablagefläche 30 nach links bzw. rechts verschoben ist und jeweils eine (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters 20 freigibt. Insbesondere kann die Ablagefläche 30 durch die Arretierung 60 auch in einer Abdeckstellung, in der diese die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters verschließt bzw. abdeckt, festgelegt werden. Diese Arretierung ist im Ausführungsbeispiel mit den Anschlägen 60 ausgebildet und daher durch dasselbe Bezugszeichen identifiztiert. In einer nicht dargestellten Abwandlung können Arretierung und Anschläge auch voneinander beabstandet sein.
Weiter weist der Rollator ein Erfassungsmittel 50 zum Erfassen der Abdeckstellung des Transportbehälters 20 über der Sitzfläche 40 und ein Erfassungsmittel 60 zum Erfassen der Abdeckstellung der Ablagefläche 30 über der (Einfüll)Öffnung auf. Diese Erfassungsmittel sind im Ausführungsbeispiel mit den Anschlägen bzw. Arretierungen 50 bzw. 60 ausgebildet und daher durch dasselbe Bezugszeichen identifiztiert. In einer nicht dargestellten Abwandlung können Erfassungsmittel und Arretierung bzw. Anschläge auch voneinander beabstandet sein.
Im Betrieb kann der Anwender bei Bedarf den Transportbehälter 20 aus der Abdeckstellung (vgl. 1) nach vorne oder hinten verschieben (vgl. 2) und so Bereiche der Sitzfläche 40 von hinten bzw. vorne besteigen.
Durch Verschieben der Ablagefläche 30 an dem Transportbehälter 20 nach links oder rechts (vgl. 3, 4) und/oder des Transportbehälters 20 nach vorne oder hinten kann er die Ablagefläche 30 vorteilhaft positionieren, insbesondere an eine Tischkante oder dergleichen heranschieben, und/oder die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters 20 freigeben bzw. verschließen.
Die Steuerung 80 erfasst über die Erfassungsmittel 50, ob der vordere Bereich 41 der Sitzfläche 40 durch den Transportbehälter 20 freigegeben ist, und schließt in diesem Falle Bremsen des Fahrgestells 10, so dass der Anwender sicher Platz nehmen kann.
Die Steuerung 80 erfasst über die Erfassungsmittel 50 auch, ob der hintere Bereich 42 der Sitzfläche 40 durch den Transportbehälter 20 freigegeben ist, und gibt in diesem Falle Antriebe des Fahrgestells 10 frei, so dass der Anwender diesen als elektrischen Rollstuhl nutzen kann.
Die Steuerung 80 erfasst über die Erfassungsmittel 60 auch, ob die (Einfüll)Öffnung des Transportbehälters 20 durch die Ablagefläche 30 freigegeben ist, und aktiviert in diesem Falle exemplarisch eine Innenbeleuchtung des Transportbehälters 20.
Die Ablagefläche 30 weist einen umlaufenden und ergonomisch geformten Handgriff 70 auf. Hierdurch kann sie, insbesondere in Verbindung mit den Arretierungen 50, 60, vorteilhaft als sichere Aufstehhilfe fungieren
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.
Bezugszeichenliste

10: Fahrgestell
11: Rad
12: Handgriff
20: Transportbehälter
21, 22: (vordere/hintere) Seitenwand
23: Linearführung
30: Ablagefläche
31: Linearführung
40: Sitzfläche
41, 42: (vorderer/hinterer) Sitzflächenbereich
50, 60: Anschlag/Arretierung/Erfassungsmittel
70: Handgriff
80: Steuerung
x, y: horizontaler Freiheitsgrad

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 2009/0033052 A1 [0002]

Claims

Rollator mit einem, insbesondere motorisierten, Fahrgestell (10), gekennzeichnet durch einen Transportbehälter (20), der in wenigstens einem, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgrad (x) beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist; und/oder eine Ablagefläche (30), die in wenigstens zwei, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgraden (x, y) beweglich an dem Fahrgestell gelagert ist.
Rollator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20) in wenigstens einem, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgrad (x) beweglich an dem Fahrgestell (10) gelagert und die Ablagefläche (30) in wenigstens einem weiteren, insbesondere zu einer Aufstandsfläche des Fahrgestells parallelen, Freiheitsgrad (y) beweglich an dem Transportbehälter (20) gelagert ist.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20) durch die Ablagefläche (30) verschließbar ist.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sitzfläche (40) mit wenigstens einem Bereich (41, 42), der durch eine Bewegung des Transportbehälters (20) abdeck- und freigebbar ist, insbesondere mit einem ersten und einem zweiten Bereich (41, 42), die alternativ durch gegensinnige Bewegungen des Transportbehälters (20) abdeck- und freigebbar sind.
Rollator nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seitenwand (21, 22) des Transportbehälters eine, insbesondere ein- oder mehrfach gekrümmte, Rückenlehne zu einem von dem Transportbehälter freigegebenen Bereich (41, 42) bildet.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Anschlag (50) zum Begrenzen einer Bewegung des Transportbehälters (20) in einem Freiheitsgrad (x), insbesondere durch zwei Anschläge (50) zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung des Transportbehälters (20) in einem Freiheitsgrad (x).
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arretierung (50) zum Festlegen des Transportbehälters (20) in wenigstens einer Stellung, insbesondere in wenigstens einer wenigstens einen Bereich (41, 42) einer Sitzfläche (40) abdeckenden Stellung.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Erfassungsmittel (50) zum Erfassen wenigstens einer Stellung und/oder Bewegung des Transportbehälters (20).
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Anschlag (60) zum Begrenzen einer Bewegung der Ablagefläche (30) in einem Freiheitsgrad (y), insbesondere durch zwei Anschläge (60) zum beidseitigen Begrenzen einer gegensinnigen Bewegung der Ablagefläche (30) in einem Freiheitsgrad (y).
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arretierung (60) zum Festlegen der Ablagefläche (30) in wenigstens einer Stellung, insbesondere in einer den Transportbehälter (20) verschließenden Stellung und/oder in wenigstens einer eine Öffnung des Transportbehälters (20) freigebenden Stellung.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Erfassungsmittel (60) zum Erfassen wenigstens einer Stellung und/oder Bewegung der Ablagefläche (30).
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagefläche einen, insbesondere umlaufenden, Handgriff (70) aufweist.
Rollator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung (80) zum Steuern wenigstens eines Antriebs und/oder wenigstens einer Bremse des Fahrgestells (10) und/oder wenigstens eines weiteren, insbesondere elektrischen, Funktionselements des Rollators auf Basis einer erfassten Stellung des Transportbehälters (20) und/oder der Ablagefläche (30).
Verfahren zum Steuern wenigstens eines Antriebs und/oder wenigstens einer Bremse des Fahrgestells (10) und/oder wenigstens eines weiteren, insbesondere elektrischen, Funktionselements eines Rollators nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb und/oder die Bremse und/oder das Funktionselement wenigstens teilweise automatisiert auf Basis einer erfassten Stellung des Transportbehälters (20) und/oder der Ablagefläche (30) gesteuert wird.