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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, insbesondere für Personenkraftfahrzeuge, mit einem zwischen den Rücksitzen und der Hecktür vorgesehenen Laderaum, bestehend aus einer hinter den Rücksitzen quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Aufnahmekassette, einem aus der Aufnahmekassette nach hinten herausziehbaren, sich über den Laderaum erstreckenden flexiblen Abdeckelement sowie mindestens einem flexiblen Zusatzabdeckelement zur Überbrückung des variablen Zwischenraums zwischen der Aufnahmekassette und den Rückenlehnen der Rücksitze.
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Bei einer bekannten Laderaumabdeckung (
DE 102 08 642 A1 ), bei der ebenfalls bereits ein flexibles Zusatzabdeckelement zur Überbrückung des variablen Zwischenraums zwischen der Aufnahmekassette und den Rückenlehnen der Rücksitze vorgesehen ist, muss zum Befestigen des jeweiligen Zusatzabdeckelements an jedem Rücksitz eine gesonderte Kupplungsvorrichtung vorgesehen sein. Das Zusatzabdeckelement, welches als Abdeckplane ausgebildet ist, kann dann jeweils lösbar an der Kupplungsvorrichtung befestigt werden. Bei einer solchen Kupplungsvorrichtung wird an einem inneren Rückenblech der Rücklehne in einer Vertiefung eine in die rückseitige Polsterung der Rückenlehne eingelassene Befestigungsdose angeschraubt. Die Befestigungsdose ist als ein im Wesentlichen quaderförmiger Kasten mit einer rückseitigen Öffnung ausgebildet, an deren unterem Rand ein als Kupplungsvorrichtung dienender Haken montiert ist. Im befestigten Zustand des Zusatzabdeckelements greift der an dem Rücksitz angeordnete Haken durch eine an dem Zusatzabdeckelement vorgesehene Öse, die an dessen freien Längsrand befestigt ist.
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Bei dieser bekannten Laderaumabdeckung ist es also erforderlich, dass die Rückenlehnen der Rücksitze bereits komplett mit den Kupplungsvorrichtungen ausgerüstet sind. Eine Nachrüstung einer Laderaumabdeckung ist daher gemäß diesem Stand der Technik nicht oder nur unter größerem Aufwand möglich. Darüber hinaus weist die bekannte Laderaumabdeckung den Nachteil auf, dass die Befestigung des Zusatzabdeckelements an den Rückenlehnen der Rücksitze sehr umständlich ist, da man die Ösen gezielt an den nur schwer zugänglichen Rückseiten der Rücksitze über die Haken einrasten muss.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Laderaumabdeckung derart weiterzuentwickeln, dass sie leichter handhabbar ist und sich ohne weiteres auch nachrüsten lässt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Zusatzabdeckelement an seinem den Rücksitzen zugewandten Ende mindestens eine Halteklammer aufweist und dass die Halteklammer an der Hubstange bzw. an den Hubstangen der Kopfstütze der jeweiligen Rückenlehnen der Rücksitze befestigbar ist.
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Gemäß der Erfindung können also zur Befestigung des Zusatzabdeckelements ohnehin vorhandene Teile der Rücksitze, nämlich die Hubstangen der Kopfstützen, verwendet werden, sodass die Rücksitze herstellerseits nicht mit speziellen Kupplungseinrichtungen für das Zusatzabdeckelement ausgerüstet sein müssen. Darüber hinaus ist die Befestigung des Zusatzabdeckelements an den Rücksitzen auch äußerst einfach, da die Hubstangen der Kopfstützen für die Bedienungsperson leicht zugänglich sind.
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Wenn die Rücksitze nicht aus einer gemeinsamen Rückbank, sondern aus verstellbaren Einzelsitzen bestehen, kann für jeden einzelnen Rücksitz ein gesondertes Zusatzabdeckelement vorgesehen sein, sodass der Zwischenraum zwischen der Aufnahmekassette und der jeweiligen Rückenlehne unabhängig von ihrer jeweiligen Stellung zuverlässig abgedeckt werden kann.
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Wenn die Kopfstützen der Rücksitze an je zwei auf und ab verfahrbaren Hubstangen sitzen, so kann für jede der beiden Hubstangen eine gesonderte Halteklammer vorgesehen sein, sodass ein sicherer Sitz des jeweiligen Zusatzabdeckelements an seinem zugeordneten Rücksitz gewährleistet ist.
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Die Halteklammern bestehen vorzugsweise aus flexiblem, aber ausreichend stabilem Kunststoff und können einstückig geformt sein.
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Vorzugsweise weist jede der Halteklammern zwei gegeneinander gekrümmte Klauen auf, wobei der vordere Abstand zwischen den Klauen kleiner als der Durchmesser der Hubstangen der jeweiligen Kopfstütze ist, sodass die Halteklammern unter Verformung der beiden Klauen auf die jeweilige Hubstange seitlich aufgesteckt werden können.
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An der Unterseite jeder Halteklammer kann zusätzlich ein Rückhaltehaken vorgesehen sein, der beim Aufstecken der Halteklammer auf die jeweilige Hubstange unter die Grundplatte der Hubstangenführung greift. Auf diese Weise sichert die Halteklammer das Zusatzabdeckelement nicht nur in sämtlichen Richtungen in der Ebene der Grundplatte der Hubstangenführung sondern auch in Richtung senkrecht zu der Grundplatte, sodass sich die Halteklammer bei einer Höhenverstellung der Kopfstütze nicht verschiebt und in ihrer sicheren Position gehalten wird.
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Als zusätzliche Sicherung kann am Ende des unter die Grundplatte der Hubstangenführung greifenden Rückhaltehakens ein gegen die Grundplatte gerichteter Vorsprung vorgesehen sein, der den festen Sitz der Halteklammer an der Grundplatte der Hubstangenführung noch verstärkt.
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Zur leichteren Handhabung für die Bedienungsperson kann jede Halteklammer an einem Halteband sitzen, welches an dem den Rücksitzen zugewandten Ende des Zusatzabdeckelements befestigt ist. Dadurch kann das Befestigen und Lösen des Zusatzabdeckelements erheblich erleichtert werden.
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Ferner weist die Aufnahmekassette zweckmäßig einen zweiten Aufnahmebereich auf, in dem das flexible Zusatzabdeckelement bei Nichtgebrauch aufgespult werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und im Nachstehenden im Einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1: in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt der Rückenlehne eines Einzelsitzes mit einem Abdeckelement für den Laderaum sowie einem Zusatzabdeckelement zur Überbrückung des variablen Zwischenraums zwischen der Aufnahmekassette und dem jeweiligen Rücksitz,
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2: in vergrößertem Maßstab eine der Halteklammern in ihrer Befestigungsposition,
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3: in nochmals etwas vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie III-III aus 2,
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4: in nochmals vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf eine der Halteklammern und
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5: die gleiche Halteklammer wie in 4 in einer Ansicht schräg von unten.
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In 1 der Zeichnung ist der obere Abschnitt einer Rückenlehne 1 eines verstellbaren Fahrzeugrücksitzes dargestellt. Der Rücksitz kann in Richtung des Pfeils 2 vor- und zurückgestellt werden und die Rückenlehne 1 ist in Richtung des Pfeils 3 nach vorn und hinten schwenkbar.
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Bei einer großen Anzahl von Personenkraftfahrzeugen ist zwischen den Rücksitzen und einer in der Zeichnung nicht dargestellten Hecktür en Laderaum 4 vorgesehen. Für derartige Fahrzeuge sind Laderaumabdeckungen sehr beliebt, um den Komfort des Fahrzeugs zu verbessern.
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Derartige Laderaumabdeckungen bestehen in der Regel aus einer hinter den Rücksitzen quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Aufnahmekassette 5 aus der ein sich über den Laderaum erstreckendes flexibles Abdeckelement 6 nach hinten herausziehen lässt.
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Ein kritischer Bereich ist der variable Zwischenraum zwischen der jeweiligen Rückenlehne 1 und der Aufnahmekassette 5. Um diesen zu überbrücken ist gemäß 1 der Zeichnung ein flexibles Zusatzabdeckelement 7 vorgesehen, welches sich dem sich ändernden Abstand zwischen der Aufnahmekassette 5 und der jeweiligen Rückenlehne 1 anpasst.
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Das Zusatzabdeckelement 7 kann aus einer flexiblen Plane bestehen. Zur Unterbringung dieser Plane kann in der Aufnahmekassette 6 ein in der Zeichnung nicht dargestellter zweiter Aufnahmebereich vorgesehen sein, aus welchem das flexible Zusatzabdeckelement 7 bei Bedarf herausziehbar ist. Bei Nichtgebrauch kann das Zusatzabdeckelement 7 in diesem zweiten Aufnahmebereich aufgespult werden.
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An seinem der jeweiligen Rückenlehne 1 zugewandten Ende weist das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des flexiblen Zusatzabdeckelements 7 zwei Halteklammern 8 auf, die über je ein Halteband 9 mit dem freien Ende des Zusatzabdeckelements 7 verbunden sind.
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Wie aus 1 der Zeichnung zu ersehen ist, ist die Rückenlehne 1 mit einer Kopfstütze 10 versehen, die von zwei auf und ab fahrbaren Hubstangen 11 getragen wird.
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Die Halteklammern 8 sind gemäß den 1 bis 5 so konstruiert, dass sie sehr leicht an den Hubstangen 11 befestigt werden können.
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Wie insbesondere aus den 4 und 5 zu ersehen ist, weisen die Halteklammern 8 zwei gegeneinander gekrümmte Klauen 12 auf, wobei der vordere Abstand 13 zwischen den Klauen 12 kleiner als der Durchmesser der Hubstangen 11 der jeweiligen Kopfstütze 10 ist. Die Halteklammern 8 können dann unter Verformung der beiden Klauen 12 seitlich auf die jeweilige Hubstange 11 aufgesteckt werden.
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Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellten Halteklammern 8 bestehen aus einstückigen Kunststoffteilen, wobei der Kunststoff zwar ausreichend stabil sein muss, aber eine gewisse elastische Auslenkung der beiden Klauen 12 beim Aufstecken auf die Hubstangen 11 der Kopfstützen 10 ermöglichen soll.
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Bekanntermaßen sind für die Hubstangen 11 Hubstangenführungen 15 vorgesehen, wobei deren Grundplatte 14 auf der Oberseite der jeweiligen Rückenlehne 1 aufliegt.
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Um einen stabilen Sitz der jeweiligen Halteklammer 8 zu gewährleisten, ist an der Unterseite jeder Halteklammer 8 ein Rückhaltehaken 16 vorgesehen, der beim Aufstecken der jeweiligen Halteklammer 8 auf die entsprechende Hubstange 11 unter die Grundplatte 14 der Hubstangenführung 15 greift.
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Wie aus den 3 und 5 zu erkennen ist, ist an dem freien Ende des unter die Grundplatte 14 der Hubstangenführung 15 greifenden Rückhaltehakens 16 ein gegen die Grundplatte 14 gerichteter Vorsprung 17 vorgesehen, der stramm unter die Grundplatte 14 drückt, sodass ein besonders fester Halt garantiert ist.
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Durch das Einrasten der Halteklammern 8 um die Hubstangen 11 der Kopfstützen 10 ist die Halteklammer 8 in den in 2 veranschaulichten x- und y-Richtungen fixiert. Durch das Untergreifen der Grundplatte 14 durch den Rückhaltehaken 16 sind die Halteklammern 8 zusätzlich in der in 2 veranschaulichten z-Richtung festgelegt, sodass beim Auf- und Abfahren der Kopfstützen 10 sowie die axialen Bewegungen der Hubstangen 11 stets für eine gute Fixierung der Halteklammern 8 und damit der flexiblen Zusatzabdeckung 7 gesorgt ist.
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Durch die Erfindung ist es also sehr leicht möglich, die Zusatzabdeckung 7 an der jeweiligen Rückenlehne 1 zu befestigen, indem einfach die Halteklammern 8 auf die Hubstangen 11 der Kopfstützen 10 geschoben werden.
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Wenn die Rücksitze als durchgehende Rückbank ausgebildet ist, so ist ein durchgehendes flexibles Zusatzabdeckelement 7 vorgesehen.
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Wenn die Rücksitze dagegen einzeln ausgebildet sind und deren Rückenlehnen 1 individuell verstellt werden können, so ist für jede Rückenlehne 1 ein gesondertes flexibles Zusatzabdeckelement 7 vorgesehen, um die variablen Zwischenräume zwischen der jeweiligen Rückenlehne 1 und der sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraums erstreckenden Aufnahmekassette 5 komplett zu schließen.
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Bei den meisten Sitzkonstruktionen sind die Kopfstützen 10 an zwei Hubstangen 11 geführt. Für diesen Fall sind dann an jedem der Zusatzabdeckelemente 7 jeweils zwei Halteklammern 8 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückenlehne
- 2
- Pfeil
- 3
- Pfeil
- 4
- Laderaum
- 5
- Aufnahmekassette
- 6
- flexibles Abdeckelement
- 7
- flexibles Zusatzabdeckelement
- 8
- Halteklammern
- 9
- Halteband
- 10
- Kopfstütze
- 11
- Hubstangen
- 12
- Klauen
- 13
- vorderer Abstand zwischen den Klauen 12
- 14
- Grundplatte
- 15
- Hubstangenführung
- 16
- Rückhaltehaken
- 17
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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