DE102015010363A1

DE102015010363A1 - Kindersitzanordnung

Info

Publication number: DE102015010363A1
Application number: DE102015010363.6A
Authority: DE
Inventors: Steffen Prümmer
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2015-08-07
Filing date: 2015-08-07
Publication date: 2016-03-10

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kindersitzanordnung (1) für ein Fahrzeug, welche einen Kindersitz (2) und eine Sitzanordnung (3) umfasst. Erfindungsgemäß ist eine Führungsschiene (4) vorgesehen, welche in Breitenausdehnungsrichtung (R) der Sitzanordnung (3) angeordnet ist, wobei an dem Kindersitz (2) ein an der Führungsschiene (4) befestigtes oder befestigbares Halteelement (5) angeordnet ist und der Kindersitz (2) entlang der Führungsschiene (4) verschiebbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kindersitzanordnung für ein Fahrzeug, welche einen Kindersitz und eine Sitzanordnung umfasst.
Aus der DE 10 2011 008 624 B4 ist ein Kindersitz mit Isofix-Rastarmen für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen bekannt. Fahrzeugseitig sind festliegend Haltebügel angebracht, wobei der Kindersitz ein Sitzschalenteil und einen daran angeschlossenen U-förmigen Isofixbügel aufweist. U-förmige Enden des Isofixbügels ragen am Kindersitz nach hinten ab und bilden Isofix-Rastarme. Ein im montierten Zustand in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes U-Basisteil des Kindersitzes ist mittels Halteelementen von unten her am Sitzschalenteil angeschlossen, wobei die Halteelemente als Schiebeführungselemente ausgebildet sind, in denen das U-Basisteil relativ zum Sitzschalenteil und/oder einem daran integrierten Sitzgestell verschiebbar gelagert ist. Bei einem fahrzeugseitig mit der Isofix-Verbindung festgelegten Isofixbügel ist das Sitzschalenteil entsprechend in Fahrzeugquerrichtung verstellbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kindersitzanordnung anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Kindersitzanordnung für ein Fahrzeug umfasst einen Kindersitz und eine Sitzanordnung, wobei erfindungsgemäß eine Führungsschiene vorgesehen ist, welche in Breitenausdehnungsrichtung der Sitzanordnung angeordnet ist, wobei an dem Kindersitz ein an der Führungsschiene befestigtes oder befestigbares Halteelement angeordnet ist und der Kindersitz entlang der Führungsschiene verschiebbar ist.
Dadurch, dass der Kindersitz verschiebbar ist, ist es möglich, den Kindersitz auf der Seite des Fahrzeuges zu positionieren, an welcher vergleichsweise viel Platz zum Hantieren vorhanden ist. Somit ist das Risiko eines Anschlagens einer Fahrzeugtür an einem nebenstehenden Fahrzeug zumindest wesentlich verringert, wodurch Beschädigungen an der eigenen Fahrzeugtür aber auch am nebenstehenden Fahrzeug weitestgehend ausgeschlossen werden können.
Der Kindersitz ist durch Verschieben auf einer Gehwegseite des Fahrzeuges positionierbar, so dass ein Verkehr durch eine weit geöffnete Fahrzeugtür nicht behindert wird und eine Person, die das Kind in den Kindersitz setzt oder aus diesem herausnimmt, nicht auf einer Fahrbahn steht. Dadurch ist das Sicherheitsrisiko für die Person zumindest verringert.
Zudem besteht die Möglichkeit, den Kindersitz immer auf der Gehwegseite des Fahrzeuges zu positionieren, wodurch die Sicherheit für die Person aber auch für andere Verkehrsteilnehmer erhöht ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:
1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Kindersitzanordnung für ein Fahrzeug.
In der einzigen Figur ist eine Kindersitzanordnung 1 für ein nicht näher gezeigtes Fahrzeug dargestellt.
Die Kindersitzanordnung 1 umfasst einen mit gestrichelter Linie dargestellten Kindersitz 2 und eine Sitzanordnung 3, welche im Weiteren als Rücksitzbank 3 bezeichnet wird.
Die Rücksitzbank 3 weist ein eine Sitzfläche bildendes Sitzpolster 3.1 und eine Sitzlehne 3.2 auf.
Zwischen dem Sitzpolster 3.1 und der Sitzlehne 3.2 ist in Breitenausdehnungsrichtung R der Rücksitzbank 3 eine Führungsschiene 4 zur verschieblichen Anordnung des Kindersitzes 2 befestigt. Zweckmäßigerweise ist die Führungsschiene 4 jeweils endseitig an einem Fahrzeugbauteil, beispielsweise einem Rahmengestell der Rücksitzbank 3, kraft-, form- und/oder stoffschlüssig befestigt.
Die Führungsschiene 4 ist beispielsweise rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise vollständig über die Breitenausdehnungsrichtung R der Rücksitzbank 3. Zur Befestigung des Kindersitzes 2 an der Führungsschiene 4 ist an einer Rückseite und/oder an einer Unterseite des Kindersitzes 2 zumindest ein mit der Führungsschiene 4 korrespondierendes Halteelement 5 angeordnet.
Alternativ ist das Halteelement 5 an der Führungsschiene 4 angeordnet, wobei der Kindersitz 2 zur Befestigung mit dem Halteelement 5 koppelbar ist.
Das Halteelement 5 korrespondiert derart mit der Führungsschiene 4, dass der Kindersitz 2 an der Führungsschiene 4 gehalten ist. Beispielsweise ist das Halteelement 5 schellenförmig ausgebildet und umgreift die Führungsschiene 4 im an dieser angeordneten Zustand. Weist das Halteelement 5 eine Schellenform auf, kann dieses ohne großen Aufwand an die Führungsschiene 4 montiert und von dieser demontiert werden.
An der Führungsschiene 4 und/oder an dem Halteelement 5 sind bzw. ist zumindest ein nicht näher dargestelltes, automatisch und/oder von einer Person manuell betätigbares Fixierelement angeordnet, mittels dessen der Kindersitz 2 an einer gewünschten Position der Führungsschiene 4 fixierbar ist.
Ist der Kindersitz 2 fixiert, kann dieser nicht entsprechend der Breitenausdehnungsrichtung R der Rücksitzbank, d. h. entsprechend der Längsachse der Führungsschiene 4, verschoben werden.
Ist die Rücksitzbank 3, insbesondere die Sitzlehne 3.2, teilbar ausgebildet, so dass zumindest einzelne Lehnenteile unabhängig voneinander geschwenkt werden können, so ist die Führungsschiene 4 derart ausgebildet, dass diese entsprechend der Teilung der Rücksitzbank 3 teilbar ist.
Beispielsweise ist die Führungsschiene 4 dazu automatisch und/oder auch manuell entriegelbar, so dass die Führungsschiene 4 geteilt ist.
Mittels des an der Führungsschiene 4 angeordneten Kindersitzes 2 ist es nach Aufhebung der Fixierung möglich, den Kindersitz 2 an der Führungsschiene 4 an eine gewünschte Position zu verschieben.
Dadurch ist es möglich, eine Handhabung des Kindersitzes 2 zu vereinfachen. Beispielsweise kann der Kindersitz 2 in Richtung einer Gehwegseite des Fahrzeuges positioniert werden, so dass eine offene Fahrzeugtür einen Verkehr im Bereich des Fahrzeuges nicht wesentlich behindert.
Befindet sich das Fahrzeug auf einem Parkplatz, auf dem die Fahrzeuge nebeneinander abgestellt sind, so kann der Kindersitz 2 an der Führungsschiene 4 auf der Fahrzeugseite positioniert werden, an welcher mehr Platz, insbesondere zum Öffnen der Fahrzeugtür zur Verfügung steht. Somit kann das Risiko von Beschädigungen am eigenen Fahrzeug und am unmittelbar nebenstehenden Fahrzeug durch Öffnen der Fahrzeugtür wesentlich verringert werden.
Sofern nicht vorgesehen ist, einen Kindersitz 2 in dem Fahrzeug anzuordnen, ist die Führungsschiene 4 mittels eines nicht gezeigten Abdeckelementes verdeckbar, so dass die Führungsschiene 4 im Wesentlichen nicht sichtbar ist.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Kopplung zwischen dem Kindersitz 2 und dem Halteelement 5 und/oder eine Verbindung zwischen dem Halteelement 5 und der Führungsschiene 4 derart ausgebildet sind bzw. ist, dass der Kindersitz 2 in horizontaler Richtung beispielsweise um 90° drehbar gelagert ist.
Da der Kindersitz 2 in Fahrtrichtung des Fahrzeuges montiert ist, ist es durch das Drehen des Kindersitzes 2 möglich, ein Hineinsetzen in und auch ein Herausnehmen eines Kindes aus dem Kindersitz 2 sowie ein Anlegen und Ablegen eines Sicherheitsgurtes wesentlich zu vereinfachen.
Dadurch, dass der Kindersitz 2 mittels seiner Anordnung an der Führungsschiene 4 in Breitenausdehnungsrichtung R der Rücksitzbank 3 frei positionierbar ist und drehbar gelagert ist, ist ein Komfort bei der Handhabung des Kindersitzes 2 wesentlich erhöht.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102011008624 B4 [0002]

Claims

Kindersitzanordnung (1) für ein Fahrzeug, umfassend einen Kindersitz (2) und eine Sitzanordnung (3), dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsschiene (4) vorgesehen ist, welche in Breitenausdehnungsrichtung (R) der Sitzanordnung (3) angeordnet ist, wobei an dem Kindersitz (2) ein an der Führungsschiene (4) befestigtes oder befestigbares Halteelement (5) angeordnet ist und der Kindersitz (2) entlang der Führungsschiene (4) verschiebbar ist.
Kindersitzanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) in einem Übergangsbereich zwischen einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster (3.1) und einer Sitzlehne (3.2) der Sitzanordnung (3) angeordnet ist.
Kindersitzanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) bei teilbarer Sitzanordnung (3) teilbar ist.
Kindersitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Fixierelement zur Fixierung des Kindersitzes (2) an der Führungsschiene (4) an derselben und/oder am Kindersitz (2) ausgebildet ist.