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Die
Erfindung betrifft einen fahrbaren Multi-Therapiewagen zum Erlernen
von Gehbewegungen.
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Solche
Multi-Therapiewagen können
für Personen
mit verschiedensten Krankheitsbildern eingesetzt werden, zum Beispiel
MS-, Parkinson-, Schlaganfallpatienten ebenso wie für Reha-Patienten
mit Beinamputationen usw. Der Patient, der je nach Krankheitsbild
möglicherweise
nur mit dem Rollstuhl fahren kann, steht im Multi-Therapiewagen
und kann sich an ihm abstützen.
Der Therapiewagen umgibt den Patienten komplett und sichert ihn
gegen Umfallen. Ein Sitz, der am Wagen befestigt ist, erlaubt Ruhephasen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen fahrbaren Multi-Therapiewagen zum Erlernen
von Gehbewegungen zu schaffen, der eine schnellere Therapie ermöglicht.
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Darüber hinaus
soll der erfindungsgemäße Multi-Therapiewagen
einfach und flexibel handhabbar sein.
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Die
erstgenannte Aufgabe wird durch einen fahrbaren Multi-Therapiewagen
zum Erlernen von Gehbewegungen gelöst, mit einem Rahmen, welcher einen
Patienten umgibt und gegen Kippen sichert, einem Sitz, einem Stütztisch,
welcher ausgebildet ist, um ein Abstützen des stehenden Patienten über die Arme
zu ermöglichen,
feststellbaren Rollen, auf denen der Rahmen gelagert ist und welche
ein Verfahren und Fixieren des Multi-Therapiewagens ermöglichen,
wobei mindestens eine Modul-Anschlusshalterung zum lösbaren Befestigen
mindestens eines Zusatz-Therapiegeräte vorgesehen ist.
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Der
erfindungsgemäße Therapiewagen weist
feststellbare Rollen auf, die gesichert werden können, damit der Wagen bei Ein-
und Ausstieg nicht wegrollen kann. Eine Modul-Anschlusshalterung
ermöglicht
das lösbare
Befestigen von Zusatz-Therapiegeräten, sodass der Patient nach
den Gehübungen
während
Ruhephasen auch im Wagen beispielsweise Armübungen (worunter auch Handübungen fallen)
durchführen
kann. Die Intensität
der Übungsphasen
wird damit deutlich erhöht.
Darüber
hinaus muss der Patient nicht für
neue Übungen
aus dem Wagen aussteigen, was mit zusätzlichem Kraftaufwand und Zeitaufwand
verbunden wäre.
Der Patient kann sich also im Wagen für längere Zeit aufhalten und dabei
verschiedene Körperteile,
nämlich
die Beine und die Arme trainieren. Für den Therapeuten selbst ist
es über
die modulare Anschlusshalterung möglich, in kürzester Zeit verschiedene Zusatz-Therapiegeräte an den
Wagen anzusetzen, sodass auch hier eine Entlastung stattfindet.
Die Befestigung der Geräte
an der Modul-Anschlusshalterung ist so zu verstehen, dass das Zusatz-Therapiegerät stets
am Therapiewagen fixiert bleibt, und nicht nur auf den Stütztisch
aufgelegt wird. Diese Befestigung ist wichtig für die Patienten, die teilweise
Koordinationsschwächen
haben und ansonsten das Zusatz-Therapiegerät sehr leicht unbeabsichtigt
vom Therapiewagen stoßen
könnten.
Ein Zusatz-Therapiegerät ist insbesondere
ein Arm-Therapiegerät,
welches Übungen
der Arme und/oder Hände
ermöglicht.
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Vorzugsweise
ist die Modul-Anschlusshalterung am Stütztisch vorgesehen und kann
gegenüber der
Oberseite des Stütztisches
zum Beispiel nach oben vorstehen.
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Ein
bevorzugtes Zusatz-Therapiegerät,
das Teil des Therapiewagens werden kann, umfasst eine Platte mit
verschieden geformten Öffnungen
und entsprechend geformten, nur durch die jeweilige, zugeordnete Öffnung steckbare
Klötze
oder umfasst eine Platte mit einer Papierklemme. Diese Therapiegeräte sind
einfach und sehr gut geeignet, um Arm- und Handkoordinationsbewegungen
zu schulen.
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Darüber hinaus
kann eine zusätzliche
oder alternative Modul-Anschlusshalterung am Rahmen vorgesehen sein,
zum Beispiel kann ein galgenförmiges, über den
Stütztisch
nach oben vorstehendes Therapiegerät an der Modul-Anschlusshalterung
am Rahmen befestigt werden.
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Dieses
galgenförmige
Therapiegerät
ist insbesondere höhen-
und/oder längenverstellbar.
An diesem Therapiegerät
können
verschiedene Zugmittel, zum Beispiel Gummibänder oder Gewichte mit Seilen
angebracht werden.
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Die
Modul-Anschlusshalterung sollte möglichst einen Schnellverschluss
aufweisen, der vorzugsweise ein federbelasteter, einrückbarer
Stift oder Riegel ist. Derartige Schnellverschlüsse sollten an einem der aneinander
zu befestigenden Teile gesichert angebracht sein, sodass der Patient
oder Therapeut kein loses Befestigungsteil zusätzlich benützen muss, um das Zusatz-Therapiegerät am Rest
des Wagens anzubringen.
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Die
oben genannte zweite Aufgabe wird durch einen verfahrbaren Multi-Therapiewagen zum Erlernen
von Gehbewegungen gelöst,
mit einer als Tür
ausgebildeten Rückwand,
zumindest einem Stabilisator, einem aus der Horizontalstellung entfernbaren
Stütztisch,
einem Sitz und zwei Seitenteilen, die jeweils mindestens eine Stabilisator-Befestigungsvorrichtung
und eine Stütztisch-Befestigungsvorrichtung
aufweisen. Die Seitenteile, die Rückwand und der zumindest eine
Stabilisator bilden einen den Patienten umgebenden Rahmen des Multi-Therapiewagens. Der
Multi-Therapiewagen kann eine erste Konfiguration aufweisen, in
der der zumindest eine Stabilisator das vorderseitige Rahmenteil
des Multi-Therapiewagens bildet und an dem Stabilisator-Befestigungsvorrichtungen
der Seitenteile arretiert ist und in der ein Einstieg des Patienten
in den Multi-Therapiewagen über die
als Tür
ausgebildete, geöffnete
Rückwand
möglich
ist. Darüber
hinaus ist der Wagen in eine zweite Konfiguration umbaubar, in der
die Rückwand
mit beiden Seitenteilen arretiert ist und in der der das vordere
Rahmenteil bildende Stabilisator entfernt ist, sodass der Rahmen
einen Einstieg des Patienten in den Multi-Therapiewagen von der
Vorderseite bei aus der Horizontalstellung entferntem Stütztisch
ermöglicht.
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Der
Multi-Therapiewagen kann zwei Konfigurationen einnehmen, in der
er jeweils entweder eine komplett offene Vorder- oder eine komplett
offene Rückseite
aufweist, sodass der Patient entweder von vorne oder von der Rückseite
aus in den Wagen einsteigen kann. Unabhängig davon, ob der Einstieg von
vorne oder von hinten erfolgt, der Rahmen ist in jeder der beiden
Konfigurationen in Draufsicht sozusagen ein offenes „U” und vor
allem so stabil, dass der Patient vom Wagen gestützt werden kann und gegen Kippen
gesichert ist, obwohl der Rahmen selbst noch nicht vollständig geschlossen
ist. Gerade das Einsteigen von vorne und von der Rückseite
aus ist eine erhebliche Erleichterung für Therapeuten und Patienten.
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Der
zumindest eine Stabilisator, der Stütztisch und die beiden Seitenteile
sollten jeweils als vormontierte Baueinheiten ausgeführt sein,
die miteinander lösbar
verbunden sind. Dies erleichtert den Zusammenbau und das Umbauen
des Wagens.
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Eine
weitere Besonderheit stellen die Verbindungen der Baueinheiten vor,
denn diese sollten als Schnellverschlüsse ausgeführt sein, über die die Einzelteile des
Rahmens miteinander verbunden und voneinander gelöst werden
können.
Unter Schnellverschluss ist ein Verschluss zu verstehen, der ohne lose
Teile arbeitet, sodass der Verschluss bzw. alle für die Verbindung
notwendigen Teile bereits an den Rahmenteilen befestigt sind, ohne
dass es, wie gesagt, lose Teile gibt. Insbesondere sind die Schnellverschlüsse sogenannte
Zugschnapper, also federnd vorgespannte Stifte, die in Führungen
sitzen und die in die Verriegelungsstellung vorgespannt sind.
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Zur
leichteren Fertigung und zum leichteren Zusammenbau können die
beiden Seitenteile als Gleichteile ausgeführt sein. Die beiden Seitenteile weisen
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform Schnittstellen
zu vorder- und rückseitigen
Bauteilen des Multi-Therapiewagens auf, wobei die vorder- und rückseitigen
Schnittstellen gleich ausgebildet sind.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
es optional, dass derselbe Stabilisator sowohl als vorder- als auch
als rückseitiges
Rahmenteil einsetzbar und an den Seitenteilen befestigbar ist, zur
Bildung der ersten oder zweiten Konfiguration. Es ist für den Therapiewagen
also nur ein Stabilisator notwendig, wenn er als vorderseitiges
Rahmenteil eingesetzt wird. Dann übernimmt die Tür allein
die Rückwandfunktion.
Darüber
hinaus ist es aber auch möglich,
dass für den
Einstieg von vorn der Stabilisator zuerst als zusätzliche
Stütze
zusammen mit der Tür
die Rückwand
bildet, um dann nach dem Einstieg herausgenommen zu werden, um als
vorderes Rahmenteil zu dienen.
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Der
zumindest eine Stabilisator weist in Draufsicht insbesondere eine
U-Form auf.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der zumindest eine Stabilisator wenigstens
für jedes
Seitenteil zumindest zwei höhenversetzte
Stangen besitzt, die mit Führungen
an den Seitenteilen lösbar
verbunden sind. Die höhenversetzten
Stangen sorgen für
eine gute Stabilität.
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Die
Seitenteile können
Rohre aufweisen, vorzugsweise sind sie als Rohrgestell ausgebildet,
in die der zumindest eine Stabilisator, der Stütztisch und/oder die Rückwand einsteckbar
sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Stütztisch in Längsrichtung
gegenüber
dem Rahmen verschiebbar und in verschiedenen Stellungen arretierbar
ist. Damit kann der Stütztisch
an verschiedene Größen von
Patienten angepasst werden und vor allem maximal nah an den Patienten
herangeschoben werden, sodass dieser zwischen der Rückwand und
dem Stütztisch
gesichert ist.
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Der
Therapiewagen umfasst insbesondere ein galgenförmiges Zusatz-Therapiegerät, wie es
zuvor schon einmal kurz vorgestellt wurde, das an ein die vorder-
und rückseitigen
Schnittstellen der Seitenteile angepasste Befestigungsmittel aufweist,
um an mindestens einem Seitenteil über die mindestens eine Stabilisator-Befestigungsvorrichtung
am Rahmen lösbar
befestigt zu werden. Beispielsweise kann das galgenförmige Zusatz-Therapiegerät an den Führungen
angebracht werden, die für
die Stabilisator-Befestigungsvorrichtung vorgesehen sind, zum Beispiel
zwei höhenversetzten
Führungen.
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Die
Rückwand,
die Seitenteile und der Stabilisator lassen sich zum Beispiel über Steckverbindungen
miteinander verbinden. Wichtig ist, dass die Teile sich über eine
nicht unerhebliche Strecke im Bereich der Führungen überschneiden, um genügend Stabilität zu erzeugen.
Die Stabilität
des Rahmens wird durch das Einstecken stark erhöht. Vorzugsweise überschneiden
sich die ineinandergesteckten Teile um wenigstens 1/3 der Länge des äußeren Rohres.
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Insbesondere
der Sitz, optional auch oder alternativ die Rückwand, sind höhenverstellbar
relativ zum Rahmen ausgeführt.
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Der
Sitz ist insbesondere an der Rückwand des
Gerätes
befestigt und schwenkt mit diesem nach außen, wenn der Wagen geöffnet werden
soll.
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Wichtig
ist auch die Befestigung des Patienten oder seine Sicherung über Gurte
im Wagen, damit der Patient nicht zwischen Sitz, Rahmen und Stütztisch
hindurchfällt,
sollte er plötzlich
keine ausreichende Beinkraft mehr haben.
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Die
Positionierung des Insassen im Wagen wird dadurch unterstützt, dass
der Stütztisch
zwei längs
verlaufende Mulden aufweist, welche zur Aufnahme der Arme und damit
zur seitlichen Abstützung derselben
ausgebildet sind.
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Der
Stütztisch
kann seitlich zur Rückenlehne hin
verlaufende Fortsätze
aufweisen, die sich zu ihren freien Enden hin verjüngen, wodurch
die Gefahr des Verklemmens des Insassen reduziert werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug
genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Multi-Therapiewagen
in einer seitlichen Ansicht mit einem galgenförmigen Therapiegerät;
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2 eine
weitere Ansicht des Multi-Therapiewagens gemäß 1;
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3 eine
Vorderansicht des Multi-Therapiewagens gemäß 1 ohne galgenförmiges Therapiegerät;
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4 den
Multi-Therapiewagen gemäß 2 in
einer Draufsicht;
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5 den
Multi-Therapiewagen gemäß 2 in
einer Rückansicht;
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6a und 6b den
Multi-Therapiewagen gemäß 1 und
ein Seitenteil in einer Explosionsansicht;
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7 eine
perspektivische Explosionsansicht des Multi-Therapiewagens gemäß 1;
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8 eine
erste Konfiguration eines erfindungsgemäßen Multi-Therapiewagens mit
hinterem Einstieg;
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9 eine
zweite Konfiguration des erfindungsgemäßen Multi-Therapiewagens mit
vorderem Einstieg; und
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10a bis 10f eine
schrittweise Montage eines erfindungsgemäßen Multi-Therapiewagens.
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1 zeigt
einen Multi-Therapiewagen 10, wobei ein Patient 11 mit
punktierten Linien in stehender Position im Multi-Therapiewagen 10 gezeigt
ist. Ein Rahmen 13 des Multi-Therapiewagens 10 umgibt den
Patienten 11 in Draufsicht und sichert den Patienten 11 gegen
Umkippen.
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Am
Rahmen 13 ist ein Stütztisch 22 befestigt.
Die Höhe
des Rahmens 13 ist verstellbar, wobei die Rahmenhöhe so gewählt ist,
dass der Stütztisch 22 in
einer Höhe
angeordnet ist, in der der Patient 11 in stehender Position
die Unterarme auf dem Stütztisch 22 auflegen
und sich abstützen
kann. Zwei Handgriffe 42, an denen sich der Patient 11 festhalten
kann, sind am Stütztisch 22 befestigt.
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Der
Rahmen 13 ist auf Rollen 26 gelagert, sodass der
Patient 11 mit dem Multi-Therapiewagen 10 umhergehen
kann. Die Rollen 26 sind feststellbar, beispielsweise um
den Multi-Therapiewagen 10 während des Ein-/Ausstiegs oder
einer Ruhepause des Patienten 11 zu fixieren.
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Ein
Sitz 20 ist vorgesehen, der zwischen den Beinen des Patienten 11 angeordnet
ist. Der Sitz 20 ist höhenverstellbar,
um individuell an den Patienten 11 angepasst zu werden.
Die Höhe
des Sitzes 20 ist dabei so gewählt, dass der Patient 11 einerseits
eine ausreichende Bewegungsfreiheit für Gehbewegungen hat und andererseits
bei Zusammensacken, beispielsweise bei einem plötzlichen Schwächeanfall, durch
den Sitz 20 abgestützt
wird.
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An
der Rückseite
des Rahmens 13 ist ein galgenförmiges Zusatz-Therapiegerät 62 angebracht.
Ein Zusatz-Therapiegerät 60, 62 ist
hier als Therapiegerät
definiert, welches eine Therapie ermöglicht, die während einer
Pause des Erlernens von Gehbewegungen durchgeführt werden kann. Mit dem Zusatz-Therapiegerät 62 werden Übungen für ein anderes
Körperteil
als der Beine ausgeführt.
Das Zusatz-Therapiegerät 62 ermöglicht beispielsweise eine
Therapie zur Stärkung
der Arm- oder Oberkörpermuskulatur.
Der Multi-Therapiewagen 10 ermöglicht auf diese Weise beispielsweise
eine abwechselnde Therapie der Beine zum Erlernen von Gehbewegungen
und der Arme, ohne dass der Patient 11 aus dem Multi-Therapiewagen 10 ein-
und aussteigen muss. Ein weiteres Zusatz-Therapiegerät 60 kann
am Stütztisch 22 angebracht
werden.
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Die
Zusatz-Therapiegeräte 60, 62 ermöglichen
beispielsweise Therapien aus den Bereichen der Physiotherapie oder
der Ergotherapie.
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Der
Multi-Therapiewagen 10 besteht aus mehreren vormontierten
Baueinheiten, die in 7 in Explosionsansicht gezeigt
sind. Die vormontierten Baueinheiten sind lösbar miteinander befestigt,
und der Multi-Therapiewagen 10 kann somit, beispielsweise
zum Transport, auf einfache Weise auseinandergenommen und zusammengebaut
werden. Die einzelnen Baueinheiten des Multi-Therapiewagens 10 werden im
Folgenden genauer beschrieben.
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In
den 2 bis 5 ist der Multi-Therapiewagen 10 ohne
Zusatz-Therapiegeräte 62 in
verschiedenen Ansichten gezeigt. Seitliche Explosions ansichten sind
in 6a des Multi-Therapiewagens 10 mit Zusatz-Therapiegeräten 60, 62 und
in 6b eines Seitenteils 14 gezeigt.
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Der
Multi-Therapiewagen 10 umfasst ein linkes Seitenteil 12 und
ein rechtes Seitenteil 14, die mit einem Stabilisator 16 verbunden
sind, eine Rückwand 18,
an der ein Sitz 20 angebracht ist, und einen Stütztisch 22.
Zusatz-Therapiegeräte 60, 62 sind
optional und können
nach Bedarf am Multi-Therapiewagen 10 angebracht werden.
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Die
Seitenteile 12, 14 werden anhand des rechten Seitenteils 14 in 6b genauer
beschrieben. An einem horizontalen Träger 24 sind am vorderen
und hinteren Ende feststellbare Rollen 26 und scheibenförmige Wandabweiser 28 angebracht.
Vom horizontalen Träger 24 ragen
eine vordere und eine hintere Stütze 30 vertikal
nach oben. Die Stützen 30 sind
rohrförmig
und dienen zur Aufnahme rohrförmiger,
vertikal verlaufender Abschnitte eines Rahmenelements 32,
welches höhenverstellbar
in den Stützen 30 befestigt
ist. Das Rahmenelement 32 ist in der gezeigten Ausführungsform
in verschiedenen Stellungen in den Stützen 30 mittels Schnellverschlüssen 66 arretierbar.
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Ein
horizontal verlaufendes, oberes Rohr des Rahmenelements 32 ist
zur Aufnahme des Stütztisches 22 ausgebildet.
Der Stütztisch 22 ist
in Längsrichtung
gegenüber
dem Rahmenelement 32 verschiebbar und in verschiedenen
Stellungen mittels Schnellverschluss 66 am oberen Rohr
arretierbar. Das horizontal verlaufende obere Rohr und der Schnellverschluss 66 bildet
gemeinsam eine Stütztisch-Befestigungsvorrichtung 68.
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Die
hintere Stütze 30,
in 6b links gezeigt, verzweigt sich und bildet eine
Halterung 34 für die
Rückwand 18.
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Das
Seitenteil 14 weist an seiner Außenseite zwei horizontal verlaufende,
hohle Streben 36 auf, welche die vordere und hintere Stütze 30 sowie
die Halterung 34 miteinander verbinden. Die Streben 36 bilden
hohle Führungen 37 zur
Anbringung und Befestigung des Stabilisators 16.
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Die
beiden Stützen 30,
das Rahmenelement 32, die Halterung 34 und die
Streben 36 sind in der gezeigten Ausführungsform als Rohrgestelle
mit runden Rohrquerschnitten ausgebildet. Es können natürlich auch verschiedene Rohrquerschnitte,
beispielsweise rechteckige Rohrquerschnitte verwendet werden. Die
Rohröffnungen
der Stützen 30,
des Rahmenelements 32, der Halterung 34 und der
Streben 36 bilden vorder- und rückseitige Schnittstellen für vorder-
und rückseitige
Bauteile des Multi-Therapiewagens 10, beispielsweise für den Stütztisch 22,
die Rückwand 18 oder
den Stabilisator 16.
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In
der gezeigten Ausführungsform
sind die beiden Seitenteile 12, 14 spiegelsymmetrisch
ausgebildet, wobei die horizontalen Streben 36 jeweils
an der Außenseite
des Seitenteils 12, 14 angebracht sind. Es ist
auch möglich,
dass die beiden Seitenteile 12, 14 als Gleichteile
ausgeführt
sind. Auf diese Weise können
die beiden Seitenteile 12, 14 miteinander vertauscht
werden.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass die Seitenteile 12, 14 an
sich bezüglich
der Vorder- und Hinterseite im Wesentlichen symmetrisch sind, wobei
insbesondere die Schnittstellen zu den vorder- und rückseitigen
Bauteilen gleich ausgebildet sind. Auf diese Weise können die
Seitenteile 12, 14 so ausgeführt sein, dass Vorder- und
Rückseite
der Seitenteile 12, 14 bei der Montage des Multi-Therapiewagens 10 ohne
Probleme vertauscht werden können.
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Der
Stabilisator 16 (siehe 7) besteht
aus zwei höhenversetzten
U-förmigen Stabilisatorstangen 38,
die mit vertikalen Abstandshaltern 40 verbunden sind. Die
Stabilisatorstangen 38 sind jeweils mit ihren seitlichen
Abschnitten in horizontalen Führungen 37,
die durch die rohrförmigen
Streben 36 der Seitenteile 12, 14 gebildet
werden, eingeführt
und über
jeweils einen Schnellverschluss 66 befestigt. Die Führungen 37 bilden
mit den Schnellverschlüssen
jeweils eine Stabilisator-Befestigungsvorrichtung 67. Die
seitlichen Abschnitte (freie Enden) des Stabilisators 16 erstrecken
sich über
wenigstens 70% der Länge
der Führungen 37 (siehe 6a).
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Der
Stütztisch 22 weist
an seiner Unterseite zwei horizontale Stangen auf, die in den horizontalen Abschnitt
des Rahmenelements 32 der beiden Seitenteile 12, 14 eingeführt sind
und mittels Schnellverschlüsse
befestigt sind (siehe 6a). Der Stütztisch 22 ist in
Längsrichtung
gegenüber
dem Rahmenelement 32 verschiebbar und mittels Schnellverschlüssen 66 in
verschiedenen Stellungen arretierbar sowie über das Rahmenelement 32 höhenverstellbar.
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Wie
in 4 in der Draufsicht des Multi-Therapiewagens 10 gut
zu erkennen ist, weist der Stütztisch 22 seitliche
zur Rückseite
hin verlaufende Fortsätze 44 auf,
die sich zum freien Ende verjüngen.
In der gezeigten Ausführungsform
verlaufen die Fortsätze 44 keilförmig, alternativ
können
die Fortsätze 44 auch
gebogen verlaufen.
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Der
Stütztisch 22 weist
zwei nach oben abstehende Handgriffe 42 für den Patienten
auf. Angrenzend an die nach oben abstehenden Handgriffe 42 hat
der Stütztisch 22 zwei
längs verlaufende
Mulden 46, welche zur Aufnahme der Arme und zur seitlichen
Abstützung
der Arme des Patienten 11 ausgebildet sind. Die Mulden 46 verlaufen
von den Handgriffen 42 aus leicht angewinkelt nach außen.
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Die
Rückwand 18 des
Multi-Therapiewagens 10 ist als Tür ausgebildet (siehe 7).
In der gezeigten Ausführungsform
ist auf der linken Seite der Rückwand 18 ein
Rohrfortsatz 48 vorgesehen, der vertikal in die Halterung 34 des
linken Seitenteils 12 eingeführt ist. Der Rohrfortsatz 48 ermöglicht ein Schwenken
der Rückwand 18 am
Multi-Therapiewagen 10 um die durch ihn definierte Achse.
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Auf
der rechten Seite der Rückwand 18,
dem Rohrfortsatz 48 gegenüberliegend, ist ein Verschlussbolzen 50 angeordnet
(siehe 9), der in geschlossener Stellung von oben in
die Halterung 34 des rechten Seitenteils 14 hineinragt
und somit eine Drehung und ein Öffnen
der Rückwand 18 verhindert. Der
Verschlussbolzen 50 kann in eine offene Stellung angehoben
werden, in der der Verschlussbolzen 50 aus der Halterung 34 des
rechten Seitenteils 14 entfernt ist, wodurch die Rückwand 18 um
die durch den Rohrfortsatz 48 definierte Drehachse geschwenkt werden
kann, wodurch die Rückwand 18 geöffnet werden
kann.
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Es
können
natürlich
auch andere Scharnier- und Verschlussmechanismen für die Rückwand 18 vorgesehen
sein.
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An
der Unterseite der Rückwand 18 ist
eine Sitzbefestigung 52 (siehe 9) angebracht,
in der der Sitz 20 höhenverstellbar
befestigt ist. Die Rückwand 18 weist
eine nach hinten abstehende Verstärkung 54 auf, welche
im Bereich der Sitzbefestigung 52 ausgebildet ist. Durch
die Verstärkung 54 wird
die Verbindungsstelle zwischen Sitzbefestigung 52 und Rückwand 18 entlastet,
und die auf den Sitz 20 wirkenden Kräfte werden besser in die Rückwand 18 und
den Rahmen 13 des Multi-Therapiewagens 10 übertragen.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist für
die Rückwand 18 eine
feste Höhe
vorgesehen. Es ist aber auch möglich,
dass die gesamte Rückwand 18 oder
ein Teil der Rückwand 18 höhenverstellbar
ist.
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Der
höhenverstellbare
Sitz 20 ist ähnlich
einem Fahrradsattel ausgebildet, wodurch eine Anordnung des Sitzes 20 direkt
unter dem Patienten 11 möglich ist, während der
Patient 11 sich in einer stehenden Position befindet.
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Zur
Verbindung der verschiedenen Baueinheiten sind Schnellverschlüsse 66 vorgesehen,
die vorzugsweise als Zugschnapper ausgebildet sind. Zugschnapper
sind federbelastete einrückbare
Stifte. Die Schnellverschlüsse 66 sind
zur Befestigung des Stabilisators 16 an den Seitenteilen 12, 14,
des Sitzes 20 an der Sitzbefestigung 52 der Rückwand 18, den
längen-
und höhenverstellbaren
Bauteilen des Multi-Therapiewagens 10 und den Modul-Anschlusshalterungen 56, 58 vorhanden.
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Die
Schnellverschlüsse 66 sind
fest an ihren jeweiligen Bauteilen angeordnete Befestigungselemente,
die keine losen Teile haben, wodurch die Montage und Demontage des
Multi-Therapiewagens 10 beispielsweise für den Transport
in einem PKW vereinfacht wird. Die Schnellverschlüsse 66 ermöglichen
darüber
hinaus eine einfache visuelle Kontrolle der Befestigung der verschiedenen
Bauteile und Baueinheiten durch das Einrücken der federbelasteten Stifte.
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Der
beschriebene fahrbare Multi-Therapiewagen 10 ermöglicht einem
Patienten 11 das Wiedererlernen von Gehbewegungen. Der
Patient 11 wird dabei vom Rahmen 13 umgeben, der
den Patienten gegen Kippen sichert. Der Rahmen 13 wird
durch die beiden Seitenteile 12, 14, die Rückwand 18 und
den Stabilisator 16 gebildet. Es ist insbesondere auch möglich, dass
der Stütztisch 22 durch
Rahmenteile verstärkt
ist und somit einen Teil des Rahmens 13 bildet.
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Der
Stütztisch 22 ermöglicht dem
Patienten 11 in stehender Position ein Abstützen, indem
der Patient 11 die Handgriffe 42 greift und sich
mit den Unterarmen auf der Oberfläche des Stütztisches 22 abstützt. Durch
die höhenverstellbaren
Seitenteile 12, 14 kann der Stütztisch 22 für den Patienten 11 individuell
auf die richtige Höhe
eingestellt werden.
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Der
Sitz 20 kann unabhängig
vom Stütztisch 22 in
der Höhe
verstellt werden, wobei der Sitz 20 in der stehenden Position
des Patienten 11 direkt unterhalb des Patienten zwischen
den Beinen angeordnet ist, wodurch der Patient 11 bei einem
Zusammensacken durch den Sitz 20 gesichert wird.
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Zur
zusätzlichen
Sicherung des Patienten 11 sind Gurte 25 vorgesehen
(siehe 9), die an der Rückwand 18 und/oder
an den Seitenteilen 12, 14 befestigt werden können.
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Zusätzlich dient
der Sitz 20 bei Erholungspausen für den Patienten 11 als
Sitzgelegenheit, wodurch die Beine ausgeruht werden können. Die
Pausen zwischen den Gehübungen
können
genutzt werden, um dem Patienten weitere Therapien zu ermöglichen.
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Zur
Ermöglichung
von weiteren Therapien, insbesondere Therapien des Oberkörpers und
der Arme, sind am Multi-Therapiewagen 10 mehrere Modul-Anschlusshalterungen 56, 58 vorgesehen,
an die verschiedene Zusatz-Therapiegeräte 60, 62 angebracht
werden können.
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Eine
erste Modul-Anschlusshalterung 56 ist am Stütztisch 22 vorgesehen
(siehe 7). Ein Zusatz-Therapiegerät 60 ist lösbar an
der Modul-Anschlusshalterung 56 befestigt.
Das Zusatz-Therapiegerät 60 ist
beispielsweise eine Platte die verschieden geformte Öffnungen
und entsprechend geformte, nur durch die jeweilige, zugeordnete Öffnung steckbare
Klötze
aufweist oder eine Platte mit einer Papierklemme. Das Zusatz-Therapiegerät 60 ermöglicht insbesondere Übungen zur
Feinmotorik der Arme und Hände.
Durch die lösbare
Befestigung an der Modul-Anschlusshalterung 56 können verschiedene
Zusatz-Therapiegeräte 60 auf
einfache Weise ausgetauscht werden.
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Als
lösbare
Befestigung ist beispielsweise ein Schnappverschluss vorgesehen.
In der gezeigten Ausführungsform
ist der Schnappverschlussmechanismus am Zusatz-Therapiegerät 60 vorgesehen, welcher
in Ausnehmungen am Stütztisch 22 zur
lösbaren
Befestigung einschnappt. Natürlich
kann der Schnappverschluss auch am Stütztisch 22 vorgesehen
sein und in Ausnehmungen am Zusatz-Therapiegerät 60 einschnappen.
Alternativ können
auch andere Befestigungsmechanismen vorgesehen sein. Die Modul-Anschlusshalterung 56 am
Stütztisch 22 kann
auch Führungen
für das
Zusatz-Therapiegerät 60 aufweisen,
die die Anbringung des Zusatz-Therapiegeräts 60 erleichtern
und die Befestigung am Stütztisch 22 verbessern.
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Eine
zweite Modul-Anschlusshalterung 58 wird durch die horizontalen
Streben 36 der Seitenteile 12, 14 gebildet.
In der in 7 gezeigten Ausführungsform
wird ein galgenförmiges
Zusatz-Therapiegerät 62 auf
der dem Stabilisator 16 gegenüberliegenden Seite in die Streben 36 eingeführt und
befestigt. Das galgenförmige
Zusatz-Therapiegerät 62 ist höhen- und
längenverstellbar
und ermöglicht
beispielsweise die Durchführung
von Armübungen
mittels Seilzügen über mehrere
Umlenkrollen 64.
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Der
Multi-Therapiewagen 10 ermöglicht den Einstieg/Ausstieg
des Patienten 11 wahlweise über die Rückseite oder die Vorderseite
des Multi-Therapiewagens 10.
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Die
beiden Einstiegs-/Ausstiegsvarianten werden im Folgenden anhand
der 8 und 9 beschrieben.
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In 8 ist
eine erste Konfiguration des Multi-Therapiewagens 10 gezeigt,
die einen hinteren Einstieg des Patienten 11 ermöglicht.
Der Stabilisator 16 ist dabei von der Vorderseite in die
horizontalen Streben 36 des linken und rechten Seitenteils 12, 14 eingeführt und
befestigt. In dieser Konfiguration bildet der Stabilisator 16 ein
vorderseitiges Rahmenteil des Multi-Therapiewagens 10.
Bei geöffneter
Rückwand 18 ist
der Rahmen 13 des Multi-Therapiewagens 10 in Draufsicht
U-förmig
nach hinten offen. Der Stütztisch 22 ist
in seiner Horizontalstellung an den Rahmenelementen 32 der
Seitenteile 12, 14 befestigt.
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Zum
Einstieg des Patienten 11 in den Multi-Therapiewagen 10 wird
die Rückwand 18 geöffnet, und
der Patient kann von hinten in den Multi-Therapiewagen 10 einsteigen.
Es ist insbesondere möglich,
dass der Patient 11 in einem Rollstuhl zu dem Multi-Therapiewagen 10 gebracht
wird oder dass der Multi-Therapiewagen 10 mit
geöffneter
Rückwand rückwärts an einen
in einem Stuhl sitzenden Patienten 11 herangefahren wird.
Der Patient 11 kann sich sodann am Stütztisch 22 abstützen und
sich in eine stehende Position im Multi-Therapiewagen 10 zu
bewegen. Ein Therapeut oder Betreuer kann dann die Rückwand 18 des
Multi-Therapiewagens 10 schließen, wobei der Sitz 20 zwischen
den Beinen des Patienten 11 positioniert wird.
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In 9 ist
eine zweite Konfiguration des Multi-Therapiewagens 10 gezeigt.
Der das vordere Rahmenteil bildende Stabilisator 16 ist
entfernt, sodass der Rahmen einen Einstieg des Patienten 11 in den
Multi-Therapiewagen 10 von der Vorderseite bei aus der
Horizontalstellung entferntem Stütztisch 22 ermöglicht.
Die Rückwand 18 ist
mit beiden Seitenteilen 12, 14 arretiert.
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Der
Stabilisator 16 ist von hinten in die horizontalen Streben 36 der
Seitenteile 12, 14 eingeführt und bildet ein rückseitiges
Rahmenteil des Multi-Therapiewagens 10.
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Der
Stütztisch 22 ist
aus der Horizontalstellung entfernt. In der gezeigten Ausführungsform
wird der Stütztisch 22 im
Rahmenelement 32 gelöst
und nach vorne aus dem Rahmenelement 32 herausgezogen.
Es ist auch möglich,
dass der Stütztisch 22 beispielsweise über einen
Klappmechanismus am linken oder rechten Seitenteil 12, 14 durch
seitliches Umklappen aus der Horizontalstellung entfernt wird.
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Der
Multi-Therapiewagen 10 ist in dieser Konfiguration in Draufsicht
U-förmig
nach vorne offen und ermöglicht
dem Patienten 11 den Einstieg von der Vorderseite. Dazu
kann der Multi-Therapiewagen 10 beispielsweise von hinten
an einen stehenden Patienten 11 herangefahren werden, bis
sich der Patient 11 auf den Sitz 20 setzen kann.
Alternativ kann der Patient 11 über einen Patientenheber im
Multi-Therapiewagen 10 platziert werden. Nach dem Einstieg des
Patienten 11 wird der Stütztisch 22 wieder
in der horizontalen Position befestigt, und der Multi-Therapiewagen 10 ist
einsatzbereit. Der Stabilisator 16 bleibt vorzugsweise
Teil der Rückwand.
Die Vorderwand wird durch den Stütztisch 22 gebildet,
dessen unterseitiges Rohrgestell den Rahmen schließt.
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Im
Folgenden wird anhand der 10a bis 10f die Montage des Multi-Therapiewagens 10 beschrieben.
In 10a ist das linke Seitenteil 12 gezeigt,
das als Ausgangspunkt für
die Montage des Multi-Therapiewagens 10 ausgewählt wurde.
Es ist natürlich äquivalent
möglich,
mit dem rechten Seitenteil 14 als Ausgangspunkt zu beginnen.
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In
einem zweiten Schritt wird der Stabilisator 16 in die horizontal
verlaufenden Streben 36 eingeführt, die Führungen 37 für die Stabilisatorstangen 38 bilden.
Mindestens eine Strebe 36 des Seitenteils 12 weist
einen Schnellverschluss 66 auf, mit der die Strebe 36 eine
Stabilisator-Befestigungsvorrichtung 67 bildet. Die seitlichen,
frei auskragenden Abschnitte der U-förmigen Stabilisatorstangen 38 werden möglichst
vollständig
in die Streben 36, mindestens jedoch bis zu einer Mindesteintauchtiefe
eingeführt. Der
am linken Seitenteil 12 befestigte Stabilisator 16 ist
in 10b gezeigt.
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Analog
zum vorhergehenden Schritt wird in 10c das
rechte Seitenteil 14 über
die Stabilisator-Befestigungsvorrichtung 67 mit dem Stabilisator 16 verbunden.
Die in 10c gezeigte Zwischenstufe des
Multi-Therapiewagens 10 ist für die Montage des Multi-Therapiewagens 10 in
der ersten Konfiguration vorgesehen. Alternativ kann der gleiche
Stabilisator 16 jeweils rückseitig in die Streben 36 der
Seitenteile 12, 14 eingeführt werden, um die Montage
in der zweiten Konfiguration des Multi-Therapiewagens 10 zu
ermöglichen.
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In
dem in 10d gezeigten Schritt wird die Rückwand 18 mit
dem Sitz 20 in die Halterungen 34 der Seitenteile 12, 14 eingesetzt.
Dazu werden der Rohrfortsatz 48 und der Verschlussbolzen 50 von oben
in die Halterungen 34 eingeführt.
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Im
nächsten
Schritt, in 10e, wird der Stütztisch 22 von
vorne in die Rahmenelemente 32 der beiden Seitenteile 12, 14 eingeführt und
mit einem Schnellverschluss 66 arretiert. Die Rahmenelemente 32 mit
dem Schnellverschluss 66 bilden eine Stütztisch-Befestigungsvorrichtung 68.
Der Multi-Therapiewagen 10 ist somit wie gezeigt vollständig in
der ersten Konfiguration zusammengebaut.
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Optional
können,
wie in 10f gezeigt, die galgenförmigen Zusatz-Therapiegeräte 62 in
die Streben 36 der Seitenteile 12, 14 eingeführt werden und über Schnellverschlüsse 66 befestigt
werden. Die galgenförmigen
Zusatz-Therapiegeräte 62 sind so
ausgeführt,
dass sie alternativ in der zweiten Konfiguration des Multi-Therapiewagens 10 von
vorne in die Streben 36 der Seitenteile 12, 14 eingeführt werden
können,
wobei die Funktion der galgenförmige Zusatz-Therapiegeräte 62,
insbesondere durch die Umlenkrollen 64, vollständig oder
zumindest teilweise erhalten wird. Wichtig ist, dass der Wagen auch ohne
Stabilisator 16 so stabil steht, dass der Stabilisator 16 von
der Vorderseite herausgezogen und rückseitig wieder eingesetzt
werden kann oder umgekehrt.
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Es
ist alternativ möglich,
dass der Stütztisch 22 bei
der Montage vor der Rückwand 18 an
den Seitenteilen 12, 14 befestigt wird.
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Die
Demontage des Multi-Therapiewagens 10 erfolgt analog zur
Montage in umgekehrter Reihenfolge.
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Die
beiden Seitenteile 12, 14, der Stabilisator 16,
die Rückwand 18 mit
dem Sitz 20 und der Stütztisch 22 bilden
jeweils vormontierte Baueinheiten, die über Schnellverschlüsse 66 miteinander
lösbar
verbunden sind. Durch die geringe Anzahl dieser Baueinheiten ist
die Montage und Demontage des Multi-Therapiewagens 10 einfach und
schnell und kann intuitiv durchgeführt werden. Auf diese Weise
kann der Multi-Therapiewagen 10 beispielsweise zum Transport
in einem Pkw schnell montiert und demontiert und platzsparend transportiert
werden.
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Wird
der Multi-Therapiewagen 10 ohne zusätzliche Zusatz-Therapiegeräte 60, 62 an
den Modul-Anschlusshalterungen 56, 58 verwendet,
so sind Abdeckungen vorgesehen, die an den Modul-Anschlusshalterungen 56, 58 befestigt
werden können, um
ein Verletzungsrisiko an den Modul-Anschlusshalterungen 56, 58 zu
minimieren.
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Der
Rahmen 13 des Multi-Therapiewagens 10 ist aus
Edelstahl gefertigt, Sitz 20 und Stütztisch 22 sind mit
medizinischem Leder bezogen. Dies ermöglicht insbesondere eine einfache
Reinigung und Desinfektion des Multi-Therapiewagens 10,
insbesondere bei Gebrauch durch mehrere Patienten 11.