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Die Erfindung betrifft eine Baugruppe zur ästhetischen Gestaltung einer Gassackabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Gassackabdeckung mit einer solchen Baugruppe sowie ein Gassackmodul und ein Fahrzeuglenkrad. Schließlich befasst sich die Erfindung auch mit einem Verfahren zur Herstellung einer Gassackabdeckung. Eine Baugruppe der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
EP 1 495 921 B1 bekannt.
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EP 1 495 921 B1 beschreibt eine Möglichkeit der Anbringung einer Verzierung bzw. eines Dekorelements an einer Gassackabdeckung, insbesondere einer Airbagabdeckung eines Fahrzeuglenkrads. Dabei ist vorgesehen, ein Emblem eines Fahrzeugherstellers mit Hilfe eines ringartigen Dekorelements an einer Vorderwand der Gassackabdeckung zu befestigen. Das ringartige Dekorelement weist mehrere Befestigungsstifte auf, die zur Fixierung des Dekorelements in der Vorderwand geeignet sind. Das Herstelleremblem selbst wird innerhalb des ringartigen Dekorelements platziert und durch das ringartige Dekorelement auf der Vorderwand der Gassackabdeckung gehalten.
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Aus der Praxis ist es bekannt, derartige Dekorelemente durch ein Schweißverfahren mit der Vorderwand der Gassackabdeckung zu verbinden. Diese Herstellungsvariante ist vergleichsweise aufwendig, was zu erhöhten Produktionszeiten und Herstellungskosten führt. Zudem erfolgt bei dem Schweißverfahren eine Verformung der Befestigungsstifte, wobei die Form der Befestigungsstifte nach der Verformung nicht exakt reproduzierbar ist. Dies führt zu Differenzen bei verschiedenen Gassackabdeckungen, die sich auf das Verhalten der Gassackabdeckung bei der Freigabe eines Gassackes auswirken können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe zur ästhetischen Gestaltung einer Gassackabdeckung anzugeben, die eine reproduzierbare Herstellung ermöglicht und den Zeitaufwand sowie die Kosten des Herstellungsprozesses reduziert. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Gassackabdeckung, ein Gassackmodul und ein Fahrzeuglenkrad mit einer derartigen Baugruppe anzugeben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung einer Gassackabdeckung anzugeben.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß im Hinblick auf die Baugruppe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bezüglich der Gassackabdeckung löst die Erfindung die vorgenannte Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 5. Hinsichtlich des Gassackmoduls wird die vorgenannte Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 9 und im Hinblick auf das Fahrzeuglenkrad durch den Gegenstand des Patentanspruchs 10 und im Hinblick auf das Herstellungsverfahren durch den Gegenstand des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Baugruppe zur ästhetischen Gestaltung einer Gassackabdeckung mit einem ringartigen Dekorelement zur Anordnung auf einer Vorderseite einer Vorderwand der Gassackabdeckung anzugeben. Das Dekorelement weist wenigstens einen Befestigungsstift auf, der zum Durchgreifen der Vorderwand angepasst ist. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Halteplatte zur Anbringung an einer Rückseite der Vorderwand vorgesehen, wobei die Halteplatte wenigstens einen Klippverbinder aufweist, der mit dem Befestigungsstift in Eingriff bringbar ist, so dass das Dekorelement und die Halteplatte unlösbar miteinander verbunden sind.
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Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, dass eine Klippverbindung – im Unterschied zu bisher verwendeten Schweißverbindungen – eine Verbesserung hinsichtlich der Reproduzierbarkeit der Verbindung zwischen dem Dekorelement und der Gassackabdeckung bereitstellt. Die Klippverbindung ist einfach in den Herstellungsprozess integrierbar und reduziert den Energieaufwand für die Herstellung einer Gassackabdeckung, da auf energieintensive Vorrichtungen, beispielsweise Schweißvorrichtungen, verzichtet werden kann. Gleichzeitig stellt die Klippverbindung eine ausreichend feste Verbindung dar, um das Dekorelement an der Gassackabdeckung zu halten, wenn diese beim Auslösen eines Gassacks aufreißt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baugruppe weist die Halteplatte wenigstens zwei Klippverbinder auf, die mit jeweils einem Befestigungsstift in Eingriff bringbar sind. Mit anderen Worten können am Dekorelement wenigstens zwei Befestigungsstifte vorgesehen sein, wobei die Halteplatte ebenfalls wenigstens zwei Klippverbinder aufweist, die mit den beiden Befestigungsstiften des Dekorelements klippverbindbar sind. Im montierten Zustand der Baugruppe ist eine Vorderwand der Gassackabdeckung zwischen dem Dekorelement und der Halteplatte eingespannt. Indem die Halteplatte zwei Klippverbinder aufweist, die mit jeweils einem Befestigungsstift des Dekorelements verbindbar sind, wird zwischen den beiden Klippverbindern eine vergrößerte Klemmfläche an der Halteplatte bereitgestellt. Insgesamt wird damit die Kontaktfläche zwischen Halteplatte und Vorderwand der Gassackabdeckung erhöht, was zu einer verbesserten, sicheren Fixierung der Baugruppe an der Gassackabdeckung führt. Ein besonders großflächiger Kontakt zwischen der Halteplatte und der Vorderwand der Gassackabdeckung kann dadurch erreicht werden, dass jeweils ein Klippverbinder an einem Längsende der Halteplatte angeordnet ist. Durch die Anordnung der Klippverbinder an den Längsenden wird erreicht, dass die Kontaktfläche der Halteplatte, die an der Rückseite der Vorderwand der Gassackabdeckung anliegt, fest an die Vorderwand gedrückt wird und somit vollflächig zu einer Klemmwirkung zwischen Halteplatte und Dekorelement beiträgt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Halteplatte bogenförmig gekrümmt, wobei ein Krümmungsradius der Halteplatte im Wesentlichen einem Krümmungsradius des ringförmigen Dekorelements entspricht. Die Halteplatte kann im Wesentlichen ringsegmentartig ausgebildet sein und wenigstens den Abstand zwischen zwei Befestigungsstiften des Dekorelements überspannen. Dies trägt zu einer kompakten Gestaltung der Halteplatte bei und ermöglicht außerdem eine feste und sichere Befestigung des Dekorelements an der Gassackabdeckung.
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Hinsichtlich des Dekorelements kann in bevorzugten Ausgestaltungen vorgesehen sein, dass dieses eine ornamentfreie Außenoberfläche aufweist. Das Dekorelement unterscheidet sich damit von Emblemen oder anderen Gestaltungselementen, die meist eine markenähnliche Herkunftsfunktion aufweisen. Vorzugsweise ist bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das ringartige Dekorelement hauptsächlich eine schmückende Funktion aufweist. Eine besondere Herkunftsfunktion, die beispielsweise auf den Fahrzeughersteller hinweist, soll damit nicht verbunden sein. Neben der schmückenden Funktion weist das Dekorelement auch technische Funktionen auf, insbesondere hinsichtlich des Öffnungsverhaltens der Vorderwand der Gassackabdeckung beim Entfalten eines Gassackes bzw. bei Airbagauslösung.
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Das Dekorelement kann außerdem mehrere Befestigungsstifte aufweisen, die beabstandet zueinander auf einer Innenfläche des Dekorelements angeordnet sind. Die Verwendung von mehreren Befestigungsstiften verbessert den Kontakt zwischen dem Dekorelement und der Vorderwand der Gassackabdeckung. Insbesondere kann auf diese Weise vermieden werden, dass sich das Dekorelement, beispielsweise aufgrund von Temperatureinflüssen, punktuell von der Vorderwand der Gassackabdeckung abhebt, was einerseits aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist und andererseits eine Verletzungsgefahr darstellen kann.
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In bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung weist das Dekorelement wenigstens zwei Materialschwächungen auf. Die Materialschwächungen können insbesondere diametral gegenüberliegend ausgebildet sein. Die Materialschwächungen ermöglichen ein gezieltes Brechen des Dekorelements, beispielsweise um die Öffnung eines Gassackmoduls zur Entfaltung des Gassackes nicht zu behindern. Im montierten Zustand können die Materialschwächungen mit Sollbruchlinien der Gassackabdeckung bzw. der Vorderwand der Gassackabdeckung zusammenwirken.
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Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, eine Gassackabdeckung mit einer zuvor beschriebenen Baugruppe anzugeben. Dabei ist die Baugruppe vorzugsweise mit einer Vorderwand der Gassackabdeckung verbunden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gassackabdeckung weist die Vorderwand einen Emblembereich zur Aufnahme eines Emblems auf, wobei der Emblembereich von dem Dekorelement beabstandet angeordnet ist. Die Vorderwand kann beispielsweise einen Emblembereich und einen Dekorbereich umfassen, wobei der Dekorbereich und der Emblembereich sichtbar voneinander getrennt sind. Der Emblembereich ist vorzugsweise im Zentrum der Vorderwand angeordnet und kann ein Emblem, beispielsweise ein Herstelleremblem eines Fahrzeugherstellers, aufnehmen. Der Dekorbereich dient zur Aufnahme des Dekorelements und ist vom Emblembereich beabstandet angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Emblembereich zentriert innerhalb des Dekorbereichs, insbesondere innerhalb des Dekorelements, angeordnet. Mit anderen Worten kann das Dekorelement den Emblembereich umringen bzw. umschließen. Vorzugsweise besteht zwischen dem zentralen Emblembereich und dem diesen umschließenden Dekorelement ein Abstand. In dem besonderen Fall, dass das Dekorelement kreisringförmig ausgebildet ist und auch der Emblembereich einen kreisförmigen Außenrand aufweist, kann vorgesehen sein, dass das Dekorelement und der Emblembereich konzentrisch zueinander angeordnet sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gassackabdeckung weist die Vorderwand wenigstens eine Sollbruchlinie auf, wobei die Materialschwächungen des Dekorelements entlang der Sollbruchlinie ausgerichtet oder angeordnet sind. Insbesondere können die Materialschwächungen des Dekorelements komplementär zu der Sollbruchlinie angeordnet sein bzw. mit der Sollbruchlinie fluchten. Damit ist sichergestellt, dass das Dekorelement beim Entfalten eines Gassackes und der damit verbundenen Druckbelastung auf die Vorderwand gemeinsam mit der Sollbruchlinie eine Risskante bildet. Das Dekorelement beteiligt sich insofern an der Öffnung der Vorderwand zur Freigabe des Gassackes.
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Im Unterschied zu dem Dekorelement bzw. Dekorbereich der Vorderwand wird der Emblembereich vorzugsweise nicht durch eine Sollbruchlinie unterbrochen. Vielmehr ist in bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen, dass die Sollbruchlinie zumindest abschnittsweise entlang eines Außenrandes des Emblembereichs verläuft. Die Vorderwand reißt also bei der Entfaltung des Gassackes um den Emblembereich herum auf, so dass das im Emblembereich angeordnete Emblem vollständig erhalten bleibt. Dies vermeidet eine aufwendige Gestaltung des Emblems mit zusätzlichen Materialschwächungen.
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Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass im Emblembereich ein Emblem angeordnet ist, wobei das Dekorelement ein von dem Emblem unabhängiges, insbesondere unterschiedliches, Gestaltungselement ist. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird klar unterschieden zwischen einem Emblem, das beispielsweise ein Herstellerlogo tragen kann und insofern eine markenähnliche Herkunftsfunktion aufweist, und einem Dekorelement, bei dem eine solche markenähnliche Herkunftsfunktion eine allenfalls untergeordnete Rolle einnimmt, so dass vielmehr eine schmückende Designfunktion im Vordergrund steht. Sowohl das Emblem, als auch das Dekorelement bilden insgesamt Gestaltungselemente für eine Gassackabdeckung, sind jedoch auf der Vorderwand räumlich voneinander getrennt. Dies erhöht die Gestaltungsvielfalt von Gassackabdeckungen.
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Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Gassackmodul mit einer zuvor beschriebenen Gassackabdeckung oder einer zuvor näher erläuterten Baugruppe. Schließlich wird im Rahmen eines nebengeordneten Aspekts der Erfindung auch ein Fahrzeuglenkrad mit einem solchen Gassackmodul und/oder einer Gassackabdeckung und/oder einer Baugruppe, wie sie vorstehen beschrieben wurden, offenbart und beansprucht.
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Schließlich löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Gassackabdeckung, insbesondere nach der zuvor beschriebenen Art, wobei das Herstellungsverfahren die folgenden Schritte aufweist:
- a. Anordnen eines ringförmigen Dekorelements auf einer Vorderwand der Gassackabdeckung, wobei Materialschwächungen des Dekorelements entlang einer Sollbruchlinie der Vorderwand ausgerichtet werden;
- b. steckverbindendes Dekorelement mit der Vorderwand, wobei wenigstens ein Befestigungsstift des Dekorelements die Vorderwand durch greift; und
- c. Aufstecken eines Klippverbinders einer Halteplatte auf dem Befestigungsstift derart, dass die Vorderwand zwischen dem Dekorelement und der Halteplatte eingespannt und die Halteplatte unlösbar mit dem Dekorelement verbunden wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht die Montageabläufe zur Befestigung von Dekorelementen an Gassackabdeckungen und zeigt eine hohe Reproduzierbarkeit. Dies wiederum senkt die Produktionskosten und den für die Produktion erforderlichen Energieaufwand. Insbesondere kann auf Schweißvorrichtungen, die für herkömmliche Befestigungsverfahren notwendig sind, verzichtet werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1: eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Gassackabdeckung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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2: eine Rückansicht der Gassackabdeckung gemäß 1;
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3: eine Querschnittsansicht der Gassackabdeckung gemäß 1;
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4: eine perspektivische Ansicht eines Dekorelements einer erfindungsgemäßen Baugruppe nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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5: eine Rückansicht des Dekorelements gemäß 4;
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6: eine Seitenansicht des Dekorelements gemäß 4;
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7: eine Rückansicht einer Halteplatte einer erfindungsgemäßen Baugruppe nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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8: eine perspektivische Rückansicht der Halteplatte gemäß 7;
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9: eine perspektivische Vorderansicht der Halteplatte gemäß 7; und
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10: eine Querschnittsansicht eines Details der erfindungsgemäßen Baugruppe im montierten Zustand an einer Gassackabdeckung.
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1 zeigt die Vorderansicht einer Gassackabdeckung 30, wobei die Gassackabdeckung im Allgemeinen eine Vorderwand 31 aufweist, die auf einer Vorderseite 37 einen zentralen Emblembereich 34 umfasst. Der zentrale Emblembereich 34 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 als kreisförmiger Emblembereich 34 dargestellt. Andere geometrische Formen des Emblembereichs 34 sind möglich. Beispielsweise kann der Emblembereich trapezförmig, dreiecksförmig oder im Allgemeinen mehreckig ausgebildet sein. In konkreten Ausgestaltungen kann der Emblembereich 34 eine sechseckige Geometrie aufweisen.
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Die Vorderwand 31 trägt auf der Vorderseite 37 ferner ein Dekorelement 10, wobei das Dekorelement 10 ringartig ausgebildet ist. Insbesondere umringt das Dekorelement 10 den Emblembereich 34. Bei der hier dargestellten Variante, bei der der Emblembereich 34 kreisförmig ausgebildet ist, sind der Emblembereich 34 und das Dekorelement 10 konzentrisch zueinander ausgerichtet. Zwischen dem Emblembereich 34 und dem Dekorelement 10 besteht ein Abstand. In der Darstellung gemäß 1 sind im Abstandsbereich zwischen dem Emblembereich 34 und dem Dekorelement 10 Hupensymbole gezeigt. Insofern kann die Gassackabdeckung 30 nicht nur Bestandteil eines Gassackmoduls, sondern auch Teil eines Hupenmoduls bilden, wobei Hupenmodul und Gassackmodul integral ausgebildet sind. Die strichpunktierte Linie in 1 deutet an, dass die Vorderwand 31 vorzugsweise achsensymmetrisch ausgebildet ist.
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2 zeigt eine Rückseite der Vorderwand 31. Deutlich erkennbar ist, dass die Vorderwand 31 eine Sollbruchlinie 33 aufweist. Die Sollbruchlinie 33 verläuft im Zentrum der Vorderwand 31 bogenförmig. Insbesondere verläuft die Sollbruchlinie 33 entlang eines Außenrandes 34a des Emblembereichs 34. Ausgehend von dem Emblembereich 34 erstreckt sich Sollbruchlinie jeweils symmetrisch zur Symmetrieachse der Vorderwand 31 und geradlinig bis in einen Dekorbereich, in dem das Dekorelement 10 angeordnet ist.
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Auf einer Rückseite 32 der Vorderwand 31 sind ferner mehrere Halteplatten 20 angeordnet, die mit dem Dekorelement 10 klippverbunden sind. Insbesondere sind vier Halteplatten 20 vorgesehen, wobei jede Halteplatte 20 mit zwei Befestigungsstiften 11 des Dekorelements 10 fest verbunden ist. Jede Halteplatte 20 weist zwei Klippverbinder 21 auf, die an den Längsenden 22 der Halteplatten 20 angeordnet sind. Die Klippverbinder greifen in die Befestigungsstifte 11 ein und fixieren so die Baugruppe, die das Dekorelement 10 und die Halteplatte 20 umfasst, fest an der Vorderwand 31. Insbesondere wird die Vorderwand 31 zwischen dem Dekorelement 10 und der Halteplatte 20 eingespannt, wie in 3 gezeigt ist. 3 zeigt eine Querschnittsansicht der Gassackabdeckung 30. In der Querschnittsansicht ist gut erkennbar, dass die Vorderwand 31 auf ihrer Vorderseite 37 eine Ringnut 35 aufweist. Die Ringnut 35 ist im Wesentlichen in einem Randbereich der Vorderwand 31 angeordnet. In die Ringnut 31 ist das Dekorelement 10 eingesetzt. Das Dekorelement 10 weist Befestigungsstifte 11 auf, die an einer Innenfläche 13 des Dekorelements 10 angeordnet und einstückig mit dem Dekorelement 10 ausgebildet sind. Die Befestigungsstifte 11 erstrecken sich durch die Vorderwand 31 und sind mit den Klippverbindern 21 verbunden bzw. verklippt. Die Klippverbindung ist dabei derart gestaltet, dass das Dekorelement 10 von der Vorderwand 31 bzw. von der Halteplatte 20 nicht zerstörungsfrei lösbar ist.
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Das Dekorelement 10 ist in den 4–6 im Detail dargestellt. Das Dekorelement 10 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und weist eine Außenoberfläche 12 und eine Innenfläche 13 auf. Die Außenoberfläche 12 ist im montierten Zustand des Dekorelements 10 auf der Vorderseite der Gassackabdeckung 30 sichtbar und bildet die schmückende Funktion des Dekorelements 10 äußerlich ab. Die Außenoberfläche 12 des Dekorelements 10 ist vorzugsweise ornamentfrei ausgebildet. Dies schließt nicht aus, dass die Außenoberfläche 12 Rippen oder Nuten bzw. Ausnehmungen aufweist. Ornamentfrei im Sinne der vorliegenden Anmeldung bedeutet vielmehr, dass die Außenoberfläche 12 im Wesentlichen eine dekorative bzw. schmückende Wirkung aufweist. Eine markenähnliche Herkunftsfunktion ist für das Dekorelement 10 nicht vorgesehen bzw. von lediglich untergeordneter Bedeutung. Die markenähnliche Herkunftsfunktion ist vielmehr einem Emblem vorbehalten, das im Emblembereich 34 der Vorderwand 31 angeordnet sein kann.
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Vorzugsweise ist die Außenoberfläche 12 des Dekorelements 10 glatt. Insbesondere kann die Außenoberfläche 12 eine verchromte und/oder lackierte Fläche aufweisen bzw. bilden.
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Auf der Innenfläche 13 des Dekorelements 10 sind Befestigungsstifte 11 angeordnet, die vorzugsweise einteilig mit dem Dekorelement 10 ausgebildet sind. Die Befestigungsstifte 11 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein im Wesentlichen ovales bzw. längliches Querschnittsprofil auf. Ferner umfassen die Befestigungsstifte 11 jeweils eine Verjüngung 15, die sich zwischen einem Sockel 16 und einem pilzartigen Kopf 17 erstreckt (6). Auf die Gestaltung der Befestigungsstifte 11 wird später näher eingegangen.
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Ferner ist insbesondere aus 5 ersichtlich, dass das Dekorelement 10 zwei Materialschwächungen 14 aufweist. Die Materialschwächungen 14 sind auf der Innenfläche 13 ausgebildet, um auf der Außenoberfläche 12 ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Die Materialschwächungen 14 sind insbesondere als Kerben gestaltet, die sich über die gesamte Breite des Dekorelements 10 erstrecken. Die Materialschwächungen 14 bilden insofern Sollbruchstellen, so dass das Dekorelement 10 bzw. der Dekorring in zwei Ringhälften trennbar ist.
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In der Seitenansicht gemäß 6 ist außerdem erkennbar, dass das Dekorelement 10 mehrschichtig aufgebaut sein kann. Insbesondere kann das Dekorelement 10 einen Grundkörper 10a und eine Beschichtung 10b aufweisen, wobei der Grundkörper 10a die Befestigungsstifte 11 umfasst. Die Beschichtung 10b kann beispielsweise eine Chrombeschichtung oder eine Lackierung sein, die auf der Außenoberfläche 12 ausgebildet ist.
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In den 7–9 ist die Halteplatte 20 im Detail dargestellt, die ebenfalls Teil der Baugruppe zur ästhetischen Gestaltung der Gassackabdeckung bildet. Die Halteplatte 20 weist zwei Klippverbinder 21 auf, die an Längsenden 23 der Halteplatte 20 angeordnet sind. Die Klippverbinder 21 umfassen jeweils eine zentrale Öffnung 25, die im Wesentlichen oval bzw. länglich ausgebildet ist. Die Öffnung 25 korrespondiert geometrisch vorzugsweise zu dem Querschnittsprofil der Befestigungsstifte 11, weist jedoch kleinere Dimensionen auf. Die Öffnung 25 ist durch Flügel 23 begrenzt, die am Klippverbinder 21 ausgebildet sin. Die Flügel 23 sind vorzugsweise umgebogen, so dass die Enden der Flügel 23 aus der Plattenebene der Halteplatte 20 vorstehen (8). Die einzelnen Flügel 23 sind durch Schlitze 24 voneinander getrennt.
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Die beiden Klippverbinder 21 sind durch einen Verbindungssteg 26 der Halteplatte 20 miteinander verbunden. Konkret sind die Klippverbinder 21 und der Verbindungssteg 26 einstückig miteinander ausgebildet und bilden gemeinsam die Halteplatte 20. Der Verbindungssteg 26 weist eine gekrümmte Form auf. Insgesamt ist die Halteplatte 20 bogenförmig gekrümmt. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass der Krömmungsradius der Halteplatte 20 im Wesentlichen dem Krümmungsradius des ringartigen Dekorelements 10 entspricht. Der Abstand der beiden Klippverbinder 21 einer einzelnen Halteplatte 20 zueinander entspricht vorzugsweise dem Abstand zwischen zwei Befestigungsstiften 11 des Dekorelements 10, die unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind.
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Der Verbindungssteg 26 weist in einem mittleren Bereich eine V-förmige Auskehlung 27 auf. Die V-förmige Auskehlung 27 erhöht die Biegeflexibilität der Halteplatte 20 im mittleren Bereich, so dass sich die Halteplatte 20 beim Öffnen der Vorderwand 31 zur Freigabe eines sich aufblasenden Gassackes verformen kann. Damit wird erreicht, dass die Vorderwand 31 weit aufspringt und so eine große Freigabeöffnung für den sich aufblasenden Gassack bereitstellt.
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8 zeigt eine Rückseite der Halteplatte 20, die im montierten Zustand bzw. bei Verbindung der Halteplatte 20 mit der Gassackabdeckung 30 von der Vorderwand 31 abgewandt ist. Die Rückseite der Halteplatte 20 ist im montierten Zustand vielmehr dem Gassack zugewandt, der innerhalb der Gassackabdeckung angeordnet ist. 9 zeigt hingegen eine Vorderseite der Halteplatte 20, die im montierten Zustand der Halteplatte 20 der Rückseite 32 der Vorderwand 31 zugewandt ist. Die Halteplatte 20 weist auf ihrer Vorderseite eine glatte Fläche auf, um einen guten Klemmkontakt zur Vorderwand 31 sicherzustellen. In 9 ist ebenfalls gut erkennbar, dass die Flügel 23 der Klippverbinder 21 von der Vorderseite der Halteplatte 20 in Richtung der Rückseite der Halteplatte 20 gebogen sind, so dass die Spitzen der Flügel 23 im montierten Zustand der Halteplatte 20 von der Vorderwand 31 weg weisen.
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In 10 ist die Anbindung der Baugruppe aus Dekorelement 10 und Halteplatte 20 an der Vorderwand 31 der Gassackabdeckung 30 im Rahmen einer Querschnittsdarstellung verdeutlicht. Insbesondere zeigt 10 eine Detailansicht eines Querschnitts durch die Ringnut 35 der Vorderwand 31, in der das Dekorelement 10 angeordnet ist. Das Dekorelement 10 ist in der Ringnut 35 mit Hilfe der Halteplatte 20 klemmend fixiert. In der Ringnut 35 der Vorderwand 31 sind mehrere Durchlässe 36 ausgebildet, die derart dimensioniert sind, dass jeweils ein Befestigungsstift 11 des Dekorelements 10 einen Durchlass 36 durchgreifen kann. Insofern sind die Durchlässe 36 vorzugsweise oval und/oder länglich geformt. Die Durchlässe 36 sind in einem Boden der Ringnut 35 ausgebildet. Das Dekorelement 10 ist in die Ringnut 35 versenkt, wobei die Ringnut 35 eine Nutbreite aufweist, die im Wesentlichen der Breite des Dekorelements 10 bzw. Dekorrings entspricht. Der Dekorring umfasst eine Außenoberfläche 12, die eine Wölbung aufweist. Insgesamt ist der Dekorring bzw. das Dekorelement 10 mit einer linsenkopfartigen Querschnittskontur versehen.
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Ausgehend von der Innenfläche 13 des Dekorelements 10 erstreckt sich der Befestigungsstift 11 durch den Durchlass 36. Der Befestigungsstift 11 weist einen Sockel 16 auf, der unmittelbar aus der Innenfläche 13 entspringt. Der Sockel 16 erstreckt sich nahezu vollständig durch den Durchlass 36 und weist im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Seitenflächen auf. An den Sockel 16 schließt sich eine Verjüngung 15 an, die im weiteren Verlauf in einem pilzartigen Kopf 17 mündet. Der pilzartige Kopf 17 weist eine Breite auf, die im Wesentlichen der Breite des Sockels 16 entspricht.
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In 10 sind ferner zwei Flügel 23 des Klippverbinders 21 einer Halteplatte 20 im Querschnitt gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Flügel 23 aus der Plattenebene der Halteplatte 20 umgelenkt sind, so dass die Spitzen der Flügel 23 von der Vorderwand 31 wegweisen. Der Befestigungsstift 11 erstreckt sich durch die von den Flügeln 23 begrenzte Öffnung 25 im Klippverbinder 21, so dass die Flügel 23 in der Verjüngung 25 mit dem Befestigungsstift 11 in Anlage gelangen. Der pilzartige Kopf 17 des Befestigungsstifts 11 bildet im verbundenen Zustand des Dekorelements mit der Halteplatte 20 im Wesentlichen einen Anschlag, der ein Lösen des Dekorelements 10 von der Halteplatte 20, und somit von der Gassackabdeckung 30 verhindert. Die so erstellte Klippverbindung ist zerstörungsfrei nicht lösbar.
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Auch weist, wie in 10 ersichtlich, das Dekorelement 10 eine ornamentfreie Oberfläche 12 auf. In einem radialen Querschnitt (10) ist die Außenoberfläche 12 konvex ausgebildet.
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Auch ist, wie in 10 ersichtlich, ein radial innerer Rand (rechts im Bild) der Außenoberfläche 12 des Dekorelementes 10 weiter von einer an einer Rückseite 32 der Gassackabdeckung 30 anliegenden Kontaktfläche der Halteplatte 20 beabstandet, als ein radial äußerer Rand (links im Bild) der Außenoberfläche 12 des Dekorelementes 10.
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Die erfindungsgemäße Gassackabdeckung 30 wird in folgenden Schritten hergestellt: a) Anordnen eines ringförmigen Dekorelements 10 auf einer Vorderwand 31 der Gassackabdeckung 30, wobei Materialschwächungen 14 des Dekorelements 10 entlang einer Sollbruchlinie 33 der Vorderwand 31 ausgerichtet werden; b) Steckverbinden des Dekorelements 10 mit der Vorderwand 31, wobei wenigstens ein Befestigungsstift 11 des Dekorelements 10 die Vorderwand 31 durchgreift; und c) Aufstecken eines Klippverbinders 21 einer Halteplatte 20 auf den Befestigungsstift 11 derart, dass die Vorderwand 31 zwischen dem Dekorelement 10 und der Halteplatte 20 eingespannt und die Halteplatte 20 unlösbar mit dem Dekorelement 10 verbunden wird.
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Wie zuvor erläutert, betrifft die Erfindung demzufolge unter anderem eine Baugruppe zur ästhetischen Gestaltung einer Gassackabdeckung 30 mit einem ringartigen Dekorelement 10 zur Anordnung auf einer Vorderseite 37 einer Vorderwand 31 der Gassackabdeckung 30, wobei das Dekorelement 10 wenigstens einen Befestigungsstift 11 aufweist, der zum Durchgreifen der Vorderwand 31 angepasst ist. Die Erfindung zeichnet sich durch eine Halteplatte 20 zur Anbringung an einer Rückseite 32 der Vorderwand 31 aus, wobei die Halteplatte 20 wenigstens einen Klippverbinder 21 aufweist, der mit dem Befestigungsstift 11 in Eingriff bringbar ist derart, dass das Dekorelement 10 und die Halteplatte 20 unlösbar miteinander verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dekorelement
- 10a
- Grundkörper
- 10b
- Beschichtung
- 11
- Befestigungsstift
- 12
- Außenoberfläche
- 13
- Innenfläche
- 14
- Materialschwächung
- 15
- Verjüngung
- 16
- Sockel
- 17
- Kopf
- 20
- Halteplatte
- 21
- Klippverbinder
- 22
- Längsende
- 23
- Flügel
- 24
- Schlitz
- 25
- Öffnung
- 26
- Verbindungssteg
- 27
- Auskehlung
- 30
- Gassackabdeckung
- 31
- Vorderwand
- 32
- Rückseite
- 33
- Sollbruchlinie
- 34
- Emblembereich
- 34a
- Außenrand
- 35
- Ringnut
- 36
- Durchlass
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1495921 B1 [0001, 0002]