DE102015000983A1 - Messerkopf für eine Produktschneidemaschine - Google Patents
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Abstract
Messerkopf für eine Produktschneidemaschine mit einem Hauptmesser (4), das eine unterseitige Schneide zum Zusammenwirken mit einer Schneidgutauflage (1) als ein erstes Gegenmesser aufweist und in einer ersten Schneidrichtung (S1) hin und her bewegbar ist, und mehreren Quermessern (5) mit quer zur Schneide des Hauptmessers (4) schneidenden Schneiden, wobei die Quermesser (5) auf der der Schneidgutauflage (1) abgewandten Seite des Hauptmessers (4) in Nuten (12) hiervon geführt und auf einer Traverse (6) befestigt sind, wobei die Quermesser (5) messerspitzenseitig ein Eingriffsglied aufweisen, das als ein in Längsrichtung der jeweiligen Nut (12) formschlüssig einfügbarer Steg (15) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Messerkopf für eine Produktschneidemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus
EP 1 346 802 B1 ist ein Messerkopf dieser Art, insbesondere zum Schneiden tiefgefrorener Nahrungsmittelblöcke, bekannt, bei dem ein Obermesser bzw. Hauptmesser vorgesehen ist, das eine unterseitige Schneide zum Zusammenwirken mit einer Schneidgutauflage als Gegenmesser aufweist. Ferner ist eine Vielzahl von Quermessern vorgesehen, deren quer zur Schneide des Obermessers schneidende Schneiden auf der der Schneidgutauflage abgewandten Seite des Obermessers in Nuten hiervon geführt angeordnet und auf einer Traverse befestigt sind. Das Schneiden von Produkten in Streifen oder Würfel unterschiedlicher Dimensionen ist dadurch möglich. Hierbei ist jedes Quermesser einzeln mittels Schrauben befestigt, oder jeweils mehrere Quermesser sind zu einem einstückigen Segment zusammengefasst, wobei mehrere solcher Segmente nebeneinander auf der Traverse lösbar befestigt sind. Die Konstruktion wird durch die Segmente vereinfacht und das Säubern erleichtert, da die Anzahl Nuten, Spalten und Schrauben verringert wird. - Nachteilig ist, dass der Anschnitt in das Produkt erschwert und damit die Belastung der Quermesser und des Hauptmessers hoch ist, insbesondere dann, wenn tiefgefrorene Nahrungsmittelblöcke geschnitten werden.
- Aus
EP 2 546 034 B1 ist ein Messerkopf für eine Produktschneidemaschine bekannt, bei dem bedingt durch die Anordnung der Quermesser der Anschnitt in das Produkt und damit Belastung der Quermesser und/oder des Hauptmessers erleichtert wird. Wird eine Schräglage zwischen dem Hauptmesser und den Quermessern eingestellt, so wird eine Belastungsreduzierung erreicht. Vorzugsweise sind dabei die Quermesser rechtwinklig zu einer Führungsnut im Hauptmesser angeordnet. Bei hoher Belastung durch einen Schneiddruck wirkt dann im Wesentlichen keine Kraftkomponente in Richtung Hauptmesser. - Nachteilig ist jedoch, dass eine Bruchgefahr der Quermesser während dem Schneidprozess besteht insbesondere dann, wenn tiefgefrorene Nahrungsmittelblöcke geschnitten werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Messerkopf für eine Produktschneidemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem die Quermesser beim Schneiden weniger belastet sind.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Hierdurch wird ein Messerkopf geschaffen, bei dem die Quermesser mit einem messerspitzenseitigen Eingriffsglied in die jeweilige Nut des Hauptmessers eingreifen, und zwar derart geführt, dass das Eingriffsglied mit einem an die Nut angepassten Sitz dort geführt ist. Dieser Stecksitz ermöglicht, dass das Eingriffsglied in Form eines einfügbaren Steges so ausbildbar ist, dass dieser in Längsrichtung der jeweiligen Nut formschlüssig einsetzbar ist.
- Das Quermesser ist dazu vorzugsweise stirnseitig mit einer flachen Abmessung ausgebildet, und das Eingriffsglied kann benachbart zur Schneide des Quermessers lediglich als Stegnase ausgebildet sein. Das Eingriffsglied bildet so ein federartiges Element einer Nut-Feder-Steckverbindung.
- Erreicht wird hierdurch eine verbesserte Messerstabilität der Quermesser. Die Bruchgefahr ist verringert durch eine vergrößerte Führung der Quermesser in den Führungsnuten des Hauptmessers. Durch den formangepassten Sitz der Quermesser mittels des Eingriffsgliedes in den Nuten wird ein Verkanten der Quermesser vermieden, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn der Schneidprozess ausgeführt wird.
- Die Ausbildung des Quermessers mit einem messerspitzenseitigen Eingriffsglied ist kombinierbar mit einer wählbaren Positionierung des Quermessers horizontal oder schräg zum Hauptmesser. Ferner können ein oder mehrere Quermesser der so ausgebildeten Art einzeln oder mehrere zu einem einstückigen Segment zusammengefasst am Messerkopf befestigt werden.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
-
1 zeigt schematisch einen Messerkopf für eine Produktschneidemaschine in Seitenansicht im Schnitt, -
2a bis2c zeigen den Messerkopf gemäß Schnitt A-A der1 für drei unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Quermesseranordnungen, -
3 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines einstückigen Segments mit drei Quermessern, -
4 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht ein einzelnes Quermesser, -
5 zeigt schematisch einen Ausschnitt von1 in einer vergrößerten Darstellung, -
6 zeigt eine alternative Ausbildung von5 , -
7 zeigt schematisch einen Messerkopf für eine Produktschneidemaschine in Seitenansicht im Schnitt gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. - Die insgesamt nicht dargestellte Produktschneidemaschine umfasst gemäß
1 einen Messerkopf mit einem Hauptmesser4 , das eine unterseitige Schneide zum Zusammenwirken mit einer Schneidgutauflage1 als ein erstes Gegenmesser aufweist. Dieses Hauptmesser4 ist für die Schneidvorgänge in einer ersten Schneidrichtung S1 hin und her bewegbar. Die erste Schneidrichtung S1 ist hier vertikal auf- und abbeweglich. In1 ist das Hauptmesser4 in einer obersten Stellung am Anfang eines Schneidhubs dargestellt. Eine geneigte Ausrichtung der Schneidrichtung S1 gegenüber der Vertikalen ist alternativ möglich. - Das Hauptmesser
4 ist an einem Messerträger3 befestigt und erstreckt sich über eine Breite des Messerkopfs, die eine Länge des Hauptmessers4 bestimmt. Das Hauptmesser4 ist auf seiner der Schneidgutauflage1 abgewandten Seite zu einer Schneide hin abgeschrägt und dort mit vorzugsweise äquidistant zueinander angeordneten Nuten12 versehen. Die Nuten12 dienen jeweils zum Führen eines Quermessers5 im Bereich seiner Messerspitze, wie nachfolgend noch beschrieben wird. Die Quermesser5 sind mit quer zur Schneide des Hauptmessers4 schneidenden Schneiden14 ausgebildet, die in einer zweiten Schneidrichtung S2 mit dem Hauptmesser4 bewegbar sind. Das Hauptmesser4 und die Quermesser5 führen vorzugsweise keine Relativbewegung zueinander aus. - Ferner werden mehrere Quermesser
5 mit quer zur Schneide des Hauptmessers4 schneidenden Schneiden14 am Messerkopf befestigt, und zwar auf einer Traverse6 . - Wie insbesondere in
3 und4 dargestellt, weisen die Quermesser5 messerspitzenseitig ein Eingriffsglied15 auf, das als ein in Längsrichtung der jeweiligen Nut12 formschlüssig einfügbarer Steg ausgebildet ist. Das Eingriffsglied in Form des einfügbaren Steges15 dient zur verbesserten Führung des Quermessers5 im Hauptmesser4 aufgrund des durch die äußeren Abmessungen des Eingriffsgliedes erreichten Stecksitzes. Der in die jeweilige Nut12 einfügbare Steg15 ist vorzugsweise aus einem Messerrücken16 des Quermessers5 gearbeitet und bildet eine Stegnase17 mit flachen Abmessungen aus, angepasst an die Nutabmessungen zur Ausbildung eines Stecksitzes, in dem die Flächen des Eingriffsgliedes der Nut12 einen passangenäherten Sitz bilden können. Die Stegnase17 ist benachbart zu der Schneide14 des Quermessers5 angeordnet, wobei die Schneide14 mit Hinterschnitt an die Stegnase17 des Steges15 anschließt. Wie1 zeigt, sind die Quermesser5 vorzugsweise rechtwinklig zu der Führungsnut12 im Hauptmesser4 angeordnet. - Mehrere, insbesondere eine Vielzahl von Quermessern
5 können einzeln angeordnet auf der Quermessertraverse6 lösbar befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich können mehrere Quermesser5 mit dazwischen befindlichen Stegbereichen18 zu einem einstückigen Segment19 zusammengefasst sein, wobei die Segmente19 nebeneinander auf der Traverse6 lösbar befestigt sind. Dies ist in2b beispielhaft gezeigt.2c zeigt beispielhaft eine weitere Variante, bei der mehrere Quermesser5 an einem gemeinsamen Block20 vorgesehen sein können, der an der Traverse6 befestigbar ist. -
5 und6 zeigen nochmals vergrößert jeweils ein Quermesser5 , das messerspitzenseitig mit einem Eingriffsglied in Form eines Steges15 in die jeweilige Nut12 am Hauptmesser4 eingreift. Vorzugsweise sind die Tiefe der Nut12 und die Breite des Steges15 aneinander angepasst, damit die Stegnase17 für eine quasi passgenaue Führung des Quermessers5 messerspitzenseitig in der Nut12 des Hauptmessers4 sitzt. -
5 und6 zeigen unterschiedliche Alternativen bezüglich der Position des Quermessers5 zum Hauptmesser4 . Bei5 fluchtet das Ende Stegnase17 mit der Schneidenspitze des Hauptmessers4 . Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß6 ist das Quermesser5 mit einem Versatz21 zur Messerspitze des Hauptmessers4 zurückversetzt. -
7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Messerkopfes. Gegenüber der Schneidgutauflage1 sind hier die erste Schneidrichtung S1 und die zweite Schneidrichtung S2 derart ausgebildet, dass sich diese unter einem spitzen Winkel schneiden können. Die Quermesser5 sind folglich schräg gesetzt zum Hauptmesser4 angeordnet. Bei einer beispielsweise vertikalen Anordnung des Hauptmessers4 und einer horizontalen Anordnung der Schneidauflage1 sind die Quermesser5 schräg aufsteigend zum Hauptmesser4 verlaufend angeordnet. Wesentlich ist die relative Ausrichtung von Hauptmesser4 zu den Quermessern5 . Die absolute Ausrichtung des Hauptmessers4 ist wählbar und nicht auf die in1 dargestellte vertikale Anordnung mit vertikaler Bewegbarkeit beschränkt. - Eine Abstützung
9 als ein den Quermessern5 zugeordnetes zweites Gegenmesser ist vorzugsweise winklig zur Schneidgutauflage1 angestellt. Die zweite Schneidrichtung S2 besitzt da vorzugsweise einen senkrechten Verlauf zur Abstützung9 . Demzufolge ist bei der Ausführung gemäß1 die Abstützung9 kopfseitig horizontal ausgebildet für die horizontal angeordneten Quermesser5 . Die Breite einer Produktscheibe wird bei den Ausführungsbeispielen gemäß1 und7 bestimmt durch den Abstand zwischen der Schneide des Hauptmessers4 und einem Schneiddickenanschlag7 , wozu beispielsweise nicht dargestellte Distanzscheiben vorgesehen sein können. Die wirksame Schneidlänge der Quermesser5 wird vorzugsweise bestimmt durch den Schneiddickenanschlag7 , da die Quermesser5 vorzugsweise feststehend an der Quermessertraverse6 angeordnet sind. - Bei einer Schrägstellung der Quermesser
5 , wie dies in7 dargestellt ist, beträgt der spitze Winkel vorzugsweise 0° bis 30°. - Das Schneidprodukt
2 ist vorzugsweise ein tiefgefrorenes Produkt, insbesondere ein tiefgefrorener Nahrungsmittelblock, besonders bevorzugt Fleisch. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1346802 B1 [0002]
- EP 2546034 B1 [0004]
Claims (10)
- Messerkopf für eine Produktschneidemaschine mit einem Hauptmesser (
4 ), das eine unterseitige Schneide zum Zusammenwirken mit einer Schneidgutauflage (1 ) als ein erstes Gegenmesser aufweist und in einer ersten Schneidrichtung (S1) hin und her bewegbar ist, und mehreren Quermessern (5 ) mit quer zur Schneide des Hauptmessers (4 ) schneidenden Schneiden, wobei die Quermesser (5 ) auf der der Schneidgutauflage (1 ) abgewandten Seite des Hauptmessers (4 ) in Nuten (12 ) hiervon geführt und auf einer Traverse (6 ) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Quermesser (5 ) messerspitzenseitig ein Eingriffsglied aufweisen, das als ein in Längsrichtung der jeweiligen Nut (12 ) formschlüssig einfügbarer Steg (15 ) ausgebildet ist. - Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einfügbare Steg (
15 ) aus einem Messerrücken (16 ) gearbeitet ist und eine Stegnase (17 ) mit flachen Abmessungen ausbildet, die seitlich benachbart zu der Schneide des Quermessers (5 ) mit Hinterschnitt angeordnet ist. - Messerkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Nut (
12 ) und Steg (15 ) nach Art einer Nut-Feder-Verbindung ineinander steckbar sind. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmesser (
4 ) und die Quermesser (5 ) feststehend an einem Messerkopf befestigt sind, der gegenüber der Schneidgutauflage (1 ) verfahrbar ist. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere Quermesser (
5 ) mit dazwischen befindlichen Stegbereichen zu einem einstückigen Segment (19 ) zusammengefasst sind, wobei die Segmente (19 ) nebeneinander auf der Traverse (6 ) lösbar befestigt sind. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Quermesser (
5 ) einzeln nebeneinander auf der Traverse (6 ) lösbar befestigt sind. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Quermesser (
5 ) in einer zweiten Schneidrichtung (S2) hin und her bewegbar sind zusammen mit dem Hauptmesser (4 ). - Messerkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber der Schneidgutauflage (
1 ) die erste (S1) und die zweite (S2) Schneidrichtung derart ausgerichtet sind, dass diese einen Winkel zwischen 0° und 30° einschließen. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmesser (
4 ) vertikal bewegbar ist. - Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Quermesser (
5 ) rechtwinklig zu den Führungsnuten (12 ) im Hauptmesser (4 ) angeordnet sind.
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DE102015000983.4A DE102015000983B4 (de) | 2015-01-27 | 2015-01-27 | Messerkopf für eine Produktschneidemaschine |
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DE102015000983A1 true DE102015000983A1 (de) | 2016-08-11 |
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- 2015-01-27 DE DE102015000983.4A patent/DE102015000983B4/de active Active
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