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Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot.
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Militärische Unterseeboote sind üblicherweise mit einem bugseitig durch den Druckkörper des Unterseeboots geführten Waffenrohrsatz mit mehreren horizontal und/oder vertikal nebeneinander angeordneten Waffenrohren ausgestattet, über welche Waffen in die Außenumgebung des Unterseeboots ausgebracht werden können. Neben Waffen können über die Waffenrohre aber auch andere waffenähnliche Gegenstände wie zum Beispiel Tauschkörper, Drohnen und dergleichen nach außerhalb des Unterseeboots verbracht werden, insofern sind nachfolgend unter dem Begriff „Waffe” auch solche waffenähnliche Gegenstände aber auch ein aus mehreren kleineren, während der Lagerung lösbar miteinander verbundenen Waffen wie z. B. Seeminen bestehender Waffensatz zu verstehen.
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Die
DE 27 57 185 A1 zeigt eine Vorrichtung für den Transport von Torpedos, insbesondere in U-Booten, zur Bevorratung in bestimmten Lagerstationen und zum Be- und Entladen von Torpedorohren.
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Bereits zu Beginn des Einsatzes eines militärischen Unterseeboots sind dessen Waffenrohre im Normalfall jeweils mit einer Waffe beladen. Weitere Waffen können innerhalb des Druckkörpers als Reserve bereitgehalten werden. Die Beladung des Unterseeboots mit den Waffen erfolgt im Regelfall in Überwasserschwimmlage des Unterseeboots. Ist die Anordnung der Waffenrohre an dem Unterseeboot derart, dass sich zumindest ein Waffenrohr bei Überwasserschwimmlage des Unterseeboots oberhalb der Wasseroberfläche befindet, kann dieses Waffenrohr zur Waffenübernahme verwendet werden. Ansonsten ist es bekannt, an dem Unterseeboot ein den Druckkörper des Unterseeboots im Bereich des Oberdecks schräg durchdringendes Übernahmeluk bereitzustellen, über welches dann die Beladung des Unterseeboots mit den Waffen erfolgen kann.
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Bei einer Waffenübernahme über ein oberhalb der Wasseroberfläche befindliches Waffenrohr wird außenseitig des Unterseeboots vor diesem Waffenrohr eine Übernahmebühne angeordnet, von der aus die Waffen in das Waffenrohr verschoben werden. Mit Ausnahme der in dem oberhalb der Wasseroberfläche angeordneten Waffenrohr zu lagernden Waffe, die zuletzt in dieses Waffenrohr hineingeschoben wird und dann dort verbleibt, werden alle übrigen Waffen nacheinander von dem oberhalb der Wasseroberfläche befindlichen Waffenrohr in einen in dem Druckkörper des Unterseeboots vor den Waffenrohren befindlichen Beladeraum verbracht, wo sie entweder als Reservewaffen gelagert werden oder von wo aus sie in die unterhalb der Wasseroberfläche befindlichen Waffenrohre überführt werden.
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Bei einer Waffenübernahme über ein den Druckkörper im Bereich des Oberdecks durchdringendes Übernahmeluk, welches oberhalb des vor den Waffenrohren befindlichen Beladeraums liegt, werden die Waffen nacheinander über eine auf dem Oberdeck anzuordnende Beladeeinrichtung schräg in den Beladeraum eingeführt und dort jeweils von einer Waffenmulde übernommen, von der sie anschließend in eines der Waffenrohre und im Fall von Reservewaffen in ein in dem Beladeraum befindliches Lagerungsgestell verbracht werden.
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Sowohl die bekannte Waffenübernahme über ein oberhalb der Wasseroberfläche befindliches Waffenrohr als auch die Waffenübernahme über ein Übernahmeluk ist mit einer Dauer von mehreren Stunden sehr zeitaufwändig und vergleichsweise personalintensiv.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Unterseeboot zu schaffen, welches bei geringerem Personalbedarf deutlich schneller mit aus dem Unterseeboot auszubringenden Waffen beladen werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseeboots ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich aber auch in geeigneter Kombination miteinander die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Unterseeboot handelt es sich um ein militärisches Unterseeboot. Dieses Unterseeboot ist mit mehreren bugseitig durch den Druckkörper des Unterseeboots geführten Waffenrohren ausgestattet, von denen sich zumindest eines in Überwasserschwimmlage des Unterseeboots oberhalb der Wasseroberfläche befindet. Über die Waffenrohre können darin gelagerte Waffen vorzugsweise bei Tauchfahrt des Unterseeboots in dessen Außenumgebung verbracht werden. Das in Überwasserschwimmlage des Unterseeboots oberhalb der Wasseroberfläche angeordnete Waffenrohr wird nachfolgend einfachheitshalber als oberes Waffenrohr bezeichnet.
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Das erfindungsgemäße Unterseeboot verfügt ferner über ein Magazin, welches innerhalb des Druckkörpers vor den Waffenrohren positionierbar ist. Dieses Magazin dient vorrangig dazu, bei einer Beladung des Unterseeboots mit Waffen, welche über das obere Waffenrohr erfolgt, Waffen von diesem Waffenrohr zu übernehmen und sie anschließend in die übrigen Waffenrohre zu transportieren. Anschließend kann das Magazin aber auch noch zur Lagerung von Reservewaffen verwendet werden, die ebenfalls über das obere Waffenrohr in das Magazin überführt werden. Zur Lagerung und zum Transport der Waffen weist das Magazin mehrere Aufnahmen zur Aufnahme jeweils einer Waffe auf.
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Um eine möglichst schnelle Beladung des Unterseeboots mit den Waffen zu ermöglichen, ist das Magazin derart bewegbar, dass jede Aufnahme des Magazins in Längsflucht zu jedem Waffenrohr positionierbar ist. Demzufolge ist jede der Aufnahmen des Magazins in eine Position bewegbar, in der sie in dem Druckkörper in Längsverlängerung des oberen Waffenrohrs angeordnet ist, so dass eine bei der Waffenbeladung des Unterseeboots in das obere Waffenrohr geschobene Waffe von diesem Waffenrohr in die davor angeordnete Aufnahme verbracht werden kann, woraufhin diese Aufnahme nachfolgend in Längsflucht vor ein unterhalb der Wasseroberfläche liegendes Waffenrohr bewegt werden kann, so dass die in der Aufnahme gelagerte Waffe von der Aufnahme in dieses Waffenrohr verschoben werden kann.
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Zur Übernahme der Waffen aus dem oberen Waffenrohr und zum Transport der Waffe in die übrigen Waffenrohre können die Aufnahmen innerhalb des Magazins einzeln bewegbar angeordnet sein. Bevorzugt ist allerdings eine Ausgestaltung, bei der das Magazin als Ganzes bewegbar ist bzw. alle Aufnahmen des Magazins gemeinsam bewegbar sind. So erweist es sich zum Beispiel als besonders vorteilhaft, wenn das Magazin als ein Umlaufmagazin ausgebildet ist, mit dem besonders zeitsparend eine mit einer von dem oberen Waffenrohr übernommenen Waffe beladene Aufnahme zu einem der übrigen Waffenrohre zwecks Übergabe der Waffe bewegt werden kann, während gleichzeitig eine weitere Aufnahme des Magazins in Längsflucht zu dem oberen Waffenrohr positioniert wird, so dass mit dem Magazin im Wesentlichen zeitgleich einerseits eine Waffenübernahme und andererseits eine Waffenübergabe vorgenommen werden kann, wobei zur Durchführung dieser Tätigkeit in dem Druckkörper des Unterseeboots bei geeigneter Ausgestaltung des Magazins weniger Personal als bislang erforderlich benötigt wird.
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Des Weiteren zeichnet sich das erfindungsgemäße Unterseeboot dadurch aus, dass das Magazin von einer Stellung, in der es vor den Waffenrohren positioniert ist, in eine Position bewegbar ist, in der es außerhalb eines von den Waffenrohren aufgespannten Lichtraumprofils angeordnet ist. Das heißt, das Magazin ist nur während der Beladung des Unterseeboots in einem Bereich vor dem Waffenrohren angeordnet und kann nach Abschluss des Beladungsvorgangs als Ganzes horizontal und/oder vertikal neben den Waffenrohren in eine Position bewegt werden, in der das Magazin den Bootsbetrieb während des eigentlichen Einsatzes des Unterseeboots nicht behindert. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass das Magazin in eine Stellung unterhalb eines Bodens des Beladeraums vor den Waffenrohren verbracht wird.
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Wie bereits angemerkt, erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn das Magazin als ein Umlaufmagazin ausgebildet ist. Obwohl die Bauart dieses Umlaufmagazins prinzipiell beliebig ist und es sich bei dem Umlaufmagazin z. B. auch um ein Kettenmagazin handeln kann, ist bevorzugt vorgesehen, dass das Magazin ein Revolvermagazin ist. Dementsprechend ist das Magazin konstruktiv einfach vorzugsweise als Ganzes um eine Mittelachse drehbar, wobei die Aufnahmen zur Aufnahme der Waffen nebeneinander und vorzugsweise in gleichem Abstand voneinander auf einer von der Mittelachse des Magazins beabstandeten Kreisbahn angeordnet sind.
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Insbesondere in Verbindung mit der Verwendung eines Revolvermagazins erweist es sich als günstig, wenn, wie es gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, die Waffenrohre ebenfalls auf einer Kreisbahn nebeneinander und vorzugsweise in gleichem Abstand voneinander durch den Druckkörper des Unterseeboots geführt sind. Zweckmäßigerweise entspricht bei dieser Anordnung der Waffenrohre der Durchmesser der Kreisbahn, auf welcher die Waffenrohre nebeneinander angeordnet sind, dem Durchmesser der Kreisbahn, auf welcher die Aufnahmen für die Waffen in dem Magazin angeordnet sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Magazin in eine Position zu bewegen, in der die Kreisbahn, auf welcher die Aufnahmen des Magazins nebeneinander angeordnet sind, deckungsgleich mit der Kreisbahn angeordnet ist, auf welcher die Waffenrohre durch den Druckkörper des Unterseeboots geführt sind. Hierdurch ist es möglich, durch eine einfache Drehung des Magazins um seine Mittelachse jede Aufnahme des Magazins in Längsflucht zu jedem Waffenrohr des Unterseeboots zu positionieren.
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In Verbindung mit einer Anordnung der Waffenrohre auf einer Kreisbahn und der Verwendung eines hierzu korrespondierenden Revolvermagazins erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn die Anzahl der Aufnahmen des Magazins der Anzahl der Waffenrohre entspricht. Auf diese Weise befinden sich bei einer Positionierung des Magazins vor den Waffenrohren des Unterseeboots vor jedem der Waffenrohre jeweils eine Aufnahme des Magazins, so dass immer gleichzeitig eine Übernahme einer Waffe von dem oberen Waffenrohr in das Magazin und eine Waffenübergabe von dem Magazin in eines der übrigen Waffenrohre erfolgen kann.
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Zur Bildung der Aufnahmen des Magazins sind prinzipiell alle Einrichtungen geeignet, die eine in der Aufnahme befindliche Waffe in Schwerkraftrichtung abstützen und bei der Bewegung des Magazins bzw. bei der Bewegung der Aufnahmen des Magazins ein Herausfallen der Waffen aus der Aufnahme verhindern. Konstruktiv einfach werden die Aufnahmen bevorzugt von rohrförmigen Behältern gebildet. So sind als Behälter vorzugsweise längliche Hohlzylinder vorgesehen, welche zumindest an einem den Waffenrohren zugewandten Ende offen ausgebildet sind und zweckmäßigerweise einen Innendurchmesser aufweisen, welcher dem Innendurchmesser der Waffenrohre entspricht.
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Waffen, wie beispielsweise Torpedos, sind in den Waffenrohren üblicherweise nur in Längsrichtung des Waffenrohrs bewegbar und während der Lagerung in dem Waffenrohr an einer Bewegung gehindert. Zu diesem Zweck ist an den Waffen im Regelfall außenumfänglich ein Zapfen ausgebildet, der in eine an der Innenwandung der Waffenrohre durch das gesamte Waffenrohr verlaufende Längsnut eingreift, wobei der Zapfen in einer Lagerungsposition der Waffe in dem Waffenrohr von einer Halteklinke gehalten wird. Insofern ist insbesondere bei der Verwendung eines Umlaufmagazins sicherzustellen, dass sich die Ausrichtung der Waffe in der Aufnahme des Magazins während der Bewegung des Magazins nicht ändert. Daher ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die vorzugsweise als Aufnahmen verwendeten Behälter um ihre Mittelachse drehbar sind. Um bei einer Bewegung des Magazins eine Drehbewegung der Behälter relativ zu dem Magazin zu erzeugen, die bewirkt, dass sich die Ausrichtung der in den Behältern befindlichen Waffen nicht verändert, kann an den Behältern unterhalb deren Schwerpunkte konstruktiv einfach ein Zusatzgewicht angeordnet sein, welches bewirkt, dass die Behälter immer in die gewünschte Position pendeln. Allerdings ist hierbei zweckmäßigerweise sicherzustellen, dass die Behälter dann, wenn das Umlaufmagazin nicht bewegt wird, an einer ungewünschten Pendelbewegung gehindert werden. Insofern kann es gegebenenfalls vorteilhafter sein, wenn die Behälter mittels einer geeigneten Antriebseinrichtung in dem Umlaufmagazin ausgerichtet werden, wobei die Antriebseinrichtung bei Nichtbetätigung durch Eigenhemmung einer Bewegung der Behälter entgegenwirkt. So kann jeder Behälter jeweils mit einem Antriebsmotor und einem dem Antriebsmotor nachgeschalteten Getriebe bewegungsgekoppelt sein oder es kann einem zum Bewegen des Umlaufmotors vorgesehenen Antriebsmotor ein Getriebe, beispielsweise in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet sein, welches die gewünschte Drehbewegung aller Behälter gleichzeitig hervorruft.
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Wie an den Waffenrohren ist zweckmäßigerweise an den die Aufnahmen des Magazins bildenden Behältern an deren Innenwandung eine Längsnut zur Aufnahme eines an der Waffe ausgebildeten Zapfens vorzusehen, welche derart angeordnet ist, dass sie dann, wenn der Behälter in Längsverlängerung eines Waffenrohres positioniert ist, mit der an dem Waffenrohr ausgebildeten Längsnut fluchtet. Darüber hinaus ist es zweckmäßig an den Behältern Verriegelungsmittel, wie beispielsweise die an den Waffenrohren vorgesehenen Halteklinken, bereitzustellen, welche die Waffen in den Behältern gegen eine unbeabsichtigte Bewegung in Längsrichtung des Behälters sichern.
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Um die in den Behältern des Magazins lagernden Waffen von den Behältern in die Waffenrohre verschieben zu können, sind die Behälter des Magazins bevorzugt jeweils mit einer Vorschubeinrichtung für die darin gelagerte Waffe ausgestattet. So kann innerhalb des Behälters ein vorzugsweise längliches Schubelement bzw. ein Mitnehmer angeordnet sein, welches bzw. welcher mittels eines motorischen Antriebs, der bevorzugt auch innerhalb des Behälters angeordnet ist, derart ausgefahren werden kann, dass eine in dem Behälter gelagerte Waffe von dem Schubelement in das Waffenrohr gedrückt wird. Vorteilhafterweise können hierbei an dem in Ausstoßrichtung der Waffe aus dem Behälter vorderen Ende des Schubelements bzw. Mitnehmers Greifmittel vorgesehen sein, mit welchen eine formschlüssige Verbindung des Schubelements mit der Waffe hergestellt werden kann. Diese Greifmittel ermöglichen es auch, bei der Übernahme einer Waffe von dem oberen Waffenrohr in den Behälter eine in dem oberen Waffenrohr befindliche Waffe zu ergreifen und mittels des Schubelements/Mitnehmers in den Behälter zu ziehen. Als Antrieb für das Schubelement bzw. den Mitnehmer ist sowohl ein elektrischer Antriebsmotor als auch eine entsprechende Hydraulikvorrichtung denkbar.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt, jeweils in unterschiedlichen Maßstäben:
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1 schematisch sehr stark vereinfacht eine Querschnittsansicht eines Druckkörpers eines Unterseeboots und
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2 schematisch stark vereinfacht in einem Längsschnitt ein in 1 dargestelltes Magazin zur Waffenlagerung und zum Waffentransport.
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Der Druckkörper 2 eines Unterseeboots in 1 ist mit Blick auf sein bugseitiges Ende dargestellt. Ein Deck 4 teilt den Druckkörper 2 in einen oberen Bereich 6 und einen unteren Bereich 8. Im Bereich 6 des Druckkörpers 2, d. h. oberhalb des Decks 4 sind sieben Waffenrohre 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 durch den Druckkörper 2 geführt, wobei die Waffenrohre 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 auf einer Kreisbahn 26 nebeneinander angeordnet sind. Die oberen Waffenrohre 10 und 22 sind derart angeordnet, dass sie sich in Überwasserschwimmlage des Unterseeboots oberhalb der Wasseroberfläche befinden.
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In dem Druckkörper 2 ist ein Magazin 26 zur Lagerung und zum Transport von Waffen 48 angeordnet. Bei den in der Zeichnung dargestellten Waffen handelt es sich um Torpedos, in dem Magazin können aber auch andere Waffen wie beispielsweise Flugkörper oder Seeminen sowie waffenähnliche Gegenstände wie Täuschkörper oder Drohnen gelagert werden. Das Magazin 26 ist in einem Lagerungsgestell 28 gelagert, von dem in 1 lediglich zwei Vertikalstreben 30 und 32 dargestellt sind. In dem Lagerungsgestell 28, welches sich von dem Bereich 8 des Druckkörpers 2 bis in den Bereich 6 des Druckkörpers 2 erstreckt, ist das Magazin 26 mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Hydraulikzylinders in vertikaler Richtung verschiebbar.
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Das Magazin 26 ist als ein Revolvermagazin ausgebildet und weist sieben rohrförmige Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 zur Aufnahme einer Waffe 48 auf. In dem Magazin 26 sind die Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46 nebeneinander auf einer Kreisbahn 50 angeordnet. Der Durchmesser der Kreisbahn 50 entspricht dem Durchmesser der Kreisbahn 24, auf der die Waffenrohre 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 angeordnet sind.
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In dem Magazin 26 stützen sich die Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 an fünf in Längsrichtung des Magazins 26 voneinander beabstandeten, kreisförmigen Stützscheiben 52 ab, durch welche sie auf der Kreisbahn 50 hindurchgeführt sind. Jede der Stützscheiben 52 ist starr mit einer Welle 54 verbunden, welche durch den Mittelpunkt der Stützscheiben 52 führt. Um eine Mittelachse A der Welle 54 ist das Magazin 26 mittels eines mit der Welle 54 bewegungsgekoppelten Antriebs, welcher in der Zeichnung nicht dargestellt ist, drehbar. In dem Magazin 26 ist auch jeder der Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 relativ zu den Stützscheiben 52 verdrehbar.
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Das Magazin 26 dient dazu, bei dem Beladen des Unterseeboots mit Waffen 48, die dann von außerhalb des Unterseeboots in die oberen, oberhalb der Wasseroberfläche befindlichen Waffenrohre 10 und 22 eingeschoben werden, aus den Waffenrohren 10 und 22 zu übernehmen und dann in die übrigen Waffenrohre 12, 14, 16, 18 und 20 zu transportieren. Hierzu wird das Magazin 26 in dem Lagerungsgestell 28 aus seiner Lagerungsposition in dem Bereich 8 des Druckkörpers 2 in den Bereich 6 des Druckkörpers in eine Stellung verfahren, in welcher sich die Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 des Magazins 26 mit den Waffenrohren 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 in Längsflucht befinden. So ist bei der in 1 dargestellten Anordnung dann der Behälter 46 in Längsverlängerung des Waffenrohres 22 und der Behälter 34 in Längsverlängerung des Waffenrohres 10 angeordnet.
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Über eine außenseitig an dem Bug des Unterseeboots anzubringende Waffenübernahmebühne wird in die Waffenrohre 10 und 22 nun jeweils eine Waffe 48 eingeschoben. Nach dem Verschließen der Waffenrohre 10 und 22 mittels eines aus der Zeichnung nicht hervorgehenden Mündungsdeckels, welcher an dem der Außenumgebung des Unterseeboots zugewandten Ende der Waffenrohre 10 und 22 angeordnet ist, wird ein Bodenverschluss 56 der Waffenrohre 10 und 22 geöffnet und die in den Waffenrohren 10 und 22 befindlichen Waffen 48 von den Waffenrohren 10 und 22 in die Behälter 34 und 46 transportiert. Hierzu ist in den Behältern 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 des Magazins 26 jeweils eine Vorschubeinrichtung 58 in Form eines motorisch betätigten Spindeltriebs mit einer Spindel 60 vorgesehen. Die Spindeln 60 der in den Behältern 34 und 46 angeordneten Spindeltriebe werden soweit in die Waffenrohre 10 und 22 eingefahren, bis Greifmittel in Form einer Greifzange 62, welche an dem in Ausfahrrichtung der Spindel 60 vorderen Ende der Spindel angeordnet sind, einen an den Waffen 48 ausgebildeten Zapfen 64 ergreifen und eine formschlüssige Verbindung der Spindel 60 mit der Waffe 48 herstellen. Daraufhin werden die Spindeln 60 zurückgefahren und die Waffen 48 in die Behälter 34 und 46 gezogen.
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Anschließend kann das Magazin 26 um die Mittelachse A derart verdreht werden, dass sich der Behälter 34 in Längsflucht zu dem Waffenrohr 14 und der Behälter 46 in Längsflucht zu dem Waffenrohr 12 befindet. Nach dem Öffnen der Bodenverschlüsse 56 der Waffenrohre 12 und 14 werden nun die in den Behältern 34 und 46 befindlichen Waffen 48 durch eine Ausfahrbewegung der in den Behältern 34 und 46 angeordneten Spindeln 60 in den Waffenrohren 12 und 14 abgelegt und die Spindeln 60 wieder in die Behälter 34 und 46 zurückgefahren.
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Während sich die Behälter 34 und 46 vor den Waffenrohren 12 und 14 befinden, ist der Behälter 44 in Längsflucht zu dem Waffenrohr 10 und der Behälter 42 in Längsflucht zu dem Waffenrohr 22 angeordnet, sodass während der Übergabe der Waffen 48 von den Behältern 34 und 46 in die Waffenrohre 12 und 14 gleichzeitig eine Waffenübernahme von Waffen 48 von den Waffenrohren 10 und 22 in die Behälter 42 und 44 erfolgen kann. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis sich in allen Waffenrohren 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 eine Waffe 48 befinden. Anschließend kann über die Waffenrohre 10 und 22 in der beschriebenen Weise in jeden der Behälter 34, 36, 38, 40, 42, 44 und 46 eine Waffe 48 überführt werden, wobei die dann in dem Magazin 26 befindlichen Waffen 48 als Reservewaffen dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Druckkörper
- 4
- Deck
- 6
- Bereich
- 8
- Bereich
- 10
- Waffenrohr
- 12
- Waffenrohr
- 14
- Waffenrohr
- 16
- Waffenrohr
- 18
- Waffenrohr
- 20
- Waffenrohr
- 22
- Waffenrohr
- 24
- Kreisbahn
- 26
- Magazin
- 28
- Lagerungsgestell
- 30
- Vertikalstrebe
- 32
- Vertikalstrebe
- 34
- Behälter
- 36
- Behälter
- 38
- Behälter
- 40
- Behälter
- 42
- Behälter
- 44
- Behälter
- 46
- Behälter
- 48
- Waffe
- 50
- Kreisbahn
- 52
- Stützscheibe
- 54
- Welle
- 56
- Bodenverschluss
- 58
- Vorschubeinrichtung
- 60
- Spindel
- 62
- Greifzange
- 64
- Zapfen
- A
- Mittelachse