-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Pumpe eines wasserführenden Haushaltsgeräts mittels einer Steuereinrichtung des Haushaltsgeräts, wobei mittels der Pumpe Flüssigkeit aus einer Flüssigkeitskammer über eine Flüssigkeitsleitung gefördert wird und die geförderte Flüssigkeit mittels einer Aufbereitungseinrichtung des Haushaltsgeräts gereinigt wird. Die Erfindung betrifft außerdem ein wasserführendes Haushaltsgerät, welches zum Durchführen eines solchen Verfahrens ausgebildet ist.
-
Das Interesse gilt vorliegend einem wasserführenden Haushaltsgerät, bei welchem mittels einer Pumpe Flüssigkeit aus einer Flüssigkeitskammer abgepumpt und dann mittels einer Aufbereitungseinrichtung gereinigt wird, bevor die gereinigte Flüssigkeit dann wieder in die Flüssigkeitskammer zurück gefördert wird. Eine solche Wasserwiederverwendung kann beispielsweise bei einer Waschmaschine realisiert werden, indem die in einem Laugenbehälter befindliche Waschlauge durch eine Aufbereitungseinrichtung umgewälzt und dann wieder zur Reinigung der Wäschestücke verwendet wird. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch auch bei einer Geschirrspülmaschine möglich. Hier kann die Spüllauge durch ein Spülwasserfilter hindurch umgewälzt werden, um dann wieder über entsprechende Leitungen in die Spülkammer eingespeist zu werden.
-
Die Flüssigkeit wird üblicherweise mittels einer Aufbereitungseinrichtung in Form einer Filtereinrichtung gereinigt. Hierbei werden insbesondere Feststoffe bzw. Flusen aus der Flüssigkeit abgetrennt. Zur Filtration der Flüssigkeit können neben Sieben auch Membranen eingesetzt werden. Allen Filtern ist dabei gemein, dass die zurückgehaltenen Feststoffe zur Bildung des sogenannten Filterkuchens führen. Durch diesen Filterkuchen steigt der Pumpendruck, sodass der Volumenstrom der Flüssigkeit, das heißt die Menge der geförderten Flüssigkeit pro Zeit, reduziert wird. Mit anderen Worten verändert sich mit steigender Verstopfung des Filters auch die so genannte Rohrnetzkennlinie, welche die Verhältnisse in dem Flüssigkeitssystem beschreibt.
-
Um den ursprünglichen Volumenstrom der geförderten Flüssigkeit wieder herstellen zu können, wird im Stand der Technik bereits vorgeschlagen, eine Änderung der Drehrichtung der Pumpe vorzunehmen und die Pumpe kurzzeitig in der entgegengesetzten Richtung zu betreiben. Die Reinigung des Filters wird also durch die sogenannte Rückspülung erreicht. Eine solche Vorgehensweise ist beispielsweise aus der Druckschrift
EP 1 566 477 A1 bekannt. Es wird der elektrische Strom des Antriebsmotors der Pumpe erfasst, und abhängig von dem Motorstrom sowie einer Zwischenkreisgleichspannung wird die elektrische Leistung des Motors ermittelt. Es handelt sich hierbei um eine von einem Wechselrichter aufgenommene elektrische Leistung. Diese steht, wenn die Pumpe ordnungsgemäß läuft, in einem festen Zusammenhang mit der aktuellen Drehzahl des Antriebsmotors. Durch Vergleichen eines aktuellen Wertepaares von Leistung und Drehzahl mit einer abgelegten Kennlinie können Störungen der Laugenzirkulation durch Verstopfung des Filters erfasst und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zum Schutz des Motors getroffen werden. Solche Maßnahmen beinhalten insbesondere ein Rückspülen des Filters, um die Verstopfung zu lösen.
-
Eine Rückspülung des Filters im Falle einer Verstopfung wird des Weiteren in der
WO 2009/068390 A1 vorgeschlagen.
-
In der Druckschrift
EP 2 319 978 A1 ist eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter und einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel offenbart, wobei über eine in der Wand des Laugenbehälters vorgesehenen Ablauföffnung mittels einer Pumpe eine Waschflüssigkeit umpumpbar bzw. abpumpbar ist. Zwischen dieser Ablauföffnung und dem Ansaugstutzen der Pumpe ist eine selbstreinigende Filtereinrichtung angeordnet, mittels der neben der Reinigung der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter auch die Umflutung der Waschflüssigkeit in der Trommel erfolgt.
-
Zwar wird im Stand der Technik durch die Rückspülung des Filters erreicht, dass das Filter von dem Filterkuchen befreit wird, jedoch muss bis zu dieser Rückspülung ein reduzierter Volumenstrom der Flüssigkeit hingenommen werden. Der Volumenstrom wird nämlich allmählich durch den sich aufbauenden Filterkuchen reduziert. Dies wiederum führt dazu, dass für die Aufbereitung der Flüssigkeit zur Wiederverwendung relativ viel Zeit benötigt wird.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung der Volumenstrom der Flüssigkeit im Vergleich zum Stand der Technik verbessert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren sowie durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Betreiben einer Pumpe eines wasserführenden Haushaltsgeräts mittels einer Steuereinrichtung des Haushaltsgeräts, wobei mittels der Pumpe Flüssigkeit aus einer Flüssigkeitskammer über eine Flüssigkeitsleitung umgewälzt wird und die Flüssigkeit mittels einer Aufbereitungseinrichtung gereinigt wird, bevor die gereinigte Flüssigkeit beispielsweise zurück in die Flüssigkeitskammer wieder eingespeist wird. Es wird der aktuelle Istwert eines von der Pumpe aufgebauten Pumpendrucks und/oder der aktuelle Istwert eines Volumenstroms der Flüssigkeit durch die Aufbereitungseinrichtung hindurch bestimmt. Dann wird der Volumenstrom der Flüssigkeit auf einen vorgegebenen Sollwert größer als Null gesteuert, indem die Drehzahl der Pumpe in Abhängigkeit von dem aktuellen Istwert des Pumpendrucks und/oder des Volumenstroms mittels der Steuereinrichtung entsprechend eingestellt bzw. gesteuert wird.
-
Erfindungsgemäß wird somit der aktuelle Arbeitspunkt der Pumpe auf einer Pumpenkennlinie bestimmt, indem der aktuelle Istwert des Pumpendrucks und/oder des Volumenstroms der Flüssigkeit ermittelt wird. Ist der aktuelle Arbeitspunkt der Pumpe bekannt, so kann eine Abweichung des aktuellen Volumenstroms von dem gewünschten Sollwert festgestellt und die Drehzahl entsprechend so gesteuert werden, dass der Volumenstrom auf den vorgegebenen Sollwert eingestellt wird. Insbesondere wird dabei die Drehzahl der Pumpe schrittweise oder kontinuierlich erhöht, um dem aufgrund der zunehmenden Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung ansteigenden Pumpendruck bzw. dem Widerstand der Aufbereitungseinrichtung entgegenzuwirken. Insbesondere wird dabei die Drehzahl der Pumpe so gesteuert, dass der Volumenstrom der Flüssigkeit über die Zeit im Wesentlichen konstant bleibt. Bei steigendem Filtrationsgegendruck wird somit die Filtrationsmenge pro Zeit konstant gehalten, indem die Drehzahl der Pumpe erhöht wird. Auf diese Art und Weise kann ein verbesserter Volumenstrom der Flüssigkeit und somit eine rasche Aufbereitung der Flüssigkeit – insbesondere zur Wiederverwendung – erreicht werden, ohne dass es zu einer Verzögerung der Filtration aufgrund der Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung kommt.
-
Die Aufbereitungseinrichtung kann insbesondere eine Filtereinrichtung sein. Es sind aber auch andere Aufbereitungseinrichtungen möglich, in denen sich Verunreinigungen der aufzubereitenden Flüssigkeit, wie Flusen oder andere Feststoffe, ablagern können. Durch solche Ablagerungen kann der Durchfluss der aufzubereitenden Flüssigkeit durch die Aufbereitungseinrichtung behindert werden, was sich in einem verringerten Volumenstrom der durch die Aufbereitungseinrichtung strömenden Flüssigkeit bemerkbar machen kann.
-
Die Aufbereitungseinrichtung kann insbesondere zumindest ein Sieb und/oder zumindest eine Membran aufweisen, mittels welchem bzw. welcher in der Flüssigkeit befindliche Feststoffe zurückgehalten werden.
-
Bevorzugt ist das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine oder ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken, nämlich insbesondere eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner.
-
Zur Bestimmung des aktuellen Arbeitspunktes der Pumpe kann grundsätzlich zumindest ein Sensor, etwa ein Drucksensor und/oder ein Volumenstromsensor eingesetzt werden. Es erweist sich jedoch als besonders vorteilhaft, wenn zur Bestimmung des Arbeitspunktes zumindest eine elektrische Messgröße eines die Pumpe antreibenden elektrischen Antriebsmotors erfasst wird. Dann kann der aktuelle Istwert des Pumpendrucks und/oder des Volumenstroms in Abhängigkeit von der zumindest einen elektrischen Messgröße bestimmt werden. Als Messgröße kann insbesondere die Stromstärke eines elektrischen Motorstroms erfasst werden. Aus diesem Motorstrom und/oder aus einer daraus berechneten elektrischen Leistung kann dann der Pumpendruck und/oder der Volumenstrom ermittelt werden, wobei dazu vorzugsweise auch die aktuelle Drehzahl des Antriebsmotors berücksichtigt werden kann. Die Bestimmung des Arbeitspunktes kann zum Beispiel anhand von abgelegten Kennfeldern vorgenommen werden. Auf diese Art und Weise erübrigt sich der Einsatz eines Sensors mit den damit verbundenen Nachteilen hinsichtlich der Kosten und des Bauraums. Es entfällt damit das Risiko des Ausfalls eines derartigen Sensors, wie auch dessen Wartung. Die Ermittlung des aktuellen Arbeitspunktes der Pumpe in Abhängigkeit von der elektrischen Messgröße des Antriebsmotors hat außerdem den Vorteil, dass eine Beschädigung des Antriebsmotors durch Überlastung vermieden werden kann. Eine solche Beschädigung könnte insbesondere bei einem defekten Sensor auftreten, wenn selbiger Sensor fehlerhafte Sensordaten liefert.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels der Steuereinrichtung der Volumenstrom auf den vorgegebenen Sollwert durch Einstellung der Drehzahl der Pumpe in Abhängigkeit von dem aktuellen Istwert des Volumenstroms geregelt wird. Durch eine solche geschlossene Regelschleife kann der Volumenstrom der Flüssigkeit und somit die Filtrationsgeschwindigkeit besonders zuverlässig konstant gehalten werden, und es können größere Abweichungen von dem Sollwert verhindert werden.
-
Um den Antriebsmotor vor Überhitzung zu schützen, kann die Steuereinrichtung auch eine Änderung der Drehrichtung der Pumpe und somit eine Rückspülung der Aufbereitungseinrichtung vornehmen. Diese Rückspülung wird bevorzugt dann durchgeführt, wenn der Pumpendruck einen vorgegebenen Druckgrenzwert erreicht und/oder die Drehzahl des Antriebsmotors einen vorgegebenen Drehzahlgrenzwert erreicht. Auf diesem Wege gelingt es, den Antriebsmotor der Pumpe besonders sicher zu betreiben und eine Beschädigung des Antriebsmotors zu verhindern.
-
Der Antriebsmotor ist bevorzugt als bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC) bzw. eine Synchronmaschine ausgebildet. Bei einem derartigen Antriebsmotor ist die Umkehr der Drehrichtung ohne viel Aufwand möglich, indem ein Wechselrichter bzw. Inverter entsprechend angesteuert wird.
-
Die Pumpe ist beispielsweise eine Radialpumpe. Bei einer derartigen Pumpe mit einem Flügelrad tritt die geförderte Flüssigkeit radial, also senkrecht zu einer Welle der Pumpe, aus dem Flügelrad aus. Im Vergleich zu Axialpumpen werden durch die Strömungsumlenkung im Flügelrad höhere Zentrifugalkräfte genutzt, die zu höheren Förderdrücken führen.
-
Wie bereits ausgeführt, kann das Haushaltsgerät ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken oder eine Geschirrspülmaschine sein. Bei einem Haushaltsgerät zur Wäschebehandlung kann die genannte Flüssigkeitskammer durch einen Laugenbehälter und die Pumpe durch eine Laugenpumpe gebildet sein. Ist das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine, so handelt es sich bei der Flüssigkeitskammer bevorzugt um eine Spülkammer zur Aufnahme von Geschirrteilen.
-
Mittels der Pumpe wird die gereinigte Flüssigkeit über die Flüssigkeitsleitung vorzugsweise zurück in die Flüssigkeitskammer gefördert. Es findet somit bevorzugt eine Wiederverwendung der Flüssigkeit statt, indem die mit Flusen verunreinigte Flüssigkeit aus der Flüssigkeitskammer entnommen und durch die Aufbereitungseinrichtung hindurch umgewälzt wird, um wieder als gereinigte Waschlauge bzw. Spüllauge in die Flüssigkeitskammer eingespeist werden zu können. Ein Ende der Flüssigkeitsleitung ist bei dieser Ausführungsform an die Flüssigkeitskammer fluidisch angebunden.
-
Ein erfindungsgemäßes wasserführendes Haushaltsgerät umfasst eine Flüssigkeitskammer für eine Flüssigkeit, eine mit der Flüssigkeitskammer fluidisch gekoppelte Flüssigkeitsleitung, eine Pumpe zum Fördern der Flüssigkeit aus der Flüssigkeitskammer über die Flüssigkeitsleitung, wie auch eine Aufbereitungseinrichtung zum Reinigen der geförderten Flüssigkeit. Das Haushaltsgerät umfasst Mittel zum bestimmen eines aktuellen Istwerts eines von der Pumpe aufgebauten Pumpendrucks und/oder eines Volumenstroms der Flüssigkeit. Das Haushaltsgerät umfasst auch eine elektronische Steuereinrichtung, welche durch Einstellen der Drehzahl des Antriebsmotors den Volumenstrom der Flüssigkeit auf einen vorgegebenen Sollwert in Abhängigkeit von dem aktuellen Istwert des Pumpendrucks und/oder des Volumenstroms steuert.
-
Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Haushaltsgerät.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 in schematischer und abstrakter Darstellung ein Haushaltsgerät gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
-
2 eine beispielhafte Pumpenkennlinie sowie eine Rohrnetzkennlinie; und
-
3 Kennlinien zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
-
Ein in 1 dargestelltes Haushaltsgerät 1 ist ein wasserführendes Gerät, nämlich insbesondere eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner oder eine Geschirrspülmaschine. In einem Gehäuse 2 des Haushaltsgeräts 1 befindet sich eine Flüssigkeitskammer 3, welche beispielsweise als Laugenbehälter (bei einer Waschmaschine oder einem Waschtrockner) oder als Spülkammer (bei einer Spülmaschine) ausgebildet ist. In der Flüssigkeitskammer 3 befindet sich eine Flüssigkeit 4, insbesondere eine Waschlauge oder Spüllauge. Zur Wiederverwendung der bereits genutzten Flüssigkeit 4 ist in dem Haushaltsgerät 1 ein geschlossener Flüssigkeitskreislauf 5 angeordnet. Dieser umfasst eine Flüssigkeitsleitung 6, welche einerseits mit einem Auslass 7 der Flüssigkeitskammer 3 und andererseits mit einem Einlass 8 derselben fluidisch gekoppelt ist. Im Strömungsweg, insbesondere in die Flüssigkeitsleitung 6 integriert, befindet sich eine Aufbereitungseinrichtung 9, welche zur Aufbereitung bzw. Reinigung der Flüssigkeit 4 ausgebildet ist. Diese Aufbereitungseinrichtung 9 kann beispielsweise eine Filtereinrichtung sein. Insbesondere kann diese Aufbereitungseinrichtung 9 mindestens ein Sieb und/oder mindestens eine Membran beinhalten. Diese dienen dann zum Abfangen von Feststoffen bzw. Flusen, die sich in der Flüssigkeit 4 befinden.
-
In die Flüssigkeitsleitung 6 ist eine Pumpe 10 integriert, welche im Ausführungsbeispiel in Strömungsrichtung hinter der Aufbereitungseinrichtung 9 angeordnet ist. Alternativ kann die Pumpe 10 jedoch auch in Strömungsrichtung vor der Aufbereitungseinrichtung 9 angeordnet sein. Die Pumpe 10 wird mittels eines elektrischen Antriebsmotors 11 angetrieben, welcher wiederum mittels einer elektronischen Steuereinrichtung 12 angesteuert wird.
-
Der Antriebsmotor 11 ist bevorzugt ein bürstenloser Gleichstrommotor, dessen Drehzahl beliebig mittels der Steuereinrichtung 12 gesteuert werden kann. Auch die Drehrichtung des Antriebsmotors 11 kann mittels der Steuereinrichtung 12 gesteuert werden. Die Steuereinrichtung 12 kann einen Wechselrichter bzw. Inverter umfassen, mittels welchem elektrische Wechselspannungen aus einer Zwischenkreisgleichspannung erzeugt werden.
-
Der Antriebsmotor 11 kann dabei beispielsweise drei Phasenstränge aufweisen, sodass der Wechselrichter insgesamt drei Halbbrücken zur Bereitstellung der drei verschiedenen Phasen umfassen kann. Die Steuereinrichtung 12 kann ferner einen Mikrocontroller zur Ansteuerung des Wechselrichters aufweisen.
-
Der Steuereinrichtung
12 sind außerdem Mittel zugeordnet, welche zum Bestimmen des aktuellen Arbeitspunkts der Pumpe
10 auf einer Pumpenkennlinie dienen. Diese Mittel beinhalten eine Messeinrichtung
13 sowie eine Recheneinrichtung
14. Die Messeinrichtung
13 erfasst zumindest eine elektrische Messgröße des Antriebsmotors
11, nämlich insbesondere zumindest die aktuelle Stromstärke eines Motorstroms. Diese Erfassung kann beispielsweise so vorgenommen werden, wie dies bereits in der
EP 1 566 477 A1 beschrieben ist. Aus der aktuellen Stromstärke des Motorstroms sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Drehzahl des Antriebsmotors
11 kann die Recheneinrichtung
14 den aktuellen Arbeitspunkt der Pumpe
10 auf der Pumpenkennlinie bestimmen. Hierbei bestimmt die Recheneinrichtung den jeweils aktuellen Istwert eines von der Pumpe
10 an der Aufbereitungseinrichtung
9 bereitgestellten Pumpendrucks sowie den aktuellen Istwert eines Volumenstroms der Flüssigkeit
4, das heißt der Menge der geförderten Flüssigkeit
4 pro Zeiteinheit.
-
Eine beispielhafte Pumpenkennlinie 15 ist in 2 dargestellt. Auf der x-Achse ist der Volumenstrom V aufgetragen; auf der y-Achse ist der Pumpendruck H (auch als Förderhöhe bezeichnet) aufgetragen. Die Recheneinrichtung 14 bestimmt den aktuellen Arbeitspunkt 16 der Pumpe 10 und hierbei den aktuellen Istwert Vist des Volumenstroms V sowie den aktuellen Istwert Hist des Pumpendrucks H. Wie in 2 schematisch dargestellt ist, entspricht der Arbeitspunkt 16 einem Schnittpunkt der Pumpenkennlinie 15 mit einer sogenannten Rohrnetzkennlinie 17 (auch unter der Bezeichnung „Anlagenkennlinie” bekannt). Die Pumpenkennlinie 15 stellt also den Zusammenhang zwischen dem Volumenstrom V einerseits und dem dabei von der Pumpe 10 aufgebauten Pumpendruck H andererseits dar. Jede Pumpe 10 hat dabei ihre eigene Kennlinie, welche außerdem abhängig von der aktuellen Drehzahl ist. Demgegenüber beschreibt die Rohrnetzkennlinie 17 die aktuellen Verhältnisse bzw. Bedingungen in dem Kreislauf 5. Es gilt dabei die Beziehung, dass je mehr Flüssigkeit 4 durch die Flüssigkeitsleitung 6 gefördert wird, desto höhere Druckverluste entstehen.
-
Im Ausführungsbeispiel wird die Rohrnetzkennlinie 17 durch den Verstopfungsgrad der Aufbereitungseinrichtung 9 beeinflusst. Mit der Zeit erhöht sich nämlich die Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung 9 und damit auch der Gegendruck bzw. der Widerstand der Aufbereitungseinrichtung 9. Wie in 3 schematisch dargestellt ist, bewirkt die zunehmende Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung 9 eine Verschiebung der Rohrnetzkennlinie 17 in dem dargestellten Diagramm nach links gemäß der Pfeildarstellung 18. Dabei erhöht sich der Pumpendruck H, während sich der Volumenstrom V gleichzeitig verringert. Es erfolgt eine Verschiebung 19 des aktuellen Arbeitspunktes 16 entlang der aktuellen Pumpenkennlinie 15. Dieser Verschiebung 19 wird mittels der Steuereinrichtung 12 entgegengewirkt, indem schrittweise oder stetig die Drehzahl der Pumpe 10 mit der zunehmenden Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung 9 bzw. mit dem zunehmenden Pumpendruck H erhöht wird. Mit der Erhöhung der Drehzahl verschiebt sich auch die Pumpenkennlinie 15 gemäß der Pfeildarstellung 20, sodass eine neue Pumpenkennlinie 15' sowie ein neuer Arbeitspunkt 16' gelten.
-
Wird die Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung 9 und der Pumpendruck H noch größer bzw. verschiebt sich der nunmehr aktuelle Arbeitspunkt 16' auf der neuen Pumpenkennlinie 15' nach links, so erfolgt eine erneute Erhöhung der Drehzahl, und der neue Arbeitspunkt 16'' befindet sich auf einer weiterhin verschobenen Pumpenkennlinie 15''. Auf diese Art und Weise erfolgt eine Regelung des Volumenstroms V auf einen vorgegebenen Sollwert Vsoll, wie dies in 3 gezeigt ist. Durch die Erhöhung der Drehzahl der Pumpe 10 wird somit der zunehmenden Verstopfung der Aufbereitungseinrichtung 9 entgegengewirkt und der Volumenstrom V auf dem Sollwert Vsoll konstant gehalten.
-
Erreicht die Drehzahl des Antriebsmotors 11 einen vorgegebenen Drehzahlgrenzwert und/oder erreicht der Pumpendruck H einen vorgegebenen Druckgrenzwert, so wird mittels der Steuereinrichtung 12 eine Rückspülung vorgenommen. Zu diesem Zwecke wird die Drehrichtung der Pumpe 10 für eine vorgegebene Zeitdauer geändert und die Flüssigkeit 4 kurzzeitig in die entgegengesetzte Richtung von dem Einlass 8 hin zum Auslass 7 umgewälzt. Dabei löst sich der an der Aufbereitungseinrichtung 9 ausgebildete Filterkuchen, und die Aufbereitungseinrichtung 9 kann wieder bei der ursprünglichen Drehzahl der Pumpe 10 genutzt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Flüssigkeitskammer
- 4
- Flüssigkeit
- 5
- Flüssigkeitskreislauf
- 6
- Flüssigkeitsleitung
- 7
- Auslass
- 8
- Einlass
- 9
- Aufbereitungseinrichtung
- 10
- Pumpe
- 11
- Antriebsmotor
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Messeinrichtung
- 14
- Recheneinrichtung
- 15
- Pumpenkennlinie
- 15'
- Pumpenkennlinie
- 15''
- Pumpenkennlinie
- 16
- Arbeitspunkt
- 16'
- Arbeitspunkt
- 16''
- Arbeitspunkt
- 17
- Rohrnetzkennlinie
- 18
- Pfeildarstellung
- 19
- Verschiebung
- 20
- Pfeildarstellung
- H
- Pumpendruck
- Hist
- Istwert
- V
- Volumenstrom
- Vist
- Istwert
- Vsoll
- Sollwert