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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren eines Druckverlusts einer Entwässerungspumpe eines Haushaltsgeräts und zum Ermitteln einer Ursache des Druckverlusts (z.B. einen). Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät und eine Steuereinheit.
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Die Laugenpumpe bzw. sogenannte Entwässerungspumpe von Haushaltsgeräten, wie beispielsweise von Waschmaschinen, unterliegt über die Gerätelebensdauer Verschleißerscheinungen. Beispielsweise resultieren sich lösende Kalkablagerungen oder freigesetzte Fremdkörper durch Kontakt zum Pumpenlaufrad der Entwässerungspumpe in einer Abnutzung des Pumpenlaufrads. Verändert sich die Geometrie des Pumpenlaufrads, so verändert sich auch die Pumpenkennlinie und die Pumpenleistung, sodass der resultierende Förderstrom der Entwässerungspumpe ebenfalls sinkt. Sinkt der Förderstrom unter einen bestimmten Wert, sodass die Laugenpumpe die Waschlauge zu langsam abpumpt, erkennt die Steuerung des Haushaltsgeräts dies üblicherweise mittels einer Füllstandüberwachung. Ist es nicht möglich innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Mindestfüllstand zu unterschreiten, dann wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Bei derartigen Fehlermeldungen ist regulär ein kostenintensiver Austausch der Entwässerungspumpe erforderlich. Derartige Fehler können jedoch auch auf fehlerhafte Montage bzw. einen unzureichenden Anschluss des Abflussschlauchs zurückzuführen sein, welcher beispielsweise zu hoch angeschlossen, verstopft oder abgeknickt ist. Darüber hinaus kann auch eine fehlerhafte Füllstandüberwachung in einer falschen Schlussfolgerung der Ursache resultieren. Derartige Fehler könnte ein Anwender ohne den kostenintensiven Austausch der Entwässerungspumpe beheben, jedoch fehlen derzeit konkrete Hinweise auf derartige Fehler seitens des Haushaltsgeräts.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für ein wasserführendes Haushaltsgerät zu schaffen, durch welches ein Druckverlust im Ablaufsystem des Haushaltsgeräts und eine konkrete Ursache für den Druckverlust (z.B. Fehlbetrieb) ermittelt werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und durch eine Steuereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Detektieren eines Druckverlusts einer Entwässerungspumpe eines Haushaltsgeräts und zum Ermitteln einer Ursache des ermittelten Druckverlusts bereitgestellt.
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In einem Schritt wird die Entwässerungspumpe zum Einstellen von zumindest einer ersten Drehzahl und von zumindest einer zweiten Drehzahl durch eine Steuereinheit angesteuert. Ein erster Strom wird während der eingestellten ersten Drehzahl und ein zweiter Strom während der eingestellten zweiten Drehzahl gemessen. Das Messen der Ströme bzw. Motorströme eines Antriebsmotors der Entwässerungspumpe, welche ein Pumpenlaufrad direkt oder indirekt über eine Kupplung antreibt, erfolgt beispielsweise durch eine geräteinterne Sensorik der Steuereinheit und/oder durch zusätzliche Sensoren. Dabei können beispielsweise Spannungsmesser zur indirekten Strommessung, Hall-Sensoren und dergleichen eingesetzt werden, um die für die Aufrechterhaltung der jeweiligen Drehzahlen erforderlichen Motorströme zu ermitteln.
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In einem weiteren Schritt wird basierend auf den gemessenen Strömen und den korrespondierenden Drehzahlen ein Druckverlust ermittelt. Dabei können unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten dazu eingesetzt werden, um den Druckverlust indirekt zu ermitteln. Der Druckverlust ist hier auf das Ablaufsystem, welches insbesondere die Entwässerungspumpe und einen Abflussschlauch aufweist, bezogen. Darüber hinaus kann der Druckverlust analog zum bzw. als ein Strömungswiderstand der Entwässerungspumpe verstanden werden.
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Wird in einem Schritt ein Druckverlust ermittelt, welcher insbesondere einen Grenzwert überschreitet, kann diese Bedingung als ein Auslöser für das Ermitteln einer Anschlusshöhe und ein Überprüfen der ermittelten Anschlusshöhe mit einer zulässigen Anschlusshöhe fungieren. Alternativ oder zusätzlich wird die Entwässerungspumpe hinsichtlich einer Beschädigung eines Pumpenläufers der Entwässerungspumpe geprüft.
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Die Anschlusshöhe ist als ein Höhenunterschied zwischen einer wandseitigen oder bodenseitigen Position eines Abflussschlauchs und der Position der Entwässerungspumpe bzw. eines Sauganschlusses der Entwässerungspumpe in einem Laugenbehälter des Haushaltsgeräts zu verstehen.
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Bei der Ermittlung einer Beschädigung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe, welche als eine Kreiselpumpe oder als eine Freistrompumpe ausgestaltet sein kann, wird auch ein Verschleiß oder eine Beschädigung durch Verformung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe berücksichtigt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Haushaltsgerät bereitgestellt. Das Haushaltsgerät weist eine Steuereinheit und mindesteneine Entwässerungspumpe auf. Die Entwässerungspumpe ist mit der Steuereinheit gekoppelt und wird durch die Steuereinheit angesteuert. Das Haushaltsgerät ist dazu eingerichtet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Steuereinheit bereitgestellt, welche dazu eingerichtet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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Die Entwässerungspumpe kann als eine Laugenpumpe eines wasserführenden Haushaltsgeräts ausgestaltet sein. Die Entwässerungspumpe kann auch als Ablaufpumpe bezeichnet sein. Die Laugenpumpe kann als eine sogenannte Freistrompumpe oder als eine Kreiselpumpe ausgeführt sein.
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Der Verschleiß des Pumpenlaufrades der Entwässerungspumpe resultiert in Fehlern, weil die tatsächliche Pumpenkennlinie nicht mehr der zur Auslegung verwendeten Pumpe entspricht. Durch das Verfahren kann ein Laufradverschleiß ermittelt und dahingehend geprüft werden, dass eine Anzeige einer eindeutigen Fehlermeldung, sowie das Anpassen der Ansteuerung an den Verschleißzustand der Entwässerungspumpe, möglich ist. Insbesondere kann eine Anzeige einer eindeutigen Fehlermeldung durch die Steuereinheit generiert werden, wenn der Anschluss des Abflussschlauches oberhalb der zulässigen bzw. maximal möglichen Anschlusshöhe erfolgt. Weiterhin kann die Anschlusshöhe als Eingangsgröße für die Druckverlustbestimmung herangezogen werden.
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Die Ermittlung des Druckverlusts ermöglicht das Anzeigen einer Fehlermeldung, wenn der Druckverlust bspw. Schlauchverlängerungen, Knicke, Ablagerungen und Verstopfungen im Haushaltsgerät, im Schlauch oder in der Hausinstallation (z.B. Siphon) zu groß ist. Dadurch, dass Kunden diesen Fehlerzustand üblicherweise selbstständig beheben können, werden Kosten für Kunden und Kundendienstseiten vermieden.
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Weiterhin ist durch das Verfahren auch eine schleichende Veränderung des Druckverlustes auf bevorstehende Verstopfungen messbar, wodurch entweder eindeutige Fehler angezeigt oder Selbstreinigungsabläufe eingeleitet werden können.
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Der sich einstellende Betriebspunkt (Volumenstrom) der Entwässerungspumpe basiert auf dem Schnittpunkt aus Anlagen- und Pumpenkennlinie im Förderhöhe (H)-Volumenstrom (Q)-Diagramm . Die Anlagenkennlinie kann einen absoluten Anteil, der Förderhöhe, der die Kennlinie in H-Richtung verschiebt und einen quadratischen Anteil, dem Druckverlust, der den Anstieg der Kennlinie im H-Q-Diagramm beeinflusst, umfassen. Demnach kann aus dem bekannten Betriebspunkt und einer weiteren ermittelten Einflussgröße, also dem Druckverlust oder der Förderhöhe der Anlagenkennlinie, die jeweils andere noch zu ermittelnde Einflussgröße abgeleitet werden.
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Somit kann der ermittelte Druckverlust die Bestimmung der Anlagen-Förderhöhe ermöglichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Druckverlust (insb. zusammen mit der Anschlusshöhe) als Steuergröße für die Auswahl der für den Programmabschnitt geeigneten Pumpendrehzahl verwendet werden. Dafür können ein Gleichungssystem oder Wertetabellen für die Auswahl der Pumpendrehzahl in Abhängigkeit von Anschlusshöhe und Druckverlust in der Steuerung hinterlegt werden.
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Die Ermittlung der Anschlusshöhe des Abflussschlauchs und die Ermittlung des Druckverlusts des Abflussschlauchs bzw. des Abflusssystems basieren hierbei auf einer in der Steuereinheit hinterlegten (beispielsweise linearen oder quadratischen) Abhängigkeit zwischen dem Förderstrom und dem Motorstrom. Der Förderstrom stellt sich entsprechend der Anlagenkennlinie und gewählter Pumpendrehzahl ein. Der Motorstrom, der von der Entwässerungspumpe konsumiert und durch die Motorelektronik geregelt wird, ist dem Verfahren bzw. der Steuereinheit bekannt. Dabei kann der Motorstrom über integrierte Sensoren, wie beispielsweise Spannungsmesser, indirekt gemessen werden. Somit kann die Steuereinheit den Förderstrom mittels einer Strommessung bestimmen. Die Strommessung kann hierbei basierend auf Magnetsensoren, wie beispielsweise Hall-Sensoren, und/oder basierend auf Widerstandsmessungen, beispielsweise mittels Shunt-Widerständen, umgesetzt werden. Eine derartige Strommessung kann intern in der Steuereinheit oder extern durch separate Sensoren realisiert sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Stromdifferenz zwischen der zweiten Stromaufnahme und der ersten Stromaufnahme berechnet. Hierfür kann die zweite Stromaufnahme bzw. der zweite Strom vorzugsweise größer als die erste Stromaufnahme bzw. der erste gemessene Strom sein. Basierend auf einer im Vorfeld ermittelten Steigung einer Geradengleichung zum Beschreiben einer Relation zwischen der Stromdifferenz und dem ersten Strom wird ein Schnittpunkt der Geradengleichung mit einer Stromdifferenz-Achse, in Form einer Y-Achse, bestimmt. Dabei wird der Druckverlust, welcher linear proportional zum ermittelten Schnittpunkt mit der Stromdifferenz-Achse ist, durch einen im Vorfeld ermittelten Proportionalitätsfaktor mit Hilfe des ermittelten Schnittpunkts berechnet. Hierdurch kann eine technisch einfache Bestimmung des Druckverlusts anhand von zwei gemessenen Stromwerten umgesetzt werden. Der Schnittpunkt mit der Stromdifferenz-Achse und der Druckverlust der Entwässerungspumpe werden durch Geradengleichungen approximiert, wobei Approximationsparameter der Geradengleichungen im Rahmen einer Kalibrierung ermittelt und in einem Speicher der Steuereinheit hinterlegt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Proportionalitätsfaktor bzw. ein Approximationsparameter als eine Steigung einer Geradengleichung zum Annähern einer Relation zwischen dem ersten Strom und der Stromdifferenz aus dem zweiten Strom und dem ersten Strom konstant ausgestaltet. Im Rahmen einer Kalibrierung mit definierten Druckverlust-Werten wird dieser Proportionalitätsfaktor ermittelt und in dem Speicher der Steuereinheit hinterlegt. Durch diese Maßnahme kann eine motorspezifische Umrechnung zwischen den Strömen bzw. der Stromdifferenz und dem Druckverlust hergestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird basierend auf einer linearen Abhängigkeit zwischen den eingestellten Drehzahlen und den gemessenen Strömen ein Schnittpunkt mit einer Strom-Achse, in Form einer Y-Achse, ermittelt. Anschließend wird anhand des Schnittpunkts mit der Strom-Achse ein Druckverlust der Entwässerungspumpe mit Hilfe einer linearen Abhängigkeit zwischen dem Schnittpunkt mit der Strom-Achse und dem Druckverlust ermittelt. Durch diese Maßnahme können beliebige Drehzahlen zum Bestimmen des ersten Stroms und des zweiten Stroms zur Ermittlung der Geraden verwendet werden. Für die Ermittlung der Geraden kann eine beliebige Anzahl an verschiedenen Drehzahlen angefahren werden. Somit muss das Verfahren nicht für eine bestimmte Drehzahl-Paarung oder einen Drehzahlbereich parametrisiert werden und es entsteht keine Beschränkung der Funktionsfähigkeit der Druckverlustbestimmung durch die Anschlusshöhe. Zur präziseren Bestimmung der Strom-Drehzahl-Geraden können während eines Reinigungsprogramms des Haushaltsgeräts beispielsweise bei jedem Start der Entwässerungspumpe unterschiedliche Drehzahlen verwendet werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird der Schnittpunkt mit der Strom-Achse basierend auf einer konstanten Steigung einer Geradengleichung zum Approximieren einer Relation zwischen den Strömen und den Drehzahlen berechnet. Die konstante Steigung wird im Rahmen einer Kalibrierung ermittelt und in dem Speicher der Steuereinheit hinterlegt. Durch diese Maßnahme kann die technische Umsetzung der Bestimmung des Druckverlusts im Betrieb des Haushaltsgeräts vereinfacht und beschleunigt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die lineare Abhängigkeit zwischen dem Schnittpunkt mit der Strom-Achse und dem Druckverlust in Form einer Tabelle und/oder einer Geradengleichung im Vorfeld eines Betriebs der Entwässerungspumpe ermittelt und in dem Speicher der Steuereinheit hinterlegt wird. Dabei kann im Vorfeld eines Betriebs der Entwässerungspumpe als im Vorfeld zu einem initialen Betrieb des Haushaltsgeräts verstanden werden. Somit kann eine werksseitige Kalibrierung durchgeführt und für einen Typ oder ein Modell einer Entwässerungspumpe geräteübergreifend genutzt werden. Dabei können beispielsweise unterschiedliche Arten von Haushaltsgeräten, wie beispielsweise Waschmaschine und Geschirrspülmaschine, mit einer verbauten Entwässerungspumpe gleichen Typs auf die ermittelten Daten der Kalibrierung zugreifen können, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Entwässerungspumpe zum Einstellen von einer zu jedem Ablauf des Verfahrens variierenden ersten Drehzahl und von einer zu jedem Ablauf des Verfahrens variierenden zweiten Drehzahl durch eine Steuereinheit angesteuert. Hierdurch kann eine präzisere Bestimmung des Druckverlusts realisiert werden, da die zugrundeliegenden Messdaten über einen breiteren Bereich der Kalibrierungsdaten verteilt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Anschlusshöhe durch ein Polynom zweiten Grades aus dem ersten Strom und/oder dem zweiten Strom berechnet. Der erste Strom und/oder der zweite Strom fungieren hierbei als Eingangsgrößen bzw. Variablen des Polynoms zweiten Grades. Vorteilhafterweise werden ein quadratischer Koeffizient mittels eines ersten linearen Proportionalitätsfaktors und ein linearer Koeffizient des Polynoms zweiten Grades mittels eines zweiten linearen Proportionalitätsfaktors aus dem Druckverlust berechnet. Durch diese Maßnahme sind die Koeffizienten des Polynoms zweiten Grades unmittelbar von dem Druckverlust des Abflusssystems bzw. des Ablaufsystems des Haushaltsgeräts abhängig. Somit können die Koeffizienten des Polynoms zweiten Grades linear angenähert werden, wobei ein absoluter Anteil dieser Gleichung bzw. der Geraden konstant ist, da dieser einer Nullförderhöhe der Pumpenkennlinie der Entwässerungspumpe entspricht. Der zuvor ermittelte Wert des Druckverlusts wird in Verbindung mit den gemessenen Strömen dazu eingesetzt, den Verlauf des quadratischen Polynoms zu bestimmen, welcher die Anschlusshöhe in Abhängigkeit vom Strom bzw. Motorstrom beschreibt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Anschlusshöhe basierend auf einem Schnittpunkt einer Motorstrom-Drehzahl-Gerade mit der Strom-Achse ermittelt. Die Anschlusshöhe wird durch einen Proportionalitätsfaktor aus dem Schnittpunkt der Motorstrom-Drehzahl-Gerade mit der Strom-Achse und dem ermittelten Druckverlust ermittelt. Für diese Ausführungsform wird eine Motorstrom-Drehzahl-Gerade anhand von mindestens zwei Messpunkten ermittelt. Dazu werden mehrere Drehzahlen eingestellt und die sich einstellenden Motorströme gemessen. Dabei liegen alle Motorstrom-Messwerte unterschiedlicher Drehzahlen bei gleichem Druckverlust und gleicher Anschlusshöhe auf einer gemeinsamen Geraden. Die Geraden verschiedener Druckverluste (bei gleicher Anschlusshöhe) haben einen gemeinsamen Schnittpunkt. Dieser Schnittpunkt ist dabei abhängig von der Anschlusshöhe. Über die ermittelte Geradengleichung kann der Schnittpunkt errechnet und daraus die Anschlusshöhe ermittelt werden.
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Die Genauigkeit der Ermittlung der Anschlusshöhe mittels dieser Ausführungsform wird maßgeblich durch die Messabweichungen der Einzelmessungen bestimmt. Zur Optimierung der Genauigkeit können während des Waschprogrammes des Haushaltsgeräts bei jedem Pumpen-Start unterschiedliche Drehzahlen verwendet werden, sodass die Motorstrom-Drehzahl-Gerade durch weitere Stützstellen bzw. Werte ergänzt wird. Zur weiteren Optimierung können vorteilhafterweise die Anschlusshöhen über mehrere Waschprogramme bzw. Programmdurchläufe gespeichert und ein Mittelwert gebildet werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Stromdifferenz zwischen dem zweiten gemessenen Strom und dem ersten gemessenen Strom berechnet. Die Anschlusshöhe wird basierend auf einer Steigung einer Stromdifferenz-Strom-Geraden ermittelt. Anstelle der Motorstrom-Drehzahl-Geraden werden bei dieser Ausführungsform ausschließlich die Motorstrom-Messwerte der beiden Motorstrom-Messpunkte zweier Drehzahlen betrachtet. Alle Druckverluste einer Anschlusshöhe liegen auf einer gemeinsamen Geraden. Beispielsweise können jeweils zwei Druckverluste eine Gerade für eine gemeinsame Anschlusshöhe bilden. Alle Geraden der unterschiedlichen Anschlusshöhen haben einen gemeinsamen Schnittpunkt.
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Im Betrieb des Haushaltsgeräts während eines Waschprogramms bzw. Reinigungsprogramms ist der Druckverlust üblicherweise konstant. Der Druckverlust verändert sich während des Reinigungsprogramms nur in seltenen Fällen durch plötzliche Ablagerungen des Schmutzwassers minimal. Dabei kann bereits ein einzelner Messpunkt ausreichen, um die Steigung einer Geraden zu ermitteln, da Schnittpunkt für alle Geraden derselbe ist. Aus dem Anstieg bzw. der Steigung der ermittelten Geraden kann die Anschlusshöhe ermittelt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird eine Beschädigung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe anhand einer Abweichung einer Volumenstrom-Strom-Geraden von einer Soll-Geraden ermittelt. Die Erkennung des Laufradverschleißes der Entwässerungspumpe kann die Anzeige einer eindeutigen Fehlermeldung ermöglichen, sobald die Abweichung zwischen den beiden Messverfahren einen Grenzwert überschreitet und den Funktionsausfall der Entwässerungspumpe ankündigt. Damit kann beispielsweise ein Kundendienst zielgerichtet die fehlerhafte Pumpe austauschen.
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Die Steuereinheit kann den Betrieb bzw. die Ansteuerung der Entwässerungspumpe an die Abweichung der Volumenstrom-Strom-Geraden von der Soll-Geraden anpassen. In einem technisch einfachen Fall können die weiteren Fehlererkennungen hinsichtlich des Druckverlusts deaktiviert und die Entwässerungspumpe mit einer vordefinierten Standardeinstellung betrieben werden. In einer alternativen Ausgestaltung können die in der Steuereinheit hinterlegten Pumpenkennliniendaten über die Abweichung der beiden Volumenstrom-Strom-Geraden von einer Soll-Geraden korrigiert bzw. kompensiert werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Volumenstrom anhand von Messdaten eines Drucksensors und/oder eines Füllstandsensors und/oder eines Durchflusssensors ermittelt. Durch diese Maßnahme kann eine technisch ermittelte Überwachung des korrekten Volumenstroms umgesetzt werden. Der Drucksensor und/oder der Füllstandsensor und/oder der Durchflusssensor sind vorteilhafterweise mit der Steuereinheit datenleitend verbunden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird eine auf die Anschlusshöhe bezogene Fehlermeldung erzeugt, wenn die ermittelte Anschlusshöhe eine maximal zulässige Anschlusshöhe überschreitet. Alternativ oder zusätzlich wird bei einer weiteren Ausführungsform eine auf die Beschädigung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe bezogene Fehlermeldung erzeugt, wenn eine Beschädigung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe ermittelt wird. Die Ermittlung der Anschlusshöhe und/oder der Beschädigung des Pumpenläufers der Entwässerungspumpe ermöglicht die Anzeige einer eindeutigen Fehlermeldung, beispielsweise für den Fall, dass der Anschlussschlauch auf einer unvorteilhaften oder unzulässigen Höhe angeschlossen wurde. Durch diese Maßnahme können Kunden diesen Zustand zielgerichtet beheben und einen ordnungsgemäßen Ablauf des Reinigungsprogramms sicherstellen.
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Darüber hinaus kann die ermittelte Anschlusshöhe (insb. zusammen mit dem Druckverlust als Steuergröße für die Auswahl der für den Programmabschnitt eines Reinigungsprogramms geeigneten Pumpendrehzahl verwendet werden. Dafür können ein Gleichungssystem oder eine Wertetabellen für die Auswahl der Pumpendrehzahl in Abhängigkeit von der Anschlusshöhe und vom Druckverlust in der Steuereinheit hinterlegt werden.
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Neben der konkreten Ermittlung der Fehler oder Unstimmigkeiten, welche den Druckverlust verursachen, können gemäß einer weiteren Ausführungsform auch geräteinterne Maßnahmen durch die Steuereinheit eingeleitet werden, um den Betrieb der Entwässerungspumpe auf den vorhandenen Druckverlust zu optimieren oder anzupassen. Beispielsweise kann die Entwässerungspumpe ab einem vordefinierten Druckverlust in einem Modus betrieben werden, welcher die thermische Beanspruchung der Motorkomponenten reduziert oder alternativ den Druckverlust versucht zu kompensieren, beispielsweise durch ein Erhöhen des verwendeten Drehzahlniveaus.
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Die Vorteile und Merkmale, die oben im Zusammenhand mit der Vorrichtung erläutert wurden, gelten analog auch für das Verfahren und andersherum. Einzelne Merkmale oder Aspekte der vorliegenden Erfindung können miteinander kombiniert werden und haben die in diesem Zusammenhang erläuterten Vorteile.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von vorteilhaften Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Figuren im Detail erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform.
- 2 ein Diagramm zum Veranschaulichen einer Relation zwischen einer Stromdifferenz von gemessenen Motorströmen und einem ersten Strom bei einer konstanten Anschlusshöhe.
- 3 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einem Schnittpunkt mit der Y-Achse aus 2 und einem Druckverlust.
- 4 ein Strom-Drehzahl-Diagramm zum Ermitteln eines Druckverlusts.
- 5 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einem Schnittpunkt aus 4 mit der Y-Achse und dem Druckverlust.
- 6 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einem Schnittpunkt aus 5 mit der Y-Achse und dem Druckverlust.
- 7 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einer Anschlusshöhe und einem Motorstrom.
- 8 zwei Diagramme zum Ermitteln von Approximationsparametern für ein Polynom zweiten Grades aus 7 anhand eines ermittelten Druckverlusts.
- 9 zwei Strom-Drehzahl-Diagramme zum Veranschaulichen einer Auswirkung der Anschlusshöhe und des Druckverlusts auf den Verlauf von Strom-Drehzahl-Geraden.
- 10 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einem Schnittpunkt aus 9 mit der X-Achse und der Anschlusshöhe.
- 11 ein Diagramm zum Veranschaulichen einer Relation zwischen einer Stromdifferenz von gemessenen Motorströmen und einem ersten Strom bei unterschiedlichen Anschlusshöhen.
- 12 ein Diagramm zum Veranschaulichen eines Zusammenhangs zwischen einem Anstieg der in 11 gezeigten Geraden und der Anschlusshöhe.
- 13 ein schematisches Förderstrom-Strom-Diagramm zum Veranschaulichen von Verschleißerscheinungen eines Pumpenlaufrads einer Entwässerungspumpe.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Faktoren wie beispielsweise numerische Werte, Formen, Komponenten, Positionen von Komponenten und die Weise, wie die Komponenten miteinander verbunden sind, sind lediglich illustrativ und nicht einschränkend. In den Zeichnungen sind aus Gründen der Übersicht und zur Verbesserung der Erkennbarkeit teilweise unterschiedliche Maßstäbe verwendet.
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Die 1 zeigt eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Haushaltsgerät 100 weist eine Steuereinheit 120 auf, welche dazu eingerichtet ist, eine Entwässerungspumpe 110 anzusteuern. Die Entwässerungspumpe 110 ist beispielhaft als eine Freistrompumpe ausgestaltet und kann eine in einem Laugenbehälter 130 bzw. Sumpf gesammelt Flüssigkeitsmenge in einen Abfluss 200 befördern. Der Abfluss 200 weist gegenüber der Entwässerungspumpe 110 eine Höhe auf, welche als die Förderhöhe H der Entwässerungspumpe 110 definiert ist.
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Die in den Abbildungen veranschaulichte Förderhöhe H entsprechen nicht der Höhe zwischen einem Untergrund des Haushaltsgeräts 100 und einer Einhänghöhe des Abflussschlauches, sondern einer tatsächlichen Förderhöhe H zu Beginn des Abpumpens zwischen dem Füllstand im Laugenbehälter 130 und der Höhe des Schlauchauslasses am Abfluss 200.
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Das Messen der Stromaufnahmen bzw. der Motorströme eines, nicht dargestellten, Antriebmotors der Entwässerungspumpe 110, welche ein, nicht dargestelltes, Pumpenlaufrad direkt oder indirekt über eine Kupplung antreibt, erfolgt beispielsweise durch eine geräteinterne Sensorik der Steuereinheit 120 und/oder durch zusätzliche Sensoren 141. Dabei können beispielsweise Spannungsmesser zur indirekten Strommessung, Hall-Sensoren und dergleichen eingesetzt werden, um die für die Aufrechterhaltung der jeweiligen Drehzahlen n erforderlichen Motorströme I der Entwässerungspumpe 110 zu ermitteln.
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Die Steuereinheit 120 des Haushaltsgeräts 100 dient dazu ein Verfahren zum Detektieren eines Druckverlusts z der Entwässerungspumpe 110 des Haushaltsgeräts 100 und zum Ermitteln einer Ursache des Druckverlusts z auszuführen.
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In einem Schritt des Verfahrens wird die Entwässerungspumpe 110 zum Einstellen von zumindest einer ersten Drehzahl n1 und von zumindest einer zweiten Drehzahl n2 durch die Steuereinheit 120 angesteuert. Dabei stellt sich abhängig von der Drehzahl n1, n2 ein Motorstrom I(n1), I(n2) ein, welcher durch die Steuereinheit 120 gemessen wird. Somit wird ein erster Strom I(n1) während der eingestellten ersten Drehzahl n1 und ein zweiter Strom I(n2) während der eingestellten zweiten Drehzahl n2 gemessen.
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Basierend auf den gemessenen Strömen I(n1), I(n2) und den korrespondierenden Drehzahlen n1, n2 wird ein Druckverlust z ermittelt. Im Folgenden werden unterschiedliche Möglichkeiten zum Ermitteln des Druckverlusts z beschrieben:
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Der Druckverlust z ist auf einen Druckverlust innerhalb des Abflussschlauchs und/oder der Entwässerungspumpe 110 bezogen.
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Durch das Anfahren von unterschiedlichen Drehzahlen n1, n2 werden mehrere Punkte einer Anlagenkennlinie des Haushaltsgeräts 100 ermittelt. Ziel ist es durch diese Punkte Rückschlüsse auf den Druckverlust z abzuleiten.
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Bei einer ersten Möglichkeit zur Ermittlung des Druckverlusts z werden zwei Pumpendrehzahlen n1, n2 nacheinander eingestellt. Beispielsweise können kurzzeitig Drehzahlen n der Entwässerungspumpe 110 von n1=2700 U/min und n2=3300 U/min durch die Steuereinheit 120 eingestellt werden. Der vom Pumpenmotor aufgenommene Motorstrom I(n1), I(n2) wird durch die Steuereinheit 120 gemessen und zumindest temporär gespeichert. In der 2 wird die Stromdifferenz dl der gemessenen Motorströme I(n1), I(n2) über dem Motorstrom I(n1) der ersten Drehzahl n1 dargestellt. Dabei bildet die Stromdifferenz dl die Y-Achse und der erste Strom bzw. Motorstrom I(n1) die X-Achse.
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Die Messpunkte unterschiedlicher Förderhöhen liegen bei gleichem Druckverlust z1, z2, z3 auf gemeinsamen Geraden. Die unterschiedlichen, beispielhaften, Druckverluste z1, z2, z3 sind den jeweiligen Approximationsgeraden und Messpunkten zugeordnet.
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Der Anstieg aller Geraden ist gleich bzw. konstant und kann daher in der Steuereinheit 120 hinterlegt werden. Zur Abschätzung des Druckverlustes z wird aus dem ermittelten Messpunkt (zwei Ströme I(n1), I(n2) bei zwei Drehzahlen n1, n2) und dem hinterlegten Anstieg der Geraden gebildet. Der Schnittpunkt dieser Geradengleichung mit der Y-Achse dient als Referenzwert. Aus diesem Schnittpunkt mit der Y-Achse wird anschließend gemäß 3 der Druckverlust z berechnet. Diese Möglichkeit der Bestimmung des Druckverlusts z basiert auf den Messdaten von zwei bestimmten Drehzahlen n1, n2, vorzugsweise bei n1=2700 U/min und n2=3300 U/min. Aufgrund der festgelegten Drehzahlen n1, n2 funktioniert die Druckverlustbestimmung nur für Anschlusshöhen H im Intervall von 0 m bis ca. 1,5 m. Mit diesem Intervall ist eine präzise Abschätzung der für Waschmaschinen üblichen Anschlusshöhen H möglich. Darüber hinaus ist die Vergrößerung des Intervalls durch Parametrisierung weiterer Drehzahl-Paarungen möglich.
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Bei einer alternativen oder zusätzlichen Möglichkeit kann der Druckverlust z anhand eines Schnittpunkts S2 einer gemessenen Motorstrom-Drehzahl-Geraden ermittelt werden. Dabei werden ebenfalls zwei Drehzahlen n1, n2 eingestellt und die resultierenden Ströme I(n1), I(n2) gemessen. Anstelle der Betrachtung der reinen Motorstrommesswerte, werden bei dieser Ausführungsform die Motorstrom-Drehzahl-Geraden analysiert. Dies ist in der 4 für eine gleiche Förderhöhe H und unterschiedliche Druckverluste z1, z2, z3 veranschaulicht. In der 4 sind auf der X-Achse Drehzahlen n und auf der Y-Achse die resultierenden Ströme I der Entwässerungspumpe 110 aufgetragen. Die jeweiligen gezeigten Geraden approximieren Messwerte, die zu unterschiedlichen Druckverlusten z1, z2, z3 zugeordnet sind.
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Die resultierenden Ströme I der Entwässerungspumpe 110 sind in den Figuren als die resultierenden Ströme I eines Antriebsmotors eines Pumpenlaufrads (nicht dargestellt) der Entwässerungspumpe 110 zu verstehen.
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Die Druckverluste z1, z2, z3 liegen unabhängig von der Förderhöhe H auf einer Geraden. Die 4 veranschaulicht drei derartiger Geraden für unterschiedliche Druckverluste z1, z2, z3. Der Anstieg bzw. die Steigung einer Geraden, basierend auf den gemessenen Drehzahlen n1, n2 und den resultierenden Strömen I(n1), I(n2) wird ermittelt und mit Hilfe des in 5 gezeigten Diagramms ein Schnittpunkt S2 mit der Y-Achse der 5 bestimmt.
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In der 5 sind die Steigungen unterschiedlicher Motorstrom-Drehzahl-Geraden aus 4 auf der Y-Achse und die Schnittpunkte S_I der Motorstrom-Drehzahl-Geraden aus 4 mit der Y-Achse in der 4 auf der X-Achse der 5 aufgetragen. Diese resultierenden neuen Geraden der 5 weisen gleiche Steigungen auf, die im Vorfeld ermittelt und in der Steuereinheit 120 hinterlegt werden können. Die Schnittpunkte S2 der in 5 gezeigten Geraden sind unmittelbar von dem Druckverlust z1, z2, z3 abhängig. Dieser Zusammenhang zwischen den Schnittpunkten S2 aus 5 und dem Druckverlust z ist in der 6 veranschaulicht.
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Die Anschlusshöhe kann ermittelt werden und mit einer zulässigen Anschlusshöhe verglichen werden. Vorzugsweise wird bei einem, einen Grenzwert überschreitenden, ermittelten Druckverlust z eine Anschlusshöhe H ermittelt und mit einer zulässigen Anschlusshöhe verglichen. Im Folgenden werden drei Möglichkeiten zur Ermittlung der Anschlusshöhe H beschrieben:
- Bei einem ersten Ansatz bzw. einer ersten Möglichkeit kann die Anschlusshöhe H anhand eines ermittelten Strömungswiderstands bzw. Druckverlusts z mit den Motorströmen I(n1), I(n2) von zwei unterschiedlichen Drehzahlen n1, n2 ermittelt werden.
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Nach dem Einstellen von zwei Drehzahlen n1, n2 durch die Steuereinheit 120 und dem Messen der jeweiligen Ströme I(n1), I(n2) können die Messwerte in ein Diagramm eingetragen werden, welches in der 7 gezeigt ist. Dabei ist die Anschlusshöhe H auf der Y-Achse und der Strom I auf der X-Achse aufgetragen. Für jeweils einen Druckverlust z1, z2, z3 ergeben sich Verläufe von Messpunkten, die einem Polynom zweiten Grades folgen bzw. durch ein Polynom zweiten Grades angenähert werden können. Die jeweiligen Verläufe sind in der 7 mit unterschiedlichen Druckverlusten z1, z2, z3 behaftet.
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Der Verlauf dieser Polynome zweiten Grades resultiert aus einer Pumpenkennlinie und dem Druckverlust z der Anlagenkennlinie. Die quadratischen Approximationsparameter a und linearen Approximationsparameter b zur Bestimmung der Polynomgleichung sind in der 8 grafisch veranschaulicht. Dabei wird der lineare Zusammenhang zwischen den Approximationsparametern a, b und dem Druckverlust z gezeigt. In den in 8 gezeigten Diagrammen sind die Approximationsparameter a, b jeweils auf der Y-Achse und der Druckverlust z auf der X-Achse aufgetragen. Vorzugsweise können die Approximationsparameter a, b im Rahmen einer Kalibrierung anhand von bekannten Druckverlusten z ermittelt werden.
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Der absolute Anteil H_0 des Polynoms in 7 ist konstant, da dies der Nullförderhöhe der Pumpenkennlinie entspricht. Demnach wird mit dem bekannten Druckverlustwert z der Verlauf des quadratischen Polynoms mittels der Approximationsparameter a, b und den ermittelten Motorströmen bestimmt.
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Das Polynom zweiten Grades aus
7 weist somit die folgende Form auf:
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Bei einem alternativen oder zusätzlichen Ansatz kann die Anschlusshöhe H anhand eines Schnittpunkts einer gemessenen Motorstrom-Drehzahl-Geraden ermittelt werden. Dazu werden die ermittelten Motorströme I(n1), I(n2) verwendet, um eine Motorstrom-Drehzahl-Gerade auszubilden. Eine derartige Motorstrom-Drehzahl-Gerade weist Messpunkte auf, die bei gleichem Druckverlust z1, z2, z3 und gleicher Anschlusshöhe H auf einer gemeinsamen Geraden liegen. In der 9 sind zwei Diagramme mit Motorstrom-Drehzahl-Geraden bei unterschiedlichen Anschlusshöhen H von 1,28 m und 0,8 m gezeigt.
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Die Geraden verschiedener Druckverluste z1, z2, z3 (bei gleicher Anschlusshöhe H) haben einen gemeinsamen Schnittpunkt S3. Dieser Schnittpunkt S3 mit der X-Achse bzw. Drehzahlachse ist dabei abhängig von der Anschlusshöhe H. Über die ermittelte Geradengleichung wird der Schnittpunkt S3 errechnet und daraus die Anschlusshöhe H gemäß dem in 10 gezeigten Zusammenhang ermittelt.
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In einem weiteren alternativen oder zusätzlichen Ansatz wird analog zu 2 eine Stromdifferenz dl von zwei ermittelten Motorströmen I(n1), I(n2) bei zwei unterschiedlichen Drehzahlen n1, n2 ermittelt. In der 11 sind beispielhaft Stromdifferenzen dl auf einer Y-Achse und bei einer ersten Drehzahl n1 resultierende Motorströme I(n1) auf einer X-Achse aufgetragen. Dabei ergibt sich eine Gesetzmäßigkeit, bei welcher die Messwerte der Motorströme I auf gemeinsamen Geraden liegen, die zu unterschiedlichen Anschlusshöhen H1, H2 ... Hn zugeordnet werden können. Alle Druckverluste z einer Anschlusshöhe H liegen dabei auf einer gemeinsamen Geraden (im Diagramm jeweils zwei Druckverluste z1, z2 je Gerade). Alle Geraden der unterschiedlichen Anschlusshöhen H1, H2 ... Hn haben einen gemeinsamen Schnittpunkt.
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In der Anwendung des Verfahrens ist der Druckverlust z normalerweise konstant (er ändert sich während des Waschprogramms nur in seltenen Fällen durch plötzliche Ablagerungen des Schmutzwassers minimal).
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Aus dem Anstieg der Geraden zwischen dem Schnittpunkt und mindestens einem Messwert I(n1) wird die Anschlusshöhe H gemäß der in 12 gezeigten Relation zwischen der Steigung und der Anschlusshöhe H bestimmt. Dies kann beispielsweise mittels einer in der Steuereinheit 120 hinterlegten Formel umgesetzt werden.
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In einem weiteren alternativen oder zusätzlichen Schritt des Verfahrens wird die Entwässerungspumpe 110 hinsichtlich einer Beschädigung eines Pumpenläufers der Entwässerungspumpe 110 geprüft, wenn ein ermittelter Druckverlust z einen vordefinierten Grenzwert überschreitet.
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Der Förderstrom Q der Entwässerungspumpe 110 stellt sich entsprechend der Anlagenkennlinie und gewählter Pumpen-Drehzahl n ein. Der Motorstrom I, der von der Entwässerungspumpe 110 konsumiert und durch die Motorelektronik der Steuereinheit 120 geregelt wird, ist generell bekannt. Somit kann die Steuereinheit 110 den Förderstrom mittels Strommessung bestimmen.
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Die 13 zeigt ein Diagramm, bei dem der Förderstrom Q auf der Y-Achse und ein Motorstrom I auf der X-Achse aufgetragen sind. Dabei wird eine Abhängigkeit zwischen dem Förderstrom Q und dem erforderlichen Motorstrom I veranschaulicht, die durch eine Gerade abhängig von der Drehzahl n1, n2 angenähert werden kann. Die zunehmende Drehzahl n1, n2 verschiebt die Gerade in Richtung eines höheren Stroms I.
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Die 13 zeigt ebenfalls, dass auch bei einem verschlissenen Pumpenlaufrad (gestrichelte Gerade) eine Abhängigkeit zwischen dem Förderstrom Q und dem Motorstrom U besteht. Diese kann vorteilhafterweise linear angenähert werden, so verschiebt sich die Q-I-Gerade bei einem voranschreitenden Verschleiß oder einer Beschädigung des Pumpenlaufrads der Entwässerungspumpe 110. Die Pfeile verdeutlichen diese Verschiebung der Geraden. Es sind beispielhaft zwei Geraden bei zwei unterschiedlichen Drehzahlen n1, n2 veranschaulicht. Durch diese Verschiebung kann bei zu starker Abweichung der Förderstrom Q nicht mehr anhand des Stroms I korrekt ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Förderstrom Q über den Zeitverlauf eines gemessenen Füllstandes beschrieben werden.
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Somit werden die Messdaten eines Drucksensors 140 ebenfalls genutzt werden, um den tatsächlichen Volumenstrom bzw. Förderstrom Q im Haushaltsgerät 100 abzuschätzen. Dafür wird der Gradient des Druckverlaufes bestimmt. Vorteilhafterweise genügt es den durchschnittlichen Förderstrom Q zu bestimmen. Dazu wird beim Abpumpen die Zeitdauer zwischen zwei vordefinierten Pegeln im Laugenbehälter 130 ermittelt und mit einem hinterlegten Faktor multipliziert. Auch eine kontinuierliche Förderstrombestimmung über den Füllstand ist möglich. Das Verhältnis von Füllstand zum Volumen im Laugenbehälter 130 ist aufgrund dessen ungleichmäßiger Geometrie nicht konstant. Daher wird der Füllstandsgradient mit einer hinterlegten Formel oder Wertetabelle verrechnet um den Volumengradienten (Förderstrom Q) zu bestimmen.
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Bei zu hohen Abweichungen zwischen den Förderstrommesswerten Q der Q-I-Geraden kann auf einen Verschleiß des Pumpenlaufrades oder auf einen defekten Drucksensor oder Füllstandssensor 140 geschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Haushaltsgerät
- 110
- Freistrompumpe / Entwässerungspumpe
- 120
- Steuereinheit
- 130
- Laugenbehälter
- 140
- Drucksensor / Füllstandssensor
- 141
- Stromsensor / Spannungssensor
- 200
- Abfluss
- H
- Anschlusshöhe
- n
- Drehzahl
- I
- Strom / Motorstrom
- I(n1)
- erster Strom
- I(n2)
- zweiter Strom
- Q
- Förderstrom / Volumenstrom
- z
- Druckverlust