DE102014113019A1

DE102014113019A1 - Schneidplatte mit Schlicht- und Schrupp-Schneidkanten

Info

Publication number: DE102014113019A1
Application number: DE102014113019.7A
Authority: DE
Inventors: Lewis Ray Morrison; Ravishankar Iyer
Original assignee: Kennametal Inc
Current assignee: Kennametal Inc
Priority date: 2013-09-11
Filing date: 2014-09-10
Publication date: 2015-03-12
Also published as: CN104785835A; US9205499B2; US20150071717A1

Abstract

Eine Wendeschneidplatte weist eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche und eine Vielzahl von Seitenoberflächen auf. Jede Seitenoberfläche weist ein erstes Paar Spanleitstufen und ein zweites Paar Spanleitstufen auf. Eine ebene Eckenoberfläche ist zwischen jeder Seitenoberfläche angeordnet. Ein Eckenradius verläuft zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche. Eine Vielzahl von primären Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spanleitstufen und der oberen und unteren Oberfläche gebildet. Eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformrillen gebildet. Eine Vielzahl von Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformrillen gebildet. Ein Fräser wird ebenfalls offenbart.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft das Gebiet von Wendeschneidplatten. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Wendeschneidplatte mit einer Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten und einer Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten.
STAND DER TECHNIK
Typische Metallbearbeitungsvorgänge werden mit einer Werkzeugmaschine oder einer ähnlichen Ausrüstung mit einer Schneidplatte durchgeführt. Zunächst erfolgt eine Zerspanung mithilfe einer oder mehrerer Schneidplatten, die zum Schruppen geeignet sind, wodurch große Materialmengen von einem Werkstück abgetragen werden, aber eine relativ grobe Oberflächengüte hinterlassen wird. Dann wird die grob gedrehte Oberfläche mit einer anderen Schneidplatte bearbeitet, die so konfiguriert ist, dass sie das Werkstück schlichtet. Solche Vorgänge sind zeitaufwändig und teuer, da mehrere Schneidplatten verwendet werden müssen, um ein einzelnes Werkstück zu einer gewünschten Form zu bearbeiten, und die Vorgänge müssen periodisch angehalten werden, um die Schneidplatten für unterschiedliche Schneidvorgänge auszutauschen.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Das Problem des Bereitstellens einer feinen Oberflächengüte, insbesondere bei einem Werkstück aus Metall, wird durch die Konzipierung einer Schneidplatte gelöst, die sowohl primäre Wiper-Schneidkanten als auch sekundäre Schrupp-Schneidkanten aufweist, die dem Werkstück geboten werden, wenn die Schneidplatte isometrisch in einer Aussparung eines Fräskörpers montiert ist. Es wird außerdem durch Konzipierung einer Schneidplatte mit sowohl primären Wiper-Schneidkanten als auch sekundären Schrupp-Schneidkanten gelöst, die dem Werkstück geboten werden, wenn die Schneidplatte tangential in der Aussparung des Fräskörpers montiert ist.
Unter einem Gesichtspunkt der Erfindung umfasst eine Wendeschneidplatte eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch sind. Jede Seitenoberfläche weist ein senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufendes erstes Paar Spanleitstufen und ein parallel zur Längsmittelachse verlaufendes zweites Paar Spanleitstufen auf. Eine ebene Eckenoberfläche verbindet jede Seitenoberfläche. Ein Eckenradius verläuft zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche. Eine Vielzahl von primären Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spanleitstufen und der oberen und unteren Oberfläche gebildet. Eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformrillen gebildet. Eine Vielzahl von Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jeder des zweiten Paars Spanformrillen gebildet.
Unter einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst eine Kombination von Fräser und Schneidplatte eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch sind. Jede Seitenoberfläche weist ein senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufendes erstes Paar Spanleitstufen und ein parallel zur Längsmittelachse verlaufendes zweites Paar Spanleitstufen auf. Eine ebene Eckenoberfläche verbindet jede Seitenoberfläche. Ein Eckenradius verläuft zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche. Eine Vielzahl von primären Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spanleitstufen und der oberen und unteren Oberfläche gebildet. Eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformrillen gebildet. Eine Vielzahl von Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformrillen gebildet. Der Fräser umfasst einen Werkzeugkörper, der eine Vielzahl von im Umfang beabstandete Aussparungen zum Aufnehmen der Schneidplatte aufweist, wobei mindestens eine der Vielzahl von primären Wiper-Schneidkanten und mindestens eine der Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten einem Werkstück geboten werden, wenn die Schneidplatte isometrisch in dem Fräser montiert ist, und wobei mindestens eine der Vielzahl von Wiper-Schneidkanten einem Werkstück geboten wird, wenn die Schneidplatte tangential in dem Fräser montiert ist.
Unter einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst ein Schneidwerkzeug einen Werkzeugkörper, der eine Vielzahl von im Umfang beabstandete Aussparungen und eine Schneidplatte, die in der Vielzahl von Aussparungen montiert ist, aufweist, wobei die Schneidplatte eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch sind, aufweist. Jede Seitenoberfläche weist ein erstes Paar Spanleitstufen senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufend und ein zweites Paar Spanleitstufen parallel zur Längsmittelachse verlaufend auf. Eine ebene Eckenoberfläche verbindet jede Seitenoberfläche. Ein Eckenradius verläuft zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche. Eine Vielzahl von primären Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spanleitstufen und der oberen und unteren Oberfläche gebildet. Eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformrillen gebildet. Eine Vielzahl von Wiper-Schneidkanten ist an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformrillen gebildet, wobei die Schneidplatte in der Vielzahl von im Umfang beabstandeten Aussparungen sowohl isometrisch montiert als auch tangential montiert ist.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Obwohl verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind, sollten die dargestellten besonderen Ausführungsformen nicht dahingehend ausgelegt werden, dass sie die Ansprüche beschränken. Es wird angenommen, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang dieser Erfindung abzuweichen.
1 ist eine isometrische Ansicht einer Schneidplatte gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
2 ist eine andere isometrische Ansicht der Schneidplatte von 1;
3 ist eine Draufsicht der Schneidplatte von 1;
4 ist eine Seitenansicht der Schneidplatte von 3;
5 ist eine andere Seitenansicht der Schneidplatte von 1;
6 ist eine Querschnittansicht der Schneidplatte, vorgenommen entlang Linie 6-6 von 3;
7 ist eine Seitenansicht eines Fräsers, bei dem die Schneidplatte von 1 isometrisch in einer Aussparung montiert ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
8 ist eine vergrößerte Ansicht der Schneidplatte, die isometrisch in der Aussparung des Fräsers von 7 montiert ist;
9 ist eine Seitenansicht eines Fräsers, bei dem die Schneidplatte von 1 tangential in einer Aussparung montiert ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
10 ist eine vergrößerte Ansicht der Schneidplatte, die tangential in der Aussparung des Fräsers von 9 montiert ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Bezugnehmend auf 1–6 ist nun eine Wendeschneidplatte 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Im Allgemeinen weist die Schneidplatte 10 einen vieleckigen Körper aus einem verschleißfesten Material einer in der Technik bekannten Art auf. Die Schneidplatte 10 ist von allgemein kubischer Form, die eine obere Oberfläche 12, eine untere Oberfläche 14, die parallel zu und identisch mit der oberen Oberfläche 12 ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen 16, die miteinander identisch ist, aufweist. Wie in 3 dargestellt, hat die Schneidplatte 10 vier (4) Seitenoberflächen 16, wobei jede Seitenoberfläche 16 einen Winkel 18 von ungefähr neunzig (90) Grad zu einer benachbarten Seitenoberfläche 16 aufweist.
In der dargestellten Ausführungsform ist jede Seitenoberfläche 16 im Wesentlichen senkrecht zu sowohl der oberen als auch der unteren Oberfläche 12, 14. Mit anderen Worten verlaufen die obere und die untere Oberfläche 12, 14 im Wesentlichen parallel zueinander und senkrecht zu den Seitenoberflächen 16. Das heißt, die Seitenoberflächen 16 haben einen Freiwinkel von null (0) Grad. Somit können sowohl die obere als auch die untere Oberfläche 12, 14 der Schneidplatte 10 dem Werkstück (nicht dargestellt) geboten werden. Somit wird die „obere“ Oberfläche 12 zur „unteren“ Oberfläche, wenn die untere Oberfläche 14 dem Werkstück geboten wird, und umgekehrt. Die Seitenoberflächen 16 greifen in die Aussparung (nicht dargestellt) ein, wenn die Schneidplatte 10 während Schneidvorgängen in dem Werkzeugkörper montiert ist. Vorzugsweise sollte eine der oberen und der unteren Oberfläche 12, 14 und mindestens zwei Seitenoberflächen 16 in den Werkzeugkörper eingreifen, wenn die Schneidplatte 10 ordnungsgemäß im Werkzeugkörper indiziert ist. Die Schneidplatte 10 kann im Werkzeugkörper isometrisch montiert und tangential montiert sein, wie nachstehend beschrieben.
Die Schneidplatte 10 weist eine ebene Eckenoberfläche 20 zwischen jeder der Seitenoberflächen 16 auf. In der dargestellten Ausführungsform weist die Schneidplatte 10 vier (4) ebene Eckenoberflächen 20 auf, die in einem Winkel 22 von fünfundvierzig (45) Grad zur benachbarten Seitenoberfläche 16 gebildet sind, wie in 3 dargestellt. Die obere und die untere Oberfläche 12, 14 verlaufen senkrecht zu einer Längsmittelachse 24 der Schneidplatte 10, während die Seitenoberflächen 16 und die Eckenoberflächen 20 parallel zur Achse 24 verlaufen, wie in 2 dargestellt. Somit ist die Schneidplatte 10 um alle drei Achsen (x-, y- und z-)symmetrisch. Da die Schneidplatte 10 um alle drei Achsen (x-, y-, z-)symmetrisch ist, wobei die obere Oberfläche 12 mit der unteren Oberfläche 14 identisch ist, alle Seitenoberflächen 16 und die Eckenoberflächen 20 miteinander identisch sind, werden hierin der Kürze halber nur die obere Oberfläche 12, eine Seitenoberfläche 16 und eine Eckenoberfläche 20 ausführlich beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass jegliche Erörterung der oberen Oberfläche 12 für die untere Oberfläche 14 gilt, die Erörterung der Seitenoberfläche 16 für alle Seitenoberflächen 16 gilt und die Erörterung der Eckenoberfläche 20 für alle Eckenoberflächen 20 gilt.
Ein Eckenradius 25 verläuft ganz zwischen der oberen und der unteren Oberfläche 12, 14 der Schneidplatte 10 und den ebenen Eckenoberflächen 20. Wie in 4 zu sehen, verläuft jede ebene Eckenoberfläche 20 ganz zwischen zwei Eckenradien 25, die mit der oberen und der unteren Oberfläche 12, 14 verbunden sind.
Jede Seitenoberfläche 16 weist eine oder mehrere darin gebildete Spanformrillen auf. Zum Beispiel weist jede Seitenoberfläche 16 ein Paar Spanformrillen 26 auf, die entlang der oberen und der unteren Oberfläche 12, 14 und senkrecht zur Längsmittelachse 24 verlaufen. Zudem weist jede Seitenoberfläche 16 ein Paar Spanformrillen 28 auf, die entlang der Eckenoberflächen 20 und parallel zur Längsmittelachse 24 verlaufen. Die Spanformrillen 26, 28 haben unterschiedliche Profile, wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt. Jedoch können die Spanformrillen 26, 28 das gleiche Profil aufweisen.
Eine primäre Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 ist am Schnittpunkt zwischen jeder Spanformrille 26 und der oberen und unteren Oberfläche 12, 14 der Schneidplatte 10 gebildet. Somit hat die Schneidplatte 10 vier (4) Wiper-Schneidkanten 30, die am Schnittpunkt zwischen den Spanformrillen 26 und der oberen Oberfläche 12 gebildet sind, und vier (4) Wiper-Schneidkanten 30, die am Schnittpunkt zwischen den Spanformrillen 26 und der unteren Oberfläche 14 gebildet sind, was insgesamt acht (8) Wiper-Schneidkanten 30 ergibt. Wie in 2 zu sehen, sind die Wiper-Schneidkanten 30 senkrecht zur Längsmittelachse 24 der Schneidplatte 10. Die Wiper-Schneidkanten 30 sind die aktiven, primären Schneidkanten, wenn die Schneidplatte 10 isometrisch im Schneidwerkzeug montiert ist, und dem Fachmann ist ersichtlich, dass die Spanformrillen 26 die Bildung und Entfernung von Spänen, die während eines Spanungsvorgangs gebildet werden, unterstützen. Wie in 6 dargestellt, ist jede Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 nicht koplanar mit der Seitenoberfläche 16, sondern befindet sich in einem kleinen Abstand 31 näher an der Längsmittelachse 24. Mit anderen Worten ist jede Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 niedriger als die Seitenoberfläche 16, damit die Seitenoberfläche 16 die Schneidplattenaussparung 104 berühren kann, um die Schneidplatte 10 ordnungsgemäß darin zu platzieren.
Eine sekundäre Ecken-Schrupp-Schneidkante 32 ist am Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius 25 und jeder Spanformrille 26 gebildet. Somit hat die Schneidplatte 10 acht (8) linke Ecken-Schrupp-Schneidkanten 32 und acht (8) rechte Ecken-Schrupp-Schneidkanten 32, was insgesamt sechzehn (16) Ecken-Schrupp-Schneidkanten 32 ergibt. Jede Ecken-Schrupp-Schneidkante 32 weist aufgrund der abgerundeten Form des Eckenradius 25 und des Profils der Spanformrillen 26 eine elliptische Form auf.
Eine Schlicht-Wiper-Schneidkante 34 ist am Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche 20 und jeder Spanformrille 28 gebildet. Somit weist jede Seitenoberfläche 16 der Schneidplatte 10 zwei (2) Wiper-Schneidkanten 34, die am Schnittpunkt zwischen den Spanformrillen 28 und den ebenen Eckenoberflächen 20 gebildet sind, was insgesamt acht (8) Wiper-Schneidkanten 34 (4 Seitenoberflächen × 2 Schneidkanten/Seite = 8 Schneidkanten) ergibt, auf. Wie in 2 zu sehen, sind die Wiper-Schneidkanten 30 parallel zur Längsmittelachse 24 der Schneidplatte 10. Die Wiper-Schneidkanten 34 sind die aktiven, primären Schneidkanten, wenn die Schneidplatte 10 tangential im Schneidwerkzeug montiert ist, und es sollte sich verstehen, dass die Spanformrillen 28 die Bildung und Entfernung von Spänen, die während eines Spanungsvorgangs gebildet werden, unterstützen.
Dem Fachmann ist ersichtlich, dass das Profil der primären Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 bzw. der Schlicht-Wiper-Schneidkante 34 durch die Querschnittform der Spanformrillen 26, 28 definiert ist. In der dargestellten Ausführungsform weisen die primäre Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 und die Schlicht-Wiper-Schneidkante 34 ein im Wesentlichen ebenes Profil auf. Dem Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf das Profil der primären Schlicht-Wiper-Schneidkante 30 und der Schlicht-Wiper-Schneidkante 34 beschränkt ist und dass die Erfindung mit jedem gewünschten Profil, wie einer Schneidkante mit einem großen Radius und dergleichen, praktiziert werden kann.
Bezugnehmend auf 7 und 8 ist ein Schneidwerkzeug 100, wie ein Fräser, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Fräser 100 umfasst einen Werkzeugkörper 102 mit einer Vielzahl von im Umfang beabstandeten Aussparungen 104 (der Kürze halber ist nur eine Aussparung 104 dargestellt). Jede Aussparung 16 ist so angepasst, dass sie die Schneidplatte 10 aufnimmt, die in der Aussparung 104 mithilfe eines Befestigungsmechanismus 108, wie einer Schraube und dergleichen, sicher gehalten wird. Der Werkzeugkörper 102 ist so konzipiert, das er drehbar um eine Längsmittelachse 106 in einer Richtung 107 gedreht wird. Der Kürze halber ist nur eine einzelne Aussparung 104, in der die Schneidplatte 10 isometrisch montiert ist, in der dargestellten Ausführungsform gezeigt. Dem Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Anzahl von Aussparungen 104, in denen die Schneidplatte 10 isometrisch montiert sein kann, beschränkt ist und dass die Erfindung mit jeder gewünschten Anzahl von Aussparungen 104, die zum isometrischen Montieren der Schneidplatte 10 in der Lage sind, praktiziert werden kann. Wie in 7 und 8 dargestellt, werden sowohl die Schlicht-Wiper-Schneidkanten 30 als auch die Ecken-Schrupp-Schneidkanten 32 dem Werkstück (nicht dargestellt) geboten, wenn die Schneidplatte 10 isometrisch in der Aussparung 104 des Fräsers 100 montiert ist.
Bezugnehmend auf 9 und 10 ist der Fräser 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei die Schneidplatte 10 tangential in der Aussparung 104 montiert ist. Der Kürze halber ist nur eine einzelne Aussparung 104 in der dargestellten Ausführungsform gezeigt. Dem Fachmann ist jedoch, ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Anzahl von Aussparungen 104, in denen die Schneidplatte 10 tangential montiert sein kann, beschränkt ist und dass die Erfindung mit jeder gewünschten Anzahl von Aussparungen 104, die zum tangentialen Montieren der Schneidplatte 10 in der Lage sind, praktiziert werden kann. Wie in 9 und 10 zu sehen, wird die Schlicht-Wiper-Schneidkante 34 dem Werkstück geboten, wenn die Schneidplatte 10 tangential in der Aussparung 104 des Fräsers 100 montiert ist.
Dem Fachmann ist ersichtlich, dass der Fräser 100 sowohl Arten von Aussparungen 104 zum isometrischen als auch zum tangentialen Montieren der Schneidplatte 10 darin aufweisen kann. Zum Beispiel kann der Fräser 100 eine Vielzahl von Aussparungen 104 zum isometrischen Montieren der Schneidplatte 10 darin und eine Vielzahl von Aussparungen 104 zum tangentialen Montieren der Schneidplatte 10 darin aufweisen. In einer Ausführungsform kann der Fräskörper 102 sechzehn (16) Aussparungen 104 zum tangentialen Montieren der Schneidplatte 10 darin und vier (4) Aussparungen 104 zum isometrischen Montieren der Schneidplatte 10 darin aufweisen.
Wie vorstehend beschrieben, kann die Schneidplatte 10 der Erfindung isometrisch und tangential am Fräskörper 102 montiert werden und mehrere Arten (Schlicht- und Schrupp-)Schneidkanten 30, 32, 34 bieten. Insbesondere weist die Schneidplatte 10 insgesamt sechzehn (16) Wiper-Schneidkanten 30, 34, acht (8) rechte Schrupp-Schneidkanten 32 und acht (8) linke Schrupp-Schneidkanten 32 auf. Außerdem können die sechzehn (16) Wiper-Schneidkanten 30, 34 verwendet werden, um eine feine Oberflächengüte am Werkstück zu erzeugen. Als Folge ist die Schneidplatte 10 der Erfindung in der Lage, sowohl Schrupp- als auch Feinschlichtungs-Spanvorgänge des Werkstücks durchzuführen, insbesondere bei einem Werkstück aus weichem Metall, wie Gusseisen und dergleichen.
Die Patente und Veröffentlichungen, auf die hierin Bezug genommen wird, sind hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
Obwohl vorliegend bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurden, kann die Erfindung anderweitig innerhalb des Umfangs der beiliegenden Ansprüche ausgeführt werden.

Claims

Indexierbare Schneidplatte, umfassend: eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch ist, wobei jede Seitenoberfläche ein erstes Paar Spannuten senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufend und ein zweites Paar Spannuten parallel zur Längsmittelachse verlaufend aufweist; eine ebene Eckenoberfläche zwischen jeder Seitenoberfläche; einen Eckenradius, der zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche verläuft; eine Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spannuten und der oberen und unteren Oberfläche gebildet ist; eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformnuten gebildet ist; und eine Vielzahl von Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformnuten gebildet ist.
Schneidplatte nach Anspruch 1, wobei mindestens eine der Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten und mindestens eine der Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten einem Werkstück geboten wird, wenn die Schneidplatte isometrisch in einem Fräser montiert ist.
Schneidplatte nach Anspruch 2, wobei mindestens eine der Vielzahl von Schlicht-Schneidkanten einem Werkstück geboten wird, wenn die Schneidplatte tangential in einem Fräser montiert ist.
Schneidplatte nach Anspruch 1, wobei die Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten eine elliptische Form aufweist.
Schneidplatte nach Anspruch 1, wobei die Vielzahl von Seitenoberflächen in einem Winkel von neunzig Grad zueinander gebildet ist.
Schneidplatte nach Anspruch 1, wobei die ebene Eckenoberfläche in einem Winkel von fünfundvierzig Grad zu einer benachbarten Seitenoberfläche gebildet ist.
Schneidplatte nach Anspruch 1, wobei die Schneidplatte eine kubische Form aufweist.
Kombination von Fräser und Schneidplatte, umfassend: eine Schneidplatte, umfassend: eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch ist, wobei jede Seitenoberfläche ein erstes Paar Spannuten senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufend und ein zweites Paar Spannuten parallel zur Längsmittelachse verlaufend aufweist; eine ebene Eckenoberfläche zwischen jeder Seitenoberfläche; einen Eckenradius, der zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche verläuft; eine Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spannuten und der oberen und unteren Oberfläche gebildet ist; eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius jeder des ersten Paars Spanformnuten gebildet ist; und eine Vielzahl von Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformnuten gebildet ist; und einen Fräser, umfassend: einen Werkzeugkörper, der eine Vielzahl von im Umfang beabstandete Taschen zum Aufnehmen der Schneidplatte aufweist, wobei mindestens eine der Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten und mindestens eine der Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten einem Werkstück geboten wird, wenn die Schneidplatte isometrisch in einem Fräser montiert ist, und wobei mindestens eine der Vielzahl von Schlicht-Schneidkanten einem Werkstück geboten wird, wenn die Schneidplatte tangential in dem Fräser montiert ist.
Kombination nach Anspruch 8, wobei die eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten eine elliptische Form aufweist.
Kombination nach Anspruch 8, wobei die Vielzahl von Seitenoberflächen in einem Winkel von neunzig Grad zueinander gebildet ist.
Kombination nach Anspruch 8, wobei die ebene Eckenoberfläche in einem Winkel von fünfundvierzig Grad zu einer benachbarten Seitenoberfläche gebildet ist.
Kombination nach Anspruch 8, wobei die Schneidplatte eine kubische Form aufweist.
Schneidwerkzeug, umfassend einen Werkzeugkörper, der eine Vielzahl von im Umfang beabstandete Taschen aufweist, und eine Schneidplatte, die in der Vielzahl von Taschen montiert ist, wobei die Schneidplatte eine obere Oberfläche, eine untere Oberfläche, die mit der oberen Oberfläche identisch ist, und eine Vielzahl von Seitenoberflächen, die miteinander identisch ist, umfasst, wobei jede Seitenoberfläche ein erstes Paar Spannuten senkrecht zu einer Längsmittelachse verlaufend und ein zweites Paar Spannuten parallel zur Längsmittelachse verlaufend aufweist; eine ebene Eckenoberfläche zwischen jeder Seitenoberfläche; einen Eckenradius, der zwischen der oberen und der unteren Oberfläche und der ebenen Eckenoberfläche verläuft; eine Vielzahl von primären Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem des ersten Paars Spannuten und der oberen und unteren Oberfläche gebildet sind; eine Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jedem Eckenradius und jedem des ersten Paars Spanformnuten gebildet ist; und eine Vielzahl von Schlicht-Schneidkanten, die an einem Schnittpunkt zwischen jeder ebenen Eckenoberfläche und jedem des zweiten Paars Spanformnuten gebildet ist, wobei die Schneidplatte in der Vielzahl von im Umfang beabstandeten Aussparungen sowohl isometrisch montiert als auch tangential montiert ist.
Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, wobei die Vielzahl von sekundären Schrupp-Schneidkanten eine elliptische Form aufweist.
Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, wobei die Vielzahl von Seitenoberflächen in einem Winkel von neunzig Grad zueinander gebildet ist.
Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, wobei die ebene Eckenoberfläche in einem Winkel von fünfundvierzig Grad zu einer benachbarten Seitenoberfläche gebildet ist.
Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, wobei die Schneidplatte eine kubische Form aufweist.
Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, wobei die primäre Endbearbeitungs-Schlicht-Schneidkante und die Endbearbeitungs-Schlicht-Schneidkante ein ebenes Profil aufweisen.