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Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsmittel-Konzentrat zur Herstellung eines wässrigen Reinigungsmittels zur maschinellen Reinigung von Holzflächen, ein Verfahren zur maschinellen Reinigung einer Holzfläche, insbesondere eines Holzfußbodens, sowie die Verwendung des Reinigungsmittel-Konzentrats bzw. des wässrigen Reinigungsmittels zur maschinellen Reinigung eines Holzfußbodens.
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Fußböden in öffentlichen Gebäuden oder gewerblich genutzten Räumlichkeiten wie Museen, Messehallen, Einkaufszentren, Schulen und Universitäten haben meist eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern, oft vielen tausend Quadratmetern. Derartige Flächen müssen maschinell gereinigt werden. Zum Einsatz kommen dabei Maschinen, die ein wässriges Reinigungsmittel unter wischenden oder bürstenden Bewegungen auf dem Fußboden verteilen und es nach kurzer Einwirkzeit wieder absaugen. Die gängigsten Vertreter derartiger Reinigungsmaschinen sind sog. Scheuersaugmaschinen, die später noch beschrieben werden.
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Diese Reinigungsmaschinen sind hervorragend geeignet für die Reinigung von Fußböden, die weitgehend unempfindlich sind gegen Feuchtigkeit, d. h. gegen die Einwirkung des wässrigen Reinigungsmittels. Derartige Fußböden sind beispielsweise Fußböden aus Stein oder aus Kunststoffen, insbesondere PVC, wie sie heute für großflächige Fußböden meist verwendet werden. Für die Reinigung von Fußböden aus Holz oder auf der Basis von Holz gelten Reinigungsmaschinen als ungeeignet. Der Grund dafür ist vor allem die Empfindlichkeit von Holz gegenüber Feuchtigkeit bzw. Nässe.
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Zur Verringerung dieser Empfindlichkeit werden Holzoberflächen in der Regel einer schützenden Behandlung unterzogen. Üblich sind eine Oberflächenbehandlung mit Ölen, mit Ölen und Wachsen, sowie eine Oberflächenversiegelung, typischerweise mit Acrylharz.
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Beim Ölen werden meist natürliche Rohstoffe wie Leinöl verwendet, das in das Holz eindringt und es vor Austrocknung schützt. Gegen Einwirkungen von außen sind geölte Holzoberflächen zwar unempfindlicher als unbehandelte Oberflächen, aber es ist nicht empfehlenswert, sie häufig Feuchtigkeit auszusetzen, beispielsweise durch feuchtes Wischen.
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Einen besseren Schutz bietet die kombinierte Öl/Wachs-Behandlung. Die Öle imprägnieren die oberen Schichten des Holzes, während die Wachse auf der Oberfläche einen Schutzfilm bilden.
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Den besten Schutz bietet eine Versiegelung der Holzoberfläche. Dabei werden Harze wie Acrylharz auf die Oberfläche aufgetragen und gehärtet, wobei eine schützende Lackschicht ausgebildet wird. Holzfußböden mit versiegelter Oberfläche sind abriebfester, kratzbeständiger und fleckenunempfindlicher als Holzfußböden mit Öl/Wachs-Oberfläche, mit geölter Oberfläche oder gar unbehandelter Oberfläche.
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Doch wie gut der Schutz der Holzoberfläche auch sein mag, ein Problem ist allen Holzfußböden gemeinsam: Sie bilden niemals eine kontinuierlich durchgehende Oberfläche über einen kompletten Raum, sondern sind aus Einzelelementen bzw. Einzelhölzern zusammengesetzt, wie aus Stäben (Stabparkett), Riemen, Dielen, etc., die aneinander angrenzend verlegt sind. Unter dem Einfluss von Klimaschwankungen, insbesondere von Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, quillt (hohe Luftfeuchtigkeit) oder schrumpft bzw. schwindet (geringe Luftfeuchtigkeit) jedes der Einzelelemente, so dass es zu Verwerfungen durch Volumenzunahme sowie zu Spaltenbildung im Kantenbereich durch Volumenabnahme der Einzelelemente kommen kann.
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Stärker noch als schwankende Luftfeuchtigkeit wirkt sich der Kontakt mit flüssigem Wasser bei einer Nassreinigung des Holzbodens aus. Unbehandelte, geölte oder gewachste Hölzer, und in geringerem Umfang auch oberflächenversiegelte Hölzer, nehmen Wasser über ihre gesamte Oberfläche auf. Zudem nehmen alle Hölzer Wasser zumindest im Kantenbereich und im Bereich beschädigter oder abgenutzter Stellen der Oberfläche, wie sie im Laufe einer mehrjährigen Benutzung nie ausbleiben können, auf. Verwerfungen des Fußbodens als Folge von Quellen sind damit vorprogrammiert. Diese Tatsache ist allgemein bekannt. Fußböden aus Holz oder mit Anteilen von Holz (Holzfußböden) sollen deshalb nur trocken oder mit nebelfeuchten Wischtüchern gereinigt werden. Dies gilt für alle Holzfußböden, wie Böden aus Parkett aller Verlegearten, Laminat, Holzpflaster, Holzverbundwerkstoffen etc., sowie aus allen Holzarten. Es gilt auch für oberflächenbehandelte Hölzer.
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Solange Holzfußböden nur in Privathäusern mit vergleichsweise kleinflächigen Fußböden oder, wie in den Anfangszeiten des Parkettbodens, in Palästen oder Patrizierhäusern verlegt wurden, stellte die Feuchtigkeitsempfindlichkeit kein allzu großes Problem dar. Die Holzböden wurden eben von Hand nebelfeucht gereinigt.
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Heute wird es jedoch zunehmend üblich, das natürliche und vielseitige Material Holz auch in öffentlich und gewerblich genutzten Gebäuden zu verbauen. Holzfußböden erfreuen sich auch in diesen Bereichen großer und stetig wachsender Beliebtheit. Dabei stellt sich das Problem, wie die umfangreichen Bodenflächen zu reinigen sind. Eine ausschließlich trockene Reinigung scheidet aus, da auf diese Weise anhaftende Verschmutzungen nicht zu entfernen sind. Eine nebelfeuchte Reinigung von Hand scheidet ebenfalls aus, da sie sehr zeitaufwendig und daher unerschwinglich teuer wäre. Es bleibt die maschinelle Reinigung, die jedoch eigentlich ebenfalls nicht in Frage kommt, da sie das Holz zu stark Feuchtigkeit aussetzt, und die Böden somit auf Dauer irreversibel schädigt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur maschinellen Reinigung von Holzflächen, insbesondere Holzfußböden, bereitzustellen.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel bereitzustellen, das zur Verwendung bei der maschinellen Reinigung von Holzflächen, insbesondere Holzfußböden, geeignet ist.
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Die Aufgaben werden gelöst durch das Reinigungsmittelkonzentrat, das Verfahren zur maschinellen Reinigung von Holzfußböden, und die Verwendung des Reinigungsmittelkonzentrats, jeweils mit den Merkmalen wie sie in den unabhängigen Ansprüchen angegeben sind. Spezielle Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Holzfußböden im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Böden aus beliebigen Holzarten und Zusammenstellungen von Holzarten (Weichhölzer, Harthölzer, tropische Hölzer, etc.), Parkette aller Verlegearten (Stäbchenparkett, Stabparkett, Lamparkett, Hochkantlamelle, Fertigparkett, Mehrschichtparkett, etc.), Dielen, Holzwerkstoffe, Holzverbundwerkstoffe, Laminat, Holzpflaster und sonstige Böden aus oder mit Holz mit unbehandelten, geölten, gewachsten und/oder versiegelten Oberflächen, und/oder in sonstiger Weise behandelten Oberflächen, z. B. beschichteten Oberflächen.
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Alle diese Böden aus Holz oder auf der Basis von Holz können maschinell gereinigt werden mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, das speziell auf die Verhältnisse abgestimmt ist, die bei einer maschinellen Reinigung auftreten. Relevant ist hier insbesondere, dass nicht trocken oder nur nebelfeucht gereinigt werden kann. Der Ablauf einer maschinellen Reinigung wird nachfolgend am Beispiel einer Reinigung mit einer Scheuersaugmaschine erläutert.
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Scheuersaugmaschinen sind Bodenreinigungsautomaten zur gleichzeitigen Ausführung einer nassscheuernden Bodenreinigung und Aufsaugung der Reinigungsflüssigkeit. Die Maschinen können von Hand oder durch Fahrbetrieb bewegt werden und unterscheiden sich in der Arbeitsbreite. Es gibt Mitgänger-Scheuersaugmaschinen, d. h. von Hand geführte Scheuersaugmaschinen mit oder ohne Fahrbetrieb, Fahrerstand-Scheuersaugmaschinen, d. h. Scheuersaugmaschinen mit Fahrbetrieb und Vorrichtung zum Mitfahren, und Fahrersitz-Scheuersaugmaschinen, d. h. Scheuersaugmaschinen mit Fahrantrieb und Sitzgelegenheit. Die Scheuersaugmaschinen ermöglichen ein Nassscheuern und Nasssaugen auf nicht textilen Böden, wie beispielsweise PVC in einem Arbeitsgang, und eignen sich besonders zum Reinigen von größeren, wenig verstellten Flächen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer maschinellen Reinigung eines Fußbodens mittels Scheuersaugmaschine gemäß Stand der Technik, und
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2 eine schematische Darstellung einer maschinellen Reinigung eines Fußbodens mittels Scheuersaugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die Scheuersaugmaschine ist jeweils im Querschnitt dargestellt, wobei gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Dargestellt sind lediglich die erfindungsrelevanten Bestandteile.
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Eine beispielhafte Scheuersaugmaschine 1, wie sie in 1 schematisch dargestellt ist, weist auf eine Bürste 2, eine Reinigungsmittelzuführung 3, einen Abstreifer 4, eine Schmutzwasserabsaugung 5, einen Reinigungsmittelkonzentrat-Tank 6, einen Frischwassertank 7, Dosierventile 8, 9 für Reinigungsmittelkonzentrat bzw. Frischwasser, einen Schmutzwassertank 10, einen Antrieb mit Batterie/Akku 11, Handgriffe 12 und Räder 13.
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Die dargestellte Scheuersaugmaschine ist also eine von Hand geführte, akku/batteriebetriebene Scheuersaugmaschine. Alternativ gibt es auch netzabhängige Scheuersaugmaschinen, und Scheuersaugmaschinen mit Fahrersitz bzw. Fahrerstand. Außerdem besitzt die dargestellte Maschine eine Reinigungsbürste. Alternativ gibt es auch Maschinen mit mehreren Reinigungsbürsten, die ein Variieren der Arbeitsbreite ermöglichen. Übliche Arbeitsbreiten sind etwa 40 bis 150 cm.
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Reinigungsbürsten (Tellerbürsten oder Walzenbürsten) werden konventionell eher für die Reinigung strukturierter Oberflächen eingesetzt, während für die Reinigung glatter Oberflächen typischerweise Tellerpads verwendet werden.
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Im Reinigungsbetrieb fährt die Maschine 1 vorwärts in Richtung des Pfeils 14. Gleichzeitig wird Frischwasser durch das Dosierventil 9 und Reinigungsmittelkonzentrat durch das Dosierventil 8 der Reinigungsmittelzuführung 3 und damit der rotierenden Tellerbürste 2 zugeführt. Alternativ zur Zudosierung des Reinigungsmittelkonzentrats während des Betriebs kann das Reinigungsmittel auch vorab aus Reinigungsmittelkonzentrat und Frischwasser vorgemischt werden. In diesem Fall ist anstelle der Tanks 6 und 7 nur ein einziger Tank erforderlich.
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Das Reinigungsmittel wird von der rotierenden Bürste oder dem rotierenden Pad auf dem Fußboden verteilt, wobei sich die Maschine kontinuierlich in Richtung des Pfeils 14 bewegt. Dabei hinterlässt die Bürste/das Pad das Reinigungsmittel (Reinigungsmittelkonzentrat plus Frischwasser) als sichtbare nasse Bahn 15 (schraffiert dargestellt). Am in Bewegungsrichtung hinteren Ende der Maschine wird das Reinigungsmittel (Reinigungsmittelkonzentrat plus Frischwasser) von dem Abstreifer 4 mit Saugvorrichtung 5 aufgesaugt und dem Schmutzwassertank 10 zugeführt. Zurück bleibt eine leicht feuchte Bahn 16, die allmählich abtrocknet.
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Derartige Scheuersaugmaschinen sind beispielsweise erhältlich von den Firmen Numatic und Kärcher. Sie sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens geeignet. Handelsübliche Scheuersaugmaschinen verfügen über eine Geschwindigkeitssteuerung (bis ca. 3,5 km/h), und ermöglichen eine Einstellung der Wasserdurchflussrate (ca. 0,5 l/min bis 3 l/min Frischwasser), der Reinigungsmittelkonzentrat-Zudosierung (Konzentrat:Frischwasser beispielsweise ca. 1:25 bis 1:100), eine Einstellung des Bürstendrucks (Standarddruck 17 kg), der Bürstendrehzahl (ca. 50 bis 200 Umdrehungen/min) und der Arbeitsbreite (meist 450 mm bis 850 mm).
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Das Reinigungsmittel, das der Bürste oder dem Reinigungspad zugeführt wird, enthält Tenside als reinigungsaktive Bestandteile, sowie meist zusätzliche Hilfsstoffe.
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Tenside sind aufgrund ihres Aufbaus aus polaren (hydrophilen) und unpolaren (hydrophoben) Anteilen in der Lage, als Vermittler zwischen Reinigungsflüssigkeit und zu reinigendem Gegenstand zu wirken, für eine gute Oberflächenbenetzung zu sorgen, Schmutzpartikel abzulösen und in der Reinigungsflüssigkeit dispergiert zu halten. Zur Verbesserung dieses Effekts sind häufig auch Komplexbildner enthalten, ggf. auch weitere Hilfsstoffe wie beispielsweise Konservierungsmittel oder Duftstoffe. Ggf. kann die Reinigungsflüssigkeit auch einen geringen Anteil an organischem Lösungsmittel enthalten, beispielsweise zum Solubilisieren von Komplexbildnern.
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Abgesehen davon, dass alle Tenside einen polaren und einen unpolaren Anteil haben, können sie sehr unterschiedlich aufgebaut sein und unterschiedliche Eigenschaften haben, d. h. sich für unterschiedliche Zwecke eignen. Grob unterscheidet man anionische, kationische, nichtionische und amphotere Tenside.
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Ein Reinigungsmittel kann nur ein einziges Tensid enthalten, aber meist enthält es mehrere verschiedene Tenside, typischerweise Tenside aus verschiedenen Gruppen, d. h. anionische Tenside, kationische Tenside, etc., um das Reinigungsmittel möglichst gut an seinen beabsichtigten Verwendungszweck anzupassen.
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Generell ist es erwünscht, dass die Tenside gute Benutzungseigenschaften haben, wenig empfindlich sind gegen Wasserhärte, eine gute (rasche und vollständige) biologische Abbaubarkeit und eine niedrige aquatische Toxizität besitzen, wassermischbar/wasserlöslich sind und mit Wasser eine Reinigungsflüssigkeit mit etwa neutralem pH-Wert ergeben.
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Eine spezielle Eigenschaft ist das den meisten Tensiden eigene Schäumvermögen. Schaumbildung kann für Wasch- und Reinigungsvorgänge günstig sein, da Schäume wegen ihrer großen inneren Oberfläche ein starkes Adsorptionsvermögen haben. Bei der Reinigung von Teppichen und textilen Möbelbezügen beispielsweise werden Reinigungsmittel mit stark schäumenden Tensiden verwendet. Derartige Reinigungsschäume unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von Reinigungsmitteln, die für die maschinelle Reinigung von anderen Fußböden als Teppichen geeignet sind. Teppiche und Möbeltextilien werden einshampooniert, der Schaum wird eintrocknen lassen, und nach dem Eintrocknen zusammen mit dem gebundenen Schmutz abgesaugt. Um zu erreichen, dass die Reinigungsschäume pulvrig eintrocknen und abgesaugt werden können, enthalten Teppichreiniger hochpolymere Verbindungen, beispielsweise Polyacrylate, die in anderen Reinigungsmitteln, die nicht für die Reinigung von Teppichen oder Möbeltextilien vorgesehen sind, nicht enthalten sind.
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Bei der maschinellen Reinigung von nicht-textilen Fußböden wurde eine Schaumbildung bisher stets als störend betrachtet. Ein Hauptgrund dafür ist, dass der Schaum bereits kurz nach seiner Entstehung wieder aufgesaugt und im Schmutzwassertank der Maschine gebunkert werden muss. Die Verwendung stark schäumender Tenside verlangt daher die Mitführung eines riesigen Schmutzwassertanks, was nicht praktikabel ist. Übliche Scheuersaugmaschinen haben einen Schmutzwassertank, dessen Fassungsvermögen um etwa 20% größer ist als das Fassungsvermögen des Frischwassertanks. Außerdem haben Flüssigkeitsfilme, die auf einen zu reinigenden Fußboden aufgetragen werden, eine wesentlich größere Kontaktfläche mit dem Fußboden als Schäume, die auf den selben Fußboden aufgetragen werden. Bei einer maschinellen Reinigung, bei der es wesentlich ist, dass Verschmutzungen schnell anquellen und dann abgelöst und mit Wasser als Transportmittel abtransportiert werden können, wurde daher stets darauf geachtet, die Kontaktfläche mit den Verschmutzungen zu maximieren. Reinigungsmittel für die maschinelle Reinigung sind daher „schaumgebremst”, d. h., sie enthalten nur schwach schäumende Tenside, ggf. in Kombination mit Schaumverhütungsmitteln und/oder Entschäumern.
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Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ein „kontrolliert schäumendes” Reinigungsmittel, d. h., das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist hinsichtlich der Art und Konzentration seiner Komponenten so zusammengesetzt, dass es von einer rotierenden Reinigungsbürste einer Reinigungsmaschine schnell stark aufgeschäumt wird, einen kurzzeitig (etwa 0,5 bis 1 Minute lang) sehr stabilen Schaum bildet, der aber danach, d. h. im Laufe von 1 bis 3 Minuten, vollständig in sich zusammenfällt. Durch das Zusammenfallen des Schaums wird gewährleistet, dass der Schmutzwassertank nicht vorschnell gefüllt wird. Eine maschinelle Reinigung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist in 2 dargestellt.
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Die schnelle starke Schaumbildung und kurzzeitige Schaumstabilität bewirken, dass der zu reinigende Holzfußboden zwischen Reinigungsbürste 2 und Abstreifer 4 nie mit „Nässe” in Berührung kommt, sondern stets nur Kontakt zu Schaum hat. Die in 1 dargestellte Bahn 15 ist bei dem in 2 dargestellten erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren kein Bereich mit einem Flüssigkeitsfilm, sondern ein Bereich mit Schaum 17, wobei der Schaum 17 von dem Abstreifer 4/der Schmutzwasserabsaugung 5 hervorragend aufgenommen wird, so dass nach dem Abstreifer 4 im Bereich 16 kaum Feuchte auf dem Fußboden zurückbleibt. Der Schaum 17 bedeckt gleichmäßig und vollflächig den gesamten Bereich zwischen Reinigungsbürste 2 und Abstreifer 4, d. h. den gesamten Bereich, der in 1 schraffiert dargestellt ist. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist der Schaum 17 in 2 jedoch nur bereichsweise dargestellt.
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Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass die maschinelle Reinigung mit Reinigungsschaum eine manuelle Reinigung mit nur nebelfeuchten Wischtüchern gut simuliert. Der Schaum dringt weniger stark als Flüssigkeiten in Holzoberflächen ein, und insbesondere ist der Schaum in der Lage, Fugen zwischen nebeneinander verlegten Holzelementen zu überbrücken. Während eine Reinigungsflüssigkeit in Fugen hineinläuft, von wo sie oft nur weniger gut abgesaugt werden kann als von der Oberfläche, ist bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren unter Verwendung von Reinigungsschaum eine Überbrückung von Fugen bis zu einer Breite von 3 mm möglich. Sollte ein Boden breitere Fugen aufweisen, so dringt der Reinigungsschaum zumindest langsamer in die Holzoberflächen der Kanten ein als eine Reinigungsflüssigkeit, und der leichte Schaum kann auch aus den Fugen wieder besser abgesaugt werden als eine Reinigungsflüssigkeit, so dass die Einwirkdauer selbst im Bereich breiter Fugen nur im Bereich von einigen Sekunden liegt. Auf diese Weise wird ein Aufquellen des Holzes und damit ein Verziehen der Einzelhölzer des Fußbodens und ein Verwerfen des Fußbodens zuverlässig vermieden. Überraschenderweise wird auch eine hervorragende Reinigungswirkung erzielt, trotz des gegenüber einer Reinigungsflüssigkeit verringerten Oberflächenkontakts des Reinigungsschaums mit der zu reinigenden Oberfläche.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel und das erfindungsgemäße maschinelle Reinigungsverfahren ist gleichermaßen für unbehandelte, geölte, gewachste, versiegelte und/oder beschichtete Holzoberflächen geeignet. Grundsätzlich ist die Eignung für beliebige maschinell reinigbare Oberflächen gegeben. Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen jedoch darin, dass auch jene Oberflächen maschinell gereinigt werden können, die bisher als nicht maschinell reinigbar galten, wie Holzoberflächen.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel bzw. Reinigungsmittelkonzentrat ist hinsichtlich Zusammensetzung und Konzentration seiner Komponenten speziell angepasst an den Verwendungszweck für die maschinelle Reinigung von Holzböden mittels einer „Schamponierbürste”, wobei als Schamponierbürste beispielsweise weiche Tellerbürsten oder Walzenbürsten einer konventionellen Scheuersaugmaschine dienen können. Es ist ein „Schaumreiniger”.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält drei verschiedene Tensidkomponenten in Kombination:
Eine erste Tensidkomponente sind schauminstensive und reinigungsaktive anionische und/oder amphotere Tenside der folgenden Produktklassen:
Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Sarcosinate, Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetaine und Sulfobetaine.
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Eine zweite Tensidkomponente sind nichtionische und/oder amphotere Schaumverstärker (Schaumbooster) der folgenden Produktklassen:
Alkylmonoethanolamide, Alkyldiethanolamide, Alkyldimethylaminoxide, Alkylamidopropylaminoxide, Fettaminethoxylate, Alkylpolyglykoside, Ammonium-monopropianate und Ammonium-dipropionate.
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Eine dritte Tensidkomponente sind nichtionische, reinigungsaktive und schaumreduzierte Tenside der folgenden Produktklassen:
Fettalkoholethoxylate, Fettalkohol-EO/PO-Produkte, Fettalkohol-EO/PO/BO-Produkte und EO/PO-Blockcopolymere.
EO = Ethylenoxid, PO = Propylenoxid, BO = Butylenoxid
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Anionische Tenside sind Tenside, die eine negativ geladene funktionelle Gruppe besitzen. Amphotere Tenside sind zwitterionisch, d. h. sie haben sowohl eine negativ geladene als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe. Nichtionische Tenside haben keine dissoziierbaren funktionellen Gruppen, weshalb sie sich in Wasser nicht in Ionen auftrennen. Kationische Tenside sind in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel bevorzugt nicht enthalten. Sie sind unverträglich mit anionischen Tensiden und ökologisch bedenklich. Insbesondere ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ihre Reinigungswirkung zu gering und ihr Schäumvermögen zu stark.
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Jede Tensidkomponente des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels kann aus einem einzigen Tensid bestehen oder ein Gemisch mehrerer Tenside sein, wobei das Gemisch Tenside aus einer Produktklasse oder aus mehreren Produktklassen enthalten kann. Beispielsweise kann die erste Tensidkomponente aufweisen: Ein Alkylbenzolsulfonat oder mehrere Alkylbenzolsulfonate oder ein Alkylbenzolsulfonat und zwei verschiedene Alkoholethersulfate oder ein Sarcosinat, ein Alkansulfonat und zwei verschiedene Sulfobetaine, oder mehrere verschiedene Alkylamidopropylbetaine, etc.
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Analoges gilt für die zweite und die dritte Tensidkomponente.
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Typischerweise enthält jede Tensidkomponente nur Tenside aus einer oder zwei oder drei Produktklassen.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist neben der Art der Tensidkomponenten die Konzentration der Tensidkomponenten. Relevant ist hierbei die Anwendungskonzentration.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel wird in Form eines wässrigen Konzentrats bereitgestellt, das unmittelbar vor der Anwendung oder während der Anwendung (durch kontinuierliche Zudosierung zu Frischwasser) auf die Anwendungskonzentration verdünnt wird. Eine Bereitstellung in Anwendungskonzentration ist aufgrund des großen Volumens nicht sinnvoll. Unter den Aspekten der Bereitstellbarkeit eines lagerstabilen, homogenen Konzentrats und der guten Dosierbarkeit werden Verdünnungsverhältnisse von Reinigungsmittelkonzentrat:Wasser (Volumenanteile) von 1:25 bis 1:200, bevorzugt 1:33 bis 1:100, besonders bevorzugt 1:50 bis 1:75, für gut geeignet erachtet.
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In der Anwendungsverdünnung beträgt die Konzentration der ersten Tensidkomponente 0,013 bis 0,200 Volumen% (Vol%), der zweiten Tensidkomponente 0,001 bis 0,020 Vol%, und der dritten Tensidkomponente 0,004 bis 0,050 Vol%. Bevorzugt beträgt die Konzentration der ersten Tensidkomponente 0,025 bis 0,150 Vol%, der zweiten Tensidkomponente 0,002 bis 0,015 Vol%, und der dritten Tensidkomponente 0,008 bis 0,038 Vol%. Besonders bevorzugt beträgt die Konzentration der ersten Tensidkomponente 0,033 bis 0,120 Vol%, der zweiten Tensidkomponente 0,003 bis 0,012 Vol%, und der dritten Tensidkomponente 0,010 bis 0,030 Vol%. Ganz besonders bevorzugt beträgt die Konzentration der ersten Tensidkomponente 0,050 bis 0,100 Vol%, der zweiten Tensidkomponente 0,005 bis 0,010 Vol%, und der dritten Tensidkomponente 0,015 bis 0,025 Vol%.
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Wenn eine Tensidkomponente aus mehreren Tensiden besteht, bezeichnen die obigen Bereiche die Konzentration aller Tenside der betreffenden Komponente in Summe. Die Konzentration der Tensidkomponenten in dem Reinigungsmittelkonzentrat ist entsprechend höher, je nach dem, für welche Verdünnung das Konzentrat vorgesehen ist.
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Bei einer Anwendungskonzentration von 0,013 bis 0,200 Vol% für die erste Tensidkomponente, von 0,001 bis 0,020 Vol% für die zweite Tensidkomponente, und von 0,004 bis 0,050 Vol% für die dritte Tensidkomponente ergeben sich folgende Reinigungsmittelkonzentrat-Konzentrationen, je nach dem, für welche Verdünnung (Konzentrat:Wasser) das Reinigungsmittelkonzentrat vorgesehen ist.
Verdünnung | 1. Tensidkomponente (Vol%) | 2. Tensidkomponente (Vol%) | 3. Tensidkomponente (Vol%) |
1:200 | 2,60–40,0 | 0,20–4,00 | 0,80–10,0 |
1:100 | 1,30–20,0 | 0,10–2,00 | 0,40–5,00 |
1:75 | 0,98–15,0 | 0,08–1,50 | 0,30–3,75 |
1:50 | 0,65–10,0 | 0,05–1,00 | 0,20–2,50 |
1:33 | 0,43–6,60 | 0,03–0,66 | 0,13–1,65 |
1:25 | 0,33–5,00 | 0,02–0,50 | 0,10–1,25 |
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Bei der bevorzugten Anwendungskonzentration von 0,025 bis 0,150 Vol% für die erste Tensidkomponente, von 0,002 bis 0,015 Vol% für die zweite Tensidkomponente, und von 0,008 bis 0,038 Vol% für die dritte Tensidkomponente ergeben sich folgende Reinigungsmittelkonzentrat-Konzentrationen, je nach dem, für welche Verdünnung (Konzentrat:Wasser) das Reinigungsmittelkonzentrat vorgesehen ist.
Verdünnung | 1. Tensidkomponente (Vol%) | 2. Tensidkomponente (Vol%) | 3. Tensidkomponente (Vol%) |
1:200 | 5,00–30,0 | 0,40–3,00 | 1,60–7,60 |
1:100 | 2,50–15,0 | 0,20–1,50 | 0,80–3,80 |
1:75 | 1,88–11,3 | 0,15–1,13 | 0,60–2,85 |
1:50 | 1,25–7,50 | 0,10–0,75 | 0,40–1,90 |
1:33 | 0,83–4,95 | 0,07–0,50 | 0,26–1,25 |
1:25 | 0,63–3,75 | 0,05–0,38 | 0,20–0,95 |
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Bei der besonders bevorzugten Anwendungskonzentration von 0,033 bis 0,120 Vol% für die erste Tensidkomponente, von 0,003 bis 0,012 Vol% für die zweite Tensidkomponente, und von 0,010 bis 0,030 Vol% für die dritte Tensidkomponente ergeben sich folgende Reinigungsmittelkonzentrat-Konzentrationen, je nach dem, für welche Verdünnung (Konzentrat:Wasser) das Reinigungsmittelkonzentrat vorgesehen ist.
Verdünnung | 1. Tensidkomponente (Vol%) | 2. Tensidkomponente (Vol%) | 3. Tensidkomponente (Vol%) |
1:200 | 6,60–24,0 | 0,60–2,40 | 2,00–6,00 |
1:100 | 3,30–12,0 | 0,30–1,20 | 1,00–3,00 |
1:75 | 2,48–9,00 | 0,23–0,90 | 0,75–2,25 |
1:50 | 1,65–6,00 | 0,15–0,60 | 0,50–1,50 |
1:33 | 1,09–3,96 | 0,10–0,40 | 0,33–0,99 |
1:25 | 0,83–3,00 | 0,08–0,30 | 0,25–0,75 |
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Bei der ganz besonders bevorzugten Anwendungskonzentration von 0,050 bis 0,100 Vol% für die erste Tensidkomponente, von 0,005 bis 0,010 Vol% für die zweite Tensidkomponente, und von 0,015 bis 0,025 Vol% für die dritte Tensidkomponente ergeben sich folgende Reinigungsmittelkonzentrat-Konzentrationen, je nach dem, für welche Verdünnung (Konzentrat:Wasser) das Reinigungsmittelkonzentrat vorgesehen ist.
Verdünnung | 1. Tensidkomponente (Vol%) | 2. Tensidkomponente (Vol%) | 3. Tensidkomponente (Vol%) |
1:200 | 10,0–20,0 | 1,00–2,00 | 3,00–5,00 |
1:100 | 5,00–10,0 | 0,50–1,00 | 1,50–2,50 |
1:75 | 3,75–7,50 | 0,38–0,75 | 1,13–1,88 |
1:50 | 2,50–5,00 | 0,25–0,50 | 0,75–1,25 |
1:33 | 1,65–3,30 | 0,17–0,33 | 0,50–0,83 |
1:25 | 1,25–2,50 | 0,13–0,25 | 0,38–0,63 |
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Die oben angegebenen Anwendungskonzentrationsbereiche und Verdünnungsverhältnisse sind selbstverständlich nur beispielhaft zu verstehen. Sie dienen als Orientierungshilfen für die Herstellung geeigneter Konzentrate für gewünschte Anwendungskonzentrationen. Natürlich sind auch andere Verdünnungen möglich, beispielsweise 1:60 oder 1:83, etc.
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Die angegebenen Konzentrationsbereiche beziehen sich natürlich auch beim Reinigungsmittelkonzentrat jeweils auf die Summe aller Tenside einer bestimmten Komponente.
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Die erfindungsgemäß verwendete Tenside sind an sich bekannt und im Handel erhältlich. Die Erfindung besteht in der geeigneten Auswahl und Kombination von Tensiden in passender Konzentration im Hinblick auf das Ziel, ein Reinigungsmittel bereitzustellen, das für die maschinelle Reinigung, insbesondere durch Scheuersaugmaschinen, von Holzböden geeignet ist.
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Für den erfindungsgemäßen Zweck geeignete Tenside sind insbesondere die folgenden:
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Schaumintensive und reinigungsaktive anionische Tenside:
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Alkylbenzolsulfonate (ABS)
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R ist ein gesättigter, bevorzugt unverzweigter Alkylrest mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion.
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Lineare ABS (LAS) sind wegen der besseren biologischen Abbaubarkeit gegenüber verzweigten ABS bevorzugt. Besonders bevorzugt ist das Triethanolaminsalz von Dodecyl-benzolsulfonsäure.
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Fettalkoholsulfate (FAS) bzw. Alkylsulfate sind meist Sulfate von Fettalkoholen aus natürlichen tierischen oder pflanzlichen Fetten und Ölen, aber auch Fettalkohole aus Erdöl sind geeignet. R-O-SO3 –x+
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Natriumion, ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion.
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Ein Beispiel für ein Fettalkoholsulfat ist Natriumlaurylsulfat.
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Fettalkoholethersulfate (FAES)
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R-O[-CH2-CH2-O-]mSO3 –-x+
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Natriumion, ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion.
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m ist eine ganze Zahl von 1 bis 4, bevorzugt 2 oder 3.
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Alkansulfonate (AS)
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R ist ein gesättigter, linearer oder verzweigter Alkylrest mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Natriumion, ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion.
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Besonders bevorzugt sind sekundäre Alkansulfonate (SAS).
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Olefinsulfonate
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R ist ein einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (d. h. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 20 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Natriumion, ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion. Sarcosinate
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist ein Kation, bevorzugt ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion, besonders bevorzugt ein Natriumion, ein Magnesiumion oder ein Triethanolammoniumion.
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Ein beispielhaftes Sarcosinat ist Natrium-laurylsarcosinat.
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Schaumintensive und reinigungsaktive amphotere (zwitterionische) Tenside:
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R1 ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 24 Kohlenstoffatomen; R2 ist -H oder -CH3; und R3 ist -CH3 oder -CH2-CO2 –.
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Wenn R
3-CH
2-CO
2 – ist, wird die überschüssige Ladung durch ein geeignetes Gegenion ausgeglichen, beispielsweise durch ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion. Alkylamidopropylbetaine
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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Sulfobetaine (bzw. Sultaine)
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Die Tenside der Sulfobetaine sind den Betainen analog, jedoch mit einer Sulfonsäuregruppe anstelle einer Carbonsäuregruppe.
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R1 ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 24 Kohlenstoffatomen; R2 ist -H oder -CH3; und R3 ist -CH3 oder -CH2-CO2 –.
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Nichtionische Schaumverstärker:
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R ist jeweils ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 10 bis 14 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele sind die Ethanolamide der Fettsäuren von Palmkernöl oder Kokosnussöl. Alkyl-dimethylaminoxid
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 24 Kohlenstoffatomen. Alkylamidopropyl-aminoxid
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R1 ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 24 Kohlenstoffatomen; R2 ist CH3 oder R1; und R3 ist CH3 oder R1.
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Besonders bevorzugt ist Cocoamidopropylaminoxid. Fettaminethoxylate
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R1 ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen.
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R2 ist Wasserstoff oder eine Alkylgruppe oder Alkenylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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n ist eine ganze Zahl von 1 bis 12. Alkylpolyglycoside (APG)
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest und mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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n ist eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 2 oder 3.
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Alkylpolyglycoside sind eine Mischung aus Substanzen verschiedener Alkylkettenlängen bzw. Alkenylkettenlängen, verschiedener Polymerisierungsgrade der Zucker, und verschiedener Anomere und Isomere.
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Amphotere Schaumverstärker:
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R1, R2 (und ggf. R3) sind jeweils unabhängig voneinander ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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X ist, pH-abhängig, Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation, beispielsweise ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein substituiertes Ammoniumion.
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Nichtionische, reinigungsaktive, schaumreduzierte Tenside:
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Fettalkoholethoxylate (FAEO)
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R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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n ist eine ganze Zahl von 3 bis 15.
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Ethoxylierungsgrade von 3 bis 7 sind besonders geeignet zur Entfernung fettlöslicher Verschmutzungen, und Ethoxylierungsgrade von 8 bis 15 sind besonders geeignet zur Entfernung mineralischer Verschmutzungen.
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Fettalkohol-ethoxylat-propoxylate
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R-O-[C2-H4-O]n-[C3H6-O]m-H
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Fettalkohol-ethoxylat-propoxylat-butoxylate
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R-O-[C2-H4-O]n-[C3H6-O]m-[C4H8-O]o-H
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Für die Fettalkohol-EO/PO-Produkte und die Fettalkohol-EO/PO/BO-Produkte gilt jeweils:
R ist ein gesättigter oder einfach oder mehrfach ungesättigter linearer Alkylrest (bzw. Alkenyl- oder ggf. Alkinylrest) oder ein gesättigter verzweigter Alkylrest, jeweils mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen.
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m, n und o sind jeweils unabhängig voneinander ganze Zahlen von 1 bis 7, wobei die Monomerbausteine statistisch verteilt sind.
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EO/PO-Blockcopolymere (Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere)
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n ist eine ganze Zahl von 1 bis 150.
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m ist eine ganze Zahl von 15 bis 50.
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Typischerweise liegen die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten in statistischer Verteilung vor, und die Werte für n und m variieren jeweils innerhalb großer Bandbreiten. Die Molekularmassen liegen typischerweise im Bereich von 1000 bis 8000.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Charakterisierung der oben angegebenen Tenside lediglich als beispielhaft zu verstehen ist. Insbesondere stellen die angegebenen Alkylgruppen-Kettenlängen und Alkylengruppen-Kettenlängen lediglich besonders typische Bereiche dar, und es sind auch andere Kettenlängen möglich. In der Regel liegen die Tenside als Gemische von Verbindungen mit unterschiedlichen Kettenlängen vor, wobei die Kohlenstoffketten Einfachbindungen und/oder Doppelbindungen und/oder Dreifachbindungen enthalten können. Ein Grund dafür ist, dass als Basis für die Tenside häufig natürliche Rohstoffe zum Einsatz kommen.
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Neben der ersten Tensidkomponente, der zweiten Tensidkomponente und der dritten Tensidkomponente enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel bzw. das erfindungsgemäße Reinigungsmittelkonzentrat optional weitere Komponenten (Hilfsstoffe), die an sich bekannt und bei Reinigungsmitteln konventionell sind. Derartige Hilfsstoffe sind beispielsweise Komplexbildner zur Steigerung der Reinigungswirkung, Konservierungsmittel und Duftstoffe. Auch an sich bekannte pflegende Substanzen können enthalten sein. Lösungsmittel sind bevorzugt nicht enthalten, da sie schaumbremsend wirken. Die Konzentration der optionalen Hilfsstoffe und/oder pflegenden Substanzen in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkonzentrat hängt davon ab, für welche Verdünnung das Konzentrat vorgesehen ist. Bei einer Verdünnung von Konzentrat:Wasser von 1:25 beträgt die Menge an pflegenden Substanzen bevorzugt 0,25 bis 1,00 Masse%, die Menge an Komplexbildner bevorzugt 0,05 bis 0,1 Masse%, die Menge an Duftstoffen bevorzugt 0,1 bis 0,15 Masse% und die Menge an Konservierungsstoffen bevorzugt 0,025 bis 0,05 Masse%. Bei einer Verdünnung von 1:50 beträgt die Menge an pflegenden Substanzen bevorzugt 0,50 bis 2,00 Mass%, die Menge an Komplexbildner bevorzugt 0,1 bis 0,2 Masse%, die Menge an Duftstoffen bevorzugt 0,2 bis 0,3 Masse%, und die Menge an Konservierungsstoffen bevorzugt 0,05 bis 0,1 Masse%, Bei einer Verdünnung von 1:75 beträgt die Menge an pflegenden Substanzen bevorzugt 0,75 bis 3,00 Masse%, die Menge an Komplexbildner bevorzugt 0,15 bis 0,3 Masse%, die Menge an Duftstoffen bevorzugt 0,3 bis 0,45 Masse%, und die Menge an Konservierungsstoffen bevorzugt 0,075 bis 0,15 Masse%. Bei einer Verdünnung von 1:100 beträgt die Menge an pflegenden Substanzen bevorzugt 1,00 bis 4,00 Masse%, die Menge an Komplexbildner bevorzugt 0,2 bis 0,4 Masse%, die Menge an Duftstoffen bevorzugt 0,4 bis 0,6 Masse%, und die Menge an Konservierungsstoffen bevorzugt 0,1 bis 0,2 Masse%. In der Anwendungsverdünnung beträgt die Menge an pflegenden Substanzen bevorzugt 0,01 bis 0,04 Masse%, die Menge an Komplexbildner bevorzugt 0,002 bis 0,004 Masse%, die Menge an Duftstoffen bevorzugt 0,004 bis 0,006 Masse%, und die Menge an Konservierungsstoffen bevorzugt 0,001 bis 0,002 Masse%.
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Bevorzugte Komplexbildner sind MGDA-Na (Methylglycin-diessigsäure-Natriumsalz) und GLDA-Na (Glutaminsäure-diessigsäure-Natriumsalz).
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Als pflegende Substanzen kommen die üblichen Holzpflegemittel in Frage, insbesondere wasserlösliche polymere Holzpflegemittel wie beispielsweise Polyglykolether mit Molmassen zwischen 1000 und 35000 und Polyvinylalkohole mit Molmassen zwischen 10000 und 190000. Durch Kombination mit Pflegekomponenten ergibt sich in vorteilhafter Weise eine in die Schaumreinigung integrierte „Schaumpflege”.
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Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels (Konzentrat sowie Gebrauchslösung) liegt im neutralen Bereich bei 6,5 bis 7,5, typischerweise um 7,0.
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In der nachfolgenden Tabelle 1 sind einige beispielhafte Formulierungen (Beispielformulierungen 1 bis 5) erfindungsgemäßer Reinigungsmittel-Konzentrate angegeben. Die Mengenangaben sind jeweils in Volumen% der Gesamtzusammensetzung, wobei die erste Zahl den Volumenprozentsatz des eingesetzten Handelsprodukts angibt und die zweite Zahl den Volumenprozentsatz des Rein-Tensids angibt.
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Allgemein sind, soweit nicht speziell etwas anderes angegeben ist, alle Angaben volumenbezogen, d. h. beispielsweise Volumenprozentsätze und Volumenverhältnisse. Tabelle 1
TK | Inhaltsstoffe | Handelsname (Masse% Tensid) | Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | Beispiel 5 |
1 | Alkylbenzolsulfonat-TEA | Marlopon AT50 (50) | 6,0/3,0 | 3,0/1,5 | | | |
1 | Olefinsulfonat-Na | Hostapur OS fl. (40) | | 5,0/2,0 | | | 3,0/1,2 |
1 | Alkylamidopropylbetain | Tegobetain C 60 (60) | | | 8,4/5,0 | | 6,0/3,6 |
1 | Alkyldimethylbetain | Dehyton AB 30 (30) | | | | 13,0/3,9 | |
|
2 | Alkyldiethanolamid | Rewomid DC 212 S (100) | | 0,5/0,5 | | | |
2 | Alkylamidopropylamidoxid | Rewominox B 204 (35) | | | 1,0/0,35 | | 1,4/0,5 |
2 | Alkylpolyglycoside | Glucopon 650 EC (50) | 0,8/0,4 | | | 1,0/0,5 | |
| |
3 | Fettalkoholethoxylat | Lutensol TO 5 (90) | 1,2/1,1 | | | 1,0/0,9 | |
3 | Fettalkohol-ethoxylat-propoxylat | Dehydol 980 (100) | | 1,2/1,2 | 0,8/0,8 | | 0,8/0,8 |
|
| Wasser | | 91,4/ 94,9 | 89,7/ 94,2 | 89,2/ 93,25 | 84,4/ 94,1 | 88,2/ 93,3 |
| Weitere Komponenten | | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
TK = Tensidkomponente
weitere Komponenten: Komplexbildner, Duftstoffe, Konservierungsstoffe
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Das in 2 dargestellte erfindungsgemäße Verfahren zur maschinellen Reinigung von Holzflächen, insbesondere von Holzfußböden, unterscheidet sich von dem oben unter Bezugnahme auf 1 erläuterten Verfahren im Wesentlichen durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, das zur Bildung des Schaums 17 im Bereich zwischen Reinigungsbürste 2 und Abstreifer 4/Absaugung 5 führt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung des Reinigungsmittels ermöglicht es, dass das Reinigungsmittel von einer sich bewegenden Scheuerbürste, beispielsweise einer rotierenden Tellerbürste eines Scheuersaugautomaten, augenblicklich aufgeschäumt wird, dass der gebildete Schaum stabil bleibt, bis er von dem Abstreifer/der Schaumabsaugung der sich in Richtung des Pfeils 14 bewegenden Reinigungsmaschine aufgenommen und von der Holzoberfläche entfernt wird, danach aber, d. h. spätestens nach etwa 2 bis 3 Minuten, im Schmutzwassertank zerfällt. Dadurch kann für das erfindungsgemäße Verfahren eine völlig konventionelle Reinigungsmaschine, wie eine Scheuersaugmaschine, verwendet werden. Derartige konventionelle Scheuersaugmaschinen haben einen Schmutzwassertank mit einem Fassungsvermögen, das nur etwa um 20% größer ist als das Fassungsvermögen des Frischwassertanks.
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Relevant für das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere die Art der Tensidkomponenten in dem Reinigungsmittel, das der Reinigungsbürste zugeführt wird, aber auch die Konzentration dieser Komponenten in dem der Reinigungsbürste zugeführten Reinigungsmittel. Art und Konzentration der verwendeten Tenside sind so aufeinander abgestimmt, dass die Tenside die zur reinigenden Oberflächen hervorragend benetzen, sowohl mineralische als auch fettlösliche Verschmutzungen gut aufnehmen und transportieren, und gleichzeitig rasch einen nur kurzzeitig stabilen Schaum aufbauen können.
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Da die Anwendungskonzentration der jeweiligen Tensidkomponenten vergleichsweise niedrig ist, ist es sinnvoll, das erfindungsgemäße Reinigungsmittel in Form eines Konzentrats bereitzustellen. Aus diesem Konzentrat wird dann, je nach Ausstattung der verwendeten Reinigungsmaschine mit einem Reinigungsmitteltank oder zwei getrennten Tanks für Reinigungsmittelkonzentrat und Frischwasser, das Reinigungsmittel vor Beginn des Reinigungsvorgangs aus Konzentrat und Frischwasser im geeigneten Verhältnis gemischt, oder während des Reinigungsvorgangs kontinuierlich hergestellt, indem dem Frischwasser, das der Reinigungsbürste 2 zugeführt wird, Reinigungsmittelkonzentrat im geeigneten Verhältnis zudosiert wird.
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Für eine optimale Schaumbildung ist es vorteilhaft, das Reinigungsmittel der Reinigungsbürste in einer Menge von etwa 0,7 bis 1,5, bevorzugt etwa 1,0 bis 1,2, Liter/Minute zuzuführen. Dies gilt für die üblichen Reinigungsbahnbreiten von 40 bis 85 cm. Bei breiteren Bahnen ist entsprechend mehr Reinigungsmittel zu verwenden.
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Als Reinigungsbürste wird bevorzugt eine Tellerbürste aus weichem Nylon (beispielsweise Nylon 0,3 oder Nylon 0,5) verwendet, um die empfindlichen Holzoberflächen nicht zu beschädigen. Der Bürstendruck liegt bei etwa 10 bis 20 kg, und die Bürstendrehzahl liegt, um eine optimale Schaumbildung zu unterstützen, bevorzugt im Bereich von etwa 50 bis 200 U/min, bevorzugt etwa 100 bis 150 U/min.
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Zur Erzielung eines optimalen Reinigungsergebnisses wird die Reinigungsmaschine bevorzugt mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 bis 2,5 km/h über die Holzfläche bewegt. Eine leichte Überlappung der Scheuerpfade ist zur Erzielung einer gleichmäßigen Reinigung zweckmäßig.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens werden durch die nachfolgenden Vergleichsversuche verdeutlicht. Die Versuche wurden in folgender Weise durchgeführt:
In einem größeren Parkettboden waren drei austauschbare, je 0,25 m2 große Testflächen (Testfelder) aus unterschiedlich strukturierten Parketttypen eingebaut. Die drei Testflächen lagen in der Parkettfläche mit teilweise offenen Fugen vor, die Ausmaße hatten, wie sie in der Praxis üblicherweise vorkommen und an einer Stelle eine Breite von bis zu 3 mm erreichten (s. Tabellen 3–8).
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An der Probenfläche wurde das Reinigungsverfahren mit einem Scheuersaugautomat unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Schaumreinigers geprüft. Zu Vergleichszwecken wurden parallel dazu eine Reinigung mit Hand nach dem herkömmlichen, einstufigen Feuchtwischverfahren sowie eine Reinigung mit dem Scheuersaugautomat unter Verwendung eines normalen Reinigers ohne Schaumbildung ausgeführt. Jede der drei genannten Reinigungsserien wurde zur Erzielung einer größeren Zuverlässigkeit der Ergebnisse dreifach vorgenommen (s. Tabellen 3–8).
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Für jeden Reinigungsversuch wurden frische Testflächen eingesetzt. Dabei wurden die drei Prüffelder der Parkettfläche jeweils mit je einer Testfläche folgender drei Parketttypen bestückt:
- – ”HARO Parkett 4000 Schiffsboden Bernsteineiche Favorit relief strukturiert mit Naturöl-Oberfläche”
- – ”HARO Parkett Schiffsboden Achateiche mit bioTec Öl/Wachs-Oberfläche”
- – ”HARO Parkett Schiffsboden Eiche Classic Line mit Permadur-Oberfläche”
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Als Reinigungsmittel wurden eingesetzt:
- – Schaumreinigerkonzentrat gemäß Beispiel 3 (Tabelle 1; Dosierung 1:75, Schamponierbürste) bei der Schaumreinigung mit dem Scheuersaugautomat
- – Kiehl-Parketto-clean-Konzentrat (0,3% in Wasser, Mikrofasermopp) beim einstufigen Feuchtwischverfahren mit Hand
- – Kiehl-Universalreiniger ClaroLine Uni (Dosierung 1:75, Reinigungspad) bei der Reinigung ohne Schaum mit dem Scheuersaugautomat
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Kiehl-Parketto-clean-Konzentrat enthält Fettalkoholethoxylat (FEAO) 3%, schaumarmes APG 2,5%, 2-Propanol (Lösungsmittel) 6%, K-citrat (Komplexbildner) 2%, Rest im Wesentlichen Wasser.
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Kiehl-Universalreiniger ClaroLine Uni enthält FEAO 2%, Fettalkohol EO/BO-Addukt 1,5%, Butoxyethoxyethanol (Lösungsmittel) 2%, K-citrat (Komplexbildner) 2,5%, Rest im Wesentlichen Wasser.
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Als Scheuersaugmaschine wurde der Typ TTV5565/200T des Fabrikats Numatic International GmbH mit Fahrantrieb und Scheuerbürsten verwendet. Die Fahrgeschwindigkeit betrug 2 km/h, die Flüssigkeitsdosierung 1 L/min.
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Im Untersuchungsraum herrschte während der Prüfungen am eigentlichen Untersuchungstag eine Temperatur von 21°C und eine relative Luft feuchte von 50%. Bei der letzten Gewichtsbestimmung der Proben am nächsten Tag betrug die Raumtemperatur 21°C und die relative Luftfeuchte 65% (s. Tabellen 3–8).
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Die Feuchteaufnahme und -wiederabgabe der Parkett-Testflächen wurde festgestellt, indem deren Gewichtszu- bzw. abnahme bei der Reinigung bzw. anschließenden Trocknung gemessen wurden. Dazu wurden die Testflächengewichte vor der Reinigung (Ausgangszustand) sowie ab erfolgter Reinigung hauptsächlich jeweils nach 50 sec, 6 min, 11 min, 60 min sowie nach 14–16 Std. bestimmt. Wegen der mit dem Wiegevorgang verbundenen Handhabungen war die genaue Einhaltung der angestrebten Messzeiten nicht immer möglich. Die im Einzelfall benutzten Messzeiten sind deswegen bei den Messwerten mit angegeben (s. Tabellen 3–8).
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In den Tabellen 3–8 sind die bei den Prüfungen erhaltenen Messdaten ausführlich wiedergegeben.
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Die in den Tabellen 3–8 aufgeführten ausführlichen Messdaten der durchgeführten Reinigungsversuche werden in der folgenden Tabelle 2 in Form der Mittelwerte zusammengefasst.
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Dabei stellt jeder angegebene Einzelwert selbst schon einen Mittelwert aus drei Einzelmessungen dar. Tabelle 2: Mittelwerte der Feuchteaufnahme und anschließender zeitlicher Verlauf der Feuchtewiederabgabe der Parkett-Testflächen bei der Schaumreinigung mit der Scheuersaugmaschine im Vergleich zur Handreinigung durch einstufiges Feuchtwischen und Reinigung ohne Schaum mit der Scheuersaugmaschine
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Die in obiger Tabelle 2 aufgeführten Messwerte lassen Folgendes erkennen:
- – Bei Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Schaumreiniger und Scheuersaugmaschine wird vom Parkettboden lediglich eine sehr geringe Feuchtemenge von 4,5 g/m2 aufgenommen, von der danach bereits innerhalb einer Stunde nahezu die Hälfte wieder abtrocknet. Der nach 14–16 Stunden wieder etwas höhere Feuchtegehalt ist damit zu erklären, dass über Nacht die Luftfeuchte deutlich angestiegen war und dadurch das Holz als Ganzes in üblicher Weise Feuchte aus der Luft aufgenommen hat.
- – Bei der zum Vergleich durchgeführten Handreinigung durch einstufiges Feuchtwischen wird mit 8,1 g/m2 um 80% mehr Feuchte aufgenommen als bei der Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Schaumreiniger und Scheuersaugmaschine. Die Feuchte trocknet hier zum Großteil ebenfalls relativ rasch wieder ab und erreicht nach einer Stunde ähnliche niedrige Werte wie bei der Schaumreinigung mit Scheuersaugmaschine.
- – Bei der Reinigung mit Scheuersaugmaschine und Reinigungsmittel ohne Schaumbildung ist die Feuchteaufnahme mit 10,0 g/m2 mehr als doppelt so hoch als bei Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Schaumreiniger und Scheuersaugmaschine. Außerdem gelangt bei der Automatenreinigung mit nicht schaumbildendem Reinigungsmittel über die Parkettfugen in größerem Umfang Reinigungsflüssigkeit in die Parkettfugen sowie unter das Parkett. Dies zeigt sich nach dem Entfernen der Testflächen daran, dass an deren seitlichen und rückseitigen Flächen Feuchteflecken sowie am Estrich-Untergrund kleine Wasserpfützen festzustellen sind, wobei letztere in der gemessenen Wasseraufnahme der Parkett-Testflächen noch gar nicht enthalten sind.
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Die Untersuchungen ergeben, dass bei Reinigung von Parkett mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel und Scheuersaugmaschine die Feuchteaufnahme praktisch so niedrig ist wie bei der herkömmlichen Handreinigung durch einstufiges Feuchtwischen, während die Feuchteaufnahme bei Reinigung mit Scheuersaugmaschine und nicht schaumbildendem Reinigungsmittel erheblich höher ist. Die Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel und Scheuersaugmaschine hat daneben noch den Vorteil, dass sie vor allem im gewerblichen Bereich rationeller und mit wesentlich besserem Reinigungseffekt durchführbar ist.
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Die Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel und Scheuersaugmaschine führt also zu einer praktisch gleich niedrigen Restfeuchte des Parketts wie herkömmliche Handreinigung durch einstufiges Feuchtwischen, ermöglicht aber daneben noch ein wirtschaftlicheres Arbeiten und die Erzielung eines erheblich höheren Reinigungsgrades.
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Tabellen 3 bis 8: Ermittlung der Feuchtigkeitswerte bei Schaum- und Wasserreinigung mit einem Automaten sowie bei Feuchtwischreinigung
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Tabelle 3: Schaumreinigung mit Scheuersaugautomat und erfindungsgemäßem Schaumreiniger (Dosierung 1:75 – Schamponierbürste)
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Tabelle 4: Schaumreinigung mit Scheuersaugautomat und erfindungsgemäßem Schaumreiniger (Dosierung 1:75 – Schamponierbürste)
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Tabelle 5: Einstufiges Feuchtwischen mit Hand und Verwendung von Kiehl-Parketto-clean-Konzentrat (0,3%ige Lösung in Wasser – Microfasermopp)
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Tabelle 6: Einstufiges Feuchtwischen mit Hand und Verwendung von Kiehl-Parketto-clean-Konzentrat (0,3%ige Lösung in Wasser – Microfasermopp)
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Tabelle 7: Reinigung mit Scheuersaugautomat und Kiehl Reinigungsmittel ClaroLine Uni ohne Schaum (Dosierung 1:75 – Reinigungspad)
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Tabelle 8: Reinigung mit Scheuersaugautomat und Kiehl Reinigungsmittel ClaroLine Uni ohne Schaum (Dosierung 1:75 – Reinigungspad)