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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungszusammensetzung enthaltend ein Polyethylenamin-polyessigsäure-polymer oder Derivate davon, sowie die Verwendung des Polymers.
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Polymere wurden in den letzten Jahren verstärkt in Reinigern eingesetzt. Damit sollte eine verbesserte Anwendefreundlichkeit sowie lang anhaltende Reinigungseffekte erzielt werden. Polymere werden eingesetzt insbesondere für die Reinigung von harten Oberflächen zum Beispiel in Haushaltsreinigern. Hier werden sie verwendet um zum Beispiel Schmutz zu dispergieren, aglomerieren oder sedimentieren, mineralische Ablagerungen zu komplexieren oder die Dichte und Fließeigenschaften der Produkte zu bestimmen oder um an Grenzflächen zu absorbieren.
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Polyethylenamin-polyessigsäure-polymere wurden bisher als Komplexbilder (chelating agent) in der Industrie, zum Beispiel zur Stabilisierung von Schwermetallionen in Bleichmitteln eingesetzt.
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Da es im Haushalt die verschiedensten Verschmutzungen gibt, wie zum Beispiel Feststoffe, Staub oder Partikelschmutz, Seifenrückstände, mineralische Ablagerungen wie zum Beispiel Kalk oder Rost, organische Schmutze wie Öle, eingebranntes Fett, sind Reinigungszusammensetzung der verschiedensten Zusammensetzungen notwendig um diese Verschmutzungen zu beseitigen. Andererseits sind die unterschiedlichsten harten Oberflächen zu reinigen wie zum Beispiel Glas, Keramik, Edelstahl, verschiedene Kunststoffe oder lackierte Oberflächen.
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Aufgrund dieser verschiedenen Oberflächen und unterschiedlichen Verschmutzungen waren bisher unterschiedliche Reinigungszusammensetzung notwendig um eine erfolgreiche Beseitigung der Verschmutzung zu erzielen. Zusätzlich ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach der Verbesserung der sekundären Reinigungsleistungen gestiegen. Des weiteren sollen die sowohl durch die primäre als auch durch die sekundäre Reinigungsleistung erzielten Effekte möglichst lang anhaltend sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Reinigungszusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die diese Nachteile überwindet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Reinigungszusammensetzung, enthaltend ein Polyethylenamin-polyessigsäure-polymer (ein modifiziertes anionisches Polyamin) oder Derivate davon.
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Im folgenden werden das Polyethylenamin-polyessigsäure-polymer oder die Derivate davon als erfindungsgemäßes Polymer oder das Polymer bezeichnet.
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In einer Ausführung der Erfindung handelt es sich dabei um ein Polymer der Formel (I) oder Derivate davon:
mit n = 2 bis 1 000 000.
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Unter Derivate des Polymers sind im Sinne der Erfindung Essigsäure, Ester und/oder bevorzugt Salze der Essigsäure, bevorzugt Salze der Essigsäure zu verstehen. In einer Variante der Erfindung handelt es sich dabei um Alkalisalze des Essigsäurepolymers, bevorzugt Natriumsalze.
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Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer in einer Endkonzentration, also zur Anwendung auf dem Substrat, von 0,1 bis 10 % Aktivsubstanz, bevorzugt 0,25 bis 5, 0,25 bis 2, besonders bevorzugt 0,5 bis 1 % Aktivsubstanz.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Reinigungszusammensetzung, die zusätzlich zu dem Polymer ethoxylierte Fettalkohole und/oder Tenside enthält.
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Tenside sind allgemein Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen herabsetzen. Unter Tensiden versteht man zum Beispiel waschaktive Substanzen (Detergentien), wie sie in Waschmitteln, Spülmitteln, und Shampoos eingesetzt werden oder Emulgatoren, wie zum Beispiel beim Einsatz in der Lebensmitteltechnik. Tenside sind durch ihren molekularen Aufbau gekennzeichnet, sie bestehen allgemein aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil; sind somit amphiphil.
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In einer Ausführung der Erfindung handelt es sich bei den ethoxylierten Fettalkoholen um Verbindungen der Formel (II):
RO(CH2CH2O)xH
wobei R = iso-C13H27 und x = 2, 3, 5, 6, 6,5, 7, 8, 10, 11, 12, 15 oder 20 ist.
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In einer Variante der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen der Formel (II) mit x = 8 verwendet.
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In einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Zuckertensiden um Verbindungen der Formel (III):
R—O—Gp
mit R = Alkyl oder Alkenyl,
G = Aldose oder Ketose und
p = 1 bis 10.
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In einer weiteren Variante handelt es sich bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Zuckertensiden um Alkyl- und/oder Alkenylpolyglycoside der Formel III in der R für ein Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und P für die Zahlen von 1 bis 10 steht. In einer weiteren Ausführung leiten sich die Alkyl- und/oder Alkenylpolyglycoside von Aldosen oder Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ab.
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Die Komponente G in Formel (III) wird in einer Ausführung ausgewählt aus der Gruppe Hexosen, bevorzugt Glucose.
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Die Komponente G in Formel (III) wird in einer weitern Ausführung ausgewählt aus der Gruppe Pentosen.
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Die bevorzugten Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside sind in einer Variante der Erfindung Alkyl- und/oderAlkenyloligoglucoside.
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Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (III) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyl(oligo)glykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. In einer Ausführung der Erfindung werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt.
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Die erfindungsgemäßen Alkyl- und/oder Alkenylpolyglycoside können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
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Neben Alkyl- und/oder Alkenylpolyglycoside auf Basis von unverzweigten Fettalkoholen werden in einer Variante Alkyl- und/oder Alkenylpolyglycoside mit verzeigte Reste R eingesetzt.
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Der Rest R in Formel (III) wird in einer Ausführung ausgewählt aus der Gruppe der Alkoholen enthaltend Fettalkohole, primäre Alkohole, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zum Beispiel Nonyl-, Undecyl- oder Tridecylalkohole, und primäre Alkohole, die lineare Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylgruppen enthalten sowie Gemische davon.
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In einer Variante werden Alkohole mit einer Kohlenstoffkette, die auch verzweigt sein kann, mit C4-C18, bevorzugt C12-C16, insbesondere C12-C14 ausgewählt.
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In einer Ausführung der Erfindung handelt es sich bei den verzweigten Resten um iso-Amyl, iso-Hexyl und/oder iso-heptyl, bevorzugt 2-Ethyl-Hexyl und/oder 2-Propyl-Heptyl.
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Erfindungsgemäß können auch Gemische unterschiedlicher Verbindungen der allgemeinen Formel (III) eingesetzt werden. So können alle Kombinationen der unterschiedlichen Aldosen oder Ketosen mit allen möglichen Alkyl- und/oderAlkenylresten eingesetzt werden.
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In einer Variante der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Glukosid mit einem Fettalkohol von C8 bis C10.
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Ferner ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Reinigungszusammensetzung, enthaltend das erfindungsgemäße Polymer sowie alkoxylierte Fettalkohole und/oder Derivate davon und gegebenenfalls Zuckertenside.
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Derivate alkoxylierter Fettalkohole sind im Sinne der Erfindung Ethylenoxid, Ethylenoxid und Propylenoxid, Propylenoxid alkoxylierte Fettalkohole, Hydroxy alkoxylierte Fettalkohole sowie HME (Hydroxymischether). Solche Hydroxymischether sind literaturbekannt und werden beispielsweise in der
deutschen Anmeldung DE 197 38 866 beschrieben. Sie werden beispielsweise hergestellt durch Umsetzung von 1,2-Epoxyalkanen (R"CHOCH2), wobei R" für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 2 bis 22, insbesondere 6 bis 16 Kohlenstoffatomen steht, mit alkoxylierten Alkoholen.
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In einer Variante der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den alkoxylierten Fettalkoholen um Alkohole mit einer Kettenlänge von C4 bis C18, C10 bis C18, bevorzugt C10 bis 16, besonders bevorzugt C12 bis C14. In einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Alkoxiden um Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Bevorzugt enthält ein erfindungsgemäßes alkoxiliertes Fettalkohol ein Alkohol mit einer Kettenlänge von C12 bis C14 und (insbesondere ca. 5mol) Ethylenoxid und (insbesondere ca. 4mol) Propylenoxid.
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Im Sinne der Erfindung sind Reinigungszusammensetzungen beziehungsweise Reinigungsmittel:
- Mittel zur Reinigung und/oder Desinfektion von harten Oberflächen, wie Allzweckreiniger, Bodenreiniger, Geschirrpülmittel für manuelle oder automatische Geschirreinigung, Handspülmittel, Glasreiniger, Küchenreiniger, Bad- und Sanitärreiniger, WC-Reiniger, Desinfektionsreiniger.
- Reinigungs- und Pflegemittel für Textilien und Wäsche, wie Waschmittel, Weichspüler, Fleckenentfernungsmittel.
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Formulierungstypen der Reinigungsmittel werden ausgewählt aus der Gruppe enthaltend: Reinigungs- und Desinfektionsmittelkonzentrat, Flüssige Reiniger oder Desinfektionsmittel, Pulverförmige Reiniger oder Desinfektionsmittel, Flüssige Reiniger oder Desinfektionsmittel, Sprays zur Reinigung oder Desinfektion, Emulsionen und Gele.
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Die zu behandelnden Oberflächen werden ausgewählt aus der Gruppe enthaltend: Glas, Kunststoffe, Metalle, Stahl, Holz, Steinmaterialien, Keramik, Zement, Beschichtungen, Verbundmaterialien, Textilien (Naturfasern wie z.B. Baumwolle, Wolle, Seide und synthetische Fasern wie Polyester, Polyolefine (PE, PP etc.), Polyamide, Polyurethane, PVC etc.), Schaumstoffe und Polstermaterialien und Teppiche.
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In einer Variante der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Reinigungszusammensetzung für harte Oberflächen. Harte Oberflächen im Sinne der Erfindung sind z.B. Kacheln, Fliesen, Keramik, Glas, Glasfasern, Metalle, Stahl, Aluminium, Kunststoff, Holz, Steinmaterialien, Beschichtungen, Verbundmaterialien, Zement und dergleichen, aber keine Textilien.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Reinigungszusammensetzung, enthaltend das Polymer sowie mindestens ein weiterer Zusatzstoff ausgewählt aus der Gruppe enthaltend: Stabilisatoren, Antioxidantien, Tenside, Säuren, Basen, Hydrotope, Bleichsysteme, Konsistenzgeber, Konservierungsmittel, Dispergiermittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Komplexbildner, Lösungsmittel und Wasser.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Reinigung von Oberflächen, insbesondere harten Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszusammensetzung enthaltend das erfindungsgemäße Polymer sowie gegebenenfalls eine andere oben beschriebene Variante der Reinigungszusammensetzung auf das zu reinigende Substrat aufgetragen wird, das Substrat manuell oder maschinell gereinigt wird und anschließend abgespült wird.
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Harte Oberflächen im Sinne der Erfindung sind zum Beispiel Glas, Keramik, Stahl, Edelstahl, Glasfasern, Aluminium, Kunststoffe, lackierte oder versiegelte Oberflächen aus Holz oder Baustoffen, zum Beispiel Zement und dergleichen, aber keine Textilien.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch als Konzentrat vorliegen. Bei einem Konzentrat handelt es sich in der Regel um eine wässerige Zubereitung mit einem erhöhten Aktivsubstanzgehalt, der durch Verdünnen (meistens mit Wasser) auf die jeweilige der Anwendung entsprechenden Konzentration eingestellt wird. Konzentrate können bevorzugt zusätzliche Antioxidationsmittel oder Stabilisatoren enthalten. In einer Variante der vorliegenden Erfindung wird das Polymer in einer Endkonzentration, also zur Anwendung auf dem Substrat, von 0,1 bis 10 % Aktivsubstanz, bevorzugt 0,25 bis 5, 0,25 bis 2, besonders bevorzugt 0,5 bis 1 % Aktivsubstanz eingesetzt.
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Falls Konzentrate der erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzung vorliegen, werden diese so verdünnt, dass beim Auftragen auf das Substrat das erfindungsgemäße Polymer in der oben genannten Endkonzentration vorliegt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung des Polymers zur Reinigung von harten Oberflächen.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung wird das Polymer in Haushaltsreinigern, Allzweckreinigern oder Badreinigern eingesetzt.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird das Polymer in Geschirrspülmitteln eingesetzt.
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Ferner ist Gegenstand der Erfindung auch die Verwendung des Polymers in Reinigungszusammensetzungen für Geschirrspülmaschinen.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung werden neben dem Polymer auch alkoxilierte Fettalkohole und/oder Zuckertenside verwendet, gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, bevorzugt Säuren wie Zitronensäure und/oder Methansulfonsäure.
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Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des Polymers zur Steigerung der Reinigungsleistung von tensidhaltigen Rezepturen. Dabei wird insbesondere die primäre Reinigungsleistung verbessert im Vergleich zu einer Kontrolle, ohne das erfindungsgemäße Polymer. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter primärer Reinigungsleistung die Entfernung von Schmutz von einem Substrat, bevorzugt von einer harten Oberfläche zu verstehen.
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Um die primäre Reinigungsleistung zu bestimmen wird in einer Variante der vorliegenden Erfindung die IPP-Form verwendet, wie sie in SÖFW, NO10/1986, Seite 371 veröffentlicht ist.
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Für den Test wird die künstliche IPP-Verschmutzung (83/21) folgender Zusammensetzung verwendet:
- 40 % Nytex 801 (Mineralöl), 36 % Benzin 80/110, 70 % Myritol 318 (Triglycerid) und 7 % Spezialschwarz 4.
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Das Mineralöl, Myritol und Benzin werden vermischt und das Spezialschwarz langsam eingerührt. Die Mischung wird homogenisiert mit einem Ultratoraxgerät für 30 Minuten bei Geschwindigkeit 4 - 5. Die Verschmutzung wird über 21 Tage in einem geschlossenen Erlenmeyer-Kolben auf eine Rührplatte gealtert. Anschließend wird erneut für 30 Minuten homogenisiert.
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0,16 ml dieser Verschmutzung werden mit einer Bürste auf einem PVC-Streifen von 3,5 x 42 cm aufgetragen. Jeweils 5 Streifen werden für eine Testsubstanz verwendet. Die Streifen werden für 60 - 90 Minuten getrocknet. Für die Reinigung werden Schwämme vorbereitet, die bei 30°C in einer Waschmaschine gewaschen und anschließend in einem Trockner getrocknet. Vor Verwendung werden die Schwämme mit deionisiertem Wasser angefeuchtet und durch einmaliges Auspressen des Wassers getrocknet.
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Die PVC-Teststreifen werden in einem Gardner-Abrasionstest befestigt. Nach Auftrag der Testsubstanz auf die Schwämme reinigen diese die Teststreifen in 10 Abrasionszyklen mit einem Druck von 300 g. Die gereinigten Teststreifen werden anschließend unter fließendem Wasser gespült und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach 24 Stunden wird die Reflektion der gereinigten Streifen gemessen.
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Die Ergebnisse werden in einer Variante mit einer Standard-Reinigungslösung verglichen (2 % Aktivsubstanz Glucopon 425 N/HH-Lösung).
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In einer Variante der Erfindung wird die primäre Reinigungsleistung um bis zu 10% gesteigert durch den Einsatz einer Endkonzentration von 0,25% Aktivmaterie des Polymers.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der primären Reinigungsleistung einer Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach der oben beschriebenen IPP-Form oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die primäre Reinigungsleistung um 2%, 3%, bevorzugt 4%, 5%, 6%, besonders bevorzugt 7%, 8%, 9% insbesondere um 10% oder mehr erhöht.
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In einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung wird die primäre Reinigungsleistung durch Beseitigung einer definierten Verschmutzung von weißen Keramikfliesen bestimmt (IKW Tropfen Test).
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Für den Test wird eine Verschmutzung aus 5% Kalziumstearat, 9,8% Wasser, 85% Ethanol und 0,2% Spezialschwarz mit einem Ultratoraxgerät gerührt und unter Rühren 1 Tag gelagert. Es werden je 6 ml Verschmutzung auf eine Teststreifen von 28x4 cm aufgetragen. Anschließend wir auf 1 Stunde 180°C erhitzt um das Stearat zu schmelzen.
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Jeweils ein Tropfen der Testsubstanz wird auf einen Streifen getropft und nach einer bestimmten Einwirkzeit wird die Fliese mit deionisiertem Wasser abgespült.
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Durch Vergleich mit der von der schwarzen Verschmutzung gereinigten weißen Fliesen mit der IKW-Evaluierungstafel wird die Reinigungsleistung bestimmt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der primären Reinigungsleistung einer Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach dem oben beschriebenen IKW-Test oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die primäre Reinigungsleistung um 2%, 3%, bevorzugt 4%, 5%, 6%, besonders bevorzugt 7%, 8%, 9% insbesondere um 10% oder mehr erhöht.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des Polymers zur Verbesserung der sekundären Reinigungsleistung auf harten Substraten.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die sekundäre Reinigungsleistung das Spreiten von Wasser auf harten Oberflächen.
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In einer Variante der Erfindung wird das Spreiten mit folgendem Test bestimmt:.
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Auf eine Keramikfliese mit einer Fläche von 15 x 15 cm werden 25 Tropfen als Quadrat von 5 x 5 Tropfen der Testsubstanz aufgetragen. Diese werden mit Reinigungstüchern (Kim Wipe) in zwei Zehner-Wischzyklen in beide Richtungen verteilt, so dass ein homogener Film entsteht.
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Anschließend werden die Keramikfliesen an der Luft getrocknet.
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Die behandelten Fliesen werden vertikal aufgestellt und ein Wasserstrom wird am oberen Ende der Fliese von der rechten zur linken Ecke geleitet, um die Fliese abzuspülen. Nach dem Beenden des Wasserstroms wird das Spreiten des Wassers (Water Sheeting, Sheeting-Effekt) evaluiert.
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Das erfindungsgemäße Polymer zeigt in diesem Test schon positive Effekte ab einer Konzentration von 0,25% Endkonzentration. Besonders hervorzuheben ist, dass bei einer Endkonzentration von 1% bzw. 2% Aktivmaterie Polymer die Effekte mindestens 5mal wiederholbar sind ohne ein erneutes Auftragen der erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der sekundären Reinigungsleistung einer Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach dem oben beschriebenen Test zum Spreiten von Wasser oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die sekundäre Reinigungsleistung um 2%, 3%, bevorzugt 4%, 5%, 6%, besonders bevorzugt 7%, 8%, 9% insbesondere um 10% oder mehr erhöht.
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Insbesondere ist eine langanhaltende Wirkung der erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzungen festzustellen, die eine 5-malige Wiederholung des Effektes erlaubt ohne erneute Applikation des Reinigers.
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Die sekundäre Reinigungsleistung ist in einer weiteren Ausführung der Erfindung ein Antiregeneffekt auf Kunststoff.
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In einer Variante der Erfindung erfolgt die Auswertung mit folgenden Antiregentest (anti rain test): Antiregentest auf Kunststoff:
- Bei diesem Test wird die Wasserverteilung auf einer mit der Testsubstanz behandelten Oberfläche bestimmt und die Antiregeneigenschaften wie folgt gewertet:
- 1 = geschlossener Wasserfilm,
- 2 = sich vereinigende Tropfen auf der Oberfläche,
- 3 = Tropfen und Wasserstreifen,
- 4 = einzelne Tropfen.
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Die zu testende Substanz wird auf eine Kunststofffläche (Tupperware-Deckel) in 12 Tropfen verteilt. Diese werden mit einem Papiertuch (Kim-Wipe) in zwei Siebener-Wischzyklen in beide Richtungen zu einem homogenen Film verteilt. Nach einer ersten Lufttrocknung wird der Überschuss an Testsubstanz mit Leitungswasser abgespült.
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Nach einer weiteren Lufttrocknung wird die horizontale Fläche des Deckels viermal mit Leitungswasser besprüht. Die Verteilung der Tropfen bzw. des Wasserfilms wird ausgewertet. Anschließend wird der Deckel für 1 Minute in eine vertikale Position fixiert und der Ablauf des Wassers erneut bestimmt.
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Deutlich weniger Wassertropfen sind ab einer Konzentration von 2 % Aktivmaterie des erfindungsgemäßen Polymers in der Testsubstanz zu beobachten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der sekundären Reinigungsleistung einer Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach dem oben beschriebenen Antiregen-Test oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die sekundäre Reinigungsleistung um 2%, 3%, bevorzugt 4%, 5%, 6%, besonders bevorzugt 7%, 8%, 9% insbesondere um 10% oder mehr erhöht.
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Eine weitere Variante der Erfindung betrifft die sekundäre Reinigungsleistung in einem Antibeschlagstest:
- Antibeschlagstest (Anti-Fog-Test)
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Der Test beruht auf der Menge an kondensiertem Wasser auf einer Oberfläche, die mit einer Testsubstanz behandelt wurde.
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3 Tropfen einer Testsubstanz werden auf eine Hälfte eines Glasstreifens getropft. Die Tropfen werden mit einem Papiertuch (Kim-Wipe) in zwei Fünfer-Wischzyklen in beide Richtungen zu einem homogenen Film verteilt.
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Die Teststreifen werden an der Luft getrocknet und anschließend für 20 Minuten bei 4°C gelagert. Nach Entnahme der Glasstreifen aus dem Kühlschrank in eine Umgebung mit 23°C und 45% Raumfeuchte wird die Wasserdampfabscheidung bzw. die Wasserkondensation auf dem Teststreifen mittels Fotografien visualisiert.
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Im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer zeigen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kaum noch Wasserdampfabscheidung bzw. ein deutlich besseres Antibeschlag-Ergebnis schon ab einer Konzentration von 0,25 % Aktivmaterie des erfindungsgemäßen Polymer.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl und Dichte der kondensierten Tropfen deutlich geringer durch den Einsatz des Polymers.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der sekundären Reinigungsleistung einer Reinigungszusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach dem oben beschriebenen Antibeschlag-Test oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die sekundäre Reinigungsleistung um 2%, 3%, bevorzugt 4%, 5%, 6%, besonders bevorzugt 7%, 8%, 9% insbesondere um 10% oder mehr erhöht.
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In einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung betrifft die sekundäre Reinigungsleistung die Klarspülleistung, somit die Verminderung oder Vermeidung beziehungsweise Verhinderung von Flecken- und/oder Filmbildung bei dem Einsatz des Polymers in Geschirrspülmitteln und/oder in Mitteln für Geschirrspülmaschinen.
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In einer Ausführung wird diese Klarspüleistung wie folgt bestimmt:
- Für die Durchführung des Tests wird eine herkömmliche Geschirrspülmaschine mit Haushaltswaren beladen, ausgewählt aus folgender Gruppe: Porzellanplatten, Glasplatten, Gläser (Trinkgläser), Messer und Löffel aus rostfreiem Stahl, Melaminplatten, Polypropylenschalen und SAN-Platten.
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Es erfolgt ein Waschzyklus mit einem ECO-Programm bei 50°C, einer Wasserhärte von 2°dH und 3 ml der erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzung für Spülmaschinen. Zusätzlich wird die Maschine mit 100 g künstlicher Verschmutzung, basierend auf Stärke, Fett und Proteinen beladen. Im Anschluß an den Spülzyklus wird die Flecken- und Filmbildung anhand einer Scala von 1 bis 10 (Bestnote) bestimmt. Dabei wird sowohl die Anzahl der Flecken beziehungsweise Filmfläche auf dem Substrat als auch deren Intensität gewertet. Es wird der Durchschnitt aus 3 Spülzyklen gebildet.
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Als Kontrolle kann die erfindungsgemäße Reinigungszusammensetzung allerdings ohne das Polymer verwendet werden, oder ein herkömmliches Spülmittel wie es z.B. vom Hersteller der Geschirrspülmaschine empfohlen wird.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl der Flecken und Streifen deutlich geringer durch den Einsatz des Polymers.
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In einer Variante der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Reinigungszusammensetzung um eine Klarspülmittelzusammensetzung.
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In einer Variante der Erfindung ist die verminderte Flecken und/oder Filmbildung der erfindungsgemäßen Klarspülmittelzusammensetzung um mindestens 1, bevorzugt 2, 3, besonders bevorzugt 4, 5 oder mehr Punkte in der Benotungsskala erhöht im Vergleich zu einer Kontrolle der selben Klarspülmittelzusammensetzung ohne das Polymer beziehungsweise zu einer neutralen Kontrolle wie sie von den Herstellern empfohlen wird. Diese positiven Effekte treten insbesondere bei der Reinigung von Porzellan, Glas und Kunststoff auf.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung der Klarspüleistung einer Klarspülmittelzusammensetzung enthaltend das Polymer im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer gemessen nach dem oben beschriebenen Spülmaschinen-Test oder einer Variante davon. Erfindungsgemäß wird die Klarspülleistung um 1, 2 bevorzugt 2,5, insbesondere um 3 oder mehr Stufen auf der Benotungsskala erhöht.
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Im Sinne der Erfindung wird eine Änderung einer Eigenschaft, also eine Verbesserung, Steigerung oder Erhöhung einer Eigenschaft oder eine Abnahme, Verminderung oder Verringerung einer Eigenschaft im Vergleich mit einer Kontrolle bestimmt in welcher die Komponente, deren Wirkung getestet wird, nicht vorhanden ist. Zur Durchführung dieser Versuche greift der Fachmann auf sein allgemeines Fachwissen zurück.
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Hervorzuheben ist, dass durch Verwendung des Polymers in Reinigungszuammensetzungen die Reinigungsleistung, sowohl die primäre als auch die sekundäre auf verschiedenen Substraten verbessert wird, insbesondere auf Keramik, Glas und Kunststoff. Es wird eine langanhaltende Wirkung erzielt, so dass die positiven Effekte wiederholbar sind.
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Beispiele:
1. Primäre Reinigungsleistung
A. nach IPP-Norm
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Die Experimente wurden gemäß der oben beschriebenen IPP-Norm durchgeführt.
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Es wurden folgende Zusammensetzungen (pH=9) getestet:
Komponente | % AM (Aktivmaterie) | Allzweckreiniger enthaltend % Polymer |
Zuckertensid (Glucopon 215 UP) | 63,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Ethoxylierte Fettalkohole (Lutensol TO 89) | 100 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Polymer | 40 | 0 | 0,25 | 0,5 | 1 | 2 |
demineralisiertes Wasser | 100 | add. 100 |
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Ergebnis: Fig. 1
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APG 425 N/HH entspricht Glucopon 425 N/HH, 2% Aktivsubstanz in destilliertem Wasser.
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Schon die Zugabe von 0,25% Polymer zeigt eine Erhöhung der primären Reinigungsleistung um bis zu 10%. Es handelt sich hier um eine deutliche Erhöhung der primären Reinigungsleistung, da eine geringe Dosierung von 0,25% Polymer ausreichend ist für einen Effekt der sonst nur durch eine Verdoppelung der Tensidmenge (2% Glucopon 425) zu erzielen ist.
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B: nach IKW-Test
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Es wurden folgende Zusammensetzungen getestet:
Komponente | % AM (Aktivmaterie) | Badreiniger enthaltend % Polymer |
Zuckertensid (Glucopon 215 UP) | 63,5 | 2,4 | 2,4 |
Methansulfonsäure (Lutropur MSA) | 70 | 1,3 | 1,3 |
Zitronensäure | 100 | 2,5 | 2,5 |
Polymer | 40 | 0 | 5,0 |
demineralisiertes Wasser | 100 | 2,5 |
2. Spreiten von Wasser
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Die Experimente wurden gemäß dem oben beschriebenen Test mit den Zusammensetzungen aus Beispiel 1 durchgeführt.
Ergebnis
A. Allzweckreiniger
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Allzweckreiniger ohne Polymer |
Wasserfilmablauf von allen Seiten Gemäßigter Wasserablauf. |
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Inhomogener Wasserfilm. |
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Fliese trocken nach 8,5 Minuten. |
Allzweckreiniger mit 0,25 % Aktivmaterie Polymer |
Wasserfilmablauf von allen Seiten, anschließend Abriss von allen Seiten. |
Moderater Wasserablauf. |
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Homogener Wasserfilm. |
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Fliese trocken nach 8 Minuten. |
Allzweckreiniger mit 0,5 % Aktivmaterie Polymer. |
Wasserfilmablauf von allen Seiten, anschließend Abriss von allen Seiten. |
Moderater Wasserablauf. |
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Homogener Wasserfilm. |
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Fliese trocken nach 8 Minuten. |
Allzweckreiniger mit 1,0 % Aktivmaterie Polymer |
Wasserfilmablauf von oben, anschließend Abriss von allen Seiten, langsamer Wasserablauf, |
sehr dünner homogener Wasserfilm (wiederholbar mindestens 5 mal), Fliese trocken nach 9,5 Minuten |
Allzweckreiniger mit 2 % Aktivmaterie Polymer |
Wasserfilmablauf von oben, anschließend Abriss von allen Seiten sehr langsamer Wasserablauf |
sehr dünner homogener Wasserfilm (wiederholbar mindestens 5 mal) Fliese trocken nach mehr als 10 Minuten |
B. Badreiniger
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Badreiniger ohne Polymer |
Wasserfilmablauf von oben, anschließend Abriss von allen Seiten, langsamer Wasserablauf, |
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inhomogener Wasserfilm |
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Fliese trocken nach 7 Minuten |
Badreiniger mit 5,0 % Aktivmaterie Polymer |
Wasserfilmablauf von oben, anschließend Abriss von allen Seiten sehr langsamer Wasserablauf |
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sehr dünner homogener Wasserfilm |
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Fliese trocken nach mehr als 10 Minuten |
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Beim Spreiten von Wasser ist durch Zugabe des erfindungsgemäßen Polymers eine deutliche Verbesserung der Eigenschaften festzustellen.
3. Antiregentest auf Kunststoff
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Die Experimente wurden gemäß dem oben beschriebenen Test mit den Zusammensetzungen aus Beispiel 1 durchgeführt.
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Ab einer Konzentration von 2 % Aktivmaterie des erfindungsgemäßen Polymers in der Testsubstanz sind deutlich weniger Wassertropfen zu beobachten.
4. Antibeschlagstest (Anti-Fog-Test)
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Die Experimente wurden gemäß dem oben beschriebenen Test mit den Zusammensetzungen aus Beispiel 1 durchgeführt.
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Im Vergleich zu einer Kontrolle ohne das erfindungsgemäße Polymer zeigen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kaum noch Wasserdampfabscheidung bzw. ein deutlich besseres Antibeschlag-Ergebnis schon ab einer Konzentration von 0,25 % Aktivmaterie des erfindungsgemäßen Polymer. Die Anzahl der Tropfen deutlich geringer durch den Einsatz des Polymers.
5. Verwendung der erfindungsgemäßen Polymere in Klarspülmittelzusammensetzungen für Geschirrspülmaschinen
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Die Experimente wurden gemäß dem oben beschriebenen Test durchgeführt. Es wurden folgende Zusammensetzungen getestet:
Komponente | Spülmittel enthaltend % Polymer |
Alkoxylierte Fettalkohole (Dehypon LS54) | 9,0 | 9,0 |
Natrium-Cumolsulfonat | 4,0 | 4,0 |
Zitronensäure | 3,0 | 3,0 |
Polymer | 0 | 1,0 |
demineralisiertes Wasser | Add 100 |
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Die erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzung zeigt mindestens dieselbe geringe Flecken- und Filmbildung wie die Kontrolle, in den meisten Fällen jedoch eine deutliche Verbesserung (Fig. 3 und 4).