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Die Erfindung betrifft eine Ansaugeinrichtung einer Fahrzeugklimaanlage, mit einer Ansaugkammer für Frischluft und/oder Umluft, einer Lüftergebläseeinheit, die über eine Ansaugöffnung an die Ansaugkammer angrenzt, einem Frischluftkanal, der über eine Frischluftöffnung in die Ansaugkammer mündet, sowie einem Umluftkanal, der über eine Umluftöffnung in die Ansaugkammer mündet.
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Üblicherweise können sowohl die Frischluftöffnung als auch die Umluftöffnung mittels einer Klappe wahlweise geschlossen, teilweise geöffnet oder vollständig geöffnet werden, um im Fahrzeuginnenraum eine gewünschte Frischluftströmung, Umluftströmung oder Mischluftströmung zu realisieren.
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Die Ansaugeinheit einer Fahrzeugklimaanlage ist üblicherweise eine in sich geschlossene, zum Teil sogar vormontierte Einheit, über die Luft aus der Umgebung angesaugt, gegebenenfalls gefiltert und über ein Gebläse zur Klimaanlage befördert wird. Während das Ansaugen der Frischluft über den Frischluftkanal in der Regel durch Öffnungen in der Motorhaube bzw. im Übergangsbereich zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe weitgehend festgelegt ist, gibt es beim Ansaugen der Umluft über den Umluftkanal die Möglichkeit, Luft aus dem Bereich der Armaturentafel oder aus dem Bereich des Fußraums anzusaugen.
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Beim Ansaugen im Bereich der Armaturentafel bildet der Umluftkanal jedoch unerwünschterweise eine direkte Schallbrücke zwischen dem Lüftergebläse und einem Kopfbereich der Frontpassagiere. Die Lüftergeräusche können über den Umluftkanal dann unter Umständen von den Frontpassagieren wahrgenommen und als störend empfunden werden. Aus diesem Grund wird in den Fahrzeugen häufig eine Umluftansaugung aus dem Fußraum bevorzugt, da der Schallweg vom Lüftergebläse über den Umluftkanal zum Kopfbereich der Frontpassagiere hier deutlich länger ist, sodass Lüftergeräusche üblicherweise nicht wahrgenommen werden.
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Beim Ansaugen von Umluft aus dem Fußraum kann sich jedoch im „Mischluftbetrieb“, das heißt bei gleichzeitig freigegebener Frischluft- und Umluftöffnung das Problem ergeben, dass in Ausnahmesituationen (zum Beispiel bei ungünstiger Wasserbeaufschlagung in der Waschanlage, Starkregen oder beschädigten Dichtungen) Tropf- oder Schwallwasser über die Frischluftöffnung und die (tieferliegende) Umluftöffnung in den Fußraum des Fahrzeugs eindringt.
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In der
DE 10 2007 024 632 A1 ist eine Vorrichtung zum Steuern von Luftströmen für die Klimaanlage von Kraftfahrzeugen gezeigt, mit einer Klappenanordnung mit wenigstens zwei schwenkbaren Klappen, einem Antrieb, einem Eingabemittel zur Eingabe einer Soll-Stellung der Klappen und einem Erfassungsmittel zur Erfassung einer Ist-Stellung der Klappen.
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Die
DE 199 57 858 A1 offenbart eine Kraftfahrzeugheiz- und/oder Klimaanlage, mit einem Luftansauggehäuse, Klappen zur selektiven Steuerung von Eintritten, und einem Motor, wobei die Eintritte sich beidseitig einer Ebene erstecken, die durch die Rotationsachse des Motors tritt und der Motor hin zu einer Ansaugseite des Luftstromes in dem Luftansauggehäuse gerichtet ist.
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Die
DE 103 61 108 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Luftmengenregelung mit einem Gehäuse und verschwenkbaren Klappenteilen zum Öffnen und Schließen einer Öffnung, wobei die Klappenteile mit Endbereichen aneinander anliegen und bei einer Bewegung zumindest eines Klappenteils vom geschlossenen Zustand in einen Zustand der teilweisen Öffnung oder umgekehrt, aneinander abrollen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ansaugeinrichtung für eine Fahrzeugklimaanlage zu schaffen, bei der die Umluftansaugung aus Akustikgründen über den Fußraum erfolgt, wobei der Fußraum insbesondere auch im Mischluftbetrieb der Fahrzeugklimaanlage vor einem unerwünschten Wassereintritt geschützt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ansaugeinrichtung einer Fahrzeugklimaanlage, mit einer Ansaugkammer für Frischluft und/oder Umluft, einer Lüftergebläseeinheit, die über eine Ansaugöffnung an die Ansaugkammer angrenzt, einem Frischluftkanal, der über eine Frischluftöffnung in die Ansaugkammer mündet und wenigstens zwei parallel geschaltete Frischluftklappen zur gemeinsamen Steuerung der Luftströmung in der Frischluftöffnung aufweist, sowie einem Umluftkanal, der über eine Umluftöffnung in die Ansaugkammer mündet und wenigstens eine Umluftklappe zur Steuerung der Luftströmung an der Umluftöffnung aufweist, und einer Ablaufrinne, die im Frischluftkanal vorgesehen ist, wobei im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung eine erste Frischluftklappe tiefer als eine zweite Frischluftklappe angeordnet ist und die wenigstens eine Umluftklappe tiefer als die erste Frischluftklappe angeordnet ist, wobei in einer Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung die erste Frischluftklappe geschlossen und die zweite Frischluftklappe sowie die wenigstens eine Umluftklappe zumindest teilweise geöffnet sind. Das Schließen der (bezogen auf die Schwerkraftrichtung im Einbauzustand) tieferliegenden, ersten Frischluftklappe schützt die Ansaugkammer wirksam gegen anströmendes Schwallwasser. Die in der Mischluftstellung notwendige Frischluft strömt über die höher gelegene, zumindest teilweise geöffnete zweite Frischluftklappe zu und mischt sich in der Ansaugkammer mit der Umluft, welche über die zumindest teilweise geöffnete Umluftklappe zuströmt.
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In einer Ausführungsform der Ansaugeinrichtung sind die Frischluftklappen untereinander mechanisch gekoppelt, insbesondere durch eine Kurvenscheibe. Durch die mechanische Kopplung der Frischluftklappen lässt sich mit nur einem Klappenantrieb ein gewünschtes Öffnungs- bzw. Schließverhalten aller Frischluftklappen realisieren. Ausgehend von einer Schließstellung aller Frischluftklappen (Umluftstellung der Ansaugeinrichtung) wird bei einer Betätigung des Klappenantriebs beispielsweise über die Kurvenscheibe erst die höher gelegene zweite Frischluftklappe geöffnet, während die tiefer gelegene erste Frischluftklappe zunächst geschlossen bleibt (Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung) und erst im weiteren Betrieb des Klappenantriebs ebenfalls geöffnet wird (Frischluftstellung der Ansaugeinrichtung). Entsprechend wird ausgehend von einer Offenstellung aller Frischluftklappen (Frischluftstellung) zunächst die tiefer gelegene erste Frischluftklappe geschlossen (Mischluftstellung), bevor auch die höher gelegene zweite Frischluftklappe geschlossen wird (Umluftstellung). Alternativ können für die erste Frischluftklappe und die zweite Frischluftklappe separate Klappenantriebe vorgesehen sein, was jedoch in der Regel konstruktiv aufwendiger und damit deutlich teurer ist.
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Alternativ oder zusätzlich können auch die Frischluftklappen und die wenigstens eine Umluftklappe mechanisch miteinander gekoppelt sein, insbesondere durch eine Kurvenscheibe. Auf diese Weise lassen sich Umluft- und Frischluftklappen durch einen gemeinsamen Klappenantrieb betätigen. Es ist natürlich auch denkbar, dass die Frischluftklappen und die wenigstens eine Umluftklappe durch separate Klappenantriebe betätigt werden, was jedoch in der Regel konstruktiv aufwendiger und damit deutlich teurer ist.
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Vorzugsweise sind die Frischluftklappen und/oder die wenigstens eine Umluftklappe schwenkbare Absperrklappen, die zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkt werden können. Durch solche schwenkbaren Absperrklappen lässt sich bei geringem Bauraumbedarf eine Luftströmung an der Frischluft- bzw. Umluftöffnung einfach, preiswert und zuverlässig steuern.
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In einer weiteren Ausführungsform der Ansaugeinrichtung liegen im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung die Frischluftöffnung und die Umluftöffnung in vertikaler Draufsicht zumindest teilweise übereinander. Dies führt, in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen, zu einer besonders kompakten Konstruktion der Ansaugeinrichtung.
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Insbesondere ist jeder Frischluftklappe ein durch die jeweilige Frischluftklappe verschließbarer Teilquerschnitt der Frischluftöffnung zugeordnet, wobei im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung vorzugsweise ein der ersten Frischluftklappe zugeordneter Teilquerschnitt in vertikaler Draufsicht zumindest teilweise über der Umluftöffnung liegt. Wie bereits zuvor erwähnt, führt dies zu einer besonders kompakten Konstruktion der Ansaugeinrichtung. Sofern die geschlossene, erste Frischluftklappe in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung die Umluftöffnung vollständig abdeckt, kann über die Frischluftöffnung eindringendes Wasser nicht unmittelbar in die Umluftöffnung tropfen und damit auch nicht unmittelbar in den Fußraum des Fahrzeugs gelangen.
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Insbesondere ist jeder Frischluftklappe ein durch die jeweilige Frischluftklappe verschließbarer Teilquerschnitt der Frischluftöffnung zugeordnet, wobei im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung besonders bevorzugt ein der zweiten Frischluftklappe zugeordneter Teilquerschnitt in vertikaler Draufsicht außerhalb der Umluftöffnung liegt. Damit wird in der Mischluftstellung auf einfache Art und Weise verhindert, dass über die Frischluftöffnung, konkret über den der zweiten Frischluftklappe zugeordneten Teilquerschnitt der Frischluftöffnung eindringendes Wasser unmittelbar in die zumindest teilweise freigegebene Umluftöffnung tropft und in den Fußraum des Fahrzeugs gelangt.
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Vorzugsweise spannt die Frischluftöffnung im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung eine Ebene auf, die sich schräg zu einer Horizontalebene erstreckt und mit der Horizontalebene besonders bevorzugt einen Winkel α mit 30° ≤ α ≤ 90° einschließt.
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Vorzugsweise spannt auch die Umluftöffnung im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung eine Ebene auf, die sich schräg zu einer Horizontalebene erstreckt und mit der Horizontalebene besonders bevorzugt einen Winkel β mit 0° < β ≤ 60° einschließt.
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Schließlich kann die Ansaugöffnung im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung ebenfalls eine Ebene aufspannen, die sich im Wesentlichen vertikal erstreckt, wobei die Formulierung „im Wesentlichen vertikal“ Abweichungen zur Vertikalrichtung bis ± 10°, insbesondere bis ± 5° umfassen soll.
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Ferner ist bevorzugt, dass sich eine durch die Frischluftöffnung aufgespannte Ebene und eine durch die Umluftöffnung aufgespannte Ebene schneiden und V-förmig zur Lüftergebläseeinheit hin öffnen.
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Diese zuvor beschriebenen, geometrischen Definitionen zur Begrenzung der Ansaugkammer tragen in vorteilhafter Weise zu einer besonders kompakten Konstruktion der Ansaugeinrichtung bei.
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In einer weiteren Ausführungsform der Ansaugeinrichtung weist der Umluftkanal mehrere parallel geschaltete Umluftklappen zur gemeinsamen Steuerung der Luftströmung an der Umluftöffnung auf, wobei in einer Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung die erste Frischluftklappe sowie wenigstens eine der Umluftklappen geschlossen und die zweite Frischluftklappe sowie wenigstens eine der Umluftklappen zumindest teilweise geöffnet sind.
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Insbesondere ist im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung eine erste Umluftklappe tiefer als die erste Frischluftklappe und höher als eine zweite Umluftklappe angeordnet, wobei in einer Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung die erste Frischluftklappe sowie die erste Umluftklappe geschlossen und die zweite Frischluftklappe sowie die zweite Umluftklappe zumindest teilweise geöffnet sind. Ein Teilquerschnitt der Umluftöffnung, welcher in Bezug auf ein unerwünschtes Eindringen von Wasser als kritisch angesehen wird, kann somit in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung durch die erste Umluftklappe geschlossen werden. Die für den Mischluftbetrieb notwendige Umluftströmung wird dann über einen anderen Teilquerschnitt der Umluftöffnung sichergestellt, welchem die zumindest teilweise geöffnete, zweite Umluftklappe zugeordnet ist.
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In dieser Ausführungsform kann in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung die zumindest teilweise geöffnete, zweite Umluftklappe eine Vertiefung zur Aufnahme und Speicherung von Flüssigkeit (insbesondere Wasser) aufweisen. Geringe Wassermengen, welche in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung auf die zweite Umluftklappe treffen, können in dieser Vertiefung gesammelt werden und strömen somit nicht in unerwünschter Weise von der zweiten Umluftklappe durch die Umluftöffnung in den Fußraum des Fahrzeugs.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
- - 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Ansaugeinrichtung einer Fahrzeugklimaanlage in einer Frischluftstellung;
- - 2 einen schematischen Längsschnitt der Ansaugeinrichtung gemäß 1 in einer Umluftstellung;
- - 3 einen schematischen Längsschnitt der Ansaugeinrichtung gemäß 1 in einer Mischluftstellung;
- - 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ansaugeinrichtung einer Fahrzeugklimaanlage in einer Mischluftstellung; und
- - 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ansaugeinrichtung einer Fahrzeugklimaanlage in einer Mischluftstellung.
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Die 1 bis 3 zeigen einen Ausschnitt eines Fahrzeugs 2 im Bereich einer Ansaugeinrichtung 4 einer Fahrzeugklimaanlage. Das Fahrzeug 2 umfasst eine Spritzwand 6, welche einen Motorraum von einem Fahrgastraum des Fahrzeugs 2 trennt, wobei angrenzend an die Spritzwand 6 eine Schalldämmung 8 vorgesehen ist, welche im Motorraum entstehende Geräusche so dämpft, dass sie im Fahrgastraum nicht als störend empfunden werden. Ferner ist eine Fußraumverkleidung 10 angedeutet, welche einen Fußraum 42 der Frontpassagiere nach oben hin begrenzt, jedoch üblicherweise nicht wasserdicht ausgeführt ist. Die Schalldämmung 8 und die Fußraumverkleidung 10 tragen im Übrigen auch zu einer Dämpfung von Lüftergeräuschen der Fahrzeugklimaanlage bei, sodass diese selbst für Frontpassagiere im Fahrgastraum kaum wahrnehmbar sind.
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Die Ansaugeinrichtung 4 der Fahrzeugklimaanlage umfasst gemäß den 1 bis 3 eine Ansaugkammer 12 für Frischluft 14 und/oder Umluft 16, eine Lüftergebläseeinheit 18, die über eine Ansaugöffnung 20 an die Ansaugkammer 12 angrenzt, einen Frischluftkanal 22, der über eine Frischluftöffnung 24 in die Ansaugkammer 12 mündet und zwei parallelgeschaltete Frischluftklappen 26, 28 zur gemeinsamen Steuerung der Luftströmung an der Frischluftöffnung 24 aufweist, sowie einen Umluftkanal 30, der über eine Umluftöffnung 32 in die Ansaugkammer 12 mündet und eine Umluftklappe 34 zur Steuerung der Luftströmung an der Umluftöffnung 32 aufweist. Die Frischluftklappen 26, 28 werden dabei als „parallelgeschaltet“ bezeichnet, da jede Frischluftklappe 26, 28 lediglich einen Teilquerschnitt der Frischluftöffnung 24 abdeckt, sodass die Frischluftöffnung 24 nur in einer Schließstellung aller Frischluftklappen 26, 28 vollständig geschlossen ist.
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Die Ansaugeinrichtung 4 ist in den 1 bis 3 jeweils in ihrem Einbauzustand dargestellt, sodass die eingezeichnete x-Achse einer Längsrichtung des Fahrzeugs und die eingezeichnete z-Achse einer Vertikalrichtung entsprechen.
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Im dargestellten Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 ist eine erste Frischluftklappe 26 bezogen auf die Schwerkraftrichtung tiefer als eine zweite Frischluftklappe 28 und die wenigstens eine Umluftklappe 34 tiefer als die erste Frischluftklappe 26 angeordnet.
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Gemäß 1 befindet sich die Ansaugeinrichtung 4 in ihrer sogenannten Frischluftstellung, in welcher die Frischluftöffnung 24 (vollständig) freigegeben und die Umluftöffnung 32 (vollständig) geschlossen ist. Konkret befinden sich in der Frischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 alle Frischluftklappen 26, 28 in ihrer Offenstellung und alle Umluftklappen 34 in ihrer Schließstellung.
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Tropf- oder Schwallwasser 36 kann in Ausnahmesituationen, zum Beispiel bei ungünstiger Wasserbeaufschlagung in der Waschanlage, Starkregen oder beschädigten Dichtungen, über die Frischluftöffnung 24 in die Ansaugkammer 12 gelangen, nicht jedoch in den Umluftkanal 30. Das in die Ansaugkammer 12 eindringende Tropf- oder Schwallwasser 36 wird nämlich durch die geschlossene Umluftklappe 34 zu einer Ablaufrinne 38 geleitet und von dieser an die Fahrzeugumgebung abgeführt.
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Gemäß 2 befindet sich die Ansaugeinrichtung 4 in ihrer sogenannten Umluftstellung, in welcher die Frischluftöffnung 24 (vollständig) geschlossen und die Umluftöffnung 32 (vollständig) freigegeben ist. Konkret befinden sich in der Umluftstellung alle Frischluftklappen 26, 28 in ihrer Schließstellung und alle Umluftklappen 34 in ihrer Offenstellung.
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In Ausnahmefällen anstehendes Tropf- oder Schwallwasser 36 kann aufgrund der geschlossenen Frischluftklappen 26, 28 nicht in die Ansaugkammer 12 der Ansaugeinrichtung 4 eindringen, sondern wird über eine Ablaufrinne 40 im Frischluftkanal 22 definiert (zum Beispiel über einen Schlauch zum Kondenswasserablauf der Fahrzeugklimaanlage) an die Fahrzeugumgebung abgeführt.
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Gemäß 3 befindet sich die Ansaugeinrichtung 4 in ihrer sogenannten Mischluftstellung, in welcher sowohl die Frischluftöffnung 24 als auch die Umluftöffnung 32 (teilweise) freigegeben sind. Um hier ein unerwünschtes Eindringen von Tropf- oder Schwallwasser 36 über die Frischluftöffnung 24, die Ansaugkammer 12 und die Umluftöffnung 32 in den Fußraum 42 des Fahrzeugs 2 zu verhindern oder wenigstens zu reduzieren, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erste Frischluftklappe 26 geschlossen und die zweite Frischluftklappe 28 sowie die wenigstens eine Umluftklappe 34 zumindest teilweise geöffnet sind.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sowohl die Frischluftklappen 26, 28 untereinander als auch die Frischluftklappen 26, 28 und die Umluftklappe 34 mechanisch miteinander gekoppelt, sodass lediglich ein Klappenantrieb notwendig ist. Die mechanische Kopplung erfolgt dabei vorzugsweise mittels einer nicht dargestellten Kurvenscheibe.
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Sowohl die Frischluftklappen 26, 28 als auch die Umluftklappe 34 sind gemäß den 1 bis 3 schwenkbare Absperrklappen, die jeweils zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkt werden können.
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Im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 liegen die Frischluftöffnung 24 und die Umluftöffnung 32 in vertikaler Draufsicht zumindest teilweise übereinander. Dies trägt in x-Richtung zu einer besonders kompakten Konstruktion der Ansaugeinrichtung 4 bei.
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Insbesondere ist jeder Frischluftklappe 26, 28 ein durch die jeweilige Frischluftklappe 26, 28 verschließbarer Teilquerschnitt der Frischluftöffnung 24 zugeordnet, wobei im dargestellten Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 ein der ersten Frischluftklappe 26 zugeordneter Teilquerschnitt in vertikaler Draufsicht zumindest teilweise über der Umluftöffnung 32 liegt (siehe 1 bis 3).
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In der Ausführungsvariante gemäß den 1 bis 3 liegt ein der ersten Frischluftklappe 26 zugeordneter Teilquerschnitt in vertikaler Draufsicht lediglich teilweise über der Umluftöffnung 32, sodass Tropf- oder Schwallwasser 36 von der Frischluftöffnung 24 unmittelbar in die Umluftöffnung 32 strömen und somit in den Fußraum 42 gelangen könnte. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass Schwallwasser 36 von der geschlossenen ersten Frischluftklappe 26 zuverlässig abgehalten wird und Tropfwasser 36 bei aktivierter Lüftergebläseeinheit 18 vor dem Erreichen der Umluftöffnung in die Lüftergebläseeinheit eingezogen und über diese an die Fahrzeugumgebung abgeführt wird.
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Idealerweise deckt die geschlossene, erste Frischluftklappe 26 in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 die Umluftöffnung 32 jedoch vollständig ab. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 ein der zweiten Frischluftklappe 28 zugeordneter Teilquerschnitt der Frischluftöffnung 24 in vertikaler Draufsicht außerhalb der Umluftöffnung 32 liegt. In der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 eindringendes Tropf- oder Schwallwasser 36 kann folglich nicht unmittelbar in die Umluftöffnung 32 tropfen bzw. strömen und damit auch nicht unmittelbar in den Fußraum 42 des Fahrzeugs 2 gelangen.
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Gemäß den 1 bis 3 spannt die Frischluftöffnung 24 im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 eine Ebene E1 auf, die sich schräg zu einer Horizontalebene H erstreckt und mit der Horizontalebene H bevorzugt einen Winkel α einschließt, wobei gilt: 30° ≤ α ≤ 90°. Auch die Umluftöffnung 32 spannt im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 eine Ebene E2 auf, die sich schräg zur Horizontalebene H erstreckt und mit der Horizontalebene H bevorzugt einen Winkel β einschließt, wobei gilt: 0° < β ≤ 60°.
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Ferner kann den 1 bis 3 entnommen werden, dass sich die durch die Frischluftöffnung 24 aufgespannte Ebene E1 und die durch die Umluftöffnung 32 aufgespannte Ebene E2 schneiden und V-förmig zur Lüftergebläseeinheit 18 hin öffnen.
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Schließlich spannt die Ansaugöffnung 20 im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 eine Ebene E3 auf, die sich im Wesentlichen vertikal erstreckt.
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Infolge dieser geometrischen Gestaltung und Begrenzung der Ansaugkammer 12 ergibt sich insbesondere in x-Richtung eine äußerst kompakte Konstruktion der Ansaugeinrichtung 4 mit geringem Bauraumbedarf.
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Die 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Ansaugeinrichtung 4, die sich von der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 lediglich dadurch unterscheidet, dass der Umluftkanal 30 statt einer Umluftklappe 34 zwei parallel geschaltete Umluftklappen 34, 44 zur gemeinsamen Steuerung der Luftströmung an der Umluftöffnung 32 aufweist. Die Umluftklappen 34, 44 werden dabei als „parallelgeschaltet“ bezeichnet, da jede Umluftklappe 34, 44 lediglich einen Teilquerschnitt der Umluftöffnung 32 abdeckt, sodass die Umluftöffnung 32 nur in einer Schließstellung aller Umluftklappen 34, 44 vollständig geschlossen ist.
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In der dargestellten Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 sind die erste Frischluftklappe 26 sowie eine der Umluftklappen 34, 44 geschlossen und die zweite Frischluftklappe 28 sowie eine der Umluftklappen 34, 44 zumindest teilweise geöffnet.
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Die von den Umluftklappen 34, 44 verschließbare Umluftöffnung 32 spannt die Ebene E2 auf, welche sich im Einbauzustand der Ansaugeinrichtung 4 schräg zur x-Achse erstreckt, sodass eine erste Umluftklappe 34 tiefer als die erste Frischluftklappe 26 und höher als eine zweite Umluftklappe 44 angeordnet ist. In der dargestellten Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 sind die erste Frischluftklappe 26 sowie die erste Umluftklappe 34 geschlossen, wohingegen die zweite Frischluftklappe 28 sowie die zweite Umluftklappe 44 zumindest teilweise geöffnet sind. Ein der ersten Umluftklappe 34 zugeordneter Teilquerschnitt der Umluftöffnung 32, welcher in Bezug auf ein unerwünschtes Eindringen von Wasser als kritisch angesehen wird, kann somit in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 durch die erste Umluftklappe 34 geschlossen werden.
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In 5 ist noch eine weitere Ausführungsform der Ansaugeinrichtung 4 offenbart, welche sich von der Ausführungsform gemäß 4 lediglich dadurch unterscheidet, dass die in der Mischluftstellung der Ansaugeinrichtung 4 zumindest teilweise geöffnete, zweite Umluftklappe 44 eine Vertiefung 46 zur Aufnahme und Speicherung von Tropfwasser 36 aufweist. Tropfwasser 36, welches nicht von der Lüftergebläseeinheit 18 eingesaugt wird, sammelt sich in dieser Vertiefung 46 und gelangt somit nicht in den Fußraum 42 des Fahrzeugs 2. Sobald die Ansaugeinrichtung 4 wieder ihre Frischluftstellung und somit die zweite Umluftklappe 44 ihre Schließstellung einnimmt, wird das in der Vertiefung 46 gesammelte Tropfwasser 36 über die Ablaufrinne 38 definiert (zum Beispiel über einen Schlauch zum Kondenswasserablauf der Fahrzeugklimaanlage) an die Fahrzeugumgebung abgeführt.