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Die Erfindung betrifft ein Spiel-System nach Anspruch 1.
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Der Anmelder hat vor einigen Jahren ein Spiel-System entwickelt, bei dem in Anlehnung an herkömmliche Boule- oder Boccia-Spiele weiche oder flexible Wurfbälle verwendet werden. Diese weisen eine flexible Hülle auf, die es den Wurfbällen erlaubt, eine flexible Raumform einzunehmen. Das Spiel kann im Innenraum, das heißt, innerhalb von Gebäuden, oder im Außenraum, auf beliebigem Untergrund, gespielt werden. Im Unterschied zu der Verwendung von harten Holz- oder Metallkugeln oder mit Wasser gefüllten Kunststoffkugeln können sich die neu entwickelten Wurfbälle beim Auftreffen auf eine Zielfläche an die Raumform der Zielfläche anpassen, und dort zum Stillstand gelangen.
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Das Spiel selbst orientiert sich an den bekannten Boule- und Boccia-Spielregeln. Ziel ist es, Wurfbälle möglichst nahe an einem Ziel-Wurfball, dem sogenannten Marker, zu platzieren. Dabei erlauben die besonderen Wurf- und Fall- bzw. Stoßeigenschaften der Wurfbälle gegenüber den Wurfbällen des Standes der Technik das Erlebnis anderer Spielsituationen, und auch das Aufstellen besonderer Spielregeln. So kann – im Unterschied zum Stand der Technik – mit den erfindungsgemäßen Wurfbällen beispielsweise eine überlappende, aufeinander gestapelte, Wurfballanordnung erreicht werden, die im Stand der Technik aufgrund der kugelförmigen Raumform und den im wesentlichen hart ausgebildeten Wurfbällen nicht zu erreichen war.
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Ausgehend von einem eingangs geschilderten, durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordenen Spiel-System, welches auch in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2013 016 283 A1 des Anmelders beschrieben ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Spiel-System derartig weiterzuentwickeln, dass die Erzielung zusätzlicher Spielvarianten ermöglicht wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Das Spiel-System der erfindungsgemäßen Art wird wie folgt beschrieben:
Das Spiel-System umfasst eine erste Gruppe von Wurfbällen und eine zweite Gruppe von Wurfbällen. Vorzugsweise umfassen beide Gruppen eine gleiche Anzahl von Wurfbällen. Jeder Wurfball kann von einem Behältnis gebildet sein, das einen Außendurchmesser zwischen 3 und 15 cm, beispielsweise von etwa 10 cm, aufweist. Das Behältnis kann im wesentlichen sackartig ausgebildet und mit Granulat gefüllt sein. Während es im Normalzustand einen im wesentlichen kugelförmigen Zustand einnimmt, kann es aufgrund einer flexiblen Hülle unterschiedliche Raumformen einnehmen.
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Die Außenseite der Hülle weist Design-Unterscheidungsmerkmale auf. Alle Wurfbälle einer Gruppe tragen grundsätzlich das gleiche Design-Unterscheidungsmerkmal, um die Gruppenzugehörigkeit deutlich zu machen. Wurfbälle unterschiedlicher Gruppen haben unterschiedliche Design-Unterscheidungsmerkmale.
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Weiter ist ein einzelner Marker vorgesehen, der ebenfalls als Wurfball ausgestaltet ist, und den Wurfbällen der ersten und zweiten Gruppe nachempfunden ist. Der Marker weist allerdings einen geringeren Außendurchmesser auf, als die anderen Wurfbälle. Er weist auch auf seiner Außenseite ein drittes Unterscheidungsmerkmal auf, um den Marker auch visuell erkennbar leicht von den Wurfbällen der ersten und der zweiten Gruppe unterscheiden zu können.
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Das erfindungsgemäße Spiel-System weist darüber hinaus eine Vielzahl von Informationsträgerelementen auf. Die Informationsträgerelemente weisen Informationen auf, die sich jeweils auf die Wurfbälle der ersten Gruppe beziehen, oder die sich auf die Wurfbälle der zweiten Gruppe beziehen, oder die sich auf den Marker beziehen. Einige der Informationen können sich nur auf eine der vorbeschriebenen Arten von Wurfbällen beziehen. Andere Informationen können sich auf mehrere oder auf sämtliche Arten der vorbeschriebenen Wurfbälle beziehen.
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Die Informationsträgerelemente weisen Informationsträgerfelder auf. Diese Informationsträgerfelder sind insbesondere bei mehreren Informationsträgerelementen grundsätzlich in der gleichen Position angeordnet.
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Auf welche Weise sich die Informationen auf die einzelnen Wurfbälle beziehen, bleibt dem Belieben des Fachmanns überlassen. Die Informationen können beispielsweise einen Bezug zu dem jeweiligen Wurfball oder der Wurfballart der Gruppe von Wurfbällen dadurch herstellen, dass der Wurfball mit dem entsprechenden Design-Unterscheidungsmerkmal des Wurfballes visuell auf dem Informationsträger erkennbar oder abgebildet ist. Die Information kann aber auch eine Text-Anweisung in Bezug auf einen Wurfball oder eine Wurfballart oder eine Gruppe umfassen. Das Informationsträgerelement kann zum Beispiel auch eine Anweisung an einen oder mehrere Benutzer des Spiel-Systems enthalten, dass mit einem oder mit mehreren Wurfbällen eine besondere Aktion durchzuführen ist.
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Gemäß der Erfindung sind die Informationsträger-Elemente als Informations-Karten ausgebildet. Jede Karte weist eine im wesentlichen rechteckige Grundform auf. Alle Informationsträgerelemente weisen identische Abmessungen auf, und können insbesondere zu einem Kartenstapel zusammengefasst werden. Die Informationskarten können insoweit – nach Art herkömmlicher Spielkarten – von den Benutzern des Spiel-Systems gemischt werden.
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Jede Informationskarte weist eine Länge zwischen 5 und 22 cm auf. Sie umfasst darüber hinaus eine Breite zwischen 4 und 9 cm, und weist eine Wandstärke zwischen 0,1 und 3 mm auf. Die Informationsträgerelemente weisen somit eine Raumform auf, die es auch in gestapeltem Zustand ermöglicht, eine Vielzahl von Informationsträgerelementen komfortabel zu transportieren, und beispielsweise in einer Hosentasche aufzubewahren und unterzubringen. Das erfindungsgemäße Spiel-System ermöglicht also das Spielen eines Wurfballspiels nach bekannten Abläufen des Standes der Technik durch eine beliebig wählbare wechselnde Landschaft bzw. entlang einem geplanten oder ungeplanten Parcours, und ermöglicht zugleich einen komfortablen Transport und eine Mitnahme der Informationsträgerelemente.
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Die Informationskarten bestehen aus einem Material, wie Karton oder Pappe, oder einem vergleichbaren Material. Insbesondere kommen beschichtete Kartonagen oder Kunststoffe in Betracht, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchungen ermöglichen.
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Vorteilhafterweise bestehen die Informationskarten aus einem Material, das ein Flächengewicht zwischen 100 und 500 g/m2, vorteilhafterweise insbesondere im wesentlichen etwa 300 g/m2, aufweist.
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Im Unterschied zu beispielsweise Spielkarten von Kartenspielen, die regelmäßig nur in Gebäudeinnenräumen an einem Tisch gespielt werden, ist ein Informationsträgerelement im Rahmen eines Einsatzes des erfindungsgemäßen Spiel-Systems größeren Beanspruchungen ausgesetzt, da es gemeinsam mit den Wurfbällen während der Durchführung des Spiels transportiert wird, und insoweit höheren mechanischen Anforderungen ausgesetzt ist.
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Jede Informationskarte besitzt eine Vorder- und eine Rückseite. Die Vorderseiten der Vielzahl der Karten sind gleich gehalten. Dies bedeutet, dass auf der Vorderseite keine Informationen enthalten sind, und sich auch von der Vorderseite her kein Rückschluss auf die Informationen auf der Rückseite der Karte folgern lässt. Die Vorderseiten sind insoweit neutral oder gleich gestaltet.
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Jeweils auf der Rückseite der Informationskarten befindet sich die entsprechende Information, angeordnet in einem Informationsfeld.
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Das erfindungsgemäße Spiel-System ermöglicht eine erhebliche Erweiterung der Zahl von Varianten des zu spielenden Spiels. Während bislang ein Spiel unter der Verwendung eines Spiel-Systems der bekannten Art ausschließlich Wurfbälle enthielt, und somit ein reines Geschicklichkeitsspiel war, kann durch die Einbringung von Informationsträgerelementen mit dem erfindungsgemäßen Spiel-System eine erhebliche Erhöhung der Zahl der Varianten erreicht werden, da nun auch noch strategische Elemente in das Spiel mit hinein gebracht werden können. Je nach Ausgestaltung der Art der Informationen aus den Informationsträgerelementen können Spieleingriffe wie ein Eingriff in eine bestehende Spielsituation oder eine Änderung der Spielregeln durchgeführt werden.
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Wie die Informationsträgerelemente im Rahmen des Wurfballspiels eingesetzt werden, bleibt dem Fachmann überlassen. Denkbar ist beispielsweise, dass ein Einsatz von Informationsträgerelementen nach einen Zufallsprinzip oder nach einer vorgegebenen Spielregel zu bestimmten Zeitpunkten erfolgt.
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Dadurch, dass die Informationsträgerelemente mischbar ausgestaltet sind, besteht die Möglichkeit, ein gewisses Überraschungs- und Zufallsmoment auch bezüglich der Informationen vorzusehen.
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Von der Erfindung umfasst sind selbstverständlich auch solche Spiel-Systeme, bei denen mehr als zwei Gruppen von Wurfbällen vorgesehen sind. Vorzugsweise entspricht die Zahl von Gruppen von Wurfbällen der Anzahl von Spielern.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Anzahl der Wurfbälle der zweiten Gruppe der Anzahl der Wurfbälle der ersten Gruppe. Dies ermöglicht einen Rückgriff auf Elemente von Spiel-Systemen des Standes der Technik und erleichtert die Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems.
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Gemäß einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste Gruppe der Wurfbälle drei Wurfbälle. Dies ermöglicht ebenfalls den Rückgriff auf bekannte Elemente von Spiel-Systemen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wurfbälle jeweils ein Behältnis auf, welches unter Belassung eines Ausweichraumes mit Granulat gefüllt ist. Dies ermöglicht die Bereitstellung eines Spiel-Systems mit Wurfbällen, die sich besonders gut an die Raumform einer Auftreff- oder Zielfläche anpassen können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Wurfbälle einer Gruppe jeweils identisch, oder im wesentlichen identisch ausgebildet. Dies erleichtert die visuelle Zuordenbarkeit der Wurfbälle zu einer Gruppe von Wurfbällen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wurfbälle beider Gruppen gleiche Außendurchmesser auf. Dies erleichtert ebenfalls den Rückgriff auf bekannte Elemente bekannter Spiel-Systeme.
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Die Wurfbälle weisen vorteilhafterweise jeweils eine Hülle auf, die als Doppel-Schicht-Hülle ausgebildet ist. Hierdurch kann die Einsatzdauer erfindungsgemäßer Spiel-Systeme wesentlich erhöht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wurfbälle jeweils eine Hülle auf, die vorzugsweise wasserdurchlässig ausgebildet ist. Die Bälle sind weiter vorteilhaft schwimmfähig. Dies ermöglicht in besonderem Maße den Einsatz eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems auch in Außenflächen, beispielsweise nach Regenfällen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht-zitierten Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
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1 in einer teilgeschnittenen schematischen Darstellung einen Wurfball einer ersten Gruppe von Wurfbällen,
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2 in einer weiteren, gegenüber 1 noch weiter schematisierten Ansicht, den Wurfball der 1, der in einer abgebrochen dargestellten Gebäudeecke eines Gebäuderaumes zum Aufliegen gekommen ist,
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3 in einer schematischen Darstellung eine erste Gruppe von drei identischen Wurfbällen als Bestandteil eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems,
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4 in einer Darstellung gemäß 3 eine zweite Gruppe von drei identischen Wurfbällen als Bestandteil eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems,
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5 in einer schematischen Darstellung einen Marker als Bestandteil eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems,
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6 in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Informationsträgerelementes in Form einer Informationskarte als Bestandteil eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems,
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7 die Informationskarte der 6 in einer Vorderansicht,
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8 die Informationskarte der 6 in einer Schmalseitenansicht,
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9 einen Stapel von Informationskarten,
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10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Informationskarte in einer Darstellung gemäß 1, und
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11 eine Informationskarte der 10 in einer Vorderansicht in einer Darstellung gemäß 7.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden der Übersichtlichkeit halber – auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen sind – gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
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Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind – auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind – von der Erfindung mit umfasst.
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Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften des Standes der Technik vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
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Anhand der 1 soll zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wurfballes 10 erläutert werden.
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Der Wurfball der 1 weist eine im wesentlichen kugelförmige Raumform auf. Er umfasst eine flexible Hülle 11, die auch als Haut oder Außenhaut bezeichnet wird. Die Haut 11 kann, was in 1 nicht dargestellt ist, auch aus zwei oder mehreren Schichten gebildet sein. Beispielsweise komme zur Bereitstellung der Haut Materialen textiler Art, wie Goretex, oder Goretex-artige Materialien, Stoffe, Folien etc. in Betracht.
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Das Behältnis ist im wesentlichen sackartig ausgebildet und mit einem Granulat 12 gefüllt. Die Granulatkörper können beispielsweise von Polystyrol-Kügelchen oder einem anderem geeigneten Material gebildet sein. Das Behältnis 11 ist insgesamt vorteilhafterweise nicht vollständig gefüllt, sondern nur bis zur Belassung eines Ausweichraumes 25. Dies ermöglicht dem Granulat ein erleichtertes Einnehmen unterschiedlicher Raumformen des Wurfballes 11.
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2 zeigt beispielhaft eine Schnittdarstellung einen Kantenbereich eines Gebäudes, in dem sich ein Boden 13 eines Gebäuderaumes und eine Wand 14 treffen. In diesem Eckbereich ist der Wurfball 10 dargestellt, wobei deutlich wird, dass sich Raumform des Wurfballes 10 an diesen Eckbereich angepasst hat.
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Wird ein Wurfball in einem solchen Eckbereich eines Gebäuderaumes geworfen, kann er dort durch flexible Anpassung an die räumlichen Verhältnisse platziert werden, und liegen bleiben.
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3 zeigt als Bestandteil eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems eine erste Gruppe 17 identisch ausgebildeter Wurfbällle 10a, 10b, 10c, die sämtlich einen gleichen Außendurchmesser D1 aufweisen. Der Außendurchmesser D1 beträgt zwischen 3 und 15 cm, beispielsweise etwa 10 cm. Der Begriff „Außendurchmesser” bezieht sich bei sämtlichen Ausführungsbeispielen von Wurfbällen gemäß dieser Patentanmeldung grundsätzlich auf einen Zustand des Wurfballes, in dem dieser eine Kugelform einnimmt, oder einer solchen weitgehend angenähert ist.
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Die Wurfbälle der Gruppe 17 sind sämtlich identisch ausgebildet und weisen insbesondere alle das gleiche Design-Unterscheidungsmerkmal 22 auf. Dieses ist bei der Gruppe 17 der Wurfbälle 10a, 10b, 10c beispielhaft durch den Buchstaben A bereitgestellt. Als Design-Unterscheidungsmerkmal kommen neben Buchstaben auch Logos oder Muster oder Farben oder dergleichen in Betracht. Wichtig ist, dass die Außenseite des jeweiligen Wurfballes 10 eine für die Benutzer dieses Spiel-Systems leicht erkennbare visuelle Unterscheidbarkeit aufweist, um die Zugehörigkeit des entsprechenden Wurfballes zu einer bestimmten Gruppe 17 von Wurfbällen verdeutlichen.
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4 zeigt als weiteren wesentlichen Bestandteil eines erfindungsgemäßen Spiel-Systems eine zweite Gruppe 18 von Wurfbällen 15a, 15b, 15c.
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Die Wurfbälle 15 der zweiten Gruppe 18 von Wurfbällen sind zu den Wurfbällen 10 der ersten Gruppe 17 von Wurfbällen gemäß 3 identisch ausgebildet. Dies bedeutet, dass sie insbesondere den gleichen Außendurchmesser D2 aufweisen, der dem Außendurchmesser D1 der Wurfbälle 10a, 10b, 10c der ersten Gruppe 17 von Wurfbällen entspricht.
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Der einzige nennenswerte Unterschied ist, dass die Wurfbälle 15a, 15b, 15c der zweiten Gruppe 18 von Wurfbällen ein anderes zweites Design-Unterscheidungsmerkmal 23 aufweisen. Das Unterscheidungsmerkmal 23 ist in der Gruppe 18 von Wurfbällen 15a, 15b, 15c gemäß 4 als Buchstabe B gekennzeichnet.
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Auch hier gilt, dass die unterschiedlichen Design-Unterscheidungsmerkmale sich nur visuell leicht voneinander unterscheiden lassen müssen.
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5 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel eines Markers 16, der ebenfalls von einem Wurfball bereitgestellt ist. Der Marker 16 entspricht im wesentlichen den Wurfbällen der ersten Gruppe 17 bzw. der Gruppe 18, weist allerdings einen Außendurchmesser D3 auf, der kleiner ist als die Außendurchmesser D1, D2 der Wurfbälle 10a, 10b, 10c der ersten Gruppe 17 und 15a, 15b, 15c der zweiten Gruppe 18. Bei weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen von Markern kann der Außendurchmesser D3 auch größer, teilweise auch erheblicher größer, sein als in 5 dargestellt.
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Vorzugsweise ist der Außendurchmesser D3 eines Markers 16 geringer als der Außendurchmesser D1 der Wurfbälle 10 der ersten Gruppe 17 von Wurfbällen. Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann der Außendurchmesser des Markers aber auch so groß sein, wie der Außendurchmesser der ersten Gruppe von Wurfbällen.
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Der Marker 16 weist darüber hinaus auf seiner Außenseite ein drittes Design-Unterscheidungsmerkmal in Form des Buchstabens C auf. Dieses Design-Unterscheidungsmerkmal ist hier wiederum lediglich beispielhaft dargestellt.
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Denkbar ist auch, dass das dritte Design-Unterscheidungsmerkmal nur von einer bestimmten Farbe (zum Beispiel weiß) des Wurfballes 16 bereit gestellt ist. Das Design-Unterscheidungsmerkmal des Markers 16 dient ebenfalls nur dazu, ihn als Marker zur identifizieren, und ihn gestalterisch und visuell leicht erkennbar abzuheben und zu unterscheiden von den Wurfbällen der ersten Gruppe 17 und der zweiten Gruppe 18.
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Als weiterer Bestandteil des erfindungsgemäßen Spiel-Systems gemäß der Figuren zeigen die 6 bis 11 darüber hinaus eine Vielzahl von Informationsträgerelementen, die in Form von Karten 19 ausgebildet sind.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Karte 19a ist in den 6 bis 8 dargestellt.
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6 zeigt eine Rückansicht, 7 eine Vorderansicht, und 8 eine Schmalseitenansicht dieser Karte 19a.
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Es wird deutlich, dass das Informationsträgerelement als Informationskarte 19a ausgebildet ist, mit einer im wesentlichen rechteckigen Grundform. Was in den Figuren nicht dargestellt ist, ist, dass die Ecken abgerundet sein können.
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Die Informationskarte 19a weist eine Länge L, eine Breite B, und eine Wandstärke W auf.
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Die Länge L beträgt etwa zwischen 5 und 22 cm, die Breite B etwa zwischen 3 und 12 cm, die Wandstärke W zwischen 0,01 und 3 mm.
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Die vorgenannten Abmessungen ermöglichen, dass die Informationskarte 19 bequem, ohne das Erfordernis eines gesonderten Transportbehältnisses, transportiert werden kann, und beispielsweise auch von den Nutzern des Spiel-System in einer Hosentasche, in Form einer Stapelanordnung gemäß 9, aufbewahrt werden können. Zudem sind die Informationskarten 19 derartig robust und widerstandsfähig ausgebildet, dass sie den mechanischen Beanspruchungen, die im Zuge der Durchführung durch mehrere Spieler auftreten, Stand halten können.
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9 zeigt, dass die Informationskarten 19 zu einem Stapel zusammengefügt werden können. Dieser erlaubt ein einfaches Transportieren mehrerer Informationskarten 19 sowie bei Bedarf auch ein Mischen der Karten auf herkömmliche Weise, nach Art des Mischens von Spielkarten.
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Die Informationskarten 19 weisen jeweils eine Vorderseite 21 und eine Hinterseite 20 auf.
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Die Vorderseite 21 ist bei unterschiedlichen Informationskarten 19, 19a (7) vollständig identisch ausgebildet, oder zumindest neutral gehalten. Man kann bei Betrachtung der Vorderseite 21 der jeweiligen Informationskarte 19, 19a, keine Informationen über die Ausgestaltung der Rückseite entnehmen.
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Die Rückseite 20 ist bei unterschiedlichen Informationskarten 19a, 19b, unterschiedlich ausgebildet. Zur Darstellung von Informationen weisen die Rückseiten 20 jeweils Informationsträger-Felder auf. Diese Felder sind Abschnitte der rückwärtigen Fläche der jeweiligen Informationsträgerkarte.
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Beispielsweise weist die Informationskarte 19a eine Information 24a auf, die sich von der Information 24b auf der Rückseite 20 der Informationskarte 19b unterscheidet.
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Die Information 24a auf der Rückseite 20 der Informationskarte 19a ist als Aktion 1 bezeichnet, und die Information 24b auf der Rückseite 20 der Informationskarte 19b ist als Aktion 2 bezeichnet.
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Beide Informationen weisen eine Beziehung zu den Wurfbällen 10a, 10b, 10c und zu dem Wurfbällen 15a, 15b, 15c und/oder zu dem Marker 16 auf. Wie die Information beschaffen ist, bleibt dem Fachmann überlassen. Die Information „Aktion 1” kann beispielsweise eine Spielanweisung beinhalten, dass der Spieler, der diese Spielanweisung „Aktion 1” durchführt, das Recht besitzt, einen Tausch von Positionen von am Zielort befindlicher Wurfbälle vorzunehmen, und beispielsweise einen Wurfball 10a, 10b, 10c der ersten Gruppe 17 von Wurfbällen mit einem Wurfball 15a, 15b, 15c eine zweiten Gruppe 18 von Wurfbällen zu tauschen.
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Eine andere Information kann beispielsweise beinhalten, dass ein bereits am Zielort, nahe eines Markers befindlicher Wurfball einer bestimmten Gruppe 17, 18 von Wurfbällen nochmals geworfen werden kann, oder näher an den Marker 16 herangerückt werden darf, oder weiter von Marker 16 entfernt werden muss.
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Zu welchem Zeitpunkt die Informationen im Rahmen des Spiels verwendet werden sollen, bleibt dem Fachmann überlassen. Aufgrund des Umstandes, dass einfach und leicht handhabbare Informationsträgerelemente in Form von Karten 19 zur Verfügung stehen, besteht jedenfalls die Möglichkeit, auf diesen Informationsträgerelementen Informationen unterzubringen, die in ein Spiel zum Zwecke einer Neugestaltung oder Änderung der Spielregeln, und somit der Erweiterung der Variationsmöglichkeiten des Spiels, einmünden können.