DE102014014630A1 - Aktive Feuchthaltung von Anstreicher-Werkzeugen im Aluminium-Aufbewahrungsbehälter - Google Patents

Abstract

Während fast alle vorgeschlagenen Verfahren Behälter vorsehen, bei denen der Wasserdampf passiv durch Verdunsten entsteht, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von einem aktiven Wasserdampf-Erzeuger ausgegangen, wobei der Wasserdampf die stets vorhandene Restluft verdrängt und die Eintrocknung verhindert.

Description

• Es ist notwendig, um ein Eintrocknen einer wasserverdünnbaren Dispersionsfarbe zu vermeiden, das von den Mitarbeitern einer Anstreicher-Werkstatt benutzte Werkzeug, wie Farbroller bzw. Farbwalzen unterschiedlichster Ausführung sowie Pinsel nach eintägigem Gebrauch am Abend gründlich auszuwaschen. Um dieses Auswaschen zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen vorzugsweise aus Aluminium mit Deckel bestehenden Aufbewahrungsbehälter (handelsüblich Alu-Behälter) zu verwenden, in dem der Wasserdampf eines handesüblichen Luftbefeuchters im Dauerbetrieb die Luft verdrängt und die Werkzeuge feucht hält. Am Tage darauf können die Werkzeuge sofort weiterverwendet werden.
• Es ist notwendig, um ein Eintrocknen der Farbe zu vermeiden, daß das von einem Anstreicher-Team benutzte Werkzeug, z. B. Farbroller(-Walzen) unterschiedlicher Größe sowie Pinsel nach Feierabend gründlich mit Wasser ausgewaschen werden, was aus Umwelt- und Kostengründen nachteilig ist.
• In einem Baumarkt wurde ein zylinderförmiger Plastikbehälter mit etwas größerem Durchmesser als der des Farbrollers angeboten, der als DBGM geschützt war und zur Aufbewahrung des Farbrollers diente. Der Behälter hatte eine Aussparung, in die der Bügel des Farbrollers nach Gebrauch eingelegt werden konnte und anschließend mit einem kreisförmigen Deckel verschlossen wurde. Wie sich bei einem Versuch am nächsten Morgen jedoch herausstellte, war die verwendete Dispersionsfarbe eingetrocknet.
• Um ein Austrocknen zu verhindern, wird weiters in DE9208457 U1 vorgeschlagen, die Farbwalzen von den Metallbügeln abzuziehen, um sie dann in zwei in der Mitte zusammenschraubbaren Behälterhälften aufzubewahren. Die Nachteile bestehen darin, daß kleine Farbwalzen sich nicht von den Bügeln abziehen lassen. Auch müßten jeweils 2 Behälterhälften für langstielige Pinsel Verwendung finden. Darüber hinaus besteht trotz Zentrierung die Gefahr der Behälterbeschmutzung. Außerdem ist noch die Restluft vorhanden, die ein Antrocknen der Farbe bewirken könnte. Der Zutritt von Restluft könnte auch durch die Bügelöffnung erfolgen, die bei manchen Werkzeugen Verwendung finden.
• In DE 29613262 wird vorgeschlagen, einen Behälter mit einem saugfähigen Werkstoff und Aussparungen für die unterschiedlichen Malerwerkzeuge zu verwenden. Der Nachteil besteht in der Gefahr der Verschmutzung sowie großer Behälter, da Farbroller und Pinsel mit Stiel Verwendung finden.
• In DE 19813860 wird vorgeschlagen, Plastiksäcke mit Kordelzug oder Gummiband zu verschließen, um durch passives Verdampfen des Wassers ein Eintrocknen zu verhindern. Der Nachteil besteht darin, daß Farbroller unterschiedlicher Farbe je eine Plastiktüte benötigen, die nach Gebrauch ausgewaschen oder fortgeworfen werden.
• In DE9418200 wird vorgeschlagen, daß die Malerwerkzeuge in einer Box aufbewahrt werden und sich innerhalb der Box ein Lösungsmittel befindet. Auf die Art des Lösungsmittels wird nicht näher eingegangen. Bei der Verwendung von Dispersionsfarben nach DIN EN 13 300 müßte das Lösungsmittel Wasser sein. Der passiv entstehende Wasserdampf verdrängt die in der Box vorhandene Luft nur partiell, so daß es zu einem Eintrocknen der Farbe an den Pinseln und Farbrollern kommt.
• In DE9407969 wird vorgeschlagen, ein Vakuum oder Unterdruck zu erzeugen, um die Luft, die ein Trocknen der Farbe verursacht, zu entfernen. Um jedoch ein entsprechenden Unterdruck aufzunehmen, müßte der Behälter außerordentlich stabil ausgebildet sein, was aus Gewichts- und Kostengründen nachteilig ist. (s. Versuch von Otto von Guericke (1657) in Magdeburg).
• In AT514037 wird von den selben Erfindern wie bei der vorliegenden Erfindung eine Tropfdosierung von einem außerhalb des Behälters angeordnetem Zusatzbehälter vorgeschlagen, was jedoch umständlich ist. Weiters wird vorgeschlagen, den Luftbefeuchter im oben offenen Trog aufzubewahren. Wie entsprechende Versuche jedoch gezeigt haben, wird die Elektronik des Luftbefeuchters durch die starre Luftfeuchtigkeit beschädigt, so daß bei der jetzigen Erfindung der Luftbefeuchter in einer Feuchtedichten Plastikdose untergebracht ist. Das im Luftbefeuchter verbrauchte Wasser wird fortlaufend durch eine handelsübliche Springbrunnenpumpe, gespeist aus dem Kondenswasser im Aufbewahrungsbehälter, nachgeliefert. Durch Füllstandsgeber wird die Pumpe bei Bedarf an- und abgeschaltet.
• 1 zeigt in axonometrischer Darstellung den Alu-Aufbewahrungsbehälter, das Gestell mit den Anstreicher-Werkzeugen sowie den Luftbefeuchter in der feuchtedichten Plastikdose.
• Es bedeuten:
• Bezugszeichenliste

1

Aluminium-Aufbewahrungsbehälter mit Deckel (Deckel nicht dargestellt)

2

Ultraschall-Luftbefeuchter in feuchtedichter Plastikdose

3

Bodenplatte

4

Hohlprofil (Verstärkung)

5

Ecksäulen

7

Diagonalprofil (zum Herausnehmen des gesammten Gestells)

8

Querstreben (Bügelaufnehmer)

9

Farbrolle (Normaldurchmesser)

10

Farbrolle (Kleindurchmesser)

11

Pinsel

12

feuchtedichte Plastikbox mit Springbrunnenpumpe und 6 Watt-Motor

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• DE 9208457 U1 [0004]
• DE 29613262 [0005]
• DE 19813860 [0006]
• DE 9418200 [0007]
• DE 9407969 [0008]
• AT 514037 [0009]
• Zitierte Nicht-Patentliteratur
• DIN EN 13 300 [0007]
• Versuch von Otto von Guericke (1657) in Magdeburg [0008]

Claims (5)

1. Aufbewahrungsbehälter für Farbroller unterschiedlicher Größe einschließlich Bügel und Handgriff sowie Pinsel in einem Alu-Behälter mit Deckel entsprechender Größe, dadurch gekennzeichnet, daß ein herausnehmbares, auf einer Bodenplatte angeordnetes Gestell aus rostfreiem Material vorhanden ist, auf dem bequem außerhalb des Behälters die Anstreicher-Werkzeuge angeordnet werden können.
2. Aufbewahrungsbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sich in einer feuchtedichten Plastikdose ein handelsüblicher Ultraschall-Luftbefeuchter befindet, der ständig die Luft verdrängt und die Werkzeuge mit Wasserdampf befeuchtet, was dadurch bewerkstelligt wird, das in einem Ausführungsbeispiel 100 ml innerhalb von 4 Stunden verdampfen.
3. Aufbewahrungsbehälter nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das am Ende der 4 Stunden mit Hilfe einer handelsüblichen Springbrunnen-Pumpe im Aufbewahrungsbehälter kondensiertes Wasser für den im Dauerbetrieb arbeitenden Luftbefeuchter nachgeliefert wird.
4. Aufbewahrungsbehälter nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das in Patentanspruch 1 beschriebene Gestell derart gestaltet wird, daß sich Farbroller, Pinsel usw. für unterschiedliche Dispersionsfarben (z. B. weiß, gelb, ocker, rosa, hellgrün usw.) nicht gegenseitig berühren und damit bei einer erneuten Verwendung unbrauchbar werden.
5. Das in Schutzanspruch 2 beschriebene Luftbefeuchtungsaggregat kann alternativ auch durch eine Wasserzerstäubungsdüse mit dazugehörigem Wassertank und Kompressor ersetzt werden.

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