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Vorrichtung zum Herstellen von Fingerabdrücken. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Herstellen von Fingerabdrücken, wie solche besonders im Erkennungsdienst
verwendet werden.
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Die für den gleichen Zweck bereits bekannten Einrichtungen bestehen
in der Hauptsache aus in der Tasche mitführbaren Behältern, in welchen Druckflächen
zur Aufnahme der Farbe vorgesehen sind, mittels welcher jederzeit und an jedem Ort
beliebige Fingerabdrücke von Personen genommen werden können.
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Diese Vorrichtungen weiterhin zu vervollkomrnnen, ist der Zweck der
nachstehend näher beschriebenen Erfindung, und es wird hauptsächlich durch besondere
Gestaltung und Anordnung bei dennoch einfachster und billiger Herstellung solcher
Vorrichtungen deren Handhabung vereinfacht und sicherer und damit auch die Gebrauchsfähigkeit
erhöht.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Vorrichtung aus einem zur Aufnahme
einer Farbwalze mit Farbmulde und sonstiger Kriminalgeräte mit zwei durch Klappdeckel
abgeleckten Abteilungen versehenen Behälter besteht, dessen Längswände über den
Deckeln erhöht und mit Schlitzen zur Aufnahme einer mittels Führungsbügel bewegbaren
Farbauftragwalze ausgestattet sind, so daß durch Hin-und Herbewegen der letzteren
die Farbe von der Farbwalze auf die Oberfläche des Deckels gleichmäßig übertragbar
ist und dadurch auch ein sicheres Einfärben der Finger ermöglicht und damit die
Anfertigung guter Fingerabdrücke gewährleistet wird. In den Abb. i bis 3 der Zeichnung
ist eine solche Vorrichtung in einer Ausführung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. i einen senkrechten Längsschnitt, Abb. a die Vorderansicht und Abb. 3 die Draufsicht.
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Die Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus dem kastenartigen Behälter
a, der gemäß der Erfindung durch eine senkrechte, unten durchbrochene Wand b in
zwei Abteilungen c und d unterteilt und mit über diesen Abteilungen nach oben erhöhten
Längsseitenwänden e ausgestattet ist. Die Abteilungen c und d dienen zur Aufnahme
der Farbwalze f mit Farbmulde g und sonstiger Kriminalgeräte und sind durch angelenkte
Klappdeckel h, i abgedeckt. Der Deckel h ist dabei mit einer zum Erfassen dienenden
Griffkante j versehen, während der Deckel i mit einer die Vorderseite des Behälters
a übergreifenden und in einen Zapfen k desselben einfassenden Schließzunge l ausgestattet
und dadurch die Schließlage des Deckels i gesichert ist. Die erhöhten Seitenwände
e sind mit wagerechten Längsschlitzen m ausgestattet, die an den hinteren Enden
in Vertiefungen n endigen. In diesen Schlitzen m ist mittels einer Achse o eine
Farbauftragwalze p gelagert. Auf den Enden der Achse o ist ein mit abgekröpften
Schenkelenden sie erfassender Führungsbügel q gelagert, der über die rückwärtige
Stirnwand des Behälters a klappbar ist (Abb. a strichpunktierte Lage).
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Die zur Aufnahme der Farbe dienende Mulde g ist mittels Zapfen r,
auf welchen Federn s gelagert sind, in der Wand h geführt
und trägt
im Innern einen ebenfalls durch Federn t nach vorn gedrückten Boden ir. Dieser Boden
ic trägt noch einen mit Gewinde ausgestatteten Zapfen v, der die Wand b durchsetzt
und auf welchem eine Stellmutter zii sitzt. Die Farbwalze f selbst ist mittels Zapfen
x in den Längswänden des Behälters a drehbar gelagert, und es trägt der linke Lagerzapfen
x noch einen Griff y, dainit die Farbwalze f von Hand vor dem Farbbehälter g gedreht
und dadurch mit Farbe belegt werden kann.
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Infolge dieser Ausgestaltung der Vorrichtung ist es möglich, nach
öffnung des Klappdeckels h, die der Farbwalze f zugeführte Farbe durch Hin-
und Herbewegen der Auftragwalze p mittels des Bügels q auf die Oberfläche
des Deckels i, rasch und ganz gleichmäßig zu übertragen. Von der Abdruckfläche aus
kann dann die Farbe zum Einfärben der Finger, d. h. zum Herstellen von Fingerabdrücken,
in bekannter Weise Verwendung finden. Beim Übertragen der Farbe wird die Auftragwalze
p an der hintersten Stelle immer infolge der Vertiefungen n. der Schlitze in auf
die Farbwalze f fallen unrl von dieser die Farbe sicher abnehmen. Die Farbwalze
f kann dabei mittels des nach außen abstehenden Griffes y stets etwas gedreht werden,
um wieder Farbe aus der Farbmulde nach außen zu tragen. Die Farbe selbst wird mittels
des Bodens a an die Farbwalze f gedrückt. Um dies zu ermöglichen, braucht nur die
Stellmutter ze; so gedreht zu werden, claß sich der Zapfen v und damit der Boden
u gegen die Farbwalze f bewegt. Beim Einfüllen von Farbe in die Farbmulde g braucht
mir der Boden ic mittels der Stellmutter zu zurückgeschraubt zti werden, wobei auch
die Mulde ä selbst etwas von der Farbwalze f entfernt wird, so daß dann durch den
entstehenden Spalt die mitgeführte Farbe in die Mulde von oben her hineingestrichen
werden kann. Dabei könnte auch, uni das Einfüllen der Farbe in die Mulde g weiterhin
zu erleichtern, die Farbwalze f nach Abschrauben der Lagerzapfen x zuvor herausgenommen
werden. Ferner ist infolge der Anordnung der Farbwalze f und der Farbmulde g an
der nur bis zur halben Tiefe des Behälters a reichenden Zwischenwand b unter und
vor dieser Einfärbeeinrichtung genügend freier Raum zum Unterbringen von Farbe und
Reinigungsgeräten sowie sonstigen Kriminalgeräten geschaffen. Auch kann der Raum
über dem Deckel i zur Aufbewahrung solcher Geräte ausgenutzt werden, zu welchem
Zwecke nur die Walze p bei geschlossenem Deckel lt ganz zurückgeschoben zu werden
braucht, worauf der Bügel q über die Rückwand des Behälters a nach unten klappbar
und das Ganze so in einem Gehäuse unterbringbar ist, daß auch ein leichtes Mitführen
der Vorrichtung in der Tasche ermöglicht wird.