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Die Erfindung betrifft einen Spreizkeil mit zwei Führungsblechen und einem über eine Gewindespindel axial in eine Sägefuge einschiebbaren Keilkörper und einem zwischen den Führungsblechen angeordneten Widerlager für die Gewindespindel.
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Bei der Fällung von Bäumen werden Keile verwendet, die in einen in dem Stammfuß eingeschnittenen Fällschnitt eingetrieben werden, um den Baum kontrolliert zu Fall zu bringen. Gebräuchlich sind hierfür Aluminium-, Kunststoff- oder Stahlkeile, die mit einem Hammer oder einem Axtkopf in den Fällschnitt eingetrieben werden. Dies erweist sich unter arbeitsergonomischen Bedingungen und Sicherheitsaspekten als nachteilig.
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Des Weiteren bekannt ist ein hydraulischer Fällkeil, bei dem ein Hydraulikzylinder einen Keil in den Sägeschnitt hinein schiebt. Hierbei erweist sich insbesondere die aufwändige Konstruktion derartiger hydraulischer Fällkeile als nachteilig. Zudem bringen diese einen nicht unerheblichen Wartungsaufwand mit sich. Austretende Hydraulikflüssigkeit ist zudem unter Umweltschutzgesichtspunkten als kritisch anzusehen.
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Ein aus der
DE 198 27 15 U bekannter mechanischer Fällkeil sieht vor, dass eine Gewindemutter im beweglichen Keil vorgesehen ist. Dies bedingt ein tiefes Eintauchen einer Gewindestange in den beweglichen Keil. Die gesamte Konstruktion wird hierdurch instabil und anfällig gegen Beschädigungen.
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Aus der
CH 84 007 A ist ein Spreizkeil bekannt, bei dem ein Spreizen der Keilwände durch einen entlang einer Gewindespindel verschiebbaren keilstumpfförmiger Block vorgesehen ist. Ein Herausschieben des keilstumpfförmiger Block aus dem Spreizkeil ist nicht vorgesehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Spreizkeil zur Verfügung zu stellen, der die Nachteile bekannter Vorrichtungen überwindet und bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität und Bedienerfreundlichkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen wie eingangs vorgeschlagenen Spreizkeil. Der erfindungsgemäße Spreizkeil zeichnet sich dadurch aus, dass der Keilkörper am ersten, der Sägefuge zugewandten Ende der Gewindespindel angeordnet ist und im Keilkörper ein eine Drehung der Gewindespindel im Keilkörper zulassendes Axiallager vorgesehen ist.
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Beim Einführen der Führungsbleche in eine Sägefuge werden zunächst die Führungsbleche und damit der Spreizkeil in seiner Lage festgelegt. Beim anschließenden Drehen der Gewindespindel schiebt diese, sich in dem Widerlager abstützend, den Keilkörper in die Sägefuge ein. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung, mit im Keilkörper vorgesehenem Axiallager kann eine lagestabile Positionierung des Keilkörpers realisiert werden. Gleichzeitig wird die Rotationsbewegung der Gewindespindel in eine Axialbewegung des Keilkörpers umgesetzt und dieser in die Sägefuge eingetrieben.
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Das Widerlager ist bevorzugt als Gewinde öder Gewindemutter ausgebildet und kann in einer als günstig angesehenen Weiterbildung der Erfindung als zwischen den Führungsblechen festgelegter, trapezförmiger Keileinsatz ausgebildet werden.
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Das Gewinde bzw. die Gewindemutter, die als Widerlager dienen, sind bevorzugt in den trapezförmigen Keileinsatz eingeschnitten bzw. in diesem aufgenommen. Denkbar und möglich ist auch eine Ausführungsform, bei der das Gewinde als Gewindehülse ausgebildet ist, die nachträglich in dem trapezförmigen Keileinsatz eingesetzt wird. Dieser weist dann hierzu eine entsprechende Ausnehmung bzw. Bohrung auf, in die im Zuge der Montage die Hülse eingesetzt werden kann. Der trapezförmige Keileinsatz kann selbstverständlich auch aus einem Vollmaterial gebildet werden, in dem dann eine Gewindebohrung eingebracht wird, welche die Gewindespindel aufnimmt.
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Eine besonders kompakte Bauweise des Spreizkeiles wird dadurch erreicht, dass die Breite der kürzeren Grundseite des trapezförmigen Keileinsatzes der Breite der Grundseite des Keilkörpers entspricht. Bei nicht ausgeschobenem Keilkörper ergibt sich somit eine stabile Vorrichtung, deren einfache Handhabung insbesondere beim Einsetzen in eine Sägefuge gewährleistet ist.
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Das Widerlage und/oder der trapezförmige Keileinsatz sind in einer als günstig angesehenen Ausführungsform mit den Führungsblechen lösbar verbunden, insbesondere verschraubt. Alternativ besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass das Widerlager und/oder der trapezförmige Keileinsatz mit den Führungsblechen fest verbunden sind. Eine derartige feste Verbindung wird beispielsweise über Verschweißen oder Vernieten erreicht.
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Die Gewindespindel weist bevorzugt an einem zweiten, von der Sägefuge abgewandten Ende ein mit einem Schlüssel oder einer Knarre verbindbaren Kopf auf. Dieser Kopf ist insbesondere als Schraubenkopf, beispielsweise als Sechskant- oder Innensechskantschraubenkopf ausgebildet.
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Der Schlüssel oder die Knarre sind in diesem Zusammenhang gesehen in einer günstigen Ausführungsform fest oder lösbar mit dem zweiten Ende oder dem Kopf verbunden. Durch die lösbare Anordnung von Schlüssel oder Knarre kann ein sehr geringes Transportmaß der Gesamtvorrichtung erreicht werden. Erst nach Einsetzen des Spreizkeils in eine Sägefuge wird dann Schlüssel oder Knarre mit dem Kopf verbunden und somit die Gesamtvorrichtung für den Einsatz vorbereitet. Als vorteilhaft erweist es sich, wenn an dem Spreizkeil ein Befestigungsmittel für den Schlüssel oder die Knarre vorgesehen ist. Mit diesem Befestigungsmittel kann der Schlüssel oder die Knarre beispielsweise durch eine Rast- oder Clipsverbindung am Spreizkeil angeordnet und nur bedarfsweise aus diesem entnommen werden. Die Verwendung von Befestigungsmitteln für Schlüssel oder Knarre erweist sich auch dann als vorteilhaft, wenn eine Verliersicherung für Schlüssel oder Knarre zur Verfügung gestellt werden soll. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass eine herkömmliche Knarre oder ein entsprechender Schraubenschlüssel Verwendung findet, der/die unabhängig von dem Spreizkeil transportiert wird.
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Gewindespindel und Gewinde bzw. Gewindemutter im trapezförmigen Keileinsatz bzw. im Spreizkeil weisen bevorzugt korrespondierende Trapezgewinde auf. Die Trapezgewinde weisen dabei bevorzugt eine Nennweite von zwischen Tr22x5 und Tr38x7, insbesondere von zwischen Tr26x5 und Tr36x6, bevorzugt von Tr30x6 auf. Gewindespindel und Gewinde bzw. Gewindemutter des Widerlagers müssen höchste Drücke aushalten. Die gewünschte Druckfestigkeit wird dafür für die jeweiligen Größen des Spreizkeiles und die in der Anwendung auftretenden Drücke berechnet und danach Größe und Steigung des Trapezgewindes festgelegt. Die vorgenannten Nennweiten geben somit lediglich Grenzen an. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, hier höhere und geringere Nennweiten und Steigungen der Trapezgewinde vorzusehen, je nach dem welche Einsatzgebiete für den Spreizkeil vorgesehen sind bzw. wie hoch die auftretenden und abzuleitenden Drücke berechnet werden. Die Erfindung ist nicht auf die vorgenannte Nennweiten beschränkt.
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Der Keilkörper weist bevorzugt einen Winkel von zwischen 10 und 45°, insbesondere von zwischen 12 und 30°, bevorzugt von zwischen 15 und 20°, insbesondere bevorzugt von 18° auf. Während flache Winkel hohe Hubkräfte und steilere Winkel große Hubkräfte des Keils bei weniger Bauraum bedeuten, so besteht doch die Notwendigkeit, eine Anpassung des Keilwinkels an die Gegebenheiten vorzunehmen. Die vorgenannten Bereiche sind somit lediglich als ungefähre Grenzwerte anzusehen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, geringere und größere Winkelmaße zu verwenden, um den Spreizkeil gemäß der Erfindung zu schaffen.
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Des Weiteren ist der Keilkörper vorzugsweise zweiteilig ausgebildet. Der hintere Keilkörper ist aus einem hochfesten Material, z.B. Aluminium oder Stahl, aufgebaut, um die hohen Druckkräfte des Axiallager aufzunehmen. Der vordere Keilkörper ist vorzugsweise aus Kunststoff, um das Gesamtgewicht zu reduzieren und eine günstige Gleitpaarung mit den Führungsblechen zu bilden. Der vordere Keilkörper und der hintere Keilkörper sind beispielsweise über eine Nut zueinander ausgerichtet und miteinander verschraubt. Natürlich ist es ebenso denkbar, den Keilkörper aus einem Vollmaterial, z.B. Kunststoff oder Aluminium zu fertigen.
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In einer als vorteilhaft angesehenen Weiterbildung der Erfindung weisen die Führungsbleche einen in die Sägefuge einsetzbaren Abstand auf. Auf wenigstens einer der Außenseiten des in die Sägefuge einsetzbaren Abschnittes sind dabei günstiger Weise reibungserhöhende Mittel vorgesehen. Diese verhindern ein Herausgleiten des Abschnittes aus der Sägefuge und stabilisieren somit den Einsatz des Spreizkeils. Hierbei ist es besonders günstig, wenn auf beiden Seiten des Spreizkeiles die Führungsbleche entsprechend reibungserhöhende Mittel aufweisen. Diese können beispielsweise als regelmäßig oder unregelmäßig über den Abschnitt verteilte Schweißpunkte ausgebildet werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass hier Rillen oder sonstige Strukturierungen in die Führungsbleche eingebracht, bspw. eingetrieben sind. Die reibungserhöhenden Mittel stellen somit eine Sicherung gegen ein selbsttätiges Herausgleiten des Spreizkeiles aus der Sägefuge dar und verbessern das Handling der Vorrichtung wesentlich.
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Der in die Sägefuge einsetzbare Abschnitt weist bevorzugt eine Länge auf, die zwischen der Hälfte und einem Zehntel der Länge der Führungsbleche entspricht. Insbesondere entspricht diese Länge zwischen einem Viertel und einem Achtel der Länge, bevorzugt einem Siebtel der Länge der Führungsbleche. Im Bereich des Abschnittes liegen die Führungsbleche bündig aufeinander. Die keilförmige Ausbildung setzt erst dann an, wenn die Führungsbleche an dem innerhalb der Führungsbleche vorgesehenen Keilkörper anliegen und sich somit ebenfalls keilförmig bzw. mit einem definierten Winkel aufspreizen. Durch den aus den Führungsblechen bzw. aus der Umgreifung durch die Führungsbleche herausgeführten Keilkörper wird bei der Verwendung des Spreizkeils der Abschnitt ebenfalls aufgeweitet und die beiden Führungsbleche im Bereich des Abschnittes auseinandergedrückt. Nach dem Zurückführen des Keilkörpers zwischen die Führungsbleche, d.h. in einer Ausgangsstellung des Spreizkeiles vor bzw. nach der Verwendung, werden die beiden Führungsbleche im Bereich des Abschnittes wieder in Anlage gebracht und stehen für ein erneutes Einführen in eine Sägefuge zur Verfügung.
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Die Länge des Keilkörpers entspricht zwischen 80% und 10% der Gesamtlänge des Spreizkeiles, insbesondere liegt die Länge bei 75% bis 25%, bevorzugt bei 70% der Gesamtlänge des Spreizkeiles.
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Die Gesamtlänge der Gewindespindel entspricht im Wesentlichen der Länge des Spreizkeiles bzw. dessen Gesamtlänge. Über die Variation der Spindellänge kann die Eintauchtiefe des Keilkörpers in die Sägefuge bzw. den zu fällenden Stamm festgelegt werden. Abgestimmt wird diese Länge auf die Durchmesser der zu fällenden Bäume. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass verschiedene Spreizkeilgrößen zur Verfügung gestellt werden können, um unterschiedliche Fällungsmaßnahmen zu unterstützen.
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Im Keilkörper ist, wie bereits ausgeführt, ein Axiallager vorgesehen, das den von der Gewindespindel in den Keilkörper eingetragenen Druck aufnimmt und den axialen Vortrieb des Keilkörpers stützt. Die Spindel besitzt einen Bund, der der Größe des Außendurchmessers des Axiallagers entspricht. Als vorteilhaft erweist sich hierbei, dass die hohen Druckkräfte, die von der Gewindespindel erzeugt werden und in das Axiallager eingeleitet werden, optimal auf das Axiallager abgeleitet werden können. Das Axiallager selbst ist bevorzugt als Wälzlager ausgebildet. Als besonders günstig erweist sich hierbei die Verwendung von Axialrollen, Axialzylinder oder Axialkugellagern. Selbstverständlich können hier sämtliche weiteren dem Fachmann geläufigen und für die vorgeschlagene Verwendung geeigneten Lagerarten Verwendung finden, die geeignet sind eine Axialkraft aufzunehmen. Die Ausführung des gewählten Wälzlagers ist dabei abhängig von einerseits der Größe des Spreizkeils, andererseits der Höhe der eingetragenen Drücke. Die Ausführung des Lagers wird hierbei in geeigneter Weise angepasst bzw. abgestimmt.
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Im Keilkörper ist eine axiale Fixierung der Gewindespindel vorgesehen. Bei dieser axialen Fixierung handelt es sich bevorzugt um in die Gewindespindel bzw. als eine dort vorgesehene umlaufende Nut einstehende Stifte oder Bolzen. Diese verhindern ein Herausrutschen bzw. Abgleiten der Gewindespindel aus dem Keilkörper einerseits, möglich sind jedoch andererseits weiterhin die Drehung der Gewindespindel relativ zum Keilkörper.
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Die Breite der Führungsbleche entsprechen günstiger Weise der Breite des Keilkörpers. Somit schützen die Führungsbleche in der Grundstellung des Spreizkeils den Keilkörper gegen Beschädigung und Verschmutzung und gewährleisten während der Verwendung, d.h. während der Keilkörper relativ zu den Führungsblechen in axialer Richtung in die Sägefuge eingeschoben wird, eine optimale Führung des Keilkörpers auf dessen gesamter Fläche. Eine hierzu alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Breite der Führungsbleche größer oder kleiner als die Breite des Keilkörpers gewählt ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Gewichtsreduzierung erreicht werden soll. In der Regel reicht eine Ausbildung der Führungsbleche als den Keilkörper nur teilweise überdeckende klammerartige Umhüllung aus, um eine ausreichende Führung des Keilkörpers zu gewährleisten, sodass sich hierbei Vorteile hinsichtlich Materialeinsatz und Gewicht der Vorrichtung realisieren lassen.
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Die Führungsbleche sind bevorzugt aus Federstahl gebildet. Federstahl ist ein Stahl, der im Vergleich zu anderen Stählen eine höhere Festigkeit besitzt und aufgrund einer durch den Werkstoff bestimmten Spannung verformt werden und ohne verbleibende Verformung elastisch in den Ausgangszustand zurückzukehren. Die Verwendung von Federstahl gewährleistet, dass die Härte des Werkstoffes in der richtigen Weise über den Querschnitt verteilt ist. Die Führungsbleche werden durch den Keilkörper bei dessen Verschiebung elastisch verformt. Durch die Festlegung am trapezförmigen Keileinsatz werden die Führungsbleche gegenüber dem Anlenkpunkt in einem stumpfen Winkel aufgebogen. Die Verwendung von Federstahl gewährleistet hierbei, dass keine Risse in den Blechen auftreten und diese nach der Rückführung des Keilkörpers in die Ausgangsposition wieder in ihre ursprünglich vorgesehene Endposition zurückfedern. Die Verwendung hochwertiger Federstähle gewährleistet hierbei eine lange Lebensdauer und eine Vielzahl von Verwendungszyklen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1a,b eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spreizkeils in Draufsicht und geschnittener Seitenansicht jeweils in Grundstellung;
- 2a,b die Ausführungsform des Spreizkeils aus 1a und 1b in der ausgeschobenen Position des Keilkörpers;
- 3 eine perspektivische Darstellung des Spreizkeils;
- 4 eine Verwendungssituation des erfindungsgemäßen Spreizkeils in Seitenansicht.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
1a zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spreizkeils 10. Dargestellt ist die Draufsicht auf die Vorrichtung. Der Spreizkeil 10 weist ein Führungsblech 11 auf, dessen dem Betrachter zugewandte Seite in 1a erkennbar ist. Am Führungsblech 11 vorgesehen ist ein Abschnitt 22, in dem reibungserhöhende Mittel, im Ausführungsbeispiel Schweißpunkte 23 vorgesehen sind. Der Abschnitt 22 wird in eine Sägefuge 32 (vgl. 4) eingeführt und hält den Spreizkeil 10 in der Verwendungsposition. Zwischen den Führungsblechen 11, einem oberen Führungsblech und einem unteren Führungsblech 11 (vgl. 1b), ist der in 1b erkennbare Keilkörper 12 angeordnet. Die Führungsbleche 11 sind über die Schrauben 24 mit einem ebenfalls unterhalb des Führungsbleches 11 angeordneten Keileinsatz 20 (vgl. 1b) verschraubt. Der Betrieb des Spreizkeils 10 erfolgt im Wesentlichen über die Gewindespindel 13, die über eine am Kopf 21 ansetzende Knarre 15 in den Keileinsatz 20 eingeschraubt wird. Im Zuge dieser Rotationsbewegung der Gewindespindel 13 erfolgt über das Gewinde eine Umsetzung der Rotationsbewegung in eine Axialbewegung. Dadurch, dass der Keilkörper 12 am Ende der Gewindespindel 13 zwischen den Führungsblechen 11 angeordnet ist, wird die Rotationsbewegung der Gewindespindel 13 in eine Axialbewegung des Keilkörpers 12 umgesetzt und der Keilkörper 12 relativ zu den Führungsblechen 11 verschoben. Beim Einsatz in eine Sägefuge 32 bei der Fällung von Stämmen 30 wird hierdurch der Keilkörper 12 in den Stamm 30 eingetrieben und bewirkt in Verbindung mit dem Fallkerb 31 die Fällung des Stammes 30. Die Rotationsbewegung wird über die Knarre 15 eingetragen. Diese greift an einem Kopf 21, bei dem es sich beispielsweise um eine Sechskantmutter handelt, die auf der Gewindespindel 13 angeordnet ist, an. Neben der Verwendung einer Knarre 15 ist selbstverständlich auch die Verwendung eines Schlüssels, beispielsweise eines Gabelschlüssels oder Ringschlüssels möglich, um die Gewindespindel 13 einzuschrauben. An dem Spreizkeil 10 vorgesehen ist zusätzlich ein Handgriff 29, der in 1a als geschlossener Griff zu sehen ist. Möglich und denkbar ist selbstverständlich auch die Verwendung eines Griffes in L Form. Der Handgriff 29 ist an dem ebenfalls zwischen den Führungsblechen 11 vorgesehenen Keileinsatz 20 angeordnet. Dem Handgriff 29 gegenüberliegend weist der Spreizkeil 10 gemäß 1a eine Aufnahme auf, an der die Knarre 15 befestigt werden kann. Diese Aufnahme besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei Klammern 28, welche die Knarre 15 federnd umschließen und in der Position halten. Für den Betrieb des Spreizkeils wird die Knarre aus den Klammern 28 entnommen und am Kopf 21 angesetzt.
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1b zeigt einen Schnitt durch den in 1a dargestellten Spreizkeil entlang der Linie A/A. Erkennbar ist hier die Anordnung der beiden Führungsbleche 11, die sich insgesamt auch keilförmig aufspreizen und den Keilkörper 12 umschließen. Im vorderen Abschnitt 22 liegen die beiden Führungsbleche 11 bündig aufeinander. Dieser Abschnitt 22 wird bei der Verwendung des Spreizkeils in die Sägefuge eingefügt und dort gehalten. Die reibungserhöhenden Mittel, im Ausführungsbeispiel Schweißpunkte 23, verhindern ein Herausgleiten des Spreizkeils 10 aus der Sägefuge 32. Über die Länge des Abschnittes 22 kann auf die Stärke des Stammes 30 reagiert werden. Der Abschnitt 22 stabilisiert auch den gesamten Spreizkeil 10 in seiner Lage vor dem Eindrücken des Keilkörpers 12 in die Sägefuge 32. Im Keilkörper 12 ist ein Axiallager, im Ausführungsbeispiel ein Axial-Zylinderrollenlager 18 vorgesehen. In diesem Lager ist die Spitze 26 der Gewindespindel 13 drehbar. Das Axial-Zylinderrollenlager 18 ist in einer Ausnehmung 19 des Keilkörpers 12 angeordnet. Über die Zylinderstifte 25, die in eine Nut 35 in der Spitze 26 der Gewindespindel 13 eingreift, wird ein axiales Verrutschen oder Herausrutschen der Gewindespindel 13 aus dem Keilkörper 12 verhindert.
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Ebenfalls in der Schnittdarstellung der 1b erkennbar ist der Keileinsatz 20. Dieser dient als Aufnahme für das Widerlager 14. Im Ausführungsbeispiel ist dieses Widerlager als Gewindemutter 27 ausgebildet und führt die Gewindespindel 13. Mit dem Keileinsatz 20 fest verbunden sind die Führungsbleche 11 über die Schrauben 24, die in den Keileinsatz 20 eingreifen. Anstelle der Gewindemutter 27, die in eine nachträglich in den Keileinsatz 20 eingebrachte Bohrung eingesetzt wurde, kann selbstverständlich direkt und unmittelbar in den Keileinsatz 20 ein Gewinde eingebohrt werden. Denkbar ist auch die Anordnung einer Gewindehülse alternativ zur hier dargestellten Gewindemutter 27. Die Gewindespindel 13 wird in die Gewindemutter 27 eingeschraubt und bewirkt dabei eine axiale Bewegung des Keilkörpers 12. Es ist hierbei lediglich die Spitze 26 der Gewindespindel 13 in dem Keilkörper 12 eingesetzt. Im Übrigen ist der Keilkörper 12 vorzugsweise aus einen hinteren Keilkörper 17 und aus einem vorderen Keilkörper 37 aufgebaut. Der hintere Keilkörper 17 ist aus einem hochfesten Material, z.B. Aluminium oder Stahl, aufgebaut, um die hohen Druckkräfte des Axiallagers aufzunehmen. Der vordere Keilkörper 37 ist vorzugsweise aus Kunststoff, um das Gesamtgewicht zu reduzieren und eine günstige Gleitpaarung mit den Führungsblechen 11 zu bilden. Der vordere Keilkörper 17 und der hintere Keilkörper 37 sind beispielsweise über eine Nut zueinander ausgerichtet und miteinander verschraubt. Natürlich ist es ebenso denkbar, den Keilkörper 12 aus einem Vollmaterial, z.B. Kunststoff oder Aluminium zu fertigen. Das Axial-Zylinderrollenlager 18, das gleichermaßen als Axial-Rollen- oder Axial-Kugellager ausgebildet sein kann, erlaubt dabei eine Drehung der Gewindespindel 13 im Keilkörper 12. Die Führungsbleche 11 gewährleisten eine lagestabile Ausrichtung des Keilkörpers 12, während die Gewindespindel 13 den Keilkörper 12 in den Stamm 30 eindrückt und letztlich zu Fall bringt.
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Die 2a und 2b zeigen eine Ausführungsform des Spreizkeils 10, die bezüglich der Funktionselemente des in 1a und 1b dargestellten Spreizkeils 10 entspricht. Dargestellt ist der Spreizkeil 10 in der Arbeitsposition, d.h. in der Position, in der der Keilkörper 12 in die Sägefuge 32 eines zu fällenden Stammes 30 eingeschoben ist. Der Keilkörper 12 überragt in dieser Position die Führungsbleche 11. Durch die Verschiebung des Keilkörpers 12 in axialer Richtung wurden die Führungsbleche 11, wie aus 2b entnehmbar ist, auseinandergespreizt. Um dies zu realisieren wurde die Gewindespindel 13 vollständig in den Raum zwischen den Führungsblechen 11 eingeschraubt. Dies erfolgt über die Gewindemutter 27. Die Rotationsbewegungen der Gewindespindel 13 wurde somit umgesetzt in eine Axialbewegung des Keilkörpers 12. Die Spitze 26 der Gewindespindel 13 ist in dem Axiallager 16 drehbar gelagert. Über die Gewindespindel 13 eingebrachter Druck wird über den Bund an der Gewindespindel 13 auf das Axiallager 16 verteilt, dass eine gleichmäßige Beaufschlagung des gesamten Axiallagers 16 erfolgt. In der Betriebsposition, die in den 2a und 2b dargestellt ist, ist die Gewindespindel 13 vollständig zwischen den Führungsblechen 11 angeordnet. Das Widerlager, das durch die Gewindemutter 27 gebildet ist, ermöglicht ein Einschrauben der Gewindespindel 13 und somit die Verschiebung des Keilkörpers 12. Dadurch, dass der Keilkörper 12 im Prinzip die Spitze 26 der Gewindespindel 13 verlängert, kann dieser, da lediglich die Spitze 26 der Gewindespindel 13 in dem Keilkörper 12 aufgenommen ist, entsprechend massiv ausgebildet werden und ist daher gegen Verformung und dergleichen stabil. Die Drehung der Gewindespindel 13 wird durch die Knarre 15 bewirkt. Der die Gewindespindel 13 umschließende Abschnitt der Führungsbleche 11 verbleibt außerhalb der Sägefuge 32. Lediglich der Keilkörper 12 wird in diese eingetrieben und bewirkt somit die Fällung des Stammes 30. Der Keileinsatz 20, der die Gewindemutter 27 beinhaltet, ist trapezförmig ausgebildet. Die Führungsbleche 11 sind über die Schrauben 24 fest mit dem Keileinsatz 20 verbunden. Die Führungsbleche 11 sind aus Federstahl gebildet, sodass ein mehrmaliges elastisches Verformen der Führungsbleche 11 problemlos möglich ist. Die Führungsbleche 11 federn nach Rückführung des Keilkörpers 12 in die Ausgangsposition zurück. Der Abschnitt 22 (vgl. 1b) der beiden Führungsbleche 11 kommt dann wieder zur Anlage und kann in eine Sägefuge 32 eingeführt werden. In 2a deutlich erkennbar ist der überstehende Teil des Keilkörpers 12 gegenüber den Führungsblechen 11. Die Länge des Führungskeils 12 bzw. des gegenüber den Führungsblechen 11 vorstehenden Teils davon entspricht der Tiefe, mit der herkömmliche Keile, bspw. Fällkeile, aus Aluminium, Kunststoff oder Stahl in die Sägefuge 32 eingetrieben werden müssen, um eine Fällung des Stammes 30 zu erreichen. Nur aufgrund der Drehung der Knarre 15 und der hierbei ausgenutzten Hebelwirkung kann somit eine Baumfällung unter ergonomisch günstigen Gesichtspunkten durchgeführt werden. Das Einschlagen eines Keils wird vermieden.
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Die 3 zeigt den im Zusammenhang mit den 1a, 1b, 2a, 2b beschriebenen Spreizkeil 10 in perspektivischer Darstellung. Erkennbar sind hierbei die Führungsbleche 11 sowie der zwischen den Führungsblechen angeordnete Keilkörper 12. Auch der Abschnitt 22 der Führungsbleche 11, der in der Ausgangsposition bündig aufeinanderliegt, ist in 3 dargestellt. Dieser Bereich 22 trägt die Schweißpunkte 23, die als haftungserhöhende Mittel eine Halterung des Spreizkeils 10 in einer Sägefuge 32 ermöglicht. Dem Keilkörper 12 nachgeordnet befindet sich der Keileinsatz 20. Dieser verbleibt während der Betätigung des Spreizkeils 10 in der hier dargestellten Position und stellt in seinem Inneren ein Widerlager 14 zur Verfügung, in das die Gewindestange 13 eingeschraubt wird und dabei den Keilkörper 12 zwischen den Führungsblechen 11 hervordrückt und in die Sägefuge 32 einführt. Der Keileinsatz 20 weist eine Bohrung 36 auf, in die die Gewindespindel 13 eingeführt ist. Die Gewindespindel 13 wird über eine Knarre 15, die am Kopf 21 der Gewindespindel 13 ansetzt, in Rotationsbewegung gebracht und diese Rotationsbewegung in eine Axialbewegung des Keilkörpers 12 umgesetzt. Am Keileinsatz 20 angeordnet sind die Klammern 28, die bei Nichtbenutzung die Knarre 15 tragen. Anstelle einer Knarre 15 kann hier auch ein Schraubschlüssel oder dergleichen verwendet werden, um die Rotationsbewegung der Gewindespindel 13 in ergonomisch günstiger Art und Weise durchzuführen. Der Keileinsatz 20 ist über die Schrauben 24 mit den Führungsblechen 11 verbunden. Selbstverständlich besteht alternativ die Möglichkeit, die Führungsbleche über Schweißpunkte oder Nieten dauerhaft mit dem Keileinsatz 20 zu verbinden. Der Spreizkeil 10 verfügt im Ausführungsbeispiel über einen Handgriff 29, über den ein Einsetzen des Spreizkeils 10 vor Anbringung der Knarre 15 in einer Sägefuge 32 erfolgen kann. Der Handgriff dient auch dazu, den Spreizkeil zu tragen.
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Die Verwendungssituation des Spreizkeils 10 wird in der 4 dargestellt, während in der in 4 linken Darstellung der Spreizkeil 10 in eine Sägefuge 32 eingesetzt, der Keilkörper 12 jedoch noch nicht die Sägefuge 32 verschoben dargestellt ist, zeigt die rechte Figur die Situation mit in die Sägefuge 32 verschobenem Keilkörper 12. Hierzu ist die in der linken Darstellung noch außerhalb der Führungsbleche 11 dargestellte Gewindespindel durch Rotation in der Gewindemutter 27, die als Teil des Keileinsatzes 20 im Spreizkeil 10 vorgesehen ist, eingeschraubt. Hierdurch wird ein Vorschieben des Keilkörpers 12 in Richtung der Sägefuge 32 erreicht, wie dies in 4 rechts dargestellt ist. Vermittelt über den Fallkerb 31 kommt es dann zur Fällung des Stammes 30. Aufgrund des Keilwinkels kann eine Hubkraft auf den Stamm 30 ausgeübt werden, die letztlich dessen Fällung bewirkt. In der ausgeschobenen Position, wie in 4 rechts dargestellt, ist die Gewindespindel 13 vollständig durch den Keileinsatz 20 hindurchgeschraubt und liegt zwischen den Führungsblechen 11. Der Keilkörper 12 ist dementsprechend relativ axial zu den Führungsblechen 11 verschoben in Richtung der Sägefuge 32 in den Stamm 30 eingedrückt.