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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spulenleger zum Einlegen einer aus Draht geformten Spule auf einen Stator.
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2. Zum Stand der Technik
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Spulenleger werden im Allgemeinen eingesetzt, um einen Draht zu winden (in eine Spule) durch Wickeln eines elektrisch leitfähigen Drahtes (Draht) um einen Formkörper und Einlegen der so geformten Spule in einen bestimmten Abschnitt, zum Beispiel einen Schlitz bzw. Schlitze auf bzw. in einem Stator eines (Elektro-)Motors. Eine mit starken elektrischen Strömen einzusetzende Spule wird durch Winden einer großen Anzahl von Drähten parallel zueinander geformt. Bei einem üblichen Motor-Stator wird eine Spule mit einer Phase über eine Mehrzahl von magnetischen Polen gelegt und dabei wird vorzugsweise ein einzelner durchgehender Draht über die magnetischen Pole gewunden um zu vermeiden, dass die Mehrzahl von Drähten zusammengebunden werden muss.
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Bekannt ist ein Verfahren zum Formen einer Spule durch Drehung eines Umläufers um einen fixierten Formkörper (Spulenkörper). Dabei ist es relativ einfach, einen durchgehenden Draht über eine Mehrzahl magnetischer Pole zu winden. Bei Formung einer Spule unter Verwendung eines Umläufers werden aber die Drähte bei jeder Umdrehung um den Formkörper verdrillt. Deshalb wird bei Winden einer großen Anzahl an Drähten eine Vielzahl von Verdrillungen erzeugt. Dies erzeugt einen Widerstand beim Einführen der Spule in den Schlitz auf dem Stator, wodurch es schwierig wird, eine Spule mit hoher Dichte anzubringen. Die
JP-B-3691222 beschreibt eine Vorrichtung zum Verhindern von Verdrillungen bei derartigen Drähten.
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Andererseits werden auch Spulenleger vom Typ mit Spulenkörperdrehung eingesetzt, wobei eine Spule durch Drehung einer Spulenkörper geformt wird. Da bei diesem Typ keine Drahtverdrillungen auftreten, ist er vorteilhaft bei Erzeugung einer Spule hoher Dichte.
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Jedoch besteht beim Verfahren mit Drehung der Spulenkörper der Nachteil, dass eine Spule nicht geformt werden kann während die vorangegangene Spule an einem fixierten Einlegewerkzeug verbleibt. Die
JP-A-2000-134876 und
JP-A-2006-187132 beschreiben eine Draht-Windemaschine, bei der eine Spule durch Winden einer Mehrzahl von Drähten um eine Spulenkörper geformt wird, die um eine vertikale Achse rotiert, wobei die geformte Spule auf ein Joch übertragen wird, welches synchron mit der Spulenkörper rotiert. Jedoch erhöhen die Draht-Windemaschine oder der Spulenleger gemäß der
JP-B-3691222 ,
JP-A-2000-134876 und der
JP-A-2006-187132 die Installationskosten aufgrund der komplexen Struktur und es ist auch ein hohes Maß an Fertigkeit erforderlich um die Funktionszuverlässigkeit zu sichern.
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Dementsprechend besteht ein Bedarf an einem kostengünstigen und einfach zu verwendenden Spulenleger, der es ermöglicht, einen Draht über eine Mehrzahl von magnetischen Polen zu winden ohne dabei eine Verdrillung zu erzeugen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Gemäß einem ersten Merkmal der vorliegenden Beschreibung weist ein Spulenleger folgendes auf: eine Mehrzahl von Spulenkörpern (Formkörpern) zum Halten von Spulen; eine Draht-Windemaschine mit einer Spulenkörper-Dreheinheit zum Drehen der Spulenkörper und zum Formen der Spulen durch Winden einer Mehrzahl von Drähten um die Spulenkörper, welche durch die Spulenkörper-Dreheinheit rotiert werden; ein Legewerkzeug zum Aufnehmen der Spulenkörper mit den um die Spulenkörper gewickelten Spulen; eine Legewerkzeug-Dreheinheit zum Rotieren des Legewerkzeuges; und eine Spulenkörper-Betätigungseinheit zum Bewegen der Spulenkörper zum Legewerkzeug und von diesem weg, wobei das Legewerkzeug nacheinander die Spulenkörper und die um die Spulenkörper gewickelten Spulen empfängt.
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Gemäß einem zweiten Merkmal der Erfindung, das mit dem ersten Merkmal kombinierbar ist, sind die mehreren Spulenkörper (Formkörper) abnehmbar aneinander befestigt.
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Gemäß einem dritten Merkmal der Erfindung, das mit dem ersten und/oder zweiten Merkmalen kombinierbar ist, ist die Einlegewerkzeugdreheinheit so ausgelegt, dass sie das Einlegewerkzeug in jeden gewünschten Winkel drehen kann.
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Gemäß einem vierten Merkmal der Erfindung, das mit einem oder mehreren der genannten ersten bis dritten Merkmal wahlweise kombinierbar ist, sind die vom Einlegewerkzeug empfangenen Spulenkörper (Formkörper) vom Einlegewerkzeug abnehmbar während die um die Formkörper gewickelten Spulen auf dem Einlegewerkzeug verbleiben.
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Gemäß einem fünften Merkmal der Erfindung, das mit einem oder mehreren der vorangehenden Merkmale wahlweise kombinierbar ist, ist der Spulenkörper vom Einführwerkzeug abnehmbar mittels Kopplung an einen anderen Spulenkörper.
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Gemäß einem sechsten Merkmal der Erfindung, das wahlweise mit einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen Merkmale kombinierbar ist, hat der Spulenleger weiterhin eine Draht-Übertragungseinheit zum übertragen der Mehrzahl von Drähten in eine Stellung, in der die Drähte um den Spulenkörper wickelbar sind, und die Draht-Übertragungseinheit weist eine Draht-Schneideinheit auf zum Abschneiden der Drähte, sowie eine Draht-Halteeinheit zum Halten der Drähte.
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Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlicher durch die Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen desselben mit Blick auf die Figuren.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 zeigt schematisch einen Spulenleger gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 ist eine perspektivische Ansicht des Spulenlegers gemäß 1, wobei Spulenkörper und Spulen an einem Einführwerkzeug angebracht sind;
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3 ist ein Schnitt zur Erläuterung eines Spulenkörpers gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
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4 ist eine Bodenansicht des in 3 gezeigten Spulenkörpers.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Einzelnen
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Blick auf die Figuren näher beschrieben. Dabei können einzelne der illustrierten Komponenten hinsichtlich Größe und Relation zueinander modifiziert sein im Sinne eines besseren Verständnisses der Darstellung.
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1 zeigt schematisch einen Spulenleger 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Spulenleger 10 hat eine Rolle 14, die eine Mehrzahl von Drähten 12 aufnimmt, einen Draht-Übertragungsmechanismus 16 zum Übertragen der von der Rolle 14 ausgehenden Drähte 12 in eine vorgegebene Stellung, eine Mehrzahl von Spulenkörpern 20, von denen jeder eingerichtet ist, eine Spule 18 zu halten, welche durch Winden der Drähte 12 geformt ist, eine Spulenkörper-Steuereinheit 22 zum Bewegen der Spulenkörper 20 nach oben und nach unten, eine Spulenkörper-Dreheinheit 24 zum Drehen der Spulenkörper 20 um eine Achse O, die sich vertikal erstreckt, und ein Einlegewerkzeug 26 zum Aufnehmen des Spulenkörpers 20 und der um den Spulenkörper 20 gewickelten Spule 18.
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Die Drähte 12 laufen von der Rolle 14 und werden in den Draht-Übertragungsmechanismus 16 über eine Führungsrolle 28 eingeleitet. Der Draht-Übertragungsmechanismus 16 ist so gebaut, dass er die Drähte 12, zum Beispiel durch Klemmen, hält und hat an einem Auslaufende eine Drahthalte und -Schneideinheit 16a, die die Drähte 12 nach Bedarf schneidet. Beim Einrichten der Anordnung werden die Drähte 12 von der Rolle 14 gezogen, sodass die Spitzen der Drähte 12 durch die Drahthalte- und Schneideinheit 16a des Draht-Übertragungsmechanismus 16 gehalten werden. Die Vorbereitung kann zum Beispiel manuell erfolgen. Der Draht-Übertragungsmechanismus 16 überträgt die Spitzen der Drähte 12 in Richtung auf den Spulenkörper 20, wobei die Drähte 12 von der Drahthalte- und Schneideinheit 16a gehalten sind. Der Draht-Übertragungsmechanismus 16 kann zum Beispiel einen 3-dimensionalen Antriebsmechanismus aufweisen, der durch eine Steuerung 30 gesteuert ist.
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Die Drähte 12 werden mittels des Draht-Übertragungsmechanismus 16 in eine Position übertragen, in welcher die Spitzen der Drähte 12 durch ein Draht-Halteteil 32 des Spulenkörpers 12 gehalten sind. Das Draht-Halteteil 32 des Spulenkörpers 20 ist so ausgelegt, dass es die Drähte 12 freigebbar hält, zum Beispiel durch (leichtes) Einklemmen. Die Anzahl der Spulenkörper 20 entspricht der Anzahl der Spulen 18, die von durchlaufenden Drähten 12 geformt werden (oder, in anderen Worten, diese Anzahl entspricht der Anzahl magnetischer Pole des Stators, an welchen die Spulen 18 der kontinuierlichen Drähte 12 zu befestigen sind). Zwar sind in 1 der Einfachheit halber nur zwei Spulenkörper 20 dargestellt, jedoch können entsprechend drei oder mehr Spulenkörper 20 eingesetzt werden. Die Spulenkörper 20 werden übereinander gestapelt und mit einer Ausgangsachse der Spulenkörper-Rotationseinheit 24 gekoppelt.
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Sobald die Spitzen der Drähte 12 mittels der Draht-Halteteile 32 des Spulenkörpers 20 gehalten sind, wird die Haltekraft der Drahthalte- und -schneideinheit 16a des Draht-Übertragungsmechanismus 16 freigegeben und der Draht-Übertragungsmechanismus 16 kehrt in seine anfängliche Position zurück, die entfernt von dem Spulenkörper 20 ist (wie in 1 gezeigt). Dann wird der Spulenkörper 20, der ein Ende der Drähte 12 mittels des Draht-Halteteils 32 hält, mittels der Spulenkörper-Rotationseinheit 24 um die Achse O gedreht. Dadurch werden die Drähte 12 um die Spulenkörper 20 gedreht, um eine Spule 18 zu formen. Die Spulenkörper-Rotationseinheit 24 ist beispielsweise ein Elektromotor.
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Nachdem auf dem Spulenkörper 20 eine Spule 18 geformt ist, wird ein anderer Satz von Drähten 12 um den nächsten Spulenkörper in gleicher Weise gewickelt. Insbesondere werden die Drähte 12 wieder durch die Drahthalte- und -schneideinheit 16a des Draht-Übertragungsmechanismus 16 gehalten. Sodann wird der Draht-Übertragungsmechanismus 16 so gesteuert, dass er die Drähte 12 in eine Position bringt, in der die Drähte 12 durch das Draht-Halteteil 32 des nachfolgenden Spulenkörpers 20 gehalten werden. Bei diesem Verfahren kann die Spulenkörper-Steuereinheit 22 betätigt werden, um die Spulenkörper 20 nach oben oder unten zu bewegen. Alternativ können die Drähte 12 auch zum nächsten Spulenkörper 20 geführt werden, um den die Drähte 12 zu winden sind, und zwar nur durch Steuerung des Draht-Übertragungsmechanismus 16. Der Spulenkörper 20 wird sodann gedreht, um eine Spule 18 zu formen, wobei die Drähte 12 durch das Draht-Halteteil 32 des Spulenkörpers 20 gehalten sind. Durch wiederholtes Ausführen dieses Verfahrens werden nacheinander von den kontinuierlichen Drähten 12, die um die in einer vorgegebenen Anzahl vorhandenen Spulenkörper 20 gewickelt sind, nacheinander Spulen 18 geformt. Sind die Drähte 12 um alle Spulenkörper 20, wie gewünscht, gewickelt, wird die Drahthalte- und -schneideinheit 16a des Draht-Übertragungsmechanismus 16 aktiviert, um die Drähte 12 abzuschneiden. Die Drahthalte- und -schneideinheit 16a kann getrennt mit einer Draht-Halteeinheit zum Halten der Drähte 12 und einer Draht-Schneideinheit zum Abschneiden der Drähte 12 in unterschiedlichen Positionen getrennt voneinander versehen sein.
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Die Spulenkörper-Steuereinheit 22 hat einen als solches bekannten Mechanismus zum Bewegen der Spulenkörper 20 aufwärts und abwärts. Beispielsweise kann die Spulenkörper-Steuereinheit 22 einen Kugelgewindetrieb aufweisen mit einer Gewindestange 34 und einer Schraubenmutter 36, die auf die Gewindestange 34 aufgeschraubt ist. In diesem Falle ist die Gewindestange 34 drehbar mit Hilfe eines ersten elektrischen Motors 40, und zwar über einen die Drehgeschwindigkeit reduzierenden Mechanismus 38, der beispielsweise Zahnkränze oder Zahnriemen oder dergleichen aufweist. Der Aufbau der Spulenkörper-Steuereinheit 22 und die räumliche Anordnung der Spulenkörper 20 und des Einlegewerkzeuges 26 sind nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; bekannte Anordnungen können ebenfalls angepasst werden, wobei sichergestellt sein muss, dass der Spulenkörper 20 in Richtung zum Einlegewerkzeug 26 und von diesem weg bewegbar ist.
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Das Einlegewerkzeug 26 befindet sich unterhalb des Spulenkörpers 20. Das Einlegewerkzeug 26 ist mit Aufnahmeabschnitten, die voneinander entfernt auf dem Umfang des Einlegewerkzeuges 26 angeordnet sind, versehen. Ein Aufnahmeabschnitt ist so geformt, dass er zumindest ein Teil eines Spulenkörpers aufnehmen kann. Das Einlegewerkzeug 26 kann um eine Achse O1 mit Hilfe eines Antriebs durch einen zweiten Elektromotor 44 über einen die Drehgeschwindigkeit reduzierenden Mechanismus 42, beispielsweise mit Zahnkränzen und Riemen, gedreht werden.
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Das Einlegewerkzeug 26 ist in einer bestimmten Winkelstellung in Bezug auf den Spulenkörper 20 derart angeordnet, dass das Einlegewerkzeug 26 sowohl den Spulenkörper 20 als auch die Spule 18 aufnehmen kann wenn der Spulenkörper 20 mittels der Spulenkörper-Steuereinheit 22 nach unten bewegt wird. Der zweite Elektromotor 44 wird so gesteuert, dass das Einlegewerkzeug 26 in bestimmte Winkelstellungen gedreht wird entsprechend den Positionen, wo die Spulenkörper 20 angebracht werden sollen. Dies ermöglicht es, die Mehrzahl (bevorzugt Vielzahl) von Spulenkörpern 20 nacheinander an dem Einlegewerkzeug 26 bei dessen Drehung anzubringen. Bei dem Einlegewerkzeug 26 handelt es sich um ein Montagegestell zum Anbringen der Spulen 18 an bekannte Statoren, die verschiedene Konfigurationen aufweisen können, je nach Anwendung, weshalb auch das Einlegewerkzeug 26 entsprechende Konfigurationen aufweisen kann.
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2 ist eine perspektivische Darstellung des Spulenlegers 10 gemäß 1, wobei die Spulenkörper 20 und die Spulen 18 am Einlegewerkzeug 26 angebracht sind. Der Spulenkörper 20 hat eine Führungsstange 48, einen ersten Aufwickelkörper 50, einen zweiten Aufwickelkörper 52 und einen Flansch 54. Die Führungsstange 48, der erste Aufwickelkörper 50 und der zweite Aufwickelkörper 52 erstrecken sich jeweils vom Flansch 54 nach unten, d. h. in Richtung auf das Einlegewerkzeug 26. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Einlegewerkzeug 26 im Wesentlichen eine zylindrische äußere Form. Ein Spulenkörper 20 kann an dem Einlegewerkzeug 26 dadurch angebracht werden, dass die Führungsstange 48 entlang der inneren Oberfläche des Einlegewerkzeugs 26 eingeschoben wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Spulenkörper 20 in das Einlegewerkzeug 26 einander gegenüberliegend eingebracht. In diesem Falle ist deshalb nach Einbringen eines Spulenkörpers 20 in das Einlegewerkzeug 26 dasselbe um 180° mittels des zweiten Elektromotors 44 gedreht worden und dann ist der andere Spulenkörper 20 in das Einlegewerkzeug 26 eingeschoben worden.
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Die Spulenkörper 20 sind so aufgebaut, dass sie nacheinander vom Einlegewerkzeug 26 abnehmbar sind durch Lockerung der Spannung der Spulen, die um die Spulenkörper 20 gewickelt sind, wobei die Spulen am Einlegewerkzeug 26 verbleiben. Sind deshalb alle Spulenkörper 20 entfernt, verbleiben nur die Spulen 18 am Einlegewerkzeug 26. Durch einfache Maßnahmen können die vom Einlegewerkzeug 26 entnommenen Spulenkörper 20 in ihre vorherige Positionen zurückgebracht werden (vgl. 1), bevor die Drähte 12 um die Spulenkörper 20 gewickelt wurden, wie unten näher beschrieben ist.
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Die 3 und 4 zeigen weitere Einzelheiten der Spulenkörper 20. 3 ist ein Schnitt durch einen Spulenkörper 20 gemäß einem Ausführungsbeispiel. 4 ist eine Bodenansicht des Spulenkörpers 20 gemäß 3. Der dargestellte Spulenkörper 20 hat eine Reihe von strukturellen Merkmalen, welche seine Handhabung erleichtern. Das Draht-Halteteil 32 des Spulenkörpers 20 hat eine Betätigungsstange 56 und eine erste Feder 58. Wirken keine äußeren Kräfte auf die Betätigungsstange 56, verhindert die Vorspannkraft der ersten Feder 58 eine Haltekraft zum Halten der Drähte 12. Andererseits, wenn die Betätigungsstange 56 gedrückt wird, wirkt eine Haltekraft zum Halten der Drähte 12 auf das Draht-Halteteil 32. Mit einer solchen Betätigungsstange 56 können mittels des Draht-Halteteils 32 Haltekräfte leicht aufgebracht und gelockert werden.
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Der Spulenkörper 20 ist auch auf der Seite des zweiten Aufwickelkörpers 52 mit einer Einstellstange 60 zum Einstellen der Spannung versehen. Der zweite Aufwickelkörper 52 ist so eingerichtet, dass er in Richtung auf den ersten Aufwickelkörper 50 gemäß dem Pfeil in 3 bewegbar ist, wenn die Spannungseinstellstange 60 gedrückt wird. Durch Bewegung des zweiten Aufwickelkörpers 52 in Richtung auf den ersten Aufwickelkörper 50 kann die Spannung der Wicklung der Spule 18, die um den Spulenkörper 20 gewickelt ist, d. h. um den ersten Aufwickelkörper 50 und den zweiten Aufwickelkörper 52, gelockert werden. Auf diese Weise kann durch Betätigung der Spannungseinstellstange 50 die Spannung der Spule 18 in einfacher Weise eingestellt werden. Deshalb ist der Spulenkörper 20 in einfacher Weise vom Einlegewerkzeug 26 abnehmbar. Der Spulenkörper 20 hat eine zweite Feder 70, die eine Vorspannkraft bereitstellt, welche zwischen dem ersten Aufwickelkörper 50 und dem zweiten Aufwickelkörper 52 wirkt.
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Die zweite Feder 70 hält den Abstand zwischen dem ersten Aufwickelkörper 50 und dem zweiten Aufwickelkörper 52 auf einer bestimmten Länge wenn kein Druck auf die Spannungseinstellstange 60 ausgeübt wird.
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Magnete 62 sind nahe den freien Enden des ersten Aufwickelkörpers 50 und des zweiten Aufwickelkörpers 52 des Spulenkörpers 20 in diese eingebettet. Der Flansch 54 des Spulenkörpers 20 ist aus magnetischem Material gefertigt.
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Wenn deshalb die Spulenkörper 20 aufeinander gestapelt sind, erzeugen die Magnete 62 des oberen Spulenkörpers 20 und der Flansch 54 des unteren Spulenkörpers 20 Anziehungskräfte zwischen den beiden Spulenkörpern. Mit einer solchen Anordnung kann eine Vielzahl von Spulenkörpern 20 leicht aufeinander in abnehmbarer Weise gestapelt werden. Anstelle eines Flansches 54 aus magnetischem Material können auch Magnete im oberen Bereich des Spulenkörpers 20 vorgesehen sein.
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Aufgrund der Magnete 62 in den Spulenkörpern 20 kann nach Abnehmen eines ersten Spulenkörpers 20 von dem Einlegewerkzeug 26 ein zweiter und weitere Spulenkörper 20 vom Einlegewerkzeug 26 aufgrund der Kopplung zwischen den Spulenkörpern 20 durch die magnetischen Anziehungskräfte vom Einlegewerkzeug 26 abgehoben werden. Dies ermöglicht ein reibungsloses Entfernen der Spulenkörper 20 vom Einlegewerkzeug 26.
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Weiterhin ist der Spulenkörper 20 mit einer Kerbe 64 auf seiner oberen Fläche versehen. Die Kerbe oder Vertiefung 64 unterstützt die Trennung der Spulenkörper 20 voneinander um diese nacheinander mit den Spulen 18 am Einlegewerkzeug 26 anzubringen. Dabei wird eine Platte in die Vertiefung 64 eingeführt und dort gehalten und sodann wird die Spulenkörper-Steuerungseinheit 22 in Betrieb gesetzt, um den Spulenkörper 20 nach oben zu bewegen. Bei dieser Bewegung wird nur ein Spulenkörper 20 von den anderen Spulenkörpern 20 abgetrennt.
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Die Spulenkörper 20 sind mit konkaven Einschnitten 66 auf ihrer oberen Fläche und mit konvexen Vorsprüngen 68 an ihren Bodenflächen versehen. Die konkaven Abschnitte 66 und die konvexen Bereiche 68 sind an einander entsprechenden Stellen angeordnet. Durch die Anordnung der Spulenkörper 20, einer auf dem anderen, derart, dass die konkaven Abschnitte 66 und die konvexen Vorsprünge 68 ineinander passen, können die Spulenkörper in einfacher Weise relativ zueinander positioniert werden. In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels können auch konvexe Abschnitte auf der oberen Fläche des Spulenkörpers 20 und konkave Abschnitte in der Bodenfläche ausgeformt werden.
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Mit dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Spulenlegers, bei dem die Draht-Windemaschine eingerichtet ist, den eingesetzten Spulenträger zu drehen, kann eine Spule ohne Verdrillung des Drahtes hergestellt werden. Da die Spule ohne Verdrillung geformt wird, kann eine Spule mit hoher Dichte an dem Stator angeordnet werden, und somit ergibt sich bei Reduzierung der Abmessungen des Motors ein Anstieg in der Motorleistung. Eine Mehrzahl oder Vielzahl von Spulenkörpern können nacheinander an einem Einlegewerkzeug in einem einfachen Verfahren angeordnet und von diesem entfernt werden, ohne dass dabei eine besondere Fertigkeit erforderlich wäre. Damit wird ein kostengünstiger und leicht einzusetzender Spulenleger bereitgestellt.
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Wirkung der Erfindung
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Mit dem oben beschriebenen Spulenleger können Drähte kontinuierlich um eine Mehrzahl oder Vielzahl magnetischer Pole gewunden werden ohne dass dabei eine Verdrillung von Draht auftritt da eine Mehrzahl von Spulen um Spulenkörper gewickelt werden durch Rotation der Spulenkörper, die nacheinander dem Einlegewerkzeug zugeführt werden. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Windungsdichte im Schlitz des Stators und dies ergibt eine Verbesserung in der Motorleistung oder, alternativ, eine Reduzierung der Abmessungen des Motors bei gleichbleibender Motorleistung.
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Zwar wurden unterschiedlichen Ausführungsbeispiele und Varianten der Erfindung beschrieben, jedoch ist es für eine Fachperson offensichtlich, dass die gewünschten Wirkungen und Effekte der Erfindung auch mit anderen Ausführungsbeispielen und Varianten erreichbar sind. Insbesondere kann ein Bauteil der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele und Varianten weggelassen oder ersetzt werden durch bekannte Mittel oder es können auch solche hinzugefügt werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin ist es für eine Person vom Fach offenkundig, dass die vorliegende Erfindung durch jede wahlweise Kombination von Merkmalen der Ausführungsbeispiele verwirklicht werden kann, sei es dass sie ausdrücklich oder indirekt hier offenbart sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 3691222 B [0003, 0005]
- JP 2000-134876 A [0005, 0005]
- JP 2006-187132 [0005]
- JP 2006-187132 A [0005]