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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Durchführungstülle oder abgedichtete Kabeldurchführung für einen Kabelbaum und betrifft insbesondere eine Durchführungstülle, die an einem in einem Kraftfahrzeug verlegten Kabelbaum angeordnet ist (diesen umgibt) und in einer Durchgangsöffnung eines Fahrzeugkarosserieblechs oder dergleichen anordenbar ist, wobei die Durchführungstülle gleichzeitig die Wasserdichtigkeit einer Dichtlippe hiervon, welche in enger Anlage mit einem Umfang der Durchgangsöffnung ist, verbessert und die Kraft zum Einführen oder Einsetzen der Tülle verringert.
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Eine Durchführungstülle für einen Kabelbaum des in Frage stehenden Typs ist an einem Kabelbaum angebracht, der durch eine Durchgangsöffnung eines Karosserieblechs oder dergleichen verläuft, welches das Innere eines Fahrgastraums gegenüber der Außenseite abgrenzt. Hierbei ist eine Dichtlippe in enger Anlage an einem Umfang der Durchgangsöffnung, um den Wassereintritt in den Fahrgastraum zu verhindern.
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Bezug genommen sei auf die beigefügten
9(A) und
9(B) entsprechend der
JP 2008-218110 , welche eine ältere Anmeldung des Erfinders der vorliegenden Erfindung darstellt, wo bei einer Durchführungstülle
100 ein Innenteil
102 aus einem Harz oder Kunststoff mit einem Tüllenhauptkörper
101 kombiniert ist, der aus einem Gummi oder Elastomer besteht. Ein Umfang einer Durchgangsöffnung H in einem Karosserieblech P wird zwischen einer Dichtlippe
105 an dem Tüllenhauptkörper
101 und einer Anlagezunge
106 an dem Innenteil
102 eingeschlossen. Die Dichtlippe
105 wird gegen den Umfang gedrückt, um Wasserdichtigkeit herzustellen.
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Um die Wasserdichtigkeitseigenschaften einer Durchführungstülle in einer Durchgangsöffnung zu verbessern, ist eine hohe Einführkraft notwendig, um die Tülle in die Durchgangsöffnung einzuführen, was für eine diese Arbeit ausführende Person eine Belastung darstellt. Bei einer Dichtlippe, welche nur wenig Flexibilität hat, kann diese Einführkraft beim Einsetzen der Durchführungstülle nicht verringert werden. Eine einfach verformbare oder flexible Dichtlippe könnte zwar diese Einführkraft verringern, jedoch nimmt die Wasserdichtigkeitseigenschaft für den Fall ab, dass sich diese Dichtlippe verbiegt und verformt, wenn die Durchführungstülle in die Durchgangsöffnung eingesetzt wird.
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Auch bei der Durchführungstülle 100 der 9(A) und 9(B) ist es, wenn sich die Dichtlippe 105 nicht leicht biegen lässt, schwierig, das Innenteil 102 in die Durchgangsöffnung H des Karosserieblechs P einzuführen. Wenn sich jedoch die Dichtlippe 105 nach außen biegt und zu stark verformt, kann die Dichtlippe 105 nicht direkt gegen das Karosserieblech P gedrückt werden, so dass die Abdichteigenschaften verschlechtert sind.
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Mit Blick auf die obigen Umstände ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchführungstülle der in Frage stehenden Art so auszubilden, dass eine Dichtlippe hinreichend verformt werden kann, um die Einführkraft zu verringern und eine zu starke Verformung während des Einführens oder Einsetzens einer Durchführungstülle verhindert ist, wobei es der Dichtlippe ermöglicht ist, in einer korrekten Ausrichtung gegen den Umfang einer Durchgangsöffnung gedrückt zu werden, um nach Anordnung der Durchführungstülle die Wasserdichtigkeit zu erhöhen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
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Es wird gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Durchführungstülle geschaffen mit einem Innenteil aus einem Harz oder Kunststoff, das mit einem Tüllenhauptkörper zusammengebaut ist, der aus einem Gummi oder einem Elastomer gebildet ist, sowie mit einer Dichtlippe, die an dem Tüllenhauptkörper angeordnet ist, um gegen eine Außenfläche eines Karosserieblechs oder dergleichen gedrückt zu werden, und mit einer Anlagezunge an dem Innenteil aus Harz oder Kunststoff für einen Eingriff oder eine Anlage mit einem Umfang einer Durchgangsöffnung in dem Karosserieblech. Ein Basisabschnitt der Dichtlippe steht von einem Innenteilhalter aus einem Harz oder Kunststoff an dem Tüllenhauptkörper vor. Von dem Basisabschnitt steht ein schräger oder geneigter Abschnitt nach außen vor. Der geneigte Abschnitt hat einen Dichtvorsprung. Eine Mehrzahl von Verformungsverhinderungsrippen ist in Umfangsrichtung mit Abständen zwischen sich vorgesehen, um eine vordere Endseite oder Vorderendseite des geneigten Abschnitts und den Innenteilhalter zu verbinden.
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Bei der obigen Durchführungstülle steht ein geschlossener Abschnitt bevorzugt in Durchmesserrichtung von einem Außenumfang eines rohrförmigen Kabelbaumeinführabschnitts vor. Der Innenteilhalter aus einem Harz oder Kunststoff ist bevorzugt von einem äußeren Umfangsende des geschlossenen Abschnitts aus abgewinkelt oder abgefaltet, und der Innenteilhalter hat im Querschnitt eine quadratische U-Form und eine offene innere Umfangsfläche. Die Dichtlippe steht bevorzugt von einer Außenfläche eines dünnen gefalteten Seitenabschnitts des Innenteilhalters vor, wobei die Dichtlippe den Basisabschnitt und den geneigten Abschnitt enthält und im Querschnitt eine V-Form hat. Die Verformungsverhinderungsrippen liegen bevorzugt zwischen der vorderen Endseite der Dichtlippe und dem gefalteten Seitenabschnitt mit Abständen oder Intervallen von beispielsweise 90° (in Umfangsrichtung) zwischen den Rippen.
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Die Dichtlippe, welche im Querschnitt in V-Form vorsteht, erlaubt, dass der Basisabschnitt zusammenfällt oder sich zusammenlegt und problemlos gebogen werden kann, wenn er gegen ein Karosserieblech oder dergleichen gedrückt wird. Dies verringert die Kraft zum Einführen der Durchführungstülle. Während die Dichtlippe eine Form hat, welche leicht gebogen werden kann, ist die vordere Endseite des geneigten Abschnitts der Dichtlippe mit dem Innenteilhalter aus dem Harz oder Kunststoff über die Verformungsverhinderungsrippen verbunden. Dies ermöglicht, dass die Dichtlippe nach dem Verbiegen in ihre Ausgangslage zurückkehrt, und verhindert ein zu starkes Verbiegen. Damit wird Wasser daran gehindert, über einen Spalt zwischen der Dichtlippe und dem Karosserieblech einzudringen, wobei der Spalt durch eine zu starke Verformung der Dichtlippe während des Einführens aufgrund eines schrägen Einsetzens der Durchführungstülle oder aufgrund anderer Ursachen erzeugt wird.
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Das Innenteil aus Harz oder Kunststoff enthält weiterhin bevorzugt einen rohrförmigen Abschnitt und einen ringförmig umlaufenden Anbringabschnitt, wobei der rohrförmige Abschnitt mit einem rohrförmigen Abschnitt des Tüllenhauptkörpers verbunden ist und der Anbringabschnitt von einem Ende des rohrförmigen Abschnitts vorsteht. Der Anbringabschnitt ist bevorzugt in den Innenteilhalter aus dem Harz oder Kunststoff eingepresst und hierin befestigt. An einer Stelle entsprechend einer Basis des Basisabschnitts der Dichtlippe ist bevorzugt eine Vertiefung vorgesehen.
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Mit der Vertiefung in dem Anbringabschnitt des Innenteils aus Harz oder Kunststoff wird die Basis des Basisabschnitts in diese Vertiefung geführt, wenn die Dichtlippe verbogen oder verformt wird, und somit wird der geneigte Abschnitt quasi zwangsweise nach innen gebogen. Der Dichtvorsprung der Dichtlippe wird dann gleichmäßig oder gleichförmig gegen das Karosserieblech gedrückt, um die Dichtungseigenschaften zu erhöhen.
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Folglich sind bei der Durchführungstülle gemäß der vorliegenden Erfindung die Verformungsverhinderungsrippen an der vorstehenden Endseite der Dichtlippe vorgesehen, um eine Verbindung mit dem Innenteilhalter zu machen. Dies verhindert eine zu starke Verformung und eine Verformung der Dichtlippe nach außen, was es möglich macht, dass der Dichtvorsprung der Dichtlippe gleichmäßig gegen das Karosserieblech gedrückt wird, um die Dichtungseigenschaften zu verbessern oder zu erhöhen.
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Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich besser aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Gesamtansicht einer möglichen Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Durchführungstülle;
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2 eine Seitenansicht auf die Durchführungstülle von 1;
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3 einen Vertikalschnitt durch die Durchführungstülle von 2;
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4 einen Horizontalschnitt durch die Durchführungstülle von 2;
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5(A) eine vergrößerte Schnittansicht entlang Linie A-A in 4;
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5(B) eine Teilansicht in Richtung des Pfeils B in 4;
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5(C) eine Teilansicht in Richtung des Pfeils C in 4;
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6(A) eine Draufsicht auf ein Innenteil aus Harz oder Kunststoff;
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6(B) eine vergrößerte Seitenansicht auf das Innenteil von 6(A);
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6(C) eine Schnittdarstellung entlang Linie C-C in 6(A);
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6(D) eine Schnittansicht entlang Linie D-D in 6(A);
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7 eine erläuternde Darstellung eines Zustands, in welchem eine Dichtlippe der Durchführungstülle gegen ein Karosserieblech oder dergleichen gedrückt wird;
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8(A) eine Schnittdarstellung, wie die Durchführungstülle in einer Durchgangsöffnung angeordnet wird;
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8(B) eine vergrößerte Ansicht eines wesentlichen Abschnitts aus 8(A);
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8(C) eine weitere erläuternde Darstellung; und
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9(A) und 9(B) jeweils Schnittdarstellungen einer herkömmlichen Durchführungstülle.
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Eine Durchführungstülle gemäß einer möglichen Ausführungsform oder Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die 1 bis 7 zeigen die Durchführungstülle gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Durchführungstülle 1 umfasst im Wesentlichen einen flexiblen Tüllenhauptkörper 2 aus einem Gummi oder Elastomer und ein Innenteil 3 aus einem Harz oder Kunststoff, das in den Tüllenhauptkörper 2 eingesetzt ist.
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Der Tüllenhauptkörper 2 weist einen rohrförmigen Kabelbaumeinführabschnitt auf, der einen rohrförmigen Abschnitt 5 kleinen Durchmessers, in welchem ein Kabelbaum eingesetzt und eng gehalten ist, und einen rohrförmigen Abschnitt 6 mittleren Durchmessers auf, der sich von dem rohrförmigen Abschnitt 5 kleinen Durchmessers aus erstreckt. Der rohrförmige Abschnitt 6 mittleren Durchmessers ist im Wesentlichen L-förmig gebogen (wobei diese L-förmige Biegung nur ein Ausführungsbeispiel von vielen ist). Ein umlaufender, kreisring- oder krempenförmiger geschlossener Abschnitt 7 steht vom Außenumfang des abgebogenen Teils des Abschnitts 6 mittleren Durchmessers in einer Richtung radial nach außen vor. Ein in 3 dargestellter Innenteilhalter 8 aus einem Harz oder Kunststoff verläuft entlang dem gesamten Außenumfang des geschlossenen Abschnitts 7, wobei der Innenteilhalter 8 vom Außenumfang des geschlossenen Abschnitts 7 aus in einer im Wesentlichen quadratischen U-Form abgebogen ist und eine innere Umfangsoberfläche hat, die sich zu einem Raum hin öffnet, der von dem geschlossenen Abschnitt 7 definiert ist. Ein abgekröpfter (umgefalteter, abgewinkelter) Seitenabschnitt 8a, der sich von einem Außenumfang des Innenteilhalters 8 aus nach innen erstreckt, ist vergleichsweise dünn und leicht verformbar. Eine Dichtlippe 9 steht entlang dem gesamten Umfang von einem im Wesentlichen mittigen Abschnitt in Durchmesserrichtung gesehen von einer Außenfläche des Seitenabschnitts 8a aus vor.
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Die Dichtlippe 9 hat im Wesentlichen V-Form und enthält in Achsenrichtung einen Basisabschnitt 9a, einen schrägen oder geneigten Abschnitt 9b, der von einem Vorderende des Basisabschnitts 9a radial nach außen und schräg nach oben vorsteht (Pfeil U in 3), und zwei Dichtvorsprünge 9c und 9d, die im Abstand zueinander an einer Außenfläche des geneigten Abschnitts 9b liegen. Wenn die Dichtlippe 9 gegen ein Karosserieblech P oder ein vergleichbares plattenförmiges Bauteil gedrückt wird (8(B)), wird der Basisabschnitt 9a zusammengedrückt und zweifach abgeknickt oder umgefaltet, wie in 7 gezeigt.
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Wenn die Durchführungstülle 1 gegen das Karosserieblech P gedrückt wird, ist die Wasserdichtigkeit im Fall einer zu starken Verformung der Dichtlippe 9 fraglich, solange nicht die Dichtvorsprünge 9c und 9d in Kontakt mit dem Karosserieblech P sind. Wie beispielsweise in 8(C) gezeigt, wird, wenn die Durchführungstülle schräg in das Karosserieblech P gedrückt wird, der geneigte Abschnitt 9b der Dichtlippe 9 in einer Richtung zur Außenseite O entgegengesetzt zur Innenseite U verformt, wonach dann die Durchführungstülle in einer korrekten Ausrichtung in dem Karosserieblech P angeordnet wird. In diesem Fall werden die Dichtvorsprünge 9c und 9d der Dichtlippe 9 nicht direkt gegen das Karosserieblech P gedrückt, was die Abdichtungseigenschaften verringert.
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Um eine zu starke Verformung, insbesondere eine Verformung nach außen, der Dichtlippe zu verhindern, sind Verformungsverhinderungsrippen 10A, 10B, 11A und 11B in Abständen von jeweils 90 Grad zwischen dem geneigten Abschnitt 9b der Dichtlippe 9 und dem abgekröpften Seitenabschnitt 8a vorgesehen, wie am besten in den 4 und 5(A) bis 5(C) zu sehen ist. Gemäß 5(B) sind die Verformungsverhinderungsrippen 10A jeweils als V-förmiger Verbindungsabschnitt ausgelegt, der eine rückwärtige Oberfläche in Richtung vorderer Endseite des geneigten Abschnitts 9b der Dichtlippe 9 und den abgekröpften Seitenabschnitt 8a miteinander verbindet. Die Verformungsverhinderungsrippen 10A und 10B sind gemäß 4 an zwei in Durchmesserrichtung diametral gegenüberliegenden Positionen angeordnet. Gemäß 5(C) sind die Verformungsverhinderungsrippen 11A und 11B jeweils I-förmig und verbinden als Verbindungsabschnitt die rückwärtige Oberfläche des geneigten Abschnitts 9b der Dichtlippe 9 und den abgekröpften Seitenabschnitt 8a. Gemäß 4 sind die Verformungsverhinderungsrippen 11A und 11B ebenfalls diametral einander gegenüberliegend angeordnet, wobei eine Verbindungslinie zwischen ihnen senkrecht zu einer entsprechenden Linie zwischen den Rippen 10A und 10B liegt.
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Das Innenteil 3 hat gemäß den 6(A) bis 6(D) einen kreisringförmigen Anbringabschnitt 12, der von einem Ende eines rohrförmigen Abschnitts 20 entlang dem gesamten Umfang hiervon vorsteht. Der Anbringabschnitt 12 wird in den Innenteilhalter 8 des Tüllenhauptkörpers 2 durch eine innere Umfangsöffnung eingedrückt und somit hiermit zusammengebaut. Zusätzlich hat eine äußere Fläche 12a des Anbringabschnitts 12, die in Kontakt mit dem abgekröpften Seitenabschnitt 8a gebracht wird, eine Vertiefung oder Ausnehmung 13 an einer Position entsprechend einer Vorstehposition des Basisabschnitts 9a der Dichtlippe 9. Durch diese Vertiefung 13 wird ermöglicht, dass, wenn gegen die Dichtlippe 9 gedrückt wird, der Basisabschnitt 9a hiervon in der Vertiefung 13 aufgenommen wird, so dass der geneigte Abschnitt 9b für ein Zusammenfallen oder Zusammenfalten quasi zwangsläufig nach innen gelenkt wird, also eine Verformung nach außen verhindert ist.
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Zwei Eingriffszungen 14 stehen in einem umfangsseitigen Abstand von z.B. 120° von einer äußeren Umfangsoberfläche einer vorstehenden Seite des rohrförmigen Abschnitts 20 des Innenteils 3 vor. Eine Stabilisierungsrippe 15 steht jeweils in einem Abstand von z.B. 120° von jeder der Eingriffszungen 14 vor (6(A)). Gemäß 3 liegen Eingriffs- oder Anlageflächen 14a der Eingriffszungen 14 und eine Eingriffs- oder Anlagefläche 15a der Stabilisierungsrippe 15 in einem Zustand, in welchem das Innenteil 3 mit dem Tüllenhauptkörper 2 zusammengebaut ist, annähernd 0 bis 3 mm beabstandet von den Dichtvorsprüngen 9c und 9d der Dichtlippe 9.
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Nachfolgend wird der Vorgang beschrieben, mit welchem die Durchführungstülle 1 mit einem Kabelbaum 30 zusammengebaut wird und die Durchführungstülle 1 in der Durchgangsöffnung H des Karosserieblechs P angeordnet wird.
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Gemäß den 7 und 8(A) bis 8(C) hat die Durchgangsöffnung H des Karosserieblechs P an ihrem Umfang eine Abkantung oder einen Grat B. Die Durchführungstülle 1, welche an einer äußeren Umfangsfläche des Kabelbaums 30 festgelegt ist, wird in die Durchgangsöffnung H gedrückt. Die Eingriffsflächen 14a der Eingriffszungen 14 und die Eingriffsfläche 15a der Stabilisierungsrippe 15 des Innenteils 3 gelangen in Anlage mit einem freien oder vorstehenden Ende der Abkantung B, so dass die Durchführungstülle 1 in Eingriff mit dem Karosserieblech P gelangt.
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Wenn die Eingriffszungen 14 und die Stabilisierungsrippe 15 des Innenteils 3 der Durchführungstülle 1 die Abkantung B überlaufen, wird die Dichtlippe 9 des Tüllenhauptkörpers 2 von dem Karosserieblech P in der Umgebung der Durchgangsöffnung H zusammengedrückt, und der Basisabschnitt 9a der Dichtlippe 9 verformt oder biegt sich, wie in 7 gezeigt. Wenn sich die Dichtlippe 9 wie oben beschrieben biegt oder verformt, wird der geneigte Abschnitt 9b so gerichtet, dass er sich in die Richtung U nach innen neigt, jedoch nicht in die Richtung O nach außen, da die vordere Endseite des geneigten Abschnitts 9b mit dem abgekröpften Seitenabschnitt 8a über die Verformungsverhinderungsrippen 10A, 10B, 11A und 11B verbunden ist. Zusätzlich ist die Vertiefung 13 in dem Anbringabschnitt 12 des Innenteils 3 an einer Position gegenüberliegend dem Basisabschnitt 9a der Dichtlippe 9 vorgesehen. Wie in 8(B) gezeigt, wird die Basis des Basisabschnitts 9a der Dichtlippe 9 in diese Vertiefung 13 gelenkt. Wenn der Basisabschnitt 9a in der Vertiefung 13 aufgenommen wird, neigt sich der geneigte Abschnitt 9b nach innen und die Verformungsverhinderungsrippen 10A, 10B, 11A und 11B verhindern eine zu starke Verformung.
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Wenn die Verformungsverhinderungsrippen 10A, 10B, 11A und 11B nicht in dem Tüllenhauptkörper 2 vorhanden sind und die Vertiefung 13 nicht in dem Anbringabschnitt 12 des Innenteils 3 vorhanden ist, wie in 8(C) gezeigt, wird, wenn die Durchführungstülle 1 schräg eingesetzt wird, der geneigte Abschnitt 9b der Dichtlippe 9 zur Außenseite O geneigt, und wenn dann die Durchführungstülle 1 in einer richtigen Lage oder Ausrichtung angeordnet wird, bildet sich ein Spalt zwischen den Dichtvorsprüngen 9c und 9d der Dichtlippe und dem Karosserieblech P, so dass die Wasserdichtigkeit verschlechtert ist.
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Eine erfindungsgemäße Durchführungstülle enthält somit insoweit zusammenfassend im Wesentlichen ein Innenteil aus einem Harz oder Kunststoff, das mit einem Tüllenhauptkörper aus einem Gummi oder Elastomer zusammengebaut ist, eine Dichtlippe, die an dem Tüllenhauptkörper angeordnet ist, um gegen eine Außenfläche eines plattenförmigen Bauteils, beispielsweise eines Karosserieblechs, gedrückt zu werden, und eine Eingriffszunge an dem Innenteil für einen Eingriff mit einem Umfang einer Durchgangsöffnung des Karosserieblechs. Ein Basisabschnitt der Dichtlippe steht von einem Innenteilhalter des Tüllenhauptkörpers vor. Von dem Basisabschnitt steht ein geneigter Abschnitt nach außen vor. Der geneigte Abschnitt weist wenigstens einen Dichtvorsprung auf. Eine Mehrzahl von Verformungsverhinderungsrippen ist mit im Wesentlichen gleichmäßigen Abständen zwischen sich in Umfangsrichtung gesehen vorgesehen, um eine vordere Endseite des geneigten Abschnitts und den Innenteilhalter miteinander zu verbinden.
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Alle Verformungsverhinderungsrippen können beispielsweise ausschließlich V-Form oder I-Form haben. Auch kann die Anzahl der Verformungsverhinderungsrippen erhöht oder gegebenenfalls verringert werden. Eine Erhöhung der Anzahl der Verformungsverhinderungsrippen erschwert jedoch eine Verbiegung der Dichtlippe 9, was die Einführkräfte für die Durchführungstülle 1 erhöht. Die Anzahl der Verformungsverhinderungsrippen wird bevorzugt abhängig von der Umfangslänge der Öffnung H bestimmt. Eine bevorzugte Anzahl beträgt drei oder mehr oder acht oder weniger mit jeweils konstanten Abständen zwischen sich. Weiterhin ist in der beschriebenen Ausführungsform der Tüllenhauptkörper in einem Winkel von 90° abgebogen. Jedoch kann der Tüllenhauptkörper auch geradlinig sein oder dazwischen liegende Abwinkelungswinkel haben.