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Die Erfindung betrifft einen Kinderhochstuhl, der für Babys, Kleinkinder und/oder Kinder im Vorschulalter geeignet ist.
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Kinderhochstühle sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Als praktikabel haben sich dabei solche Kinderhochstühle herausgestellt, die an die Größe des Kindes angepasst werden können. Diese Kinderhochstühle weisen zwei Seitenwangen auf, von denen jede ein Fußende und ein Rückenlehnenende aufweist. Über Stützbeine oder Stützfüße stehen diese Seitenwangen schräg verlaufend und fest auf einem Untergrund. Die beiden Seitenwangen sind miteinander verbunden (beispielsweise durch Metall- o. dgl. Stäbe). Zwischen den Seitenwangen befinden sich ein plattenförmiges Sitzteil sowie ein plattenförmiges Fußabstützteil, die in Nuten aufgenommen sind, welche an den einander zugewandten Innenseiten der Seitenwangen ausgebildet sind. An den Rückenlehnenenden der Seitenwangen sind diese durch ein Rückenlehnenelement miteinander verbunden.
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Die Höhenverstellung derartiger Kinderhochstühle ist mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.
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Insoweit ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Kinderhochstuhl zu schaffen, der über einen vereinfachten Höhenverstellmechanismus verfügt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Kinderhochstuhl vorgeschlagen, der versehen ist mit
- – zwei Seitenwangen, von denen jede ein Fußende und ein Rückenlehnenende aufweist,
- – zwei Stützbeinen, von denen jeweils eines mit jeweils einer Seitenwange verbunden ist,
- – einem Rückenlehnenelement, das mit den beiden Seitenwangen verbunden ist, und
- – einem Sitzteil und einem Fußabstützteil zum Aufstellen der Füße eines auf dem Sitzteil sitzenden Kindes,
- – wobei sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil beidseitig an den Seitenwangen höhenverstellbar geführt sind und
- – wobei sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil in einer von jeweils mehreren Höhenpositionen an den Seitenwangen fixierbar sind.
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Erfindungsgemäß sind sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil des Kinderhochstuhls an den Seitenwangen höhenverstellbar geführt. Hierzu dienen im Regelfall entsprechende Beschlagelemente, die in Führungsnuten o. dgl. Führungselementen der Seitenwangen geführt sind. In jeder Höhenverstellposition bzw. in ausgewählten Höhenverstellpositionen lassen sich dann Sitzteil und Fußabstützteil an den Seitenwangen fixieren.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an jeder Seitenwange für sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil ein Führungselement verschiebbar geführt ist und dass sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil beidseitig an jeweils einem Führungselement gelagert ist.
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Eine konstruktiv einfach zu realisierende Höhenverstellung zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass die Seitenwangen einander zugewandte Innenseiten aufweisen, in denen Arretierlöcher für Fixierbolzen zur Fixierung des Sitzteils und des Fußabstützteils ausgebildet sind.
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Zur platzsparenden Unterbringung des Kinderhochstuhls dann, wenn dieser nicht als Sitz genutzt wird, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil um jeweils eine Schwenkachse schwenkbar an zwei Führungselementen gelagert sind und dass sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil um im Wesentlichen 90° zwischen einer im Wesentlichen horizontalen ersten Schwenkposition und einer im Wesentlichen vertikalen zweiten Schwenkposition verschwenkbar und in beiden Schwenkpositionen an zwei Führungselementen lösbar festlegbar ist. Durch die Hochschwenkbarkeit von Sitzteil und Fußabstützteil ragen diese also nicht mehr nach vorne (und/oder nach hinten) über die Seitenwangen, so dass der Kinderhochstuhl in diesem Zustand weniger Platz benötigt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass sowohl das Sitzteil als auch das Fußabstützteil in eine Verriegelungsposition vorgespannte Verriegelungsstifte zum Eintauchen in Aufnahmelöcher in mindestens ein, vorzugsweise zwei Führungselemente aufweisen, wenn das Sitzteil bzw. das Fußabstützteil seine erste oder zweite Schwenkposition einnimmt, und dass unterseitig des Sitzteils bzw. des Fußabstützteils jeweils eine Entriegelungshandhabe zum Herausbewegen der Verriegelungsstifte aus den Aufnahmelöchern angeordnet ist.
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Zur weiteren Verringerung des Platzbedarfs dann, wenn der Kinderhochstuhl nicht benötigt wird, ist es von Vorteil, wenn jedes Stützbein zum Anklappen gegen eine und zum Wegklappen von einer Seitenwange mit dieser gelenkig gekoppelt ist.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann von dem Sitzteil ein Sicherheitsbügel aufragen, der im Wesentlichen T-förmig ausgestaltet ist und einen ersten vom Sitzteil aufragenden Abschnitt sowie einen zweiten quer zu diesem Abschnitt verlaufenden Bügelabschnitt aufweist. Der Sicherheitsbügel verhindert, dass ein Kind, das auf dem Sitzteil sitzt, von diesem abrutschen kann.
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Um den ”Einstieg” auf das Sitzteil des erfindungsgemäßen Kinderhochstuhls zu erleichtern, kann es zweckmäßig sein, wenn der Sicherheitsbügel in von dem Rückenlehnenteil wegweisender Richtung abklappbar ist, wobei der Sicherheitsbügel in seiner aufrechten Normalstellung gegen ein unbeabsichtigtes Abklappen gesichert ist.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Sicherheitsbügel in eine Aufnahme des Sitzteils einsteckbar und aus dieser Aufnahme entnehmbar ist. Hierdurch lässt sich der Sicherheitsbügel wahlweise nutzen oder aber auch entfernen, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn das den Hochstuhl nutzende Kind diesen Sicherheitsbügel nicht mehr benötigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Hochstuhls,
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2 den Hochstuhl gemäß 1 in Seitenansicht,
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3 einen Vertikalschnitt durch den Hochstuhl gemäß 1,
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4 einen Vertikalschnitt durch den Hochstuhl gemäß 1 in dem Zustand, in dem das Sitzteil und das Fußabstützteil hochgeklappt sind,
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5 eine Vorderansicht auf den Hochstuhl in Richtung des Pfeils V der 2 bei hochgeklapptem Sitzteil sowie Fußabstützteil,
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6 eine Detail-Ansicht des Bereichs VI der 5,
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7 eine perspektivische Ansicht auf eines der Führungselemente, an dem das Sitzteil bzw. das Fußabstützteil höhenverstellbar sowie verschwenkbar gelagert ist,
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8 eine Ansicht entsprechend der Schnittansicht gemäß 4, jedoch ohne Darstellung des Sitzteils bzw. des Fußabstützteils,
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9 eine perspektivische Darstellung des Führungselements mit angedeutetem Sitz- bzw. Fußabstützteil,
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10 eine Schnittansicht gemäß der Linie X-X der 2 mit vergrößerter Darstellung eines Führungselements in einer Führungsschiene,
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11 eine Seitenansicht des Hochstuhls im vollständig zusammengeklappten Zustand,
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12 eine Schnittansicht ähnlich derjenigen gemäß 4, jedoch mit angeklappten Stützbeinen und
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13 eine Seitenansicht ähnlich derjenigen gemäß 2, jedoch mit nach vorne abgeklapptem Sicherheitsbügel.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hochstuhls 10, der ein Gestell 12 aufweist, das mit zwei Seitenwangen 14 versehen ist, die jeweils ein Fußende 16 und ein oberes Rückenlehnenende 18 aufweisen. An jeder Seitenwange 14 befindet sich außen ein feststehender Anlenkarm 20, der nach hinten über die betreffende Seitenwange 14 übersteht und an dessen hinterem Ende 22 ein Stützbein 24 angelenkt ist. Die beiden Seitenwangen 14 sind im Bereich ihrer Fußenden 16 durch einen Stab 26 miteinander verbunden, während sich zwischen den Rückenlehnenenden 18 der Seitenwangen 14 ein ein- oder mehrteiliges Rückenlehnenelement 28 befindet. Die Stützbeine 24 sind im Bereich ihrer Fußenden 30 ebenfalls durch einen Stab 32 miteinander verbunden.
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An den Innenseiten 34 der beiden Seitenwangen 14 befinden sich paarweise gegenüberliegende Führungselemente 36, 38, an denen ein plattenförmiges Sitzteil 40 bzw. ein ebenfalls plattenförmiges Fußabstützteil 42 gelagert sind. Das näher an dem Rückenlehnenelement 28 angeordnete Sitzteil 40 weist eine Aufnahme 44 in Form einer Öffnung auf, in die ein T-förmiger Sicherheitsbügel 46 eingesteckt ist. Der Sicherheitsbügel 46 weist einen ersten Abschnitt 48 auf, der von der Aufnahme 44 aufgenommen ist und von dem aus sich ein Bügelabschnitt 50 beidseitig erstreckt. Der erste Abschnitt 48 ist mit einer Abklappachse 52 versehen, die es erlaubt, den Sicherheitsbügelabschnitt 50 nach vorne abzuklappen (siehe auch die 2 und 13 im Vergleich miteinander).
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Der Sicherheitsbügel 46 ist mit einer Handhabe 54 versehen, über die der Sicherheitsbügelabschnitt 50 wahlweise um die Abklappachse 52 abklappbar oder feststellbar und damit gegen ein Abklappen gesichert ist.
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Eine der Besonderheiten des Hochstuhls 10 ist in der Anordnung und der Ausbildung der Führungselemente 36, 38 zu sehen. Eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines dieser Führungselemente 36, 38 zeigen die 7 bis 10. Jedes Führungselement 36, 38 weist gemäß beispielsweise 9 einen plattenförmigen Teil 56 auf, von dem ein winkelförmiger Ansatz 58 absteht. Der winkelförmige Ansatz 58 umgreift die betreffende Seitenwange 14 an deren Rückseite 60 und ragt mit einem Ende 62 in eine Führungsnut 64 der Seitenwange 14 (an deren Rückseite) hinein. In diesem Bereich weist das Ende 62 Führungsrollen 66 auf, über die das betreffende Führungselement 36, 38 längs einer Führungsschiene 68 der betreffenden Seitenwange 14 verschiebbar geführt ist. Die Führungsschienen sind in den zu den Stützbeinen 24 weisenden hinteren Seitenwangenkanten eingelassen.
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Gemäß 7 ist das Sitzteil 40 bzw. das Fußabstützteil 42 um eine Achse 70 an zwei Führungselementen 36 bzw. 38 schwenkbar, und zwar zwischen einer im Wesentlichen horizontalen Position (wie beispielsweise in den 1 bis 3 und 10 gezeigt) und einer hochgeklappten Position, wie beispielsweise in den 4, 5, 7 und 11 sowie 12 gezeigt). In beiden Schwenkpositionen lassen sich sowohl das Sitzteil 40 als auch das Fußabstützteil 42 an ihren Führungselementen 36 bzw. 38 lagefixieren, und zwar mittels Verriegelungsstiften 72, die beidseitig des betreffenden Sitzteils 40 bzw. Fußabstützteils 42 von diesem in Richtung auf die Innenseiten 34 der Seitenwangen 14 abstehen bzw. zurückgezogen werden können. Dies ist in den 5 und 6 gezeigt. Zur Betätigung bzw. Bewegung dieser Verriegelungsstifte 72 dienen Handhaben 74 an der Unterseite von Sitzteil 40 bzw. Fußabstützteil 42, die gegen die Kraft von Federn in Richtung der Pfeile 76 (siehe 5) per Hand bewegt werden können. Die Sicherungsstifte ragen alternativ in korrespondierende Aufnahmebohrungen 78, 80 in den betreffenden Führungselementen 36, 38, und zwar je nach Schwenkstellung des betreffenden Sitz- bzw. Fußabstützteils 36, 38. Zusätzlich liegt das Sitzteil 40 bzw. das Abstützteil 42 auf Anschlagelementen 82 an den Innenseiten der plattenförmigen Elemente 56 der Führungselemente 36, 38 auf, wenn sich das Sitzteil 40 bzw. das Fußabstützteil 42 in der jeweiligen Horizontalposition befindet.
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Die Führungselemente 36, 38 sind, wie oben erwähnt, längs der Rückseiten der Wangen 14 höhenverstellbar. In ausgewählten Höhenverstellpositionen lassen sich die Führungselemente 36, 38 an den Seitenwangen 14 fixieren, wozu Arretierlöcher 84 an den Innenseiten 34 der Seitenwangen 14 dienen, in die federbelastete Fixierbolzen 86 mit Handhaben 88 ragen, die ihrerseits an den Elementen 56 der Führungselemente 36, 38 befestigt sind.
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Zum Höhenverstellen von Sitzteil 40 bzw. Fußabstützteil 42 wird dieses nach oben verschwenkt, und zwar nachdem die betreffende Handhabe 74 betätigt worden ist. Im nach oben verschwenkten Zustand sind die beiden Fixierbolzen 86 zugänglich, um an ihren Handhaben 88 zu ziehen, so dass die Bolzen 86 aus den betreffenden Arretierlöchern 84 herausbewegt werden. Nun lassen sich die betreffenden Führungselemente 36, 38 höhenverstellen, bis zum nächsten Arretierloch 84 bzw. zu dem Arretierloch 84, in dessen Höhe das Sitzteil 40 bzw. Fußabstützteil 42 verschoben werden soll. Daraufhin lässt sich das Sitzteil 40 bzw. Fußabstützteil 42 wieder nach unten verschwenken, womit die neue Höhenposition eingenommen ist.
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Zum Zusammenklappen und zwecks platzsparender Aufbewahrung des Hochstuhls 10 lassen sich Sitzteil 40 und Fußabstützteil 42, wie zuvor beschrieben, nach oben verschwenken, wobei anschließend die Stützbeine 24 gegen die Seitenwangen 14 geklappt werden, wie es in den 11 und 12 gezeigt ist.