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Bei modernen Verbrennungskraftmaschinen mit Kraftstoffeinspritzung sollten die verwendeten Kraftstoffinjektoren möglichst verzögerungsfrei ansprechen. Dieser Anforderung werden kapazitive Stellglieder und hier insbesondere kapazitiv wirkende Piezo-Elemente gerecht. Solche kapazitiven Stellglieder stellen für die entsprechende Spannungsversorgungsschaltung eine starke kapazitive Last dar, die in einer sehr kurzen Zeitspanne auf eine vorgegebene Spannung aufgeladen und anschließend sehr schnell wieder entladen werden muss. Zudem muss die Ansteuerung und damit die Aufladung sehr exakt und reproduzierbar möglich sein, sodass auch für kleinste Kraftstoffmengen eine definierte Einspritzung realisiert werden kann. Zum Öffnen des entsprechenden Kraftstoffinjektors wird das kapazitive Stellglied auf eine bestimmte Ladung aufgeladen und zum Schließen wird das Stellglied wieder entladen.
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Zur Ansteuerung von Piezo-Aktoren ist eine Vorrichtung zum Laden und Entladen gebräuchlich, wie sie in der
EP 0 871 230 B1 beschrieben ist. Dort wird ein Kondensator aus einem Gleichspannungswandler, der die Batteriespannung des Fahrzeugs hochsetzt, aufgeladen. Über eine dem Kondensator parallel geschaltete Serienschaltung aus zwei Leistungsschaltelementen und über eine Drosselspule wird ein Piezo-Aktor aufgeladen oder entladen. Bei dieser Schaltung kann der Piezo-Aktor jedoch maximal auf den Wert der Spannung am Kondensator aufgeladen werden, sodass der Gleichspannungswandler entsprechend leistungsfähig ausgelegt werden muss, was kostspielig ist.
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Alternativ hierzu gibt es Ansteuereinheiten für kapazitive Stellglieder, die, wie in der
DE 199 52 950 A1 beschrieben, mit einem Transformator gebildet sind, bei denen in einer ersten Ansteuerphase Energie im Transformator gespeichert wird, die in einer zweiten Phase durch Abbau des magnetischen Feldes im Transformator auf das kapazitive Stellglied übertragen wird. Diese als Sperrwandler oder Flyback-Konverter bezeichnete Anordnung wird als Aufwärtswandler betrieben, kann also deutlich höhere Spannungen an ihrem Ausgang zur Verfügung stellen, als am Eingang anliegen. Allerdings ist hierfür ein teurer Transformator erforderlich.
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Eine weitere Alternative ist in der
DE 103 28 623 A1 beschrieben, die eine Kombination aus einem Aufwärtswandler mit einem Sperrwandler darstellt, indem die ausgangsseitige Drosselspule eines Abwärtswandlers gemäß der
EP 0 871 230 B1 mit einer eingangsseitigen Drosselspule induktiv schwach gekoppelt ist. Die dortige Konverterschaltung ist mit zu einer Halbbrücke verschalteten Leistungselementen gebildet, soll jedoch auch mit einer Vollbrücke betrieben werden können, wobei allerdings nicht ersichtlich ist, wie diese verschaltet werden soll.
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Die
DE 102 15 630 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines kapazitiven Stellgliedes und eine Anordnung mit einer solchen Vorrichtung, bei der zusätzlich zu einer Schaltertopologie gemäß der
EP 0 871 230 B1 ein drittes Leistungsschaltelement zwischen der Drosselspule und einem Piezo-Aktor und ein viertes Leistungsschaltelement zwischen dem Verbindungspunkt des dritten Leistungsschaltelements und der Drosselspule und dem Bezugspotential verschaltet ist. Allerdings dient das vierte Leistungsschaltelement dort lediglich der Schnellentladung eines ausgewählten Piezo-Aktors und das dritte Leistungsschaltelement dient als Gruppenauswahlschalter. Der Piezoaktor wird nur auf eine Spannung aufgeladen, die unterhalb der Spannung am Kondensator des Gleichspannungswandlers liegt, was mittels einer Regelschaltung überwacht wird, bei der hierzu über einen Spannungsteiler die Spannung am Piezo-Aktor erfasst wird. Hierdurch wird eine Überspannung am Piezo-Aktor vermieden.
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In der nicht vorveröffentlichten Anmeldung
DE 10 2012 204 576 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Vollbrückentopologie gemäß der
DE 102 15 630 A1 beschrieben, bei dem zunächst Energie aus dem Kondensator des Gleichspannungswandlers durch Einschalten des ersten und des vierten Leistungsschaltelements in der Drosselspule zwischengespeichert wird, um anschließend durch Ausschalten des ersten und des vierten Leistungsschaltelements diese Energie in einen ausgewählten Piezo-Aktor zu übertragen, wozu entweder das zweite und das dritte Leistungsschaltelement eingeschaltet werden oder deren Substratdioden als Freilaufdioden genutzt werden. Hierdurch kann eine prinzipiell beliebig hohe Spannung am Piezo-Aktor erzeugt werden.
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Um diesen vor einer Überspannung zu schützen, kann nun einerseits wie in der
DE 102 15 630 A1 eine aktive Überwachung und Regelung der Spannung am Piezo-Aktor erfolgen oder gemäß der
DE 197 09 716 A1 über eine parallel zum Piezo-Aktor und dessen Auswahlschalter geschaltete Zenerdiode eine Klemmung gegen Masse erfolgen. Die Überwachung ist jedoch aufwändig und die Klemmung gegen Masse führt zu einer Dissipation der überschüssigen elektrischen Energie.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines kapazitiven Stellgliedes sowie eine Anordnung mit einer solchen Vorrichtung anzugeben, die die Nachteile des Standes der Technik vermeiden.
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Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines mit einem Ausgangsanschluss der Vorrichtung verbindbaren kapazitiven Stellgliedes, mit einem zwischen einem Eingangsanschluss der Vorrichtung und einem Bezugspotential angeordneten ersten Kondensator, mit einer zu diesem parallelgeschalteten ersten Serienschaltung eines ersten und eines zweiten Leistungsschaltelements, und mit einer ersten Spule, deren erster Anschluss mit dem Mittenabgriff der ersten Serienschaltung verbunden ist, wobei der zweite Anschluss der ersten Spule über ein drittes Leistungsschaltelement mit dem Bezugspotential und über ein viertes Leistungsschaltelement mit dem Ausgangsanschluss verbunden ist, wobei den Leistungsschaltelementen Dioden parallel geschaltet sind, derart, dass sie vom Eingangs- bzw. vom Ausgangsanschluss zum Bezugspotential in Sperrrichtung gepolt sind, wobei der nicht mit der ersten Spule verbundene Anschluss des vierten Leistungsschaltelements über eine in Flussrichtung gepolte Überspannungsschutz-Diode mit dem Eingangsanschluss verbunden ist.
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Hierdurch wird in erfindungsgemäßer Weise die überschüssige Energie, die zu einer Überspannung am kapazitiven Stellglied bzw. am Piezo-Aktor führen würde, zurück in den Kondensator gespeist.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist eine in Sperrrichtung gepolte erste Zenerdiode in Serie zur Überspannungsschutz-Diode zwischen dem nicht mit der ersten Spule verbundenen Anschluss des vierten Leistungsschaltelements und dem Eingangsanschluss verschaltet.
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Hierdurch kann durch den Spannungswert der Zenerdiode eingestellt werden, um welchen Wert die Spannung am kapazitiven Stellglied über der Spannung am Eingangskondensator liegen darf, bevor die überschüssige Energie in diesen zurückgespeist wird.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines mit einem Ausgangsanschluss der Vorrichtung verbindbaren kapazitiven Stellgliedes, mit einem zwischen einem Eingangsanschluss der Vorrichtung und einem Bezugspotential angeordneten ersten Kondensator, mit einer zu diesem parallel geschalteten ersten Serienschaltung eines ersten und eines zweiten Leistungsschaltelements, und mit einer ersten Spule, deren erster Anschluss mit dem Mittenabgriff der ersten Serienschaltung verbunden ist, wobei der zweite Anschluss der ersten Spule über ein drittes Leistungsschaltelement mit dem Bezugspotential und über ein viertes Leistungsschaltelement mit dem Ausgangsanschluss verbunden ist, wobei den Leistungsschaltelementen Dioden parallel geschaltet sind, derart, dass sie vom Eingangs- bzw. vom Ausgangsanschluss zum Bezugspotential in Sperrrichtung gepolt sind, wobei zwischen dem Ausgangsanschluss und dem Bezugspotential ein sechstes Leistungsschaltelement angeordnet ist, dessen Steueranschluss über eine Klemmschaltung mit dem Anschluss des vierten Leistungsschaltelements oder mit dem Ausgangsanschluss verbunden ist, wobei die Klemmschaltung mit einer zweiten Zenerdiode und einer dazu in Serie geschalteten Parallelschaltung aus einem sechsten Widerstand und der Serienschaltung aus einem siebten Widerstand und einem dritten Kondensator gebildet ist, wobei die zweite Zenerdiode in Sperrrichtung zwischen dem Anschluss des vierten Leistungsschaltelements bzw. dem Ausgangsanschluss und dem Steueranschluss des sechsten Leistungsschaltelements gepolt ist.
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Durch die Klemmschaltung kann das sechste Leistungsschaltelement schnell aktiviert werden, wobei durch die Zenerdiode die Einschaltspannung und durch das RC-Filterelement das dynamische Verhalten eingestellt werden kann.
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Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Anordnung mit einer Vorrichtung zum Laden und Entladen eines kapazitiven Stellgliedes und mit zumindest einem zwischen dem Ausgangsanschluss der Vorrichtung und dem Bezugspotential angeordneten kapazitiven Stellglied.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Vollbrückenschaltung und dem Ausgangsanschluss der Vorrichtung ein mit einem Kondensator und einer Spule gebildeter Tiefpass angeordnet, um durch das Schalten der Leistungsschaltelemente hervorgerufenen Strom- und Spannungsspitzen zu glätten.
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An der erfindungsgemäßen Vorrichtung können mehrere kapazitive Stellglieder in Parallelschaltung angeschlossen werden, wobei in vorteilhafter Weise in Serie zu jedem kapazitiven Stellglied ein Auswahlschaltelement angeordnet ist, sodass die Stellglieder gezielt angesteuert werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe einer Figur näher erläutert. Dabei zeigt
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1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die Figur zeigt eine zum Laden und Entladen eines als Piezo-Injektor PI ausgebildeten kapazitiven Stellglieds ausgebildete Vorrichtung, bei der ein zwischen einem Eingangsanschluss E und einem Bezugspotential GND angeordneter erster Kondensator C1 mit einem – nicht zur erfindungsgemäßen Vorrichtung gehörenden – Gleichspannungswandler DCDC verbunden ist und von diesem auf eine Eingangsspannung aufgeladen werden kann. Der Gleichspannungswandler DCDC erzeugt seinerseits aus beispielsweise der Batteriespannung eines Kraftfahrzeugs die entsprechend nötige Eingangsspannung der Vorrichtung.
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Parallel zum ersten Kondensator C1 ist die Serienschaltung aus einem ersten als n-Kanal-MOS-Leistungstransistor T1 ausgebildeten Leistungsschaltelement, einem zweiten ebenfalls als n-Kanal-MOS-Transistor T2 ausgebildeten zweiten Leistungsschaltelement und einem als Shunt-Widerstand ausgebildeten ersten Strommesselement R1 verschaltet. Der erste Anschluss einer ersten Spule L1 ist mit dem Mittenabgriff der ersten Serienschaltung des ersten und zweiten Leistungsschaltelements T1, T2 verbunden, während der zweite Anschluss der ersten Spule L1 einerseits über ein drittes als n-Kanal-MOS-Leistungstransistor T3 ausgebildetes Leistungsschaltelement und über ein dazu in Serie geschaltetes, als Shunt-Widerstand ausgebildetes zweites Strommesselement R2 mit dem Bezugspotential GND verbunden ist.
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Der zweite Anschluss der ersten Spule L1 ist andererseits über ein ebenfalls als n-Kanal-MOS-Leistungstransistor T4 ausgebildetes viertes Leistungsschaltelement und über eine dazu in Serie geschaltete zweite Spule L2 mit dem Ausgangsanschluss A der Vorrichtung verbunden. Der nicht mit der ersten Spule L1 verbundene Anschluss B des vierten Leistungsschaltelements T4 ist über einen zweiten Kondensator C2 und ein als Shunt-Widerstand ausgebildetes drittes Strommesselement R3 mit dem Bezugspotential GND verbunden.
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Der zweite Kondensator C2 und die zweite Spule L2 bilden ein Tiefpassfilter, um durch Schaltvorgänge der Leistungsschaltelemente T1–T4 auftretende Strom- und Spannungsspitzen zu glätten.
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Die Strommesselemente R1 bis R3 und auch weitere Strommesselemente können statt mit Shunt-Widerständen auch mit Stromspiegeln oder jedem anderen dem Fachmann geläufigen Mittel zur Stromerfassung gebildet werden. Sie sind in der Darstellung der 1 zwar in allen zum Bezugspotential GND führenden Stromzweigen vorgesehen, können jedoch auch teilweise weggelassen werden, falls ein entsprechender Strom nicht von Interesse ist, oder in anderen Zweigen vorgesehen werden.
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Insbesondere können in Ausgestaltungen der Erfindung das zweite und das dritte Leistungsschaltelement T2, T3 oder das dritte Leistungsschaltelement T3 und der zweite Kondensator C2 über nur jeweils ein gemeinsames Strommmesselement mit Bezugspotential GND verbunden sein, da durch die entsprechenden Strompfade bei bestimmungsgemäßem Betrieb nicht gleichzeitig ein Strom fließt.
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Zwischen dem Ausgangsanschluss A der Vorrichtung und dem Bezugspotential GND ist in der dargestellten Schaltung der 1 die Serienschaltung aus einem als Piezo-Aktor P1 ausgebildeten kapazitiven Stellglied und einem Auswahlleistungsschaltelement T5, das ebenfalls als n-Kanal-MOS-Leistungstransistor ausgebildet ist, sowie einem ebenfalls als Shunt-Widerstand ausgebildeten fünften Strommmesselement R5 angeordnet.
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Durch eine Umrandung der Serienschaltung aus dem Piezo-Injektor PI und dem Auswahlleistungsschaltelement T5 sowie einer dahinter dargestellten Umrandung ist angedeutet, dass mehrere solcher Piezo-Injektoren parallel zu dem dargestellten mit der Vorrichtung verbunden werden können und durch entsprechende Ansteuerung der zugehörigen Auswahlschalter T5 einer von ihnen ausgewählt werden kann. Bei mehreren parallel geschalteten Piezo-Injektoren PI kann jeder in Serie geschaltet einen Shunt-Widerstand aufweisen oder aber es sind alle Piezo-Injektoren mit dem dargestellten Shunt-Widerstand R5 verbunden. Dies ist möglich, da üblicherweise zu einer Zeit nur ein Piezo-Injektor ausgewählt ist.
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Zwischen dem Ausgangsanschluss A der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Bezugspotential ist ein sechstes Leistungsschaltelement T6 in Serie mit einem als Shunt-Widerstand ausgebildeten vierten Strommesselement R4 verschaltet. Mittels dieses sechsten Leistungsschaltelements T6 kann der oder die Piezo-Injektor/en gegebenenfalls schnell entladen werden.
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Die Shunt-Widerstände R1–R5 dienen zur Detektion des durch den jeweiligen Stromzweig fließenden Stromes, um die daran abfallende Spannung zur Regelung der Spannung am Piezo-Injektor in einer Steuerschaltung control verwenden zu können. Die Steuerschaltung control steuert hierzu über entsprechende Leitungen und Treiberschaltungen TR1–TR4 die Steuereingänge der Leistungsschaltelemente T1–T4 in bekannter Weise an. Die Verbindungsleitungen von entsprechenden Abgriffen der Shunt-Widerstände R1 bis R5 zur Steuerschaltung control sind aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen.
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Den Leistungsschaltelementen T1–T6 sind jeweils eine Diode D1–D6 parallel geschaltet und zwar in der Weise, dass sie zwischen dem Eingangsanschluss E und Bezugspotential GND bzw. zwischen dem Ausgangsanschluss A und Bezugspotential GND in Sperrrichtung gepolt verschaltet sind. Bei Verwendung der dargestellten n-Kanal-MOS-Leistungstransistoren sind diese Dioden D1–D6 als intrinsische Dioden meist technologiebedingt vorhanden.
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Zum Laden eines Piezo-Injektors PI werden zunächst von der Steuerschaltung control der erste und der dritte n-Kanal-MOS-Leistungstransistor T1, T3 leitend gesteuert, sodass ein Strom vom ersten Kondensator C1 über die erste Spule L1 fließen kann, wodurch Energie in der Spule L1 gespeichert wird. Der Strom durch die erste Spule L1 steigt üblicherweise linear an, wobei bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen Stromwerts, der durch den zweiten Shunt-Widerstand R2 ermittelt wird, die zuvor eingeschalteten Leistungstransistoren T1, T3 wieder ausgeschaltet werden. Die in der ersten Spule L1 gespeicherte magnetische Energie baut sich durch einen Stromfluss über die Diode D2 des zweiten Leistungstransistors T2 und die Diode D4 des vierten Leistungstransistors T4 ab, der geglättet durch die Filterschaltung C2, L2 in den durch Ansteuerung des fünften Leistungstransistors T5 ausgewählten Piezo-Injektor PI fließt und diesen auf eine entsprechende Spannung auflädt. Durch wiederholtes Ein- und Ausschalten des ersten und dritten Leistungstransistors T1, T3 kann durch die Anzahl und Dauer der Einschaltvorgänge entsprechend der Messung der Spannung am Piezo-Injektor PI durch die Steuerschaltung control der Piezo-Injektor auf eine vorgegebene Spannung aufgeladen werden.
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Zum Entladen wird in entsprechender Weise der zweite und der vierte Leistungstransistor T2, T4 von der Steuerschaltung control eingeschaltet, sodass nunmehr ein Strom vom Piezo-Injektor PI über die zweite Spule L2 und die erste Spule L1 zum Bezugspotential GND fließen kann. Nach dem Abschalten des zweiten und vierten Leistungstransistors T2, T4 wird die in der ersten Spule L1 gespeicherte magnetische Energie über die intrinsischen Dioden D1, D3 des ersten und dritten Leistungstransistors T1, T3 zurück in den ersten Kondensator C1 gespeichert.
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Da beim Entladen des Piezo-Injektors PI auch ein Strom durch den zweiten (Filter-)Kondensator C2 zum Bezugspotential GND fließt, ist das dritte Strommesselement R3 vorgesehen, um aus der Summe der Ströme durch das zweite Leistungsschaltelement T2 und über den zweiten Kondensator C2 die genaue, dem Piezo-Injektor PI entnommene Ladung ermitteln zu können.
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In erfindungsgemäßer Weise ist der Anschluss B des vierten Leistungsschaltelements T4 gemäß einer in der 1 strichliert dargestellten Ausführung, die mit einem a in einem Kreis gekennzeichnet ist, über eine in Flussrichtung gepolte Überspannungsschutz-Diode D8 mit dem Eingangsanschluss E verbunden. Hierdurch kann auf einfache schaltungstechnische Weise überschüssige, in der ersten Spule L1 gespeicherte Energie, die zu einer Überspannung am Piezo-Injektor PI führen könnte, zurück in den ersten Kondensator C1 gespeist werden.
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Eine alternative Ausführung als erfindungsgemäße Weiterbildung ist mit einem b in einem Kreis gekennzeichnet. Hier ist zusätzlich zu der in Flussrichtung gepolten Überspannungsschutz-Diode D8 eine dazu in Serie geschaltete erste Zenerdiode ZD1 in Sperrrichtung zwischen dem Anschluss B der vierten Leistungsschaltelements T4 und dem Eingangsanschluss E verschaltet. Durch die erste Zenerdiode ZD1 kann eine gewünschte Spannung in Form der Zenerspannung eingestellt werden, die addiert zu der Spannung am ersten Kondensator C1 die Überspannung am Piezo-Injektor PI ergibt, ab der eine Rückspeisung über die Überspannungsschutz-Diode D8 und die im Zenerdurchbruch betriebene erste Zenerdiode ZD1 in den ersten Kondensator C1 erfolgt.
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In der 1 ist als weitere eigenständige Möglichkeit, einen Überspannungsschutz am Piezo-Injektor PI zu erreichen, mit einem c in einem Kreis eine Ausführung dargestellt, bei der der Steueranschluss des sechsten Leistungsschaltelements T6 über eine Klemmschaltung mit dem Anschluss B des vierten Leistungsschaltelements T4 oder – strichliert dargestellt – alternativ mit dem Ausgangsanschluss A verbunden ist. Die Klemmschaltung ist dabei mit einer zweiten Zenerdiode ZD2 und einer dazu in Serie geschalteten Parallelschaltung aus einem sechsten Widerstand R6 und der Serienschaltung aus einem siebten Widerstand R7 und einem dritten Kondensator C3 gebildet. Die zweite Zenerdiode ZD2 ist in Sperrrichtung zwischen dem Anschluss B bzw. dem Ausgangsanschluss A und dem Steueranschluss des sechsten Leistungsschaltelements T6 gepolt, wird also bestimmungsgemäß im Zenerdurchbruch betrieben, wodurch ab einer durch die einstellbare Zenerspannung vorgegebenen Überspannung am Anschluss B oder am Ausgangsanschluss A das sechste Leistungsschaltelements T6 anfängt zuleiten und einen Stromfluss zum Bezugspotential GND ermöglicht.
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Schließlich ist als eine weitere Alternative die aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit dargestellt, die Spannung am Piezo-Injektor PI mittels einer Messschaltung mess zu erfassen und durch Ansteuerung des ersten bis vierten Leistungsschaltelements T1–T4 auf einen vorgegebenen Wert zu regeln.