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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Schaltungsanordnung und eine
Brückenschaltung.
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Bekannt
sind Schaltungsanordnungen in Halbbrückenschaltung und
Vollbrückenschaltung, um aus einer Gleichspannung eine
Wechselspannung zu erzeugen, die beispielsweise in Schaltnetzteilen
in Verbindung mit einem nachgeschalteten Transformator mit Gleichrichter
eine potentialfreie Gleichspannung bereitstellen.
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Bekannt
sind auch drei- oder mehrphasige Brückenschaltungen zur
Erzeugung einer mehrphasigen Wechselspannung, wie sie beispielsweise
in Frequenzumrichtern zur variablen Drehzahlverstellung von Drehstrommotoren
vorgesehen werden. Bei solchen Umrichtern zur Speisung von Elektromotoren
ist bekannt, jede Motorzuleitung mittels einer Halbbrücke
von Halbleiterschaltern zu versorgen, wobei die Halbbrücken
aus einer unipolaren Spannung, der sogenannten Zwischenkreisspannung, versorgt
werden. Die Zwischenkreisspannung wird von einem netzgespeisten
Gleichrichter oder im generatorischen Betrieb des Elektromotors
von diesem selbst erzeugt und erreicht Werte von 500 Volt und mehr.
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Dabei
werden die Halbleiterschalter in solchen Anordnungen pulsweitenmoduliert
betrieben. Im einfachsten Fall werden die Halbleiterschalter „hart” geschaltet.
Beim Schaltvorgang fließt dann gleichzeitig Strom durch
das Halbleiterschalter während ebenfalls eine Spannung
an diesem abfällt. Das Halbleiterschalter wird sozusagen
für die Dauer des Schaltvorgangs in seinem aktiven Bereich
betrieben, was zu erheblichen Schaltverlusten führen kann.
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Die
Höhe der Schaltverluste wird auch durch das Verhalten von
in den Halbbrücken parallel zu den Halbleiterschaltern
vorgesehenen Freilaufdioden beeinflusst. Diese Dioden sind bei MOSFET-Halbleiterschaltern
intrinsisch vorhanden und weisen große Rückwärtsströme
und einen entsprechend hohen Rückstromabriss auf, so dass
in Anordnungen, welche diese Intrinsic-Dioden als Freilaufdioden
nutzen, hohe Schaltverluste und transiente Überspannungen an
den Halbleiterschaltern auftreten.
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In
sogenannten DC-DC-Wandlern, wie beispielhaft aus der
US 6 356 462 bekannt, kommen resonante
Techniken zum Einsatz, die ein Schalten bei Spannung Null, das als
ZERO VOLTAGE SWITCHING bezeichnet werden, oder bei Strom Null, das als
ZERO CURRENT SWITCHING bezeichnet werden kann, ermöglichen.
Die Vielzahl der Ausführungsformen kann in Resonanz-Wandler
und Quasi-Resonanzwandler gruppiert werden, wobei bei dem Quasi-Resonanzwandler,
mit dem ein weiches Schalten, also ein Soft-Switching, ausführbar
ist, die Resonanz im Wesentlichen nur für den Zeitraum
des Schaltvorgangs manifestiert wird. Im Vergleich zu den hart-schaltenden
Wandlern ist bei den Resonanzwandlern ein erhöhter Schaltungsaufwand
notwendig. Außerdem muss bei der Auslegung die jeweilige
Schaltungstopologie insbesondere auch die der angeschlossenen Last
berücksichtigt werden. Oft gelten Restriktionen bezüglicher
der Ansteuerverfahren.
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In
der Druckschrift
WO 00/16407 ist
ein spezieller Halbleiterschalter beschrieben, dessen Drain-Source-Kapazität
extrem spannungsabhängig ist. Bei Spannungen, die kleiner
als etwa 10% der betriebsmäßigen Schaltspannung
sind, weist die Drain-Source-Kapazität einen sehr hohen
Wert auf, der aber mit steigender Spannung rasch auf einen sehr
kleinen Wert abnimmt. Mit dieser Eigenschaft ist ein verlustarmes
Abschalten erreichbar, da der Strom sehr rasch vom Kanalstrom zum
Ladestrom der Drain-Source-Kapazität wird.
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Die
Druckschrift
US 4 841 166 beschreibt eine
Gateansteuerschaltung zur Reduzierung von Überspannungen
bei Verwendung von MOSFET-Halbleiterschaltern und deren Intrinsic-Dioden als
Freilaufdioden. Dabei wird beim Einschalten eines Transistors der
Strom durch den Source-Anschluss detektiert und gegebenenfalls durch
Reduzierung der Gatespannung der Schaltvorgang verlangsamt, so dass
der Rückstrom durch die Freilaufdiode und die resultierende Überspannung
begrenzt wird. Allerdings sind die Einschaltverluste vergrößert im
Vergleich zu einer Schaltungsausführung mit einer Fast-Recovery-Diode
anstelle der Intrinsic-Dioden der MOSFETS-Halbleiterschaltern. Als
Stand der Technik wird in dieser Schrift eine Schaltungsanordnung
angeführt, bei der eine erste, für Schaltanwendungen
optimierte Diode als Freilaufdiode antiparallel zur Serienschaltung
eines MOSFET-Halbleiterschaltern mit einer zweiten Diode geschaltet
ist. Die zweite Diode bewirkt, dass der Freilaufstrom zwingend über
die optimierte Freilaufdiode und nicht über die Intrinsic-Diode
fließt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausnutzung von Halbleiterschalter
zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei dem Verfahren nach den in Anspruch 1, bei der Schaltungsanordnung
nach den in Anspruch 11 und bei der Brückenschaltung nach
den in Anspruch 14 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass es zum Aufladen
einer an den Hauptstromanschlüssen eines Halbleiterschalters wirksamen
Kapazität, insbesondere einer intrinsischen Kapazität
vorgesehen ist,
wobei die elektrische Vorladung, insbesondere
die zumindest teilweise Aufladung, der wirksamen Kapazität
zwangsweise über einen Ladestrompfad gesteuert wird.
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Zwangsweise
bedeutet hierbei, dass unabhängig von den Betriebsbedingungen
des Halbleiterschalters, insbesondere also unabhängig vom
Laststrom, die Aufladung erzwungen wird.
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Der
Halbleiterschalter weist erfindungsgemäß einen
Steueranschluss und zwei Hauptstromanschlüsse auf, zwischen
denen eine wirksame Kapazität angeordnet ist. Somit ist
als Halbleiterschalter ein MOSFET-Halbleiterschalter oder ein IGBT-Halbleiterschalter
verwendbar. Die erfindungsgemäß wirksame Kapazität
ist daher entsprechend als Drain-Source-Kapazität oder
als Kollektor-Emitter-Kapazität vorsehbar oder als hierzu
parallel angeordneter Kondensator.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Sperrspannungsbeanspruchung des Halbleiterschalters
reduziert wird, ohne dass die Schaltverluste zunehmen. Es muss keine
Rücksicht auf die Leistungshalbleitertopologie und das
Pulsverfahren zur Ansteuerung des Halbleiterschalters genommen werden,
insbesondere in Schaltungen mit oberen und unteren Schaltern, wie
beispielsweise Brückenschaltungen mit pulsweitenmodulierter
Ansteuerung. Die Erfindung ist direkt bei Schaltern einer hart-schaltenden Leistungshalbleiteranordnung
einsetzbar und erfordert keine nennenswerten Induktivitäten
oder Kapazitäten im Laststromkreis.
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Vorteilig
ist bei der Erfindung also, dass Überspannungen an schnell
schaltenden Halbleiterschaltern, wie MOSFET-Halbleiterschalter und
IGBT-Halbleiterschalter, reduziert werden, ohne die Schaltverluste
zu vergrößern.
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Bei
der Erfindung wird durch einen zusätzlichen Schaltkreis
nach dem Ausschalten eines Halbleiterschalters eine zwangsweise
Aufladung seiner Drain-Source-Kapazität beziehungsweise
Kollektor-Emitter-Kapazität bewerkstelligt, bevor nach
einer ohnehin vorhandenen Totzeit ein eventuell vorhandener gegenüberliegender
Halbleiterschalter einschaltet. Dazu ist eine Diode in Serie zum
Halbleiterschalter anordenbar, deren Sperrspannung entsprechend der
Höhe der vorgesehenen Aufladung bemessen ist. Freilaufdioden
in Brückenschaltungen sind dann antiparallel zu dieser
Serienschaltung aus Halbleiterschalter und Diode angeordnet. Durch
diese Anordnung ist die Drain-Source-Kapazität aufladbar,
insbesondere auch dann, wenn der Strom von der parallel liegenden
Freilaufdiode geführt wird.
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Vorteilig
ist bei der Erfindung weiter, dass bei einem spannungsabhängiger
Drain-Source-Kapazität sehr hohe Überspannungen
verhindert werden, da die Kapazität vorladbar ist, bevor
der Laststrom in der Halbbrückenanordnung beim Einschalten
des gegenüberliegenden Halbleiterschalters kommutiert. Die
unvermeidbare Streuinduktivität der elektrischen Verbindungsleitungen
innerhalb eines Brückenzweiges bildet zusammen mit der
Drain-Source-Kapazität einen Reihenschwingkreis. Dieser
an eine Gleichspannung, nämlich die Zwischenkreisspannung,
gelegt wird. Ohne die erfindungsgemäße Vorladung würde
die Spannung dann also an der Kapazität auf den doppelten
Wert der Zwischenkreisspannung aufschwingen, sofern die Kapazität
als konstant angenommen werden kann und keine Bedämpfung
berücksichtigt wird. Nimmt die Drain-Source-Kapazität aber
mit steigender Spannung sogar stark ab, so kann die Spannung sogar
auf das Mehrfache der angelegten Gleichspannung überschwingen.
Aufgrund der großen Kapazität bei niedriger Spannung
und ohne die erfindungsgemäße Vorladung würde
die Spannung zunächst sehr langsam ansteigen und sich somit
ein hoher Strom in der Streuinduktivität aufbauen. Die
in der Streuinduktivität gespeicherte Energie müsste
in der Folge dann in eine abnehmende Kapazität umgespeichert
werden, was eine entsprechend vergrößerte Überspannung
an der Drain-Source-Kapazität bedingen würde.
Mit der erfindungsgemäßen Vorladung der wirksamen
Kapazität ist das beschriebene Aufschwingen der Spannung und
somit eine entsprechende Überspannung vermeidbar.
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Die
erfindungsgemäß wirksame Kapazität ist entweder
als intrinsische Kapazität des Halbleiterschalters oder
als Parallelschaltung der intrinsischen Kapazität des Halbleiterschalters
und einem Kondensator realisierbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Vorladung, insbesondere
die zumindest teilweise Aufladung der wirksamen Kapazität,
vom Ansteuersignal des Halbleiterschalters zwangsweise über
den Ladestrompfad gesteuert. Das Ansteuersignal für die zusätzliche
Ladeschaltung wird also aus den Ansteuersignalen der Halbleiterschalter
gewonnen. Die Ladeschaltung bedarf somit keiner zusätzlichen
galvanischen Trennung zur Signalführung. Es sind nur wenige
Bauelemente, insbesondere kleiner Leistung, notwendig und somit
ist die Erfindung einfach und kostengünstig ausführbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Halbleiterschalter
eine Steuerelektrode, also einen Steueranschluss, und zwei weitere
Elektroden, also die Hauptstromanschlüsse, wobei die wirksame
Kapazität zwischen den weiteren Elektroden angeordnet ist.
Von Vorteil ist dabei, dass die intrinsische, bei Schaltern oft
störende Kapazität mittels der Vorladung nicht
mehr störend wirksam ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Ladestrompfad vom Hauptstrompfad,
insbesondere der den zu schaltenden Leistungsstrom führt,
verschieden. Von Vorteil ist dabei, dass auch bei verschwindendem
Strom im Hauptstrompfad der Ladestrompfad unabhängig betreibbar
ist, insbesondere mit dem Ansteuerpfad koppelbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Ladestrompfad eine
Induktivität. Von Vorteil ist dabei, dass diese Induktivität
mit der erfindungsgemäß wirksamen Kapazität
einen Reihenschwingkreis bildet, so dass eine Vorladung auf ein
höheres Spannungsniveau ausführbar ist als die
Versorgungsspannung zur Verfügung stellt, da ein Überschwingen
des Reihenschwingkreises genutzt wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Ladestrompfad von derselben
Spannungsquelle gespeist, aus der auch eine Treiberschaltung zur
Erzeugung des Steuerstroms für den Steueranschluss des
Halbleiterschalters gespeist wird, insbesondere wobei die Spannungsquelle
galvanisch getrennt ist von einer Signalelektronik eines Umrichters.
Von Vorteil ist dabei, dass keine zusätzliche Spannungsquelle
notwendig ist sondern es ist beispielhaft die Versorgungsspannung
eines Treibers oder Verstärkers als Spannungsquelle für
den Ladestrompfad verwendbar, wobei der Treiber beziehungsweise
Verstärker die Energie des Ansteuersignals generiert und
selbst über eine galvanische Trennung versorgt ist. Die
Steuerinformation wird dem Treiber oder Verstärker von
einer vorgeordneten Steuerelektronik übermittelt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist im Ladestrompfad ein weiterer
Steuer-Halbleiterschalter vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass
der Strom im Ladestrompfad steuerbar ist. Insbesondere ist der weitere
Steuer-Halbleiterschalter ansteuerbar vom Ansteuerpfad für
den Halbleiterschalter des Hauptstrompfad, so dass ein zwangsweises
Steuern des Ladestrompfades ausführbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Halbleiterschalter in
einem Brückenzweig einer Brückenschaltung angeordnet.
Von Vorteil ist dabei, dass eine Brückenschaltung mit der
erfindungsgemäßen Vorladung ausführbar
ist, insbesondere also auch eine Endstufe eines Wechselrichters,
eine Netzeinspeiseeinheit einer Solaranlage oder dergleichen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung erreicht die mittels der Vorladung
erreichte Spannung an der wirksamen Kapazität weniger als
30%, insbesondere weniger als 15%, der zu schaltenden Spannung.
Von Vorteil ist dabei, dass schon eine derart geringe Vorladung
die auftretenden Überspannungen reduziert. Dies wird erreichbar,
indem als wirksame Kapazität eine spannungsabhängige
verwendet wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Vorladen im Wesentlichen
während der Totzeit ausgeführt, insbesondere also
während desjenigen Zeitabschnitts, in welchem beide Halbleiterschalter einer
Halbbrücke der Brückenschaltung ausgeschaltet
sind. Von Vorteil ist dabei, dass die Totzeit genutzt wird und bei
Beendigung der Totzeit die wirksame Kapazität aufgeladen
auf die vorgesehene Vorladespannung ist, wodurch die Überspannungen
reduzierbar sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Induktivität
des Ladestrompfads und somit der aus der Induktivität und
der wirksamen Kapazität zusammengesetzte Reihenschwingkreis
derart dimensioniert, dass die Periodendauer des Schwingkreises kürzer
ist als die Totzeit. Somit wird innerhalb der Totzeit das Maximum
des Aufschwingens der Spannung erreicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird im Ladestrompfad schon ein
Ladestrom aufgebaut, während der auszuschaltende Halbleiterschalter
sich noch im leitenden Zustand befindet. Bei Einsatz einer Induktivität
im Ladestrompfad ist sogar eine noch höhere Spannung erreichbar,
wenn der Ladestrom schon vor Totzeit-Beginn aufgebaut wird durch
Einschalten des Steuer-Halbleiterschalters.
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Wichtige
Merkmale bei der Schaltungsanordnung sind, dass sie einen Halbleiterschalter
umfasst,
wobei der Halbleiterschalter eine an den Hauptstromanschlüssen
eines Halbleiterschalters wirksame Kapazität umfasst, insbesondere
einer intrinsischen Kapazität, insbesondere eine Drain-Source-Kapazität
eines MOSFET-Halbleiterschalters oder eine Kollektor-Emitter-Kapazität
eines IGBT-Halbleiterschalters,
wobei zur Vorladung, insbesondere
zur zumindest teilweisen Aufladung, der wirksamen Kapazität
ein Ladestrompfad vorgesehen ist, insbesondere über den
die Vorladung zwangsweise gesteuert wird.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die zwangsweise erfolgende Aufladung ohne
Software sondern nur mittels geeigneter Anordnung von Bauteilen
erreichbar ist und somit die Überspannungen reduziert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die wirksame Kapazität
derart ausgeführt, dass ihre Kapazität bei zunehmender
Spannung abnimmt, insbesondere wobei auch ihre Kapazitätsänderung
pro Spannungszunahme abnimmt, also ihre Kapazität bei zunehmender
Spannung überproportional abnimmt. Bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung werden solche Halbleiterschalter verwendet, deren Drain-Source-Kapazität
mit steigender Spannung stark abnimmt. Insbesondere werden die Halbleiterschalter
in Brückenschaltungen eingesetzt. Dabei ist eine teilweise
Aufladung, beispielsweise auf 10% der die Halbbrücke versorgenden
Zwischenkreisspannung, ausreichend, um Überspannungen zu
vermeiden. Somit ist für die in Serie geschaltete Diode
ein Typ einsetzbar, der eine entsprechend niedrige zulässige
Sperrspannung und infolgedessen gleichzeitig eine niedrige Flussspannung
aufweist, um ihre Leitendverluste gering zu halten.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schaltungsanordnung die
Endstufe eines Wechselrichters oder Umrichters. Von Vorteil ist
dabei, dass die Endstufe als Halbbrückenschaltung ausführbar ist
und somit der Wirkungsgrad des Umrichters beziehungsweise des Wechselrichters
verbessert ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist im Hauptstrompfad eine Diode,
insbesondere Zenerdiode oder Schottky-Diode, angeordnet, insbesondere ist
also dem Halbleiterschalter eine Diode in Reihe zugeschaltet. Vorzugsweise
ist die serielle Diode als Schottky-Diode ausgeführt und/oder
Avalanche-fest, also Avalanche-rated.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung werden als Halbleiterschalter
MOSFET-Halbleiterschalter verwendet. Von Vorteil ist dabei, dass
dann die serielle Diode eine weitere Funktion erfüllt.
Die im MOSFET-Halbleiterschalter vorhandene Intrinsic-Diode wirkt
nämlich vorteiligerweise nicht als Freilaufdiode. Stattdessen
ist die nicht-intrinsische Freilaufdiode als Diode mit optimierten
Eigenschaften vorsehbar.
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Wichtige
Merkmale bei der Brückenschaltung mit einer Schaltungsanordnung
sind, dass
eine Halbbrücke aus zwei parallel geschalteten
Reihenschaltungen besteht, die jeweils einen ersten und eine zweiten
in Reihe geschalteten Schaltungsteil aufweisen, wobei eine Querinduktivität
zur Verbindung der elektrischen Verbindungspunkte der beiden Schaltungsteile
einer jeweiligen Reihenschaltung vorgesehen ist,
wobei ein
erster Schaltungsteil der ersten Reihenschaltung einen Halbleiterschalter
samt seriell zugeschalteter Diode und der zweite Schaltungsteil
der ersten Reihenschaltung eine Freilaufdiode aufweist,
wobei
ein erster Schaltungsteil der zweiten Reihenschaltung eine Freilaufdiode
und der zweite Schaltungsteil der zweiten Reihenschaltung einen
Halbleiterschalter samt seriell zugeschalteter Diode aufweist,
wobei
die ersten Schaltungsteile mit dem höheren Potential der
Versorgungsspannung und die zweiten Schaltungsteile mit dem niedrigeren
verbunden sind.
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Von
Vorteil ist dabei, dass Überspannungen in Brückenschaltungen
vermieden werden, weil die zusätzliche Querinduktivität
die für den oben erwähnten Reihenschwingkreis
maßgebliche Induktivität vergrößert,
so dass die Amplitude des Umschwingstromes verringert ist. Die in
den Streuinduktivitäten gespeicherte Energie, die in die
Drain-Source-Kapazität umgespeichert wird, ist damit ebenfalls
reduziert, so dass die Spannungsüberhöhung geringer ist.
Die in der Querinduktivität gespeicherte Energie trägt nicht
zur Spannungsüberhöhung bei, da sie durch die
Flussspannungen der Freilaufdioden und Halbleiterschalter in Verlustwärme
umgesetzt wird. Diese Maßnahme allein, also ohne die erfindungsgemäße
Vorladung der Drain-Source-Kapazität, würde zwar
die auftretenden Überspannungen reduzieren, würde
aber auch die Leitendverluste in den Halbleiterbauelementen erhöhen.
Wird diese Maßnahme aber mit dem erfindungsgemäßen
Vorladen der Drain-Source-Kapazität kombiniert, so werden Überspannungen
vermieden und Leitendverluste reduziert.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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- UZ
- Zwischenkreisspannung
- CZ
- Zwischenkreiskondensator
- HB1
- Halbbrücke
1
- S1/S2
- oberer/unterer
Schalter der Halbbrücke 1
- S3/S4
- oberer/unterer
Schalter der Halbbrücke 2
- Di1/Di2
- Intrinsic-Diode
von S1/S2
- Ci1/Ci2
- Drain-Source-Kapazität
von S1/S2
- LσS1/LσS2
- parasitäre
Streuinduktivitäten des Aufbaus
- RL/LL
- Lastwiderstand/Lastinduktivität
- DS1/DS2
- obere/untere
serielle Dioden
- DF1/DF2
- obere/untere
Freilaufdiode
- UH+/UH–
- positive/negative
Hilfsspannungsversorgung
- V2
- Gatetreiber
- Rb2
- Basisvorwiderstand
- T2
- Ladetransistor
- DL2
- Ladediode
- LL2
- Ladeinduktivität
- Rg2
- Gatevorwiderstand
- Cg2
- Gatekapazität
- Lq
- Querinduktivität
- 1
- Signalelektronik
- 2
- Ansteuer-
und Ladeschaltung
- 3
- Ansteuer-
und Ladeschaltung
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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1 zeigt
eine H-Brückenschaltung, aufweisend zwei Halbbrückenzweige,
mit aus ihr versorgbarer Last, bei der die Erfindung zum Einsatz kommt.
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2 zeigt
einen der erfindungsgemäßen Halbbrückenzweige,
wobei auch eine Ansteuer- und Ladeschaltung gezeigt ist.
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3 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ansteuer- und Ladeschaltung
für einen Halbleiterschalter eines Halbbrückenzweigs.
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4 zeigt
eine durch eine Querinduktivität weitergebildete erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung.
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In 1 ist
eine Brückenschaltung mit der ohmsch-induktiven Last RL und LL gezeigt,
die aus einer H-Brückenschaltung mit vier MOSFET-Halbleiterschaltern
(S1, S2, S3, S4) versorgbar
ist. Dabei ist die Halbbrücke HB1 mit
parasitären Streuinduktivitäten LσS1 und
LσS2 gezeigt, die durch den Leiterplatten-Aufbau
und/oder Verbindungsleitungen bedingt sind. Außerdem sind
die Drain-Source-Kapazitäten Ci1 und Ci2 der MOSFET-Halbleiterschalter dargestellt
und auch die von den MOSFET-Halbleiterschaltern umfassten Intrinsic-Dioden
Di1 u Di2.
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Beispielhaft
ist die von der Kapazität CZ geglättete,
unipolare Zwischenkreisspannung UZ von einem
Netzgleichrichter erzeugt. Alternativ ist diese Spannung auch mittels
einer Batterie, eines Akkumulators oder einem anderen Gleichspannung
erzeugenden Modul zur Verfügung stellbar. Aus der Zwischenkreisspannung
wird die Halbbrückenschaltung versorgt, die im ersten Brückenzweig
eine Reihenschaltung aufweist, in welcher ein oberer Halbleiterschalter
S1 und ein unterer Halbleiterschalter S2 angeordnet sind, und im zweiten Brückenzweig
eine Reihenschaltung aufweist, in welcher ein oberer Halbleiterschalter
S3 und ein unterer Halbleiterschalter S4 angeordnet sind.
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Im
Folgenden werden die Vorgänge in der Halbbrücke
HB1 beschrieben, wobei für die
zweite Halbbrücke, bestehend aus S3 und
S4, Entsprechendes gilt.
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Die
Ansteuerung der Halbleiterschalter S1 und
S2 erfolgt derart, dass entweder ein erster
Zustand 1, bei dem der Halbleiterschalter S1 geöffnet und
der Halbleiterschalter S2 geschlossen ist,
oder ein zweiter Zustand 2 mit umgekehrten Schalterstellungen eingestellt
wird.
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Beim Übergang
von einem Zustand in den anderen wird stets der zunächst
geschlossene Halbleiterschalter geöffnet und erst nach
einer sogenannten Totzeit der gegenüberliegende Halbleiterschalter geschlossen.
Damit wird in sicherer Weise verhindert, dass beim Übergang
beide Halbleiterschalter gleichzeitig eingeschaltet sind.
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Im
Gegensatz zu IGBT-Halbleiterschaltern ist bei MOSFET-Halbleiterschalter
eine sogenannte Intrinsic-Diode (Di1, Di2) vorhanden, da der Sperrschichtaufbau
der MOSFET diese bedingt. Diese intrinsischen Dioden haben allerdings
sehr hohe Sperrverzugszeiten im Vergleich zu optimierten Schaltdioden
und sind daher als Freilaufdiode wenig geeignet. In einer einfachen
Tiefsetzstelleranordnung wäre dies weniger störend,
da dort kein Stromfluss über die Intrinsic-Diode stattfindet.
Im Gegensatz dazu wirken in der Halbbrücke HB1 nach 1 die
Intrinsic-Dioden in bekannter Weise als Freilaufdioden.
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Beim
Betrieb können beim Zustandswechsel zwischen den Zuständen
1 und 2 zwei grundsätzlich unterschiedliche Kommutierungsvorgänge
in der Halbbrücke auftreten, abhängig davon in
welche Richtung der Laststrom IA zu diesem
Zeitpunkt fließt. Stellvertretend sei der Wechsel von Zustand
1 nach Zustand 2 betrachtet, einmal als Fall 1 bei negativem, also
in die Halbbrücke hineinfließendem Lastrom und einmal
als Fall 2 bei positivem, also in die Halbbrücke herausfließendem
Laststrom:
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Fall 1:
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Bei
negativem Laststrom IA fließt im
Zustand 1 der Strom über den geschlossenen Halbleiterschalter
S2 zum negativen Anschluss der Speisespannung UZ. Wird nun der Übergang zum Zustand
2 dadurch eingeleitet, dass S2 ausschaltet,
so wird die Drain-Source-Kapazität Cl2 durch
den Laststrom aufgeladen. Der Laststrom soll während des
Kommutierungsvorgangs als konstant angenommen werden. Erreicht die
Drain-Source-Spannung an Cl2 den Wert der
Zwischenkreisspannung würde der Laststrom bei Nichtvorhandensein
der parasitären Streuinduktivitäten LσS1 und
LσS2 schlagartig und ohne transiente Überspannung
auf die Freilaufdiode Di1 kommutieren. Da
aber der Laststrom durch LσS2 nicht
schlagartig auf Null abnehmen kann, wird die Drain-Source-Kapazität
Ci2 weiter aufgeladen, bis die in den Streuinduktivitäten
gespeicherte Energie auf Null abgenommen hat. Die daraus resultierende Überspannung
an S2 ist somit abhängig von der
Größe des Laststroms, der betriebsbedingt aber
auf definierte Grenzen beschränkt ist. Mittels kurzer Leiterlängen beim
Schaltungsaufbau sind kleine Streuinduktivitäten erreichbar,
so dass die Überspannungen in dieser Situation beherrschbar
sind. Im Gegensatz dazu treten im folgenden Fall 2 vielfach höhere
Ströme in den Streuinduktivitäten auf, so dass
dort auch bei optimierten Verhältnissen bezüglich
der Streuinduktivitäten des Schaltungsaufbaus erhebliche Überspannungen
auftreten können.
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Fall 2:
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Für
diesen Fall sei vereinfach angenommen, dass ein sehr kleiner Laststrom
fließt, so dass dessen Einfluss auf den Umschwingvorgang
bei den folgenden Betrachtungen außer Acht gelassen werden kann.
Ein großer Laststrom bedingt keine prinzipielle Veränderung
der Verhältnisse sondern kann als den im Folgenden beschriebenen
Vorgängen als überlagert angesehen werden.
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Bei
positivem Laststrom fließt im Zustand 1 der Strom über
die Freilaufdiode Die vom negativen Anschluss der Speisespannung
zur Last. Wird nun der Übergang zum Zustand 2 dadurch eingeleitet, dass
S2 ausschaltet, fließt der Laststrom
zunächst weiter durch Die. Erst wenn nach Ablauf der Totzeit der
Halbleiterschalter S1 eingeschaltet wird
beginnt der eigentliche Kommutierungsvorgang. Die Drain-Source-Kapazität
Cl2 bildet zusammen mit LσS1 und
LσS2 einen Schwingkreis der über
S1 an die Zwischenkreisspannung gelegt wird.
Unter der Annahme einer konstanten Drain-Source-Kapazität
Cl2 ergäbe sich der bekannte sinusförmige
Strom- und Spannungsverlauf, wobei die Spannung an der Kapazität auf
den doppelten Wert der Gleichspannung der Speisespannung aufschwingt.
Tatsächlich beeinflussen aber im Wesentlichen zwei weitere
Faktoren die Höhe des Überschwingens, also der
transienten Überspannung.
- • Erstens
ist die Schaltgeschwindigkeit des einschaltenden Halbleiterschalters
nur endlich schnell, beispielsweise zwischen 10 ns und 200 ns oder
mehr je nach Typ des Halbleiterschalters. Somit wird der Halbleiterschalter
für eine nennenswerte Zeit in seinem linearen Bereich betrieben
wird, was einer Bedämpfung des Schwingkreises durch einen
ohmschen Widerstand gleichbedeutend ist. Je kleiner die Periodendauer
der Resonanzfrequenz des Schwingkreises im Vergleich zur Schaltzeit
des Halbleiterschalters ausfällt, desto besser ist der
Schwingkreis bedampft und damit die Überspannung reduziert.
Aus diesem Grund wird beim Aufbau der Schaltung auf eine möglichst
kurze und induktivitätsarme Leiterbahnführung
geachtet. Außerdem ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit,
durch eine bewusste Verlangsamung der Schaltgeschwindigkeit, beispielsweise
durch Vergrößern des Gatevorwiderstandes in der
Treiberschaltung der Gateansteuerung, die transiente Überspannung
weiter zu reduzieren. Diese Maßnahme führt allerdings
dazu, dass dann die Schaltverluste ansteigen.
- • Zweitens ist die Drain-Source-Kapazität
der Halbleiterschalter nicht konstant sondern spannungsabhängig.
Bei niedriger Drain-Source-Spannung ist die Kapazität deutlich
größer als bei hoher Spannung. Vorzugsweise wird
ein Halbleiterschalter verwendet, wie er in der WO 00/16407 beschrieben ist. Somit
weist dann der Halbleiterschalter eine besonders starke Spannungsabhängigkeit
der Drain-Source-Kapazität auf. Dies wirkt sich zwar positiv
auf die Ausschaltverluste aus, wie sie bei dem unter Fall 1 beschriebenen
Vorgang auftreten. Im vorliegenden Fall 2 aber bewirkt diese Tatsache,
ein vielfach stärkeres Überschwingen des Schwingkreises
als bei konstanter Kapazität. Aufgrund der großen Kapazität
bei niedriger Spannung steigt die Spannung zunächst verlangsamt
an, infolgedessen kann sich ein sehr hoher Strom in der Streuinduktivität
aufbauen. Die in der Induktivität gespeicherte Energie
muss in der Folge aber in eine abnehmende Kapazität umgespeichert
werden, was eine entsprechend vergrößerte Überspannung
an der Drain-Source-Kapazität bewirkt.
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Mittels
der Erfindung werden die Überspannungen für den
Vorgang im Fall 2 reduziert. Gleichzeitig werden durch die Erfindung
hierbei die Schaltverluste reduziert.
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Die
erfindungsgemäße Ansteuer- und Ladeschaltung gemäß 2 oder 3 ermöglicht
es, vor dem Einschalten eines gegenüberliegenden Schalters
die Drain-Source-Kapazität des ausgeschalteten Schalters
zwangsweise aufzuladen.
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Wie
in 2 gezeigt, wird dazu die Ansteuerschaltung 2 und 3 dahingehend
erweitert, dass diese eine Ladeschaltung zur Vorladung der Drain-Source-Kapazität
des Halbleiterschalters beinhaltet.
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Bei
einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird dieser Schaltungsteil von einer niedrigen Hilfsspannung, die
kleiner ist als 50 V, beispielsweise 24 Volt, gespeist. Idealerweise
ist diese Hilfsspannung dieselbe, aus welcher die Ansteuerschaltung
der Gateansteuerung versorgt wird.
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In 2 ist
eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Schaltungsteile,
also Ladeschaltung zur Vorladung und Gate-Ansteuerschaltung, durch
getrennte Signale von einer Signalelektronik 1, die Ansteuersignale
generiert, angesteuert werden.
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Erfindungsgemäß wird
zweitens eine Diode DS1 bzw. DS2 in
Serie zum Halbleiterschalter angeordnet. Die Diode DS1 bzw.
DS2 verhindert dass der Ladestrom IL1 bzw. IL2 über
die Freilaufdioden DF1 bzw. DF2 abfließen
kann, und zwar auch dann nicht, wenn zum Zeitpunkt des Ladevorgangs
die parallel liegenden Freilaufdioden den Laststrom führen
und damit leitend sind.
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Sind
MOSFETS als Halbleiterschalter vorgesehen, so sind damit gleichzeitig
deren Intrinsic-Dioden als Freilaufdioden unwirksam, da statt der
intrinsischen Dioden erfindungsgemäß separate
Freilaufdioden DF1 und DF2 mit
optimiertem Schaltverhalten vorgesehen werden. Bei Verwendung von
MOSFET-Halbleiterschaltern erfüllen die Dioden DS1 bzw. DS2 einen
doppelten Zweck, da sie sowohl die Möglichkeit schaffen,
eine zwangsweise Ladung der Drain-Source-Kapazität als
auch die Verwendung von optimierten Freilaufdioden zu ermöglichen.
Die Sperrfähigkeit der Dioden DS1 bzw.
DS2 ist entsprechend der vorgesehenen Aufladung
zu wählen.
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Bei
einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird ein Halbleiterschalter verwendet, dessen Drain-Source-Kapazität
mit steigender Spannung stark abnimmt. Von Vorteil ist dabei, dass
eine Aufladung auf eine relativ geringe Spannung ausreicht um Überspannungen
zu vermeiden, und daher serielle Dioden DS1 bzw.
DS2 mit geringer Sperrfähigkeit
und damit ebenfalls geringer Flussspannung verwendbar sind.
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Bei
einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird die Steuerung der Ladeschaltung aus dem Signal der Gateansteuerung
abgeleitet. Vorteilhaft ist dabei, dass nur ein einziges Signal
potentialtrennend geführt werden muss. Eine beispielhafte
Kombination von Ansteuer- und Ladeschaltung für den Schalter
S2 ist in 3 vereinfacht dargestellt.
Der angedeutete Gatetreiber V2 wird durch
eine bezüglich Source-Potential bipolare Hilfsspeisespannung
UH+ und UH– versorgt.
Der Gatetreiber beinhaltet zweckmäßigerweise eine
Potentialtrennung zur Signalelektronik 1 aus 2,
welche die Ansteuersignale generiert.
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Über
den Gatevorwiderstand Rg2 wird das Gate
des Halbleiterschalters S2 angesteuert.
Cg2 bezeichnet dabei die interne Gate-Kapazität
des Schalters S2. Dieser dem Stand der Technik
entsprechende Schaltungsteil wird nun durch einen erfindungsgemäßen
Schaltungsteil bestehend aus Basiswiderstand Rb2,
Ladetransistor T2, Ladediode DL2,
Ladeinduktivität LL2 in Verbindung
mit der seriellen Diode DS2 erweitert. Wechselt
die Ausgangsspannung des Gatetreibers V2 von
UH+ nach UH– gleichbedeutend
S2 wird ausgeschaltet, so wird gleichzeitig
der Ladetransistor T2 eingeschaltet, da
nun ein Basisstrom über Rb2 fließen
kann. Über T2 und DL2 liegt
nun die Hilfsspannung UH+ an der Serienschaltung
aus LD2 und Ci2.
Nun findet ein Ladevorgang statt, der nach der gleichen Gesetzmäßigkeit
abläuft, wie der eingangs beschriebene Umschwingvorgang,
aus dem die transiente Überspannung im Fall 2 resultiert.
Vorteiligerweise ist auch beim Einsatz dieser Art von Ladeschaltung
ein Halbleiterschalter S2 mit einer stark spannungsabhängigen
Drain-Source-Kapazität verwendbar. Eine relativ geringe
Hilfsspannungsversorgung in Verbindung mit einer geschalteten Lade-Induktivität
reicht dann aus, um die Drain-Source-Kapazität auf weit über
das Doppelte der Hilfsspannungsversorgung UH+ und
damit ausreichend vorzuladen. Die Lade-Diode DL2 verhindert
ein Rückschwingen des Ladestroms. Der Wert der Induktivität von
LL2 wird so bemessen, dass innerhalb der
Totzeit, also vor dem Einschalten des gegenüberliegenden Halbleiterschalters
S1 eine ausreichend hohe Vorladung erzielt
wird. Je kleiner die Lade-Induktivität gewählt
wird, desto größer wird der Ladestrom und umso
schneller ist der Ladevorgang abgeschlossen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung ist in 4 abgebildet.
Dabei wird ein Brückenzweig in zwei Schaltungsteile getrennt
und durch eine Querinduktivität Lq verbunden.
Der erste Schaltungsteil enthält den oberen Schalter S1 samt serieller Diode DS1 und die
untere Freilaufdiode DF2. Der zweite Schaltungsteil
enthält den unteren Schalter S2 samt
serieller Diode DS2 und die obere Freilaufdiode
DF1. Die zusätzliche Querinduktivität
vergrößert die für den oben erwähnten
Reihenschwingkreis maßgebliche Induktivität, so
dass die Amplitude des Umschwingstromes verringert ist. Die in den
Streuinduktivitäten gespeicherte Energie, die in die Drain-Source-Kapazität umgespeichert
wird, ist damit ebenfalls reduziert, so dass die Spannungsüberhöhung
geringer ist. Die in der Querinduktivität gespeicherte
Energie trägt nicht zur Spannungsüberhöhung
bei. Erreicht die Spannung am Halbleiterschalter die Zwischenkreisspannung,
kommutiert der dem Ausgangsstrom überlagerte Umschwingstrom
in Lq in einen der Freilaufkreise DS1-S1-LσS1-DF1 bzw. DS2-S2-LσS2-DF2 und wird dort durch die Flussspannungen
der Freilaufdioden und Halbleiterschalter in Verlustwärme
umgesetzt. Diese Maßnahme für sich allein vermindert
die auftretenden Überspannungen, erhöht aber die
Leitendverluste in den Halbleiterbauelementen. Wird diese Maßnahme
aber mit dem oben beschriebenen Vorlade-Verfahren kombiniert, so
werden Überspannungen vermieden und Leitendverluste reduziert,
da der Umschwingstrom in Lq durch das oben
beschriebene Vorladen vermindert ist. Als Querinduktivität
ist schon eine äußerst geringe Induktivität
ausreichend, beispielsweise 500 nH. Dies entspricht einem Wert,
der ein Vielfaches der üblichen parasitären Induktivitäten der
Leitungsführung beträgt, was für die
beschriebene Wirkungsweise ausreichend ist. Die Bauteilgröße ist
somit äußerst gering.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen ist zu beachten, dass je höher
die Spannung ist, auf die die Drain-Source-Kapazität vorgeladen
wird, desto geringer fällt die folgende transiente Überspannung aus.
Dabei ist zu beachten, dass schon eine Vorladung auf eine relative
geringe Spannung die anschließende transiente Überspannung
sehr stark reduziert. Bei dem MOSFET-Halbleiterschalter aus 3 kann
beispielsweise eine Vorladung auf 50 V bis 100 V als ausreichend
angesehen werden, wobei die die Halbbrücke versorgende
Zwischenkreisspannung bei 400 V bis 600 V liegt. Der Grund hierfür
liegt darin, dass die Drain-Source-Kapazität ab 100 V einen
niedrigen Wert hat.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6356462 [0006]
- - WO 00/16407 [0007, 0053]
- - US 4841166 [0008]