DE19927087A1 - Vorrichtung zum Laden und Entladen mehrerer piezoelektrischer Elemente - Google Patents
Vorrichtung zum Laden und Entladen mehrerer piezoelektrischer ElementeInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Laden und Entladen mehrerer piezoelektrischer Elemente beschrieben. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die piezoelektrischen Elemente in jeweils ein oder mehrere piezoelektrische Elemente umfassende Gruppen unterteilt sind, welche unabhängig voneinander ladbar und entladbar sind; das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß vor dem Laden und Entladen festgelegt wird, welche von jeweils einen Teil der vorhandenen piezoelektrischen Elemente umfassenden Gruppen von piezoelektrischen Elementen vom Laden oder Entladen betroffen sein sollen. Dadurch können mehrere piezoelektrischen Elemente mit minimalem Aufwand unabhängig voneinander ge- und entladen werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß den
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren gemäß den
Oberbegriff des Patentanspruchs 7, d. h. ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Laden und Entladen mehrerer piezo
elektrischer Elemente.
Bei den vorliegend näher betrachteten piezoelektrischen Ele
menten handelt es sich insbesondere, aber nicht ausschließ
lich um als Aktoren bzw. Stellglieder verwendete piezoelek
trische Elemente. Piezoelektrische Elemente lassen sich für
derartige Zwecke einsetzen, weil sie bekanntermaßen die
Eigenschaft aufweisen, sich in Abhängigkeit von einer an sie
angelegten oder einer sich an ihnen einstellenden Spannung
zusammenzuziehen oder auszudehnen.
Die praktische Realisierung von Stellgliedern durch piezo
elektrische Elemente erweist sich insbesondere dann von Vor
teil, wenn das betreffende Stellglied schnelle und/oder häu
fige Bewegungen auszuführen hat.
Der Einsatz von piezoelektrischen Elementen als Stellglied
erweist sich unter anderem bei Kraftstoff-Einspritzdüsen für
Brennkraftmaschinen als vorteilhaft. Zur Einsetzbarkeit von
piezoelektrischen Elementen in Kraftstoff-Einspritzdüsen wird
beispielsweise auf die EP 0 371 469 B1 und die EP 0 379 182
B1 verwiesen.
Piezoelektrische Elemente sind kapazitive Elemente, welche
sich, wie vorstehend bereits angedeutet wurde, entsprechend
dem jeweiligen Ladungszustand bzw. der sich daran einstellen
den oder angelegten Spannung zusammenziehen und ausdehnen.
Das Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements kann
beispielsweise durch die in Fig. 5 gezeigte Anordnung erfol
gen.
Das piezoelektrische Element, das es im betrachteten Beispiel
zu laden gilt, ist in der Fig. 5 mit dem Bezugszeichen 1 be
zeichnet.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, liegt der eine der An
schlüsse des piezoelektrischen Elements 1 dauerhaft auf Masse
(ist mit einem ersten Pol einer Spannungsquelle verbunden),
wohingegen der andere der Anschlüsse des piezoelektrischen
Elements über eine Spule 2 und eine Parallelschaltung aus
einem Ladeschalter 3 und einer Diode 4 mit dem zweiten Pol
der Spannungsquelle und über die Spule 2 und eine Parallel
schaltung aus einem Entladeschalter 5 und einer Diode 6 mit
dem ersten Pol der Spannungsquelle verbunden ist.
Die Spannungsquelle wird durch ein kapazitive Eigenschaften
aufweisendes Element, welches im betrachteten Beispiel ein
(Puffer-)Kondensator 9 ist, gebildet. Der Kondensator 9 wird
durch eine Batterie 7 (beispielsweise eine Kfz-Batterie) und
einen dieser nachgeschalteten Gleichspannungswandler 8 gela
den. Der Gleichspannungswandler 8 setzt die Batteriespannung
(beispielsweise 12 V) in eine im wesentlichen beliebige an
dere Gleichspannung um und lädt den Kondensator 9 auf diese
Spannung auf.
Das Laden und Entladen des piezoelektrischen Elements 1 er
folgt unter Durchführung eines Ladungstransports von einem
kapazitive Eigenschaften aufweisenden Element (dem Kondensa
tor 9) über ein induktive Eigenschaften aufweisendes Element,
welches im betrachteten Beispiel die Spule 2 ist, zum piezo
elektrischen Element oder umgekehrt.
Das Laden und das Entladen des piezoelektrischen Elements 1
erfolgen im betrachteten Beispiel getaktet. D. h., der Lade
schalter 3 und der Entladeschalter 5 werden während des Lade-
bzw. Entladevorganges wiederholt geschlossen und geöffnet.
Die sich dabei einstellenden Verhältnisse werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 erläutert, von denen
die Fig. 6 und 7 das Laden des piezoelektrischen Elements
1, und die Fig. 8 und 9 das Entladen des piezoelektrischen
Elements 1 veranschaulichen.
Der Ladeschalter 3 und der Entladeschalter 5 sind, wenn und
solange kein Laden oder Entladen des piezoelektrischen Ele
ments 1 erfolgt, geöffnet. In diesem Zustand befindet sich
die in der Fig. 5 gezeigte Schaltung im stationären Zustand.
D. h., das piezoelektrische Element 1 behält seinen Ladungs
zustand im wesentlichen unverändert bei, und es fließen keine
Ströme.
Mit dem Beginn des Ladens des piezoelektrischen Elements 1
wird der Ladeschalter 3 wiederholt geschlossen und geöffnet;
der Entladeschalter 5 bleibt hierbei geöffnet.
Beim Schließen des Ladeschalters 3 stellen sich die in der
Fig. 6 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein aus
einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element 1,
dem Kondensator 9 und der Spule 2 bestehender geschlossener
Stromkreis gebildet, in welchem ein wie in der Fig. 6 durch
Pfeile angedeuteter Strom iLE(t) fließt. Dieser Stromfluß be
wirkt, daß in der Spule 2 Energie gespeichert wird. Der Ener
giefluß in die Spule 2 wird dabei durch die positive Poten
tialdifferenz zwischen dem Kondensator 9 und dem piezoelek
trischen Element 1 bewirkt.
Beim kurz (beispielsweise einige µs) nach dem Schließen des
Ladeschalters 3 erfolgenden Öffnen desselben stellen sich die
in der Fig. 7 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein
aus einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element
1, der Diode 6 und der Spule 2 bestehender geschlossener
Stromkreis gebildet, in welchem ein wie in der Fig. 7 durch
Pfeile angedeuteter Strom iLA(t) fließt. Dieser Stromfluß be
wirkt, daß in der Spule 2 gespeicherte Energie vollständig in
das piezoelektrische Element 1 fließt. Entsprechend der Ener
giezufuhr zum piezoelektrischen Element erhöhen sich die an
diesem einstellende Spannung und dessen äußere Abmessungen.
Nach erfolgtem Energietransport von der Spule 2 zum piezo
elektrischen Element 1 ist wieder der vorstehend bereits
erwähnte stationäre Zustand der Schaltung nach Fig. 1 er
reicht.
Dann oder auch schon vorher oder auch erst später (je nach
dem gewünschten zeitlichen Verlauf des Ladevorgangs) wird der
Ladeschalter 3 erneut geschlossen und wieder geöffnet, wobei
sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholen. Durch
das erneute Schließen und Öffnen des Ladeschalters 3 nimmt
die im piezoelektrischen Element 1 gespeicherte Energie zu
(die im piezoelektrischen Element bereits gespeicherte Ener
gie und die neu zugeführte Energie summieren sich), und dem
entsprechend nehmen die sich am piezoelektrischen Element
einstellende Spannung und dessen äußere Abmessungen zu.
Wiederholt man das beschriebene Schließen und Öffnen des
Ladeschalters 3 eine Vielzahl von Malen, so steigen die sich
am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und die
Ausdehnung des piezoelektrischen Elements stufenweise an.
Wurde der Ladeschalter 3 eine vorbestimmte Anzahl von Malen
geschlossen und geöffnet und/oder hat das piezoelektrische
Element 1 den gewünschten Ladezustand erreicht, so wird das
Laden des piezoelektrischen Elements durch Offenlassen des
Ladeschalters 3 beendet.
Soll das piezoelektrische Element 1 wieder entladen werden,
so wird dies durch ein wiederholtes Schließen und Öffnen des
Entladeschalters 5 bewerkstelligt; der Ladeschalter 3 bleibt
hierbei geöffnet.
Beim Schließen des Entladeschalters 5 stellen sich die in der
Fig. 8 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein aus
einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element 1 und
der Spule 2 bestehender geschlossener Stromkreis gebildet, in
welchem ein wie in der Fig. 8 durch Pfeile angedeuteter
Strom iEE(t) fließt. Dieser Stromfluß bewirkt, daß die im
piezoelektrischen Element gespeicherte Energie (ein Teil der
selben) in die Spule 2 transportiert wird. Entsprechend dem
Energietransfer vom piezoelektrischen Element 1 zur Spule 2
nehmen die sich am piezoelektrischen Element einstellende
Spannung und dessen äußere Abmessungen ab.
Beim kurz (beispielsweise einige µs) nach dem Schließen des
Entladeschalters 5 erfolgenden Öffnen desselben stellen sich
die in der Fig. 9 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird
ein aus einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Ele
ment 1, dem Kondensator 9, der Diode 4 und der Spule 2 beste
hender geschlossener Stromkreis gebildet, in welchem ein wie
in der Fig. 9 durch Pfeile angedeuteter Strom iEA(t) fließt.
Dieser Stromfluß bewirkt, daß in der Spule 2 gespeicherte
Energie vollständig in den Kondensator 9 zurückgespeist wird.
Nach erfolgtem Energietransport von der Spule 2 zum Kondensa
tor 9 ist wieder der vorstehend bereits erwähnte stationäre
Zustand der Schaltung nach Fig. 1 erreicht.
Dann oder auch schon vorher oder erst später (je nach dem ge
wünschten zeitlichen Verlauf des Entladevorgangs wird der
Entladeschalter 5 erneut geschlossen und wieder geöffnet, wo
bei sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholen.
Durch das erneute Schließen und Öffnen des Entladeschalters 5
nimmt die im piezoelektrischen Element 1 gespeicherte Energie
weiter ab, und dementsprechend nehmen die sich am piezoelek
trischen Element einstellende Spannung und dessen äußere Ab
messungen ebenfalls ab.
Wiederholt man das beschriebene Schließen und Öffnen des Ent
ladeschalters 5 eine Vielzahl von Malen, so nehmen die sich
am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und die
Ausdehnung des piezoelektrischen Elements stufenweise ab.
Wurde der Entladeschalter 5 eine vorbestimmte Anzahl von Ma
len geschlossen und geöffnet und/oder hat das piezoelektri
sche Element den gewünschten Entladezustand erreicht, so wird
das Entladen des piezoelektrischen Elements durch Offenlassen
des Entladeschalters 5 beendet.
Auf die beschriebene Art und Weise können anstelle von nur
einem piezoelektrischen Element auch eine Vielzahl von piezo
elektrischen Elementen geladen und entladen werden.
Eine Schaltung, welche dies ermöglicht, ist in Fig. 10 dar
gestellt. Die Schaltung gemäß Fig. 10 ist eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die in der Fig. 10 gezeigte Schaltung basiert auf der in der
Fig. 5 gezeigten Schaltung; einander entsprechende Elemente
sind mit den selben Bezugszeichen bezeichnet.
Der Hauptunterschied zwischen der Schaltung gemäß Fig. 5 und
der Schaltung gemäß Fig. 10 besteht darin, daß anstelle des
piezoelektrischen Elements 1 gemäß Fig. 5 eine Parallel
schaltung aus einer Vielzahl (n) von Piezozweigen 11, 12,
. . . ,1n vorgesehen ist, wobei jeder Piezozweig aus einer
Reihenschaltung aus einem piezoelektrischen Element 11 1, 12 1,
. . . 1n1 und einer Parallelschaltung aus einem Auswahlschalter
11 2, 12 2, . . . 1n2 und einer Diode 11 3, 12 3 . . . , 1n3 besteht.
Weitere Unterschiede bestehen darin, daß die piezoelektri
schen Elemente 11 1, 12 1 . . . 1n1, genauer gesagt die diese
enthaltenden Piezozweige 11, 12 . . . 1n nicht mehr direkt,
sondern "nur" über einen Widerstand 33 mit Masse verbunden
sind, und daß parallel zu dieser Anordnung eine Reihen
schaltung aus einem Widerstand 31 und einer Parallelschaltung
aus einem Stop-Schalter 32 und einer Diode 34 vorgesehen ist.
Der erste Widerstand 31, der Stop-Schalter 32, und die Diode
34 dienen dazu, die piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1
. . . 1n1 vollständig zu entladen (falls diese durch das "nor
male" Entladen nicht vollständig entladen wurden). Der Stop-
Schalter 32 wird vorzugsweise nach dem "normalen" Entladen
(dem getakteten Entladen über den Entladeschalter 5) ge
schlossen. Er schließt damit die piezoelektrischen Elemente
11 1, 12 1, . . . 1n1 über die Widerstände 31 und 33 kurz und sorgt
so für das Entfernen von eventuell in den piezoelektrischen
Elementen 11 1, 12 1, . . . 1n1 verbliebenen Restladungen.
Der zweite Widerstand 33 dient zur Messung der beim Laden und
Entladen der piezoelektrischen Elemente fließenden Ströme.
Die Kenntnis dieser Ströme ermöglicht ein geregeltes Laden
und Entladen der piezoelektrischen Elemente; insbesondere
kann durch ein von der Größe der Ströme abhängendes Schließen
und Öffnen des Ladeschalters 3 und des Entladeschalters 5 er
reicht werden, daß der Ladestrom und der Entladestrom auf
vorbestimmte Mittelwerte eingestellt werden und/oder vorbe
stimmte Maximalwerte und/oder Minimalwerte nicht übersteigen
bzw. unterschreiten.
Die Diode 34 verhindert das Auftreten negativer Spannungen an
den piezoelektrischen Elementen, da diese hierdurch unter Um
ständen zerstört werden können.
Die Auswahlschalter-Dioden-Paare in den einzelnen Piezo
zweigen, d. h. der Auswahlschalter 11 2 und die Diode 11 3 im
Piezozweig 11, der Auswahlschalter 12 2 und die Diode 12 3 im
Piezozweig 12, und der Auswahlschalter 1n2 und die Diode 1n3
im Piezozweig in können durch elektronische Schalter mit
parasitären Dioden wie beispielsweise MOS-FETs realisiert
werden; die Dioden 11 3, 12 3 . . . 1n3 sind bei Realisierung der
Auswahlschalter 11 2, 12 2, . . . 1n2 durch MOS-FETs oder sonstige
Schalter mit parasitären Dioden automatisch vorhanden.
Entsprechendes gilt auch für den Stop-Schalter 32 und die
Diode 34.
Das Laden und Entladen der piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1
. . . 1n1 erfolgt dem Wesen nach wie das Laden und Entladen des
piezoelektrischen Elements 1 gemäß Fig. 5. D. h., zum Laden
wird der Ladeschalter 3 wiederholt geschlossen und geöffnet,
und zum Entladen wird der Entladeschalter 5 wiederholt ge
schlossen und geöffnet.
Welches bzw. welche der piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1
. . . 1n1 beim wiederholten Schließen und Öffnen des Ladeschal
ters 3 geladen werden, wird durch die Auswahlschalter 11 2, 12 2
. . . 1n2 bestimmt; es werden jeweils all diejenigen piezo
elektrischen Elemente 11 1, 12 1 . . 1n1 geladen, deren Auswahl
schalter 11 2, 12 2 . . . 1n2 während des wiederholten Schließens
und Öffnens des Ladeschalters 3 geschlossen sind.
Die Auswahl der zu ladenden piezoelektrischen Elemente 11 1,
12 1 . . . 1n1 durch Schließen der zugeordneten Auswahlschalter
11 2, 12 2 . . . 1n2 und das Aufheben der Auswahl durch Öffnen der
betreffenden Schalter wird in der Regel außerhalb des Lade
vorganges erfolgen; in bestimmten Fällen, z. B. wenn mehrere
der piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1 . . . 1n1 gleichzeitig
unterschiedlich stark aufgeladen werden sollen, kann das Öff
nen und Schließen der Auswahlschalter 11 2, 12 2 . . . 1n2 jedoch
auch während des Ladevorganges erfolgen.
Die sich beim Laden der ausgewählten piezoelektrischen Ele
mente 11 1, 12 1 . . . 1n1 einstellenden Vorgänge sind im wesent
lichen identisch mit den sich bei der Schaltung gemäß Fig. 5
einstellenden Vorgängen. Es haben auch die Fig. 6 und 7
und die darauf bezugnehmenden Erläuterungen Gültigkeit; ein
ziger Unterschied ist, daß nicht das piezoelektrische Element
1, sondern eines oder mehrere der piezoelektrischen Elemente
11 1, 12 1 . . . 1n1 geladen werden.
Das Entladen der piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1 . . . 1n1
erfolgt unabhängig von der Stellung der zugeordneten Auswahl
schalter 11 2, 12 2 . . . 1n2, denn der die Entladung der piezo
elektrischen Elemente bewirkende Entladestrom kann über die
den jeweiligen piezoelektrischen Elementen zugeordneten
Dioden 11 3, 12 3, . . . 1n3 fließen. Durch den Entladevorgang
werden daher sämtliche vollständig oder teilweise geladenen
piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1 . . . 1n1 entladen.
Die sich beim Entladen der piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1
. . . 1n1 einstellenden Vorgänge sind im wesentlichen identisch
mit den sich bei der Schaltung gemäß Fig. 5 einstellenden
Vorgängen. Es haben auch die Fig. 8 und 9 und die darauf
bezugnehmenden Erläuterungen Gültigkeit; einziger Unterschied
ist, daß nicht das piezoelektrische Element 1, sondern die
piezoelektrischen Elemente 11 1, 12 1 . . . 1n1 entladen werden.
Das Laden und Entladen mehrerer piezoelektrischer Elemente
durch eine einzige Lade- und/oder Entladevorrichtung erweist
sich als vorteilhaft, weil sich dadurch der zum Laden und
Entladen mehrerer piezoelektrischer Elemente zu treibende
Aufwand möglichst gering halten läßt.
Mitunter besteht jedoch die Notwendigkeit, daß mehrere der
vorhandenen piezoelektrischen Elemente unabhängig voneinander
geladen und/oder entladen werden müssen. Bei Verwendung der
piezoelektrischen Elemente als Aktoren in Kraftstoff-Ein
spritzdüsen ist dies beispielsweise der Fall, wenn während
der Haupteinspritzung an einem ersten Zylinder gleichzeitig
eine Voreinspritzung oder eine Nacheinspritzung an einem
anderen Zylinder vorgenommen werden soll.
Dies ist insofern problematisch, weil sich die Haupt
einspritzung und die Voreinspritzung bzw. die Nach
einspritzung, genauer gesagt das diese bewirkende Laden und
Entladen der jeweiligen piezoelektrischen Elemente in der
Regel nicht gegenseitig beeinflussen dürfen.
Ein gänzlich unabhängig voneinander erfolgendes Laden und
Entladen mehrerer piezoelektrischer Elemente kann durch die
Vorrichtung gemäß Fig. 10 nicht oder jedenfalls nicht unter
allen Umständen gewährleistet werden. So ist es beispiels
weise nicht möglich, ein bestimmtes piezoelektrisches Element
ohne Beeinflussung der restlichen piezoelektrischen Elemente
zu entladen. Die Folge hiervon ist, daß Haupteinspritzung,
Voreinspritzung und/oder Nacheinspritzung bei Verwendung der
Vorrichtung gemäß Fig. 10 nicht gänzlich unabhängig vonein
ander ausführbar sind, wodurch der betreffende Motor nicht
unter allen Umständen optimal betrieben werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
und das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7
derart weiterzubilden, daß mehrere piezoelektrische Elemente
mit minimalem Aufwand unabhängig voneinander lad- und entlad
bar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 (Vorrichtung) bzw. die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 (Verfahren) bean
spruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen,
- - daß die piezoelektrischen Elemente in jeweils ein oder meh rere piezoelektrische Elemente umfassende Gruppen unter teilt sind, welche unabhängig voneinander ladbar und ent ladbar sind (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 1), bzw.
- - daß vor dem Laden und Entladen festgelegt wird, welche von jeweils einen Teil der vorhandenen piezoelektrischen Ele mente umfassenden Gruppen von piezoelektrischen Elementen vom Laden oder Entladen betroffen sein sollen (kennzeich nender Teil des Patentanspruchs 7).
Bei geeigneter Anzahl und Zusammensetzung der Gruppen von
piezoelektrischen Elementen können sämtliche piezoelektri
schen Elemente durch eine einzige Lade- und Entladevorrich
tung unabhängig voneinander ge- und entladen werden.
Eine solche Vorgehensweise erweist sich selbst bei sehr vie
len piezoelektrischen Elementen als unkritisch. Zwar können
insbesondere dann, wenn verschiedene piezoelektrische Ele
mente sehr kurz hintereinander ge- und/oder entladen werden
müssen, Probleme auftreten. Solche Überschneidungen sind
jedoch wegen der äußerst kurzen Lade- und Entladezeiten von
piezoelektrischen Elementen relativ unwahrscheinlich und las
sen sich bei Bedarf durch ein geringfügiges Verschieben der
Lade- und/oder Entladezeitpunkte relativ problemlos hand
haben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren ent
nehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der nachfolgend näher
beschriebenen Anordnung zum Laden und Entladen mehre
rer piezoelektrischer Elemente,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der nachfolgend näher
beschriebenen Anordnung zum Laden und Entladen mehre
rer piezoelektrischer Elemente,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der nachfolgend näher
beschriebenen Anordnung zum Laden und Entladen mehre
rer piezoelektrischer Elemente,
Fig. 4 eine Darstellung zur Veranschaulichung eines ineinan
der verschachtelten Ladens und Entladens von piezo
elektrischen Elementen aus verschiedenen Gruppen von
piezoelektrischen Elementen,
Fig. 5 eine herkömmliche Anordnung zum Laden und Entladen
eines piezoelektrischen Elements,
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer ersten Ladephase (Ladeschalter 3 geschlossen)
in der Schaltung nach Fig. 5 einstellenden Verhält
nisse,
Fig. 7 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer zweiten Ladephase (Ladeschalter 3 wieder ge
öffnet) in der Schaltung nach Fig. 5 einstellenden
Verhältnisse,
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer ersten Entladephase (Entladeschalter 5 ge
schlossen) in der Schaltung nach Fig. 5 einstellen
den Verhältnisse,
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer zweiten Entladephase (Entladeschalter 5 wieder
geöffnet) in der Schaltung nach Fig. 5 einstellenden
Verhältnisse,
Fig. 10 eine herkömmliche Anordnung zum gleichzeitigen oder
aufeinanderfolgenden Laden und Entladen mehrerer
piezoelektrischer Elemente.
Die piezoelektrischen Elemente, deren Laden und Entladen im
folgenden näher beschrieben wird, sind im betrachteten Bei
spiel Stellglieder in Kraftstoff-Einspritzdüsen (insb esondere
in sogenannten Common Rail Injektoren) von Brennkraftmaschi
nen. Auf einen derartigen Einsatz der piezoelektrischen Ele
mente besteht jedoch keinerlei Einschränkung; die piezoelek
trischen Elemente können grundsätzlich in beliebigen Vorrich
tungen für beliebige Zwecke eingesetzt werden.
Bei den nachfolgend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen
zum Laden von piezoelektrischen Elementen erfolgt das Laden
und Entladen dem Wesen nach wie bei der Anordnung gemäß Fig.
10.
Der Aufbau der nachfolgend näher beschriebenen (in den
Fig. 1 bis 3 gezeigten) Anordnungen stimmt weitgehend mit dem
Aufbau der Anordnung gemäß Fig. 10 überein. Mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnete Elemente entsprechen einander und
werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals be
schrieben; es wird auf die sich auf die Fig. 5 bis 10 be
ziehenden Ausführungen verwiesen.
Im Gegensatz zu der in der Fig. 10 gezeigten Anordnung sind
die mehreren piezoelektrischen Elemente jedoch auf jeweils
ein oder mehrere piezoelektrische Elemente umfassende Gruppen
(Bänke) verteilt, welche unabhängig voneinander ladbar und
entladbar sind.
In den betrachteten (in den Fig. 1 bis 3 gezeigten) Aus
führungsbeispielen der neuartigen Anordnung sind die vorhan
denen piezoelektrischen Elemente auf zwei Gruppen von piezo
elektrischen Elementen, nämlich eine erste Gruppe B1 und eine
zweite Gruppe B2 verteilt. Es sei bereits an dieser Stelle
darauf hingewiesen, daß die vorhandenen piezoelektrischen
Elemente auch auf beliebig viel mehr Gruppen aufgeteilt sein
können.
Die erste Gruppe B1 umfaßt piezoelektrische Elemente 1 1 bis
1n1, und die zweite Gruppe B2 umfaßt piezoelektrische Ele
mente 21 1 bis 2n1. Die Anzahl der piezoelektrischen Elemente,
die in den einzelnen Gruppen enthalten sind, können unabhän
gig voneinander frei gewählt werden.
Die piezoelektrischen Elemente sind Bestandteil von parallel
verschalteten Piezozweigen 11 bis 1n (Gruppe B1) und 21 bis
2n (Gruppe B2), wobei die jeweiligen Piezozweige wie die
Piezozweige 11, 12, . . . 1n der Anordnung gemäß Fig. 10 auf
gebaut sind.
Die Gruppen B1 und B2 sind Bestandteil von parallel zueinan
der verschalteten Schaltungsteilen, und, wie vorstehend be
reits erwähnt wurde, unabhängig voneinander ladbar und ent
ladbar, wobei das Laden und Entladen sämtlicher Gruppen durch
eine einzige (für alle Gruppen und deren piezoelektrischen
Elemente gemeinsame) Lade- und Entladevorrichtung erfolgt.
Die gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung ist im betrachte
ten Beispiel identisch mit der Lade- und Entladevorrichtung
gemäß Fig. 10, besteht also aus der Batterie 7, dem Gleich
spannungswandler 8, dem Kondensator 9, dem Ladeschalter 3,
der Diode 4, dem Entladeschalter 5, der Diode 6, und der
Spule 2. Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen,
daß hinsichtlich des Aufbaus der gemeinsamen Lade- und Ent
ladevorrichtung keine Einschränkungen bestehen. Es kann sich
auch um eine beliebig anders aufgebaute und/oder arbeitende
Lade- und Entladevorrichtung handeln.
Welche der Gruppen von piezoelektrischen Elementen durch die
gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung jeweils geladen bzw.
entladen wird, ist durch Gruppenauswahlschalter einstellbar.
Bei den betrachteten Beispielen ist jeder Gruppe von piezo
elektrischen Elementen ein solcher Gruppenauswahlschalter
zugeordnet.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegend näher betrachteten Anordnung sind diese Gruppen
auswahlschalter mit den Bezugszeichen 42 (für die erste
Gruppe B1) und 52 (für die zweite Gruppe B2) bezeichnet und
zwischen der Spule 2 und den jeweiligen Gruppen B1 und B2
(den spulenseitigen Anschlüssen derselben) angeordnet.
Parallel zu den Gruppenauswahlschaltern sind Dioden 41 bzw.
51 vorgesehen. Diese Dioden 41 und 51 können, falls die
Gruppenauswahlschalter als MOS-FETs realisiert werden, durch
die parasitären Dioden derselben gebildet werden.
Die masseseitigen Anschlüsse der Gruppen B1 und B2 sind über
den (dem Widerstand 33 gemäß Fig. 10 entsprechenden) Wider
stand 33 mit Masse verbunden.
Auch der erste Widerstand 31, der Stop-Schalter 32 und die
Diode 34 gemäß Fig. 10 sind in der Anordnung gemäß Fig. 1
enthalten; diese sind nunmehr jedoch zwischen dem gruppen
schalterseitigen Anschluß der Spule 2 und Masse angeordnet.
Zwar sind der erste Widerstand 31, der Stop-Schalter 32, der
zweite Widerstand 33, und die Diode 34 etwas anders angeord
net als die mit diesen Bezugszeichen bezeichneten Elemente in
Fig. 10, doch sind deren Funktion und Wirkungsweise iden
tisch. Durch die veränderte Anordnung von erstem Widerstand
31, Stop-Schalter 32, zweitem Widerstand 33, und Diode 34
können diese Elemente als für alle Gruppen gemeinsame Ele
mente benutzt werden.
Das Laden der Gruppen B1 bzw. B2, genauer gesagt der in die
sen enthaltenen piezoelektrischen Elemente erfolgt auf die
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 10 beschriebene Art
und Weise und ist unabhängig von der Stellung der Gruppen
auswahlschalter 42 und 52.
Das Entladen der piezoelektrischen Elemente erfolgt ebenfalls
auf die unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 10 beschrie
bene Art und Weise; zum Entladen der piezoelektrischen Ele
mente einer jeweiligen Gruppe muß jedoch der zugeordnete
Gruppenauswahlschalter 42 und 52 geschlossen sein.
Bei geeigneter Anzahl von Gruppen und geeigneter Verteilung
der vorhandenen piezoelektrischen Elemente auf die Gruppen
können die piezoelektrischen Elemente unabhängig voneinander
geladen und entladen werden.
Dies soll nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 4 anhand
eines einfachen Beispiels erläutert werden.
Das Beispiel betrifft den Fall, daß während der Durchführung
einer Haupteinspritzung an einem ersten Zylinder eine Vor-
oder Nacheinspritzung an einem zweiten Zylinder durchgeführt
werden soll, wobei die Haupteinspritzung zwischen t1 = 100 µs
und t2 = 500 µs, und die Vor- oder Nacheinspritzung bei t3 =
300 µs erfolgen soll.
Dies läßt sich, wie nachfolgend noch näher erläutert wird,
problemlos bewerkstelligen, wenn das in der Kraftstoff-
Einspritzdüse des ersten Zylinders enthaltene piezoelektri
sche Element in der ersten Gruppe B1 von piezoelektrischen
Elementen enthalten ist, und wenn das in der Kraftstoff-
Einspritzdüse des zweiten Zylinders enthaltene piezoelektri
sche Element in der zweiten Gruppe B2 von piezoelektrischen
Elementen enthalten ist.
Es sei angenommen, daß das in der Kraftstoff-Einspritzdüse
des ersten Zylinders enthaltene piezoelektrische Element das
piezoelektrische Element 11 1, ist, und daß das in der Kraft
stoff-Einspritzdüse des zweiten Zylinders enthaltene piezo
elektrische Element das piezoelektrische Element 21 1 ist.
Die Fig. 4, unter Bezugnahme auf welche das Beispiel nun er
läutert werden soll, zeigt in der oberen Hälfte Ansteuer
signale zur Ansteuerung der Gruppenauswahlschalter 42 und 52,
und in der unteren Hälfte die sich an den piezoelektrischen
Elementen 11 1 und 21 1 einstellenden Spannungsverläufe.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, sind die piezoelektri
schen Elemente 11 1 und 21 1 zunächst entladen, und die Gruppen
auswahlschalter 42 und 52 geöffnet. Zum Zeitpunkt t = ca. 20
µs beginnt das Laden des piezoelektrischen Elements 11 1. Zu
diesem Zeitpunkt wird das betreffende piezoelektrische Ele
ment durch Schließen des Auswahlschalters 11 2 zum Laden aus
gewählt, und gleichzeitig wird damit begonnen, den Lade
schalter 3 wiederholt zu schließen und zu öffnen, wodurch das
piezoelektrische Element 11 1 wie in der unteren Hälfte der
Fig. 4 veranschaulicht geladen wird. Zum vorstehend bereits
erwähnten Zeitpunkt t1 = 100 µs hat das piezoelektrische Ele
ment 11 1 den zur Kraftstoffeinspritzung erforderlichen Lade
zustand erreicht, und das Laden kann beendet werden. Hierzu
werden das wiederholte Schließen und Öffnen des Ladeschalters
3 beendet sowie der Auswahlschalter 11 2 geöffnet. Die Anord
nung befindet sich danach im stationären Zustand. D. h., es
erfolgt weder ein Laden noch ein Entladen von piezoelektri
schen Elementen, und die piezoelektrischen Elemente behalten
ihren Zustand im wesentlichen unverändert bei. Zum Zeitpunkt
t = ca. 200 µs beginnt das Laden des piezoelektrischen Ele
ments 21 1. Zu diesem Zeitpunkt wird das betreffende piezo
elektrische Element durch Schließen des Auswahlschalters 21 2
zum Laden ausgewählt, und gleichzeitig wird damit begonnen,
den Ladeschalter 3 wiederholt zu schließen und zu öffnen,
wodurch das piezoelektrische Element 21 1 wie in der unteren
Hälfte der Fig. 4 veranschaulicht geladen wird. Zum vor
stehend bereits erwähnten Zeitpunkt t3 = 300 µs hat das
piezoelektrische Element 21 1 den zur Kraftstoffeinspritzung
erforderlichen Ladezustand erreicht, und das Laden kann been
det werden. Hierzu werden das wiederholte Schließen und Öff
nen des Ladeschalters 3 beendet sowie der Auswahlschalter 21 2
geöffnet. Die Anordnung befindet sich danach wieder im
stationären Zustand. D. h., es erfolgt weder ein Laden noch
ein Entladen von piezoelektrischen Elementen, und die piezo
elektrischen Elemente behalten ihren Zustand im wesentlichen
unverändert bei. Einige µs später kann die durch das Laden
des piezoelektrischen Elements 21 1 begonnene Vor- oder Nach
einspritzung beendet, das piezoelektrische Element 21 1 also
wieder entladen werden. Hierzu wird der zweite Gruppen
auswahlschalter 52 geschlossen, und gleichzeitig wird damit
begonnen, den Entladeschalter 5 wiederholt zu schließen und
zu öffnen, wodurch das piezoelektrische Element 21 1 wie in
der unteren Hälfte der Fig. 4 veranschaulicht entladen wird.
Zum Zeitpunkt t = ca. 400 µs ist das piezoelektrische Element
21 1 entladen, und das Entladen kann beendet werden. Hierzu
werden das wiederholte Schließen und Öffnen des Entlade
schalters 5 beendet sowie der Gruppenauswahlschalter 52 ge
öffnet. Die Anordnung befindet sich danach wieder im
stationären Zustand. D. h., es erfolgt weder ein Laden noch
ein Entladen von piezoelektrischen Elementen, und die piezo
elektrischen Elemente behalten ihren Zustand im wesentlichen
unverändert bei. Weil der erste Gruppenauswahlschalter 42
während des Entladens des piezoelektrischen Elements 21, ge
öffnet war, hat das Entladen des piezoelektrischen Elements
21 1 keinen Einfluß auf das piezoelektrische Element 11 1. Die
ses bleibt geladen, so daß die dadurch bewirkte Haupt
einspritzung weiter andauert. Zum vorstehend bereits erwähn
ten Zeitpunkt t2 = 500 µs soll die Haupteinspritzung beendet,
das piezoelektrische Element 11 1 also wieder entladen werden.
Hierzu wird der erste Gruppenauswahlschalter 42 geschlossen,
und gleichzeitig wird damit begonnen, den Entladeschalter 5
wiederholt zu schließen und zu öffnen, wodurch das piezo
elektrische Element 11 1 wie in der unteren Hälfte der Fig. 4
veranschaulicht entladen wird. Zum Zeitpunkt t = ca. 600 µs
ist das piezoelektrische Element 11 1 entladen, und das Ent
laden kann beendet werden. Hierzu werden das wiederholte
Schließen und Öffnen des Entladeschalters 5 beendet sowie der
Gruppenauswahlschalter 42 geöffnet. Die Anordnung befindet
sich danach wieder im stationären Zustand. D. h., es erfolgt
weder ein Laden noch ein Entladen von piezoelektrischen
Elementen, und die piezoelektrischen Elemente behalten ihren
Zustand im wesentlichen unverändert bei.
Die vorstehenden Erläuterungen machen deutlich, daß die vor
handenen piezoelektrischen Elemente durch eine geeignete Auf
teilung auf mehrere Gruppen von piezoelektrischen Elementen
unabhängig voneinander geladen und entladen werden können.
Zwar ist es nicht gänzlich ausgeschlossen, daß für einen
optimalen Betrieb der die mehreren piezoelektrischen Elemente
enthaltenen Vorrichtung sich zeitlich überschneidende Lade-
und/oder Entladevorgänge erforderlich wären. Solche Über
schneidungen sind jedoch wegen der äußerst kurzen Lade- und
Entladezeiten von piezoelektrischen Elementen relativ un
wahrscheinlich und lassen sich bei Bedarf durch ein gering
fügiges Verschieben eines oder mehrerer Lade- und/oder
Entladezeitpunkte relativ problemlos handhaben.
Der Aufbau einer Anordnung zum wie beschrieben oder ähnlich
erfolgenden Laden und Entladen mehrerer piezoelektrischer
Elemente ist jedoch nicht auf den in der Fig. 1 gezeigten
Aufbau beschränkt. Es dürfte einleuchten, daß hierzu eine
große Anzahl von mehr oder weniger gleichwertigen Alter
nativen existiert. Zwei dieser möglichen Alternativen werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 be
schrieben.
Bei der Anordnung gemäß der Fig. 2 sind die mit den Bezugs
zeichen 61 (für die erste Gruppe B1) und 71 (für die zweite
Gruppe B2) bezeichneten Gruppenauswahlschalter zwischen den
jeweiligen Gruppen B1 bzw. B2 und dem Widerstand 33 vorgese
hen. Genauer gesagt sind
- - die masseseitigen Verbindungen zwischen den Auswahlschal tern 11 2 . . . 1n2 bzw. 21 2 . . . 2n2 und den Dioden 11 3. . . 1n3 bzw. 21 3 . . . 2n3 der jeweiligen Piezozweige 11 . . . 1n bzw. 21 . . . 2n aufgetrennt,
- - die Auswahlschalter 11 2 . . . 1n2 bzw. 21 2 . . . 2n2 einer je weiligen Gruppe aber nach wie vor masseseitig miteinander und über den Widerstand 33 mit Masse verbunden, und
- - die Dioden 11 3 . . . 1n3 bzw. 21 3. . . 2n3 einer jeweiligen Gruppe ebenfalls nach wie vor miteinander verbunden und über die erwähnten Gruppenauswahlschalter 61 bzw. 71 und den Widerstand 33 mit Masse verbunden.
Ansonsten herrscht Übereinstimmung mit der Anordnung gemäß
Fig. 1.
Die Anordnung gemäß Fig. 2 hat die selbe Funktion und Wir
kungsweise wie die Anordnung gemäß Fig. 1. Sie (die Anord
nung gemäß Fig. 2) läßt sich allerdings mit geringerem Auf
wand und variantenreicher betreiben. Mit geringerem Aufwand,
weil die Gruppenauswahlschalter 61 und 71 nur geschlossen
werden müssen, wenn sämtliche piezoelektrischen Elemente
einer jeweiligen Gruppe gleichzeitig entladen werden sollen.
Variabler, weil nicht jeweils alle piezoelektrischen Elemente
einer Gruppe entladen werden müssen, sondern alternativ auch
einzelne piezoelektrische Elemente aus einer oder mehreren
Gruppen entladen werden können (durch Offenlassen des zu
geordneten Gruppenauswahlschalters 61 bzw. 71 und Schließen
der den zu löschenden piezoelektrischen Elementen zugeordne
ten Auswahlschalter 11 2 . . . 1n2 und 21 2 . . . 2n2).
Die Anordnung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Anord
nung gemäß Fig. 1 dadurch, daß die in der Fig. 1 mit den
Bezugszeichen 41, 42 bzw. 51, 52 und in der Fig. 3 mit den
Bezugszeichen 81, 82 bzw. 91, 92 bezeichneten Gruppenauswahl
schalter/Dioden-Paare zwischen dem masseseitigen Anschluß der
jeweiligen Gruppen B1 bzw. B2 und dem Widerstand 33 vorgese
hen sind.
Der Aufbau hat gegenüber der Anordnung gemäß Fig. 2 den
Vorteil, daß sämtliche Schalter der Anordnung durch Schalter
mit integrierter antiparalleler Diode, also beispielsweise
MOS-FETs mit parasitären Dioden realisiert werden können; der
dadurch mögliche Verzicht auf das Vorsehen von diskreten
Dioden spart Bauraum und Kosten.
Durch ein wie beschrieben erfolgendes Laden und Entladen las
sen sich mehrere piezoelektrische Elemente mit minimalem Auf
wand unabhängig voneinander laden und entladen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Laden und Entladen mehrerer piezoelek
trischer Elemente (11 1 . . . 1n1, 21 1 . . . 2n1), dadurch gekenn
zeichnet, daß die piezoelektrischen Elemente in jeweils ein
oder mehrere piezoelektrische Elemente umfassende Gruppen
(B1, B2) unterteilt sind, welche unabhängig voneinander lad
bar und entladbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gruppen (B1, B2) von piezoelektrischen Elementen Bestand
teil von parallel zueinander verschalteten Schaltungsteilen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß den Gruppen (B1, B2) von piezoelektrischen Elementen
jeweils ein Gruppenauswahlschalter (42, 52; 61, 71; 82, 92)
zugeordnet ist, über welchen auswählbar ist, welche Gruppe
vom Laden oder Entladen betroffen sein soll.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese eine gemeinsame Lade- und
Entladevorrichtung (2 bis 8) zum Laden und Entladen der
Gruppen (B1, B2) von piezoelektrischen Elementen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die piezoelektrischen Elemente
(11 1 . . . 1n1, 21 1 . . . 2n1) der jeweiligen Gruppen (B1, B2) von
piezoelektrischen Elemente unabhängig voneinander einzeln
ladbar oder entladbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die piezoelektrischen Elemente . . .
1n1, 21 1 . . . 2n1) der jeweiligen Gruppen (B1, B2) von piezo
elektrischen Elementen nur gemeinsam entladbar sind.
7. Verfahren zum Laden und Entladen mehrerer piezoelektri
scher Elemente (11 1 . . . 1n1, 21 1 . . . 2n1), dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Laden und Entladen festgelegt wird, welche
von jeweils einen Teil der vorhandenen piezoelektrischen
Elemente umfassenden Gruppen (B1, B2) von piezoelektrischen
Elementen vom Laden oder Entladen betroffen sein sollen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Laden und Entladen nur einzelne oder mehrere piezo
elektrische Elemente . . . 1n1, 21 1 . . . 2n1) innerhalb der
vom Laden oder Entladen betroffenen Gruppen (B1, B2) von
piezoelektrischen Elementen geladen oder entladen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Entladen jeweils alle piezoelektrischen Elemente . . .
1n1, 21 1 . . . 2n1) der vom Entladen betroffenen Gruppen (B1,
B2) von piezoelektrischen Elementen entladen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß nur jeweils piezoelektrische Elemente
(11 1 . . . 1n1, 21 1 . . . 2n1) einer Gruppe von piezoelektrischen
Elementen gleichzeitig geladen oder entladen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Laden oder Entladen einer Gruppe (B1,
B2) von piezoelektrischen Elementen verschoben wird, wenn es
zu zeitlichen Überschneidungen mit dem Laden oder Entladen
einer anderen Gruppe (B1, B2) von piezoelektrischen Elementen
kommen würde.
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