DE19927190A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen ElementsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements über ein induktive Eigenschaften aufweisendes Element beschrieben. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung zeichnen sich dadurch aus, daß dann, wenn das piezoelektrische Element die Spannung, auf die es geladen oder entladen werden soll, erreicht hat, der Ladungstransport zwischen dem induktive Eigenschaften aufweisenden Element und dem piezoelektrischen Element unterbunden wird. Dadurch kann ein zu ladendes oder zu entladendes piezoelektrisches Element unter allen Umständen exakt auf die Spannung geladen oder entladen werden, auf die es geladen oder entladen werden soll.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2, d. h. ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektri
schen Elements über ein induktive Eigenschaften aufweisendes
Element.
Beim vorliegend näher betrachteten piezoelektrischen Element
handelt es sich insbesondere, aber nicht ausschließlich um
ein als Aktor bzw. Stellglied verwendetes piezoelektrisches
Element. Piezoelektrische Elemente lassen sich für derartige
Zwecke einsetzen, weil sie bekanntermaßen die Eigenschaft
aufweisen, sich in Abhängigkeit von einer an sie angelegten
oder einer sich an ihnen einstellenden Spannung zusammen
zuziehen oder auszudehnen.
Die praktische Realisierung von Stellgliedern durch piezo
elektrische Elemente erweist sich insbesondere dann von Vor
teil, wenn das betreffende Stellglied schnelle und/oder häu
fige Bewegungen auszuführen hat.
Der Einsatz von piezoelektrischen Elementen als Stellglied
erweist sich unter anderem bei Kraftstoff-Einspritzdüsen für
Brennkraftmaschinen als vorteilhaft. Zur Einsetzbarkeit von
piezoelektrischen Elementen in Kraftstoff-Einspritzdüsen wird
beispielsweise auf die EP 0 371 469 B1 und die EP 0 379 182 B1
verwiesen.
Piezoelektrische Elemente sind kapazitive Elemente, welche
sich, wie vorstehend bereits angedeutet wurde, entsprechend
dem jeweiligen Ladungszustand bzw. der sich daran einstellen
den oder angelegten Spannung zusammenziehen und ausdehnen.
Das Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements kann
beispielsweise durch die in Fig. 2 gezeigte Anordnung erfol
gen.
Das piezoelektrische Element, das es im betrachteten Beispiel
zu laden gilt, ist in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 1 be
zeichnet.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, liegt der eine der An
schlüsse des piezoelektrischen Elements 1 dauerhaft auf Masse
(ist mit einem ersten Pol einer Spannungsquelle verbunden),
wohingegen der andere der Anschlüsse des piezoelektrischen
Elements über eine Spule 2 und eine Parallelschaltung aus
einem Ladeschalter 3 und einer Diode 4 mit dem zweiten Pol
der Spannungsquelle und über die Spule 2 und eine Parallel
schaltung aus einem Entladeschalter 5 und einer Diode 6 mit
dem ersten Pol der Spannungsquelle verbunden ist.
Die Spannungsquelle wird durch ein kapazitive Eigenschaften
aufweisendes Element, welches im betrachteten Beispiel ein
(Puffer-)Kondensator 9 ist, gebildet. Der Kondensator 9 wird
durch eine Batterie 7 (beispielsweise eine KFZ-Batterie) und
einen dieser nachgeschalteten Gleichspannungswandler 8 gela
den. Der Gleichspannungswandler 8 setzt die Batteriespannung
(beispielsweise 12 V) in eine im wesentlichen beliebige an
dere Gleichspannung um und lädt den Kondensator 9 auf diese
Spannung auf.
Das Laden und Entladen des piezoelektrischen Elements 1 er
folgt unter Durchführung eines Ladungstransports von einem
kapazitive Eigenschaften aufweisenden Element (dem Kondensa
tor 9) über ein induktive Eigenschaften aufweisendes Element,
welches im betrachteten Beispiel die Spule 2 ist, zum piezo
elektrischen Element oder umgekehrt.
Das Laden und das Entladen des piezoelektrischen Elements 1
erfolgen im betrachteten Beispiel getaktet. D. h., der Lade
schalter 3 und der Entladeschalter 5 werden während des Lade-
bzw. Entladevorganges wiederholt geschlossen und geöffnet.
Die Spule 2 dient dabei als ein Energiespeicher, der im
Rhythmus des Schließens und Öffnens des Ladeschalters 3 bzw.
des Entladeschalters 5 abwechselnd zugeführte Energie spei
chert und die gespeicherte Energie abgibt.
Die sich dabei einstellenden Verhältnisse werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 erläutert, von denen
die Fig. 3 und 4 das Laden des piezoelektrischen Elements
1, und die Fig. 5 und 6 das Entladen des piezoelektrischen
Elements 1 veranschaulichen.
Der Ladeschalter 3 und der Entladeschalter 5 sind, wenn und
solange kein Laden oder Entladen des piezoelektrischen Ele
ments 1 erfolgt, geöffnet. In diesem Zustand befindet sich
die in der Fig. 2 gezeigte Schaltung im stationären Zustand.
D. h., das piezoelektrische Element 1 behält seinen Ladungs
zustand im wesentlichen unverändert bei, und es fließen keine
Ströme.
Mit dem Beginn des Ladens des piezoelektrischen Elements 1
wird der Ladeschalter 3 wiederholt geschlossen und geöffnet;
der Entladeschalter 5 bleibt hierbei geöffnet.
Beim Schließen des Ladeschalters 3 stellen sich die in der
Fig. 3 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein aus
einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element 1,
dem Kondensator 9 und der Spule 2 bestehender geschlossener
Stromkreis gebildet, in welchem ein wie in der Fig. 3 durch
Pfeile angedeuteter Strom iLE(t) fließt. Dieser Stromfluß be
wirkt, daß in der Spule 2 Energie gespeichert wird. Der Ener
giefluß in die Spule 2 wird dabei durch die positive Poten
tialdifferenz zwischen dem Kondensator 9 und dem piezoelek
trischen Element 1 bewirkt.
Beim kurz (beispielsweise einige µs) nach dem Schließen des
Ladeschalters 3 erfolgenden Öffnen desselben stellen sich die
in der Fig. 4 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein
aus einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element
1, der Diode 6 und der Spule 2 bestehender geschlossener
Stromkreis gebildet, in welchem ein wie in der Fig. 4 durch
Pfeile angedeuteter Strom iLA(t) fließt. Dieser Stromfluß be
wirkt, daß in der Spule 2 gespeicherte Energie vollständig in
das piezoelektrische Element 1 fließt. Entsprechend der Ener
giezufuhr zum piezoelektrischen Element erhöhen sich die an
diesem einstellende Spannung und dessen äußere Abmessungen.
Nach erfolgtem Energietransport von der Spule 2 zum piezo
elektrischen Element 1 ist wieder der vorstehend bereits
erwähnte stationäre Zustand der Schaltung nach Fig. 2 er
reicht.
Dann oder auch schon vorher oder auch erst später (je nach
dem gewünschten zeitlichen Verlauf des Ladevorgangs) wird der
Ladeschalter 3 erneut geschlossen und wieder geöffnet, wobei
sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholen. Durch
das erneute Schließen und Öffnen des Ladeschalters 3 nimmt
die im piezoelektrischen Element 1 gespeicherte Energie zu
(die im piezoelektrischen Element bereits gespeicherte Ener
gie und die neu zugeführte Energie summieren sich), und dem
entsprechend nehmen die sich am piezoelektrischen Element
einstellende Spannung und dessen äußere Abmessungen zu.
Wiederholt man das beschriebene Schließen und Öffnen des
Ladeschalters 3 eine Vielzahl von Malen, so steigen die sich
am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und die
Ausdehnung des piezoelektrischen Elements stufenweise an.
Wurde der Ladeschalter 3 eine vorbestimmte Anzahl von Malen
geschlossen und geöffnet und/oder hat das piezoelektrische
Element 1 den gewünschten Ladezustand erreicht, so wird das
Laden des piezoelektrischen Elements durch Offenlassen des
Ladeschalters 3 beendet.
Soll das piezoelektrische Element 1 wieder entladen werden,
so wird dies durch ein wiederholtes Schließen und Öffnen des
Entladeschalters 5 bewerkstelligt; der Ladeschalter 3 bleibt
hierbei geöffnet.
Beim Schließen des Entladeschalters 5 stellen sich die in der
Fig. 5 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird ein aus
einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Element 1 und
der Spule 2 bestehender geschlossener Stromkreis gebildet, in
welchem ein wie in der Fig. 5 durch Pfeile angedeuteter
Strom iEE(t) fließt. Dieser Stromfluß bewirkt, daß die im
piezoelektrischen Element gespeicherte Energie (ein Teil der
selben) in die Spule 2 transportiert wird. Entsprechend dem
Energietransfer vom piezoelektrischen Element 1 zur Spule 2
nehmen die sich am piezoelektrischen Element einstellende
Spannung und dessen äußere Abmessungen ab.
Beim kurz (beispielsweise einige µs) nach dem Schließen des
Entladeschalters 5 erfolgenden Öffnen desselben stellen sich
die in der Fig. 6 gezeigten Verhältnisse ein. D. h., es wird
ein aus einer Reihenschaltung aus dem piezoelektrischen Ele
ment 1, dem Kondensator 9, der Diode 4 und der Spule 2 beste
hender geschlossener Stromkreis gebildet, in welchem ein wie
in der Fig. 6 durch Pfeile angedeuteter Strom iEA(t) fließt.
Dieser Stromfluß bewirkt, daß in der Spule 2 gespeicherte
Energie vollständig in den Kondensator 9 zurückgespeist wird.
Nach erfolgtem Energietransport von der Spule 2 zum Kondensa
tor 9 ist wieder der vorstehend bereits erwähnte stationäre
Zustand der Schaltung nach Fig. 2 erreicht.
Dann oder auch schon vorher oder erst später (je nach dem ge
wünschten zeitlichen Verlauf des Entladevorgangs) wird der
Entladeschalter 5 erneut geschlossen und wieder geöffnet, wo
bei sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholen.
Durch das erneute Schließen und Öffnen des Entladeschalters 5
nimmt die im piezoelektrischen Element 1 gespeicherte Energie
weiter ab, und dementsprechend nehmen die sich am piezoelek
trischen Element einstellende Spannung und dessen äußere Ab
messungen ebenfalls ab.
Wiederholt man das beschriebene Schließen und Öffnen des Ent
ladeschalters 5 eine Vielzahl von Malen, so nehmen die sich
am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und die
Ausdehnung des piezoelektrischen Elements stufenweise ab.
Wurde der Entladeschalter 5 eine vorbestimmte Anzahl von Ma
len geschlossen und geöffnet und/oder hat das piezoelektri
sche Element den gewünschten Entladezustand erreicht, so wird
das Entladen des piezoelektrischen Elements durch Offenlassen
des Entladeschalters 5 beendet.
Das piezoelektrische Element läßt sich besonders genau auf
eine vorbestimmte Ausdehnung bringen, wenn das Laden und das
Entladen in Abhängigkeit von der sich am piezoelektrischen
Element einstellenden Spannung erfolgen, genauer gesagt wenn
das wiederholte Schließen und Öffnen des Ladeschalters 3 bzw.
des Entladeschalters 5 bei Erreichen der Spannung, auf die
das piezoelektrische Element geladen oder entladen werden
soll, beendet wird.
Die Erfahrung zeigt allerdings, daß die sich nach dem Laden
bzw. Entladen am piezoelektrischen Element einstellende
Spannung bisweilen nicht genau die Spannung ist, auf die es
geladen oder entladen werden sollte.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2
derart weiterzubilden, daß das zu ladende oder zu entladende
piezoelektrische Element unter allen Umständen exakt auf die
gewünschte Spannung geladen oder entladen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 (Verfahren) bzw. die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 2 (Vorrichtung) bean
spruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen,
- - daß dann, wenn das piezoelektrische Element die Spannung, auf die es geladen oder entladen werden soll, erreicht hat, der Ladungstransport zwischen dem induktive Eigenschaften aufweisenden Element und dem piezoelektrischen Element unterbunden wird (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 1), bzw.
- - daß eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche dann, wenn das piezoelektrische Element die Spannung, auf die es geladen oder entladen werden soll, erreicht hat, der Ladungstransport zwischen dem induktive Eigenschaften auf weisenden Element und dem piezoelektrischen Element unter bindbar ist (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 2).
Dadurch kann das Laden und das Entladen des piezoelektrischen
Elements jederzeit und mit sofortiger Wirkung unterbrochen
oder beendet werden. Das zu ladende piezoelektrische Element
kann so unter allen Umständen exakt auf die gewünschte Span
nung geladen oder entladen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren ent
nehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer zum nachfolgend näher
beschriebenen Laden und Entladen von piezoelektri
schen Elementen geeigneten Anordnung,
Fig. 2 eine herkömmliche Anordnung zum Laden und Entladen
eines piezoelektrischen Elements,
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer ersten Ladephase (Ladeschalter 3 geschlossen)
in der Schaltung nach Fig. 2 einstellenden Verhält
nisse,
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer zweiten Ladephase (Ladeschalter 3 wieder ge
öffnet) in der Schaltung nach Fig. 2 einstellenden
Verhältnisse,
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer ersten Entladephase (Entladeschalter 5 ge
schlossen) in der Schaltung nach Fig. 2 einstellen
den Verhältnisse, und
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung der sich während
einer zweiten Entladephase (Entladeschalter 5 wieder
geöffnet) in der Schaltung nach Fig. 2 einstellenden
Verhältnisse.
Das piezoelektrische Element, dessen Laden und Entladen im
folgenden näher beschrieben wird, ist im betrachteten Bei
spiel ein Stellglied in einer Kraftstoff-Einspritzdüse
(insbesondere in einem sogenannten Common Rail Injektor)
einer Brennkraftmaschine. Auf einen derartigen Einsatz des
piezoelektrischen Elements besteht jedoch keinerlei Ein
schränkung; das piezoelektrische Element kann grundsätzlich
in beliebigen Vorrichtungen für beliebige Zwecke eingesetzt
werden.
Beim nachfolgend beschriebenen Laden und Entladen von piezo
elektrischen Elementen erfolgt das Laden und Entladen dem
Wesen nach wie bei der Anordnung gemäß 2.
Der Aufbau der nachfolgend näher beschriebenen (in den Fig. 1
gezeigten) Anordnung stimmt weitgehend mit dem Aufbau der
Anordnung gemäß Fig. 2 überein. Mit den gleichen Bezugs
zeichen bezeichnete Elemente entsprechen einander und werden
zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals beschrieben;
es wird auf die sich auf die Fig. 2 bis 6 beziehenden
Ausführungen verwiesen.
Die Anordnung nach Fig. 1 zeichnet sich gegenüber der her
kömmlichen Anordnung nach Fig. 2 dadurch aus, daß eine
Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche dann, wenn das
piezoelektrische Element die Spannung, auf die es geladen
oder entladen werden soll, erreicht hat, der Ladungstransport
zwischen der Spule 2 und dem piezoelektrischen Element 1
unterbindbar ist.
Die besagte Schalteinrichtung ist im betrachteten Beispiel
ein mit dem Bezugszeichen 12 bezeichneter, zwischen dem
piezoelektrischen Element 1 (dem masseseitigen Anschluß des
selben) und dem Kondensator 9 angeordneter Schalter.
Durch diesen zusätzlichen Schalter 12 können die sich beim
Laden und beim Entladen des piezoelektrischen Elements 1 bil
denden Lade- bzw. Entladestromkreise (siehe Fig. 3 bis 6)
unabhängig von der Stellung des Ladeschalters 3 und des Ent
ladeschalters 5 geöffnet werden.
Dadurch kann jederzeit und mit sofortiger Wirkung ein ein
weiteres Laden oder Entladen des piezoelektrischen Elements 1
bewirkender Ladungstransport zwischen Spule 2 und piezoelek
trischem Element 1 unterbunden werden.
Öffnet man den zusätzlichen Schalter 12 genau dann, wenn das
piezoelektrische Element 1 auf die Spannung geladen oder ent
laden ist, auf die es geladen oder entladen werden soll, so
kann die sich am piezoelektrischen Element einstellende
Spannung nicht mehr durch ein fortgesetztes Laden oder Ent
laden verändert werden. Insbesondere ist es nicht mehr mög
lich,
- - daß das piezoelektrische Element 1 nach dem Erreichen der Spannung, auf die es geladen werden soll, durch die Abgabe von in der Spule 2 gespeicherter (Rest-)Energie weiter ge laden wird, und
- - daß das piezoelektrische Element 1 nach dem Erreichen der Spannung, auf die es entladen werden soll, durch einen fortgesetzten Energietransfer zur Spule 2 weiter entladen wird.
Dies war bei herkömmlichen Anordnungen nach Art der Fig. 2
nicht möglich, weil dort das Laden und Entladen des piezo
elektrischen Elements "nur" durch das Beenden des wieder
holten Schließens und Öffnens des Ladeschalters 3 bzw. des
Entladeschalters 5, also nicht jederzeit und mit sofortiger
Wirkung beendet wurde oder werden konnte.
Die (Rest-)Energie, die zum Zeitpunkt des Öffnens des Schal
ters 12 in der Spule 2 gespeichert ist, wird in die die An
ordnung mit Energie versorgende Einrichtung zurückgespeist
oder in ein kapazitive Eigenschaften aufweisendes Element
umgespeichert. Im betrachteten Beispiel wird die in der Spule
2 gespeicherte (Rest-)Energie in den Kondensator 9 transfe
riert. Die Anschlüsse der Einrichtung, in welche die in der
Spule gespeicherte Energie transferiert wird (im betrachteten
Beispiel also die Anschlüsse des Kondensators 9), und die
Spule 2 (im betrachteten Beispiel deren piezoelementseitiger
Anschlug) sind über zusätzliche Dioden 10 und 11 miteinander
verbunden.
Die Anordnung gemäß 1 wird wie folgt betrieben:
Das Laden und das Entladen des piezoelektrischen Elements be ginnen wie bei der Anordnung gemäß Fig. 2 (siehe die Fig. 3 bis 6 und die darauf bezugnehmende Beschreibung); der Schalter 12 ist dabei jeweils geschlossen.
Das Laden und das Entladen des piezoelektrischen Elements be ginnen wie bei der Anordnung gemäß Fig. 2 (siehe die Fig. 3 bis 6 und die darauf bezugnehmende Beschreibung); der Schalter 12 ist dabei jeweils geschlossen.
Während des Ladens und des Entladens wird die sich am piezo
elektrischen Element einstellende Spannung überwacht.
Sobald die sich am piezoelektrischen Element einstellende
Spannung gleich der Spannung ist, auf die das piezoelektri
sche Element geladen oder entladen werden soll, wird der
Schalter 12 geöffnet.
Dies unterbindet mit sofortiger Wirkung jegliche Ladungs
transporte vom und zum piezoelektrischen Element, so daß des
sen Ladezustand und damit auch dessen Ausdehnung fortan
unverändert beibehalten werden.
In der Spule 2 noch oder schon gespeicherte Energie wird über
die Diode 10 (beim Laden des piezoelektrischen Elements) bzw.
über die Diode 11 (beim Entladen des piezoelektrischen Ele
ments) in den Kondensator 9 zurückgespeist.
Das piezoelektrische Element 1 (genauer gesagt dessen Lade
zustand und dessen Ausdehnung) bleiben hiervon völlig un
berührt.
Das zu ladende bzw. zu entladende piezoelektrische Element
ist damit nach dessen Laden oder Entladen unter allen Umstän
den exakt auf die Spannung geladen oder entladen, auf die es
geladen oder entladen werden sollte.
Es dürfte einleuchten, daß der Schalter 12 nicht nur dort an
geordnet werden kann, wo er laut vorstehender Beschreibung
und Darstellung in der Fig. 1 vorgesehen ist. Er kann über
all dort vorgesehen werden, wo er die in den Fig. 3 bis 6
gezeigten Lade- und Entladestromkreise unabhängig von der
Stellung des Ladeschalters 3 und des Entladeschalters 5 öff
nen und schließen kann.
Bei bestimmten praktischen Realisierungen des Schalters 12
(beispielsweise bei Realisierung desselben durch MOS-FETs)
kann es erforderlich sein, diesen durch mehrere parallele
Schalter zu ersetzen, die unabhängig voneinander einzeln
betätigbar sind.
Es dürfte ebenfalls einleuchten, daß ein wie beschrieben er
folgendes Laden und Entladen auch bei Anordnungen zum Einsatz
kommen kann, durch die gleichzeitig oder aufeinanderfolgend
mehrere piezoelektrische Elemente geladen und entladen werden
können.
Durch eine wie beschrieben oder ähnlich aufgebaute und be
triebene Anordnung kann ein zu ladendes oder zu entladendes
piezoelektrisches Element unter allen Umständen exakt auf die
Spannung geladen oder entladen werden, auf die es geladen
oder entladen werden sollte.
Claims (6)
1. Verfahren zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen
Elements (1) über ein induktive Eigenschaften aufweisendes
Element (2), dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn das
piezoelektrische Element die Spannung, auf die es geladen
oder entladen werden soll, erreicht hat, der Ladungstransport
zwischen dem induktive Eigenschaften aufweisenden Element und
dem piezoelektrischen Element unterbunden wird.
2. Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektri
schen Elements (1) über ein induktive Eigenschaften aufwei
sendes Element (2), gekennzeichnet durch eine Schalteinrich
tung (12), durch welche dann, wenn das piezoelektrische Ele
ment die Spannung, auf die es geladen oder entladen werden
soll, erreicht hat, der Ladungstransport zwischen dem induk
tive Eigenschaften aufweisenden Element und dem piezoelektri
schen Element unterbindbar ist.
3. Verfahren oder Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laden und das Entladen des
piezoelektrischen Elements getaktet erfolgen, wobei das die
induktiven Eigenschaften aufweisende Element (2) als Energie
zwischenspeicher verwendet wird, der wiederholt abwechselnd
zugeführte Energie speichert und die gespeicherte Energie
abgibt.
4. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie, die zum
Zeitpunkt des Unterbindens des Ladungstransports zwischen dem
induktive Eigenschaften aufweisenden Element (2) und dem
piezoelektrischen Element (1) im induktive Eigenschaften auf
weisenden Element (2) gespeichert ist, in eine die Anordnung
mit Energie versorgende Einrichtung (9) zurückgespeist wird.
5. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie, die zum
Zeitpunkt des Unterbindens des Ladungstransports zwischen dem
induktive Eigenschaften aufweisenden Element (2) und dem
piezoelektrischen Element (1) im induktive Eigenschaften auf
weisenden Element (2) gespeichert ist, in ein kapazitive
Eigenschaften aufweisendes Element (9) umgespeichert wird.
6. Verfahren oder Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das induktive Eigenschaften auf
weisende Element (2) und die Einrichtung, in welche die im
induktive Eigenschaften aufweisenden Element gespeicherte
Energie transferiert wird, über Dioden (10, 11) miteinander
verbunden sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19927190A DE19927190A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19927190A DE19927190A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19927190A1 true DE19927190A1 (de) | 2000-12-21 |
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ID=7911260
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DE19927190A Ceased DE19927190A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19927190A1 (de) |
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1999
- 1999-06-15 DE DE19927190A patent/DE19927190A1/de not_active Ceased
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