-
Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem zur variablen Verbindung zweier gewinkelt zueinander stehender Wände eines Raumteilers, die jeweils eine Stoffbespannung aufweisen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Raumteiler mit einem solchen Verbindungssystem.
-
Die in Rede stehenden Raumteiler bzw. Aufbauten oder Leichtbaukonstruktionen werden zur Unterteilung von größeren Räumen, wie beispielsweise Großraumbüros, oder zur Begrenzung von Messeständen und dergleichen eingesetzt. Die Raumteiler sollen flexibel auf- und abbaubar sein sowie nur ein geringes Gewicht aufweisen. Um dennoch ein gefälliges Erscheinungsbild aufzuweisen, sind die Raumteiler mit Stoffbahnen bespannt. Ein solcher Raumteiler ist beispielsweise aus der
DE 20 2006 018 839 U1 bekannt geworden.
-
Aus der
DE 198 44 027 A1 ist weiterhin ein Verbindungssystem zur schwenkbaren Verbindung zweier gewinkelt zueinander stehender Wände bekannt geworden. Die Wände weisen Stoffbespannungen auf, die durch Keder gehalten werden. Das Verbindungssystem weist zwei Verbindungselemente auf, wobei jeweils ein Verbindungselement an einer Wand angeordnet ist. Zwischen den Verbindungselementen ist ein Kederaufnahmeelement zur Aufnahme der Keder vorgesehen.
-
Die
DE 26 34 266 A1 offenbart ebenfalls ein Verbindungssystem zur schwenkbaren Verbindung zweier gewinkelt zueinander stehender Wände. Ein Verbindungselement des Verbindungssystems weist dabei einen ersten bogenförmigen Abschnitt mit mehreren Nuten auf, an denen eine Klemmschraube verrastbar ist.
-
-
Bei den bekannten Raumteilern ist es entweder lediglich vorgesehen, mit Stoffen bespannte Wände entweder unter einem rechten Winkel zu verbinden oder eine Lücke der Stoffbespannung im Winkel zwischen den Wänden des Raumteilers zu belassen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Raumteiler bzw. ein Verbindungssystem zur Verbindung zweier Wände eines Raumteilers bereit zu stellen, bei dem ein abgewinkelter Bereich zwischen den Wänden auf einfache Art und Weise im Wesentlichen vollständig mit Stoff bespannbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verbindungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Die beiden aufeinander zu laufenden Wände sind über das Drehlager schwenkbar miteinander verbunden, so dass die Wände weitgehend flexibel gewinkelt zueinander aufgestellt werden können. Gleichzeitig können die Stoffbespannung in dem Kederaufnahmeelement befestigt werden, so dass der Raumteiler vollständig mit einer Stoffbespannung versehbar ist.
-
Das Kederaufnahmeelement ist vorzugsweise einenends schwenkbar mit dem Drehlager verbunden und anderenends zur Aufnahme der Keder der Stoffbespannungen ausgebildet. Das Kederaufnahmeelement wird dadurch sicher an den Verbindungselementen gehalten, wodurch das Verbindungssystem besonders stabil ausgebildet wird.
-
Das Kederaufnahmeelement kann einen im Wesentlichen gabelförmigen Querschnitt aufweisen, wobei das Kederaufnahmeelement eine erste Längsnut zur Aufnahme des Keders der ersten Stoffbespannung und eine zweite Längsnut zur Aufnahme des Keders der zweiten Stoffbespannung aufweist. In die Längsnuten können die Stoffbespannungen in vertikaler Richtung befestigt werden.
-
Um einen abgerundeten Verlauf der ersten Stoffbahn zwischen der ersten Wand und dem Kederaufnahmeelement zu erhalten, weist das erste Verbindungselement an seiner dem Drehlager gegenüber liegenden Seite einen ersten bogenförmigen Abschnitt mit mehreren seriell angeordneten abtrennbaren Segmenten auf, wobei das Kederaufnahmeelement an dem ersten bogenförmigen Abschnitt anliegt. Der erste bogenförmige Abschnitt weist somit eine im Querschnitt abgerundete Außenseite auf, an der die erste Stoffbahn angelegt werden kann. Je nachdem, in welchem Winkel die beiden Wände zueinander angeordnet werden, kann ein Benutzer mehr oder weniger Segmente des ersten bogenförmigen Abschnitts abtrennen.
-
Ein nahtloser Übergang zwischen dem ersten bogenförmigen Abschnitt und dem Kederaufnahmeelement kann dabei dadurch erzielt werden, dass die Segmente des ersten bogenförmigen Abschnitts jeweils einen Segmentvorsprung aufweisen, der mit einem ersten Rastvorsprung des Kederaufnahmeelements verbindbar ist.
-
Das zweite Verbindungselement weist an seiner dem Drehlager gegenüberliegenden Seite einen zweiten bogenförmigen Abschnitt mit mehreren seriell angeordneten abtrennbaren Segmenten auf, wobei das Kederaufnahmeelement an dem zweiten bogenförmigen Abschnitt anliegt. Das Kederaufnahmeelement - an dem die beiden Stoffbahnen befestigt sind - kann dadurch zwischen zwei bogenförmigen Abschnitten der Verbindungselemente angeordnet werden. Hierdurch muss jede Stoffbahn nur einen Teil der Rundung belegen, so dass beide Stoffbahnen gleichmäßig unter Zug stehen und leicht an dem Kederaufnahmeelement befestigt und gelöst werden können.
-
Um einen nahtlosen Übergang zwischen dem zweiten Verbindungselement und dem Kederaufnahmeelement zu gewährleisten, können die Segmente des zweiten bogenförmigen Abschnitts jeweils einen Segmentvorsprung aufweisen, der mit einem zweiten Rastvorsprung des Kederaufnahmeelements verbindbar ist.
-
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungssystem zumindest eine Abdeckung mit einer ersten Quernut zur Aufnahme der ersten Stoffbespannung und/oder der zweiten Stoffbespannung sowie insbesondere eine zweite Quernut zur Aufnahme einer Abschlussleiste auf. Durch zumindest eine der Quernuten kann eine der Stoffbespannungen bzw. können beide Stoffbespannungen in horizontaler Richtung an dem Verbindungssystem befestigt werden.
-
Die Abdeckung ist vorzugsweise zumindest zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Abdeckungsteil zum Abschluss des ersten Verbindungselements und ein zweiter Abdeckungsteil zum Abschluss des zweiten Verbindungselements vorgesehen ist und der erste Abdeckungsteil und/oder der zweite Abdeckungsteil mehrere voneinander abtrennbare Abdeckungssegmente aufweist, um die Größe des ersten Abdeckungsteils und/oder des zweiten Abdeckungsteils an den Winkel zwischen den Wänden anzupassen. Ein Benutzer kann dadurch entsprechend viele Abdeckungssegmente von dem ersten Abdeckungsteil und/oder dem zweiten Abdeckungsteil abtrennen, um eine zu dem Winkel zwischen den beiden Wänden passende Abdeckung zu erhalten.
-
Vorzugsweise ist sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Verbindungssystems jeweils eine zuvor beschriebene Abdeckung vorgesehen, um die Stoffbahnen sowohl oberseitig als auch unterseitig horizontal an dem Verbindungssystem befestigen zu können. Um Produktionskosten bei der Herstellung der Abdeckungen einzusparen, sind diese vorzugsweise identisch ausgebildet.
-
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Verbindungselement, das zweite Verbindungselement, das Kederaufnahmeelement und/oder die Abdeckung aus Kunststoff ausgebildet. Hierdurch kann das Verbindungssystem kostengünstig hergestellt werden.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin durch einen erfindungsgemäßen Raumteiler mit einer ersten Wand und einer zweiten Wand, sowie einem zwischen den Wänden angeordneten oder ausgebildeten, zuvor beschriebenen Verbindungssystem gelöst.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Patentansprüchen.
-
Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
-
In der schematischen Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Raumteilers, bei dem zwei Wände mittels eines ersten Verbindungssystems in einem spitzen Winkel verbunden sind;
- 1b einen zweiten Raumteiler, bei dem zwei Wände mittels eines zweiten Verbindungssystems in einem stumpfen Winkel miteinander verbunden sind;
- 2a eine perspektivische Ansicht des ersten Verbindungssystems aus 1a mit angehobener Abdeckung;
- 2b eine perspektivische Ansicht des zweiten Verbindungssystems gemäß 1b mit angehobener Abdeckung;
- 3a eine geschnittene Draufsicht auf den ersten Raumteiler gemäß 1a;
- 3b eine geschnittene Draufsicht auf den zweiten Raumteiler gemäß 1b;
- 4 eine perspektivische Darstellung der Abdeckung gemäß 2a; und
- 5 eine geschnittene Draufsicht auf ein erstes Verbindungselement des zu dem ersten Raumteiler zugehörigen ersten Verbindungssystems gemäß 3a.
-
1a zeigt einen erfindungsgemäßen ersten Raumteiler 10a, der eine erste Wand 12a, eine zweite Wand 14a, sowie ein erstes Verbindungssystem 16a zur Verbindung der Wände 12a, 14a umfasst. Die erste Wand 12a weist an ihrer Außenseite eine erste Stoffbespannung 18a und die zweite Wand 14a an ihrer Außenseite eine zweite Stoffbespannung 20a auf. Die Wände 12a, 14a laufen in einem spitzen Winkel aufeinander zu, wobei die Stoffbespannungen 18a, 20a in der Mitte des im Querschnitt an der Außenseite kreisabschnittförmig ausgebildeten ersten Verbindungssystems 16a durch Keder (nicht gezeigt) in vertikaler Richtung befestigt sind. Um die Stoffbespannungen 18a, 20a auch in horizontaler Richtung zu befestigen, weisen die Wände 12a, 14a jeweils im Bereich ihrer Unter- und Oberseiten horizontale Kedernuten (nicht gezeigt) auf. Die Oberseiten der Wände 12a, 14a sind durch Blenden 19a, 21a abgedeckt.
-
1b zeigt einen zweiten Raumteiler 10b, der eine dritte Wand 12b und eine vierte Wand 14b umfasst, die mittels eines zweiten Verbindungssystems 16b an ihren Stirnseiten verbunden sind. Eine dritte Stoffbespannung 18b und eine vierte Stoffbespannung 20b sind oberseitig horizontal und mittig vertikal an dem zweiten Verbindungssystem 16b befestigt.
-
Die Raumteiler 10a, 10b sind - bis auf die Winkelweite der Verbindungssysteme 16a, 16b - identisch ausgebildet. Die Verbindungssysteme 16a, 16b ermöglichen somit eine variable bzw. flexible Befestigung der ersten Wände 12a, 12b an den zweiten Wänden 14a, 14b.
-
2a zeigt das erste Verbindungssystem 16a in perspektivischer Ansicht, wobei eine erste Abdeckung 22a zur besseren Erläuterung der Erfindung nach oben hin abgehoben dargestellt ist. Zusätzlich zu der ersten Abdeckung 22a umfasst das erste Verbindungssystem 16a ein erstes Verbindungselement 24a sowie ein zweites Verbindungselement 26a, wobei die Verbindungselemente 24a, 26a über ein erstes Drehlager 28a im Fall einer Verstellung der Winkelweite des ersten Verbindungssystems 16a schwenkbar miteinander verbunden sind. An dem ersten Drehlager 28a ist auch ein erstes Kederaufnahmeelement 30a schwenkbar angeordnet. Die Verbindungselemente 24a, 26a sowie das erste Kederaufnahmeelement 30a sind somit alle über das erste Drehlager 28a schwenkbar zueinander angeordnet. Hierzu weist das erste Drehlager 28a eine erste Stange 32a auf, die durch entsprechende Öffnungen (nicht mit Bezugszeichen versehen) der Verbindungselemente 24a, 26a sowie des Kederaufnahmeelements 30a geführt ist.
-
2b zeigt das zweite Verbindungssystem 16b, das ein drittes Verbindungselement 24b und ein viertes Verbindungselement 26b umfasst, die über ein zweites Drehlager 28b zur Verstellung der Winkelweite des zweiten Verbindungssystems 16b schwenkbar miteinander verbunden sind. An dem zweiten Drehlager 28b ist weiterhin ein zweites Kederaufnahmeelement 30b schwenkbar angeordnet. Zur zueinander schwenkbaren Anordnung der Verbindungselemente 24b, 26b, sowie des zweiten Kederaufnahmeelements 30b weist das zweite Drehlager 28b eine zweite Stange 32b auf, die in entsprechende Öffnungen der Verbindungselemente 24b, 26b sowie des zweiten Kederaufnahmeelements 30b geführt ist. Eine zweite Abdeckung 22b ist abgehoben dargestellt.
-
3a zeigt eine geschnittene Draufsicht auf den ersten Raumteiler 10a, in ungefähr halber Höhe des Raumteilers 10a, wobei ersichtlich wird, dass die Wände 12a, 14a mehrere Profilelemente aus Aluminium-Strangpressprofilen aufweisen, von denen die Profileelemente 34a, 36a mit einem Bezugszeichen versehen sind. Der erste Raumteiler 10a ist an seiner Außenseite mit den Stoffbespannungen 18a, 20a bezogen. An seiner Innenseite sind weitere Stoffbespannungen 38a, 40a vorgesehen. Aufgrund der Verwendung von Profilelementen, beispielsweise der Profilelemente 34a, 36a, und der Stoffbespannungen 18a, 20a, 38a, 40a kann der erste Raumteiler 10a sowohl leicht als auch einfach auf- und abbaubar sowie optisch ansprechend ausgebildet werden. Die Profilelemente 34a, 36a sind über Nutensteine 42a, 44a mit den Verbindungselementen 24a, 26a verbunden.
-
Das erste Verbindungselement 24a weist einen bogenförmigen Abschnitt 46a mit mehreren seriell angeordneten abtrennbaren Segmenten auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein erstes Segment 48a und ein zweites Segment 50a mit einem Bezugszeichen versehen sind. Das erste Segment 48a weist einen ersten Segmentvorsprung 52a, das zweite Segment 50a einen zweiten Segmentvorsprung 54a auf. Der erste Segmentvorsprung 52a ist mit einem ersten Rastvorsprung 56a des ersten Kederaufnahmeelements 30a verbunden. In 3a nehmen die Wände 12a, 14a einen minimalen Winkel von 35° ein. Wird von einem Benutzer ein größerer Winkel zwischen den beiden Wänden 12a , 14a gewünscht, so kann er entsprechend viele Segmente, beispielsweise das erste Segment 48a von dem ersten bogenförmigen Abschnitt 46a, entfernen, so dass der erste Rastvorsprung 56a des ersten Kederaufnahmeelements 30a mit dem nun zur Verfügung stehenden Segmentvorsprung hier dem zweiten Segmentvorsprung 54a des nun am weitesten abstehenden zweiten Segments 50a, verbindbar ist. Ebenso kann mit einem zweiten bogenförmigen Abschnitt 58a des zweiten Befestigungselements 26a verfahren werden: Auch der zweite bogenförmige Abschnitt 58a weist eine Vielzahl seriell angeordneter abtrennbarer Segmente auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein drittes Segment 60a und ein viertes Segment 62a mit einem Bezugszeichen versehen sind. Das dritte Segment 60a weist einen dritten Segmentvorsprung 64a, das vierte Segment 62a einen vierten Segmentvorsprung 66a auf. Je nachdem welcher Winkel zwischen den Wänden 12a, 14a gewünscht ist, können mehr oder weniger Segmente, beispielsweise die Segmente 60a, 62a, aus dem zweiten bogenförmigen Abschnitt 58a entfernt werden, wobei das jeweils am Ende des zweiten bogenförmigen Abschnitts 58a angeordnete Segment - in 3a das dritte Segment 60a - mit einem zweiten Rastvorsprung 68a des ersten Kederaufnahmeelements 30a verbindbar ist.
-
3b zeigt den zweiten Raumteiler 10b in ungefähr halber Höhe des zweiten Raumteilers 10b, der weitgehend identisch zu dem ersten Raumteiler 10a gemäß 3a ausgebildet ist, wobei im Gegensatz zu den bogenförmigen Abschnitten 46a, 58a des ersten Raumteilers 10a aus den bogenförmigen Abschnitten 46b, 58b des zweiten Raumteilers 10b jeweils die maximale Anzahl von Segmenten entfernt wurde. Der zweite Raumteiler 10b weist daher einen maximalen Winkel von 155° zwischen den Wänden 12b, 14b auf. Aus 3b wird ersichtlich, dass das zweite Kederaufnahmeelement 30b - ebenso wie das erste Kederaufnahmeelement 30a (vgl. 3a) - im Wesentlichen gabelförmig ausgebildet ist, wobei es einenends schwenkbar an dem zweiten Drehlager 28b angeordnet ist und anderenends zur Aufnahme von Kedern 70b, 72b der Stoffbespannungen 18b, 20b ausgebildet ist. Das zweite Kederaufnahmeelement 30b weist zur Aufnahme der Keder 70b, 72b Längsnuten 74b, 76b auf.
-
Um die Stoffbespannungen 18a, 20a (vergleiche 1a) sowie die Stoffbespannungen 18b, 20b (vergleiche 1b) im Bereich der Verbindungssysteme 16a, 16b auch in horizontaler Richtung befestigen zu können, sind an den Verbindungssystemen 16a, 16b (vergleiche 2a, 2b) Abdeckungen 22a, 22b vorgesehen. Die Abdeckungen 22a, 22b sind an den Winkel zwischen den Wänden 12a, 14a (vergleiche 1a) sowie den Wänden 12b, 14b (vergleiche 1b) angepasst.
-
4 zeigt einen ersten Abdeckungsteil 78, der ersten Abdeckung 22a (vergleiche 2a). Der erste Abdeckungsteil 78 weist neun voneinander abtrennbare Abdeckungssegmente auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein erstes Abdeckungssegment 80 und ein zweites Abdeckungssegment 82 mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Grundfläche der Abdeckungssegmente, beispielsweise der Abdeckungssegmente 80, 82, ist im Wesentlichen in Form eines einseitig abgerundeten Dreiecks, bzw. eines „Tortenstücks“, ausgebildet. Wie in 4 dargestellt, können die einzelnen Abdeckungssegmente von einem Benutzer von Hand getrennt werden, wobei in 4 das erste Abdeckungssegment 80 bereits von den weiteren Abdeckungssegmenten, beispielsweise dem zweiten Abdeckungssegment 82, entfernt wurde. Die Abdeckungssegmente können dabei - wie im Fall des zweiten Abdeckungssegments 82 ersichtlich - durch eine Schwenkbewegung in Richtung eines Pfeils 84 abgetrennt werden.
-
Der erste Abdeckungsteil 78 bzw. die gesamte erste Abdeckung 22a (vergleiche 2a) weisen eine durchgängige erste Quernut 86 sowie eine durchgängige zweite Quernut 88 zur Querbefestigung der Stoffbespannungen 18a, 20a (vergleiche 1a) auf. Im vorliegenden Fall wird die erste Stoffbespannung 18a (vergleiche 1a) mittels eines Keders (nicht gezeigt) in der zweiten Quernut 88 befestigt. Die erste Stoffbespannung 18a kann dabei im Bereich der Rundung eingeschnitten sein, um einen Faltenwurf zu vermeiden. Alternativ dazu kann der Keder auch in der ersten Quernut 86 befestigt werden, so dass mittels der zweiten Quernut 88 eine Abdeckleiste (nicht gezeigt) an der ersten Abdeckung 22a befestigt werden kann. Allgemein gesagt können die erste Stoffbespannung 18a und/oder die zweite Stoffbespannung 20a in ihren in jeweilige horizontale Quernuten einzuführenden Bereichen einfach oder mehrfach eingeschnitten sein, um einen Faltenwurf zu vermeiden.
-
Der erste Abdeckungsteil 78 weist Durchgangsausnehmungen 90, 92 zur Aufnahme von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln auf.
-
5 zeigt das erste Verbindungselement 24a in einer geschnittenen Draufsicht, wobei aus 5 ersichtlich wird, dass die einzelnen Segmente, beispielsweise die Segmente 48a, 50a des ersten bogenförmigen Abschnitts 46a, durch eine Säge 94 abtrennbar sind. Der von den Segmenten, beispielsweise der Segmente 48a, 50a, beschriebene Winkel des ersten bogenförmigen Abschnitts 46a ist vorzugsweise gleich groß und beträgt zwischen 5° und 10°, insbesondere 7,6°. Hierdurch kann der Winkel zwischen den Wänden, beispielsweise der Wände 12a, 14a, 12b, 14b (vergleiche 1a, 1b), individuell an die Wünsche eines Benutzers angepasst werden, wobei die einzelnen Segmente, beispielsweise die Segmente 48a, 50a, trotzdem noch groß genug und dadurch handhabbar bleiben. Das erste Verbindungselement 24a weist Befestigungsaufnahmen 96, 98 auf, in die Schrauben (nicht gezeigt) eingedreht werden können, die zuvor durch die Durchgangsausnehmungen 90, 92 (vergleiche 4) geführt wurden.
-
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein nach außen abgerundetes Verbindungssystem zweier Wände eines Raumteilers. Das Verbindungssystem umfasst ein Kederaufnahmeelement mit einer Kederaufnahme zur Befestigung von Kedern von Stoffbespannungen des Raumteilers in vertikaler Längsrichtung des Verbindungssystems. Das Kederaufnahmeelement ist insbesondere an seiner der Kederaufnahme entgegengesetzten Seite schwenkbar an einem Drehlager angeordnet. Vorzugsweise sind zwischen der Kederaufnahme und den Verbindungselementen des Verbindungssystems, die mit den Wänden verbindbar sind, im Querschnitt kreisbogenförmige Abschnitte vorgesehen, an denen die Stoffbespannungen anliegen. Die kreisbogenförmigen Abschnitte können einzelne, in Längsrichtung verlaufende Segmente aufweisen, die entfernbar sind, um die Verbindungselemente an den Winkel zwischen den Wänden anzupassen. In horizontaler Richtung sind horizontale Keder der Stoffbespannungen vorzugsweise in Quernuten von Abdeckungen des Verbindungssystems befestigbar. Die Abdeckungen können aus im Wesentlichen dreieckförmigen, einseitig abgerundet ausgebildeten Abdeckungssegmenten ausgebildet sein, wobei ein Benutzer durch Abbrechen eines oder mehrerer Abdeckungssegmente die Größe der Abdeckungen an die zu bedeckende Fläche des Verbindungssystems anpassen kann.