DE102013211515A1

DE102013211515A1 - Modul und System zur Fahrzeugdiagnose

Info

Publication number: DE102013211515A1
Application number: DE102013211515.6A
Authority: DE
Inventors: Eberhard Kuemmel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2013-06-19
Filing date: 2013-06-19
Publication date: 2014-12-24
Also published as: EP3011541A1; US20160148442A1; CN105283907A; WO2014202269A1; CN110032166A

Abstract

Ein Diagnosemodul (6) zur Fahrzeugdiagnose hat eine Kommunikationseinheit (18), die zur Datenübertragung mit dem Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeugs (2) ausgebildet ist; eine Diagnoseeinheit (20), die ausgebildet ist, um auf Grundlage der von der Kommunikationseinheit (18) übertragenen Diagnosedaten eine Diagnose des Kraftfahrzeugs (2) vorzunehmen; und eine Sendeeinheit (22), die ausgebildet ist, um Diagnosedaten von dem Diagnosemodul (6) an einen Server (12) zur übertragen. Die Sendeeinheit (22) ist ausgebildet, die Diagnosedaten über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet von dem Diagnosemodul (6) an den Server (12) zu übertragen.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobil einsetzbares Modul und ein System zur Fahrzeugdiagnose, insbesondere zur Kraftfahrzeugdiagnose, das eine drahtlose Datenübertragung nutzt.
Stand der Technik
Es ist bekannt, in Kraftfahrzeugwerkstätten Daten aus einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs auszulesen und zu analysieren, um Fehler und/oder den Verschleiß von Komponenten des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise des Motors, insbesondere der Einspritzanlage, der Klimaanlage, des Navigationssystems, der Abgasreinigungsanlge usw., festzustellen.
Dazu muss mit dem Kraftfahrzeug eine Werkstatt aufgesucht werden, welche die Diagnose durchführt. Der Werkstattbesuch, für den in aller Regel ein Termin vereinbart werden muss, ist für den Kraftfahrzeugbesitzer aufwändig und unbequem.
Offenbarung der Erfindung
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Kraftfahrzeugdiagnose zu vereinfachen und insbesondere für den Besitzer des Kraftfahrzeugs bequemer zu gestalten.
Ein erfindungsgemäßes Diagnosemodul ist in der Lage, Diagnosedaten, die beispielsweise den Motor, insbesondere die Einspritzanlage, die Klimaanlage, das Navigationssystems und/oder die Abgasreinigungsanlge betreffen, aus wenigstens einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs auszulesen, zu analysieren und Analyseergebnisse drahtlos, insbesondere über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet, an einen Server zu übertragen.
Ein erfindungsgemäßes Diagnosemodul umfasst dazu insbesondere eine Kommunikationseinheit, die ausgebildet ist, um Diagnosedaten aus dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs auszulesen; eine Diagnoseeinheit, die ausgebildet ist, die von der Kommunikationseinheit ausgelesenen Diagnosedaten zu analysieren, um eine Diagnose des Kraftfahrzeugs durchzuführen; und eine Sendeeinheit, die ausgebildet ist, um Daten, die insbesondere von der Kommunikationseinheit übertragene Diagnosedaten und/oder Ergebnisse der Analyse umfassen, von dem Kommunikationsmodul, insbesondere über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet, an einen Server zu übertragen.
Ein erfindungsgemäßes System zur Kraftfahrzeugdiagnose umfasst wenigstens ein erfindungsgemäßes Diagnosemodul und darüber hinaus einen Server, der ausgebildet ist, um Diagnosedaten von dem wenigstens einen Diagnosemodul, insbesondere über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet, zu empfangen und wenigstens einem Nutzer zur Verfügung zu stellen. Der Server ist kann dabei insbesondere ausgebildet sein, die Diagnosedaten, zu anonymisieren, bevor sie dem wenigstens einem Nutzer zur Verfügung gestellt werden.
Die Übertragung der Diagnosedaten über das Mobilfunknetz und/oder das Internet kann verschlüsselt erfolgen, um einen unbefugten Zugriff auf die Daten und/oder ein Ausspähen der Daten auf dem Übertragungsweg zu verhindern.
Mit einem erfindungsgemäßen System zur Kraftfahrzeugdiagnose kann ein Kraftfahrzeugbesitzer zu einem beliebigen Zeitpunkt selbständig eine Kraftfahrzeugdiagnose durchführen, indem er zu einem beliebigen, von ihm gewünschten Zeitpunkt eine Datenverbindung zwischen der Kommunikationseinheit des Diagnosemoduls und dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs herstellt. Dazu kann das Diagnosemodul z.B. mit einem geeigneten Steckverbinder, der in eine entsprechende Buchse (insbesondere eine „On-Borad-Daignose(OBD)-Buchse“) des Kraftfahrzeugs gesteckt werden kann, ausgebildet sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikationseinheit ausgebildet sein, drahtlos, z. B. über eine WLAN- oder Bluetooth^®-Verbindung mit dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs zu kommunizieren, um Diagnosedaten auszutauschen. Eine drahtlose Datenübertragung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Kommunikationseinheit ist besonders bequem für den Kraftfahrzeugbesitzer, da er nicht, z.B. im Fuß- oder Motorraum des Kraftfahrzeugs, nach einer geeigneten, eventuell schwer zugänglichen und/oder ggf. verschmutzten Buchse suchen muss, um die Datenverbindung zwischen dem Diagnosemodul und dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs herzustellen.
In einer Ausführungsform weist das Diagnosemodul zusätzlich eine Diagnosemodul-Empfangseinheit auf, die ausgebildet ist, um, insbesondere über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet, Daten von dem Server zu empfangen. Durch das Empfangen von Daten von einem geeignet ausgebildeten Server, der insbesondere eine entsprechend geeignete Sendevorrichtung aufweist bzw. mit einer solchen Sendevorrichtung verbunden ist, kann das Diagnosemodul von dem Server ferngesteuert werden.
Ein geeignet ausgebildeter Server kann, nachdem das Diagnosemodul den exakten Typ des Kraftfahrzeugs ermittelt hat, beispielsweise indem es aus dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs den Typ des Kraftfahrzeugs und/oder eine dem Kraftfahrzeug eindeutig zugeordneten Fahrzeug-Identifikationsnummer („Vehicle Communication Number“, VIN) ausgelesen und an den Server übertragen hat, eine geeignete, speziell an das jeweilige Kraftfahrzeug angepassten Diagnosesoftware auswählen und über die drahtlose Datenverbindung an das Diagnosemodul übertragen. Auf diese Weise kann die Kraftfahrzeugdiagnose durch das Diagnosemodul stets mit einer aktuellen Diagnosesoftware durchgeführt werden, die optimal an den jeweiligen konkreten Fahrzeugtyp angepasst ist.
In einer Ausführungsform weist der Server zusätzlich eine Benutzerdaten-Empfangsvorrichtung auf, die insbesondere zum Empfang von SMS- und/oder E-Mail-Nachrichten ausgebildet ist. Der Server ist dann vorzugsweise so ausgebildet, dass er die von der Benutzerdaten-Empfangsvorrichtung empfangenen Benutzerdaten zusammen mit den vom Diagnosemodul erhaltenen Diagnosedaten anzeigt. Auf diese Weise kann der Kraftfahrzeugbesitzer durch Senden einer SMS- oder E-Mail-Nachricht an den Server zusätzliche Informationen, z.B. seinen Namen und/oder seine Kontaktdaten, einschließlich seiner Telefonnummer, an den Server übertragen.
Die auf diese Weise übertragenen Kontaktdaten können dann gemeinsam mit den Diagnosedaten angezeigt werden, um es einer Werkstatt, die einen aufgrund der Diagnosedaten als notwendig erkannten Reparaturauftrag übernehmen möchte, zu ermöglichen, mit dem Kraftfahrzeugbesitzer in Kontakt zu treten. Das Anzeigen der zusätzlichen Benutzerdaten kann daran geknüpft sein, dass der Kraftfahrzeugbesitzer die Daten frei gibt indem er seine Zustimmung zum Anzeigen der Daten gibt, so dass die Daten nur nach einer entsprechenden Freigabe durch den Kraftfahrzeugbesitzer angezeigt werden. In einer Ausführungsform kann der Kraftfahrzeugbesitzer darüber hinaus auch bestimmen, dass die Daten nur Mitgliedern eines ausgewählten Benutzerkreises, die sich gegenüber dem Server z.B. durch Eingabe eines Passworts, eine Schlüsselkarte oder Ähnliches authentifiziert haben, angezeigt werden.
In einer Ausführungsform ist das Diagnosemodul zusätzlich mit einem Ortsbestimmungsmodul, z.B. einem GPS-Modul ausgestattet, dass es ermöglicht, die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs zu bestimmen und die aktuellen Positionsdaten des Kraftfahrzeugs über die Sendevorrichtung an den Server zu übertragen, so dass der Server die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs gemeinsam mit den zum Kraftfahrzeug gehörigen Diagnosedaten anzeigen kann.
Alternativ oder zusätzlich kann der Server ausgebildet sein, auf Grundlage der übertragenen Positionsdaten und des bekannten Fahrzeugtyps geeignete Werkstätten, die sich vorzugsweise in der Nähe der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs befinden, anzuzeigen und/oder ggf. auf Wunsch des Kraftfahrzeugbesitzers zu kontaktieren, um anzufragen, ob sie den aktuellen Reparaturauftrag übernehmen können. Auf diese Weise können geeignete Werkstätten in der Nähe der aktuellen Kraftfahrzeugposition besonders einfach identifiziert und für den Kraftfahrzeugbesitzer bequem kontaktiert werden.
Das erfindungsgemäßes Diagnosemodul kann insbesondere kleine Abmessungen haben und ist vorzugsweise nicht größer als eine handlesübliche Zigarettenschachtel. Das Diagnosemodul kann beispielsweise in einer kommerziellen Einrichtung, wie z.B. einer Tankstelle, einem Autohandel, einer Werkstatt und/oder einem Einkaufszentrum käuflich erworben oder ausgeliehen werden, um eine Kraftfahrzeugdiagnose durchzuführen.
Figurenbeschreibung:
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Diagnosesystems mit einem Kraftfahrzeug; und
2 eine schematische vergrößerte Ansicht eines erfindungsgemäßen Diagnosemoduls eines Diagnosesystems, wie es in der 1 gezeigt ist.
1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 2 mit einem Steuergerät 4, mit der ein erfindungsgemäßes Diagnosemodul 6 über eine, in der 1 nicht sichtbare, Steckverbindung verbunden ist.
Das Diagnosemodul 6 ist ausgebildet, um über eine in der 1 nicht gezeigte die Steckverbindung Diagnosedaten aus dem Steuergerät 4 des Kraftfahrzeugs 2 auszulesen und über eine in der 1 schematisch dargestellte Antenne 16 drahtlos an eine zugeordnete Empfangsstation 8 zu übertragen.
Die Antenne 16 ist in der 1 nur aus Gründen der besseren Veranschaulichung außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 gezeigt. Die Antenne 16 kann auch, anders als in der 1 gezeigt, vollständig innerhalb des Kraftfahrzeugs 2 und/oder innerhalb des Diagnosemoduls 6 angeordnet sein.
Von der Empfangsstation 8 werden die empfangenen Diagnosedaten z.B. über das Internet 10, beispielsweise unter Nutzung eines Cloud-Service, an einen geeigneten Server 12 übertragen. Der Server 12 ist ausgebildet, um die empfangenen Diagnosedaten ggf. zu anonymisieren und wenigstens einen Teil der empfangenen Diagnosedaten auf einer geeigneten Anzeigevorrichtung 26 anzuzeigen.
Die Anzeigevorrichtung 26 kann, z.B. in Form eines Bildschirms, unmittelbar an bzw. in dem Server 12 angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ können weitere Anzeigevorrichtungen 28 vorgesehen sein, die in einem größeren räumlichen Abstand, z.B. in mit dem Diagnosesystem verbundenen Werkstätten, installiert und ebenfalls über das Internet 10, insbesondere einen Cloud-Service mit dem Server 12 verbunden sind.
Der Server 12 weist zusätzlich auch eine Empfangsvorrichtung 14 auf, die ausgebildet ist, SMS- und/oder E-Mail-Nachrichten, die insbesondere vom Kraftfahrzeugbesitzer versendet worden sein können, zu empfangen. Dazu kann auf dem Diagnosemodul 6 oder dem Zubehör wie z.B. der Bedienungsanleitung und/oder der Verpackung des Diagnosemoduls 6 eine Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse aufgedruckt sein, an welche die SMS bzw. die E-Mail-Nachricht zu senden ist, damit sie vom Server 12 empfangen werden kann.
Der Server 12 ist ausgebildet, um die per SMS bzw. E-Mail, ggf. nach einer Freigabe durch den Kraftfahrzeugbesitzer, zusätzlich übertragenen Daten gemeinsam mit den Diagnosedaten des Kraftfahrzeugs 2, die vom Diagnosemodul 6 übertragen worden sind, auf wenigstens einer der Anzeigevorrichtungen 26, 28 anzuzeigen. Auf diese Weise können Werkstätten, die an der Übernahme eines sich aus der Fahrzeugdiagnose ergebenen Reparaturauftrags interessiert sind, mit Hilfe der vom Kraftfahrzeugbesitzer per SMS oder E-Mail übertragenen Daten Kontakt mit dem Kraftfahrzeugbesitzer aufnehmen, z.B. um einen Werkstatttermin und/oder die Abholung des Kraftfahrzeugs 2 zu vereinbaren.
Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Diagnosemoduls 6 in einer vergrößerten schematischen Ansicht.
Das in der 2 gezeigte Ausführungsbeispiel des Diagnosemoduls 6 weist auf seiner in der 2 links dargestellten Seite einen geeigneten Steckverbinder 24 auf, der es ermöglicht, das Diagnosemodul 6 in eine geeignete Buchse, die elektrisch mit einem Steuergerät 4 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden ist, einzustecken, um eine Datenverbindung zwischen dem Steuergerät 4 und dem Diagnosemodul 6 herzustellen. Die Buchse kann insbesondere eine sogenannte On-Board-Diagnose-Buchse („OBD-Buchse“) sein.
Das Diagnosemodul 6 weist auch eine Kommunikationseinheit 18 auf, die ausgebildet ist, um Diagnosedaten, die für eine Kraftfahrzeugdiagnose erforderlich sind, über die mit dem Steckverbinder 24 hergestellte Datenverbindung aus dem Steuergerät 4 des Kraftfahrzeugs 2 auszulesen und an eine Diagnoseeinheit 20, die ebenfalls in dem Diagnosemodul 6 vorgesehen ist, zu übertragen.
Die Diagnoseeinheit 20, die insbesondere einen Mikroprozessor umfassen kann, ist ausgebildet, um auf Grundlage der von der Kommunikationseinheit 18 übertragenen Diagnosedaten eine Diagnose des Kraftfahrzeugs 2 vorzunehmen. In einem ersten Schritt kann die Diagnoseeinheit 20 den Typ und/oder die Fahrzeug-Identifikationsnummer („Vehicle Communication Number“, VIN) des aktuell untersuchten Kraftfahrzeugs 2 aus dem Steuergerät 4 auslesen und diese Daten über eine Sendeeinheit 22, die im Diagnosemodul 6 ausgebildet ist, die Antenne 16, die drahtlose Datenverbindung 34, die insbesondere über ein Mobilfunknetz hergestellt werden kann, die Empfangsstation 8 und das Internet 10 an den Server 12 übertragen.
Der Server 12 bestimmt daraufhin eine für das aktuell untersuchte Kraftfahrzeug 2 optimal geeignete Diagnosesoftware und überträgt diese über das Internet 10, eine Sendevorrichtung 9 und die drahtlose Datenverbindung 34 an die Diagnoseeinheit 20, welche die übertragene Diagnosesoftware mit einer geeigneten Diagnosemodul-Empfangseinheit 32 empfängt und in die Diagnoseeinheit 20 einspielt.
Die Sendevorrichtung 9 kann integral mit oder getrennt von der Empfangsstation 8 ausgebildet sein.
Die Diagnoseeinheit 20 führt dann mit der aktuellen und auf den jeweils zu untersuchenden Fahrzeugtyp optimal abgestimmten Diagnosesoftware, die vom Server 12, wie zuvor beschrieben, an das Diagnosemodul 6 übertragen worden ist, unter Verwendung der von der Kommunikationseinheit aus dem Steuergerät 4 des Kraftfahrzeugs 2 ausgelesenen Diagnosedaten eine Diagnose des Kraftfahrzeugs 2 durch und sendet die Diagnoseergebnisse mit Hilfe der Sendeeinheit 22 und der Antenne 16 an die Empfangsstation 8, welche die Diagnoseergebnisse über das Internet 10, insbesondere einen Cloud-Service, an den Server 12 überträgt.
Die Diagnoseergebnisse können auf wenigstens einer der Anzeigevorrichtungen 26, 28 angezeigt werden, insbesondere wenn bei der Diagnose des Kraftfahrzeugs 2 ein Fehler und/oder Wartungsbedarf des Kraftfahrzeugs 2 festgestellt worden ist.
Um die Anonymität des Kraftfahrzeugbesitzers zu gewährleisten, können die Diagnoseergebnisse anonymisiert werden, bevor sie angezeigt werden, so dass aus den angezeigten Daten keine Rückschlüsse auf die Identität des Kraftfahrzeugbesitzers und/oder des Kraftfahrzeugs 2 gezogen werden kann. Die Anonymisierung kann vom Kraftfahrzeugbesitzer bei Bedarf aufgehoben werden, um es einer Werkstatt zu ermöglichen, Kontakt mit dem Kraftfahrzeugbesitzer aufzunehmen, z.B. um einen Werkstatttermin zu vereinbaren.
Das in der 2 gezeigte Diagnosemodul 6 ist zusätzlich mit einem Ortsbestimmungsmodul 30, insbesondere einem GPS-Modul ausgestattet, dass es ermöglicht, die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 2 zu bestimmen und über die Sendevorrichtung 22 aktuelle Positionsdaten des Kraftfahrzeugs 2 an den Server 12 zu übertragen, so dass der Server 12 die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 2 gemeinsam mit den zugehörigen Diagnosedaten anzeigen kann. Auf diese Weise ist es besonders einfach, das Kraftfahrzeug 2 zu orten, um die nächstgelegene Werkstatt zu ermitteln und/oder im Pannenfall Hilfe zu leisten.
Um eine unerwünschte Überwachung des Kraftfahrzeugbesitzers zu verhindern, können das Diagnosemodul 6 und/oder der Server 12 so ausgebildet sein, dass sie die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 2 nur bestimmen und/oder anzeigen, wenn diese Funktion von dem Kraftfahrzeugbesitzer, z.B. nach einer Panne, freigegeben worden ist.

Claims

Diagnosemodul (6) zur Fahrzeugdiagnose mit a) einer Kommunikationseinheit (18), die zur Datenübertragung mit einem Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeugs (2) ausgebildet ist; b) einer Diagnoseeinheit (20), die ausgebildet ist, um auf Grundlage der von dem Steuergerät (4) an die Kommunikationseinheit (18) übertragenen Diagnosedaten eine Diagnose des Kraftfahrzeugs (2) vorzunehmen; und c) einer Sendeeinheit (22), die ausgebildet ist, um Diagnosedaten von dem Diagnosemodul (6) über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet von dem Diagnosemodul (6) an einen Server (12) zur übertragen.
Diagnosemodul (6) nach Anspruch 1, wobei das Diagnosemodul (6) zusätzlich eine Diagnosemodul-Empfangseinheit (32) aufweist, die ausgebildet ist, um Daten von dem Server (12) zu empfangen.
Diagnosemodul (6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Diagnosemodul (6) über eine Steckverbindung (24), die insbesondere eine OBD-Buchse umfasst, zur Datenübertragung mit dem Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeugs (2) verbindbar ist.
Diagnosemodul (6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Diagnosemodul (6) über eine Funkverbindung, insbesondere eine Bluetooth^®- und/oder WLAN-Verbindung, zur Datenübertragung mit dem Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeugs (2) verbindbar ist.
Diagnosemodul (6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Diagnosemodul (6) ein Ortsbestimmungsmodul (30) aufweist, das ausgebildet ist, um die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs (2) zu bestimmen; und wobei die Sendeeinheit (22) ausgebildet ist, zusätzlich zu dem von dem Steuergerät (6) empfangenen Diagnosedaten auch Positionsdaten, welche die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs (2) beschreiben, an den Server (12) zu übertragen.
System zur Fahrzeugdiagnose, aufweisend: a) wenigstens ein Diagnosemodul (6) nach einem der vorangehenden Ansprüche; b) wenigstens einen Server (12), der ausgebildet ist, Diagnosedaten zum Abruf bereit zu stellen; und c) eine Empfangsstation (8), die ausgebildet ist, Diagnosedaten von dem Diagnosemodul (6) zu empfangen und an den Server (12) weiter zu leiten.
System nach Anspruch 6, wobei der Server (12) ausgebildet ist, die empfangenen Daten zu anonymisieren.
System nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Server (12) ausgebildet ist, von dem Diagnosemodul (6) Positionsdaten zu empfangen und auf Grundlage der empfangenen Positionsdaten Werkstätten in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2) zu identifizieren und anzuzeigen und/oder wenigstens eine der identifizierten Werkstätten zu kontaktieren.
System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Server (12) zusätzlich eine Benutzerdaten-Empfangsvorrichtung (14) aufweist und ausgebildet ist, von der Benutzerdaten-Empfangsvorrichtung (14) empfangene Benutzerdaten zusammen mit den Diagnosedaten anzuzeigen, wobei die Benutzerdaten-Empfangsvorrichtung (14) insbesondere zum Empfang von SMS-Nachrichten und/oder E-Mails ausgebildet ist.
System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das System zusätzlich eine Server-Sendevorrichtung (9) aufweist, die ausgebildet ist, um Daten, die insbesondere eine Diagnose-Software umfassen, von dem Server (12) an das Diagnosemodul (6) zu übertragen.
Verfahren zur Fahrzeugdiagnose mit einem Diagnosemodul (6), wobei das Verfahren die Schritte umfasst: a) Auslesen von Diagnosedaten aus einem Steuergerät (4) eines Kraftfahrzeugs (2) in das Diagnosemodul (6); b) Durchführen einer Diagnose des Kraftfahrzeugs (2) auf Grundlage der aus dem Steuergerät (4) ausgelesenen Diagnosedaten; und c) Übertragen von Diagnosedaten von dem Diagnosemodul (6) über ein Mobilfunknetz und/oder das Internet an einen Server (12).
Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Verfahren einschließt, i) erste Daten aus dem Steuergerät (4) in das Diagnosemodul (6) auszulesen und von dem Diagnosemodul (6) und an den Server (12) zu übertragen; ii) die ersten Daten im Server (12) auszuwerten, um eine geeignete Diagnosesoftware auszuwählen und von dem Server (12) an das Diagnosemodul (6) zu übertragen; iii) zweite Daten aus dem Steuergerät (4) in das Diagnosemodul (6) auszulesen; iv) mit der zuvor übertragenen Diagnosesoftware eine Fahrzeugdiagnose durchzuführen; und v) zweite Daten und/oder Ergebnisse der Fahrzeugdiagnose von dem Diagnosemodul (6) an den Server (12) zu übertragen.