-
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Technisches Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsonnenblende, die zwischen einer Verstaulage, in der ein Sonnenblendenkörper entlang der Decke eines Fahrgastraums ausgerichtet ist, und einer Gebrauchslage, in der der Sonnenblendenkörper in der Lage ist, Licht abzuschirmen, klappbar ist.
-
2. Stand der Technik
-
Eine einschlägige Sonnenblende für ein Fahrzeug ist in der
JP 2002-012028 A beschrieben. Wie es in
14 gezeigt ist, weist die Sonnenblende
100 einen Sonnenblendenkörper
101 und eine Tragachse
103 auf, die über einen Lagerbock
102 an der Decke eines Fahrgastraums angebracht ist. Der Sonnenblendenkörper
101 ist um die Tragachse
103 zwischen einer Verstaulage, in der er entlang der Decke des Fahrgastraums ausgerichtet ist, und einer Gebrauchslage, in der er in der Lage ist, Licht abzuschirmen, klappbar. Im Sonnenblendenkörper
101 ist eine Lagerung
105 für die Tragachse
103 vorgesehen. An der Lagerung
105 ist eine radial gegen die Tragachse
103 drückende Blattfeder
105b angeordnet. Die Blattfeder
105b ist so ausgelegt, dass sie den Sonnenblendenkörper
101 in einer Beschattungslage hält und dann, wenn der Sonnenblendenkörper
101 bis in die Nähe der Verstaulage zurückgeklappt wird, eine Klappkraft in Richtung Verstaulage ausübt. In der Nähe der Verstaulage wird der Sonnenblendenkörper
101 durch die Federkraft der Blattfeder
105b daher in die Verstaulage zurückgeklappt und in der Verstaulage gehalten. Wie es in
15 gezeigt ist, ist im Sonnenblendenkörper
101 des Weiteren ein Dämpfer
107 vorgesehen. Das distale Ende der Tragachse
103 ist mit dem Dämpfer
107 verbunden. Der Dämpfer
107 erzeugt eine der Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers
101 um die Tragachse
103 entgegen wirkende Bremskraft und soll die durch die Federkraft der Blattfeder
105b bestimmte Kappgeschwindigkeit reduzieren, wenn der Sonnenblendenkörper
101 in Richtung Verstaulage geklappt wird. Bei einer Verstauung des Sonnenblendenkörpers
101 kann somit ein auf ein Anschlagen an der Decke zurückzuführendes unangenehmes Geräusch grundsätzlich reduziert werden.
-
Wie es in 15 gezeigt ist, ist bei der oben beschriebenen Fahrzeugsonnenblende 100 ein distales Ende 103f der Tragachse 103 durch einen Verbindungsbolzen 108 mit einem Rotor 107r des Dämpfers 107 verbunden, der wiederum am Sonnenblendenkörper 101 befestigt ist. Der Sonnenblendenkörper 101 ist daher in Axialrichtung der Tragachse 103 nicht verschiebbar. Wenn der Sonnenblendenkörper 101 so eingestellt ist, dass er von vorne her einfallendes Sonnenlicht abschirmt, kann es schwierig sein, durch den Sonnenblendenkörper 101 beispielsweise bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs von schräg links vorne her einfallendes Sonnenlicht abzuschirmen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Fahrzeugsonnenblende zu schaffen, mit der sich der Bereich, in dem ein Sonnenblendenkörper in der Lage ist, Licht abzuschirmen, leicht vergrößern lässt. Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeugsonnenblende mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
-
Eine erfindungsgemäße Fahrzeugsonnenblende weist einen Sonnenblendenkörper, eine an der Decke eines Fahrgastraums anzubringende Tragachse, die den Sonnenblendenkörper an dessen Klappzentrum in der Weise trägt oder an der der Sonnenblendenkörper in der Weise gelagert ist, dass er zwischen einer Verstaulage, in der er entlang der Decke des Fahrgastraums ausgerichtet ist, und einer Gebrauchslage, in der er in der Lage ist, Licht abzuschirmen, klappbar ist, und einen Dämpfer, der bei einer Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers eine Bremskraft erzeugt, auf. Die Fahrzeugsonnenblende weist des Weiteren einen Schiebemechanismus auf, der den Sonnenblendenkörper in der Weise hält, dass er in Axialrichtung der Tragachse relativ zu dieser verschiebbar ist.
-
Erfindungsgemäß lässt sich der Sonnenblendenkörper mit Hilfe des Schiebemechanismus in Axialrichtung der Tragachse relativ zur Tragachse verschieben. Daher ist es möglich, nicht nur Sonnenlicht, das von vorne her auf einen Fahrersitz einfällt, sondern auch Sonnenlicht, das von schräg vorne her einfällt, wirksam abzuschirmen. Beispielsweise lässt sich dadurch, dass der Sonnenblendenkörper relativ zur Tragachse nach links geschoben wird, eine Situation meistern, in der ein Fahrzeug, bei dem der Sonnenblendenkörper so eingestellt ist, dass er von vorne her einfallendes Sonnenlicht abschirmt, nach rechts abbiegt und das Sonnenlicht dann von schräg links vorne her einfällt. Dank des Schiebemechanismus kann daher der Bereich, in dem der Sonnenblendenkörper in der Lage ist, Licht abzuschirmen, leicht vergrößert werden.
-
Der Dämpfer kann einen Rotor und ein Rotorgehäuse aufweisen, in dem der Rotor um seine Längsmittelachse drehbeweglich gelagert ist. Der Rotor kann relativ zur Tragachse axial- und drehfest angeordnet sein. Das Rotorgehäuse kann am Sonnenblendenkörper relativ zu diesem in eine Richtung entlang der Achse der Tragachse verschiebbar, aber drehfest angeordnet sein. Damit kann bei einer Sonnenblende mit einem Dämpfer der Sonnenblendenkörper in Axialrichtung der Tragachse relativ zur Tragachse verschoben werden. Der Schiebemechanismus kann aus einem im Rotorgehäuse ausgebildeten Durchgangsloch und einer Gleitschiene gebildet sein, und das Durchgangsloch und die Gleitschiene können jeweils einen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
-
Alternativ dazu kann der Dämpfer einen Rotor und ein Rotorgehäuse aufweisen, in dem der Rotor um seine Längsmittelachse drehbeweglich gelagert ist, kann der Rotor relativ zur Tragachse drehfest und axial verschiebbar angeordnet sein, und kann das Rotorgehäuse am Sonnenblendenkörper relativ zu diesem axial- und drehfest angeordnet sein. Damit kann bei einer Sonnenblende mit einem Dämpfer der Sonnenblendenkörper in Axialrichtung der Tragachse relativ zur Tragachse verschoben werden. Der Schiebemechanismus kann aus einem im Rotorgehäuse ausgebildeten Durchgangsloch und einer Gleitschiene gebildet sein, und das Durchgangsloch und die Gleitschiene können jeweils einen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
-
Erfindungsgemäß kann also der Bereich, in dem der Sonnenblendenkörper in der Lage ist, Licht abzuschirmen, vergrößert werden.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Im Folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen denselben Elementen dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind, Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei:
-
1 eine schematische perspektivische Ansicht ist, die einen Fahrgastraum eines PKW zeigt, in dem eine Fahrzeugsonnenblende gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung angeordnet ist;
-
2 eine Seitenansicht ist, die den Klappbereich eines Sonnenblendenkörpers der Fahrzeugsonnenblende zeigt;
-
3 eine perspektivische Ansicht ist, die eine Tragachse und einen Lagerbock der Fahrzeugsonnenblende zeigt;
-
4A eine perspektivische Ansicht eines rückseitigen Schalenelements als Teil des Sonnenblendenkörpers der Fahrzeugsonnenblende von deren Rückseite aus gesehen ist;
-
4B eine perspektivische Ansicht eines vorderseitigen Schalenelements als Teil des Sonnenblendenkörpers der Fahrzeugsonnenblende von deren Rückseite aus gesehen ist;
-
5 eine perspektivische Ansicht eines Dämpfers, einer Lagerung und einer Gleitschiene, die in den Sonnenblendenkörper eingebaut sind, sowie eines Teils der Tragachse von der Vorderseite des Sonnenblendenkörpers aus gesehen ist;
-
6 eine explosionsartige perspektivische Ansicht des Dämpfers, der Lagerung und der Gleitschiene, die in den Sonnenblendenkörper eingebaut sind, ist;
-
7 eine schematische Querschnittsansicht senkrecht zur Achse eines Blattfederabschnitts der Lagerung ist;
-
8A eine schematische Querschnittsansicht ist, die die Funktion der Blattfeder zeigt;
-
8B eine schematische Querschnittsansicht ist, die die Funktion der Blattfeder zeigt;
-
9A eine schematische Ansicht ist, die den Aufbau des Dämpfers zeigt;
-
9B eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts B in 9A ist;
-
10 eine schematische Ansicht ist, die eine Arretierstruktur für die Tragachse relativ zum Dämpfer und eine Haltestruktur für die Tragachse relativ zur Lagerung zeigt;
-
11A eine schematische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform der Arretierstruktur für die Tragachse relativ zum Rotor des Dämpfers zeigt;
-
11B eine schematische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform der Arretierstruktur für die Tragachse relativ zum Rotor des Dämpfers zeigt;
-
11C eine schematische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform der Arretierstruktur für die Tragachse relativ zum Rotor des Dämpfers zeigt;
-
12A eine schematische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform der Aufnahmestruktur für die Tragachse relativ zum Rotor des Dämpfers zeigt;
-
12B eine schematische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform der Aufnahmestruktur für die Tragachse relativ zum Rotor des Dämpfers zeigt;
-
13 eine schematische perspektivische Ansicht ist, die eine alternative Ausführungsform einer Montagestruktur der Lagerung und des Dämpfers des Sonnenblendenkörpers zeigt;
-
14 eine zum Teil aufgebrochene perspektivische Ansicht ist, die eine Fahrzeugsonnenblende nach dem Stand der Technik zeigt; und
-
15 eine perspektivische Ansicht ist, die eine Verbindungsstruktur zwischen einer Tragachse und einem Dämpfer der Fahrzeugsonnenblende nach dem Stand der Technik zeigt.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im Folgenden wird mit Hilfe der 1 bis 13 eine Fahrzeugsonnenblende gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die Angaben „vorne”, „hinten”, „rechts”, „links”, „oben” und „unten” in den Zeichnungen entsprechen den Richtungen vorne” hinten” rechts” links” oben” und unten” eines Fahrzeugs in dem die Fahrzeugsonnenblende eingebaut ist.
-
Wie es in 1 gezeigt ist, weist die Fahrzeugsonnenblende 10 (im Folgenden als Sonnenblende 10 bezeichnet) einen im Wesentlichen rechteckigen Sonnenblendenkörper 20 und eine Tragachse 30 auf. Der Sonnenblendenkörper 20 schirmt Sonnenlicht ab, das in den Fahrgastraum einfällt. Die Tragachse 30 ist über einen Lagerbock 12 an der Decke 4 des Fahrgastraums befestigt. Die Tragachse 30 ist aus einem geradlinigen, sich seitlich erstreckenden (im Folgenden: horizontalen) Achsschenkel 32 und einen am proximalen Endabschnitt des horizontalen Achsschenkels 32 vorgesehenen sich nach oben erstreckenden (im Folgenden: vertikalen) Achsschenkel 38 gebildet. Der vertikale Achsschenkel 38 ist am Lagerbock 12 um seine Achse drehbeweglich angelenkt. Der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 ist im Bereich der oberen Längskante (siehe 1) des Sonnenblendenkörpers 20 so angeordnet, dass er relativ zum Sonnenblendenkörper 20 um eine Klappachse entlang der oberen Längskante drehbeweglich gelagert ist. Wie es in 2 gezeigt ist, ist der Sonnenblendenkörper 20 somit um die Mittelachse der Tragachse 30 (des horizontalen Achsschenkels 32) zwischen einer Verstaulage K, in der er entlang der Decke 4 des Fahrgastraums ausgerichtet ist, und einer Gebrauchsendlage P, in der er entlang einer Windschutzscheibe 7 des Fahrgastraums ausgerichtet ist, klappbar. Wie es später noch genauer beschrieben wird, erfährt der Sonnenblendenkörper 20 zwischen der Verstaulage K und einer Antriebsstartlage M (siehe 2) eine Klappkraft in Richtung Verstaulage K. Zwischen der Antriebsstartlage M und der Gebrauchsgrenzlage P erfährt der Sonnenblendenkörper 20 eine Haltekraft, durch die er in einer Klappstopplage gehalten wird und nicht unter seinem eigenen Gewicht wieder zurückklappt. Im Bereich zwischen der Antriebsstartlage M und der Gebrauchsendlage P kann der Sonnenblendenkörper 20 Sonnenlicht abschirmen. Jede Lage innerhalb dieses Bereichs ist eine Gebrauchslage des Sonnenblendenkörpers 20. Der Bereich zwischen der Verstaulage K und der Antriebsstartlage M wird also als verstaulagenseitiger Klappbereich bezeichnet, während der Bereich zwischen der Antriebsstartlage M und der Gebrauchsendlage P als Haltebereich bezeichnet wird. Durch ein Verdrehen des vertikalen Achsschenkels 38 der Tragachse 30 um seine Achse im Gegenuhrzeigersinn relativ zum Lagerbock 12, kann der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung eines Fensters 8 einer Tür verstellt werden, wie es durch die strichpunktierte Linie in 1 angegeben ist. Wie es in 1 gezeigt ist, ist an der Verstauposition des Sonnenblendenkörpers 20 an der Decke 4 des Fahrgastraums eine Raumleuchte 5 vorgesehen. Die Raumleuchte 5 ist kann synchron mit beispielsweise einer Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers 20 aufleuchten.
-
Die Tragachse 30 ist aus einem hohlzylindrischen Achselement gebildet. Durch die Tragachse 30 hindurch verlaufen mit dem Stromkreis der Raumleuchte 5 verbundene elektrische Kabel. Wie es in 3 gezeigt ist, bildet der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 auf der Seite seines proximalen Endabschnitts einen im Durchmesser größeren Abschnitt 321 mit einem großen Durchmesser und auf der Seite seines distalen Endabschnitts einen im Durchmesser kleineren Abschnitt 322 mit einem kleineren Durchmesser als der im Durchmesser größere Abschnitt 321. Zwischen dem im Durchmesser größeren Abschnitt 321 und dem im Durchmesser kleineren Abschnitt 322 des horizontalen Achsschenkels 32A ist ein verjüngter Abschnitt 321t vorgesehen, dessen Durchmesser sich nach und nach ändert. Des Weiteren ist vom verjüngten Abschnitt 321t aus zum proximalen Endabschnitt des im Durchmesser kleineren Abschnitts 322 hin ein Arretierelement 323 vorgesehen. Das Arretierelement 323 ist ein radial nach außen überstehender Vorsprung. Der distale Endabschnitt, d. h. die Stelle in der Nähe des verjüngten Abschnitts 321t, des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32 ist ein Abschnitt, der in einer (später beschriebenen) Lagerung 25 des Sonnenblendenkörpers 20 aufgenommen ist. Der Außenumfang dieses Abschnitts ist in einem Umfangsbereich abgeflacht und bildet eine flache Blattfederkontaktfläche 321b. Am distalen Endabschnitt des im Durchmesser kleineren Abschnitts 322 des horizontalen Achsschenkels 32 ist ein (später beschriebener) Elektrodenabschnitt 324 vorgesehen. Der Elektrodenabschnitt 32 wird aktiv, wenn der Sonnenblendenkörper 20 um die Tragachse 30 (den horizontalen Achsschenkel 32) aus der Verstaulage K in die Gebrauchslage geklappt wird.
-
Wie es in 4A und 4B gezeigt ist, ist der Sonnenblendenkörper 20 aus einem schalenförmigen vorderseitigen Schalenelement 21 und einem schalenförmigen rückseitigen Schalenelement 22, die zusammenfügt sind, hohl ausgebildet. Das vorderseitige Schalenelement 21 und das rückseitige Schalenelement 22 sind beispielsweise in einem Spritzgießwerkzeug aus Harz spritzgegossene Elemente. Die Vorderseite des Sonnenblendenkörpers 20 ist die einem Fahrgast zugewandte Seite, wenn sich der Sonnenblendenkörper 20 in der Gebrauchslage befindet, in der er in der Lage ist, Licht abzuschirmen. 4B zeigt der einfachen Darstellbarkeit der Innenseite des vorderseitigen Schalenelements 21 halber die Rückseite des vorderseitigen Schalenelements 21. Wie es in 1 gezeigt ist, ist an der Oberfläche des vorderseitigen Schalenelements 21 des Sonnenblendenkörpers 20 rechts von der Mitte eine rechteckige Aussparung 21h ausgebildet, in der eine rechteckige Spiegeleinheit 20m eingesetzt ist. Wie es in 4B gezeigt ist, sind des Weiteren an der Innenseite des vorderseitigen Schalenelements 21 des Sonnenblendenkörpers 20 im Bereich der oberen Längskante des Sonnenblendenkörpers 20 eine Gleitschiene 23, die Lagerung 25, ein Dämpfer 26 und ein Schalter 27 vorgesehen.
-
Wie es in 4A bis 6 gezeigt ist, ist die Gleitschiene 23 eine geradlinige, im Querschnitt L-förmige Schiene. Die Gleitschiene 23 ist entlang der oberen Längskante des Sonnenblendenkörpers 20 angebracht und für die Verbindung der Lagerung 25 und des Dämpfers 26 mit dem Sonnenblendenkörper 20 ausgelegt. Wie es in 5, 6 und so weiter gezeigt ist, hat ein Gehäuse 250 der Lagerung 25 ein im Querschnitt im Wesentlichen L-förmiges Durchgangsloch 251, hat ein Rotorgehäuse 260 des Dämpfers 26 ein im Querschnitt im Wesentlichen L-förmiges Durchgangsloch 261, und ist die Gleitschiene 23 in diesen L-förmigen Durchgangslöchern 251, 261 aufgenommen. Die Lagerung 25 und der Dämpfer 26 sind daher entlang der Gleitschiene 23 zwar verschiebbar, auf der Gleitschiene 23 aber relativ zu dieser drehfest angeordnet. An ihren beiden Enden weist die Gleitschiene 23 jeweils ein Durchgangsloch 23n auf. Des Weiteren sind an der Innenseite des vorderseitigen Schalenelements 21 im Bereich der oberen Längskante des Sonnenblendenkörpers 20 auf der rechten und linken Seite jeweils ein (nicht gezeigtes) Innengewindeloch ausgebildet. Wie es in 4B gezeigt ist, sind die Durchgangslöcher 23n der Gleitschiene 23 jeweils in Flucht mit einem der Innengewindelöcher angeordnet. Des Weiteren sind im rückseitigen Schalenelement 22 in Flucht mit den (nicht gezeigten) Innengewindelöchem des vorderseitigen Schalenelements 21 Durchgangslöcher 22n ausgebildet (siehe 4A). Die Gleitschiene 23 und das rückseitige Schalenelement 22 lassen sich daher mit dem vorderseitigen Schalenelement 21 verschrauben. Der Schalter 27 ist an der Innenseite des vorderseitigen Schalenelements 21 links (in der Blattebene von 4B rechts) von der Gleitschiene 23 befestigt. Der Schalter 27 weist einen Elektrodenaufnahmeabschnitt 27a und einen Schalterkörperabschnitt 27b auf. In dem Elektrodenaufnahmeabschnitt 27a ist der Elektrodenabschnitt 324 am distalen Ende der Tragachse 30 aufgenommen. Wenn ein Deckel 20x (siehe 1) der Spiegeleinheit 20m geöffnet wird, drückt der Deckel 20x gegen den Schalterkörperabschnitt 27b, wodurch der Schalterkörperabschnitt 27b betätigt wird.
-
Die Lagerung 25 trägt den im Durchmesser größeren Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 und ist so ausgelegt, dass sie auf den Sonnenblendenkörper 20 im Bereich zwischen der Verstaulage K und der Antriebsstartlage M eine Klappkraft in Richtung Verstaulage K und im Bereich zwischen der Antriebsstartlage M und der Gebrauchsendlage P eine Haltekraft ausübt. Durch die Haltekraft kann der Sonnenblendenkörper 20 in einer momentanen Lage gehalten werden. Wie es in 5 bis 7 gezeigt ist, ist die Lagerung 25 aus dem Gehäuse 250 und einer Blattfeder 24 gebildet. Die Gleitschiene 23 ist durch das Gehäuse 250 hindurch geführt. Die Blattfeder 24 ist im Gehäuse 250 angeordnet. Das Gehäuse 250 ist von der Seite her betrachtet im Wesentlichen H-förmig ausgebildet und weist rechts und links unten jeweils ein L-förmiges Durchgangsloch 251 auf, durch welche hindurch die Gleitschiene 23 geführt ist. Des Weiteren sind rechts und links oben am Gehäuse 250 jeweils ein Lagerkörper 253 ausgebildet. Der im Durchmesser größere Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 ist durch die Lagerkörper 253 hindurch geführt. Im Bodenbereich jedes Lagerkörpers 253 ist eine rechteckige Aussparung 253k ausgebildet. Wenn der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 durch die Lagerkörper 253 hindurch geführt wird, kann das Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 somit die rechteckigen Aussparungen 253k passieren. Wie es in 6 gezeigt ist, hat das Gehäuse 250 des Weiteren ein Gleitstück 257, das durch die Federkraft einer Feder 256 gegen eine obere Oberfläche der Gleitschiene 23 gepresst ist. Durch diese Maßnahme kann ein Rattern gering gehalten werden, wenn das Gehäuse 250 der Lagerung 25 entlang der Gleitschiene 23 verschoben wird. Im Bereich des linken Endes des Gehäuses 250 ist des Weiteren ein Klauenaufnahmeabschnitt 258 vorgesehen. Im Klauenaufnahmeabschnitt 258 ist eine am Rotorgehäuse 260 des Dämpfers 26 vorgesehene Verbindungsklaue 265 eingehakt.
-
Die Blattfeder 24 der Lagerung 25 ist zwischen dem rechten und linken Lagerkörper 253 des Gehäuses 250 angeordnet. Wie es in 7, 8A und 8B gezeigt ist, ist die Blattfeder 24 aus einem im Wesentlichen trapezoiden Einfassungsabschnitt 241, einem U-förmigen Federabschnitt 244 und einem flachen Blattabschnitt 245 gebildet. Der im Wesentlichen trapezoide Einfassungsabschnitt 241 drückt an zwei Stellen, die in einem Abstand von etwa 120° in Umfangsrichtung beabstandet sind, gegen den Außenumfang des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32. Der U-förmige Federabschnitt 244 ist vom Einfassungsabschnitt 241 ausgehend haarnadelartig gebogen. Der flache Blattabschnitt 245 ist am anderen Ende des U-förmigen Federabschnitts 244 vorgesehen und presst an einer Stelle, die in einem Abstand von etwa 120° in Umfangsrichtung vom Einfassungsabschnitt 241 beabstandet ist, gegen den Außenumfang des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32. Die Breite (in Richtung der Achse des horizontalen Achsschenkels 32) des flachen Blattabschnitts 245 der Blattfeder 24 ist gleich der axialen Länge der an dem im Durchmesser größeren Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 ausgebildeten flachen Blattfederkontaktfläche 321b. Die Breite des Einfassungsabschnitts 241 und des U-förmigen Federabschnitts 244 der Blattfeder 24 sind jeweils etwas größer als die Breite des flachen Blattabschnitts 245.
-
Wenn der Sonnenblendenkörper 20 in der Gebrauchslage (zwischen der Antriebsstartlage M und der Gebrauchsendlage P) angeordnet ist, pressen sowohl der Einfassungsabschnitt 241 wie auch der flache Blattabschnitt 245 der Blattfeder 24 gegen den Außenumfang des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32, wie es in 8A gezeigt ist, wobei die in Richtung der Mitte des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32 wirkende Federkraft in Umfangsrichtung im Gleichgewicht ist. Der im Durchmesser größere Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 wird durch die Federkraft der Blattfeder 24 von außen her festgehalten, wobei eine sich aufgrund des eigenen Gewichts ergebende Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers 20 um den horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 verhindert wird. Der Sonnenblendenkörper 20 wird daher in der Gebrauchslage festgehalten. Wenn der Sonnenblendenkörper 20 zwischen der Verstaulage K und der Antriebsstartlage M angeordnet ist, presst der Einfassungsabschnitt 241 der Blattfeder 24 gegen den Außenumfang des im Durchmesser größeren Abschnitts 321 des horizontalen Achsschenkels 32 und der flache Blattabschnitt 245 gegen einen Teil der flachen Blattfederkontaktfläche 321b des im Durchmesser größeren Abschnitts 321, wie es in 8B gezeigt ist. Die auf den im Durchmesser größeren Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 wirkende Federkraft ist daher in Umfangsrichtung nicht mehr im Gleichgewicht, so dass der Sonnenblendenkörper 20 eine Klappkraft in Richtung Verstaulage K erfährt. Die Blattfeder 24 der Lagerung 25 entspricht einem Antriebselement der Erfindung.
-
Der Dämpfer 26 dient dazu, der Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers 20 in Richtung Verstaulage K eine Bremskraft entgegenzusetzen und ein unangenehmes Geräusch zu verhindern, wenn der Sonnenblendenkörper 20 in der Verstaulage K Kontakt mit der Decke 4 des Fahrgastraums in Kontakt kommt. Wie es in 9A gezeigt ist, weist der Dämpfer 26 einen zylindrischen Rotor 270 und das Rotorgehäuse 260 auf. Der Rotor 270 ist im Rotorgehäuse 260 um seine Achse drehbeweglich gelagert. Das Rotorgehäuse 260 des Dämpfers 26 hat in seinem unteren Bereich das L-förmige Durchgangsloch 261. Die Gleitschiene 23 des Sonnenblendenkörpers 20 ist durch das L-förmige Durchgangsloch 261 hindurch geführt. Wie es in 6 gezeigt ist, hat das Rotorgehäuse 260 an einer Seitenfläche im unteren Bereich die Verbindungsklaue 265. Die Verbindungsklaue 265 verbindet das Rotorgehäuse 260 mit dem Gehäuse 250 der Lagerung 25. Im oberen Bereich des Rotorgehäuses 260 des Dämpfers 26 ist des Weiteren eine (nicht gezeigte) Lagerung vorgesehen, die den Rotor 270 um dessen Achse drehbeweglich lagert. Wie es in 9A gezeigt ist, ist um die Lagerung herum eine ringförmige Hydraulikdruckkammer 263 vorgesehen. Am Innenumfang der Hydraulikdruckkammer ist in an einer Stelle in Umfangsrichtung eine stufenartig vorspringende Trennwand 263t vorgesehen. Die Trennwand 263t springt radial nach innen vor.
-
Wie es in 9A gezeigt ist, weist der Rotor 270 einen zylindrischen Rotorkörper 272 auf, durch welchen hindurch der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322 des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 geführt ist. Wie es in 6 gezeigt ist, steht der rechte Endabschnitt des Rotorkörpers 272 in axialer Richtung aus dem Rotorgehäuse 260 hervor. In dem hervorstehenden Endabschnitt ist eine Arretieraussparung 272k ausgebildet, in der das am horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 ausgebildete Arretierelement 323 aufgenommen ist. D. h., dass der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322 des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 im Rotorkörper 272 und das Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 in der Arretieraussparung 272k des Rotorkörpers 272 aufgenommen ist. Der Rotor 270 ist damit drehfest mit dem horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 verbunden. Wie es in 9A gezeigt ist, ist am Außenumfang des Rotorkörpers 272 des Rotors 270 ein flanschartig angeformter Hydraulikdruckaufnahmeabschnitt 274 koaxial vorgesehen. Wenn der Rotorkörper 272 des Rotors 270 in der Lagerung des Rotorgehäuses 260 aufgenommen ist, ist der Hydraulikdruckaufnahmeabschnitt 274 des Rotors 270 in der Hydraulikdruckkammer 263 des Rotorgehäuses 260 angeordnet. Am Hydraulikdruckaufnahmeabschnitt 274 des Rotors 270 ist eine Trennwand 274t ausgebildet, so dass ein Abschnitt in Umfangsrichtung radial nach außen vorspringt. Wie es in 9B gezeigt ist, weist die Trennwand 274t des Hydraulikdruckaufnahmeabschnitts 274 des Weiteren einen verjüngten Fluiddurchlass 274j auf, der effektiv einen Fluiddurchtritt ermöglicht, wenn sich der Rotor 270 in Vorwärtsrichtung dreht (der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Gebrauchslage klappt), den Fluiddurchtritt jedoch erschwert, wenn sich der Rotor 270 in Rückwärtsrichtung dreht.
-
Wenn sich der Rotor 270 relativ zum Rotorgehäuse 260 in Vorwärtsrichtung dreht, strömt bei der obigen Gestaltung Fluid, das von der Trennwand 274t des Hydraulikdruckaufnahmeabschnitts 274 des Rotors 270 unter Druck gesetzt wird, durch den Spalt zwischen der Trennwand 274t und dem Innenumfang der Hydraulikdruckkammer 263 des Rotorgehäuses 260 und des Weiteren durch den Fluiddurchlass 274j der Trennwand 274t. Des Weiteren strömt Fluid durch den Spalt zwischen der Trennwand 263t der Hydraulikdruckkammer 263 des Rotorgehäuses 260 und dem Außenumfang des Hydraulikdruckaufnahmeabschnitts 274 des Rotors 270. Die Bremskraft des Dämpfers 26 ist daher relativ gering. Wenn sich der Rotor 270 relativ zum Rotorgehäuse 260 aber in Rückwärtsrichtung dreht, kann nahezu kein Fluid, das von der Trennwand 274t des Hydraulikdruckaufnahmeabschnitts 274 des Rotors 270 unter Druck gesetzt wird, durch den Fluiddurchlass 274j der Trennwand 274t strömen. Im Vergleich zur Vorwärtsdrehung ist die Bremskraft des Dämpfers 26 daher erhöht.
-
Als Nächstes wird die Montage des Sonnenblendenkörpers 20 und der Tragachse 30 beschrieben. Wie es in 4B gezeigt ist, wird zunächst der Schalter 27 an der vorgegebenen Stelle am vorderseitigen Schalenelement 21 des Sonnenblendenkörpers 20 angebracht. Anschließend wird die Arretieraussparung 272k des Rotors 270 des Dämpfers 26, wie es in 10 gezeigt ist, in Flucht mit den Aussparungen 253k an den Lagerkörpern 253 des Gehäuses 250 der Lagerung 25 gebracht. D. h., dass die Arretieraussparung 272k durch eine Drehung des Rotors 270 des Dämpfers 26 nach unten ausgerichtet wird. In diesem Zustand wird die Gleitschiene 23 durch das L-förmige Durchgangsloch 261 des Rotorgehäuses 260 des Dämpfers 26 und das L-förmige Durchgangsloch 251 des Gehäuses 250 der Lagerung 25 geführt. Dann wird die am Rotorgehäuse 260 des Dämpfers 26 ausgebildete Verbindungsklaue 265 mit dem Klauenaufnahmeabschnitt 258 des Gehäuses 250 der Lagerung 25 in Eingriff gebracht, wodurch der Dämpfer 26 mit der Lagerung 25 verbunden wird (siehe 5). Daraufhin werden die Durchgangslöcher 23n an den beiden Enden der Gleitschiene 23 in Flucht mit den (nicht gezeigten) Innengewindelöchem des vorderseitigen Schalenelements 21 gebracht, des Weiteren die Durchgangslöcher 22n des rückseitigen Schalenelements 22 in Flucht mit den (nicht gezeigten) Innengewindelöchem des vorderseitigen Schalenelements 21 gebracht, und werden die Gleitschiene 23 und das rückseitiges Schalenelement 22 gemeinsam an das vorderseitige Schalenelement 21 angeschraubt. In diesem Zustand ist die Montage des Dämpfers 26 und der Lagerung 25 an den Sonnenblendenkörper 20 zu Ende. Das L-förmige Durchgangsloch 261 des Rotorgehäuses 260 des Dämpfers 26, das L-förmige Durchgangsloch 251 des Gehäuses 250 der Lagerung 25 und die Gleitschiene 23 fungieren daher als erfindungsgemäßer Schiebemechanismus.
-
Anschließend wird das Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 nach unten positioniert, wie es in 10 gezeigt ist, und wird der horizontale Achsschenkel 32 von rechts her entlang der oberen Längskante des Sonnenblendenkörpers 20 eingeführt. Die distale Endseite des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 ist dabei der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322, so dass der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322 ohne Probleme durch den Lagerkörper 253 der Lagerung 25 und die Blattfeder 24 hindurch geführt wird und den im Durchmesser größeren Abschnitt 321 zum Lagerkörper 253 und zur Blattfeder 24 hin führen kann. Das zwischen dem im Durchmesser kleineren Abschnitt 322 und dem im Durchmesser größeren Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 ausgebildete Arretierelement 323 ist dabei nach unten und in Flucht mit den jeweils im Lagerkörper 253 der Lagerung 25 ausgebildeten Aussparungen 253k ausgerichtet. Das Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 kann daher die Aussparung 253k des rechten Lagerkörpers 253 passieren. Weiter kann der im Durchmesser größere Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 durch die Lagerung 25 hindurch geführt werden. D. h., dass der im Durchmesser größere Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32, der den rechten Lagerkörper 253 passiert hat, im weiteren Verlauf, wenn er nach links geschoben wird, durch die Blattfeder 24 und des Weiteren durch den linken (dämpferseitigen) Lagerkörper 253 geführt wird. Nachdem das Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 die Aussparung 253k des linken Lagerkörper 253 passiert hat, wird sie in der mit den Aussparungen 253k fluchtenden Arretieraussparung 272k des Dämpfers 26 (Rotorkörper 272) aufgenommen. Diese Lage entspricht einer Aufnahmegrenzlage des horizontalen Achsschenkels 32, in der die an dem im Durchmesser größeren Abschnitt 321 des horizontalen Achsschenkels 32 ausgebildete flache Blattfederkontaktfläche 321b axial mit der an der Blattfeder 24 der Lagerung 25 ausgebildeten flachen Blattabschnitt 245 übereinstimmt.
-
Der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322 an der distalen Endseite des horizontalen Achsschenkels 32, der die Lagerung 25 passiert hat, wird durch den Rotorkörper 272 des Rotors 270 des Dämpfers 26 geführt. Anschließend wird der distale Endabschnitt des im Durchmesser kleineren Abschnitts 322, d. h. der Elektrodenabschnitt 324, in den Elektrodenaufnahmeabschnitt 27a des Schalters 27 eingeführt. Sobald der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 bis in seine Aufnahmegrenzlage in den Sonnenblendenkörper 20 eingeführt ist, ist der Sonnenblendenkörper 20 also um den horizontalen Achsschenkel 32 klappbar. Das an den Sonnenblendenkörper 20 montierte Rotorgehäuse 260 des Dämpfers 26 dreht sich somit um den und relativ zu dem mit dem horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 in Eingriff stehenden Rotor 270 des Dämpfers 26. Ebenso drehen sich die Lagerung 25 und der Schalter 27, die an den Sonnenblendenkörper 20 montiert sind, um den und relativ zu dem horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30. Im Ergebnis dreht sich das durch die Aussparung 253k des linken (dämpferseitigen) Lagerkörpers 253 der Lagerung 25 hindurch geführte Arretierelement 323 des horizontalen Achsschenkels 32 relativ zur Aussparung 253k des Lagerkörpers 253 und ist das Arretierelement 323 außerhalb des Lagerkörpers 253 verankert. Der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 ist damit gegenüber dem Sonnenblendenkörper 20 festgehalten. Der Dampfer 26 und die Lagerung 25 des Sonnenblendenkörpers 20 sind daher an dem horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 axialfest angeordnet. Der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 sind entlang der am Sonnenblendenkörper 20 befestigten Gleitschiene 23 verschiebbar. Der Sonnenblendenkörper 20 kann daher um die Länge der Gleitschiene 23 relativ zu dem horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30, dem Dämpfer 26 und der Lagerung 25 verschoben werden.
-
Als Nächstes wird die Bedienung der Sonnenblende 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform beschrieben. Zum Gebrauch der Sonnenblende 10 wird der in der Verstaulage K befindliche Sonnenblendenkörper 20 mit einer Hand ergriffen und in die Gebrauchslage geklappt. Dabei wirkt auf den Sonnenblendenkörper 20 solange, bis der Sonnenblendenkörper 20 die Antriebsstartlage M überschritten hat, das Klappmoment der Blattfeder 24, das den Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Verstaulage K zu klappen versucht, so dass der Sonnenblendenkörper 20 mit einer Kraft größer als das Klappmoment aufgeklappt wird. Wenn der Sonnenblendenkörper 20 in die Gebrauchslage geklappt wird, wirkt durch das eigene Gewicht des Sonnenblendenkörpers 20 eine Klappkraft in Klapprichtung. Des Weiteren dreht sich der Rotor 270 des Dämpfers 26 in Vorwärtsrichtung, so dass die Bremskraft gering ist. Der Sonnenblendenkörper 20 kann daher leicht in die Gebrauchslage geklappt werden. Sobald der Sonnenblendenkörper 20 die Antriebsstartlage M erreicht hat, bleibt die Federkraft der Blattfeder 24 in Umfangsrichtung im Gleichgewicht und wirkt in einer Richtung, in der der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 festgehalten wird. Wenn die Klappbewegung des Sonnenblendenkörpers 20 in der Gebrauchslage stoppt, wird der Sonnenblendenkörper 20 somit durch die Federkraft der Blattfeder 24 in der momentanen Lage gehalten. In der Gebrauchslage kann der Sonnenblendenkörper 20 des Weiteren relativ zum horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 verschoben werden. Wenn der Sonnenblendenkörper 20 bis über die Antriebsstartlage M (Gebrauchslage) hinaus geklappt wird, wird des Weiteren der am distalen Ende des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 vorgesehene Elektrodenabschnitt 324 auf eine Funktion des Elektrodenaufnahmeabschnitts 27a des Schalters 27 hin aktiv. Wenn der Deckel 20x der Spiegeleinheit 20m geöffnet wird und ein Schalterkörperabschnitt 27b des Schalters 27 arbeitet, leuchtet daher die Raumleuchte 5 an der Decke 4 des Fahrgastraums auf.
-
Wenn die Sonnenblende 10 verstaut wird, wird der in der Gebrauchslage befindliche Sonnenblendenkörper 20 gegen die Befestigungskraft (Haltekraft) der Blattfeder 24 und die Bremskraft des Dämpfers 26 in die Antriebsstartlage M geklappt. Das Klappmoment der Blattfeder 24, das versucht den Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Verstaulage K zu klappen, wirkt auf den Sonnenblendenkörper 20 ab der Antriebsstartlage M, so dass der Sonnenblendenkörper 20 durch das Klappmoment der Blattfeder 24 in die Verstaulage K zurückklappt. Wenn der Sonnenblendenkörper 20 aus der Antriebsstartlage M in die Verstaulage K zurückklappt, wirkt das Gewicht des Sonnenblendenkörpers 20 in einer Richtung entgegengesetzt zur Klappbewegung.
-
Bei der Sonnenblende 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann der Sonnenblendenkörper 20 in der Weise gehalten werden, dass er relativ zur Tragachse 30 (relativ zum horizontalen Achsschenkel 32) in Axialrichtung des horizontalen Achsschenkels 32 verschiebbar ist. Daher ist es möglich, nicht nur Sonnenlicht, das auf einen Fahrersitz von vorne her einfällt, sondern auch Sonnenlicht, das von schräg vorne her einfällt, effektiv abzuschirmen. Beispielsweise lässt sich dadurch, dass der Sonnenblendenkörper 20 relativ zur Tragachse 30 (relativ zum horizontalen Achsschenkel 32) nach links geschoben wird, eine Situation meistern, in der ein Fahrzeug, bei dem der Sonnenblendenkörper 20 so eingestellt ist, dass er von vorne her einfallendes Sonnenlicht abschirmt, nach rechts abbiegt und das Sonnenlicht dann von schräg links vorne her einfällt. Dank des Schiebemechanismus kann daher der Bereich, in dem der Sonnenblendenkörper in der Lage ist, Licht abzuschirmen, leicht vergrößert werden. Dadurch, dass der Sonnenblendenkörper 20 in Axialrichtung des horizontalen Achsschenkels 32 verschiebbar ist, kann daher der Bereich, in dem der Sonnenblendenkörper 20 in der Lage ist, Licht abzuschirmen, vergrößert werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt; sie kann innerhalb des durch die Ansprüche definierten Schutzbereichs abgewandelt werden. So wurde die vorliegende Ausführungsform an einem Beispiel beschreiben, in dem zur Drehmomentmitnahme der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 relativ zum Rotor 270 des Dämpfers 26 der Rotor 270 die Arretieraussparung 272k hat, der horizontale Achsschenkel 32 das Arretierelement 323 hat, und beide 272k, 323 zusammengefügt sind. Alternativ dazu kann, wie es in 11A gezeigt ist, eine Drehmomentmitnahme dadurch erhalten werden, dass am Innenumfang des Rotorkörpers 272 des Rotors 270 ein Vorsprung 272e und am Außenumfang des im Durchmesser kleineren Abschnitts 322 des horizontalen Achsschenkels 32 eine Aussparung 322f ausgebildet sind, in der der Vorsprung 272e aufgenommen ist. Außerdem kann, wie es in 11B gezeigt ist, eine Drehmomentmitnahme dadurch erhalten werden, dass die Innenseite des Rotorkörpers 272 in Form eines Innenvierkants und der im Durchmesser kleinere Abschnitt 322 des horizontalen Achsschenkels 32 in Form eines Außenvierkants ausgebildet sind. Des Weiteren kann gleichermaßen, wie es in 11C gezeigt ist, ein in radialer Richtung durch den Rotorkörper 272 des Rotors 270 bis zu dem im Durchmesser kleineren Abschnitt 322 des horizontalen Achsschenkels 32 durchgehendes Durchgangsloch vorgesehen und im Durchgangsloch ein Arretierbolzen 272p eingefügt sein. Außerdem wurde die vorliegende Ausführungsform an einem Beispiel beschrieben, in dem der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 durch den Rotor 270 des Dämpfers 26 hindurch geführt ist. Abhängig von der Art der Sonnenblende kann, wie es in 12A und 12B gezeigt ist, der distale Endabschnitt des horizontalen Achsschenkels 32 der Tragachse 30 aber auch innerhalb des Rotors 270 des Dämpfers 26 angeordnet sein. Die vorliegende Ausführungsform wurde des Weiteren, wie es in 5 gezeigt ist, an einem Beispiel beschrieben, in dem der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 relativ zum horizontalen Achsschenkel 32 der Tragachse 30 axialfest angeordnet und der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 entlang der Gleitschiene 23 verschiebbar sind. Wie es in 13 gezeigt ist, ist aber möglich, dass der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 getrennt voneinander angeordnet sind, der Dämpfer 26 unmittelbar am Sonnenblendenkörper 20 befestigt ist, der horizontale Achsschenkel 32 der Tragachse 30 relativ zum Rotor 270 des Dämpfers 26 drehfest, aber axial verschiebbar ist, und die mit dem horizontalen Achsschenkel 32 verbundene Lagerung 25 entlang der Gleitschiene 23 verschiebbar ist. Außerdem wurde die vorliegende Ausführungsform an einem Beispiel beschrieben, in dem der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 mit Hilfe der Verbindungsklaue 265 und des Klauenaufnahmeabschnitts 258 miteinander verbunden sind. Der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 können alternativ dazu aber auch miteinander verschraubt oder verschweißt sein. Alternativ dazu können der Dämpfer 26 und die Lagerung 25 beispielsweise mittels einer weiteren Komponente, z. B. einem E-Rings (Sicherungsring), miteinander verbunden sein. Des Weiteren können das Gehäuse 260 des Dämpfers 26 und das Gehäuse 250 der Lagerung 25 einstückig gegossen oder ausgebildet sein. Die vorliegende Ausführungsform wurde weiter an einem Beispiel beschrieben, in dem die Tragachse 30 aus einem hohlzylindrischen Achskörper gebildet ist. Die Tragachse 30 kann aber auch aus einem massiven oder Vollachskörper gebildet sein. Die vorliegende Ausführungsform wurde weiter an einem Beispiel beschrieben, in dem die L-förmigen Durchgangslöcher 251, 261, durch welche hindurch die Gleitschiene 23 geführt ist, im Gehäuse 250, 260 der Lagerung 25 bzw. des Dämpfers 26 ausgebildet sind. Solange wie das Loch eine drehfeste Aufnahme der Gleitschiene 23 ermöglicht, ist das Loch aber nicht auf ein L-förmiges Durchgangsloch beschränkt. Die vorliegende Ausführungsform wurde weiter an einem Beispiel beschrieben, in dem durch den verjüngten Fluiddurchlass 274j in der Trennwand 274t des Hydraulikdruckaufnahmeabschnitts 274 im Rotor 270 des Dämpfers 26 Fluid bei einer Drehung des Rotors 270 in Vorwärtsrichtung (wenn der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Gebrauchslage geklappt wird) leicht und bei einer Drehung des Rotors 270 in Rückwärtsrichtung (wenn der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Verstaulage geklappt wird) schwer durchströmen kann. Statt des verjüngten Fluiddurchlasses 274j in der Trennwand 274t könnte der Außenumfang der Trennwand 274t eine Abschrägung aufweisen bzw. dergestalt abgeschrägt sein, dass bei einer Drehung des Rotors 270 in Vorwärtsrichtung (wenn der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Gebrauchslage geklappt wird) das Fluid leicht und bei einer Drehung des Rotors 270 in Rückwärtsrichtung (wenn der Sonnenblendenkörper 20 in Richtung Verstaulage geklappt wird) das Fluid nur schwer durchströmen kann. Zusätzlich zur Abschrägung des Außenumfangs der Trennwand 274t kann der Fluiddurchlass 274j ausgebildet sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-