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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trennelement aus Kunststoff, welches zur Montage zwischen einer Konsole und einem Untergrund vorgesehen und plattenförmig ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 20 2011 100 210 U1 ist ein gattungsgemäßes Trennelement aus einem thermisch dämmenden Material zum Aufbau einer thermischen Trennung bei der Befestigung von Sonnenschutzanlagen bekannt, wobei das Trennelement zur Montage zwischen einer Konsole und einem Untergrund vorgesehen ist. Das Trennelement ist dabei plattenförmig ausgebildet und weist Durchtrittsöffnungen für Befestigungselemente auf, ebenso wie eine Verliersicherung, die zum Zusammenwirken mit der Konsole oder den Befestigungselementen vorgesehen ist. Hierdurch soll ein thermisches Trennelement geschaffen werden, dessen Handhabung vereinfacht ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Trennelement der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere eine Schallentkopplung zwischen einer Sonnenschutzanlage und einer Fassade ermöglicht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein an sich bekanntes Trennelement aus Kunststoff mit einem elastischen Wulst, insbesondere einem Dichtwulst, zu ergänzen, der bei montiertem Trennelement zumindest teilweise zusammengedrückt ist und sowohl eine Schallentkopplung als auch eine Dichtfunktion bewirkt. Darüber hinaus ist auch eine thermische Entkopplung mittels des Trennelements möglich. Das erfindungsgemäße Trennelement ist dabei aus Kunststoff ausgebildet und besitzt eine plattenförmige Geometrie, ebenso wie zumindest eine Durchtrittsöffnung für ein Befestigungselement, beispielsweise für eine Schraube, mittels welcher eine Konsole, an der später die Sonnenschutzanlage befestigt wird, mit dem Untergrund verschraubt wird. Da das Trennelement an sich bereits aus Kunststoff und damit aus einem im Vergleich zu Metall elastischen Werkstoff ausgebildet ist, und zusätzlich auf seiner dem Untergrund zugewandten Seite den zumindest einen elastischen Wulst aufweist, funktioniert das Trennelement als Dämpfungselement, welches insbesondere Schwingungen, ausgelöst von der Sonnenschutzanlage, beispielsweise von einer Antriebseinrichtung derselben, nicht oder nur in stark gedämpftem Maße an den Untergrund und damit eine Fassade bzw. eine Wand eines Gebäudes überträgt. Aufgrund der geringeren geometrischen Abmessungen wird der Wulst bei der Montage des Trennelements komprimiert und stellt dadurch einen sauberen Abschluss zum Untergrund dar. Der Wulst bewirkt darüber hinaus die Abdichtung des erfindungsgemäßen Trennelements gegenüber der Umwelt, so dass ein Eindringen von Wasser vermieden werden kann. Durch die Ausbildung aus Kunststoff wirkt das erfindungsgemäße Trennelement zugleich auch als thermisches Trennelement.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung verläuft der zumindest eine Wulst entlang eines Umfangrandes des Trennelements. Ein derart vorzugsweise gänzlich umlaufender Wulst bietet darüber hinaus einen wirkungsvollen Schutz gegen ein unerwünschtes Eindringen von Wasser und zugleich eine ringförmige Auflagefläche, über welche sich das Trennelement gegenüber dem Untergrund abstützen kann. Durch die vergleichsweise elastische Ausbildung des Wulstes ist dieser zudem in der Lage, Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen, wodurch eine Befestigung einer Konsole deutlich stabiler ausgeführt werden kann. Zusätzlich kann ein weiterer Wulst vorgesehen sein, der die zumindest eine Durchtrittsöffnung oder vorzugsweise jede Durchtrittsöffnung am Trennelement umrandet. Hierdurch wird beispielsweise zusammen mit dem Wulst entlang des Umfangrandes ein weiterer Auflagering geschaffen, über welchen sich das Trennelement optimal, insbesondere selbst gegen unebene Untergründe, abstützen kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist das Trennelement aus Kunststoff, insbesondere aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), hergestellt. EPDM ist ein terpolymeres Elastomer (Gummi) und besitzt aufgrund seiner gesättigten Gerüststruktur eine hohe Wetter- und Feuchtigkeitsbeständigkeit, sowie zudem eine hohe Ozonresistenz. Wegen seiner hohen Elastizität und zudem guten chemischen Beständigkeit wird es insbesondere auch für Dichtungen verwendet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist das Trennelement auf seiner der Konsole zugewandten Seite zumindest ein Positionierelement auf, welches mit einer an der Konsole angeordneten Positionieröffnung zusammenwirkt. Ein derartiges Positionierelement, welches beispielsweise in der Art eines Pins oder eines Stiftes ausgebildet ist, ermöglicht eine einerseits einfache, andererseits jedoch äußerst exakte Ausrichtung des Trennelements relativ zur Konsole und damit eine optimale Befestigung bei gleichzeitig deutlich verringertem Aufwand. Selbstverständlich können dabei auch mehrere Positionierelemente, beispielsweise vier Positionierelemente, vorgesehen sein, welche in zugehörige an der Konsole ausgebildete Positionieröffnungen einsteckbar sind und dadurch eine eindeutige Relativlage des Trennelements zur Konsole erzwingen. Die Positionierelemente können dabei einstückig mit dem Trennelement, das heißt zusammen mit diesem, hergestellt sein, wobei selbstverständlich auch ein Aufspritzen aus einem anderen Kunststoff denkbar ist.
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Zweckmäßig weist das Trennelement an zwei gegenüberliegenden Seiten Sicken auf. Derartige Sicken erleichtern beim Anschrauben der Konsole über das Trennelement eine Positionierung zum Untergrund.
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Zweckmäßig ist der zumindest eine Wulst auf das Trennelement aufgespritzt und aus einem anderen Material hergestellt als das Trennelement selbst. Dies bietet den besonderen Vorteil, dass besonders geeignete Dicht- bzw. Entkopplungsmaterialien für den Wulst verwendet und beim Herstellungsprozess einfach auf das bereits fertiggestellte Trennelement aufgespritzt werden können. Ein derartiges Material kann beispielsweise ein spritzbarer und leicht komprimierbarer, insbesondere schaumartiger, Kunststoff sein.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 ein mögliches Einsatzgebiet eines erfindungsgemäßen Trennelements im Bereich einer Sonnenschutzanlage,
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2 eine Detaildarstellung des Trennelements,
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3 eine Darstellung wie in 2, jedoch mit einer zusätzlichen Sicke,
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4 eine einer Konsole zugewandte Seite des Trennelements mit Positionierelementen,
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5 eine Konsole mit entsprechenden Positionieröffnungen,
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6a–6d unterschiedlichste Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trennelements, jeweils in einer Vorder- und einer Rückseite sowie in einer an einem weiteren Bauteil, beispielsweise einer Konsole, angebrachten Lage.
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Entsprechend der 1, wird ein erfindungsgemäßes Trennelement 1 zur Montage zwischen einer Konsole 2 und einem Untergrund 3 verwendet, insbesondere zur Montage von Sonnenschutzanlagen 5 an einer Gebäudefassade. Die Konsole 2 kann dabei beispielsweise selbstverständlich auch als Spannwinkel für eine Seilabspannung ausgebildet sein, wie dies gemäß der rechten Darstellung in 1 gezeigt ist. Das erfindungsgemäße Trennelement 1 ist aus Kunststoff plattenförmig ausgebildet und besitzt zumindest eine Durchtrittsöffnung 4 für ein nicht näher bezeichnetes und nicht gezeigtes Befestigungselement, beispielsweise für eine Schraube. Bei der Montage von Sonnenschutzanlagen 5 ist es aufgrund stetig steigender Komfortansprüche eines Nutzers zunehmend auch erforderlich, diese schalltechnisch vom Untergrund 3 zu entkoppeln, um insbesondere eine unerwünschte und auch zum Teil unangenehme Schallübertragung zu vermeiden. Aus diesem Grund ist das erfindungsgemäße Trennelement 1 zur schalltechnischen Entkopplung der an der Konsole 2 bzw. dem Spannwinkel befestigten Sonnenschutzanlage 5 ausgebildet, indem es auf seiner dem Untergrund 3 zugewandten Seite zumindest einen elastischen Wulst 6 (vergleiche insbesondere auch die 2, 3 und 6) aufweist, der in montiertem Zustand zumindest teilweise zusammengedrückt ist. Der Wulst 6 ermöglicht somit eine nicht direkte Auflage des Trennelements 1 auf dem Untergrund 3, und ist zudem aufgrund seiner elastischen Ausbildung schwingungsdämpfend, wodurch eine Schallübertragung zumindest deutlich reduziert werden kann. Aufgrund der geringeren geometrischen Abmessungen wird der Wulst 6, 6' bei der Montage des Trennelements 1 komprimiert und stellt dadurch einen sauberen Abschluss zum Untergrund dar. Der Wulst 6, 6' bewirkt darüber hinaus die Abdichtung des erfindungsgemäßen Trennelements 1 gegenüber der Umwelt, so dass ein Eindringen von Wasser vermieden werden kann. Durch die Ausbildung aus Kunststoff wirkt das erfindungsgemäße Trennelement 1 zugleich auch als thermisches Trennelement. Der Wulst 6 kann dabei entlang eines Umfangrandes des Trennelements verlaufen, wie dies beispielsweise gemäß den 2, 3, und 6 dargestellt ist, wobei zusätzlich ein weiterer Wulst 6' vorgesehen sein kann, der die zumindest eine Durchtrittsöffnung 4 umrandet. Durch den Wulst 6 bzw. den Wulst 6' kann eine besonders stabile Auflage des Trennelements auf dem Untergrund 3 erfolgen. Durch die elastische Ausbildung des Wulstes 6, 6' ist dieser zudem in der Lage, Unebenheiten des Untergrunds 3 ausgleichen zu können, wodurch die Montage erleichtert wird.
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Das erfindungsgemäße Trennelement 1 kann beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), also einem Gummi, hergestellt sein.
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Auf seiner der Konsole 2 zugewandten Seite kann das Trennelement 1 zumindest ein Positionierelement 7 aufweisen, gemäß den 6a sogar zwei bzw. gemäß den 6b bis 6d sogar vier Positionierelemente, welche mit einer entsprechenden an der Konsole 2 angeordneten Positionieröffnung 8 zusammenwirkt (vergleiche 5). Durch beispielsweise das Vorsehen von vier Positionierelementen 7 und vier zugehörigen Positionieröffnungen 8 kann eine eindeutige Relativlage zwischen dem Trennelement 1 und der Konsole 2 bzw. einem Spannwinkel erzwungen werden. Betrachtet man dabei die 6a, so kann man erkennen, dass auch unterschiedlich gestaltete Positionierelemente 7 denkbar sind, beispielsweise in der Art eines Pins 7' bzw. eines Dreiecks 7''.
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Die zumindest eine Durchtrittsöffnung 4 ist vorzugsweise als Langloch ausgebildet, wodurch ein zumindest geringfügiger Toleranzausgleich und insbesondere auch die Kompensation von Montageungenauigkeiten möglich sind. Darüber hinaus kann das Trennelement 1 an zwei gegenüberliegenden Seiten Sicken 9 aufweisen, um beim Anschrauben die Position zum Untergrund 3 leichter aufzufinden.
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Der zumindest eine Wulst 6, 6' kann dabei einstückig mit dem Trennelement 1 ausgebildet sein, das heißt aus demselben Material bestehen wie das Trennelement 1, oder aber separat zu diesem, das heißt aus einem anderen Material und erst in einem weiteren Arbeitsschritt auf das Trennelement 1 aufgespritzt werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Trennelement 1 lässt sich eine optimale schalltechnische, insbesondere sogar auch thermische Entkopplung der Sonnenschutzanlage 5 vom Untergrund 3, beispielsweise einer Hauswand, erreichen, wodurch ein Öffnen bzw. Schließen der Sonnenschutzanlage 5 im Gebäude mit deutlich verringerter Geräuschentwicklung verbunden ist. Zugleich ist das Trennelement 1 aufgrund seines Wulstes 6, 6' gegenüber der Umgebung abgedichtet und dadurch insbesondere ein Befestigungsmittel vor einem Wasserzutritt geschützt. Das erfindungsgemäße Trennelement 1 kann dabei als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein und dadurch vergleichsweise kostengünstig hergestellt werden. Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Wulst 6, 6', der bei der Montage der Sonnenschutzanlage 5 am Untergrund 3 zumindest teilweise zusammengedrückt wird, kann eine optimale Schwingungsentkopplung erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011100210 U1 [0002]