WO2015127924A1

WO2015127924A1 - Schaltschrank

Info

Publication number: WO2015127924A1
Application number: PCT/DE2015/100039
Authority: WO
Inventors: Stefan Nadler; Ralf Schmidt; Benedikt Blecher-Dietrich; Jakob Herr
Original assignee: Rittal Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2014-02-25
Filing date: 2015-01-29
Publication date: 2015-09-03
Also published as: DE102014102465A1; DE102014102465B4

Abstract

Ein Schaltschrank, mit einem Rahmengestell, das aus horizontalen und vertikalen Rahmenprofilen zusammengesetzt ist, wobei wenigstens eine Schaltschrankseite, welche durch die vom Schaltschrankinnenraum weg weisenden Profilseiten zweier horizontaler und vertikaler Rahmenprofile, die in einem jeweiligen Eckbereich miteinander verbunden sind, ist definiert durch ein Flachteil verkleidet oder verkleidbar ist, wobei eine an der Schaltschrankseite umlaufende Dichtung zwischen den Rahmenprofilen und dem Flachteil gehalten ist; und ist dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung an den Rahmenprofilen der Schaltschrankseite ohne Zusammenwirken mit einem Flachteil unverlierbar befestigt ist.

Description

Schaltschrank

Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank, mit einem Rahmengestell, das aus horizontalen und vertikalen Rahmenprofilen zusammengesetzt ist, wobei wenigstens eine

Schaltschrankseite, welche durch die vom Schaltschrankinnenraum weg weisenden

Profilseiten zweier horizontaler und vertikaler Rahmenprofi ie, die in einem jeweiligen Eckbereich miteinander verbunden sind, definiert ist, durch ein Flachteil verkleidet oder verkleidbar ist, wobei eine an der Schaltschrankseite umlaufende Dichtung zwischen den Rahmenprofilen und dem Flachteil gehalten ist.

Ein solcher Schaltschrank ist beispielsweise aus der EP 0 951 1 14 AI bekannt. Sein

Rahmengesteil besteht aus zwölf Rahmenprofilen, nämlich vier vertikalen und acht horizontalen, die zu einer quaderförmigen Struktur zusammengefügt sind. Die offene

Vorderseite des Rahmengestelles kann mittels einer Schranktür verschlossen werden, die über Scharniere an einer der beiden vorderseitigen vertikalen Rahmenprofile angebunden ist. Weitere offene Seiten des Rahmengesteiles können mit Seitenwänden verkleidet werden. Die Seitenwände sind üblicherweise an ihren Rändern mit Abkantungen versehen, wobei im Abstand zu diesen Abkantungen eine Dichtung auf die Innenseite der Seitenwand

aufgeschäumt ist. Diese Dichtung der Seitenwand ist im angebauten Zustand auf einen zugeordneten Anlagesteg des vertikalen bzw. horizontalen Rahmenprofils aufgedrückt.

Hierdurch ist der Innenraum des Schaitschrankes vor Feuchtigkeitseinflüssen geschützt, aber auch vor Staub, der den elektronischen Komponenten im Schaltschrankinnenraum schaden würde.

Die Verbindung von horizontalen und vertikalen Rahmenprofilen in einem Eckbereich geschieht normalerweise über Verschweißen, wie es ausführlich in der DE 196 47 790 C2 erläutert ist. Als Alternative wird der Anschluss über Eckverbinder unterschiedlichster Art, wie sie beispielsweise aus der CN 20 261 7567 U oder aus der DE 103 28 408 AI bekannt sind, hergestellt, Der in dem letzteren Dokument beschriebene Eckverbinder eignet sich insbesondere dazu, die Anreihung von Schaltschränken durch genaue Ausrichtung mittels eines am Eckverbinder vorgesehenen Zapfens, der in eine Bohrung eines benachbarten Rahmengestells eingreift, zu erleichtern.

Die Anreihbarkeit von Schaltschränken ist neben der einfachen Anbringung von Flachteilen, wie Seitenwänden und Türen, ein wesentliches Thema bei der Auslegung von

Schaltschränken bzw. Rahmengestellen. Bisher wurden oftmals sehr unhandlich

anzubringende Dichtungen vorgesehen, beispielsweise wie in der EP 1 601 074 131 angegeben, um den Übergang von einem Rahmengestell zu einem anderen staubdicht bzw. feuchtigkeitsgeschützt auszugestalten.

Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, einen Schaltschrank mit einem Dichtungskonzept bereitzustellen, das einfacher als bisher und in variabler Weise sowohl die Anreihung als auch die Verkleidung von Schaltschränken ermöglicht.

Diese Aufgabe wird von einem Schaltschrank mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß ist bei einem Schaltschrank der eingangs genannten Gattung vorgesehen, dass die umlaufende Dichtung an den Rahmenprofilen der Schaltschrankseite ohne

Zusammenwirken mit einem Flachteil unverlierbar befestigt ist. Das Konzept, eine umlaufende Dichtung von einem Flachteil zum Rahmengestell zu verlagern, ist bisher noch nicht umgesetzt worden. Es ist gleichermaßen anwendbar, wenn die Verbindung der horizontalen und vertikalen Rahmenprofile im Eckbereich durch Verschweißen, Verkleben oder Verschrauben bzw. eine ähnliche Verbindungsart geschieht, oder über einen dort vorhandenen Eckverbinder, bei dessen Vorhandensein die umlaufende Dichtung an den Profilseiten der Schaltschrankseite oder an den entsprechenden Flächen der Eckverbinder oder an den Profiiseiten der Schaltschrankseite sowie den entsprechenden Flächen der Eckverbinder ohne Zusammenwirken mit einem Flachteil unverlierbar befestigt ist. Mit anderen Worten braucht die umlaufende Dichtung nur abschnittsweise mit dem

Rahmengesteil verbunden zu sein. Wesentlich ist lediglich, dass diese an den Rahmenprofilen bzw. Eckverbindern unverlierbar gehalten wird, wobei normale Betriebs- und

Umgebungsbedingungen vorausgesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Konzept hat den großen Vorteil, dass nicht nur der staub- und feuchtigkeitssichere Anschluss von Flachteilen und Türen gelingt, sondern dass überdies die Anreihung von Schaltschränken wesentlich vereinfacht wird. Wenn jedes der anzureihenden Rahmengestelle mit einer umlaufenden Dichtung versehen ist, steht genügend elastische Masse zur Verfügung, um Toleranzen beim Aufbau auszugleichen, ohne den Staub- und Feuchtigkeitsschutz zu verlieren. Auch eine Zeitersparnis findet statt, da die Dichtung zwischen zwei anzureihenden Rahmengesteilen nicht erst während des Aufbauvorgangs eingesetzt werden muss, sondern in einer vorbereitenden Phase. Es versteht sich, dass die Dichtung so zu dimensionieren ist, dass die auftretenden Kompressionskräfte die Staub- und Feuchtigkeitsdichtigkeit gewährleisten.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die beinahe zu allen

Profilgeometrien und Ausgestaltungen von Rahmengestellen einsetzbar ist, ist die umlaufende Dichtung in einem Freischäum ungs- oder Formschäumungsverfahren an den Profilseiten bzw. an den Profilseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder in situ aus einer ein- oder mehrkomponentigen, aufschäumbaren Polymerdichtungsmasse, insbesondere auf Polyurethan-, Diphenylmethandiisocyanat (MDI)- oder Toluylendiisocyanat (TDI)-Basis hergesteilt. Derartige weichelastische Dichtungsschäume sind aus der EP 1 225 1 8 B l bekannt und zeichnen sich dadurch aus, dass angeschäumte Dichtungen auch an stark geneigten oder gar senkrechten Flächen herzustellen sind, ohne dass der fertige

Dichtungsschaum eine nennenswert größere Härte aufweist als ein Schaum, der ohne oder nur mit wenig Thixotropierungsmittel auskommt. Dies gelingt dadurch, dass der

Polymerdichtungsmasse vor deren Auftrag auf das Bauteil ein Pulver aus ausgeschäumtem, gemahlenem Weichblockschaum zugesetzt wird, welches eine mittlere Korngröße kleiner als 150 μπι aufweist. Ein solches Weichschaumpulver wird auch als„ egrind"-Pulver bezeichnet. Damit kann zum Anschäumen ein schneller automatisierter Prozess zum Tragen kommen, bei dem beispielsweise zwei gegenüberliegende Seiten des aufrecht stehenden Rahmengestells gleichzeitig behandelt werden und das Rahrnengesteli dann um 90° gedreht wird, um die verbleibenden Seiten mit jeweils einer umlaufenden Dichtung zu versehen.

Es ist auch möglich, die umlaufende Dichtung als Profildichtung, insbesondere als eine Hohlprofildichtung zu gestalten, die in einem Extrusionsverfahren aus einem

thermoplastischen Vulkamsat in situ erzeugt und an den Profilseiten bzw. an den Profiiseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder befestigt ist.

Thermoplastische Vulkanisate, beispielsweise auf Polypropylen-Basis, sind in der WO 2009/131747 AI beschrieben. Als besonders geeignet hat sich das thermoplastische

Vulkanisat der ExxonMobil Chemical Inc. erwiesen, das in verschiedenen Qualitäten unter dem Handelsnamen Santoprene angeboten wird. Im Zusammenwirken mit einem.

Haftvermittler ist auch auf einem Rahrnengesteli aus Stahl , das gegebenenfalls durch eine entsprechende Versiegelung korrosionsgeschützt ist, eine gute Haftung zu erlangen.

Der Halt der umlaufenden Dichtung kann weiter verbessert werden, wenn in oder an den Profilseiten bzw. in oder an den Profilseiten und den entsprechenden Flächen der

Eckverbinder ineinander übergehende Nuten, Hinterschneidungen oder dergleichen angebracht sind.

Eine mögliehe Alternative für eine umlaufende Dichtung wäre eine Profildichtung, insbesondere wieder eine Hohlprofildichtung, die an den Profilseiten bzw. an den Profiiseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder verklebt ist. Neben Flüssigklebstoffen besteht dabei die Möglichkeit, Tapes zu verwenden. Eine weitere Montagemöglichkeit für die umlaufende Dichtung ergibt sich, wenn der Eckverbinder ein Zentralstück aufweist, an dem wenigstens eine aufragende Rundung ausgebildet ist, die kontinuierlich in eine entsprechend konturierte Anlagefläche des angeschlossenen horizontalen oder vertikalen Rahmenprofils übergeht. Dann nämlich kann die umlaufende Dichtung als Aufspanndichtung ausgestaltet werden, wobei, wenn die Rundung entsprechend ausgelegt ist, nicht nur Strangdichtungen, sondern auch

Lippendichtungen, gegebenenfalls sogar Doppellippendichtungen, zum Einsatz kommen können. Derartige Eckverbinder sind Gegenstand der gleichzeitig eingereichten deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 10 2014 102 464.8.

Eine Variante des Eckverbinders, die dort beschrieben ist, weist zumindest zwei von einem Zentralstück ausgehende, senkrecht zueinander stehende Schenkel zum Eingriff in jeweilige Rahmenprofile und zur Anlage an wenigstens eine Innenwand eines jeweiligen

Rahmenprofiis auf, überdies geht ein dritter Schenkel vom Zentralstück aus, der für den Eingriff in ein drittes Rahmenprofil vorgesehen ist und senkrecht zum ersten Schenkel und zum zweiten Sehenkel verläuft.

Die bereits angesprochene aufragende Rundung ist dabei zwischen wenigstens zwei benachbaiten Schenkeln vorgesehen, bevorzugt sind zwischen allen benachbarten Schenkeln aufragende Rundungen angebracht, so dass ein voll symmetrischer Eckverbinder entsteht.

Nach einer weiteren Variante weist der Eckverbinder eine von einem Zentralstück abgesetzte gestufte Rundung auf, vorzugsweise wieder drei, die senkrecht zueinander stehen, so dass auch bei dieser Variante ein in allen drei Raumrichtungen symmetrischer Eckverbinder zur Verfügung steht. Auch diese abgesetzte Rundung bildet einen Übergang zu Anlageflächen zweier angeschlossener Rahmenprofile, so dass wieder zusammen mit geeigneten

Rahmenprofilen auf jeder Schrankseite eine umlaufende Dichtung gehalten werden kann. Neben dem Aufschäumen bzw. Extrudieren der Dichtungen ist es möglich, diese einzuclipsen, und zwar in dafür vorgesehene Lochungen der Rahmenprofile und

gegebenenfalls auch des Eckverbinders. Dann kann die umlaufende Dichtung eine

Strangdichtimg sein, deren Enden mit einer diese übergreifenden Hülse verbunden sind, so dass es möglich ist, die Strangdichtung in den gewünschten Abmaßen von einer Endlosware abzulängen. Die Dichtung weist bevorzugt selbst Ansätze auf, die in die Lochungen eingeclipst werden können. Ais Alternative kann verklebt werden.

Im Folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht in perspektivischer Darstellung eine den

Eckbereich eines Rahmengestells darstellende Teilansicht;

Figur 2 eine Querschnittsansicht einer Ausfül rungsform eines Rahmenprofils mit Nut;

Figur 3 eine Querschnittsansicht einer Variante eines ahmenprofils gemäß Figur 2;

Figur 4 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Eckverbinders;

Figur 5 eine Draufsicht auf die Einbausituation des Eckverbinders der Figur 4 mit zwei

Rahmenprofilen;

Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines Bereiches mit dem Eckverbinder gemäß

Figur 4; Figur 7 eine Ansicht eines Eckverbinders gemäß einer zweiten Atisführungsform von vorn:

Figur 8 eine Ansicht des Eckverbinders von der Seite;

Figur 9 eine Ansicht des Eckverbinders der Figuren 7 und 8 mit aufgespannter

Dichtung.

Figur i zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Eckbereichs eines Rahmengestells mit einem vertikalen Rahmenprofil 1 10 und einem Sockel 120, der aus horizontalen

Rahmenprofilen gebildet ist, die jeweils eine Längsstrebe 130 und eine senkrecht dazu verlaufende Tiefensireben 140 darstellen. Die Längs- und Tiefenstreben 130 und 140 stimmen in ihrer Querschnittsgeometrie überein. Die Längs- und Tiefenstreben 130 und 140 weisen ein horizontales Deckeiteil 136, 146 auf. an das sich ein um 90° nach unten abgekanteter Anlagesteg 131 , 141 anschließt. Von dem Anlagesteg 131 , 141 ist ein horizontaler Steg 132, 142 rechtwinklig zurückgebogen, der in die nach unten gerichtete Wand 133, 143 übergeht. In dem für den Steg 132, 142 und der Wand 133, 143 gebildeten Freiraum kann eine Abkantung eines Fiachteiles bzw. einer Tür aufgenommen werden. Die Wand 133, 143 ist mit einem Bodenteil 134, 144 abgeschlossen, das den Übergang zu einer Unterlage, wie einem

Hallenboden, einem Doppelboden, einer Sockeibaugruppe oder dergleichen bildet. An den stirnseitigen Enden sind die Längs- bzw. Tiefenstreben 130, 140 an ihren Stegen 132, 142 mit Ausklinkungen 135, 145 versehen. Die Ausklinkungen 135, 145 sind dabei an die

Außengeometrie des vertikalen Rahmenprofils 1 10 angepasst ausgebildet. Das vertikale Rahmenprofil 1 10 weist einen Verbindungssteg 1 1 1 auf, von dem aus sich zu beiden Seiten Hohlkammern 3 12 erstrecken. Zur Bildung der Hohlkammern 1 12 ist der Blechzuschnitt für das vertikale Rahmenprofil 1 10 mehrfach abgekantet. Im Einzelnen schließt sich an den Verbindungssteg 1 1 1 eine Abkantung 1 12.1 an, die über ein Übergangsstück 1 12.2 in eine Abwinklung 1 12.3 übergeht. Die Abwinklung 1 12.3 ist hierbei vertikal zu den zugeordneten Seitenwänden des Rahmengestelles angeordnet. An die Abwinklungen 1 12.3 schiie!3en sich rechtwinklig Seitenteile 12.4 an. Die Seitenteile i 12.4 dienen als Stützfläche für Tür bzw. Fiachteile. Zur Bildung von Zentrierflächen 1 12.5 sind die Seitenteile 1 12,4 rechtwinklig in Richtung zum Innenraum des Rahmengestelles hin abgebogen. Die Zentrierflächen 1 12.5 gehen rechtwinklig inBefestigungsabschnitte 112.6 über. Die Befestigungsabsehnitte 1 12.6 stehen damit parallel zu den zugeordneten Seitenwänden des Rahmengestelles. Die

Befestigungsabschnitte 1 12.6 liegen über abgebogene Endstücke 1 12.7 an dem

Verbindungssteg I I I an, an dem sie auch befestigt sind. Die beschriebene Profilgeometrie, zusammen mit weiteren Varianten, ist Gegenstand der DE 1 5 36 950 Cl . Die exakte vertikale Ausrichtung des Rahrnenschenkels 110 ist mit Hilfe der Ausklinkungen 135, 145 möglich. Da diese an die Außengeometrie des vertikalen Rahmenschenkels 1 10 angepaßt ist, kann er hier bündig angelegt werden. Somit bildet sich mit den. Seitenteilen 1 12.4 und den Anlagestegen 131, 141 jeweils ein umlaufender Anlagerahmen für Flachteile oder Türen, wobei zwischen Anlagerahmen und Flachteil bzw. Tür aus Gründen des Staub- und

Feuchtigkeitsschutzes eine Dichtung vorzusehen ist, die erfindungsgernäß als umlaufende Dichtung 150 ausgebildet ist, die hier in einem Freischäumungs- oder

Formschäumungsverfahren in situ aus einer ein- oder mehrkomponentigen, aufschäumbaren Polymerdichtungsmasse, insbesondere auf Polyurethan-, Diphenylmethandiisocyanat (MDI)- oder Toiuylendiisoeyanat (TDI)-Basis, auf die Seitenteile 112.4 und die Anlagestege 131 aufgebracht wird. Geeignete weichelastische Dichtungsschäume sind aus der EP 1 225 198 Bl bekannt.

Andere Profil geometrien sind möglich, bei denen umlaufende Dichtungen geschäumt werden können. ^{: ~}

Figur 2 zeigt als Beispiel eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines Rahmenprofils 210 für ein Rahmengestell eines Schal tschranks, das zwei senkrecht zueinander stehende Profilseiten 21 1, 212 aufweist, die Außenseiten des Rahmengestells bilden. Das Rahmenprofil 210 ist als Hohlprofilabschnitt ausgebildet. Die Profüseiten 21 1 , 212 gehen über senkrecht dazu stehende Übergangsabschnitte 214, 215 und einen zu beiden Profilseiten 2 I i , 212 im Winkel von 135° stehenden Verbindungssteg 213 ohne ausgebildete Außenkante ineinander über, Die Profilseiten 21 1 , 212 weisen mittig nach außen offene Aufnahmen uten 216, 217 auf, wobei die Aufnahmenuten 216, 217 im Querschnitt im

Wesentlichen rechteckig oder quadratisch sind. Andere Ausfuhrungsformen mit

trapezförmigem Querschnitt sind möglich, An die Profilseiten 21 1, 212 schließen sich, von den Übergangsabschnitten 214, 215 abgekehrt, jeweils senkrecht, und jeweils parallel zu den zugeordneten Profilseiten 21 1 , 212 stehende erste Profilabschmtte 218, 219, 220, 221 an, wobei die parallel verlaufenden ersten Profilabschnitte 219, 221 in Querschnittsansicht des Rahmenprofils 210 kürzer sind als die zugeordneten Profilseiten 21 1, 212. An die parallel verlaufenden ersten Profilabschnitte 219, 221 schließen sich zweite Profilabschnitte 222, 223 an, die auf der Querschnittsdiagonalen D des Rahmenprofils 210 ineinander übergehen. Dabei schließen sich die zweiten Profilabschnitte 222, 223 unter einem rechten Winkel an die parallel verlaufenden Profilabschnitte 219, 221 an, und die zweiten Profilabschnitte 222, 223 bilden auch miteinander einen rechten Winkel, Durch die Konfigurierung, die durch die ersten Profilabschnitte 218, 219, 220, 221 und die zweiten Profilabschnitte 222, 223 vorgegeben ist, ergibt sich ein torsionsstabiles Rahmenprofil 10, das weiterhin nach bekannten Verfahren gestanzt und abgekantet oder als Strangpressprofil oder durch Profilieren hergestellt werden kann. Der Verbindungssteg 213 ist durch übereinander gelegte und miteinander verbundene, sich an die jeweiligen Übergangsabschnitte 214, 215 anschließende Verbindungsabschnitte 213', 213" gebildet.

Figur 3 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform 310 eines

Rahmenprofils gemäß der vorliegenden Erfindung, das sich von dem Rahmenprofil gemäß Figur 2 lediglich durch die Gestaltung der Aufnahmenuten 316 und 317 unterscheidet. Auch hier sind die Auf ahmenuten 316, 317 mittig in den jeweiligen Profilsei ten 211 , 212 eingelassen, weisen aber gegenüber der Ausführungsform nach Figur 2 einen Hinterschnitt auf, so dass ein Ω-förmiger Querschnitt erzeugt wird.

Bei beiden Ausführungsformen nehmen die Aufhahmenuten 216, 217 und 316, 317 einen Teil des Dichtschaums auf, so dass eine verbesserte Stabilität der fertigen Dichtung gegen Kräfte erzielt wird, die gerade beim Anreihen von Rahmengestellen, die dabei gegeneinander verrückt werden, auftreten können. Wenn als Alternative das Extrudieren einer Dichtung in situ gewählt wird, lässt sich ebenfalls ein verbesserter Halt erzielen.

Figur 4 zeigt eine erste Variante eines Eckverbinders 400, der bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Der Eckverbinder 400 ist in einzelheiten in der .. , (amtliches Aktenzeichen noch nicht bekannt; anwaltliche Akte: R41132) beschrieben. Der Eckverbinder 400 ist als einstückiges Blechformteil ausgebildet, d.h. durch gegebenenfalls mehrfaches Biegen und Stanzen aus einem zusammenhängenden Blechteil hervorgegangen. Von einem Zentralstück 410 gehen, zunächst unter einem Winkelabstand von 120°, drei Schenkel 41 1 , 412, 413 aus, die zum Eingriff in jeweilige Rahmenpro füe gedacht sind, wobei sie zur Anlage an wenigstens eine Innenwand eines jeweiligen Rahmenprofils ausgelegt sind, um die Rahmenprofile in Bezug aufeinander zu positionieren. Um dafür den erforderlichen

Winkelabstand von 90° zwischen den Schenkeln 41 1, 412, 413 einzuhalten, ist das

Zentralstück 410 konvex gewölbt. Zwischen jeweils zwei benachbarten Schenkeln 41 1 , 412 sowie 412. 413 und 413, 41 1 ist eine vom Zentralstück 410 in Richtung der Konvexität aufragende Rundung 414, 415 bzw. 416 gebildet, Bei entsprechend gestaltetem Rahmenprofil können sich diese Rundungen 414, 415, 416 in Rippen des Rahmenprofils fortsetzen, so dass Anlageflächen für ein Dichtungsprofii gebildet werden, das am Rahmengestell umlaufend ausgebildet ist.

Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die Einbausituation des Eckverbinders 400 der Figur 4 mit zwei Rahmenpro filen 510, 520, die durch Aufsetzen auf jeweils einen Schenkel, z.B. 41 1 und 413 in Bezug auf den Eckverbincier 400 und somit auch aufeinander ausgerichtet sind, so dass sie miteinander einen Winkel von 90° bilden. Für die Rahmenprofile 510, 520 besteht die Forderung, dass sie jeweils mindestens einen Steg 512, 522 aufweisen, der so dimensioniert ist, dass er sich an die Rundung 416 des Eckverbinders 400 anschließt, wenn das jeweilige Rahmenprofil 510, 520 auf einen Schenkel des Eckverbinders 400 aufgesetzt ist. Es ist dabei nicht notwendig, dass die aufragende Rundung 416 und die Stege 512, 522 in der Höhe und/oder in der Breite fluchten, wie es die Figur 5 zeigt, wenn dies auch aus ästhetischen Gründen oder auch um. durch scharfkantige Übergänge Verletzungen bei der Montage zu vermeiden, sinnvoll sein kann. Wesentlich ist, dass bei analoger Gestaltung alier Eckbereiche einer Rahmengestellebene eine nach außen weisende kontinuierliche Anlagefläche gebildet wird, an der eine umlaufende Dichtung entlang geführt werden kann.

Figur 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht, wie drei Rahmenprofile 510, 520, 530 mit Hilfe eines Eckverbinders 400 gemäß Figur 4 zum Bilden einer Ecke eines Rahmengestells zusammengefügt werden. Die Rahmenprofile 510, 520, 530 werden auf entsprechende Schenkel des Eckverbinders 400 gesteckt und nacheinander oder gleichzeitig aufeinander zu geschoben, bis die Enden ihrer Stege 512, 522, 532 zur Anlage an die entsprechenden Seitenkanten der aufragenden Rundungen kommen. Dann sind die Rahmenprofile 510, 520, 530 jeweils unter einem Winkel von 90° zueinander positioniert und können am Eckverbinder 400 durch eine geeignete Technik festgelegt werden, beispielsweise Verschweißen, Verkleben oder Verschrauben. Jedes Rahmenprofil 510, 520, 530 weist zwei unter einem Winkel von 90° verlaufende Stege 512, 514 bzw, 522, 524 sowie 532, 534 auf, die an die Geometrie des Eck verbinders 400 insofern angepasst sind, dass sie einen Übergang zu den Rundungen 413, 414, 415 des Eckverbinders 400 bilden. Genauer geht der Steg 512 über die Rundung 415 in den Steg 522 über, der Steg 524 geht über die Rundung 414 in den Steg 534 über, und der Steg 5.32 geht über die Rundung 413 in den Steg 514 über. Wenn alle Eckbereiche eines Rahrnengestells derartig ausgebildet sind, stehen durch die Stege und Rundungen auf jeder Seite des Rahmengestells umlaufende kontinuierliche Anlageflächen für z.B. eine

Strangdichtung zur Verfügung, die einfach aufgespannt oder aber verklebt, geclipst oder auf andere Weise gesichert werden kann.

Figur 7 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Eckverbinders 700, der im

Zusammenwirken mit einem entsprechend gestalteten Profil eine Aufspanndichtung aufnehmen kann, in einer perspektivischen Ansicht. Der Eckverbinder 700 ist in Einzelheiten in der . , . (amtliches Aktenzeichen noch nicht bekannt; anwaltliehe Akte: R41132) beschrieben. Für die vorliegende Erfindung ist die Konturierung des die Außenhaut bildenden äußeren Bleches 710 wesentlich. Anschließend an die Ebene einer Gewindehülse, hier am Beispiel der Gewindehülse 720 gezeigt, befindet sich eine erste Viertelkreisstufe 710.1 , die die Gewindehülse 720 abfallend um 90° umgibt. Diese Stufe 710.1 ist im Zusammenwirken mit der sieh in einem Winkel von 90° anschließenden Ebene 710.2, die somit parallel zur Ebene der Gewindehülse 720 ist, zur Anlage einer umlaufenden Dichtung gedacht, wie es genauer im Zusammenhang mit Figur 9 beschrieben wird. Es schließen sich, jeweils senkrecht zueinander, Stufe 710.3 und Ebene 710.4 an, weiter Stufe 710.5 und Ebene 710.6, die schließlich in eine Stufe 10.7 übergeht, weiche gleichzeitig die Ebene einer weiteren

Gewindehülse 730 ist. Diese Konturierung ist in allen drei Raumrichtungen beibehalten. Somit ergibt sich ein universelles Eckstück 700, das zusammen mit einem entsprechend gestalteten Rahmenprofil, welches die geschilderte Profilierung des Eckverbinders 700 aufnimmt, für sämtliche Eckbereiehe eines Rahmengestells eingesetzt werden kamt.

In der perspektivischen Ansicht der Figur 8, die gegenüber der Figur 7 um 90° gedreht ist, ist zu erkennen, dass der Eckverbinder 700 das Anlegen einer Dichtung an die Stufen 710.1 für die Gewindehülse 720 und an die Stufe 750.1 für die Gewindehülse 740 erlaubt (für die Gewindehülse 730 - in der Figur 8 nicht dargestellt - gilt Entsprechendes), so dass unter Einbeziehung der jeweiligen weiteren Eckverbinder und der entsprechend gestalteten

Rahmenprofile entsprechende umlaufende Dichtungen am Rahmengestell möglieh sind.

Der Verlauf einer Dichtung 800, beispielsweise einer Strangdichtung, ist anhand eines Beispiels der Verbindung zweier Rahmenprofile 910, 920 - jeweils nur schematisch dargestellt - über einen Eckverbinder 700 in Figur 9 veranschaulicht. Die Rahmenprofile 910 und 920 entsprechen in ihrer Außenkontur der des Eckverbinders 700 und weisen

insbesondere auf ihren Profilaußenseiten 910.1 und 920.1 gleich beabstandete kreisförmige Öffnungen, z.B. 920.2, auf, die zur Aufnahme von Clipsen, mittels derer Flachteile (z.B. ein Flachteil ähnlich dem Flachteil 600, das hier eine Seitenwand bildet) befestigt werden, dienen. Eine Dichtung 800 ist entlang dem Rahmenprofil 910, dem Eckstück 700 und dem Rahmenprofil 920 geführt, wie es im Zusammenhang mit den Figur 7 und 8 erläutert worden ist. Die Dichtung 800 setzt sich über in der Figur 9 nicht dargestellte weitere Eckverbinder und horizontale Rahmenprofile fort, so dass der hier dargestellte Deckenbereich vollständig mit der Dichtung 800, die am Rahmengestell festgelegt ist, vor Staub und Feuchtigkeit geschützt werden kann, wenn die Flachteile (z.B. ähnlich 600) mittels geeigneter

Befestigungsmaßnahmen angebracht sind. Auch die anderen Seiten des Rahmengesiel Is sind mit entsprechenden Dichtungen versehen, so dass insgesamt ein Schutz gegen die

Außenumgehung mit sechs umlaufenden Dichtungen erreicht wird, die in einfacher Weise am. Rahniengesteil festzulegen sind, beispielsweise durch Kleben, Ciipsen oder dergleichen. Eine solche Dichtung 800 kann beispielsweise eine Strangdichtimg sein, deren Enden mit einer diese übergreifenden Hülse verbunden sind. Auch geschäumte und extrudierte Dichtungen sind denkbar.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen

offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger

Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltschrank, mit einem Rahmengestell, das aus horizontalen und vertikalen

Rahmenprofilen zusammengesetzt ist, wobei wenigstens eine Schaltschrankseite, welche durch die vom Schaltschrankinnenraum weg weisenden Profilseiten zweier horizontaler und vertikaler Rahmenprofile (1 10, 130, 140; 510, 520, 530; 910, 920), die in einem jeweiligen Eckbereich miteinander verbunden sind, definiert ist, durch ein Flachteil (600) verkleidet oder verkleidbar ist, wobei eine an der Schaltschrankseite umlaufende Dichtung (150, 800) zwischen den Rahmenprofilen und dem Flachteii gehalten ist; dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung (150, 800) an den Rahmenprofifen (1 10, 130, 140; 510, 520, 530; 910, 920) der Schaltschrankseite ohne Zusammenwirken mit einem Flachteii (600) unverlierbar befestigt ist.

2. Schaltschrank nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen und vertikalen Profile (1 10, 130, 140; 510, 520, 530; 910, 920) in den jeweiligen Eckbereichen mittels eines Eckverbinders (400, 700) verbunden sind dass die umlaufende Dichtung (800) an den Profilseiten der Schaltschrankseite oder an den entsprechenden Flächen der

Eckverbinder (400, 700) oder an den Profilseiten der Schaltschrankseite sowie den entsprechenden Flächen der Eckverbinder (400, 700) ohne Zusammenwirken mit einem Flachteil (600) unverlierbar befestigt, ist.

3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung ( 50) in einem Freischäumungs- oder Formschäumungsverfahren an den

Profilseiten bzw. an den Profilseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder (400, 700) in situ aus einer ein- oder mehrkomponentigen, aufschäumbaren

Polymerdichtungsmasse, insbesondere auf Polyurethan-, Diphenylmethandiisocyanat (MDI)- oder Toluylendüsocyanat (TDI)-Basis hergesteilt ist.

4. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung ( 150, 800) eine Proiiidichtung, insbesondere eine Hohlprofildichtung ist, die in einem Extrusionsverfahren aus einem thermoplastischen Vulkanisat in situ erzeugt und an den Profilseiten bzw. an den Profilseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder (400, 700) befestigt ist.

5. Schaltschrank nach einem, der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an den Profilseiten bzw. in oder an den Profiiseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder (400, 700) ineinander übergehende Nuten, Hinterschneidungen oder dergleichen angebracht sind.

6. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung(800) eine Profildichtung, insbesondere eine Hohlprofildichtung ist, die an den Profilseiten bzw. an den Profiiseiten und den entsprechenden Flächen der Eckverbinder (400, 700) verklebt ist.

7. Schaltschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckverbinder (400) ein Zentralstück (410) aufweist, an dein wenigstens eine aufragende Rundung (414, 415, 416) ausgebildet ist, die kontinuierlich in einen entsprechend konturierten Steg (512, 514, 522, 524, 532, 534) eines angeschlossenen horizontalen oder vertikalen Rahmenprofils (510, 520, 530) übergeht.

8. Schaltschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Flächen des Eckverbinders (700) eine von einen Zentralstück abgesetzte gestufte Rundung (710.1 ) aufweist, die einen Übergang zu Anlageflächen zweier angeschlossener

Rahmenprofüe (910, 920) bildet

9. Schaltschrank nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung mit (800) Eingriffsmitteln zum Eingriff in eine Lochung (920.2) der Rahmenprofile (920) versehen ist.

10. Schaitschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtung (800) eine Strangdichtung ist, deren Enden mit einer diese übergreifenden Hülse verbunden sind,