DE202011100210U1

DE202011100210U1 - Thermisches Trennelement

Info

Publication number: DE202011100210U1
Application number: DE201120100210
Authority: DE
Original assignee: Warema Renkhoff SE
Current assignee: Warema Renkhoff SE
Priority date: 2011-05-03
Filing date: 2011-05-03
Publication date: 2011-10-25
Anticipated expiration: 2021-05-04

Abstract

Thermisches Trennelement aus thermisch dämmendem Material zum Aufbau einer thermischen Trennung bei der Befestigung von Sonnenschutzanlagen, wobei das Trennelement (10) zur Montage zwischen einer Konsole (28) und einem Untergrund vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (10) plattenförmig ausgebildet ist und Durchtrittsöffnungen (18, 20, 22) für Befestigungselemente (36) aufweist, wobei das Trennelement (10) eine Verliersicherung (24, 30, 32) aufweist, die zum Zusammenwirken mit der Konsole (28) oder den Befestigungselementen vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem thermischen Trennelement aus thermisch dämmendem Material zum Aufbau einer thermischen Trennung bei der Befestigung von Sonnenschutzanlagen, wobei das Trennelement zur Montage zwischen einer Konsole und einem Untergrund vorgesehen ist.
Bei der Befestigung beispielsweise von Sonnenschutzanlagen an Fassaden ist es energetisch zweckmäßig, eine thermische Trennung zwischen dem Tragelement und dem Untergrund auszubilden, so dass die Ausbildung einer Wärmebrücke minimiert wird.
Ein Beispiel für eine Wärmedämmplatte, wie sie in der Regel an Gebäudeaußenseiten im Bereich von Rollläden eingesetzt wird, ist aus der CH 698670 B1 bekannt. Nachteilig bei diesem Material ist, dass es zwar als Dämmelement gut wirksam ist, jedoch keine hinreichende Tragfähigkeit aufweist, um selbst Halt für eine Konsole einer Sonnenschutzanlage oder dergleichen zu bieten.
Die DE 10 2006 061 110 A1 zeigt einen speziellen wärmedämmenden Dübel, der allerdings nur Distanzen bis zu einer gewissen Länge überbrücken kann. Daher kann dieser Dübel nur bei einer geringeren Dämmschichtdicke eingesetzt werden, wobei allerdings aufgrund der immer größer gewünschten Dämmschichtdicken dieses System an seine Grenzen stößt. Auch kann dieses System bei bestimmten Konstruktionen, wie z. B. eingeputzten Blenden, nicht zum Einsatz kommen.
Daneben gibt es behelfsmäßige Lösungen, bei welchen Holzklötzchen, EPDM-Folie oder Kunststoffplatten unter die Konsolen untergelegt werden. Problematisch ist, dass diese Elemente bei der Montage leicht herabfallen können, weil sie vor dem Anbringen der Befestigungselemente noch nicht gesichert sind. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein thermisches Trennelement zu schaffen, dessen Handhabung verbessert ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein thermisches Trennelement der eingangs genannten Art gelöst, welches plattenförmig ausgebildet ist und Durchtrittsöffnungen für Befestigungselemente aufweist, wobei das Trennelement eine Verliersicherung aufweist, die zum Zusammenwirken mit der Konsole und/oder mit Befestigungselementen vorgesehen ist.
Es hat sich gezeigt, dass durch die Verliersicherung entweder an der Konsole selbst oder den Befestigungselementen die Handhabung beträchtlich verbessert werden kann, da ein Herabfallen des Trennelements oder auch eine Fehlmontage in einer verdrehten Stellung, bei welcher das Trennelement störend seitlich unter der Konsole herausragt, vermieden werden kann.
Neben organischen Materialien, hat sich als Material für das thermische Trennelement Kunststoff als besonders vorteilhaft erwiesen, wobei als Kunststoff insbesondere ABS zu nennen ist. Dessen geringe Wärmeleitfähigkeit unterbindet den Wärmetransport und vermindert damit Wärmeverluste des Gebäudes.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Thermoelement in mehrere Abschnitte unterteilt ist, die durch manuell aufbrechbare Soll-Bruchstellen miteinander verbunden sind. Vorzugsweise besitzen die Öffnungen der einzelnen Abschnitte jeweils unterschiedliche Abstände zu den Sollbruchstellen. Damit ist es auch möglich, durch geschicktes Abbrechen der Trennelemente unterschiedliche Lachabstände der Befestigungselemente abdecken zu können.
Die Öffnungen selbst sind aus Gründen der Variabilität vorzugsweise als Langlöcher ausgebildet, wobei wenigstens teilweise die Öffnungen durch sich kreuzende Langlöcher ausgebildet sind, um ein Maximalmal an Variabilität zu erhalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trennelement an seiner Ober- und Unterseite korrespondierende Halteelemente aufweist.
Diese Halteelemente können verschiedene Funktionen haben, die jeweils die Handhabung des Trennelements vereinfachen. Zum einen ist es durch die korrespondierende Ausbildung möglich, mehrere Trennelemente stapelnd übereinander einzusetzen, um dadurch die thermische Trennwirkung zu erhöhen. Die Halteelemente, die vorzugsweise so ausgebildet sind, dass sie im aufgesteckten Zustand eine Klemmwirkung entfalten, bilden dabei untereinander eine Verliersicherung, wobei durch diese oder weitere Halteelemente auch eine Klemmfunktion an der Unterseite der Konsole realisiert werden kann, so dass das Trennelement unabhängig davon, ob es ein- oder mehrlagig angesetzt wird, vorläufig an der Konsole fixiert werden kann und damit bei der Montage keine Gefahr besteht, dass es verloren geht. Auf die Art und Weise kann also auch die eingangs genannte Verliersicherung realisiert werden. Schließlich sorgen die Halteelement auch dafür, dass die Trennelemente bei der Montage sich nicht gegenüber der Konsole verschieben können, so dass keine Gefahr besteht, dass sie seitlich neben der Konsole herausragen.
Eine Möglichkeit, die Verliersicherung bei einer weiteren Ausführungsform auch unabhängig von den Halteelementen zu realisieren besteht darin, dass in den Bohrungen eine Verliersicherung für eingeführte Schrauben vorgesehen ist. Sofern die Schrauben beispielsweise durch entsprechende Bohrungen in der Konsole eingesteckt sind, lässt sich auf diese Art und Weise der Halt des Verbundes aus Befestigungselement, Schraube und Trennelement sicherstellen. Diese Verliersicherung kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass seitliche Laschen in die Bohrung ragen, die elastisch ausweichen können. Diese Laschen können als eine Abfolge von Zungen ausgebildet sein und im Falle einer Ausbildung des Trennelements aus Kunststoff können die Zungen auch einstückig mit dem Trennelement selbst ausgebildet sein.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
1 eine Ansicht eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Trennelements;
2 eine Schrägansicht einer Konsole mit einem Trennelement nach 1 bei eingesteckten Befestigungsschrauben.
In 1 ist ein thermisches Trennelement 10 gezeigt, das aus einem Kunststoff, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ABS, hergestellt ist. Das Trennelement 10 besteht aus mehreren Abschnitten 12, 14, 16, in denen Öffnungen 18, 20, 22 vorgesehen sind. In den beiden Abschnitten 12, 16 am Rand sind jeweils zwei außermittig in Bezug auf den Abschnitt vorgesehene Langlöcher 18, 20 ausgebildet, deren Erstreckungsrichtung senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung des Trennelements 10 verlauft. Im mittleren Abschnitt 14 ist die Öffnung 22 durch zwei sich kreuzende Langlöcher ausgebildet.
Im Bereich der Ränder der Langlöcher 18, 20, 22 sind Abfolgen von Zungen oder Streifen 24 vorgesehen, die in die Öffnungen 18, 20, 22 ragen, wobei die frei bleibenden Bereiche kleiner als die Gewindedurchmesser der einzusetzenden Befestigungsschrauben ausgebildet sind. Die Zungen oder Streifen 24 selbst sind einstückig mit dem Trennelement 10 ausgebildet, so dass sie aufgrund der Materialeigenschaften eine gewisse Elastizität besitzen und den Befestigungsschrauben beim Einstecken ausweichen können (siehe hierzu auch 2).
Zwischen den einzelnen Abschnitten sind Sollbruchstellen 26 vorgesehen, mit Hilfe derer die Größe des Trennelements 10 an die Auflagefläche der einer zu montierenden Konsole 28 (siehe 2) bzw. an einen anderen Lochabstand anpassbar ist. Die Sollbruchstellen 26 sind derart bemessen, dass sie ohne Werkzeugeinsatz durch den Monteur manuell aufbrechbar sind, wobei die geringe Festigkeit abschließend ohne Bedeutung ist, weil das Trennelement zwischen der Konsole und dem Untergrund verklemmt wird.
An den Oberseiten und Unterseiten des Trennelements 10 sind Halteelemente 30, 32 vorgesehen, die korrespondierend ausgeführt sind, so dass beim Aufeinanderlegen mehrerer Trennelemente 10 diese sicher aneinander gehalten sind. Die Halteelemente sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen rückspringenden oberen Rand 30 und eine passend dazu ausgeführten unteren Rand 32 in den einzelnen Abschnitten realisiert, so dass unabhängig von dem Aufbrechen der Sollbruchstellen jeder Abschnitt an einem darunterliegenden Abschnitt fixiert werden kann. Die oberen Halteelemente 30 können auch dazu dienen, das Trennelement 10 an der Unterseite der Konsole zu verklemmen, beispielsweise einem umlaufenden Rand 34.
Aufgrund dieser Ausbildung des Trennelements 10 ist es möglich, diese vorab an einer Konsole 28 zu verankern, so dass es nicht verloren gehen kann. Damit ist es möglich, die Trennelemente 10 bereits vorab gegen Verlieren gesichert der jeweiligen Konsole 28 zuzuordnen, so dass dies nicht mehr auf der Baustellen geschehen muss.
Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform wird die Verliersicherung des Trennelements 10 dadurch erreicht, dass in entsprechende Bohrungen der Konsole 28 gesteckte Befestigungsschrauben 36 in die Langlöcher 18, 20 der seitlichen Abschnitte 12, 16 eingeführt sind, wobei die dort vorgesehenen Streifen 24 elastisch ausweichen und in die Gewindegänge der Befestigungsschrauben 36 einschnappen. Damit werden zum Einen die Befestigungsschrauben 36 vor dem Herausfallen aus den Bohrungen der Konsole 28 bewahrt, während gleichzeitig das Trennelement 10 nicht mehr von der Konsole 28 abfallen kann. Die Konsole ist damit vorbereitet für die Montage in entsprechenden Befestigungsbohrungen an einer Fassade oder einem sonstigen Untergrund. Sofern eine höhere Dämmwirkung gewünscht ist, ist es ohne weiteres möglich, ein weiteres Dämmelement auf die Befestigungsschrauben aufzusetzen, wobei die Halteelemente 30, 32 der übereinander liegenden Trennelemente 10 verklemmen und die thermische Dämmwirkung verbessern.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

CH 698670 B1 [0003]
DE 102006061110 A1 [0004]

Claims

Thermisches Trennelement aus thermisch dämmendem Material zum Aufbau einer thermischen Trennung bei der Befestigung von Sonnenschutzanlagen, wobei das Trennelement (10) zur Montage zwischen einer Konsole (28) und einem Untergrund vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (10) plattenförmig ausgebildet ist und Durchtrittsöffnungen (18, 20, 22) für Befestigungselemente (36) aufweist, wobei das Trennelement (10) eine Verliersicherung (24, 30, 32) aufweist, die zum Zusammenwirken mit der Konsole (28) oder den Befestigungselementen vorgesehen ist.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Kunststoff besteht.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es aus ABS besteht.
Thermisches Trennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in mehrere Abschnitte (12, 14, 16) unterteilt ist, die durch manuelle aufbrechbare Sollbruchstellen (26) miteinander verbunden sind.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (12, 14, 16) im wesentlichen gleiche Abmessungen aufweisen.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (18, 20, 22) der einzelnen Abschnitte (12, 14, 16) jeweils unterschiedliche Abstände zu den Sollbruchstellen (26) aufweisen.
Thermisches Trennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (18, 20, 22) wenigstens teilweise als Langlöcher ausgebildet sind.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (22) wenigstens teilweise als sich kreuzende Langlöcher ausgebildet sind.
Thermisches Trennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner Ober- und Unterseite korrespondiere Halteelemente (30, 32) vorgesehen sind.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (30, 32) derart beschaffen sind, dass sie bei einem Ineinanderstecken eine Rast- oder Klemmwirkung entfalten.
Thermisches Trennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Öffnungen 18, 20, 22 eine Verliersicherung (24) für eingesteckte Schrauben (36) vorgesehen ist.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung (24) durch Laschen oder Streifen gebildet ist, die in die Öffnungen (18, 20, 22) ragen.
Thermisches Trennelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen als eine Abfolge von Zungen ausgebildet sind.
Thermisches Trennelement nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung (24) einstückig mit dem Trennelement 10 ausgebildet sind.