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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für linear bewegbare Bauteile, mit einer Führungsschiene, entlang der mindestens ein Tragelement über Rollen oder Wälzkörper verfahrbar gelagert ist, wobei das Tragelement zwischen zwei Endpositionen linear verfahrbar ist und in mindestens einer Endposition eine Stützeinrichtung zwischen dem Tragelement und der Führungsschiene vorgesehen ist.
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Die
DE 10 2005 017 417 A1 offenbart eine Schubladenführung, bei der eine Schubladenschiene relativ zu einer Mittelschiene und einer Korpusschiene über Wälzkörper verfahrbar gelagert ist. In mindestens einer Position des Öffnungs- oder Schließvorganges der Schublade wird die Schubladenschiene entlastet, indem beim Verfahren der Schubladenschiene ein Anheben erfolgt, so dass die Wälzkörper durch das Anheben entlastet werden. Das Anheben der Schiene führt zwar zu einer Vermeidung einer Abplattung an den Wälzkörpern, allerdings besteht das Problem, dass das Anheben der Schubladenschiene bei der Benutzung als störend empfunden wird, denn der Benutzer muss beim Anheben der Schublade entsprechende Kräfte überwinden, was den Öffnungs- oder Schließvorgang behindern kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung für linear bewegbare Bauteile zu schaffen, die eine einfache Handhabung gewährleistet und eine Abplattung an den Rollen oder Wälzkörpern zumindest verringert.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Führungsvorrichtung eine Stützeinrichtung zwischen einer Führungsschiene und einem Tragelement vorgesehen, wobei erst bei Überschreiten einer vorbestimmten Kraft in einer der Endpositionen das Tragelement durch die Stützeinrichtung abgestützt wird. Im unbelasteten Zustand erfolgt daher keinerlei Abstützung, so dass die Präsenz der Stützeinrichtung vom Benutzer nicht wahrgenommen wird. Erst wenn das Tragelement durch eine hohe Gewichtskraft belastet wird, kann die Stützeinrichtung aktiv werden, um das Problem einer Abplattung an den Wälzkörpern oder den Rollen zu verringern. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die Stützeinrichtung nur so viel Kraft aufnehmen soll, dass die Wälzkörper oder die Rollen nicht vollständig entlastet werden. In der Endposition, in der die Stützeinrichtung wirksam werden kann, tragen die Wälzkörper oder die Rollen zumindest eine Grundlast. Daher ist die Stützeinrichtung so ausgelegt, dass in der Endposition, insbesondere in einer eingefahrenen Endposition, ein Spalt zwischen dem Tragelement oder einem mit dem Tragelement verbundenen Bauteil und der Stützeinrichtung hergestellt ist, wenn eine bestimmte auf die Führungsvorrichtung einwirkende Gewichtskraft noch nicht erreicht ist. Der Spalt kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,9 mm, vorzugsweise 0,2 mm bis 0,5 mm, liegen.
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Durch die Stützeinrichtung kann bei einem Möbel ein harmonisches Blendenbild bei Schubkästen oder ein harmonisches Fugenbild bei einem Schiebetürsystem mit gleichen Spaltmaßen erhalten werden, welches auch nach längerem Gebrauch noch vorhanden ist. Denn durch den erfindungsgemäßen Gedanken wird eine Abplattung an den Wälzkörpern oder den Laufrollen minimiert.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Stützelement und/oder das Tragelement und/oder ein mit dem Tragelement verbundenes Bauteil eine Anlaufschräge und eine Rampe auf. Dadurch kann bei der Aktivierung der Stützeinrichtung durch eine hohe Belastung des Tragelementes ein leichtgängiges Verfahren der Führungsschiene gewährleistet werden, die sanft über eine Anlaufschräge verfahren wird, wobei dann im Bereich der Rampe eine Abstützung durch die Stützeinrichtung erfolgt. Dadurch ist die Abstützung weitgehend für den Benutzer kaum spürbar. Die Anlaufschräge kann in einem Winkel zwischen 1° bis 15°, insbesondere 2° bis 8°, zur Bewegungsrichtung des Tragelementes angeordnet sein.
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Die Stützeinrichtung tritt erst bei einer Anfangsbeladung von 5 bis 30 kg, insbesondere 8 bis 20 kg, in Funktion, wirkt somit erst dann, wenn ein gewisser Beladungsgrad erreicht ist. Dadurch ist sichergestellt, dass im unbelasteten Zustand die Stützeinrichtung die Handhabung der Führungsvorrichtung nicht beeinträchtigt. Erst bei Überschreiten einer bestimmten Beladung wird dann die Stützeinrichtung aktiviert, um eine Verformung der Wälzkörper oder der Rollen durch eine Abplattung in einer stationären Position zu vermeiden und somit ein harmonisches und spaltgleiches Fugenbild einer Frontblende oder einer Schiebtür zu erreichen.
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Die Führungsvorrichtung kann insbesondere als Auszugsführung mit einer stationären Führungsschiene und einer bewegbaren Laufschiene als Tragelement ausgebildet sein. Zwischen der Führungsschiene und der Laufschiene kann eine Mittelschiene vorgesehen sein, an der beispielsweise eine Stützrolle als Stützeinrichtung drehbar gelagert ist. Um eine exakte Dosierung der Stützeinrichtung bereitzustellen, kann dabei an der Auszugsführung eine Synchronisationseinrichtung vorgesehen sein, die für eine exakte Positionierung der Stützeinrichtung relativ zu einer Kontaktfläche an dem Tragelement oder einem mit dem Tragelement verbundenen Bauteil sorgt.
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Die Führungsschiene, die Mittelschiene und/oder die Laufschiene sind vorzugsweise über Wälzkörper relativ zueinander verfahrbar gelagert. Insbesondere können tonnen- oder zylinderförmige Wälzkörper eingesetzt werden, wobei die Wälzkörper hinsichtlich Material, E-Modul, Geometrie und Abmessung frei wählbar und/oder kombinierbar sind. Beispielsweise können zumindest einige Wälzkörper aus Kunststoff bestehen.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist an der Führungsschiene ein Tragelement verfahrbar gelagert, an dem eine Schiebetür montiert ist. An dem Tragelement kann dabei eine Laufrolle drehbar gelagert sein, die zumindest teilweise aus einem elastischen Material hergestellt ist. Dadurch kann die Laufrolle in einer Endposition, beispielsweise einer Schließposition, durch eine Stützeinrichtung, insbesondere eine Stützrolle, unterstützt werden, um ein Abplatten der Stützrolle zu vermeiden. Je nach Schwere der Schiebetür, die an dem Tragelement fixiert ist, wirkt dann die Stützeinrichtung in der Endposition oder ist nicht wirksam.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer als Auszugsführung ausgebildeten Führungsvorrichtung;
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2 eine perspektivische Ansicht der Auszugsführung der 1 von der anderen Seite;
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3 und 3A eine perspektivische Ansicht der Auszugsführung der 2 in einer geschlossenen Position;
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4A und 4B zwei Ansichten der Stützeinrichtung in unterschiedlichen Beladungszuständen;
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5A und 5B zwei Ansichten der Stützeinrichtung der Auszugsführung der 2 in unterschiedlichen Positionen;
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6 und 6A zwei Ansichten der Führungsschiene der Auszugsführung der 2;
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7 und 7A zwei Ansichten einer modifizierten Auszugsführung als erfindungsgemäße Führungsvorrichtung;
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8 und 8A zwei Ansichten einer Laufschiene der Auszugsführung der 7;
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9 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Führungsschiene für eine Auszugsführung;
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10 eine Ansicht eines Bauteils zur Herstellung einer Rampe an der Führungsschiene der 9;
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11A bis 11C mehrere Ansichten der Stützeinrichtung der Auszugsführungen der 1 bis 8;
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12A bis 12C mehrere Ansichten der Auszugsführung der 2 in unterschiedlichen Positionen;
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13A bis 13C mehrere Ansichten einer modifizierten Ausführungsform einer Führungsvorrichtung, die als Schiebetürbeschlag ausgebildet ist, und
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14 ein Diagramm zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung.
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Eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung kann als Auszugsführung 1 ausgebildet sein, bei der eine stationäre Führungsschiene 2 über einen oder zwei Haltewinkel 3 an einem Möbelkorpus oder einem Haushaltsgerät fixiert wird. An der Führungsschiene 2 ist eine Mittelschiene 4 und an der Mittelschiene 4 ist eine Laufschiene 5 verfahrbar gelagert, wobei hierfür entsprechende Wälzkörper vorgesehen sind. Um die Wegstrecken und die Geschwindigkeiten der Laufschiene 5 und der Mittelschiene 4 zu synchronisieren, ist eine Synchronisationsvorrichtung 6 vorgesehen, bei der ein Umlenkelement 8 in Form eines Seiles um zwei Umlenkrollen 7 geführt ist. An dem Umlenkelement 8 sind Halter 9 festgelegt, an denen jeweils ein Wälzkörperkäfig gehalten ist. Dadurch ist sichergestellt, dass die Laufschiene 5 mit doppelter Geschwindigkeit relativ zu der Mittelschiene 4 verfahren wird. Statt des Seiles könnte auch eine Zahnstangen-Zahnrad-Kombination als Synchronisationsvorrichtung verwendet werden.
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In 2 ist die Auszugsführung 1 in einer ausgefahrenen Position gezeigt. Zwischen der Führungsschiene 2 und der Mittelschiene 4 sind Wälzkörper angeordnet (nicht dargestellt), die an einem Wälzkörperkä11 gehalten sind. Die Wälzkörper sind als ballige Pendelrollen ausgebildet und wälzen an ebenen Laufbahnen ab, die an der Führungsschiene 2, der Mittelschiene 4 und der Laufschiene 5 ausgebildet sind. Dabei bilden drei Wälzkörper jeweils einen Satz Wälzkörper, und hintereinander in Bewegungsrichtung sind mehrere Sätze solcher Wälzkörper angeordnet.
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Ferner ist an der Auszugsführung 1 ein Selbsteinzug 12 und/oder eine Ausstoßvorrichtung vorgesehen, die wirksam wird, wenn die Laufschiene 5 in Schließrichtung bewegt wird. Hierfür sind an der Laufschiene 5 stegförmige Vorsprünge als Aktivatoren 13 vorgesehen, die mit einem Mitnehmer des Selbsteinzuges 12 in Eingriff gebracht werden können. Es können auch andere Führungs- und Bewegungseinrichtungen statt des Selbsteinzuges 12 vorgesehen werden. Zudem ist an der Laufschiene 5 ein Haken 14 vorgesehen, mittels dem ein Schubkasten oder ein anderes Bauteil montiert werden kann.
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An der Mittelschiene 4 ist ferner eine Stützeinrichtung 20 vorgesehen, die eine drehbar gelagerte Stützrolle 21 umfasst, die drehbar an einem Halter 22 gelagert ist.
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Wie in den 3 und 3A gezeigt ist, kann die an der Mittelschiene 4 gelagerte Stützrolle 21 entlang einer Anlaufschräge 24 und einer Rampe 23 der Führungsschiene 2 verfahren werden.
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In den 4A und 4B sind zwei unterschiedliche Beladungszustände der Stützrolle 21 an dem Halter 22 gezeigt. In 4A ist die Auszugsführung 1 in einem unbelasteten Zustand gezeigt. Zwischen der Stützrolle 21 der Stützvorrichtung 20 und einer Kontaktfläche 35 an der Laufschiene 5 ist ein Spalt h ausgebildet, der beispielsweise in einem Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,9 mm, insbesondere 0,2 mm bis 0,5 mm, liegen kann. Im unbelasteten Zustand ist die Stützrolle 21 in jedem Fall beabstandet von der Kontaktfläche 35 an der Laufschiene 5 angeordnet, auch wenn die Stützrolle 21 auf der Rampe 23 an der Führungsschiene 2 abgestützt ist.
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In 4B ist der belastete Zustand der Auszugsführung 1 dargestellt. Durch eine Gewichtsbelastung von beispielsweise mehr als 10 kg senkt sich die Laufschiene 5 geringfügig ab, und somit gelangt die Kontaktfläche 35 an eine Oberseite der Stützrolle 21. Die Stützrolle 21 ist an der Unterseite auf der Rampe 23 der Führungsschiene 2 abgestützt, so dass die Kräfte, die aufgrund der Beladung auf die Laufschiene 5 wirken und den beispielhaften Gewichtswert von 10 kg übersteigen, nun zumindest teilweise über die Stützrolle 21 auf die Führungsschiene 2 übertragen werden. Dadurch wird die Belastung an den Wälzkörpern verringert, so dass das Problem einer Abplattung der Wälzkörper in einer Schließposition durch die Gewichtsbelastung verringert wird.
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In den 5A und 5B ist die Bewegung der Laufschiene 5 relativ zu der Führungsschiene 2 vor Erreichen der Schließposition gezeigt. Die Laufschiene 5 wird relativ zu der Mittelschiene 4 nach links bewegt, so dass die Stützrolle 21 zunächst entlang der Anlaufschräge 24 an der Führungsschiene 2 bewegt wird und im beladenen Zustand ab einer gewissen Grenze die Anlaufschräge 24 kontaktiert. Die Anlaufschräge 24 kann zur Bewegungsrichtung der Laufschiene 5 in einem Winkel zwischen 1° und 15°, insbesondere 2° bis 8°, geneigt sein. An die Anlaufschräge 24 schließt sich eine Rampe 23 an, die im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Laufschiene 5 angeordnet ist. In 5B ist die Laufschiene 5 in einer Endposition gezeigt, insbesondere der Schließposition, wobei dann die Stützrolle 21 einerseits auf der Rampe 23 aufliegt und andererseits die Kontaktfläche 35 an der Laufschiene 5 abstützt, so dass zumindest ein Teil der Gewichtslasten durch die Laufschiene 5 über die Stützrolle 21 abgetragen wird.
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In den 6 und 6A sind zwei Ansichten der Führungsschiene 2 gezeigt. Die Führungsschiene 2 kann aus einem gerollten Metallblech hergestellt sein, wobei an einer ebenen Fläche eine Anlaufschräge 24 und die Rampe 23 ausgeprägt sind. Die Höhe der Rampe 23 zu der benachbarten Auflagefläche kann in einem Bereich zwischen 0,5 mm bis 4 mm liegen, insbesondere 0,8 mm bis 1,8 mm.
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In der 7 ist eine modifizierte Auszugsführung 1' gezeigt, bei der die Stützrolle 21 nicht mehr an einer Rampe und einer Anlaufschräge an der Führungsschiene 2 abrollt, sondern die Anlaufschräge 24' und die Rampe 23' an der Laufschiene 5' ausgebildet sind. An der gegenüberliegenden Seite der Stützrolle 21 läuft die Stützrolle 21 auf einer ebenen Anlagefläche 35' der Führungsschiene 2' ab, so dass der gleiche Effekt erreicht wird, der in Bezug auf die 4 und 5 beschrieben wurde.
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In den 8 und 8A ist die Laufschiene 5' im Detail gezeigt, an deren Unterseite die Anlaufschräge 24' und die Rampe 23' ausgebildet sind. Im Übrigen kann die Laufschiene 5' wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ausgebildet sein.
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In 9 ist die Führungsschiene 2'' gezeigt, bei der statt einer integralen Ausbildung einer Anlaufschräge 24 und einer Rampe 23 ein zusätzliches Bauteil 30 montiert ist. Das Bauteil 30, gezeigt in 10, bildet eine Anlaufschräge 31 aus, an der eine Führungsbahn 32 vorgesehen ist. Die Führungsbahn 32 begrenzt eine Nut oder Rinne 33, so dass das Bauteil 30 auch zur Zentrierung genutzt werden kann, insbesondere wenn die Stützrolle 21 eine entsprechende Querschnittskontur aufweist und in der Rinne 33 aufgenommen wird. An einem plattenförmigen Abschnitt 34 ist eine Montageöffnung 36 vorgesehen, so dass das Bauteil 30 über Befestigungsmittel oder eine Rastverbindung an der Führungsschiene 2'' montiert werden kann. Selbstverständlich kann das Bauteil 30 auch an einer Laufschiene 5'' vorgesehen werden.
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In den 11A bis 11C ist die Stützeinrichtung 20 im Detail gezeigt. Die Stützeinrichtung 20 umfasst einen Halter 22, der einen plattenförmigen Abschnitt 26 aufweist, der an einem vertikalen Abschnitt der Mittelschiene 4 festlegbar ist. An dem Halter 22 steht von dem plattenförmigen Abschnitt 26 ein Lager 27 im Wesentlichen senkrecht hervor, in dem eine Aufnahme 28 für die Stützrolle 21 ausgebildet ist. Die Stützrolle 21 umfasst dabei seitlich hervorstehende Achsen 29, die in entsprechenden Aufnahmen drehbar gelagert sind. Um ein Herausbringen der Stützrolle 21 zu verhindern, ist an dem Lager 27 eine Rastnase 38 vorgesehen.
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In den 12A bis 12C ist noch einmal ein Schließvorgang der Auszugsführung der 2 gezeigt. Zunächst wird die Laufschiene 5 in Schließrichtung bewegt und nähert sich der Anlaufschräge 24 und der Rampe 23 an. Je nach Gewichtsbelastung der Laufschiene 5 gelangt die Stützrolle 21 früher oder später in Kontakt mit der Anlaufschräge 24, wodurch die Stützrolle 21 geringfügig angehoben wird und dann entlang der Rampe 23 verfahren wird. Auf der Rampe 23 ist ein Kontakt zwischen der Stützrolle 21 und der unteren Kontaktfläche 35 an der Laufschiene 5 hergestellt, so dass ein Teil der auf die Laufschiene 5 wirkenden Gewichtskräfte durch die Stützrolle 21 aufgenommen wird.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt die Stützrolle 21 nur zur Kompensierung von Gewichtskräften, die insbesondere in der Schließposition wirken. Es ist natürlich auch möglich, eine entsprechende Stützeinrichtung 20 in einer maximalen Auszugsposition vorzusehen, in der nur ein Teil der Wälzkörper auf Druck beansprucht wird, während andere Wälzkörper entlastet werden.
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In den 13A bis 13C ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung gezeigt. Die Führungsvorrichtung ist als Schiebetürbeschlag ausgebildet und umfasst ein Tragelement 50, das als U-förmig gebogenes Laufteil ausgebildet ist. An einem Schenkel 51 des Tragelementes 50 ist eine Schiebetür 52 fixiert, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Schenkel 55 vorgesehen ist, an dem eine Laufrolle 54 drehbar gelagert ist. Die Laufrolle 54 ist dabei an einer Führungsschiene 120 verfahrbar gelagert, die beispielsweise an einem Möbelkorpus eines Schrankmöbels montiert ist. An einem Verbindungsstück des Tragelementes 50 ist ferner eine Aushebesicherung 53 vorgesehen, die verschiebbar an dem Tragelement gelagert ist und ein Ausheben des Tragelementes 50 verhindert.
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An dem vertikalen Schenkel 55 des Tragelementes 50 ist benachbart zu der Laufrolle 54 eine Stützrolle 56 vorgesehen, die drehbar an einem Halter 57 gelagert ist. Die Stützrolle 56 kann an der Führungsschiene 120 in Kontakt mit einer Anlaufschräge 122 und einer Rampe 123 gelangen. Ein zur Anlaufschräge 122 benachbarter Abschnitt 121 ist beabstandet von der Stützrolle 56 angeordnet.
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Abhängig von der Beladung des Tragelementes 50 bzw. durch das Gewicht der Schiebetür 52 kann es erforderlich sein, die Laufrolle 54 in einer Endposition, insbesondere einer Schließposition, abzustützen. Wie in 13B gezeigt ist, ist die Stützrolle 56 mit ihrer Unterseite höher angeordnet als die Laufrolle 54. Wirkt nun eine hohe Kraft auf das Tragelement 50, plattet die Laufrolle 54 um die Höhe h ab, und die Gewichtskraft verteilt sich nun auf die Stützrolle 56 und die Laufrolle 54. Dadurch kann das Problem einer dauerhaften Abplattung der Laufrolle 54 verringert werden, was gerade bei einem langfristigen Einsatz des Möbels oder Haushaltsgerätes sinnvoll ist.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen werden immer Stützrollen 21 oder 56 eingesetzt, um einen Teil der Gewichtskräfte aufzunehmen. Es ist natürlich auch möglich, statt der Stützrollen 21 und 56 Gleitelemente oder andere Stützelemente vorzusehen, die in einer der Endposition der Führungsvorrichtung einen Teil der Gewichtskräfte aufnehmen.
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In 14 ist das Prinzip der Stützeinrichtung noch einmal grafisch dargestellt. Bei einer vorbestimmten Beladung, beispielsweise bei etwa 20 kg, wirkt eine Kraft F von etwa 200 N auf die Wälzkörper oder die Stützrolle. Wenn ab diesem Schwellwert die Stützrollen 21 oder 56 ihre Wirkung entfalten sollen, wird der Abstand zwischen den entsprechenden Bauteilen so gewählt, dass nun die Stützrollen 21 und 56 an einer Rampe 23 oder 123 aufliegen. Wird nun die Beladung an der Laufschiene 5 oder dem Tragelement 50 erhöht, wird nur noch ein Teil der Gewichtslast auf die Wälzkörper oder die Laufrolle 54 weitergegeben, da nun die Stützrollen 21 und 56 wirksam sind. Dadurch kann ein starkes Abplatten verringert werden, was den Laufkomfort erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Auszugsführung
- 2, 2', 2''
- Führungsschiene
- 3
- Haltewinkel
- 4
- Mittelschiene
- 5, 5', 5''
- Laufschiene
- 6
- Synchronisationsvorrichtung
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- Umlenkelement
- 9
- Halter
- 11
- Wälzkörperkäfig
- 12
- Selbsteinzug
- 13
- Aktivator
- 14
- Haken
- 20
- Stützeinrichtung
- 21
- Stützrolle
- 22
- Halter
- 23, 23'
- Rampe
- 24, 24'
- Anlaufschräge
- 26
- Abschnitt
- 27
- Lager
- 28
- Aufnahme
- 29
- Achse
- 30
- Bauteil
- 31
- Anlaufschräge
- 32
- Führungsbahn
- 33
- Rinne
- 34
- Abschnitt
- 35, 35'
- Kontaktfläche
- 36
- Montageöffnung
- 38
- Rastnase
- 50
- Tragelement
- 51
- Schenkel
- 52
- Schiebetür
- 53
- Aushebesicherung
- 54
- Laufrolle
- 55
- Schenkel
- 56
- Stützrolle
- 57
- Halter
- 120
- Führungsschiene
- 121
- Abschnitt
- 122
- Anlaufschräge
- 123
- Rampe
- h
- Spalt
- F
- Kraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005017417 A1 [0002]