DE102013108438A1

DE102013108438A1 - Dichtungselement zur Abdeckung und/oder Abdichtung bei Deckscheiben von Fahrzeug-Leuchten

Info

Publication number: DE102013108438A1
Application number: DE102013108438.9A
Authority: DE
Inventors: Eberhard Palmer
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2013-08-06
Filing date: 2013-08-06
Publication date: 2015-02-12
Anticipated expiration: 2033-08-07
Also published as: DE102013108438B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dichtungselement (3) zur Abdeckung und/oder Abdichtung zwischen der Deckscheibe (2) von Fahrzeug-Leuchten, insbesondere Kraftfahrzeug-Leuchten, und der Montageöffnung (6) für die Deckscheibe (2) mit einer um die Deckscheibe (2) umlaufenden angeordneten Dichtlippe (4), wobei die Dichtlippe (4) auf der der Deckscheibe (2) abgewandten Seite einen die Montageöffnung (6) für das Einsetzen der Deckscheibe (2) überlappend hintergreifenden Dichtungsrand (5) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dichtungselement zur Abdeckung und/oder Abdichtung zwischen der Deckscheibe von Fahrzeug-Leuchten, insbesondere Kraftfahrzeug-Leuchten und der Montageöffnung für die Deckscheibe mit einer um die Deckscheibe umlaufend angeordneten Dichtlippe.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Dichtungskonstruktionen zur Abdeckung und/oder Abdichtung zwischen Deckscheiben von Kraftfahrzeug-Leuchten bekannt, die aber die eigentliche Problemstellung nicht lösen: die Montageöffnungen für Kraftfahrzeug-Leuchten – insbesondere für die Leuchten-Einheit für die Hauptscheinwerfer – richten sich hinsichtlich der Einbautoleranzen für die Leuchten-Einheit nach unterschiedlichen Bauteilen des Fahrzeugs, z.B. nach der Motor- bzw. der Kofferraumabdeckung, den Kotflügeln oder auch im vorderen und hinteren Bereich des Fahrzeugs nach der Stoßfänger-Einheit. Dadurch können sich ggf. unterschiedliche Spaltmaße ergeben, die durch die die Leuchten-Einheit einfassenden Dichtungselemente – gegen Eindringen von Schmutz und Spritzwasser u.Ä. – vor allem auch optisch ansprechend abgedeckt bzw. abgedichtet werden müssen.
Aus der DE 40 11 642 C1 ist eine relativ aufwändige Dichtungskonstruktion bekannt geworden, bei der mittels einer radial nach außen vorspringenden Dichtungslippe, die an dem die Leuchten-Einheit umgebenden Bauteil zur Anlage kommen soll, versucht wird, das vorstehend beschriebene Problem zu lösen. Diese Konstruktion ist in der Lage, geringfügige Einbautoleranzen und Abweichungen im Formenverlauf zu überbrücken; sie ist aber aufgrund der Konstruktion des Dichtungselementes nicht in der Lage, größere Toleranzabweichungen zu überbrücken.
Aus der DE 94 05 756.7 U1 ist eine weitere Dichtungskonstruktion bekannt, bei der mit mehreren Dichtungselementen eine Lösung des Problems versucht wird. Auch mit dieser Konstruktion sind lediglich geringfügige Abweichungen und Toleranzen ausgleichbar, abgesehen davon, dass ein Einbau einer solchen aus mehreren Bauteilen bestehenden Konstruktion sehr aufwändig ist.
Entsprechendes gilt auch für die aus der US 2006/0227565 A1 bekannte Dichtungskonstruktion.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache, kostengünstig herstellbare, in der Montage und ggf. bei einer notwendigen Reparatur unaufwendige Lösung des eingangs dargestellten Problems bei gleichzeitig optimaler Abdichtwirkung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Dichtlippe auf der der Deckscheibe der Leuchten-Einheit abgewandten Seite einen die Montageöffnung für das Einsetzen der Deckscheibe überlappend hintergreifenden Dichtungsrand aufweist.
Dieser Dichtungsrand nach der Erfindung kann als separates Bauteil an die Dichtlippe ansetzbar sein. Vorzugsweise ist der Dichtungsrand einstückig an der Dichtlippe angeformt. Dabei ist es denkbar, dass Dichtlippe und Dichtungsrand aus unterschiedlichen Materialien bestehen, die z.B. unterschiedlich hohe Elastizität bzw. federnde Vorspannung aufweisen. Der Dichtungsrand ist vorzugsweise aus flexiblem, unter Vorspannung sich überlappend hintergreifend am Montageöffnungsrand sich anlegendem Material ausgeformt, das Dichtungselement umgreift die einsetzte Deckscheibe der Leuchten-Einheit des Kraftfahrzeugs somit dichtend und im Randbereich abdeckend. Die übergreifende Abdeckung ist in jedem Fall in ihren Dimensionen so groß zu wählen, dass auch größere Einbautoleranzen problemlos, die Spalte zu den angrenzenden Bauteilen verschließend überbrückbar sind.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend in seinen Merkmalen und Einzelheiten an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt:
1 den Einbauzustand eines Hauptscheinwerfers in einem Kraftfahrzeug mit der die Deckscheibe der Leuchten-Einheit umgebenden Dichtungselement;
2 in schematischer Darstellung entlang eines Schnittes A-A durch Montageöffnung bzw. Leuchten-Einheit nach 1 vor deren Einbau; und
3 den Einbauzustand der Leuchten-Einheit mit Dichtungselement nach der Erfindung nach 2.
1 zeigt den Vorderwagen eines Kraftfahrzeugs mit einer eingebauten Leuchten(Scheinwerfer)-Einheit 1. Zur Abdichtung bzw. Abdeckung der Deckscheibe 2, die üblicherweise im Wesentlichen flächenbündig in die Gestaltung des Fahrzeugs einbezogen ist, ist ein die Deckscheibe 2 umlaufend umgebendes Dichtungselement 3 vorgesehen. Es ist aus dieser Darstellung nach 1 ohne weiteres erkennbar, dass die Leuchten-Einheit 1 bzw. das Dichtungselement 3 an unterschiedliche Bauteile des Vorderbaus des Fahrzeuges angrenzen. Dementsprechend muss das Dichtungselement 3 in der Lage sein, sich durch diese Grenzbereiche ergebende Spalte dichtend und abdeckend zu verschließen.
2 stellt einen Schnitt nach der Schnittlinie A-A in 1 dar, in dem schematisch die Leuchten-Einheit 1 mit ihrer Deckscheibe 2 und dem umlaufenden Dichtungselement 3 im nicht eingebauten Zustand gezeigt ist.
Am Dichtungselement 3 bzw. an dessen vorspringender Dichtlippe 4 ist ein Dichtungsrand 5 angesetzt. Sowohl Dichtlippe 4 wie auch Dichtungsrand 5 sind aus in gewissem Umfang elastischen Materialien. Das Material des Dichtungsrandes ist so zu wählen, dass es einerseits optimale Dichtungswirkung und andererseits optisch ansprechende Wirkung zu erzeugen in der Lage ist. Der Dichtungsrand 5 stützt sich unter von ihm aufgebrachter Vorspannung an den umgebenden Bauteilen anliegend ab.
In idealer Weise ist der Dichtungsrand 5 – ggf. aus unterschiedlichem Material wie die Dichtlippe 4 – an die Dichtlippe 4 des Dichtungselements 3 einstückig angeformt.
3 zeigt die Einbausituation der Leuchten-Einheit 1 mit dem Dichtungselement 3 in eine Montageöffnung 6 in einem Kraftfahrzeug. Beim Einbau der Leuchten-Einheit 1 kommt der vorgespannte, federnd-elastische Dichtungsrand 5 zur engen Anlage an den Randbereich der Montageöffnung 6, d.h. das Dichtungselement 3 hintergreift mit seinem Dichtungsrand 5 überlappend und umlaufend um die Leuchten-Einheit 1 bzw. um deren Deckscheibe 2 die Montageöffnung 6. Dieses Anliegen erfolgt unter der federnden Vorspannung, die aus dem Dichtungsrand 5 bzw. insgesamt aus dem Dichtungselement 3 aufgebracht wird. Dadurch entsteht rund umlaufend eine optisch ansprechende, unauffällige und in ihrer Dichtungswirkung optimale Einbausituation für die Leuchten-Einheit im Kraftfahrzeug.
Durch die aus wenigen einfachen Bauteilen bzw. aus einem einzigen Bauteil aufgebaute Dichtungskonstruktion ist nicht nur der Einbau der Leuchten-Einheit 1 vereinfacht, sondern im Reparaturfall ggf. auch der Austausch.
Für den Fachmann versteht es sich von selbst, dass die Dichtungskonstruktion nach der Erfindung nicht nur für die Scheinwerfer-Einheit, sondern auch für andere Leuchten-Einheiten am Kraftfahrzeug Verwendung finden kann.
Bezugszeichenliste

1: Leuchten(Scheinwerfer)-Einheit
2: Deckscheibe
3: Dichtungselement
4: Dichtlippe
5: Dichtungsrand
6: Montageöffnung
7: Karosserie-Bauteile

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 4011642 C1 [0003]
DE 9405756 U1 [0004]
US 2006/0227565 A1 [0005]

Claims

Dichtungselement (3) zur Abdeckung und/oder Abdichtung zwischen der Deckscheibe (2) von Fahrzeug-Leuchten, insbesondere Kraftfahrzeug-Leuchten, und der Montageöffnung (6) für die Deckscheibe (2) mit einer um die Deckscheibe (2) umlaufenden angeordneten Dichtlippe (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (4) auf der der Deckscheibe (2) abgewandten Seite einen die Montageöffnung (6) für das Einsetzen der Deckscheibe (2) überlappend hintergreifenden Dichtungsrand (5) aufweist.
Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrand (5) als separates Bauteil an die Dichtlippe (4) ansetzbar ist.
Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrand (5) an der Dichtlippe (4) des Dichtungselements (3) einstückig angeformt ist.
Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrand (5) aus flexibel unter Vorspannung federnd sich überlappend hintergreifend am Montageöffnungsrand (6) für das Einsetzen der Deckscheibe (2) dichtend und abdeckend anliegenden Material ausgeformt ist.