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Die Erfindung betrifft ein Brückenbauwerk zum Überqueren eines Flusses, Tales, Verkehrsweges oder dergleichen Hindernisses mit wenigstens einer begehbaren und/oder befahrbaren Tragfläche, welche zum Überqueren des Hindernisses dient, und mit wenigstens einem, an dem Brückenbauwerk angeordneten Gebäude, welches über die Tragfläche zugänglich ist.
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Brückenbauwerke kommen heutzutage in vielfältiger Weise zum Einsatz. Im Verkehrswesen ermöglichen sie die Weiterführung von Verkehrswegen über Hindernisse, wie beispielsweise Flüsse und Schluchten, indem durch die Brückenbauwerke ein Überqueren derartiger Hindernisse ermöglicht wird.
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Die Brückenbauwerke sind durch den Straßenverkehr für gewöhnlich einer hohen Belastung ausgesetzt, so dass von Zeit zu Zeit eine aufwendige und teure Sanierung und Instandhaltung notwendig ist. Je nach Verschleiß des Brückenbauwerkes kann es sein, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist oder unter wirtschaftlichen Aspekten sich nicht mehr lohnt. Es wird dann ein neues Brückenbauwerk errichtet, dass nach seiner Fertigstellung das bisherige Brückenbauwerk ersetzt.
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Für gewöhnlich ist eine weitere Nutzung des alten Brückenbauwerkes bisher nicht vorgesehen, da entsprechende Nutzungskonzepte nicht vorliegen. Das Brückenbauwerk wird vielmehr abgerissen, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
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Aus der
GB 2 388 143 A ist ein gattungsgemäßes Brückenbauwerk mit einer befahrbaren Tragfläche bekannt. Die Tragfläche ist an einer Tragstruktur ausgebildet, welche sich auf Brückenpfeiler abstützt. Die Brückenpfeiler weisen an ihrem unteren Ende Pfeilerfüße auf, mittels welchen die Brückenpfeiler auf einem Fundament stehen. Auf den Pfeilerfüßen stützt sich ein Gebäude ab.
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Aus der dem Fachbeitrag „Krämerbrücke in Erfurt”, Bautechnik 87, Heft 4 ist eine gemauerte Bogenbrücke bekannt. Auf der Bogenbrücke stehen Gebäude.
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Aus der
DE 10 2007 007 708 A1 ist ein multifunktionales ein- oder mehretagiges oberirdisches Gebäude bekannt. Das Gebäude hat in einer Etage seines Gebäudekorpus eine Fahrbah als Verkehrsfläche für Fahrzeuge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik weiter entwickeltes alternatives Nutzungskonzept für ein Brückenbauwerk vorzuschlagen, insbesondere um ein für den Durchgangsverkehr stillgelegtes Brückenbauwerk auf andere Art und Weise nutzen zu können.
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Diese Aufgabe wird mit einem Brückenbauwerk gelöst, welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Ferner wird diese Aufgabe mit einem Brückenbauwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 2 sowie mit einem Brückenbauwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Ein erfindungsgemäßes Brückenbauwerk zum Überqueren eines Flusses, Tales, Verkehrsweges oder dergleichen Hindernisses hat wenigstens eine begehbare und/oder befahrbare Tragfläche, welche zum Überqueren des Hindernisses dient. Die Tragfläche kann ein Verkehrsweg für Fahrzeuge, wie beispielsweise Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und/oder Schienenfahrzeug sein oder enthalten. Ergänzend oder alternativ kann die Tragfläche ein Gehweg für Personen sein oder enthalten.
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Nach der Erfindung weist das Brückenbauwerk wenigstens ein Gebäude auf, welches über die Tragfläche zugänglich ist.
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Der Erfindung liegt damit der Gedanke zugrunde, ein Brückenbauwerk mit wenigstens einem Gebäude zu versehen und damit den Nutzungsmöglichkeiten eines Gebäudes zugänglich zu machen. Die Tragfläche des Brückenbauwerkes dient dabei als Zugang zu dem wenigstens einen Gebäude. Durch das Gebäude ist eine Umgebung geschaffen, in welcher sich Personen zu unterschiedlichsten Zwecken aufhalten können. Durch das an dem Brückenbauwerk angeordnete Gebäude wird die besondere Lage des Brückenbauwerkes, welches beispielsweise ein tiefes Tal überbrückt, genutzt, so dass in dem Gebäude befindliche Personen einen eindrucksvollen Blick von oben auf das unten liegende Tal und die weitere Umgebung genießen können.
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Das erfindungsgemäße Brückenbauwerk ist somit einer zweifachen Nutzung zugänglich. Zum einen kann das Brückenbauwerk zum Überqueren eines Flusses, Tales, Verkehrsweges oder dergleichen Hindernisses genutzt werden, beispielsweise um Verkehrswege über ein solches Hindernis mittels des Brückenbauwerkes zu überführen. Ergänzend oder alternativ ergibt sich eine weitere Nutzungsmöglichkeit, welche durch das Gebäude bereitgestellt ist.
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Das Gebäude kann ein Wohngebäude, Bürogebäude, Konferenzgebäude, Restaurantgebäude, Messegebäude, Museum, Kaufhaus, Hotel oder Parkhaus sein oder enthalten oder eine Kombination wenigstens zwei der vorstehend genannten Gebäudearten aufweisen. Eine solche Nutzung des Gebäudes ist besonders attraktiv, da das Gebäude eine tolle Aussicht bietet, beispielsweise wenn mittels des Brückenbauwerkes ein tiefes Tal überquert wird und somit das Gebäude eine Sicht auf das Tal und die Umgebung ermöglicht.
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Beispielsweise kann das Gebäude mehrere Eigentumswohnungen enthalten.
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Es bietet sich an, dass sich das Gebäude an der Tragstruktur des Brückenbauwerkes abstützt, insbesondere daran gehalten ist. Dadurch ist das Gebäude mit seinem Eigengewicht sicher an dem Brückenbauwerk angeordnet.
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Besonders hohe, durch das Gebäude hervorgerufene Traglasten können durch das Brückenbauwerk sicher gehalten werden, wenn nach einer Ausgestaltung der Erfindung das Gebäude sich bis in die Nähe eines Brückenpfeilers, bis an einen Brückenpfeiler und/oder über einen Brückenpfeiler hinaus erstreckt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, quer zur Überquerungsrichtung des Brückenbauwerks das Gebäude die Tragfläche überspannt. Dadurch ist ein Zugang zu dem Gebäude von der Tragfläche aus in technisch einfacher Weise zu realisieren. Auch ergeben sich dadurch Vorteile hinsichtlich der Statik des mit dem Gebäude ausgerüsteten Brückenbauwerkes.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass quer zur Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes das Gebäude die Tragfläche derart überspannt, dass die Tragfläche durch das Gebäude hindurchgeführt ist. Dadurch sind die vorstehend im Zusammenhang mit dem Überspannen der Tragfläche genannten Vorteile erreicht, wobei zusätzlich durch das Gebäude die Nutzung des Brückenbauwerkes zum Überqueren von Hindernissen erhalten bleibt. Beispielsweise kann die Tragfläche nach wie vor eine Fahrbahn sein, welche von Fahrzeugen zum Überqueren genutzt wird.
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Im Zuge der Erfindung ist unter der Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes diejenige Erstreckung des Brückenbauwerkes zu verstehen, welche zum Überqueren von dem Brückenbauwerk überspannten Hindernisses erforderlich ist. Im Falle eines in Überquerungsrichtung länglich ausgebildeten Brückenbauwerkes entspricht somit die Überquerungsrichtung der Längsrichtung des Brückenbauwerkes.
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Nach der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Gebäude die Tragfläche seitlich überragt. Hierdurch ergibt sich in den seitlich überragenden Teilen des Gebäudes eine besonders tolle Aussicht auf die Umgebung, insbesondere wenn das Brückenbauwerk ein Tal überquert, ohne dass der Blick durch Teile des Brückenbauwerkes eingeschränkt wird. Durch einen solchen Ausblick wird das Gefühl suggeriert, dass das Gebäude frei schwebt.
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Ein derartiger freier Blick ist besonders dadurch erreicht, dass das Gebäude sich zumindest teilweise bis unter die Tragfläche, insbesondere bis unter die in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerks sich erstreckende Längstragstruktur, erstreckt. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme liegt darin, dass der unterhalb der Tragfläche angeordnete Teil des Gebäudes vor den Geräuschen der auf der Tragfläche fahrenden Kraftfahrzeuge schallgeschützt liegt. Selbst bei einer stark befahrenen Tragfläche und damit einer relativ hohen Geräuschentwicklung wäre das Gebäude mit seinem unterhalb der Tragfläche liegenden Teil bzw. Teilen im Wesentlichen von derartigen Schallemissionen geschützt.
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Alternativ ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass im Wesentlichen oder vollständig unterhalb der Tragfläche, insbesondere unterhalb der in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes sich erstreckenden Längstragstruktur liegt, so dass das Gebäude besonders gut vor etwaigen auf der Tragfläche entstehenden Schallemissionen geschützt ist.
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Nach der Erfindung oder einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Gebäude vorgesehen, welche in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes gesehen, hintereinander liegend angeordnet sind. Die Gebäude können unterschiedlich genutzt sein. Beispielsweise ist eine Nutzung der einzelnen oder jeweiligen Gebäude als Wohngebäude, insbesondere für Eigentumswohnungen, Bürogebäude, Konferenzgebäude, Restaurantgebäude, Messegebäude, Museum, Kaufhaus, Hotel oder Parkhaus möglich, wobei dem jeweiligen Gebäude individuell eine dieser Nutzungsarten zugeordnet sein kann. Beispielsweise kann eines der Gebäude als Hotel genutzt werden, wohingegen das andere der Gebäude als Parkhaus genutzt wird und wiederum ein drittes der Gebäude als Museum, Messegebäude oder Konferenzgebäude genutzt wird. Auch ist eine Nutzung als Kirche möglich.
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Es bietet sich an, dass die Gebäude im Abstand zueinander angeordnet sind, insbesondere sich jeweils bis in die Nähe eines Brückenpfeilers, bis an einen Brückenpfeiler und/oder über einen Brückenpfeiler hinaus erstrecken. Dadurch lassen sich die mehreren Gebäude ohne Weiteres auch noch nachträglich auf das Brückenbauwerk aufbauen, da der Brückenpfeiler bzw. die Brückenpfeiler für besonders hohe Traglasten ausgelegt sind.
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Nach der Erfindung ist es ferner vorgesehen, dass die Gebäude abwechselnd oberhalb der Tragfläche und unterhalb der Tragfläche liegen. Beispielsweise kann das oberhalb der Tragfläche angeordnete Gebäude ein Parkhaus sein, welches durch seine Anordnung oberhalb der Tragfläche in technisch einfacher Weise für ein Kraftfahrzeug zugänglich ist, insbesondere befahren werden kann. Gleichfalls kann das unterhalb der Tragfläche angeordnete Gebäude als Aufenthaltsraum für Personen genutzt werden, beispielsweise zum Wohnen, für Bürotätigkeiten oder anderer Art. Durch das unterhalb der Tragfläche angeordnete Gebäude wird dann eine besonders schallgeschützte Lage genutzt.
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Eine optisch besonders ansprechend und ästhetisch besonders schöne Ausgestaltung der Erfindung ist es, wenn die Gebäude abwechselnd oberhalb der Tragfläche und unterhalb der Tragfläche liegen, so dass in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerks gesehen, die Außenkontur der Gebäude gemeinsam eine Wellenform bilden.
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Selbstverständlich ist auch jegliche beliebige andere Außenkontur der jeweiligen Gebäude möglich, so dass eine beliebige gemeinsame Außenkontur erreicht werden kann.
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Weiterhin umfasst die Erfindung ein Brückenbauwerk zum Überqueren eines Flusses, Tales, Verkehrsweges oder dergleichen Hindernisses mit einer, einen Fluss, ein Tal, einen Verkehrsweg oder dergleichen Hindernis überspannenden Tragstruktur, wenigstens einer begehbaren und/oder befahrbaren Tragfläche, welche zum Überqueren des Hindernisses dient, und mit wenigstens einem Gebäude, welches über die Tragfläche zugänglich ist, wobei die Tragstruktur als Träger für die Tragfläche und das Gebäude dient.
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Dieses Brückenbauwerk kann ein Brückenbauwerk der vorstehend beschriebenen Art sein oder zumindest wenigstens eines oder mehrere Merkmale des Brückenbauwerkes der vorstehend beschriebenen Art aufweisen. Die Tragfläche kann eine Tragfläche der vorstehend beschriebenen Art sein. Auch kann die Tragstruktur eine Tragstruktur der vorstehend beschriebenen Art sein. Ebenso kann das Gebäude ein Gebäude der vorstehend beschriebenen Art sein.
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Das Brückenbauwerk nutzt also die Tragstruktur für die begehbare bzw. befahrbare Tragfläche zugleich als Träger für das Gebäude. Das Gebäude kann dadurch beispielsweise hängend an der Tragstruktur angeordnet sein, so dass das Gebäude ohne Kontakt zu dem unten verlaufenden Gelände ist, also schwebend bzw. bodenfrei gegenüber dem Gelände liegt.
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Das Gebäude erstreckt sich nach unten zumindest teilweise bis unter die Tragfläche. Der unterhalb der Tragfläche liegende Gebäudeabschnitt ist dadurch geräuschgeschützt angeordnet, so dass auf der Tragfläche fahrende und damit geräuscherzeugende Fahrzeuge kaum oder gar nicht akustisch wahrgenommen werden.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brückenbauwerkes in perspektivischer Darstellung,
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2 eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brückenbauwerkes in perspektivischer Darstellung und
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3 eine wiederum weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brückenbauwerkes in perspektivischer Darstellung.
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1 zeigt – in schematischer Darstellung – eine mögliche Ausführungsform eines Brückenbauwerkes 1 zum Überqueren eines Flusses, Tales, Verkehrsweges oder dergleichen Hindernisses. In der 1 dient das Brückenbauwerk 1 zum Überqueren eines Tales, in welchem ein Fluss 100 fließt.
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Das Brückenbauwerk 1 weist eine Tragfläche 2 auf, welche bevorzugt als Fahrbahn dient, so dass darauf Kraftfahrzeuge und Schwerlastverkehr fahren können. Bevorzugt weist die Tragfläche 2 mehrere Fahrbahnen auf, von denen vorzugsweise jeweils mehrere Fahrbahnen für eine Fahrtrichtung genutzt werden bzw. genutzt werden können. Die Tragfläche 2 kann ergänzend oder alternativ auch wenigstens einen Gehweg aufweisen, um mittels des Brückenbauwerkes 1 den Fluss 100 bzw. das Tal zu Fuß überqueren zu können.
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Die Tragfläche 2 verläuft in Längsrichtung des Brückenbauwerkes 1 und erstreckt sich somit in ihrer Längserstreckung in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes 1. Die Tragfläche 2 ist auf einer Längstragstruktur 8 angeordnet bzw. darauf gebildet, wobei die Längstragstruktur 8 sich in Längsrichtung des Brückenbauwerkes 1 erstreckt.
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Bevorzugt bilden die Tragfläche 2 und die Längstragstruktur 8 den Überbau des Brückenbauwerkes 1.
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Das Brückenbauwerk 1 weist ferner mehrere Brückenpfeiler 7 auf, welche in Längsrichtung des Brückenbauwerkes 1 beabstandet zueinander angeordnet sind. In Querrichtung des Brückenbauwerkes 1 können wenigstens zwei der Brückenpfeiler 7 angeordnet sein.
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Es ist vorgesehen, dass das Brückenbauwerk 1 zusätzlich wenigstens ein Gebäude 3 aufweist, welches über die Tragfläche 2 zugänglich ist.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, sind mehrere Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 vorgesehen, welche in Längsrichtung des Brückenbauwerkes 1 im Abstand zueinander angeordnet sind und bevorzugt im Bereich jeweils eines Brückenpfeilers 7 liegen.
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Die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 können ein Wohngebäude, Bürogebäude, Konferenzgebäude, Restaurantgebäude, Messegebäude, Museum, Kaufhaus, Hotel oder Parkhaus sein oder enthalten. Auch ist es möglich, dass eines oder mehrere der Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 Eigentumswohnungen enthalten.
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Die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 sind jeweils von der Tragfläche 2 aus zugänglich und überspannen die Tragfläche 2 in Querrichtung des Brückenbauwerkes 1. Die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 können seitlich über die Tragfläche 2 hinaus stehen.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, überragt ein Teil 9 der Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 die Tragfläche 2 nach oben und vorzugsweise seitlich über wenigstens eine Seite der Tragfläche 2, wobei wenigstens ein anderer Teil 10 bzw. 11 der Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 sich seitlich bis unter die Tragfläche 2 erstreckt, insbesondere im Bereich der unteren Längstragstruktur 8 endet. Das Gebäude 3 bzw. 3.1 bzw. 3.2 bzw. 3.3 kann insofern eine U-förmige Form aufweisen, deren Schenkel durch die Teile 11 und 12 gebildet sind, zwischen denen die Tragfläche 2 verläuft.
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Die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 können in der Weise gestaltet sein, dass die Tragfläche 2 durch das jeweilige Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 hindurchgeführt wird, so dass Fahrzeuge oder Personen trotz der Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 mittels des Brückenbauwerkes 1 das Hindernis bzw. den Fluss 100 überqueren können, also das Brückenbauwerk 1 in Längsrichtung 1 von einem Ende zum anderen Ende begehen bzw. befahren können.
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Durch das erfindungsgemäße Brückenbauwerk 1 ist somit neben der konventionellen Brückenfunktion zusätzlich durch die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 eine weitergehende Funktion gegeben, nämlich die Begehung und Behausung, um mittels der Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 eine Wohn- und Arbeits-, Büro-, Konferenz- oder Messeumgebung oder dergleichen Umgebung nutzen zu können, welche durch die Räumlichkeiten des jeweiligen Gebäudes 3 bzw. 3.1 bzw. 3.2 bzw. 3.3 zur Verfügung gestellt wird. Aufgrund der Lage der Gebäude 3, 3.1, 3.2. 3.3 über dem Tal und dem Fluss 100 bieten die Gebäude 3, 3.1, 3.2, 3.3 einen besonders schönen Ausblick auf das Tal und deren Umgebung, wodurch ein besonderes Ambiente entsteht.
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2 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines Brückenbauwerkes 1'. Bauteile des Brückenbauwerks 1' gemäß der 2, welche mit Bauteilen des Brückenbauwerks 1 gemäß der
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1 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf die Beschreibung zu dem Brückenbauwerk 1 gemäß der 1 verwiesen.
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Das Brückenbauwerk 1' gemäß der 2 unterscheidet sich von dem Brückenbauwerk 1 gemäß der 1 unter anderem dadurch, dass es in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes 1' mehrere zueinander beabstandete Gebäude 4, 4.1, 4.2, 4.3 aufweist, welche sich bis unter die Längstragstruktur 8 des Brückenbauwerks 1' zumindest teilweise erstrecken.
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Die Gebäude 4, 4.1, 4.2, 4.3 sind jeweils im Bereich eines Brückenpfeilers 7 angeordnet und erstrecken sich mit ihrem nach unten gerichteten Teil entlang des zugehörigen Brückenpfeilers 7.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, überspannen die Gebäude 4, 4.1, 4.2, 4.3 die Tragfläche 2 mit einem oberhalb der Tragfläche 2 angeordneten Teil 9', welcher vorzugsweise die Tragfläche 2 an wenigstens einer Seite seitlich überragt. Daran schließt sich wenigstens ein Teil 10' bzw. 11' des Gebäudes 4, 4.1, 4.2, 4.3, welcher sich bis unterhalb der Längstragstruktur 8 des Brückenbauwerkes 1' erstreckt. Die Gebäude 4, 4.1, 4.2, 4.3 weisen jeweils an einer Seite den sich nach unten erstreckenden Teil 10' bzw. 11' auf, wobei der Teil 10' bzw. 11' abwechselnd an einer der beiden Seiten der Gebäude 4, 4.1, 4.2, 4.3 angeordnet ist. Die Gebäude 4 und 4.2 weisen beispielsweise den sich nach unten erstreckenden Teil 10 auf der anderen Seite als die Gebäude 4.1 und 4.3 auf, deren sich nach unten erstreckender Teil 11' an der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
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Selbstverständlich können auch Gebäude vorgesehen sein, welche an ihren beiden seitlich nach außen stehenden Seiten jeweils einen sich nach unten erstreckenden Teil aufweisen, zwischen denen beispielsweise dann wenigstens ein Brückenpfeiler angeordnet ist.
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3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines Brückenbauwerkes 1''.
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Bauteile des Brückenbauwerkes 1'' gemäß der 3, welche mit Bauteilen des Brückenbauwerkes 1' gemäß der 2 und/oder des Brückenbauwerkes 1 gemäß der 1 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, insofern wird auf die Beschreibung der 1 und 2 verwiesen.
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Das Brückenbauwerk 1'' unterscheidet sich von den Brückenbauwerken 1 und 1' gemäß der 1 und 2 unter anderem dadurch, dass das Brückenbauwerk 1'' mehrere Gebäude 5, 5,1, 5.2 aufweist, welche abwechselnd oberhalb der Tragfläche 2 oder unterhalb der Tragfläche 2 liegen.
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Wie aus der 3 ersichtlich ist, verläuft das Gebäude 5 zwischen den Eckpfeilern 7 im Wesentlichen unterhalb der Tragfläche 2. Das sich daran in Überquerungsrichtung des Brückenbauwerkes 1'' anschließende Gebäude 5.1 ist im Wesentlichen oberhalb der Tragfläche 2 angeordnet und verläuft vorzugsweise zwischen den sich anschließenden Brückenpfeilern 7. Das an das Gebäude 5.1 sich anschließende Gebäude 5.2 wiederum verläuft im Wesentlichen unterhalb der Tragfläche 2 und ist vorzugsweise wiederum zwischen den Brückenpfeilern 7 angeordnet. Die Gebäude 5, 5.1 und 5.2 sind in ihrer Außenkontur in der Weise ausgerichtet, dass die Gebäude 5, 5.1, 5.2 gemeinsam die Kontur einer Wellenform bilden, deren Wendepunkte vorzugsweise die Schnittpunkte mit der Tragfläche 2 bilden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brückenbauwerk
- 1'
- Brückenbauwerk
- 1''
- Brückenbauwerk
- 2
- Tragfläche
- 3
- Gebäude
- 3.1
- Gebäude
- 3.2
- Gebäude
- 3.3
- Gebäude
- 4
- Gebäude
- 4.1
- Gebäude
- 4.2
- Gebäude
- 4.3
- Gebäude
- 5
- Gebäude
- 5.1
- Gebäude
- 5.2
- Gebäude
- 6
- Tragstruktur
- 7
- Brückenpfeiler
- 8
- Längstragstruktur
- 9
- oberhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 9'
- oberhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 10
- unterhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 10'
- unterhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 11
- unterhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 11'
- unterhalb der Tragfläche angeordneter Teil des Gebäudes
- 100
- Fluss