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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Solche Gehäuse werden insbesondere für einen elektronischen Schlüssel, einen Identifikations(ID)-Geber o. dgl. eines Schließsystems in einem Kraftfahrzeug verwendet.
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Schließsysteme für Kraftfahrzeuge sind zur Steigerung des Komforts für den Benutzer oft mit einem elektronischen Schlüssel ausgestattet. Nach entsprechender Betätigung durch den Benutzer wird zwischen dem Schlüssel und einem Steuergerät im Kraftfahrzeug ein Code, beispielsweise über ein Betriebssignal mittels elektromagnetischen Wellen, ausgetauscht, so dass nach positiver Auswertung des Codes die Türen, der Kofferraumdeckel o. dgl. des Kraftfahrzeugs fernbedienbar ent- und/oder verriegelt sowie sonstige Funktionen ausgelöst werden.
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Solche Schließsysteme sind auch mit sogenannten ”Keyless”-Funktionalitäten weiterentwickelt. So ist bei der ”KeylessEntry”-Funktionalität eine manuelle Betätigung des elektronischen Schlüssels durch den Benutzer nicht mehr notwendig. Es genügt, dass der Benutzer den Schlüssel mit sich führt. Das Betriebssignal wird dann für die Zugangsberechtigung zwischen dem Schlüssel und dem Steuergerät im Kraftfahrzeug selbsttätig übertragen, wenn der Benutzer sich in einem, in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindlichen Wirkbereich aufhält und dort beispielsweise den Türgriff an der Autotüre betätigt. Ebenso können diese Schließsysteme eine ”KeylessGo”-Funktionalität aufweisen, wobei das Betriebssignal für die Fahrberechtigung zwischen dem Schlüssel und dem Steuergerät im Kraftfahrzeug selbsttätig übertragen wird, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und beispielsweise eine Start/Stop-Taste im Armaturenbrett betätigt.
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Ein derartiger elektronischer Schlüssel ist aus der
DE 199 15 969 A1 bekannt. Das Gehäuse des Schlüssels umfasst wenigstens ein Gehäuseteil. Dabei kann das Gehäuse aus einem Gehäuseunterteil sowie einem Gehäuseoberteil bestehen. Im Gehäuse ist ein Notschlüssel einsteckbar, wobei es sich beim Notschlüssel um einen mechanischen Notschlüssel handeln kann. Es hat sich herausgestellt, dass der Notschlüssel im Gehäuse Spiel besitzen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gehäuse derart weiterzuentwickeln, dass der eingesteckte Notschlüssel spielfrei im Gehäuse aufgenommen ist. Insbesondere soll ein mechanischer Notschlüssel so im Gehäuse integriert werden, dass er klapperfrei in der Grundstellung, und zwar komplett im Gehäuse eingesteckt, und je nach Bedarf auch in weiteren Positionen fixiert werden kann. Insbesondere soll der Notschlüssel nach Lösen einer Arretierung, beispielsweise durch einen Drücker, leicht aus dem Gehäuse entnehmbar sein.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gehäuse durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Gehäuse ist ein bewegbarer Drücker zur verriegelbaren Arretierung des Notschlüssels am und/oder im Gehäuse vorgesehen. Wenigstens ein Teil des Drückers dient weiterhin zur Fixierung des im Gehäuse befindlichen Notschlüssels am und/oder im Gehäuse, derart dass der Notschlüssel weitgehend klapperfrei am und/oder im Gehäuse eingesteckt ist. Geschaffen ist somit vorteilhafterweise ein Klapperschutz für den Notschlüssel. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Drücker kann mittels einer elastischen Kraft auf den im Gehäuse befindlichen Notschlüssel einwirken, womit die Fixierung des Notschlüssels im Gehäuse weiter verbessert ist. Die elastische Kraft kann wiederum von einer Feder erzeugt wrden.
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Zur weiteren Verbesserung der Klapperfreiheit kann im Gehäuse, und zwar insbesondere in dem einen Gehäuseteil, beispielsweise im Gehäuseoberteil, ein Federelement zur weitgehend klapperfreien Fixierung des im Gehäuse befindlichen Notschlüssels am und/oder im Gehäuse angeordnet sein. Bei dem Federelement kann es sich in einfacher sowie kompakter Art um eine federnde Lasche im Gehäuse handeln.
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In funktionssicherer Weise kann der Drücker ein Drückerteil in der Art eines Rastelements zur Zusammenwirkung mit wenigstens einer Aussparung am Notschlüssel aufweisen. Dadurch ist der Notschlüssel im Gehäuse arretierbar. Weiter kann der Drücker in einer gedrückten Stellung den Notschlüssel zur Entnahme aus dem Gehäuse freigeben werden. Hierzu kann das Drückerteil außer Zusammenwirkung mit der Aussparung am Notschlüssel bewegt werden. Durch diese Bauweise ist eine einfache Handhabbarkeit für den Benutzer gegeben.
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Zweckmäßigerweise kann der Notschlüssel zwei Aussparungen zur Zusammenwirkung mit dem Drückerteil besitzen. Dadurch ist der Notschlüssel in zwei Rastpositionen im Gehäuse fixierbar. Beispielsweise kann der Notschlüssel in der einen Rastposition vollständig im Gehäuse aufgenommen sein. In der anderen Rastposition kann der Notschlüssel etwas aus dem Gehäuse herausragen, um dadurch einen der Befestigung an einem Schlüsselbund dienenden Schlüsselring an einer Öse des Notschlüssels einhängen zu können.
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In einfacher Art und Weise kann der Notschlüssel als ein mechanischer Schlüssel mit einem Schlüsselbart ausgebildet sein. Der Einfachheit halber kann es sich anbieten, dass die Aussparung an der einen Seitenfläche des Schlüsselbarts befindlich ist. Desweiteren kann die vom Drücker ausgeübte elastische Kraft über das Drückerteil auf die Seitenfläche des Schlüsselbarts zur Fixierung des Notschlüssel im Gehäuse einwirken. Schließlich kann mittels des Federelements eine elastische Kraft auf die eine Breitfläche des Schlüsselbarts zur Fixierung des Notschlüssels im Gehäuse ausgeübt werden.
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Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses ist nachfolgendes festzustellen.
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Der Klapperschutz für den mechanischen Notschlüssel wird durch zwei Mechanismen realisiert.
- – Der eine Feder aufweisende Drücker zur Arretierung des Notschlüssels dient gleichzeitig als Fixierung und/oder Klapperschutz.
- – Ein Federelement ist im Gehäuse befindlich.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Klapperschutz für den Notschlüssel, und zwar insbesondere für einen mechanischen Notschlüssel, ohne zusätzliche Bauteile realisiert ist. Der erfindungsgemäße Klapperschutz ist damit auch besonders kostengünstig.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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1 einen elektronischen Schlüssel,
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2 einen Teil des Gehäuses des Schlüssels aus Richtung II in 1 gesehen sowie einen mechanischen Notschlüssel als Einzelteil und
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3 den Teil des Gehäuses aus 2 in einer weiteren Perspektive.
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In 1 ist ein elektronischer Schlüssel 1 eines Schließsystems für ein Kraftfahrzeug zu sehen. Der Schlüssel 1 besitzt eine Gehäuse 2, an dem Betätigungsorgane 3 zur Auslösung verschiedener Funktionen am Kraftfahrzeug durch den Benutzer angeordnet sind. Beispielsweise lässt sich durch manuelle Betätigung der Betätigungsorgane 3 die Zentralverriegelung ver- und/oder entsperren sowie der Kofferraumdeckel öffnen, indem entsprechende codierte elektromagnetische Signale vom Schlüssel 1 zum Kraftfahrzeug gesendet werden. Weiterhin kann zusätzlich zur Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug durch Austausch entsprechender codierter elektromagnetischer Signale zwischen dem Schlüssel 1 und dem Kraftfahrzeug die Authentifikation des Schlüssels 1 zur Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug erfolgen. Wie bereits erwähnt, kann der Schlüssel 1 auch mit einer Keyless-Funktionalität betreibbar sein.
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Das Gehäuse 2 umfasst vorliegend ein Gehäuseunterteil 4'' sowie ein Gehäuseoberteil 4'. Das eine Gehäuseteil 4'', also das Gehäuseunterteil 4'', ist abnehmbar ausgestaltet und dient als Batteriedeckel, um ein Wechseln der Batterie des Schlüssels 1 zu gestatten. Desweiteren ist in das Gehäuse 2 ein in 2 gezeigter mechanischer Notschlüssel 5 mit einem Schlüsselbart 9 einsteckbar. Das abnehmbare Gehäuseteil 4'' und der Notschlüssel 5 sind mittels eines eine Druckfeder aufweisenden, bewegbaren Drückers 6 verriegelbar am und/oder im Gehäuse 2 arretiert.
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Wie man anhand von 2 sieht, weist der Drücker 6 ein Drückerteil 7 in der Art eines Rastelements zur Zusammenwirkung mit wenigstens einer Aussparung 10 am Notschlüssel 5 auf, womit der Notschlüssel 5 im Gehäuse 2 arretierbar ist. Der zur verriegelbaren Arretierung des Notschlüssels 5 am und/oder im Gehäuse 2 vorgesehene Drücker 6 gibt in einer ersten gedrückten Stellung den Notschlüssel 5 zur Entnahme aus dem Gehäuse 2 frei. Hierfür wird das Drückerteil 7 außer Zusammenwirkung mit der Aussparung 10 am Notschlüssel 5 bewegt. Vorliegend besitzt der Notschlüssel 5 zwei Aussparungen 10, 11 zur Zusammenwirkung mit dem Drückerteil 7, so dass der Notschlüssel 5 in zwei Rastpositionen im Gehäuse 2 fixierbar ist.
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Weiter dient wenigstens ein Teil des Drückers 6 zur Fixierung des im Gehäuse 2 befindlichen Notschlüssels 5 am und/oder im Gehäuse 2, derart dass der Notschlüssel 5 weitgehend klapperfrei am und/oder im Gehäuse 2 eingesteckt ist. Hierfür weist der Drücker 6 das im Gehäuse 2 befindliches Druckteil 7 auf, wie in 2 zu sehen ist. Dadurch wirkt der Drücker 6 über das Druckteil 7 mittels einer elastischen Kraft, die von der nicht weiter gezeigten Feder am Drücker 6 erzeugt wird, auf den im Gehäuse 2 befindlichen Notschlüssel 5 ein. Schließlich gibt dann der Drücker 6 in einer zweiten gedrückten Stellung das abnehmbare Gehäuseteil 4'' frei.
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Wie man weiter anhand der 3 sieht, ist im Gehäuse 2, und zwar in dem einen Gehäuseteil 4', also im Gehäuseoberteil 4', ein Federelement 8 angeordnet. Das Federelement 8 ist in der Art einer federnden Lasche ausgestaltet und dient zur zusätzlichen, weitgehend klapperfreien Fixierung des Notschlüssels 5 am und/oder im Gehäuse 2, wenn sich der Notschlüssel 5 im Gehäuse 2 befindet.
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Entsprechend der 2 befindet sich die Aussparung 10. 11 an der einen Seitenfläche des Schlüsselbarts 9. Dadurch wirkt die vom Drücker 6 ausgeübte elastische Kraft über das Drückerteil 7 auf die Seitenfläche des Schlüsselbarts 9 zur Fixierung des Notschlüssels 5 im Gehäuse 2 ein. Mittels des Federelements 8 wird eine elastische Kraft auf die eine Breitfläche des Schlüsselbarts 9 zur Fixierung des Notschlüssels 5 im Gehäuse 2 ausgeübt. Durch diese Fixierkräfte wird somit der im Gehäuse 2 befindliche Notschlüssel 5 in sämtlichen Richtungen festgehalten, womit ein zum Klappern führendes Spiel des Notschlüssels 5 im Gehäuse 2 wirksam verhindert ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfasst vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann ein erfindungsgemäßes Gehäuse 2 nicht nur für elektronische Kraftfahrzeug-Schlüssel eingesetzt werden sondern auch an Fernbedienungen für Fernseh- und/oder Audiogeräte, an Mobiltelefonen o. dgl. oder an sonstigen Bedienelementen Verwendung finden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (elektronischer) Schlüssel
- 2
- Gehäuse (des Schlüssels)
- 3
- Betätigungsorgan (am Schlüssel)
- 4'
- Gehäuseteil/Gehäuseoberteil
- 4''
- Gehäuseteil/Gehäuseunterteil
- 5
- Notschlüssel
- 6
- Drücker
- 7
- Drückerteil/Druckteil
- 8
- Federelement
- 9
- Schlüsselbart (von Notschlüssel)
- 10, 11
- Aussparung (an Notschlüssel)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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