DE102013019712A1 - Nahrungsmittelprodukt-System - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Nahrungsmittelprodukt-System.
- Seit Beginn seiner Kulturgeschichte bereitet sich der Mensch Speisen zu, und ebenso lange widmet er sich dem Problem der Vorratshaltung – die Nahrungsmittel in seinem Vorrat nämlich möglichst lange unverdorben und genießbar zu erhalten.
- Garen mit Wärme entdeckte er als Möglichkeit, manche Nahrungsmittel überhaupt erst konsumierbar zu machen, Nahrungsmittel besser und zu schmackhafteren Gerichten kombinieren zu können und Nährstoffe den Enzymen des menschlichen Organismus zum Verwerten aufzuschließen. Das Konservieren in Kälte und insbesondere bei Temperaturen mindestens unter dem Gefrierpunkt (insbesondere das Tieffrieren) entdeckte er als besonders zuverlässig, dauerhaft, schonend für die Aromen und für nahezu alle Nahrungsmittel verwendbar.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Nahrungsmittelprodukt-System zu schaffen, das unter Verwendung der vorgenannten Vorteile das Zusammenstellen und Zubereiten eines Gerichts erleichtert.
- Diese Aufgabe wird von einem Produkt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß weist ein Nahrungsmittelprodukt-System mindestens zwei verschiedene gefrorene Nahrungsmittelprodukte und eine an diese angepasste Vorrichtung auf. Die Nahrungsmittelprodukte haben in dem gefrorenen Zustand Außenformen, die gleich oder so auf einander abgestimmt sind, dass sie sich (bereichsweise flächenbündig) zu einem Gebinde zusammensetzen lassen. Die Vorrichtung ist an die Außenform angepasst und eingerichtet, mit der Außenform der zu dem Gebinde zusammengesetzten Produkte zusammenzuwirken. Vorzugsweise ist die Vorrichtung eingerichtet, mit der Außenform der zu dem Gebinde zusammengesetzten Produkte formschlüssig oder flächenbündig zusammenzuwirken. Die Vorrichtung kann zum Beispiel ein Kühlbehälter, Isolierbehälter, eine Verpackungsmaschine und/oder ein Garbehälter sein.
- Die Erfindung ist insbesondere im Marktsektor des sogenannten Convenience Food vorteilhaft: zum Beispiel können die verschiedenen gefrorenen Nahrungsmittelprodukte insbesondere auch schon mengenmäßig auf einander abgestimmt als Bestandteile eines Rezepts (oder auch verschiedener Rezepte) für eine Speise vorkonfektioniert sein und dem Verbraucher so zum Beispiel im Supermarkt angeboten werden. Die erfindungsgemäß formal auf die Produkte abgestimmte Vorrichtung kann dann zum Beispiel eine Isoliervorrichtung (und möglicherweise gleichzeitig auch Trage- oder Transportvorrichtung) sein, mit der der Verbraucher die Produkte nach Hause bringen kann – mit dem erfindungsgemäßen Vorteil, dass die formale Abstimmung für sehr kleine Zwischenräume zwischen den Produkten untereinander und in der Vorrichtung sorgt und so das Antauen zum Beispiel auf dem Weg nach Hause vorteilhaft länger als in herkömmlichen Kühltaschen verzögert wird.
- Das erfindungsgemäße System ermöglicht oder zumindest begünstigt aber auch industriellen Vertrieb solcher gefrorenen Produkte. Zum Beispiel im Internet können Verbraucher die Produkte bestellen. Beim Anbieter kann Konfektionierung des Versandpakets (in einem zum Beispiel batteriebetriebenen Kühlbehälter als einer erfindungsgemäßen Vorrichtung) dann etwa in einem Kühllager mittels eines Roboters, einer Verpackungsmaschine und/oder auf einem insbesondere formschlüssig oder flächenbündig die Produkte führenden Schienensystem (als jeweils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung) erfolgen.
- Der Verbraucher kann die Speise aus den Produkten dann entweder mit gewöhnlichem Küchengerät, etwa in einem Topf, zubereiten oder zum Beispiel auch in einer erfindungsgemäß eingerichteten Garvorrichtung zum Beispiel in Gestalt eines formal an die Produktform angepassten Topfes mit integrierter Erwärmungsvorrichtung (etwa nach Art eines Wasserkochers). Auch hier kann die Energieeffizienz (aber auch resultierend die Zubereitungsgeschwindigkeit) ein Vorteil sein, weil wegen der erfindungsgemäßen formalen Abstimmung außer den Produkten selbst kaum Umgebungsvolumen erwärmt werden muss.
- Zum Beispiel können die Nahrungsmittelprodukte (alternativ oder kumulativ) kugel- oder eiförmig sein und sich in der Vorrichtung wie Eier in einem Eierkarton aufnehmen lassen; scheibenförmig sein und sich als Schichten insbesondere flächen- und/oder kantenbündig aufeinanderlegen lassen; Tortenstück-förmig sein und sich tortenförmig insbesondere flächen- und/oder kantenbündig aneinanderlegen lassen; würfel- oder quaderförmig sein und sich wie Bauklötze an- und aufeinanderlegen lassen. In diesen letzten drei Varianten ist die Vorrichtung an die geometrisch einfache Außenform des stapel-, torten-, und/oder quaderförmigen Gebindes angepasst und eingerichtet, mit dieser Außenform der zu dem Gebinde zusammengesetzten Produkte gemäß dem technischen Zweck der Vorrichtung vorzugsweise formschlüssig oder flächenbündig zusammenzuwirken.
- Erfindungsgemäß weist ein Nahrungsmittelprodukt-System wie schon angedeutet also mindestens zwei verschiedene Nahrungsmittelprodukte aus gefrorenen Nahrungsmitteln auf. „Verschiedene Nahrungsmittelprodukte” bedeutet erfindungsgemäß, dass die zwei Schichten getrennt voneinander eingefroren sind und irgendwie voneinander abweichende Nahrungsmittel beinhalten, nämlich zum Beispiel kumulativ oder alternativ: verschiedene Nahrungsmittelarten (zum Beispiel: Möhren oder Lauch oder Bohnen (oder sonst welches Gemüse) oder Lammrücken oder Schweinebauch (oder sonst welches Fleisch) oder Kabeljaufilet oder Kalamaresringe (oder sonst welcher Fisch oder Meeresfrüchte) oder Hühnerbrühe oder Fischfond (oder sonst welche Präparate) oder Petersilie oder Mango (oder sonst welches Gewürze oder Früchte)), verschiedene Nahrungsmittelzusammensetzungen (verschiedene Gemische aus verschiedenen Nahrungsmittelarten, aber auch verschiedene Gemische aus gleichen Nahrungsmittelarten, aber in verschiedenen Mischungsverhältnissen), (möglicherweise gleiche) Nahrungsmittel mit verschiedenen Vorgarzeiten. Erfindungsgemäß können also nicht nur die verschiedenen Nahrungsmittelprodukte verschiedene Nahrungsmittel aufweisen, sondern auch in den einzelnen Nahrungsmittelprodukten verschiedene Nahrungsmittel (zum Beispiel auch mit Gewürzen oder wie auch immer sonst vorkonfektioniert) enthalten sein.
- Die Nahrungsmittelprodukte können mit einer Umverpackung versehen sein, die vorzugsweise durchsichtig ist und/oder eine Beschriftung aufweist, die auf mindestens eine Eigenschaft wie zum Beispiel Zusammensetzung, Herkunft, Verfallsdatum, Güteklasse oder Qualität hinweist. Die Beschriftung kann auch auf die Garzeit hinweisen. So ergibt sich ein weiterer möglicher Vorteil der Erfindung, die erfindungsgemäßen Nahrungsmittelprodukte in Garzeitgruppen einzuteilen und entsprechend zu beschriften.
- Mit einem solchen Produkt und insbesondere auch mit einem solchen System lässt sich dann nämlich auch ein Verfahren zum Herstellen einer zu erwärmenden Speise verwirklichen, bei dem (unter Kontrolle einer Uhr) die erfindungsgemäßen Nahrungsmittelprodukte – gemäß den aufgedruckten Garzeitgruppen gruppenweise zeitlich nacheinander – in einen Behälter (zum Beispiel Topf oder Pfanne oder auch die oben erwähnte erfindungsgemäße Garvorrichtung) gegeben und solange erwärmt werden, bis sie gar sind und das Gericht also fertig ist, weil gemäß Garzeitgruppe nacheinander begonnener Garzeit alle Produkte gleichzeitig gar sind. Erfindungsgemäße verschiedene Nahrungsmittelprodukte können aber auch so (verschieden) vorgegart sein, dass sie dieselbe Restgarzeit aufweisen. Dann können diese gleichzeitig erwärmt werden und sind also gleichzeitig fertig. So kann vom Anbieter aber auch durch Vorgaren gesteuert werden, welche Produkte zu welcher Garzeitgruppe gehören sollen.
- Diese und weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Nahrungsmittelprodukt-Systems werden anhand der folgenden Abbildung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung weiter beschrieben. Darin zeigt die
- Figur eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Nahrungsmittelprodukt-Systems zum Herstellen einer warmen Speise.
- Erfindungsgemäß weist ein Nahrungsmittelprodukt-System
2 mindestens drei verschiedene gefrorene Nahrungsmittelprodukte4 und eine an diese angepasste Vorrichtung6 auf. Die Nahrungsmittelprodukte haben in dem gefrorenen Zustand Außenformen (nämlich Kreisscheibenform mit mittigem, kreisförmigem Loch8 ), die gleich (nämlich die Kreisscheiben von gleichem Durchmesser und die kreisförmigen Löcher8 von gleichem Durchmesser, bei unterschiedlicher Scheibenhöhe der drei verschiedenen gefrorenen Nahrungsmittelprodukte4 ) und so auf einander abgestimmt sind, dass sie sich (bereichsweise flächenbündig, nämlich an den Scheibenober- und -unterseiten) zu einem Gebinde, nämlich einem Stapel10 zusammensetzen lassen. - Die Vorrichtung
6 ist ein Garbehälter und ist an die Außenform der Nahrungsmittelprodukte4 angepasst und eingerichtet, mit der Außenform der zu dem Stapel-Gebinde10 zusammengesetzten Produkte4 formschlüssig oder flächenbündig zusammenzuwirken, indem die kreiszylinderförmige, gläserne Außenwand12 des Garbehälters6 einen Innendurchmesser aufweist, der nur etwas größer ist als der Außendurchmesser des Stapel-Gebindes8 , und indem er einen mittigen Dorn14 aufweist, der nur wenig dünner im Durchmesser ist als das mittige Loch8 der Produkte4 und also auch des Stapels10 . - So lässt sich eine Speise, zum Beispiel einen Eintopf oder eine Suppe, aus den Produkten
4 in der Garvorrichtung6 (die eine in ihrem Boden16 und im Dorn14 integrierte Erwärmungsvorrichtung mit elektrischer Spannungsversorgung18 etwa nach Art eines Wasserkochers aufweist) zubereiten. Wegen der erfindungsgemäßen formalen Abstimmung, muss in dem Garbehälter6 unter seinem Deckel20 außer den Produkten4 selbst kaum Umgebungsvolumen erwärmt werden.
Claims (9)
- Nahrungsmittelprodukt-System gekennzeichnet durch mindestens zwei verschiedene gefrorene Nahrungsmittelprodukte, die in dem gefrorenen Zustand Außenformen haben, die gleich oder so auf einander abgestimmt sind, dass sie sich zu einem Gebinde zusammensetzen lassen, und durch eine Vorrichtung, die angepasst und eingerichtet ist, mit der Außenform der zu dem Gebinde zusammengesetzten Produkte zusammenzuwirken.
- System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eingerichtet ist, mit der Außenform der zu dem Gebinde zusammengesetzten Produkte formschlüssig oder flächenbündig zusammenzuwirken.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Kühlbehälter, Isolierbehälter, Verpackungsmaschine und/oder Garbehälter ist.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelprodukte scheibenförmig sind, die sich als Schichten aufeinanderlegen lassen.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelprodukte Tortenstück-förmig sind, die sich tortenförmig aneinanderlegen lassen.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelprodukte würfel- oder quaderförmig sind, die sich wie Bauklötze an- und aufeinanderlegen lassen.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelprodukte kugel- oder eiförmig sind, die sich in die Vorrichtung wie Eier in einen Eierkarton legen lassen.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelprodukte eine Umverpackung aufweisen, die die Außenform hat oder annimmt.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Nahrungsmittelprodukte so vorgegart ist, dass es dieselbe Restgarzeit aufweist, wie ein anderes der Nahrungsmittelprodukte.
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