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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit modularem Fahrzeugsitzrahmen aus einem erstes Seitenmodul und ein gegenüberliegend angeordneten zweiten Seitenmodul.
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Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der Druckschrift
DE 10 2006 014 421 A1 bekannt, bei dem ein Fahrzeugsitzrahmen an verschiedene Fahrzeugtypen anpassbar ist und die Basis des Sitzrahmens breitenvariabel ist, indem der Fahrzeugsitz auf beiden Fahrzeugsitzseiten jeweils einen einheitlichen Aufbau aufweist und die beiden Seiten durch Querverbinder verbunden sind, welche in ihren Befestigungsmöglichkeiten oder ihren Abmessungen wählbar sind, gegebenenfalls beliebig ablenkbar oder aus einem Satz verschieden langer Teile auswählbar sind. Darüber hinaus offenbart die Druckschrift den Anbau einer automatisch einstellbaren Sitzpositionskinematik, mit welcher eine von einem Sitzrahmen getragene Sitzschale, welche eine Polsterung aufweist, höheneinstellbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit modularem Fahrzeugsitzrahmen zu schaffen, bei dem der Fahrzeugsitzrahmen unabhängig von unterschiedlichen Fahrzeugtypen einsetzbar ist, so dass die Entwicklungskosten für jede neu zu entwickelnde Sitzschale zur Aufnahme von unterschiedlichen Sitzpolstern einzelner unterschiedlicher Fahrzeugtypen vermindert werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung bezieht sich mit einem ersten Aspekt auf einen modularen Fahrzeugsitzrahmen. Der Fahrzeugsitzrahmen weist ein erstes Seitenmodul und ein gegenüberliegend angeordnetes zweites Seitenmodul auf. Die Seitenmodule weisen jeweils seitliche Rückenlehnenholme und seitliche Sitzholme auf, die über ein erstes und ein zweites Seitenmodulgelenke miteinander verbunden sind.
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Eine vordere Querstrebe verbindet die vorderen höhenverstellbaren Enden der Sitzholme. Eine hintere Querstrebe verbindet die hinteren unteren Enden der Sitzholme. Eine obere Querstrebe verbindet die oberen Enden der Rückenlehnenholme in einem oberen Rückenlehnenbereich auf. Eine Rückenlehnenschale, welche an den Rückenlehnenholmen fixierbar ist, deckt eine rückwärtige Fläche eines Rückenpolsters ab. Eine mittlere Querstrebe, die zwischen den Seitenmodulgelenken angeordnet ist, verbindet die Seitenmodule im Bereich der Seitenmodulgelenke miteinander.
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Die Querstreben der Fahrzeugsitzrahmen sind sitzbreitenanpassbar, d. h. ihre Längen sind zunächst deutlich größer als die Breite des Fahrzeugsitzes und können auf die Breite der unterschiedlichen Fahrzeugsitze angepasst werden. Darüber hinaus weist der Fahrzeugsitzrahmen eine Federstruktur auf, die ein Sitzpolster der Fahrzeugsitzes federelastisch stützt und zwischen der vorderen und der hinteren Querstrebe des modularen Fahrzeugsitzrahmens aufgespannt ist.
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Mit dieser Federstruktur ist es möglich, auf starre vorgefertigte kostentreibende Sitzschalen zu verzichte. Außerdem kann die Federstruktur zwischen der hinteren Querstrebe und der vorderen Querstrebe derart aufgespannt und angeordnet sein, dass sie eine Sitzbreitenanpassung zulässt, ohne dass die Federstruktur in irgendeiner Form anzupassen oder zu ändern ist. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Federstruktur ist es, dass sie an das Gewicht des jeweiligen Fahrgastes oder Fahrers eines Fahrzeugs mit ihrer Rückfederungscharakteristik bzw. ihren Federkonstanten an dieses anpassbar ist. Dazu kann eine gleichartige Federstruktur zwischen dem vorderen und dem hinteren Querstreben aufgespannt werden, jedoch mit individuell angepassten federelastischen Charakteristiken von Federelementquerschnitten.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, die Seitenmodule, die Sitzholme, die Rückenlehnenholme und die Querstreben aus profilierten Rollblechen darzustellen. Dieses hat den Vorteil, dass die Module, Holme und Querstreben in Massenproduktion für eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen einheitlich herstellbar sind und damit die Kosten einer Fahrzeugflotte eines Herstellers deutlich vermindern und die Gewinnmargen erhöhen können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass auf der Grundlage des modularen Fahrzeugsitzrahmens die Querstreben profilierte, auf Sitzbreite oder Rückenlehnenbreite ablängbare Rollbleche aufweisen. Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass zunächst eine Vielzahl von Überlängen aufweisenden einheitlicher Querstreben aus profilierten Rollblechen herstellbar sind und erst kurz vor dem Einsatz der Querstreben zum Verbinden der Seitenmodule ein Ablängen auf das Endmaß der Sitzbreite erfolgen kann.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Querstreben mit den Seitenmodulen über Schweißverbindungen verbunden sind. Dies ist sowohl für Metallprofile als auch für Kunststoffprofile von Vorteil, da der Schweißvorgang preiswert eingesetzt und von Robotern durchgeführt werden kann.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Querstreben mit den Seitenmodulen über Nietverbindungen zu verbinden, wobei Überlappungsbereiche zwischen Seitenmodulen und Enden der Querstreben vorgesehen werden können, um Nietverbindungen mit Fertigungsrobotern kostengünstig zu erstellen.
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Ferner können die Querstreben mit den Seitenmodulen über Schraubverbindungen verbunden werden, wobei Überlappungsbereiche zwischen Seitenmodulen und Enden der Querstreben vorgesehen werden können, um Nietverbindungen mit Fertigungsrobotem kostengünstig zu erstellen. Bei Schraub- und Nietverbindungen muss mit einem höheren Montageaufwand gegenüber Schweißverbindungen gerechnet werden, da entsprechende Borlöcher in den Überlappungsbereichen vorzusehen sind.
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Am günstigsten in Bezug auf den Montage- und Kostenaufwand ist es, ein Verbinden über selbstsichemde Steckverbindungen bereitzustellen. Dies erfordert zwar einen höheren Entwicklungsaufwand, kann sich aber anschließend auf die Kostensenkung in der Massenfertigung positiv auswirken.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die obere Querstrebe zwei parallel zueinander angeordnete Hohlprofilstücke aufweist, die rechtwinklig zu der oberen Querstrebe an dieser zur höhenverstellbaren Aufnahme eines Kopfstützengestells fixiert sind. Dieses hat den Vorteil, dass eine sichere, über die Kopfstützen zu übertragende Stoßlast von dem Fahrzeugsitz und insbesondere von der modularen Fahrzeugsitzkonstruktion aufgenommen und in die Fahrzeugstruktur übertragen werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Sitzholme der Seitenmodule gegenüber einer mit dem Fahrzeugboden verbundenen Grundstruktur des Fahrzeugsitzes um ein Gelenk schwenkbar angeordnet sind und die Querholme somit vordere höhenverstellbare Enden aufweisen, die um das Gelenk schwenkbar sind. Diese höhenverstellbaren Enden der Sitzholme sind über die vordere Querstrebe quer verbunden. Eine derartige Struktur hat den Vorteil, dass der Sitzbereich eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise zur Entlastung von Oberschenkeln und Knien, auf einfache und kostengünstige Weise höhenverstellbar ist, indem die vorderen höhenverstellbaren Enden in unterschiedlichen Anstellwinkeln gegenüber den Gelenken entweder manuell eingestellt werden oder eine automatische Verstellbarkeit der vorderen Querstrebe mit Hilfe von elektrischen Stellmotoren gewährleistet wird, so dass die vorderen höhenverstellbaren Enden in unterschiedliche Anstellwinkel ausgerichtet werden können, um die Höhe einer vorderen Sitzkissenkante an den Fahrer oder an Fahrzeuginsassen anzupassen.
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Darüber hinaus ist es vorgesehen, dass die Seitenmodulgelenke der Seitenmodule eine Kinematik aufweisen, die einen Kippwinkel eines Sitzpolsters gegenüber eines Rückenlehenpolsters zwischen 30° und 180° aufweist. Bei 180° ist praktisch die Möglichkeit gegeben, den Sitz zu einem Liegesitz umzustellen, während bei 30°-Kippwinkel das Einsteigen in ein Fahrzeug ohne Hecktüreneinstieg durch Ankippen der Rückenlehnenpolster gegenüber den Sitzpolstern erleichtert wird.
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Eine Unterschreitung des 30°-Kippwinkels ist nicht sinnvoll, da dann die Rückenlehne aufgrund ihrer Länge über die vordere Sitzkissenkante des Sitzpolster hinausragen kann und damit den Einstieg in ein Fahrzeug ohne Hecktüreneingang erschweren kann. Außerdem ist wegen der Dicke der Polsterung, sowohl des Sitzpolsters als auch des Rückenlehnenpolsters, ein kleinerer Kippwinkel als 30° zwischen Rückenlehnenholm und Sitzholm nicht realistisch.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes;
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Seitenmoduls eines Fahrzeugsitzrahmens für einen Fahrzeugsitz gemäß 1;
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3 zeigt schematische perspektivische Ansichten eines ersten und eines zweiten Seitenmoduls eines Fahrzeugsitzrahmens;
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4 zeigt schematische perspektivische Ansichten einer vorderen, einer hinteren, einer oberen und einer mittleren Querstrebe eines Fahrzeugsitzrahmens für einen Fahrzeugsitz gemäß 1;
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5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des ersten und zweiten Seitenmoduls im Bereich von vorderen Enden von Sitzholmen mit montierter vorderer Querstrebe;
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6 zeigt eine schematische perspektivische, auseinander gezogene Ansicht des ersten und zweiten Sitzholms mit vorderer Querstrebe und Federstruktur;
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7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zusammengebauten Fahrzeugsitzrahmens;
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8 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Rückenlehnenschale.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes 1. Der Fahrzeugsitz 1 weist im wesentlichen ein Sitzpolster 39 und ein Rückenlehnenpolster 35 auf, die um ein Seitenmodulgelenk 17 schwenkbar sind und in der in 1 gezeigten Stellung einen Kippwinkel α einnehmen, der zwischen nahezu 180° und 30° variierbar ist. Dabei sind die kleinen Kippwinkel bis 30° zum Ankippen der Rücklehne vorgesehen, um bei Fahrzeugen ohne Hecktüren die Rückenlehne 60 extrem anzukippen und somit ein Einsteigen in den hinteren Bereich des Fahrzeugs für Fahrgäste zu ermöglichen. Ein Kippwinkel bis zu 180° ist von Vorteil, um einen derartigen Fahrzeugsitz 1 zu einem Liegesitz umzufunktionieren.
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Das Sitzpolster 39 und das Rückenlehnenpolster 35 werden durch einen Fahrzeugsitzrahmen 3 in Position gehalten, der in 1 nur teilweise zu sehen ist. Der Fahrzeugsitzrahmen 3 weist ein erstes und ein zweites Seitenmodul auf, die in den nachfolgenden Figuren näher erläutert werden. Von dem Fahrzeugsitzrahmen 3 ist in 1 lediglich die Struktur unterhalb des Sitzpolsters 39 teilweise zu sehen. Zu dem ersten Seitenmodul gehört eine erste Grundstruktur 40, an die an einem hinteren Ende 25 ein erster Sitzholm 13 schwenkbar um ein Gelenk 47 angeordnet ist.
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Der erste Sitzholm 13 und ein gegenüberliegender zweiter Sitzholm 15 stützen seitlich das Sitzpolster 39 ab, dessen Vorderkante 57 gegenüber einem Fahrzeugboden 42 höhenverstellbar ist. Dazu wird die Vorderkante 57 des Sitzpolsters 39 von einer hier nicht sichtbaren vorderen Querstrebe gestützt, die zwischen einem ersten höhenverstellbaren Ende 21 des ersten Sitzholms 13 und einem zweiten höhenverstellbaren Ende 23 des zweiten Sitzholms 15 angeordnet ist. Das erste höhenverstellbare Ende 21 ist über eine erste Höheneinstellkinematik 53 mit der ersten Grundstruktur 40 verbunden, während das zweite höhenverstellbare Ende 23 über eine zweite Höheneinstellkinematik 53 mit der zweiten Grundstruktur 40' des zweiten Seitenmoduls verbunden ist.
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In einem oberen Bereich 63 des Rückenlehnenpolsters 35 ist ein Kopfstützengestell 45 höhenverstellbar in einem ersten Hohlprofilstück 41 und einem zweiten Hohlprofilstück 43 angeordnet. Die Hohlprofilstücke 41 und 43 sind in 1 mit gestrichelten Linien markiert, zumal sie innerhalb des oberen Bereichs 63 des Rückenlehnenpolsters 35 derart angeordnet ist, dass die Kopfstütze 55 mit dem Gestell 45 in die Hohlprofilstücke 41 und 43 höhenverstellbar eingeschoben werden kann. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Kopfstütze 55 um eine Schwenkachse 59 in eine geeignete Stützposition für den Kopf eines Fahrers oder eines Fahrgastes zu schwenken.
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Um die Sicherheit des Fahrers oder Fahrgastes auf dem Fahrzeugsitz 1 zu erhöhen, weist das Rückenlehnenpolster 35 eine erste Seitenlehnenverstärkung 49 und eine zweite Seitenlehnenverstärkung 51 auf, wobei zusätzlich in diesem mittleren Bereich 61 des Rückenlehnenpolsters 35 eine Wölbung verstellbar angeordnet ist. Die Wölbung im mittleren Bereich 61 des Rückenlehnenpolsters 35 kann somit zur Entlastung einer Wirbelsäule eines Fahrers oder Fahrgastes zusätzlich angepasst werden.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines ersten Seitenmoduls 5 eines Fahrzeugsitzrahmens für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß 1. Dieses hier gezeigte erste Seitenmodul 5 ist nahezu baugleich mit einem gegenüberliegenden zweiten Seitenmodul, das in den nachfolgenden Figuren gezeigt wird. Das erste Seitenmodul 5 weist einen Rückenlehnenholm 9 auf, der aus einem Rollenprofilblech geformt ist und über ein Seitenmodulgelenk 17 schenkbar mit der ersten Grundstruktur 40 dieses ersten Seitenmoduls 5 verbunden ist. Ein weiterer Schwenkmechanismus ist für einen ersten Sitzholm 13 vorgesehen mit einem Gelenk 47 an einem hinteren Ende 25 des Sitzholms 13 und einem vorderen Ende 21, das über eine erste Höheneinstellkinematik 53 mit der ersten Grundstruktur 40 verbunden ist.
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3 zeigt schematische perspektivische Ansichten eines ersten Seitenmoduls 5 und eines zweiten Seitenmoduls 7 eines Fahrzeugsitzrahmens 3. Diese ersten und zweiten Seitenmodule 5 bzw. 7 können für die unterschiedlichsten Breiten von Fahrzeugsitzen eingesetzt werden, so dass eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen mit unterschiedlich breiten Fahrzeugsitzen mit diesen Seitenmodulen 5 und 7 ausgestattet werden kann. Dazu kann sowohl die Sitzbreite s als auch die Rücklehnenbreite r an die jeweilige Fahrzeugsitzbreite angepasst werden.
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Die Rückenlehnenbreite r ergibt sich hier als ein Abstand zwischen dem ersten Rückenholm 9 des ersten Seitenmoduls 5 und dem zweiten Rückenholm 11 des zweiten Seitenmoduls 7, wobei die endgültige Rückenlehnenbreite durch das Rückenlehnenpolster, wie es 1 zeigt, bestimmt wird. Die Sitzbreite s wird hier als Abstand zwischen der ersten Grundstruktur 40 des ersten Seitenmoduls 5 und der zweiten Grundstruktur 40 des zweiten Seitenmoduls 7 gezeigt, wobei die endgültige Sitzbreite durch das Sitzpolster, wie es 1 zeigt, bestimmt ist.
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Zur Stützung dieses Sitzpolsters weisen das erste und das zweite Seitenmodul 5 bzw. 7 einen ersten Sitzholm 13 des ersten Seitenmoduls 5 und einen zweiten Sitzholm 15 des zweiten Seitenmoduls 7 auf, die um die Gelenke 47 bzw. 47' des ersten und des zweiten Seitenmoduls 5 bzw. 7 schwenkbar sind, so dass die vorderen Enden 21 bzw. 23 der Sitzholme 13 bzw. 15 gegenüber einem hier nicht gezeigten Fahrzeugboden mit Hilfe der Höheneinstellkinematiken 53 bzw. 53' höhenverstellbar sind.
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4 zeigt schematische perspektivische Ansichten einer vorderen Querstrebe 20, einer hinteren Querstrebe 24, einer oberen Querstrebe 28 und einer mittleren Querstrebe 32 eines Fahrzeugsitzrahmens für einen Fahrzeugsitz gemäß 1. Dazu können die Querstreben wiederum aus einem Profilrollenblech hergestellt sein. Im Fall der vorderen Querstrebe 20 ist das Blech näherungsweise rechtwinklig abgekantet mit einem unteren senkrecht angeordneten Schenkel 18 und einen nahezu waagerechten oberen Schenkel 22, der langgestreckte Stabilisierungsnuten aufweist.
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Außerdem ist in der vorderen Querstrebe mindestens ein Loch 26, 29 vorgesehen, in das eine Federstruktur zur federelastischen Stützung des Sitzpolsters eingehängt werden kann. Die Länge l der vorderen Querstrebe ist an die in 3 gezeigte Sitzbreite s angepasst. Eine hintere Querstrebe 24 aus Profilrollenblech kann zunächst eine Überlänge aufweisen und wird für den jeweiligen Fahrzeugsitz auf eine angepasste Länge l abgelängt. Ferner ist in 4 eine mittlere Querstrebe 32 vorgesehen, die im Bereich der Seitenmodulgelenke 17 und 19, wie sie in 3 gezeigt werden angeordnet, um den Abstand zwischen den beiden Seitenmodulen 5 und 7 zu sichern und zu stabilisieren.
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Ferner zeigt 4 eine obere Querstrebe 28, die ebenfalls auf eine Länge l, angepasst an die Breite des Fahrzeugsitzes, abgelängt ist und die zusätzlich zwei voneinander beabstandete Hohlprofilstücke 41 und 43 aufweist, die rechtwinklig zu der oberen Querstrebe 28 an dieser fixiert sind. Die Hohlprofilstücke 41 und 43 sind mit ihrem Hohlquerschnitt an ein entsprechendes Kopfstützengestell 45, das in 1 gezeigt wird, angepasst.
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Nach einem Anbringen der in 4 gezeigten Querstreben 20, 24, 28 und 32 zwischen den beiden Seitenmodulen 5 und 7, wie sie in 3 gezeigt werden, kann der Fahrzeugsitzrahmen aus zwei Seitenmodulen und diesen vier Querstreben stabil und Robust zusammengebaut werden.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des ersten und zweiten Seitenmoduls 5 bzw. 7 im Bereich von vorderen Enden 21 bzw. 23 von Sitzholmen 13 bzw. 15 mit montierter Querstrebe 20. Sowohl die Höheneinstellkinematik 53 des ersten Seitenmoduls 5 als auch die Höheneinstellkinematik 53' des zweiten Seitenmoduls 7 werden bei dieser Ansicht nahezu vollständig von der vorderen Querstrebe 20 überdeckt. Diese vordere Querstrebe 20 ist mit einem ersten Ende 25 des vorderen Sitzholms 13 stoffschlüssig verschweißt und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem zweiten Ende 23 des zweiten Sitzholms 15 stoffschlüssig durch eine Schweißnaht verbunden. Das zweite Schwenkgelenk 47', um das zur Höhenverstellung der vorderen Querstrebe 20 die Sitzholme 13 und 15 geschwenkt werden können, ist lediglich durch das zweite Schwenkgelenk 47' zu erkennen. Außerdem zeigt 5 deutlich die Löcher 26 und 29 zum Einhängen einer Federstruktur in die vordere Querstrebe 20.
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6 zeigt eine schematische perspektivische, auseinander gezogene Ansicht des ersten Sitzholms 13 und zweiten Sitzholms 15 mit der vorderer Querstrebe 20 und einer Federstruktur 37. Während die vordere Querstrebe 20 sowie der erste Sitzholm 13 und der zweite Sitzholm 15 in 6 die gleiche Formen aufweisen, wie sie bereits aus 5 bekannt sind, zeigt nun die 6 zusätzlich Details der Federstruktur 37.
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Die Federstruktur 37 besteht im wesentlichen aus einem Federstahl- oder einem Federbronzedraht, der U-förmig gebogen ist und einen ersten Schenkel 69 und einen zweiten Schenkel 71 aufweist, die über einen Verbindungsbogen 70 miteinander verbunden sind. Der Verbindungsbogen 70 ist derart geformt, dass er auf der hinteren Querstrebe eingehängt werden kann. Die vorderen Enden 65 bzw. 67 des ersten Schenkels 69 und des zweiten Schenkels 71 können in die in der Querstrebe 20 vorgesehenen Löcher 26 und 29 eingehängt werden.
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Außerdem sind die Schenkel 69 und 71 mäanderförmig, um eine Federbreite f dieser U-förmig gebogenen Federstruktur zu überdecken, wobei jedoch diese Federbreite f kleiner als die kleinste vorgesehene Sitzbreite s der Fahrzeugrahmenstrukturen vorgesehen ist, um mit ein und derselben Federstruktur eine Vielzahl von unterschiedlichen Sitzbreiten abdecken zu können, ohne die Federstruktur zu ändern.
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7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zusammengebauten Fahrzeugsitzrahmens 3 mit Seitenmodulen 5 und 7, die Grundstrukturen 40 und 40' sowie die Querstreben 20, 24, 28 und 32 aufweisen. Während die Sitzfläche durch die Federstruktur 37 gestützt wird, ist an der Rückenlehne 60 eine Rückenlehnenschale 30 fixiert, die Kunststoff oder natürliche Faserstoffe oder Zellulose aufweisen kann. In der Rückenlehnenschale 30 ist eine Öffnung 77 vorgesehen, die beispielsweise einen Aschenbecher aufnehmen kann.
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Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Ansprüchen werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
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8 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Rückenlehnenschale 30. Die Rückenlehnenschale 30 weist Verstärkungsrippen 73 und die bereits in 7 gezeigt Öffnung 77 zur Aufnahme beispielsweise eines Aschenbechers auf. Außerdem ist die untere Kante 75 der Rückenlehnenschale 30 derart geformt, dass sie auf die hintere Querstrebe aufgeklipst werden kann.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Fahrzeugsitzrahmen
- 5
- erstes Seitenmodul
- 7
- zweites Seitenmodul
- 9
- Rückenlehnenholm von 5
- 11
- Rückenlehnenholm von 7
- 13
- Sitzholm von 5
- 15
- Sitzholm von 7
- 17
- Seitenmodulgelenk von 5
- 18
- Schenkel der vorderen Querstrebe
- 19
- Seitenmodulgelenk von 7
- 20
- vordere Querstrebe
- 21
- höhenverstellbares Ende von 13
- 22
- Schenkel der vorderen Querstrebe
- 23
- höhenverstellbares Ende von 15
- 24
- hintere Querstrebe
- 25
- hinteres Ende von 13
- 26
- Loch
- 27
- hinteres Ende von 15
- 28
- obere Querstrebe
- 29
- Loch
- 30
- Rückenlehnenschale
- 31
- oberes Ende von 9
- 32
- mittlere Querstrebe
- 33
- oberes Ende von 11
- 35
- Rückenlehnenpolster
- 37
- Federstruktur
- 39
- Sitzpolster
- 40, 40'
- Grundstruktur
- 41
- Hohlprofilstück
- 42
- Fahrzeugboden
- 43
- Hohlprofilstück
- 45
- Kopfstützengestell
- 47, 47'
- Gelenk
- 49
- Seitenlehnenverstärkung
- 51
- Seitenlehnenverstärkung
- 53, 53'
- Höheneinstellkinematik von 5 bzw. von 7
- 55
- Kopfstütze
- 57
- Vorderkante des Sitzpolsters
- 59
- Schwenkachse der Kopfstütze
- 60
- Rückenlehne
- 61
- mittlerer Bereich
- 63
- oberer Bereich
- 65
- Ende von 37
- 67
- Ende von 37
- 69
- Schenkel (vertikal) von 20
- 70
- Verbindungsbogen
- 71
- Schenkel (horizontal) von 20
- 73
- Verstärkungsrippen
- 75
- untere Kante der Rückenlehnenschale
- 77
- Öffnung in der Rückenlehnenschale
- α
- Kippwinkel
- f
- Federstrukturbreite
- r
- Rückenlehnenbreite
- s
- Sitzbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006014421 A1 [0002]