-
Die
Erfindung betrifft mit einem Metallgestell ausgestattete Sitze für
Kraftfahrzeuge, insbesondere Vordersitze, mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen. Ferner betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen dieses Metallgestells.
-
Es
ist bekannt, dass Kraftfahrzeugsitze ein, meistens zweiteiliges,
rahmenartiges, aus einem miteinander per einem Scharniermechanismus schwenkbar
verbundenen Lehnen- und Sitzrahmen bestehendes, Metallgestell aufweisen,
welches die Aufgabe hat, die darauf anzubringende, ergonomisch ausgebildete
Sitzpolsterung formerhaltend zu lagern und als eine Schnittstelle
zum Boden der Fahrzeugkarosserie zu dienen. Das Metallgestell weist
zumeist zusätzliche Mechanismen zum Neigen der Sitzlehne,
zum Höhenverstellen des Sitzes und zum Längsverschieben
des Sitzes bezüglich der Karosserie und ähnlichem
auf, um hierdurch einem Benutzer die individuelle Anpassung des
Fahrzeugsitzes an seine Körpergröße und
an anatomische Gegebenheiten zu ermöglichen. Die Kraftfahrzeugsitze
werden von den Herstellern in großer Vielfalt, in ihren
Abmessungen an verschiedene Fahrzeugmodelle und Ausstattungsvarianten
angepasst, angeboten, wobei sie aus Stanzformteilen oder Gießformteilen,
welche die Quer- und Längsträger, zusätzliche
Querverstrebungen, Seitenteile, Vorderteile etc. bilden, zusammengesetzt
sind, was vorzugsweise durch Verschweißen, Verschrauben
oder Vernieten erfolgt.
-
Jedes
einzelne Formstanzteil beziehungsweise Gießformteil erfordert
hierbei ein eigenes Formwerkzeug, wodurch es insbesondere dann zu einem
Anstieg der Kosten kommen kann, wenn ein Fahrzeughersteller an weltweit
verteilten Fertigungsstätten diese einzelnen Formteile
mit jeweils einer lokal verwendeten Formwerkzeugkopie fertigt und
somit die Werkzeugkosten mehrfach anfallen. Ebenso kann beim Fertigen
kleiner Serien, was insbesondere bei Fahrzeugen der Oberklasse vorkommen
kann, der Einsatz von Formstanzteilen unwirtschaftlich sein. Ferner
kann es vorkommen, dass an einigen industriell nicht so hoch entwickelten
Standorten bestimmte Fertigungstechnologien, zum Beispiel die Stanzformtechnik,
nicht erhältlich sind und gezwungenermaßen erhöhte
Transport- und Logistikkosten in Kauf zu nehmen sind, um die erforderlichen
Formteile aus einer entfernten Region zu dem lokalen Hersteller
anzuliefern. Ebenso kommt es vor, dass die Lohnkosten in industriell
nicht so hoch entwickelten Standorten niedriger liegen und daher
arbeitsintensivere Fertigungstechnologien wirtschaftlicher sein können
als die hochautomatisierten, mit hohen Investitionen verbundenen
Technologien.
-
Die
DE 196 30 288 A1 beschreibt
eine Tragstruktur eines Lehnen- und Sitzrahmens für einen
Kraftfahrzeugsitz, bei dem aus Magnesiumlegierung in einem Gussverfahren
nach „Waffeleisenprinzip" hergestellte Bestandteile zum
Einsatz kommen, wodurch vor allem das Gewicht des Sitzes reduziert wird.
Auch bei diesem Verfahren fallen, wie oben beschrieben, Werkzeugkosten
pro anzufertigendem Teil an.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vereinfachten Aufbau
eines Metallgestells eines Fahrzeugsitzes mit einer minimierten
Anzahl werkzeuggebundener Teile vorzuschlagen, welcher es ermöglicht,
eine Vielzahl in Breite, Länge und Höhe verschieden
dimensionierter Fahrzeugsitze zu entwerfen und mit Hilfe einfacher,
nicht formwerkzeuggebundener Fertigungsverfahren zu produzieren.
-
Dadurch,
dass bei der Sitzaufbaustruktur eines Lehnen- oder Sitzrahmens eines
Fahrzeugsitzes mit einem Metallgestell, welches eine Vielzahl zueinander
im Wesentlichen senkrecht angeordneter und miteinander verbundener
Längselemente und Querelemente aufweist, nach einem Hauptaspekt
der vorliegender Erfindung wenigstens eines der Längselemente
und/oder wenigstens eines der Querelemente jeweils als ein Einzelteil
aus einem Profilhalbzeug hergestellt ist, ist es möglich,
im Wesentlichen alle Längs- und Querelemente der Sitzaufbaustruktur
mit Hilfe eines bekannten Trennverfahrens, zum Beispiel durch das
Sägen/Schneiden, diese Bestandteile der Sitzaufbaustruktur
durch Ablängen in gewünschter Länge herzustellen.
Hierdurch sind die Abmessungen wie Länge und Breite der
Lehnen- und Sitzrahmen bei der Konstruktion vorgebbar und ohne Investitionen
in teuere Stanzformwerkzeuge oder Gießformwerkzeuge produzierbar.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an wenigstens
einem Längselement wenigstens ein Befestigungsmittel zum
Befestigen eines Querelementes vorgesehen, und in einer noch weitergehenden
Ausgestaltung dieses wenigstens einen in dem Längselement
vorgesehenen Befestigungsmittels ist es als eine seitliche Fläche
und/oder eine quer zur Hauptlängsachse des Längselementes und
entlang der Hauptlängsachse des Querelementes ausgerichtete
ausgesparte Öffnung in der Formgestalt des Querschnitts
des Querelementes ausgeführt. Um von der leichten Verarbeitbarkeit
zu profitieren, ist das Profilhalbzeug für wenigstens eines
der Längselemente und/oder wenigstens eines der Querelemente
der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur vorteilhaft
aus Metall hergestellt. Andererseits, um in einigen Anwendungsfällen
eine besonders hohe Gewichtseinsparung zu erzielen, kann in einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Profilhalbzeug für
wenigstens eines der Längselemente und/oder wenigstens
eines der Querelemente der Sitzaufbaustruktur aus einem Kunststoff
hergestellt sein. Ferner können Teile aus Kunststoff mit
Teilen aus Metall zusammen verwendet werden.
-
Vor
allem zum Gewichtseinsparen bei gleichzeitig hoher mechanischer
Festigkeit und Steifigkeit weist in einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Querschnitt des für wenigstens eines
der Längselemente und/oder wenigstens eines der Querelemente
verwendeten Profilhalbzeugs eine beliebig geschlossene oder offene
geometrische Form auf, die einen offenen oder geschlossenen Hohlraum
ausbildet.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist
wenigstens eines der Querelemente an mindestens einem seiner Enden
eine plane Stirnfläche auf, die zu einem seitlich angeordneten,
planen Abschnitt des Befestigungsmittels wenigstens eines Längselementes
korrespondiert, so dass diese plane Stirnfläche des Querelementes
an den planen Abschnitt des Befestigungsmittels des Längselementes
anstoßend angreifen kann, wodurch bei entsprechender Befestigungsart,
zum Beispiel per Verschweißen, eine starre Verbindung geschaffen
werden kann.
-
Um
bei der Konstruktion flexibler zu sein und weitere konstruktive
Vorteile verschiedener Profilquerschnitte nutzen zu können,
ist die Sitzaufbaustruktur in einer weiteren Ausführung
der vorliegenden Erfindung derart gestaltet, dass die plane Stirnfläche
an mindestens einem Ende eines Querelementes gegenüber
seiner Hauptlängsachse einen Neigungswinkel zwischen 0° und
45° aufweist, korrespondierend zu einem im gleichen Winkel
geneigten, seitlich angeordneten flachen Abschnitt wenigstens eines
Längselementes.
-
Zwecks
Erreichen weiterer Kostenvorteile kann die erfindungsgemäße
Sitzaufbaustruktur derart symmetrisch gestaltet sein, dass zumindest
zwei einander seitlich des Sitzes gegenüber angeordnete Längselemente
eine derart identische Gestalt aufweisen, dass sie sowohl links-
als auch rechtsseitig verwendbar sind und ferner in einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch wenigstens zwei
von einer Vielzahl von Querelementen eine identische Gestalt und
Größe aufweisen. Hierdurch werden weitere Kostenvorteile
erzielt, da weniger Teile herzustellen und logistisch zu verwalten
sind.
-
Insbesondere
an den Ecken der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur
kann die Verbindung zwischen den Längs- und Querelementen
in einer Ausgestaltung der Erfindung derart sein, dass wenigstens
eines der Längselemente und wenigstens eines der Querelemente
mit Hilfe eines Eckelementes miteinander verbunden sind und zwecks
Erreichen weiterer Kostenvorteile kann die erfindungsgemäße
Sitzaufbaustruktur derart symmetrisch gestaltet sein, dass dieses
Eckelement derart symmetrisch ausgebildet ist, dass es sowohl linksseitig
als auch rechtsseitig in der Sitzaufbaustruktur verwendbar ist.
-
Vorzugsweise
im Bereich der Kopfstütze oder des Endes der Sitzfläche
ist es im Sinne einer kostensparenden erfindungsgemäßen
Ausführung der Sitzaufbaustruktur vorgesehen, dass wenigstens eines
der Längselemente und/oder wenigstens eines der Querelemente
ein aus einem Profilhalbzeug gebogenes Bauelement ist, weil auch
das Biegen ungebunden an teuere Werkzeuge mit Hilfe einfacher Fertigungstechnologien
ausgeführt werden kann.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren
zum Herstellen der Sitzaufbaustruktur nach einer der vorher beschriebenen
Ausgestaltungen derart vereinfacht, dass zunächst wenigstens
eines der Längselemente und/oder wenigstens eines der Querelemente
aus einem jeweiligen Profilhalbzeug mittels Abtrennen einer bestimmten
wählbaren Länge hergestellt wird, wobei der Neigungswinkel
der Trennebene vorgebbar ist, in wenigstens einem der Längselemente
ein Befestigungsmittel erzeugt wird und wenigstens ein Querelement
mit seinen beiden Enden jeweils zwischen zwei Längselementen
an jeweils einem Befestigungsmittel fest verbunden wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur ist das Verfahren derart vereinfacht, dass das
feste verbinden der Längselemente und Querelemente im Bereich
der Befestigungsmittel per Verschweißen, Vernieten, Verkleben,
Einpressen oder Verschrauben erfolgt. In einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausgestaltung des Verfahrens zum Herstellen der Sitzaufbaustruktur
ist es derart ergänzt, dass der Schritt der Erzeugung wenigstens
eines Befestigungsmittels in einem der seitlich an der Sitzaufbaustruktur
angeordneten Längselemente als ein Einbringen einer Befestigungsöffnung
in der Formgestalt des Querschnitts des korrespondierenden Querelementes
erfolgt, wobei ein beliebiges materialtrennendes Fertigungsverfahren
hierzu angewendet werden kann.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur mit einer Explosionsansicht relevanter Teile;
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Unterbaus einer erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur;
-
3 eine
Querschnittsansicht eines Teilausschnitts einer bevorzugten Ausgestaltung
der Verbindung zwischen einem Längs- und einem Querelement
der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur;
-
4 eine
Querschnittsansicht eines Teilausschnitts einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Verbindung zwischen einem Längs- und
einem Querelement der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur
und
-
5 eine
Querschnittsansicht eines Teilausschnitts noch einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Verbindung zwischen einem Längs- und einem
Querelement der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur 12 mit einer Explosionsansicht der im
Wesentlichen relevanten Teile 1, 1', 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11.
-
Die
Sitzaufbaustruktur 12 weist einen Lehnenrahmen und einen
Sitzrahmen auf, die miteinander mit Hilfe eines Scharnier-Mechanismus
schwenkbar verbunden sind. Der Scharnier-Mechanismus weist einen
Neigungsversteller 16 auf, der beispielsweise an einer
der Seiten der Sitzaufbaustruktur 12 angeordnet ist und über
eine Drehachse 5 gleichzeitig auf die Verstellmechanik
(nicht dargestellt) auch auf der anderen Seite der Sitzaufbaustruktur
einwirkt. Die Drehachse 5 dient somit gleichzeitig dem Übertragen
der die Neigung der Sitzlehne verstellenden Drehbewegung des Neigungsverstellers 16 von
einer auf die andere Seite der Sitzaufbaustruktur 12 als auch
der Schwenkbewegung der Sitzlehne bezüglich des Sitzes.
-
Die
Sitzaufbaustruktur 12 oder der Sitz ist hierbei beispielhaft,
wie in den meisten Fällen, als ein Vordersitz eines Fahrzeugs
verschiebbar in den am Boden des Fahrzeugs fest verankerten Schienen 20 gelagert
und mit Hilfe eines Befestigungsmittels (nicht dargestellt) arretiert.
-
Die
seitlich angeordneten Längsteile 18, 18' sind
erfindungsgemäß aus einem beispielsweise rechteckigen
Profilhalbzeug hergestellt, indem diese durch Abtrennen von einer
Profilstange in für das jeweilige Fahrzeug-Model gewünschter
Länge mit Hilfe einfacher Schneidtechnologien ohne hohe
Werkzeugkosten hergestellt sind.
-
Die
seitlichen Längsteile 15, 15' der Sitzlehne
sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Formstanzteile
hergestellt, können aber in einer weiteren bevorzugten
Ausführung der vorliegenden Erfindung ebenso als erfindungsgemäße,
durch Abtrennen von einer Profilstange in gewünschter Länge herzustellende,
Teile oder auch als Formstanzteile in einer symmetrischen Gestalt
hergestellt sein, wodurch in beiden Fällen weitere Investitionskosten
in Formstanzwerkzeuge eingespart werden können. Durch das
Vorgeben der Länge der seitlichen Längsteile 15, 15', 18, 18' können
auf einfache Weise die Sitztiefe und die Höhe der Sitzlehne
vorgegeben werden.
-
Die
seitlich angeordnete Längsteile 15, 15' des
Sitzlehnen-Rahmens 18, 18' des Sitzschalen-Rahmens
sind erfindungsgemäß mit einer Anzahl senkrecht
zu ihnen angeordneter Querelemente 1 bis 5 und 7 fest
verbunden. Die Querelemente 1 bis 5 sind beispielhaft
aus einem Rohrprofilhalbzeug durch Abtrennen von einer Profilstange
in gewünschter Länge hergestellt. Die Enden der
Querelemente 1 bis 5 bilden hierbei in einer beispielhaften
Ausgestaltung der Erfindung jeweils eine unter einem vorgegebenen
Winkel zur Hauptlängsachse des Querelementes geneigte plane
Fläche aus, im vorliegenden Beispiel beträgt der
Winkel 90°, mit welcher sie jeweils an eine dazu korrespondierende
seitlich an dem jeweiligen zu verbindenden Längselement
als Befestigungsmittel ausgebildete plane Fläche anstoßend angreifen
und beispielsweise in dieser Position angeschweißt werden.
-
Auf
die gleiche Weise ist auch die Drehachse 5 als ein Querelement 5 aus
einem Rohrprofil hergestellt, ist jedoch nicht mit den Längsteilen 15, 15', 18, 18' verschweißt,
sondern durch entsprechende darin vorgesehene Bohrungen hindurchgesteckt
und drehbar gelagert. Der damit gekoppelte Neigungsverstellmechanismus
der Sitzlehne ist hierbei nicht detailliert dargestellt und entspricht
einer bekannten Ausführung nach dem Stand der Technik.
-
Die
Querelemente 1, 1' sind im vorliegenden Beispiel
tiefer als die Querelemente 3, 4 angeordnet und
verbinden die Schienen 20 miteinander, wodurch dem Sitzaufbau
(12) mehr Stabilität verliehen wird. Mehr Stabilität
kann ebenso durch die Wahl eines Profilhalbzeugs von größerem
Durchmesser hergestellt werden, da das Profil hierdurch eine größere Steifigkeit
aufweist und die oben beschriebenen planen Flächen an den
Enden der Querelemente 3, 4 größer
werden und dadurch beim Verbinden mit den Längselementen 18, 18' in
der Lage sind, höhere mechanische Drehmomente und Belastungen
zu übertragen.
-
Durch
die Vorgabe der Länge der Querelemente kann ein Konstrukteur
auf einfache Weise die Breite des Fahrzeugsitzes vorgeben und somit
für verschiedene Modelle anpassen, ohne hierfür
hohe Investitionskosten in Formwerkzeuge in Kauf nehmen zu müssen.
Die so entstandene Sitzaufbaustruktur 12 ist dennoch sehr
stabil und ermöglicht sogar Teile aus Metall und Kunststoff
miteinander zu kombinieren, wenn zu deren Verbindung untereinander
geeignete Verfahren wie zum Beispiel Verkleben und Verpressen eingesetzt
werden.
-
Das
obere Teil der Sitzlehne ist erfindungsgemäß ein
Bügel 6, 7, 8, 13,
der aus einem Rohrprofil gebogen und abgelängt und mit
den seitlichen Längsteilen 15, 15' festverbunden
ist, wodurch der Lehnenrahmen gebildet wird. Der Bügel 13 kann
zwei an ihm beispielsweise angeschweißte Halter 14 für eine
darin aufzunehmende Kopfstütze aufweisen. In einer Ausgestaltung
der Erfindung kann das mittlere Stück des Bügels 7 als
ein gerades Querelement 7 hergestellt sein, welches mit
gebogenen Eckteilen 6, 8 verbunden ist.
-
Die
restliche Funktionalität des Fahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur 12 ist wie bei einem konventionellen
Sitz ausgeführt und weist beispielsweise eine in dem Lehnenrahmen mit
Hilfe einer Vielzahl von Zugfedern 11 aufgespannte Gitterstruktur 10 auf,
die als ein federndes Element für eine an dem Lehnenrahmen
anzubringende Sitzpolsterung dient.
-
In 2 ist
eine perspektivische Ansicht des Unterbaus einer erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur 12 detaillierter zu sehen. In dieser
bevorzugten Ausgestaltung sind die Querelemente 1 bis 4 in
die hierfür in den Längselementen 18, 18' vorgesehene
Befestigungsöffnungen hindurch gesteckt und ragen seitlich
ein wenig aus dem jeweiligen Längselement 18, 18' hervor.
Dadurch ist es möglich, ein Querelement 3 einfach
und genau in der zugehörigen Öffnung in dem jeweiligen
Längselement 18, 18' zu positionieren
und es andererseits, durch zwei in dem Längselement 18, 18' durchgehend
ausgebildete Befestigungsöffnungen durchzustecken, da das
Längselement im vorliegenden Beispiel rechteckig ist, und hierdurch
eine stabile Verbindung zwischen einem Längselement 18, 18' und
einem Querelement 3 zu bewirken, die einer weiteren Fixierung,
zum Beispiel durch Punktschweißen, in einem geringeren
Maße als die vorhergehende Ausführung bedarf.
Die für das Querelement 3 vorgesehene Befestigungsöffnungen
in den Längselementen 18, 18' sind hierbei beispielsweise
von einer Seite ausgeschnitten, wodurch das Querelement 3 einfach
von oben in die halboffenen Befestigungsöffnungen eingelegt
sein kann, was den Zusammenbau erleichtert.
-
Ein
Querelement 1 dagegen verbindet zwei als Vorderbeine des
Sitzes dienende Schwenkhebel 27, 27' in einer
vorher unter 1 beschriebenen Art und Weise,
das heißt durch Verschweißen oder Verschrauben
oder dergleichen miteinander. Die übrigen Querelemente 1', 4 sind
nach einer vorhergehend beschriebenen Weise mit den Längselementen 18, 18' und
den Schienen 20, 20' verbunden.
-
Das
vordere Querelement 3 weist einen an ihm befestigten vorderen
Bügel 2 auf, der zum Lagern und Abstützen
einer Sitzpolsterung im vorderen Bereich der Sitzfläche
vorgesehen ist. Auch dieses Teil ist als ein Biegeteil aus einem
Profilhalbzeug herstellbar.
-
Beispielhaft
ist auch eine Verriegelungsstange 28 erfindungsgemäß aus
einem Rohrprofil durch einfaches Ablängen hergestellt und
sie dient dem Übertragen einer funktionellen Drehbewegung
von der einen auf die andere Seite der Sitzaufbaustruktur, wobei
es in diesem Fall einer Verriegelungsfunktion des Sitzes in den
Schienen 20, 20' dient.
-
Ein
Halter 21 ist jeweils am Ende eines Längselementes 18, 18' beispielsweise
per Vernieten befestigt und dient der Aufnahme eines entsprechenden
Scharnier-Mechanismus, in welchem der Lehnenrahmen festgehalten
ist (siehe 1).
-
Beispielhaft
ist ein Höhenverstell-Mechanismus 22 an einer
der Schienen 20' angebaut, dessen Funktionsweise nach einer
konventionellen Art ausgeführt und daher nicht weiter detailliert
beschrieben ist.
-
Eine
Spannfläche 17 ist an den Querelementen 3 und 4 befestigt
und dient dem Lagern und Abstützen der Sitzpolsterung (nicht
dargestellt).
-
3 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Teilausschnitts einer bevorzugten
Ausgestaltung der Verbindung zwischen einem Längselement 18 und einem
Querelement 3 der erfindungsgemäßen Sitzaufbaustruktur 12.
Hierbei weist das Ende des Querelementes 3, das einen Hohlraum 24 hat,
eine plane Fläche auf, die mit einer zu ihr korrespondierenden,
seitlich an dem Längselement 18 vorgesehenen planen
Fläche in Angriff gebracht ist und in einer vorbestimmten
Position beispielsweise per Schweißnaht 23 an
dem Längselement 18 festgemacht ist. Hierbei ist
es vorteilhaft, dass die Länge der/des Querelementes 3 besonders
genau die Sitzbreite vorgibt, da die zu verbindenden Teile in Anstoß miteinander
gebracht werden.
-
In 4 ist
eine Querschnittsansicht eines Teilausschnitts einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Verbindung zwischen einem Längselement 18 und
einem Querelement 3 der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur 12 gezeigt. In dieser Ausführung
weist das Längselement 18 eine durch seine beiden
einander gegenüberliegenden Wandungen hindurch erzeugte
Befestigungsöffnung auf, durch welche das Querelement 3 hindurch
gesteckt ist. Die Stirnfläche 26 braucht in diesem
Fall keine sehr genau unter einem bestimmten Winkel angeordnete plane
Fläche zu sein, weil sie frei vorragt, wodurch auch die
Fertigungstoleranzen beim Ablängen des Profilhalbzeugs
weniger genau hergestellt sein müssen, wodurch Kosten eingespart
werden.
-
Der
Abstand zwischen den seitlichen Längsteilen 18 und 18' wird
in diesem Fall entweder durch andere Querelemente vorgegeben, die
wie oben beschrieben Stirn an Stirn mit den Längselementen festverbunden
werden, oder er muss durch Verschieben der Längselemente 18, 18' an
dem Querelement 3, und eventuell weiteren Querelementen,
eingestellt und festgemacht werden, was in vorliegender Beispielausführung
per Schweißnaht 23 gemacht ist.
-
In 5 ist
eine Querschnittsansicht eines Teilausschnitts noch einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Verbindung zwischen einem Längselement 18 und
einem Querelement 3 der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur dargestellt. Diese Ausgestaltung der Verbindung
zwischen einem Längs- und einem Querelement der erfindungsgemäßen
Sitzaufbaustruktur verbindet die Vorteile beider vorher in den 3 und 4 beschriebenen
Verbindungen.
-
Das
Querelement 3 weist hierbei eine die Sitzbreite bestimmende
Länge auf, wodurch diese Sitzbreite genau vorgebbar ist.
Zugleich weist das seitliche Längselement 18 eine
Befestigungsöffnung auf, durch welche die Position des
jeweiligen Querelementes 3, 4 auf eine einfache
Weise genau vorgebbar ist. Das Querelement 3 ist durch
die seitlich in dem Längselement 18 vorgesehene
Befestigungsöffnung in den Hohlraum 25 des Längselementes 18 bei dem
Zusammenbauen eingesteckt und zum Anstoß an die Innenfläche
eines in diesem Beispiel rechteckigen Profils des Längselementes 18 gebracht,
so dass die am Ende des Querelementes 3 vorgesehene plane
Fläche an dieser ebenso planen Innenfläche im
Inneren des Längselementes 18 anstoßend angreift.
Wenn wie in diesem Fall das Querelement 3 und das Längselement 18 beispielsweise
per Schweißnaht 23 miteinander festverbunden werden, ergibt
sich eine sowohl genau positionierte als auch eine sehr stabile
Verbindung, weil die mechanischen Kräfte auch über
die aneinander festanliegende plane Fläche an der Stirnfläche
des Querelementes 3 und die Innenfläche im Längselement 18 zusätzlich zu
der verschweißten Stelle übertragen sind.
-
Die
vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind
lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen.
Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen
werden. Die Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist zur Veranschaulichung
vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche
einzuschränken. Viele weitere Alternativen, Modifikationen
und Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann
offensichtlich, ohne dass er hierfür den Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung verlassen müsste, der in den nachfolgenden
Ansprüchen definiert ist.
-
- 1
- Querelement
- 1'
- Querelement
- 2
- Bügel
- 3
- Querelement
- 4
- Querelement
- 5
- Querelement,
Drehachse
- 6
- Biegeelement
- 7
- Querelement
- 8
- Biegeelement
- 9
- Längselement
- 10
- Gitterstruktur
- 11
- Zugfeder
- 12
- Sitzaufbaustruktur
- 13
- Kopfbügel
- 14
- Halter
Kopfstütze
- 15
- Längselement
recht
- 15'
- Längselement
links
- 16
- Neigungsversteller
Sitzlehne
- 17
- Spannfläche
- 18
- Längselement
rechts
- 18'
- Längselement
links
- 19
- Bügel
- 20
- Schiene
- 21
- Halter,
Eckelement
- 22
- Höhenverstell-Mechanismus
- 23
- Schweißnaht
- 23'
- Schweißnaht
- 23
- Hohlraum
Querelement
- 24
- Hohlraum
Längselement
- 25
- Stirnfläche
Querelement
- 26
- Schwenkhebel,
Vorderbein rechts
- 27'
- Schwenkhebel,
Vorderbein links
- 28
- Verriegelungsstange
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-