DE102006006994A1

DE102006006994A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102006006994A1
Application number: DE102006006994A
Authority: DE
Inventors: Mehmet Cakmak
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2006-02-15
Filing date: 2006-02-15
Publication date: 2007-08-23

Abstract

Bei einem Fahrzeugsitz mit einem verstellbaren Sitzgestell (5) und mit einem daran über Verbindungselemente (7) befestigten Aufnahmeteil (9) für ein Sitzpolster sind an allen Verbindungsstellen (7) zwischen dem Sitzgestell (5) und dem Aufnahmeteil (9) des Sitzpolsters zumindest zwischen den einander jeweils gegenüberliegenden Bereichen Dämpfungselemente (25) angeordnet, welche integrierter Bestandteil der Verbindungselemente (7) sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit einem verstellbaren Sitzgestell und mit einem daran über Verbindungselemente befestigten Aufnahmeteil für ein Sitzpolster.

Es gibt verschiedene Maßnahmen die darauf gerichtet sind, eine gute Schwingungsisolierung bei Fahrzeugsitzen zu erreichen. So ist es bekannt, bei Fahrzeugsitzen mit einem Schaumkörper diesen so auszugestalten, dass durch den Schaum eine gewisse Isolierung der im Fahrbetrieb auftretenden Schwingungen erfolgt. Darüber hinaus sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der komplette Fahrzeugsitz elastisch aufgehängt und gedämpft ist. Solche Sitze werden bevorzugt bei Lkws und Baumaschinen eingesetzt.

Die bekannten Lösungen haben den Nachteil, dass die Schwingungen wie bei Sitzen mit einem Schaumkörper nur unzureichend absorbiert werden oder dass die Einrichtungen sehr aufwändig und damit teuer sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine gute Schwingungsisolierung bei Fahrzeugsitzen zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale im Zusammenwirken mit den oberbegrifflichen Merkmalen gelöst.

Dadurch, dass an allen Verbindungsstellen zwischen dem Sitzgestell und dem Aufnahmeteil des Sitzpolsters zumindest zwischen den einander jeweils gegenüber liegenden Bereichen Dämpfungselemente angeordnet sind und diese Dämpfungselemente integrierter Bestandteil der Verbindungselemente sind. Somit können an sich vorhandene Bauteile, nämlich die Verbindungselemente zwischen dem Sitzgestell und dem Aufnahmeteil für das Sitzpolster, eine zusätzliche Aufgabe übernehmen. Da gemäß der Erfindung die Dämpfungselemente integrierter Bestandteil der Verbindungselemente sind, lässt sich die Erfindung sehr kostengünstig umsetzen. Die Dämpfungselemente werden dabei an allen Verbindungsstellen zwischen dem Sitzgestell und dem Aufnahmeteil des Sitzpolsters angeordnet, so dass keine direkten Verbindungen zwischen den Bauteilen bestehen. Die Dämpfungselemente können zusammen mit den Verbindungselementen befestigt werden, so dass keine zusätzlichen Befestigungselemente notwendig sind oder zusätzlicher Montageaufwand entsteht.

Die Dämpfungselemente können aus für diesen Zweck an sich bekannten Materialien bestehen. Es versteht sich von selbst, dass die Steifigkeit – und Dämpfungseigenschaften auf die baulichen Gegebenheiten abzustimmen sind.

Da die Dämpfung hauptsächlich durch die in den Verbindungselementen aufgenommenen Dämpfungselementen geschieht, kann bspw. bei einem Sitz mit einem Schaumkörper dieser entsprechend kleiner dimensioniert werden, so dass sich zusätzlicher Raum ergibt, welcher in vielfältiger Weise genutzt werden kann. Durch die vorgeschlagene Maßnahme erfolgt außerdem auch keine negative Beeinflussung des statischen Sitzkomforts.

Vorteilhaft kann das Verbindungselement als Dämpfungselement ein Einlegeteil aufnehmen. Diese Ausgestaltung ermöglicht nicht nur eine leichte Montage, sondern stellt darüber hinaus auch sicher, dass ohne großen Aufwand durch die Auswahl entsprechender Dämpfungselemente eine individuelle Dämpfung für den jeweiligen Sitz erreicht werden kann. So gibt es oftmals bei derselben Modellreihe unterschiedlich schwere Sitze, bspw. wenn man einen mechanisch verstellbaren Sitz einen elektromotorisch verstellbaren Sitz mit vielen Elektromotoren gegenüberstellt.

Je nach den vorhandenen Gegebenheiten kann es auch vorteilhaft sein, wenn das Dämpfungselement fest mit dem Verbindungselement zu einer Baueinheit verbunden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Verbindungselement durch eine Rastverbindung und/oder eine Clipsverbindung an dem Aufnahmeteil für das Sitzpolster und/oder an dem Sitzgestell befestigt sein. Rast- oder Clipsverbindungen erfordern keine zusätzlichen Befestigungselemente und lassen sich darüber hinaus sehr schnell und zuverlässig montieren. Durch die Anordnung der Verbindungselemente zwischen dem Sitzgestell und dem darüber angeordneten Aufnahmeteil für ein Sitzpolster wirken hauptsächlich Druckkräfte auf das Verbindungselement ein, so dass die genannten Verbindungstechniken für diesen Zweck meist ausreichend sind.

Bei Einsatz eines Sitzgestells, bei dem etwa in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Rohre Seitenwangen des Sitzgestells verbinden, ist es von Vorteil, wenn der entsprechende Rohrabschnitt von dem Verbindungselement und dem Dämpfungselement zumindest teilweise umgriffen wird. Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass auch bei seitlichen Krafteinwirkungen eine gute Dämpfung erreicht wird. Alternativ ist es möglich, an den Rohrabschnitten Auflageflächen anzubringen, die der Auflage des Dämpfungselementes dienen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Aufnahmeteil für das Sitzpolster aus einer Blechschale bestehen, die im Bereich der Verbindungselemente Einprägungen aufweist. Diese Einprägungen können dazu benutzt werden, zusätzliches Material für das Dämpfungselement unterzubringen, ohne dass sich dadurch die Bauhöhe vergrößert.

Bevorzugt weist das Verbindungselement einen schellenförmigen Abschnitt auf, dessen freie Endbereiche zur Befestigung an dem Aufnahmeteil für das Sitzpolster und/oder an einem Schellengrundkörper ausgebildet sind. Der schellenförmige Abschnitt stellt eine gute Verbindung und eine einfache Montage sicher. Dieser schellenförmige Abschnitt kann unmittelbar an dem Aufnahmeteil für das Sitzpolster befestigt werden oder aber an einem Schellengrundkörper, der bspw. einen Rohrabschnitt des Sitzgestelles auf seiner Oberseite umgreift. Sowohl an dem Schellengrundkörper, als auch an dem schellenförmigen Abschnitt können an der Innenseite flächig die Dämpfungselemente angeordnet werden.

Schließlich kann das Verbindungselement aus Kunststoff bestehen und der schellenförmige Abschnitt durch ein Blechband verstärkt sein. Diese Ausgestaltung stellt eine kostengünstige Herstellmöglichkeit für das Verbindungselement selbst bei komplizierten Formen dar; das Blechband stellt sicher, dass auch größere Kräfte übertragen werden können.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
1 in perspektivischer Darstellung ein Fahrzeug mit einem verstellbaren Sitzgestell und ein darauf befestigtes Aufnahmeteil für ein Sitzpolster,
2 eines der vier Verbindungselemente zwischen Sitzgestell und Aufnahmeteil aus 1 in vergrößerter Darstellung und
3a-3e mehrere Ausführungsbeispiele für die Verbindungselemente in Schnittdarstellung.
1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein verstellbares Sitzgestell 5 mit einem daran über Verbindungselemente 7 befestigten Aufnahmeteil 9 für ein nicht dargestelltes Sitzpolster.
Das Sitzgestell 5 besteht im wesentlichen aus Seitenteilen 11, die über zwei Rohre 13 miteinander verbunden sind. An den Seitenteilen 11 sind Schwingen 15 angelenkt, deren untere Enden mit Führungsschienen 17 in Verbindung stehen.
Das Aufnahmeteil 9 für das Sitzpolster ist über insgesamt vier Verbindungselemente 7 mit den Rohren 13 des Sitzgestells 5 verbunden. Diese Verbindungselemente 7 sind die einzigen Verbindungen zwischen dem Sitzgestell 5 und dem Aufnahmeteil 9. 2 zeigt eines der Verbindungselemente 7 in vergrößerter Darstellung. Das Verbindungselement 7 weist einen schellenförmigen Abschnitt 19 auf, der durch ein Blechband 21 verstärkt ist. Der schellenförmige Abschnitt 19 ist über eine nicht dargestellte Clipverbindung mit einem Schellengrundkörper 23 verbunden, der in nicht gezeigter Weise an dem Aufnahmeteil 9 für das Sitzpolster befestigt ist.
Besonderes Merkmal des Verbindungselementes 7 ist ein Dämpfungselement 25, welches von dem schellenförmigen Abschnitt 19 und dem Schellengrundkörper 23 umgriffen wird. Da jedes der vier Verbindungselemente 7 ein Dämpfungselement 25 aufweist, ist das Aufnahmeteil 9 für das Sitzpolster völlig von dem Sitzgestell 5 entkoppelt. Das Dämpfungselement 25 ist so ausgestaltet und bemessen, dass eine gute Schwingungsisolierung erreicht wird.
Die 3a bis 3e zeigen Ausführungsbeispiele von Verbindungselementen 7 und daran festgelegten Dämpfungselementen 25.
Für gleiche Teile werden nachfolgend die gleichen Bezugszeichen weiter verwendet.
3a zeigt eine Ausführungsform, bei der das Verbindungselement 7, bestehend aus einem Schellengrundkörper 23 und einem schellenförmigen Abschnitt 19, insgesamt aus einem schwingungsdämpfenden Material besteht.
3b zeigt ein alternatives Verbindungselement 7, das ebenfalls wieder aus einem geeigneten Dämpfungsmaterial gefertigt ist. Dieses Verbindungselement 7 ist wie das Ausführungsbeispiel gemäß 3a an dem Aufnahmeteil 9 befestigt. Abweichend davon ist jedoch kein schellenförmiger Abschnitt 19 vorgesehen, sondern eine unmittelbare Verbindung mit dem Rohr 13 des Sitzgestells 5. Die Verbindungselemente sind nicht im Einzelnen wiedergegeben; sie werden nur durch eine Mittellinie angedeutet.
Gemäß 3c ist das Aufnahmeteil 9, welches als Blechpressteil ausgeführt ist, mit einer Einprägung 27 versehen, die neben einer guten Fixierung des Verbindungselementes 7 mehr Bauraum für das Verbindungselement 7 zur Verfügung stellt, ohne dass die Bauhöhe des Fahrzeugsitzes vergrößert werden müsste. Auch hier ist ein Schellengrundkörper 23 vorgesehen, welcher aus dämpfendem Material besteht und unmittelbar an dem Aufnahmeteil 9 befestigt ist. Die 3d und 3e zeigen eine Bauform, gemäß der an dem Rohr 13 Auflageflächen 29 angeformt sind. Zwischen den Auflageflächen 29 und dem Aufnahmeteil 9 des Sitzpolsters sind Dämpfungselemente 25 angeordnet. Die Befestigungselemente sind hier aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Sie können jedoch in an sich bekannter Weise durch Rast-, Clip-, Niet- oder Schraubverbindungen gebildet sein.

Claims

Fahrzeugsitz mit einem verstellbaren Sitzgestell und mit einem daran über Verbindungselemente befestigten Aufnahmeteil für ein Sitzpolster, dadurch gekennzeichnet, dass an allen Verbindungsstellen zwischen dem Sitzgestell (5) und dem Aufnahmeteil (9) des Sitzpolsters zumindest zwischen den einander jeweils gegenüber liegenden Bereichen Dämpfungselemente (25) angeordnet sind und dass die Dämpfungselemente (25) integrierter Bestandteil der Verbindungselemente (7) sind.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (7) als Dämpfungselement (25) ein Einlegeteil aufnimmt.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (25) fest mit dem Verbindungselement (7) verbunden ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (7) durch eine Rastverbindung und/oder eine Clipsverbindung an dem Aufnahmeteil (9) für das Sitzpolster und/oder an dem Sitzgestell (5) befestigt ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzgestell (5) einen Rohrabschnitt (13) aufweist, der von dem Verbindungselement (7) und dem Dämpfungselement (25) teilweise umgriffen wird.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzgestell (5) einen Rohrabschnitt (13) mit angeformten Auflageflächen (29) für das Dämpfungselement (25) aufweist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (9) für das Sitzpolster aus einer Blechschale besteht, die im Bereich der Verbindungselemente (7) Einprägungen (27) aufweist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (7) einen schellenförmigen Abschnitt (19) aufweist dessen freie Endbereiche zur Befestigung an dem Aufnahmeteil (9) für das Sitzpolster und/oder an einem Schellengrundkörper (23) ausgebildet sind.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (7) aus Kunststoff besteht und der schellenförmige Abschnitt (19) durch ein Blechband (21) verstärkt ist.