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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belegen eines automatischen Parkhauses mit Kraftfahrzeugen bei dem die Kraftfahrzeuge nacheinander auf Fahrzeugpaletten abgestellt werden, die mit einem Kraftfahrzeug beladenen Fahrzeugpaletten mit einer Aufzugseinheit in einem Aufzugsschacht des Parkhauses auf eine vorbestimmte Parkebene verfahren werden, wobei die zuletzt beladene Fahrzeugpalette verfahren wird, bevor ein nachfolgendes Kraftfahrzeug auf einer nächsten Fahrzeugpalette abgestellt wird, und die Fahrzeugpaletten in der vorbestimmten Parkebene in wenigstens einer dem Aufzugsschacht zugeordneten Regaleinheit abgelegt werden. Weiter betrifft die Erfindung ein Parkhaus, insbesondere ein automatisches Parkhaus, mit wenigstens einem Aufzugsschacht, der sich über mehrere Parkebenen des Parkhauses erstreckt und eine Palettenhubeinrichtung mit einer Aufzugseinheit aufweist, sowie mit wenigstens einer dem Aufzugsschacht zugeordneten Regaleinheit mit in den Parkebenen übereinander angeordneten Stellplätzen und mit zumindest in dem Aufzugsschacht verfahrbaren Fahrzeugpaletten.
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In automatischen Parkhäusern werden einzuparkende Kraftfahrzeuge zumeist auf Fahrzeugpaletten aufstehend besonders platzsparend mit Hub- und Schiebeeinrichtungen befördert und automatisch einem freien Stellplatz zugewiesen. Der bei herkömmlichen Parkhäusern zum Wenden und Befahren des Parkhauses benötigte Raum ist dabei optimiert, so dass sich die automatischen Parkhäuser insbesondere für Innenstadtbereiche oder Wohngebiete mit großem Parkplatzmangel und wenig Raum zur Schaffung von Parkflächen eignen. Zum Einparken müssen die Kraftfahrzeuge von den jeweiligen Fahrzeugführern lediglich auf einer Fahrzeugpalette abgestellt werden. Hierzu weisen automatische Parkhäuser häufig eine garagenartige Einfahrt und/oder Ausfahrt auf, das eigentliche Parkhaus mit den abgestellten Kraftfahrzeugen muss nicht mehr betreten werden. Je nachdem, welche Größe das Parkhaus aufweist, wie viele Stellplätze für Kraftfahrzeuge über den Aufzugsschacht bedient werden, und ob Kraftfahrzeuge in dem Aufzugsschacht gewendet werden müssen, erfordert jedoch auch der Aufzugsschacht bis zu 50 % des zur Verfügung stehenden Raumes.
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Ein Kleinparkhaus, bei dem eine hohe Parkdichte mit möglichst geringer Wartezeit für Benutzer kombiniert sein soll, geht aus der
DE 198 51 537 A1 hervor. Dazu weist das Parkhaus eine Stapeleinrichtung und verfahrbare Regale auf, die in mehreren Etagen übereinander an längsbeweglichen Führungen hängend angeordnet sind und unterhalb denen ein Raum zum Rangieren von Fahrzeugen vorgesehen ist. Die Stapeleinrichtung umfasst eine Laufkatze an welcher an Ketten hängend eine Fahrzeugpalette mit einem Fahrzeug verschiebbar ist, um dieses den einzelnen Regaleinheiten zuzuordnen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein automatisches Parkhaus hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Raumes weiter zu optimieren.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt verfahrensmäßig mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils nachgeordneten Unteransprüchen angegeben.
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Das Verfahren zum Belegen eines automatischen Parkhauses mit Kraftfahrzeugen zeichnet sich dadurch aus, dass der Aufzugsschacht in den Parkebenen, in denen die wenigstens eine Regaleinheit vollständig belegt ist, mit beladenen Fahrzeugpaletten befüllt wird, wobei die Fahrzeugpaletten von der obersten oder der untersten Parkebene des Aufzugsschachtes beginnend an einem freien, der obersten und/oder der untersten Parkebene nächsten Stellplatz auf Palettenaufnahmemitteln in dem Aufzugsschacht abgelegt werden, und dass beim Ablegen der Fahrzeugpaletten in dem Aufzugsschacht Auflagebolzen der Fahrzeugpalette seitlich ausgefahren werden, mit denen die Fahrzeugpalette auf den Palettenaufnahmemitteln abgelegt wird.
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Die durch das Verfahren vorgegebene Reihenfolge, in der die einzelnen Stellplätze des Parkhauses in der Regaleinheit und in dem Aufzugsschacht mit beladenen Fahrzeugpaletten belegt werden, führt zu einer optimalen Raumausnutzung, wobei auch der in dem Aufzugsschacht verfügbare Raum zum Abstellen von Kraftfahrzeugen nutzbar ist. Bei gleichbleibender Grundfläche und gleichen Abmessungen eines Parkhauses ist damit eine nochmals höhere Kapazität erreicht, die insbesondere auch bei einem Umschlag und einem Zwischenlagern einer größeren Anzahl an Kraftfahrzeugen von Vorteil ist.
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Um die beladenen Fahrzeugpaletten in dem angesteuerten Stellplatz der Regaleinheit abzulegen, werden diese nach dem Verfahren in eine Parkebene zwischen dem Aufzugsschacht und der Regaleinheit seitlich verschoben. Dabei werden dann gemäß einem ersten, bevorzugten Verfahrensablauf zuerst alle Stellplätze der Regaleinheit belegt, bevor der Aufzugsschacht belegt wird oder in einem zweiten, alternativen Verfahrensablauf zumindest die Stellplätze der Regaleinheit einer Parkebene belegt, in der auch der Aufzugsschacht belegt werden soll. Weitere Stellplätze in der Regaleinheit können währenddessen noch frei sein, wobei, um eine vollständige Belegung des Parkhauses zu erreichen, sinnigerweise an dem einer Einfahrt und/oder Ausfahrt entgegengesetzten unteren oder oberen Ende des Aufzugsschachtes mit der Belegung dieses begonnen werden sollte.
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Die Aufzugseinheit wird dabei zum Verschieben der Fahrzeugpaletten in die wenigstens eine Regaleinheit auf den Palettenaufnahmemitteln abgesetzt, indem seitlich angeordnete Sicherungsbolzen der Aufzugseinheit ausgefahren werden. Damit kann ein Abrutschen beziehungsweise Absacken der Aufzugseinheit während des Verschiebens von beladenen Fahrzeugpaletten sicher ausgeschlossen werden. Die Aufzugseinheit wird dazu mit den Sicherungsbolzen bis oberhalb der Palettenaufnahmemittel in dem Aufzugsschacht verfahren, wobei die Sicherungsbolzen erst oberhalb der jeweiligen Palettenaufnahmemittel nach außen ausgefahren werden und die Aufzugseinheit durch Absenken dieser mit den Sicherungsbolzen auf den Palettenaufnahmemitteln abgesenkt wird. Der Stellplatz und die abgesetzte Aufzugseinheit weisen dann eine einheitliche Höhe der jeweiligen Palettenauflageebenen auf.
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Die Sicherungsbolzen können dabei mit wenigstens einer Exzenterstange betätigt werden, indem diese an einer zu der abzulegenden Fahrzeugpalette abgewandten Seite zwischen jeweils waagerechten Endlagen um einen Mittelpunkt verschwenkt wird. Um die Sicherungsbolzen auszufahren, werden die Exzenterstangen von einer inneren in eine äußere Endlage verschwenkt und beim Einfahren der Sicherungsbolzen von der äußeren Endlage zurück in die innere Endlage verschwenkt. Einander gegenüberliegende Sicherungsbolzen können dabei auch über eine gemeinsame Antriebseinheit bewegt werden, indem an den Exzenterstangen zugeordneten Exzenterscheiben ausgebildete Zahnkränze ineinandergreifen.
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Das Belegen des Aufzugsschachtes mit Fahrzeugpaletten erfolgt gemäß der ersten Ausführung, indem beim Ablegen der Fahrzeugpaletten in dem Aufzugsschacht Auflagebolzen dieser seitlich ausgefahren werden, mit denen die Fahrzeugpalette auf den Palettenaufnahmemitteln abgelegt wird. Die Palettenaufnahmemittel können somit sowohl dem Sichern der Aufzugseinheit beim Verschieben der Fahrzeugpaletten als auch dem Ablegen der Fahrzeugpaletten in dem Aufzugsschacht dienen.
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Das Aus- beziehungsweise Einfahren der Auflagebolzen erfolgt vorteilhafterweise in dem eine Antriebseinheit der Aufzugseinheit betätigt wird, so dass nur die Aufzugseinheit angetriebene Bauteile aufweist. Insbesondere können die Auflagebolzen und die Sicherungsbolzen auch mit einer gemeinsamen Antriebseinheit betätigt, das heißt ausgefahren und eingefahren, werden. Die Auflagebolzen werden dann über einen Schieber von einem Mitnehmer der Exzenterstange betätigt, indem diese an einer zu der abzulegenden Fahrzeugpalette zugewandten Seite zwischen jeweils waagerechten Endlagen um einen Mittelpunkt verschwenkt wird. Der Mitnehmer greift dabei nur beim Verschwenken der Exzenterstange um die der abzulegenden Fahrzeugpalette zugewandte Seite an dem Bolzenschieber an und nimmt diesen mit. Über die Seite, an der die Exzenterstange um den Mittelpunkt verschwenkt wird, kann damit entweder nur der Sicherungsbolzen aus- beziehungsweise eingefahren oder der Sicherungsbolzen und die Auflagebolzen aus- beziehungsweise eingefahren werden. Die Exzenterstange wird demnach je nachdem ob der Sicherungsbolzen oder der Auflagebolzen betätigt werden soll, auf der zugewandten oder abgewandten Seite der Fahrzeugpalette verschwenkt.
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Um jetzt eine Fahrzeugpalette auf den Palettenaufnahmemitteln in dem Aufzugsschacht abzulegen, ist die Aufzugseinheit derart in dem Aufzugsschacht zu verfahren, dass die Auflagebolzen oberhalb und die Sicherungsbolzen unterhalb der Palettenaufnahmemittel ausgefahren werden. Während die ausgefahrenen Auflagebolzen dann durch Absenken der Aufzugseinheit auf den Palettenaufnahmemitteln abgesetzt werden, greifen die Sicherungsbolzen ins Leere.
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Gemäß einer zweiten Ausführung werden die Palettenaufnahmemittel beim Belegen des Aufzugsschachts aus einer Palettenverfahrposition in eine Palettenauflageposition verstellt und die Fahrzeugpalette wird auf den ausgestellten Palettenaufnahmemitteln abgelegt. Diese werden vorteilhafterweise erst dann verstellt, wenn eine auf den Palettenaufnahmemitteln abzulegende Fahrzeugpalette mit der Aufzugseinheit bis oberhalb, insbesondere unmittelbar oberhalb dieser in eine vorbestimmte Parkebene verfahren wurde. Nachdem die Palettenaufnahmemittel ausgestellt wurden, wird die Fahrzeugpalette dann auf diese abgesenkt bis die Fahrzeugpalette aufliegt, insbesondere mit den Palettenaufnahmemitteln verrastet. Da die Palettenaufnahmemittel erst dann in die Palettenauflageposition verstellt werden, wenn eine Fahrzeugpalette auf diesen abgelegt werden soll, ist auf einfache Weise erreicht, dass diese beim Verfahren der Fahrzeugpaletten nicht in den Aufzugsschacht hineinragen. Das Verstellen der Palettenaufnahmemittel erfolgt dabei gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch, dass diese zwischen der Palettenverfahrposition und der Palettenauflageposition verschwenkt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der zweiten Ausführung des Verfahrens werden die Palettenaufnahmemittel durch einen Impuls und/oder mit einer Rückstellfeder verstellt. Während die Rückstellfeder gewährleistet, dass die Palettenaufnahmemittel in der als Grundstellung zu bezeichnenden Palettenverfahrposition verbleiben, wird durch den Impuls ein Verschwenken in die Palettenauflageposition bewirkt, wobei der Impuls wenigstens für den Zeitraum auf die Palettenaufnahmemittel einwirkt, bis eine Fahrzeugpalette auf diesen abgelegt ist. Sobald eine Fahrzeugpalette auf den Palettenaufnahmemitteln aufliegt, wird durch das auf den Palettenaufnahmemitteln lastende Gewicht der Fahrzeugpalette gewährleistet, dass diese nicht in die Palettenverfahrposition zurückfallen. Beim Ausparken von Kraftfahrzeugen fallen die entlasteten Palettenaufnahmemittel beim Anheben der Fahrzeugpalette automatisch in die Palettenverfahrposition zurück, so dass die Fahrzeugpaletten an den Palettenaufnahmemitteln der nicht belegten Stellplätze vorbei in dem Aufzugsschacht verfahren werden können.
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Das Ausparken von Kraftfahrzeugen erfolgt unabhängig von der jeweiligen Ausführung des Verfahrens in umgekehrter Reihenfolge, indem entweder zuerst der Aufzugsschacht und dann die wenigstens eine Regaleinheit oder die Parkebenen mit Aufzugsschacht und Regaleinheit nacheinander entleert werden, wobei auch Mischformen möglich sind.
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Das Parkhaus, insbesondere das automatische Parkhaus, mit wenigstens einem Aufzugsschacht, der sich über mehrere Parkebenen des Parkhauses erstreckt und eine Palettenhubeinrichtung mit einer Aufzugseinheit aufweist, sowie mit wenigstens einer dem Aufzugsschacht zugeordneten Regaleinheit mit in den Parkebenen übereinander angeordneten Stellplätzen und mit zumindest in dem Aufzugsschacht verfahrbaren Fahrzeugpaletten, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass dem Aufzugsschacht zumindest in jeder Parkebene der wenigstens einen Regaleinheit, über die sich dieser erstreckt, Palettenaufnahmemittel zugeordnet sind und dass den Fahrzeugpaletten stellbewegliche Auflagebolzen zugeordnet sind, mit denen diese auf den Palettenaufnahmemitteln ablegbar sind.
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Diese Palettenaufnahmemittel jeder Parkebene sind geeignet eine Fahrzeugpalette zu tragen, so dass die Fahrzeugpaletten auch in dem Aufzugsschacht abgelegt werden können. Der Aufzugsschacht bietet dementsprechend zusätzliche Abstellflächen für Kraftfahrzeuge, so dass das Parkhaus bei gleichbleibenden Abmessungen und unveränderter Grundfläche eine höhere Kapazität aufweist.
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Die Palettenaufnahmemittel weisen dann mit den Auflagebolzen korrespondierende Einformungen, beispielsweise Mulden auf, auf beziehungsweise in denen die Auflagebolzen abgelegt werden können. Um die Auflagebolzen zu betätigen, kann diesen eine Antriebseinheit der Aufzugseinheit zugeordnet sein. An den einzelnen Fahrzeugpaletten sind dann mit Vorteil keine Antriebe, Motoren oder dergleichen vorzusehen.
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In weiterer Ausgestaltung erfolgt eine Kraftübertragung zwischen den Auflagebolzen und der Antriebseinheit dadurch, dass die Auflagebolzen wenigstens einen Bolzenschieber aufweisen und jedem Bolzenschieber ein Mitnehmer einer Exzenterstange der Aufzugseinheit zugeordnet ist. Die Exzenterstange kann an eine Exzenterscheibe angelenkt sein, die unmittelbar oder mittelbar mit einem Stellmotor der Antriebseinheit betätigbar ist. Den Exzenterstangen einander gegenüberliegender Auflagebolzen können zudem Exzenterscheiben mit als Zahnkränzen ausgebildeten Rändern zugeordnet sein, die ineinander greifen, so dass nur eine der Exzenterscheiben angetrieben wird.
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In weiterer Ausgestaltung weisen die Fahrzeugpaletten vier jeweils an Ecken der Fahrzeugpaletten angeordnete Auflagebolzen auf, wobei jedem Auflagebolzen eine Exzenterstange mit Mitnehmern zugeordnet ist und je zwei Exzenterstangen paarweise einer Antriebseinheit zugeordnet sind.
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Wenigstens einer der Exzenterstangen der Aufzugseinheit kann endseitig zudem ein Sicherungsbolzen zugeordnet sein, der über die Exzenterstange stellbeweglich an der Aufzugseinheit gehalten ist und mit dem diese auf den Palettenaufnahmemitteln ablegbar ist. Insbesondere ist dabei jeder Exzenterstange ein Sicherungsbolzen zugeordnet, so dass zumindest jeder der wenigstens vier Ecken der Aufzugseinheit mit dem Auflagebolzen ein Sicherungsbolzen zugeordnet ist. Die Sicherungsbolzen und die Auflagebolzen weisen daher eine gleiche oder zumindest ähnliche Form auf, die geeignet ist mit den Palettenaufnahmemitteln, insbesondere den Einformungen der Palettenaufnahmemittel, zu korrespondieren.
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Ein Ablegen der Aufzugseinheit ist beispielsweise erforderlich, wenn Fahrzeugpaletten in einer Parkebene sicher verschoben werden sollen. Der Aufzugseinheit und/oder den Stellplätzen ist daher in weiterer Ausgestaltung eine Palettenverschiebeeinrichtung zugeordnet, so dass die Fahrzeugpaletten in die Stellplätze der dem Aufzugsschacht zugeordneten Regaleinheit verschoben werden können. Die Palettenaufnahmemittel beziehungsweise die Einformungen der Palettenaufnahmemittel sind dementsprechend um den Abstand zwischen den Sicherungsbolzen und einer Palettenauflageebene der Aufzugseinheit tiefer an den Stützpfeilern, Querträgern und/oder Wänden des Aufzugsschachtes anzuordnen, als die Palettenauflageebenen der Stellplätze in den Regaleinheiten. In dem Aufzugsschacht abgestellte Fahrzeugpaletten liegen dementsprechend tiefer als solche in der wenigstens einen Regaleinheit der jeweiligen Parkebene.
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Gemäß einer alternativen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Palettenaufnahmemittel mit einem freien Ende in korrespondierende Aufnahmen der Fahrzeugpaletten eingreifen. Derartige Palettenaufnahmemittel sind vorteilhafterweise beweglich, insbesondere verstellbar an Stützpfeilern, Querträgern und/oder Wänden des Aufzugsschachtes gelagert, so dass diese die Aufzugseinheit beim Verfahren der Fahrzeugpaletten nicht behindernd in dem Parkhaus angeordnet sind. Insbesondere können die beweglichen Palettenaufnahmemittel auch in Vertiefungen der Stützpfeiler, der Querträger und/oder der Wände versenkbar gehalten, so dass mit Vorteil keine gegenüber den Stützpfeilern, den Querträgern und/oder den Wänden vorstehenden Teile in den Aufzugsschacht hineinragen. Dabei kann zwischen einer Palettenverfahrposition mit an den Stützpfeilern, den Querträgern und/oder den Wänden anliegenden, eingezogenen Palettenaufnahmemitteln und einer Palettenauflageposition mit ausgestellten, in den Aufzugsschacht hineinragenden Palettenaufnahmemitteln unterschieden werden, zwischen denen diese verstellbar sind.
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Dazu kann den Palettenaufnahmemitteln weiterhin ein Impulsantrieb und/oder eine Rückstellfeder zugeordnet sein, wobei ein von dem Impulsantrieb ausgelöster Impuls nur für einen kurzen Zeitraum, in dem die Palettenaufnahmemittel ausgestellt werden und keine Fahrzeugpalette aufliegt, auf diese einwirken muss. Um die Palettenaufnahmemittel auf einfache Weise zu verstellen, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass diese verschwenkbar an Stützpfeilern, Querträgern und/oder Wänden des Aufzugsschachtes gelagert sind.
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An der vorbezeichneten Fahrzeugpalette zur Verwendung in einem vorbezeichneten Parkhaus mit einer Palettenauflageebene und einem Rahmen aus Tragholmen, können weiterhin verstellbare Auflagebolzen angeordnet sein. Die Auflagebolzen können dabei in den Tragholmen geführt an vier Ecken der Fahrzeugpalette angeordnet sein. Um die Auflagebolzen zu betätigen, können Langlöcher in den Tragholmen ausgebildet sein, aus denen jeweils ein Bolzenschieber der Auflagebolzen herausragt.
der Erfindung, aus dem sich weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben können, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- 1: eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Aufzugseinheit;
- 2: ein an einem Stützpfeiler eines erfindungsgemäßen Parkhauses befestigtes Palettenaufnahmemittel;
- 3: eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugpalette; und
- 4: eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Aufzugsschachtes eines erfindungsgemäßen Parkhauses in Seitenansicht.
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In 1 ist einer von zwei Querträgern 1 einer Aufzugseinheit 2 dargestellt, die über Längsträger 3, 3' miteinander verbunden sind. Dieser Querträger 1 weist insgesamt vier in einem U-Profil gelagerte Palettenauflagerollen 4 auf, mit denen oberhalb dieser eine Palettenauflageebene definiert ist. Seitlich zu der Palettenauflageebene sind weitere Führungsrollen 5 vorgesehen, die ebenso wie die Palettenauflagerollen 4 an dem Querträger 1 befestigt sind und die Palettenauflageebene seitlich begrenzen. Unterhalb der Palettenauflageebene ist innenseitig an dem Querträger 1 eine Antriebseinheit 6 angeordnet. Diese Antriebseinheit 6 umfasst zwei mit einem Stellmotor 7 antreibbare Exzenterscheiben 8 sowie außermittig an den Exzenterscheiben 8 befestigte Exzenterstangen 9. Diese Exzenterstangen 9 sind an einem den Exzenterscheiben 8 entgegengesetzten Ende jeweils mit einem stellbeweglich an dem Querträger 1 gelagerten Sicherungsbolzen 10 der Aufzugseinheit 2 verbunden. In Richtung der Palettenauflageebene steht zudem ein mittig auf die Exzenterstangen 9 aufgesetzter Mitnehmer 11 hervor.
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Die Sicherungsbolzen 10 der Aufzugseinheit 2 können in Einformungen 12 von Palettenaufnahmemitteln 13 gemäß 2 abgelegt werden, so dass die gesamte Aufzugseinheit 2 auf den Palettenaufnahmemitteln 13 aufliegt und gegen ein Abrutschen in einem Aufzugsschacht gesichert ist. Die Palettenaufnahmemittel 13 sind in vorbestimmten Abständen an dem Aufzugsschacht zugeordneten Stützpfeilern 14 angeordnet. Neben den Palettenaufnahmemitteln 13 sind an den Stützpfeilern 14 Schienenprofile 15 befestigt, wobei diese jeweils paarweise an einander gegenüberliegenden Stützpfeilern 14 angeordnet sind und ein Paar der Schienenprofile 15 eine Palettenauflageebene eines Stellplatzes für eine Fahrzeugpalette 16 ausbilden. Jedes der Schienenprofile 15 besteht dabei aus einem nach oben offenen U-Profil mit in diesem gelagerten Gleitrollen 17, auf denen eine abzulegende Fahrzeugpalette 16 aufliegt.
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Die Fahrzeugpaletten 16 weisen an ihren Ecken zudem Auflagebolzen 18 auf, die gegenüber die Fahrzeugpalette 16 begrenzende Tragholme 19 seitlich vorstehen und mit Kunststoffgleitlagern 20 entsprechend 3 in den Tragholmen 19 geführt sind.
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Die Mitnehmer 11 der Aufzugseinheit 2 sind geeignet, die in 3 dargestellten Bolzenschieber 21 zu betätigen, die fest mit den Auflagebolzen 18 der Fahrzeugpaletten 16 verbunden sind. In den Tragholmen 19 sind dazu Langlöcher 22 vorgesehen, in denen die Bolzenschieber 21 geführt sind. An einem gegenüber den Tragholmen 19 durch die Langlöcher 22 vorstehenden Teil der Bolzenschieber 21 kann dann der Mitnehmer 11 der Exzenterstange 9 angreifen.
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Das Ausfahren und das Einfahren der Sicherungsbolzen 10 beziehungsweise der Auflagebolzen 18 erfolgt indem die Exzenterstangen 9 zwischen zwei waagerechten Endlagen verstellt werden. Die Mitnehmer 11 können dabei nur dann an den Bolzenschiebern 21 angreifen und diesen mitnehmen, wenn die Exzenterstangen 9 an der zu der Palettenauflageebene zugewandten Seite um einen Mittelpunkt der Exzenterscheiben 8 verschwenkt werden. Dabei werden dann sowohl die Sicherungsbolzen 10 als auch die Auflagebolzen 18 gleichzeitig betätigt. Um jetzt die Auflagebolzen 18 auf den Palettenaufnahmemitteln 13 abzulegen, wird die Aufzugseinheit 2 in eine vorbestimmte Höhe zu den Palettenaufnahmemitteln 13 verfahren, so dass die Auflagebolzen 18 in den Einformungen 12 abgelegt werden und die Sicherungsbolzen 10 unterhalb der Palettenaufnahmemittel 13 ins Leere greifen.
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Werden die Exzenterstangen 9 mit den Exzenterscheiben 8 um die zu der Palettenauflageebene abgewandte Seite um den Mittelpunkt der Exzenterscheiben 8 verschwenkt, greifen die Mitnehmer 11 nicht in an den Bolzenschiebern 21 an, so dass lediglich die Sicherungsbolzen 10 der Aufzugseinheit 2 ausgefahren werden. Die Aufzugseinheit 2 ist dann in dem Aufzugsschacht derart zu verfahren, dass die Sicherungsbolzen 10 oberhalb der Einformungen 12 der Palettenaufnahmemittel 13 positioniert sind und auf dieser abgelegt werden können. Eine auf der Aufzugseinheit 2 aufliegende Fahrzeugpalette 2 kann dann mit einer nicht dargestellten Palettenverschiebeeinrichtung in eine jeweilige Regaleinheit verschoben werden, wobei die Fahrzeugpalette 16, wie in 2 und 3 dargestellt, dann auf jeweils zwei, einen Stellplatz ausbildenden Schienenprofilen 15 aufliegt.
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In 4 ist eine alternative Ausführung eines erfindungsgemäßen Aufzugsschachtes 23 eines Parkhauses in Seitenansicht schematisch dargestellt. Diesem Aufzugsschacht 23 sind zwei Stützpfeiler 14, 14' des Parkhauses zugeordnet, die den Aufzugsschacht 23 zu zwei einander gegenüberliegenden Seiten hin begrenzen. In dem Aufzugsschacht 23 können Fahrzeugpaletten 24 mit Kraftfahrzeugen 25 verfahren, das heißt angehoben und abgesenkt, werden. Jeder der Stützpfeiler 14, 14' weist Palettenaufnahmemittel 26, 26' auf. Diese sind jeweils übereinander angeordneten Parkebenen 27 des Parkhauses zugeordnet. Die Palettenaufnahmemittel 26, 26' können weiterhin in Palettenaufnahmemittel 26 in Palettenverfahrposition und Palettenaufnahmemittel 26' in Palettenauflageposition unterschieden werden, wobei alle Palettenaufnahmemittel 26, 26' zwischen der Palettenverfahrposition und der Palettenauflageposition verstellbar sind.
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In dem Aufzugsschacht 1 abzustellende Fahrzeugpaletten 24 mit aufstehenden Kraftfahrzeugen 25 können auf den ausgestellten, in den Aufzugsschacht 1 hineinragenden Palettenaufnahmemitteln 26' abgelegt werden. Dazu werden die Fahrzeugpaletten 24 mit den Kraftfahrzeugen 25 an den in Palettenverfahrposition angeordneten Palettenaufnahmemitteln 26 vorbei bis oberhalb der Palettenaufnahmemittel 26 in die jeweilige Parkebene 27 verfahren, in der die Fahrzeugpalette 24 abgelegt werden soll. Die Palettenaufnahmemittel 26, 26' werden dann in die Palettenauflageposition verschwenkt und die Fahrzeugpalette 24 mit dem Kraftfahrzeug 25 auf diese abgesenkt bis die Fahrzeugpalette 24 auf den Palettenaufnahmemitteln 26' aufliegt. Vorteilhafterweise werden die Fahrzeugpaletten 24 dabei zuerst in der Parkebene 27, die an einem einer Einfahrt und/oder Ausfahrt entgegengesetzten Ende 28 des Aufzugsschachtes 1 angeordnet ist, abgelegt. Um die Kraftfahrzeuge 25 aus dem Parkhaus heraus zu befördern, wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, das heißt die auf den Palettenaufnahmemitteln 26' aufliegende Fahrzeugpalette 24 wird angehoben, die Palettenaufnahmemittel 26' fallen automatisch in die Palettenverfahrposition zurück und die Fahrzeugpalette 24 wird an diesen vorbei bis zu einer Ausfahrt des Aufzugsschachtes 23 verfahren.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.