DE102013001501B3

DE102013001501B3 - Rückstellsystem für die Schließnase elektronischer Schließsysteme

Info

Publication number: DE102013001501B3
Application number: DE201310001501
Authority: DE
Inventors: Klaus Meister; Alfred von Walter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-01-29
Filing date: 2013-01-29
Publication date: 2014-06-26
Anticipated expiration: 2033-01-30
Also published as: DE102013001501C5

Abstract

Vorgestellt wird ein automatisches Rückstellsystem für die Schließnase elektronischer Schließsysteme – insbesondere zum Einsatz mit Panikschlössern. Das automatische Rückstellsystem sorgt dafür, dass die Schließnase des elektronischen Schließsystems nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in seine untere neutrale Position zurückgeführt wird, in welcher eine Blockierung der Panikfunktion durch die Schließnase zuverlässig ausgeschlossen ist. In einer ersten Ausführung verfügt das Rückstellsystem über eine Achse, die drehfest mit einem exzentrischen Bereich verbunden ist. Eine Feder übt über einen Bolzen und über ein dem Bolzen vorgelagertes drehbares, drehendes oder rollendes Element – vorzugsweise ein Kugellager – radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich aus. Vorgestellt wird außerdem eine zweite Ausführung, bei welcher eine Achse oder ein drehfest mit einer Achse verbundener exzentrischer Bereich durch ein elastisches Verbindungselement drehfest mit einem drehbaren Gegenlager-Element verbunden ist. Dieses ist auf oder im Zylinderkörper angeordnet. Die Achse oder das Gegenlager-Element verfügen über einen exzentrischen Bereich. Vorgestellt wird außerdem eine weitere Version der zweiten Ausführung: eine Achse trägt einen exzentrischen Bereich oder ist drehfest mit einem separat ausgeführten exzentrischen Bereich verbunden, der durch ein nicht-elastisches Verbindungselement mit einer drehbaren Gegenlager-Komponente verbunden, die radial verschiebbar im Zylinderkörper angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein automatisches Rückstellsystem für die Schließnase elektronischer Schließzylinder – vorzugsweise im Einsatz mit Panikschlössern.
Panikschlösser zeichnen sich dadurch aus, dass von der Türinnenseite her durch bloße Druckerbetätigung sowohl Riegel als auch Falle ins Schloss eingezogen werden. Panikschlösser stellen deshalb an den Zylinder die Anforderung, dass die Schließnase immer in einer unteren neutralen Position stehen muss, anderenfalls die Schließnase eine Betätigung durch den türinnenseitigen Drücker blockieren kann. Bei schlüsselbetätigten Zylindern wird diese Forderung immer dadurch erfüllt, dass zum Schlüsselabzug der Zylinder in eine definierte Position gedreht werden muss, die für die Schließnase die untere neutrale Position darstellt.
Bei elektronischen Schließzylindern, die entweder gar keinen Einschubschlüssel benötigen oder – falls doch – zumindest keine definierte Abzugsposition fordern, kann dagegen die Schließnase nach Schlossbetätigung in fast jeder beliebigen Position stehen. Diese Schließzylinder sind deswegen zum Einsatz an Panikschlössern nicht geeignet.
Beim Verriegeln von Panikschlössern greift die Schließnase einseitig in den zu verschiebenden Riegel ein, um nach einer gewissen Drehbewegung den dann verschobenen Riegel an der entgegengesetzten Seite wieder zu verlassen. Von dem Punkt aus, wo die Schließnase den Riegel verlässt, ist eine Weiter- bzw. Rückdrehung der Schließnase erforderlich, um die Schließnase zuverlässig aus dem Bereich weg zu bewegen, wo er eine Blockierung des drückerbetätigten Öffnungsvorgangs bewirken könnte.
Stand der Technik:
Von sperrenden elektronischen Schließsystemen her, bei denen im Ruhezustand des Systems die Achse gesperrt ist, sind Lösungen bekannt, die ein Weiterdrehen oder ein Zurückdrehen der zu sperrenden Achse bewirken, zum Zweck, ein Sperr-Rad immer in eine definierte Position zu führen, in der dann ein Sperrelement eingreifen kann.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der DE 296 02 962 U1 beschrieben. Eine Kurvenscheibe liegt in einer Ebene mit einer Sperrplatte, die durch eine Feder gegen die Kurvenscheibe gezogen wird. 17 zeigt die Wirkung der unter Federspannung stehenden Sperrplatte auf die Kurvenscheibe. Wird die Kurvenscheibe nach links oder rechts aus ihrer Anfangslage herausgedreht, so bewirkt die Federkraft ein Weiterdrehen der Kurvenscheibe um einen Winkel von ca. 45°.
Diese Lösung hat den Nachteil, dass sie nur ein Vor- oder Zurückdrehen der Achse um ca. 45° bewirkt, was für Panikschlösser nicht immer ausreichend ist und ganz wesentlich ist, weil Panikschlösser verschiedener Fabrikate unterschiedliche Winkelstellungen des Nockens beim Eingriff in den Riegel und beim Austritt aus dem Riegel haben. Es wäre demnach für jedes Schlossfabrikat eine aufwendige Einstellung des Rückstellelementes relativ zum Nocken durchzuführen.
In der EP 2 345 782 A1 wird ein Anti-Panik-Zylinder vorgestellt, bei dem der Rückstellmechanismus aus einer vom Zylindergehäuse aufgenommenen drehbar angeordneten Hülse und einem Stellelement gebildet ist. Die Hülse umgibt einen sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt des Zylinderkerns, ist auf einer Seite mit der Schließnase verbunden und weist eine schräg um die Längsachse der Hülse verlaufende Nut auf. Das Stellelement ist vom Zylindergehäuse aufgenommen und in diesem axial verschieblich angeordnet, ist gegen die Kraft einer Feder gelagert, greift in die Nut der Hülse ein und dreht die Schließnase in die vorbestimmte Position. Nachteilig ist an dieser Lösung zu werten, dass ein Bohrschutz nur mit großem Aufwand möglich ist, dass das Stellelement wegen kurzer Führung zum Kippen neigen könnte, dass keine Verlängerung des Zylinderkörpers möglich ist und dass die Herstellung relativ aufwändig ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der deutschen Patentanmeldung DE 102 43 615 A1 beschrieben. Eine Scheibe ist drehfest auf die Achse aufgesetzt. Die Scheibe trägt einen Zapfen, in den einseitig eine Zugfeder eingesetzt ist. Die andere Seite der Zugfeder ist gegen das Türblatt oder gegen eine Montageplatte verankert. Die Zugfeder sorgt dafür, dass die Schließnase nach Austritt aus dem Riegel mindestens 60° weitergedreht wird bis zu einer definierten Position, in welcher eine Blockierung der Panikfunktion durch die Schließnase ausgeschlossen ist. Diese Lösung hat den Nachteil, dass sie ein relativ großes Bauvolumen beansprucht, so dass das elektronische Zylindersystem nicht in der vom Markt gewünschten Kompaktheit gebaut werden kann.
In der DE 103 16 522 B3 wird ein automatisches Rückstellsystem für elektronische Schließsysteme vorgestellt. Eine leichtgängig gelagerte Achse trägt einen exzentrischen Kern, auf den ein Kugellager aufgesetzt ist. Eine Feder übt radiale Druckkräfte auf das Kugellager aus. Die Feder ist in einem Gehäuse verankert, das fest an den Schließzylinder angebunden oder selbst Bestandteil des Schließzylinders ist. Dieses Rückstellsystem bewirkt, dass die Schließnase nach Austritt aus dem Riegel weiter- bzw. zurück gedreht wird bis zu einer definierten Position, in welcher eine Blockierung der Panikfunktion durch die Schließnase ausgeschlossen ist. Diese Lösung hat den Nachteil, dass durch den erhaben aufgebauten exzentrischen Bereich und durch das aufgesetzte Kugellager innerhalb des Zylinderkörpers viel Bauraum verbaut wird, so dass deshalb der verbleibende und für andere Funktionen nutzbare Freiraum innerhalb der Achse arg reduziert ist.
Aufgabenstellung:
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein automatisches Rückstellsystem für elektronische Schließzylinder im Einsatz mit Panikschlössern zu entwickeln, das ein Weiter- oder Zurückdrehen der Zylinderachse (und damit der Schließnase) bis zu einer definierten Endposition bewirkt, in welcher die Schließnase in ihrer Ruheposition steht und somit eine Blockierung der Panikfunktion – unabhängig vom Schlossfabrikat und seiner jeweiligen Gestaltung – ausgeschlossen ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht weiterhin darin, dieses Rückstellsystem so kompakt zu gestalten, dass der Durchmesser der Zylinderachse und damit der nutzbare Freiraum innerhalb der Achse deutlich größer als nach dem bisherigen Stand der Technik realisiert werden kann.
Es werden zwei voneinander unabhängige Lösungen vorgestellt:

– Lösung 1 umfasst die Patentansprüche 1 bis 5
– Lösung 2 umfasst die Patentansprüche 6 bis 8.

Lösung 1:
Die Aufgabe wird vorteilhaft gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen. Eine – vorzugsweise durch Kugellager – leichtgängig gelagerte Achse trägt drehfest einen exzentrischen Bereich oder ist drehfest verbunden mit einem exzentrischen Bereich, der einen exzentrischen Versatz gegenüber der Achse aufweist. Eine Feder übt über einen radial verschiebbaren Bolzen, dem ein ebenfalls radial verschiebbares drehbares oder rollendes Element – vorzugsweise ein Kugellager – vorgelagert ist, radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich aus. Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck auf den exzentrischen Bereich wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs am Kugellager anliegt, welches dem Bolzen vorgelagert ist. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen.
Das Rückstellsystem sorgt dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre Ruheposition zurückgeführt wird. Gleichzeitig wurde durch die Anordnung des drehbaren oder rollenden Elements dafür gesorgt, dass der nutzbare Durchmesser der Achse verglichen mit dem Stand der Technik vergrößert wurde. Im Stand der Technik wurde dem exzentrischen Bereich ein Kugellager aufgesetzt und damit der mögliche Durchmesser der Achse verkleinert. In der erfindungsgemäßen Lösung wird ein deutlich kleineres drehbares oder rollendes Element zwischen Bolzen und exzentrischem Bereich angeordnet und auf diese Weise die Möglichkeit gewonnen, den Durchmesser der Achse und damit den anderweitig nutzbaren Freiraum innerhalb der Achse zu vergrößern. Damit ist die Aufgabe der Erfindung erfüllt.
Durch die im Anspruch 2 beschriebenen Maßnahmen wird bewirkt, dass der exzentrische Bereich als Einstich in die Achse ausgeführt werden kann. Diese Ausführung ist fertigungstechnisch günstiger als die nachfolgend in Anspruch 3 aufgeführte Version.
Durch die im Anspruch 3 beschriebenen Maßnahmen wird bewirkt, dass der exzentrische Bereich als erhabener Bereich auf dem Umfang der Achse ausgeführt werden kann. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der exzentrische Bereich als separates Teil gefertigt und später drehfest auf die Achse aufgesetzt werden kann.
Die in Anspruch 4 beschriebenen Maßnahmen bewirken vorteilhaft, dass die Achse einfacher montiert werden kann, weil der exzentrische Bereich separat von der Achse ausgeführt und gegen den Zylinderkörper gelagert ist. Über einen Stift, der in die Achse eingreift, wird der exzentrische Bereich drehfest mit der Achse verbunden.
Durch die im Anspruch 5 beschriebenen Maßnahmen wird bewirkt, dass der exzentrische Bereich eine Nut trägt, in welche das drehbare oder rollende Element eingreifen kann und dadurch in vorteilhafter Weise gegen Verdrehen geschützt ist.
Lösung 2:
Die Aufgabe wird vorteilhaft gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 6 aufgeführten Maßnahmen. Eine Achse ist durch ein elastisches Verbindungselement drehfest mit einem drehbaren Gegenlager-Element verbunden, das im oder auf dem Zylinderkörper angeordnet ist. Ein exzentrischer Bereich ist entweder drehfest mit der Achse verbunden (als Einstich in der Achse oder erhaben auf der Achse oder separat von der Achse im Zylinderkörper gelagert) oder er ist auf dem Gegenlager-Element aufgesetzt.
Betrachten wir zunächst die Version, bei welcher der exzentrische Bereich als Einstich in der Achse ausgeführt ist. Das elastische Verbindungselement wird gedehnt und in gedehntem Zustand drehfest auf den exzentrischen Bereich und auf das drehbare Gegenlager-Element aufgespannt und übt in diesem aufgespannten Zustand radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich aus.
Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck des elastischen Bands auf den exzentrischen Bereich wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs der Achse oben steht. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs der Achse bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen.
Das Rückstellsystem sorgt dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird. Im Stand der Technik wurde dem exzentrischen Bereich ein Kugellager aufgesetzt und damit der mögliche Durchmesser der Achse verkleinert. In der erfindungsgemäßen Lösung wird kein solches aufgesetztes Kugellager benötigt. Stattdessen läuft nur ein schmales Verbindungselement im exzentrischen Einstich der Achse. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass der nutzbare Durchmesser der Achse verglichen mit dem Stand der Technik größer gestaltet werden kann. Auf diese Weise wird die Möglichkeit gewonnen, den Durchmesser der Achse und damit den anderweitig nutzbaren Freiraum innerhalb der Achse zu vergrößern. Damit ist die Aufgabe der Erfindung erfüllt.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass man bei Bedarf das geschilderte Rückstellsystem auch außerhalb des Zylinderkörpers realisieren könnte. Eine solche Version würde sich anbieten, wenn man im Zylinderkörper noch mehr freien Bauraum im Achsdurchmesser gewinnen möchte.
Betrachten wir nun die Version, bei welcher das drehbare Gegenlager-Element einen Exzenter trägt. Die Achse ist durchgehend rund – trägt also in dieser Ausführung keinen exzentrischen Bereich. Das elastische Verbindungselement wird gedehnt und in gedehntem Zustand drehfest auf den Exzenter und auf einen Einstich der Achse aufgespannt und übt in diesem aufgespannten Zustand radiale Druckkräfte auf den Exzenter aus.
Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck des elastischen Bandes auf den Exzenter des Bolzens wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position maximaler Auslenkung des Exzenters oben steht. Diese Drehposition des Exzenters bezeichnen wir als „Endposition”. Exzenter und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre Ruheposition erreicht, sobald der Exzenter in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer Ruheposition, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen.
Das Rückstellsystem sorgt dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird. Im Stand der Technik wurde dem exzentrischen Bereich der Achse ein Kugellager aufgesetzt und damit der mögliche Durchmesser der Achse verkleinert. In der erfindungsgemäßen Lösung wird kein solches aufgesetztes Kugellager innerhalb der Achse benötigt. Stattdessen läuft nur ein schmales Verbindungselement im Einstich der Achse. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass der nutzbare Durchmesser der Achse verglichen mit dem Stand der Technik größer gestaltet werden kann. Auf diese Weise wird die Möglichkeit gewonnen, den Durchmesser der Achse und damit den anderweitig nutzbaren Freiraum innerhalb der Achse zu vergrößern. Damit ist die Aufgabe der Erfindung erfüllt.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Achse wegen des nicht benötigten exzentrischen Bereichs einfacher zu fertigen ist. Ein Nachteil dieser Ausführung könnte allerdings sein, dass bei einem eventuellen Durchrutschen des Verbindungselements die korrekte Zuordnung zwischen Exzenter und Achse dauerhaft verstellt wird. Dies kann vermieden werden, indem das elastische Verbindungselement formschlüssig mit Achse und Exzenter verbunden wird.
In Anspruch 7 wird eine weitere unabhängige Lösungsversion vorgestellt. Eine Achse trägt einen exzentrischen Bereich oder ist drehfest mit einem separat ausgeführten exzentrischen Bereich verbunden. Der exzentrische Bereich ist durch ein nicht elastisches Verbindungselement drehfest mit einer leichtgängig drehbar gelagerten Gegenlager-Komponente verbunden, die radial verschiebbar im Zylinderkörper angeordnet ist.
In Anspruch 8 wird die Gegenlager-Komponente genauer beschrieben: mindestens eine Hülse ist radial verlagerbar im Zylinderkörper angeordnet ist. Die Hülse ist in Richtung Achse geöffnet und auf der Gegenseite geschlossen. In die Hülse ist eine Feder eingelegt, die sich auf der offenen Hülsenseite gegen den Zylinderkörper abstützt. Ein Bolzen ist fest mit der Hülse verbunden. Der Bolzen trägt ein aufgesetztes Kugellager. Dieses ist durch das nicht elastische Verbindungselement drehfest – und optional formschlüssig – mit dem exzentrischen Bereich verbunden. Durch die Feder wird über Bolzen, Kugellager und Verbindungselement ein radialer Druck auf den exzentrischen Bereich ausgeübt.
Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck auf den exzentrischen Bereich wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs oben steht. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen.
Das Rückstellsystem sorgt also dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
Ein Vorteil dieser Ausführung verglichen mit der Ausführung des Anspruchs 6 besteht darin, dass die Feder (15) und das nicht elastische Verbindungselement (13) einfacher zu definieren sind als das elastische Verbindungselement (4) des Anspruchs 6.
Ausführungsbeispiele
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
1 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und zwei geschnittene Seitenansichten. In der rechten Seitenansicht steht der exzentrische Bereich in einer Drehposition maximaler Auslenkung, in der linken in einer Drehposition minimaler Auslenkung.
2 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und zwei geschnittene Seitenansichten. In der rechten Seitenansicht steht der exzentrische Bereich in einer Drehposition maximaler Auslenkung, in der linken in einer Drehposition minimaler Auslenkung.
3 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht.
4 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht.
5 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht.
In 1 sehen wir einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem für die Schließnase und zwei geschnittene Seitenansichten. In der rechten Seitenansicht steht der exzentrische Bereich in einer Drehposition maximaler Auslenkung, in der linken in einer Drehposition minimaler Auslenkung. Im Zylinderkörper (1) läuft eine Achse (2), die leichtgängig drehbar gelagert ist (Lagerung ist zeichnerisch nicht dargestellt). Die Achse (2) trägt drehfest einen exzentrischen Bereich (11), der einen exzentrischen Versatz (3b) gegenüber der Achse (2) aufweist. Der exzentrische Bereich (11) ist durch einen Einstich in die Achse (2) ausgeführt. Eine Feder (8) übt über einen radial verschiebbaren Bolzen (10), dem ein ebenfalls radial verschiebbares Kugellager (5c) vorgelagert ist, radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich (11) aus. Die Feder (8) ist durch einen Spiralstift (9) verankert. Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck der Feder (8) über Bolzen (10) und Kugelleger (5c) auf den exzentrischen Bereich (11) wird ein automatisches Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse (2) bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs (11) am Kugellager (5c) anliegt. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs (11) bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich (11) und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse (2) verbunden. Exzentrischer Bereich (11) und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich (11) in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen. Das automatische Rückstellsystem sorgt also dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
2 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und zwei geschnittene Seitenansichten. In der rechten Seitenansicht steht der exzentrische Bereich in einer Drehposition maximaler Auslenkung, in der linken in einer Drehposition minimaler Auslenkung. Im Zylinderkörper (1) läuft eine Achse (2), die leichtgängig drehbar gelagert ist. Die Achse (2) trägt drehfest einen exzentrischen Bereich (11a), der einen exzentrischen Versatz (3c) gegenüber der Achse (2) aufweist. Der exzentrische Bereich (11a) ist erhaben auf dem Umfang der Achse (2) ausgeführt. Er kann als Teil der Achse (2) ausgeführt sein oder als separat gefertigtes Teil, welches drehfest auf die Achse (2) aufgesetzt wird. Eine Feder (8) übt über einen radial verschiebbaren Bolzen (10), dem ein ebenfalls radial verschiebbares Kugellager (5d) vorgelagert ist, radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich (11a) aus. Die Feder (8) ist durch einen Spiralstift (9) verankert. Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck auf den exzentrischen Bereich (11a) wird ein automatisches Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse (2) bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs (11a) am Kugellager (5d) anliegt. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs (11a) bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich (11a) und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse (2) verbunden. Exzentrischer Bereich (11a) und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich (11a) in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen. Das automatische Rückstellsystem sorgt also dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
3 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht. Im Zylinderkörper (1) läuft eine Achse (2), die leichtgängig drehbar gelagert ist (Lagerung zeichnerisch nicht dargestellt). Die Achse (2) trägt drehfest einen exzentrischen Bereich, der einen exzentrischen Versatz (3) gegenüber der Achse (2) aufweist. Der exzentrische Bereich ist durch einen Einstich in die Achse (2) ausgeführt. Als Gegenlager im Zylinderkörper (1) ist ein Bolzen (6) fest angeordnet, dem ein Kugellager (5) aufgesetzt ist. Die Achse (2) ist durch ein elastisches Verbindungselement (4) drehfest mit dem Kugellager (5) des Bolzens (6) verbunden.
Das elastische Verbindungselement (4) wird gedehnt und in gedehntem Zustand drehfest auf den exzentrischen Bereich der Achse (2) und auf das Kugellager (5) des Bolzens (6) aufgespannt und übt in diesem aufgespannten Zustand radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich der Achse (2) aus. Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck des elastischen Verbindungselements (4) auf den exzentrischen Bereich wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs oben steht. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen. Das Rückstellsystem sorgt dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
4 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht. Im runden Teil des Zylinderkörpers (1) läuft eine leichtgängig drehbar gelagerte Achse (2) (Lagerung zeichnerisch nicht dargestellt).
Im Basisbereich des Zylinderkörpers (1) ist ein Bolzen (6a) als Gegenlager fest angeordnet. Dem Bolzen (6a) ist ein Kugellager (5a) aufgesetzt, welches seinerseits einen Exzenter (7) mit einem exzentrischen Versatz (3a) trägt. Die Achse (2) ist durch ein elastisches Verbindungselement (4) drehfest mit dem Exzenter (7) verbunden. Das elastische Verbindungselement (4) greift in einen Einstich der Achse (2) ein.
Das elastische Verbindungselement (4) wird gedehnt und in gedehntem Zustand drehfest auf den Einstich der Achse (2) und auf den Exzenter (7) aufgespannt und übt in diesem aufgespannten Zustand radiale Druckkräfte auf den Exzenter (7) aus. Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck des elastischen Verbindungselements (4) auf den Exzenter (7) wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position maximaler Auslenkung des Exzenters (7) oben steht. Diese Drehposition des Exzenters (7) bezeichnen wir als „Endposition”. Exzenter (7) und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzenter (7) und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der Exzenter (7) in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen. Das Rückstellsystem sorgt also dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
5 zeigt einen geschnittenen Profilzylinder mit integriertem automatischen Rückstellsystem und eine geschnittene Seitenansicht. Dies ist eine weitere unabhängige Lösungsversion. Eine leichtgängig gelagerte Achse (2) trägt einen exzentrischen Bereich oder ist drehfest mit einem separat ausgeführten exzentrischen Bereich verbunden. Der exzentrische Bereich ist durch ein nicht elastisches Verbindungselement (13) drehfest mit einer leichtgängig drehbar gelagerten Gegenlager-Komponente verbunden, die radial verschiebbar im Zylinderkörper (1) angeordnet ist.
Die Gegenlager-Komponente setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen: eine Hülse (14) ist radial verlagerbar im Zylinderkörper (1) angeordnet ist. Die Hülse (14) ist in Richtung Achse (2) geöffnet und auf der Gegenseite geschlossen. In die Hülse (14) ist eine Feder (15) eingelegt, die sich auf der offenen Hülsenseite gegen den Zylinderkörper (1) abstützt. Ein Bolzen (6) ist fest mit der Hülse (14) verbunden. Der Bolzen (6) trägt ein aufgesetztes Kugellager (5). Dieses ist durch das nicht elastische Verbindungselement (13) drehfest mit dem exzentrischen Bereich verbunden. Durch die Feder (15) wird über Bolzen (6), Kugellager (5) und Verbindungselement (13) ein radialer Druck auf den exzentrischen Bereich ausgeübt.
Nach Ende einer Schließbetätigung bleibt die Schließnase nicht in undefinierter Position stehen: durch den radialen Druck auf den exzentrischen Bereich wird ein Weiter- bzw. Zurückdrehen der Achse bewirkt, bis die Position minimaler Auslenkung des exzentrischen Bereichs oben steht. Diese Drehposition des exzentrischen Bereichs bezeichnen wir als „Endposition”. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind beide drehfest mit der Achse verbunden. Exzentrischer Bereich und Schließnase sind einander so zugeordnet, dass die Schließnase ihre untere neutrale Position erreicht, sobald der exzentrische Bereich in seiner „Endposition” steht. Steht die Schließnase in ihrer unteren neutralen Position, ist eine Blockierung der Schlossbetätigung durch die Schließnase ausgeschlossen.
Das Rückstellsystem sorgt also dafür, dass die Schließnase nach jeder Drehbetätigung zuverlässig in ihre untere neutrale Position zurückgeführt wird.
Ein Vorteil dieser Ausführung verglichen mit der Ausführung des Anspruchs 6 besteht darin, dass die Feder (15) und das nicht elastische Verbindungselement (13) einfacher zu definieren sind als das elastische Verbindungselement (4) des Anspruchs 6.

Claims

Automatisches Rückstellsystem für eine Schließnase eines elektronischen Schließzylinders, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achse (2) drehfest mit einem exzentrischen Bereich (11/11a/11b) verbunden ist, der einen exzentrischen Versatz (3b/3c) gegenüber der Achse (2) aufweist und dass eine Feder (8) über einen Bolzen (10) und ein dem Bolzen vorgelagertes drehbares, drehendes oder rollendes Element (5c/5d) – vorzugsweise ein Kugellager – radiale Druckkräfte auf den exzentrischen Bereich (11/11a/11b) ausübt.
Automatisches Rückstellsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der exzentrische Bereich (11) als Einstich in die Achse (2) ausgeführt ist.
Automatisches Rückstellsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der exzentrische Bereich (11a) als erhabener Bereich auf dem Umfang der Achse (2) ausgeführt ist.
Automatisches Rückstellsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der exzentrische Bereich (11b) separat von der Achse (2) ausgeführt und im Zylinderkörper (1) oder auf der Achse (2) gelagert ist.
Automatisches Rückstellsystem gemäß wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der exzentrische Bereich (11/11a/11b) eine vertiefte Spur trägt, in welche das drehbare, drehende oder rollende Element (5c/5d) zur Sicherung gegen Verdrehen eingreift.
Automatisches Rückstellsystem für eine Schließnase eines elektronischen Schließzylinders, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achse (2) oder ein drehfest mit einer Achse (2) verbundener exzentrischer Bereich durch ein elastisches Verbindungselement (4) drehfest mit einem drehbaren Gegenlager-Element verbunden ist, das im oder auf dem Zylinderkörper (1) angeordnet ist und dass entweder die Achse (2) oder das drehbare Gegenlager-Element über einen exzentrischen Bereich verfügen, wobei entweder der exzentrische Bereich als Einstich in die Achse (2) mit einem exzentrischen Versatz (3) ausgeführt ist oder dem drehbaren Gegenlager-Element ein Exzenter (7) mit einem exzentrischen Versatz (3a) aufgesetzt ist.
Automatisches Rückstellsystem für eine Schließnase eines elektronischen Schließzylinders, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achse (2) einen exzentrischen Bereich trägt oder drehfest mit einem separat ausgeführten exzentrischen Bereich verbunden ist und dass der exzentrische Bereich durch ein nicht elastisches Verbindungselement (13) drehfest mit einer drehbaren Gegenlager-Komponente verbunden ist, die radial verschiebbar im Zylinderkörper (1) angeordnet ist.
Automatisches Rückstellsystem gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Hülse (14) radial verlagerbar im Zylinderkörper (1) angeordnet ist, dass je eine Feder (15) in jede Hülse (14) eingelegt ist, dass ein Bolzen (6) fest mit der Hülse (14) verbunden ist, dass ein drehbares Element (5) – vorzugsweise ein Kugellager – dem Bolzen (6) aufgesetzt ist und dass das drehbare Element (5) durch das nicht elastische Verbindungselement (13) mit dem exzentrischen Bereich drehfest verbunden ist.