DE102012222790B4

DE102012222790B4 - Lageranordnung mit einer Sicherungseinrichtung zur Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers und mit einem Gehäuse

Info

Publication number: DE102012222790B4
Application number: DE102012222790.3A
Authority: DE
Inventors: Alexander Pabst; Frank Schönstein; Georg Wagner; Alois LEISGANG; Herbert Mönius; Frank BEECK; Rainer Welker; Karl-Heinz Reinwald
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-12-11
Filing date: 2012-12-11
Publication date: 2014-09-11
Anticipated expiration: 2032-12-12
Also published as: DE102012222790A1; CN103867583B; CN103867583A

Abstract

Lageranordnung (1) mit einer Sicherungseinrichtung (9) zur Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers (2) und mit einem Gehäuse (5), wobei die innerhalb der Lageranordnung (1) integrierte und einer Stirnseite des Wälzlagers (2) zugeordnete, lösbar befestigte Sicherungseinrichtung (9) mit einem Außenring (3) des Wälzlagers (2) oder einer Rollenhülse und mit dem Gehäuse (5) in Wirkverbindung steht, wobei die Sicherungseinrichtung (9) eine selbsthaltende Sicherungsscheibe (10, 18) umfasst, die sowohl mit dem Gehäuse (5) als auch mit dem Außenring (3) des Wälzlagers (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (10, 18) ein erstes als außenseitige Profilierung (13) in Form einer Rändelung oder Verzahnung ausgeführtes Sicherungselement (11) umfasst, das kraftschlüssig mit einer Innenkontur einer Lagerbohrung (4) des Gehäuses (5) in Wirkverbindung steht und ein zweites Sicherungselement (12) der Sicherungsscheibe (11, 12) zumindest einen axial vorstehenden, mit dem Außenring (3) des Wälzlagers (2) zusammenwirkenden Ansatz (14) bildet, der formschlüssig in eine axial durchgängige und radial ausgerichtete, offene Ausnehmung (15) innenseitig von einem Bord (8b) des Außenrings (3) des Wälzlagers (2) eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung mit einer Sicherungseinrichtung zur Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers und mit einem Gehäuse, gemäß den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Sicherungseinrichtungen der eingangs genannten Bauart sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Diese sind zur Fixierung eines Wälzlagers gegenüber einer Umgebungskonstruktion bestimmt. Damit kann für eine Einbausituation, in der beispielsweise toleranzbedingt keine ausreichende dauerhafte Fixierung des Wälzlagers erzielbar ist, ein nachteiliges axiales Wandern und/oder eine Verdrehung zwischen dem äußeren Lagerring und einem das Wälzlager aufnehmenden Gehäuse wirksam vermieden werden.
Die US 2009/0148092 A1 zeigt eine Sicherungseinrichtung, die eine den äußeren Lagerring umschließende Sicherungshülse oder einen am äußeren Lagerring abgestützten Sicherungsring umfasst. Übereinstimmend weisen die Sicherungshülse und der Sicherungsring lokal einen in eine radiale stirnseitige Nut des äußeren Lagerrings eingreifenden Fortsatz auf. Die Sicherungshülse bildet außenseitig einen sich über die gesamte Breite erstreckenden Nocken, der im Einbauzustand in eine Längsnut des Gehäuses eingreift. Der Sicherungsring übergreift mit einem rechtwinkeligen Schenkel den äußeren Lagerring, der ebenfalls im Einbauzustand in eine Längsnut des Gehäuses verrastet.
Aus der DE 10 2004 059 518 A1 ist ein Wälzlager bekannt, bei dem zur axialen Fixierung ein als Ringscheibe ausgebildeter Halteflansch mit einem Trägerelement verschraubt wird, der gleichzeitig zur Vermeidung einer Verdrehung des Wälzlagers bestimmt ist. Diese vormontierte Einheit zur Verdreh- und Axialsicherung des Wälzlagers verursacht hohe Fertigungskosten, einen großen Montageaufwand und erfordert einen relativ großen Bauraum. In der DE 101 53 441 A1 ist zur Wälzlagerfixierung ein Halteelement beschrieben, das im Wesentlichen aus einem ebenen, ringförmigen Grundkörper besteht, der umfangsseitig an mindestens zwei Stellen an einem Gehäuse verschraubt ist. Das Halteelement weist an einem das Wälzlager radial überdeckenden Abschnitt eine sich in Achsrichtung erstreckende Erhebung auf. Gemäß der DE 100 32 474 A1 wird zur Lagefixierung der Rollenhülse eines Wälzlagers in einem Fahrzeuggetriebe eine Vorrichtung eingesetzt, bei der ein scheibenförmiges Sicherungselement mit der Rollenhülse in Wirkverbindung steht. Die Rollenhülse weist dazu in zumindest einem Bereich ihrer Außenflächen ein schräges Zahnprofil auf, das im Einbauzustand formschlüssig in ein korrespondierendes Gegenprofil des Sicherungselements eingreift. Durch die Verzahnung kann eine Fixierung des Wälzlagers in axialer und radialer Richtung erreicht werden, die aufgrund des verwendeten, schräg ausgerichteten Profils Toleranzen in zwei Raumrichtungen zu berücksichtigen hat.
Die aus der DE 10 2007 062 363 A1 bekannte Lageranordnung zeigt eine Sicherungseinrichtung zur Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers. Dazu bildet der äußere Lagerring des Wälzlagers eine Ausnehmung, in die formschlüssig eine als Scheibe ausgeführte Sicherungseinrichtung eingepasst ist, die mit einem Gehäuse verschraubt ist. Weiterhin ist zur Drehsicherung am äußeren Lagerring an der zur Sicherungseinrichtung zugewandten Seite eine Ausnehmung vorgesehen, in die im Einbauzustand ein Vorsprung oder Ansatz der als Scheibe ausgeführten Sicherungseinrichtung eingreift. Aus der DE 10 2007 049 049 A1 ist eine weitere Anordnung zur axialen und radialen Sicherung eines Wälzlageraußenrings in einem Lagersitz an einem Gehäuse bzw. in einer Umgebungskonstruktion bekannt. Dazu ist dem Lageraußenring stirnseitig mindestens ein an dem Gehäuse verschraubtes, lösbar befestigtes, als lappenartiges Sicherungsblech ausgebildetes Sicherungselement zugeordnet, das formschlüssig in eine Stirnnut des Lageraußenrings eingreift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung mit einer kompakten Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers und mit einem Gehäuse zu schaffen, die einfach aufgebaut und montierbar sowie kostengünstig realisierbar sowie ohne Einfluss auf den Lagersitz ist.
Diese Aufgabenstellung wird durch eine die Merkmale des Anspruchs 1 einschließende Lageranordnung gelöst. Die abhängigen, auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung umfasst eine selbsthaltende Sicherungsscheibe, die sowohl mit dem Gehäuse als auch mit dem Außenring des Wälzlagers kooperierende, unterschiedlich wirkende Sicherungselemente einschließt. Außenseitig bildet die Sicherungsscheibe als Sicherungselement ein Profil bzw. eine Profilierung, die in Form einer Rändelung oder Verzahnung ausgeführt ist, die kraftschlüssig mit einer Lagerbohrung oder einer eine Aufnahme bildenden Innenkontur des Gehäuses in Wirkverbindung steht. Ein zweites, auch als Formschlusselement zu bezeichnendes Sicherungselement der Sicherungsscheibe weist zumindest einen axial vorstehenden, mit dem Außenring des Wälzlagers zusammenwirkenden Ansatz auf. Im Einbauzustand greift der Ansatz formschlüssig in eine axial durchgängige, radial ausgerichtete, offene Ausnehmung innenseitig von einem Bord des Außenrings des Wälzlagers ein.
Die außenseitige, als Rändelung ausgebildete Profilierung als Sicherungselement der Sicherungsscheibe kann verschiedenartig gestaltet werden, beispielsweise als eine umlaufende Rillen bildende Rändelung, die spanlos durch Einprägen auf die Außenseite der Sicherungsscheibe aufgebracht werden kann. Die eine äußere Rädelung einschließende Sicherungsscheibe wird maßlich so ausgelegt, dass diese mit einer definierten radialen Überdeckung kraftschlüssig in die Lagerbohrung oder Aufnahme des Gehäuses eingepresst wird und folglich mit einer Oberfläche der Lagerbohrung in Wirkverbindung steht. Über den sich einstellenden Presssitz ist die Sicherungsscheibe und gleichfalls das Wälzlager dauerfest im Gehäuse dreh- und lagefixiert. Alternativ zu einer Rändelung kann die Sicherungsscheibe außenseitig als Profilierung ein Zahnprofil einschließen, das formschlüssig mit einem Gegenprofil im Gehäuse in Wirkverbindung steht. Zur Schaffung einer zusätzlichen kraftschlüssigen Verbindung bietet es sich beispielsweise an, das äußere Zahnprofil mit einer geringfügigen Abweichung zum. Gegenprofil auszubilden. Zusätzlich oder alternativ dazu bietet es sich an, mittels einer Klebung die zusammenwirkenden Zahnprofile stoffschlüssig zu sichern.
Durch das kraftschlüssige Einpressen der Sicherungsscheibe der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung in das Gehäuse ist vorteilhaft keine weitere bzw. zusätzliche Maßnahme, beispielsweise eine Verschraubung oder zusätzliche Elemente zur Befestigung und Drehfixierung der Sicherungsscheibe, notwendig. Die bauraumoptimierte, dünnwandige, ausschließlich über einen formschlüssigen Eingriff mit einem Bord des äußeren Wälzlagerrings verbundene Sicherungsscheibe führt nicht zu einer negativen Beeinflussung des Lagersitzes. Weiterhin wird durch die Sicherungsscheibe die Überdeckung des Wälzlagers nicht beeinflusst, was sich positiv auf den axialen Festsitz des Lagers auswirkt. Die einfach aufgebaute und kostengünstig herstellbare Sicherungsscheibe ermöglicht die Realisierung einer kostengünstigen Sicherungseinrichtung. Weiterhin bietet das erfindungsgemäße Konzept die Möglichkeit, für die Sicherungsscheibe und folglich die Sicherungseinrichtung eine kostenoptimierte, automatisierte Montage vorzusehen. Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung gewährleistet eine zuverlässige axiale und radiale Sicherung des äußeren Lagerrings und somit des Wälzlagers. Aufgrund des kleinen Baumaßes und eines entsprechend einfach und leicht montierbaren Aufbaus ist die Sicherheitseinrichtung gemäß der Erfindung insbesondere für Großserien, wie beispielsweise Kraftfahrzeuggetriebe, kostengünstig einsetzbar.
Vorteilhaft bietet die Erfindung auch für eine Einbausituation eine sichere Verdreh- und Axialsicherung des äußeren Lagerrings, bei der das Gehäuse und der Außenring oder die Rollenhülse des Wälzlagers aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind. Für den äußeren, aus Stahl hergestellten Lagerring eignet sich vorzugsweise ein Kohlenstoffstahl bzw. ein als DC 03 bezeichnetes Umformblech, das nach dem Umformvorgang zur gezielten Härtesteigerung der Randschicht mittels eines Diffusionsvorgangs aufgekohlt wird. Als Werkstoff für das als Gussteil gestaltete Gehäuse wird insbesondere Aluminium oder eine Leichtmetalllegierung vorgesehen. Aufgrund der spezifischen Wärmeausdehnungskoeffizienten jedes Werkstoffs kann sich im Einbauzustand zwischen den aus verschiedenen Werkstoffen hergestellten Bauteilen ein Einbauspiel einstellen, das ein axiales Wandern des äußeren Lagerrings sowie ein Verdrehen des Lagerrings im Gehäuse auslösen kann. Diese nachteiligen Bewegungen des Wälzlagers werden durch die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung unterbunden.
Erfindungsgemäß bietet es sich weiterhin an, die Sicherungsscheibe außenseitig mit zumindest einem radialen Lappen auszustatten, der formschlüssig in eine Längsnut des Gehäuses eingreift. Diese Maßnahme unterstützt die außenseitige, als Rändelung oder Zahnprofil ausgebildete Profilierung hinsichtlich einer Verdrehsicherung.
Zur kostengünstigen Herstellung der aus Stahlblech hergestellten Sicherungsscheibe eignet sich vorzugsweise ein spanloses umformtechnisches Verfahren. Damit kann die Sicherungsscheibe einschließlich der axialen und radialen Sicherungselemente, dem axial vorstehenden Ansatz sowie der radial ausgerichteten Lappen oder der außenseitigen Profilierung hergestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann beispielsweise ein Stanzverfahren eingesetzt werden, mit dem die Sicherungsscheibe aus einem Stahlblech ausgestanzt wird und anschließend der axial vorstehende Ansatz der Sicherungsscheibe rechtwinkelig umgebogen wird. Die Anzahl und die Anordnung der axialen Ansätze sowie der radialen Lappen der Sicherungsscheibe können beliebig sein. Abweichend zu einer symmetrischen kann auch eine asymmetrische Anordnung der Ansätze vorgesehen werden. Für die auch als Ring- oder Segmentkörper zu bezeichnende Sicherungsscheibe ist vorzugsweise ein rechteckiger Querschnitt vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung ist insbesondere für Lageranordnungen von Getrieben, beispielsweise die Lagerung einer Ritzelwelle in einem Schaltgetriebe von Fahrzeugen bestimmt. Weiterhin eignet sich die erfindungsgemäße Einrichtung allgemein zur Lagerung und/oder Führung von Drehmomentwandlern sowie zur grundsätzlichen Verwendung in Verbindung mit Nadelhülsen als Führungslager.
Die dabei in Getriebegehäusen aus Leichtmetall, insbesondere Aluminiumlegierungen eingesetzten Wälzlager aus einem Stahlwerkstoff zur Lagerung von Ritzelwellen bzw. Schaltwellen erfordern eine wirksame Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers. Die zur erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung gehörigen, axial durchgängigen, radial ausgerichteten Ausnehmungen an einem Bord des Wälzlager-Außenrings sind zur Vermeidung einer Verwechselung als Erkennungsmerkmal für das Wälzlager nutzbar. Außerdem eignen sich die Ausnehmungen zur Lageorientierung beim Einbau des Wälzlagers oder zur Aufnahme des Wälzlagers bei einer automatisierten Montage.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind, wobei sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Sofern nicht anders erwähnt, sind in der Beschreibung gleiche oder funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
1 einen Ausschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer Lageranordnung mit zugehöriger erfindungsgemäßer Sicherungseinrichtung;
2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung in einer Perspektive;
3 eine Sicherungsscheibe einer erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung in der Vorderansicht;
4 die Sicherungsscheibe im Schnitt gemäß dem Verlauf 4-4 nach 3; und
5 eine Detailansicht auf einen seitlichen Bord von einem Wälzlager der Lageranordnung gemäß 1.
Der 1 ist eine Lageranordnung 1 zu entnehmen, die beispielsweise zur Lagerung einer nicht abgebildeten Ritzelwelle eines Schaltgetriebes einsetzbar ist. Ein als Zylinderrollenlager bzw. Nadellager ausgebildetes Wälzlager 2 ist dazu zur Bildung eines Lagersitzes über einen Außenring 3 in eine Lagerbohrung 4 des Gehäuses 5 eingepasst. Das auch als Rollenhülse zu bezeichnende Wälzlager 2 umfasst neben dem einteiligen Außenring 3 zylindrisch ausgebildete Wälzkörper 6, die im Einbauzustand unmittelbar mit der nicht abgebildeten Ritzelwelle zusammenwirken. Zur Aufnahme der Wälzkörper 6 ist ein Wälzkörperkäfig 7 vorgesehen, der an seitlichen Borden 8a, 8b des Außenrings 3 geführt ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Außenring 3 des Wälzlagers 2 aus einem Stahlwerkstoff, insbesondere einem Kohlenstoffstahl und das Gehäuse 5 aus Leichtmetall, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Im Betriebszustand des Schaltgetriebes stellt sich eine Erwärmung des Gehäuses 5 ein, wodurch sich der Außenring 3 und das Gehäuse 5 aufgrund der Erwärmung auch in radialer Richtung ausdehnen. Aufgrund abweichender Wärmeausdehnungskoeffizienten von Stahl und Leichtmetall bzw. Aluminiumlegierungen weitet sich bei der Erwärmung die Lagerbohrung 4 des Gehäuses 5 mehr aus als der Außenring 3, wodurch eine Lockerung von dem Presssitz des Wälzlagers 2 am Lagersitz auftreten kann. Eine Lockerung kann dazu führen, dass sich der Außenring 3 innerhalb des Gehäuses 5 in Umfangsrichtung verdreht und/oder sich axial verschiebt.
Zur Vermeidung einer nachteiligen Lageveränderung des Außenrings 3 schließt die Lageranordnung 1 eine Sicherungseinrichtung 9 ein, bestehend aus einer Sicherungsscheibe 10, die über Sicherungselemente 11, 12 sowohl mit dem Gehäuse 5 als auch mit dem Außenring 3 in Wirkverbindung steht. Eine außenseitige, bevorzugt umformtechnisch ausgeführte Profilierung 13 der Sicherungsscheibe 10 bildet das erste Sicherungselement 11. Aufgrund einer definierten radialen Überdeckung zwischen einem Außendurchmesser der Sicherungsscheibe 10 im Bereich der Profilierung 13 und einem Innendurchmesser der Lagerbohrung 4 ist die Sicherungsscheibe 10 in der Einbaulage selbsthaltend, d. h. kraftschlüssig und folglich drehfixiert mit dem Gehäuse 5 verbunden. Als Profilierung 13 eignet sich bevorzugt eine Rändelung. Alternativ kann die Sicherungsscheibe 10 ein Zahnprofil als Profilierung 13 einschließen, das im Bereich der Lagerbohrung 4 formschlüssig in ein Gegenprofil des Gehäuses 5 eingreift. Zur Schaffung einer zusätzlichen kraftschlüssigen Verbindung und axialen Fixierung ist das Zahnprofil der Profilierung 13 mit einer geringfügigen Abweichung zum Gegenprofil im Gehäuse 5 ausgebildet. Als zweites Sicherungselement 12 schließt die Sicherungsscheibe 10 einen rechtwinkelig, in Richtung des Wälzlagers 2 ausgerichteten Ansatz 14 ein. Das auch als Formschlusselement zu bezeichnende zweite Sicherungselement 12 greift mit dem Ansatz 14 formschlüssig in eine axial durchgängige oder längenbegrenzte, radial ausgerichtete Ausnehmung 15 von dem Bord 8b des Wälzlageraußenrings 3 ein. Vorzugsweise schließt der Bord 8b mehrere symmetrisch umfangsverteilte, innenseitige Ausnehmungen 15 ein. Die einseitige Anordnung von Ausnehmungen 15 an einem Bord 8b des Außenrings 3 kann als Erkennungsmerkmal und zur Vermeidung einer Verwechselung bzw. zur Lageorientierung des Wälzlagers 2 genutzt werden. Weiterhin bieten die Ausnehmungen 15 die Möglichkeit, das Wälzlager 2 für automatisierte Montagen vereinfacht aufzunehmen.
Die Ausgestaltung der Sicherungseinrichtung 9 im Hinblick auf die Lageranordnung 1, die ein als Zylinderrollenlager ausgeführtes Wälzlager 2 einschließt, ist keine Einschränkung der Erfindung. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebene Sicherungseinrichtung 9 in Verbindung mit dem Wälzlager 2 ist auf alle Getriebebauarten verwendbar sowie auf andere Wälzlager, wie beispielsweise eine Rollenhülse, übertragbar. Darüber hinaus kann die Sicherungseinrichtung 9 für jede Wellenlagerung eingesetzt werden, bei der ein Wälzlager sowohl axial als auch in einer Umfangsrichtung zu sichern ist.
Die 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Lageranordnung 1 in Verbindung mit dem Gehäuse 5 in einer Perspektive dargestellt ist. Abweichend zu 1 schließt die Sicherungsscheibe 18 ergänzend radial ausgerichtete Lappen 16 ein, die jeweils formschlüssig in Längsnuten 17 des Gehäuses 5 eingreifen. Die Lappen 16 bewirken zur außenseitigen Profilierung 13 eine zusätzliche unterstützende Maßnahme, um eine verdrehgesicherte Einbaulage der Sicherungsscheibe 18 und damit des Außenrings 3 zu gewährleisten.
Den 3 und 4 sind weitere Details der Sicherungsscheibe 10 zu entnehmen. Jeweils um einen Winkel α von 40° versetzt, schließt die Sicherungsscheibe 10 neun einseitig axial vorstehende, das Sicherungselement 12 bildende Ansätze 14 ein. Aufgrund einer umformtechnischen Herstellung bilden sich gegenseitig von den Ansätzen 14 in der Sicherungsscheibe 10 lokale Vertiefungen. Außenseitig wird die Sicherungsscheibe 10 von der umformtechnisch ausgeführten Profilierung 13 umschlossen.
Die 5 zeigt eine Detailansicht von dem Bord 8b des Wälzlageraußenrings 3. Innenseitig bildet der Bord 8b umfangsverteilt mehrere sich über die ganze Breite des Bordes 8b erstreckende, radial ausgerichtete Ausnehmungen 15, die zur formschlüssigen Aufnahme der axial vorstehenden Ansätze 14 der Sicherungsscheibe 10 bestimmt sind. Alternativ zu den im Winkel β von 15° beabstandet angeordneten, durchgängigen Ausnehmungen 15 können diese mit abweichenden Winkelabständen sowie längenbegrenzt ausgeführt werden, falls diesen beispielsweise Ansätze 14 zugeordnet sind, deren Länge die Breite von dem Bord 8b unterschreitet.
Bezugszeichenliste

1: Lageranordnung
2: Wälzlager
3: Außenring
4: Lagerbohrung
5: Gehäuse
6: Wälzkörper
7: Wälzkörperkäfig
8a: Bord
8b: Bord
9: Sicherungseinrichtung
10: Sicherungsscheibe
11: Sicherungselement
12: Sicherungselement
13: Profilierung
14: Ansatz
15: Ausnehmung
16: Lappen
17: Längsnut
18: Sicherungsscheibe

Claims

Lageranordnung (1) mit einer Sicherungseinrichtung (9) zur Verdreh- und Axialsicherung eines Wälzlagers (2) und mit einem Gehäuse (5), wobei die innerhalb der Lageranordnung (1) integrierte und einer Stirnseite des Wälzlagers (2) zugeordnete, lösbar befestigte Sicherungseinrichtung (9) mit einem Außenring (3) des Wälzlagers (2) oder einer Rollenhülse und mit dem Gehäuse (5) in Wirkverbindung steht, wobei die Sicherungseinrichtung (9) eine selbsthaltende Sicherungsscheibe (10, 18) umfasst, die sowohl mit dem Gehäuse (5) als auch mit dem Außenring (3) des Wälzlagers (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (10, 18) ein erstes als außenseitige Profilierung (13) in Form einer Rändelung oder Verzahnung ausgeführtes Sicherungselement (11) umfasst, das kraftschlüssig mit einer Innenkontur einer Lagerbohrung (4) des Gehäuses (5) in Wirkverbindung steht und ein zweites Sicherungselement (12) der Sicherungsscheibe (11, 12) zumindest einen axial vorstehenden, mit dem Außenring (3) des Wälzlagers (2) zusammenwirkenden Ansatz (14) bildet, der formschlüssig in eine axial durchgängige und radial ausgerichtete, offene Ausnehmung (15) innenseitig von einem Bord (8b) des Außenrings (3) des Wälzlagers (2) eingreift.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) und der Außenring (3) des Wälzlagers (2) oder der Rollenhülse aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind, wobei für das Gehäuse (5) ein Leichtmetall und für den Außenring (3) des Wälzlagers (2) ein Stahlwerkstoff vorgesehen ist.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (10, 18) außenseitig eine umformtechnisch herstellbare Profilierung (13) aufweist.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (18) zumindest einen radial ausgerichteten Lappen (16) einschließt, der formschlüssig in eine Längsnut (17) des Gehäuses (5) eingreift.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Ring- oder Segmentkörper bildende, einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Sicherungsscheibe (10, 18) einschließlich der Sicherungselemente (11, 12) umformtechnisch spanlos hergestellt ist.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (2) für die Lagerung einer Ritzelwelle eines Schaltgetriebes bestimmt ist.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axial durchgängigen, radial ausgerichteten Ausnehmungen (15) von dem Bord (8b) des Außenrings (3) zur Lageorientierung beim Einbau des Wälzlagers (2) und zur Aufnahme des Wälzlagers (2) während einer automatisierten Montage nutzbar sind.