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Die Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung für eine Vorrichtung zur Niveauverstellung eines Fahrzeugaufbaus, umfassend ein Zahnrad mit einem Sperrelement, das über ein Lagerelement, bestehend aus einem Innenring, einem Außenring sowie räumlich dazwischen angeordneten Wälzkörpern, drehbar an einem stationär festgelegten Gehäusebolzen gelagert ist.
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Aus der
DE 10 2016 204 189 A1 geht ein Niveauversteller für ein Fahrgestell eines Fahrzeugs hervor. Der Niveauversteller umfasst ein Riemenrad, das von einem an einem Elektromotor angeordneten Ritzel mittels eines Riemens zur Niveauverstellung antreibbar ist, sowie ein Zahnrad und ein Federelement. Das Zahnrad kämmt mit dem Riemenrad und ist drehbar an einem stationär festgelegten Bolzen gelagert.
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Die
US 9 610 801 BB zeigt eine Achsschenkel-Nabe-Anordnung, umfassend: einen Achsschenkel, wobei der Achsschenkel eine einen Durchgang definierende innere radiale Oberfläche umfasst, wobei die innere radiale Oberfläche eine erste radiale Ausnehmung umfasst, die in einem Zwischenbereich entlang einer Längsachse des Durchgangs angeordnet ist; ein Radlager, wobei das Radlager eine äußere radiale Fläche aufweist, die eine zweite radiale Aussparung definiert, die sich in einem Zwischenbereich entlang der Länge des Lagers befindet, wobei die erste radiale Aussparung des Achsschenkels im Allgemeinen axial mit der zweiten radialen Aussparung ausgerichtet ist; und eine Halterung, die sowohl in der ersten radialen Ausnehmung des Achsschenkels als auch in der zweiten radialen Ausnehmung des Radlagers angeordnet ist, wenn das Lager in den Durchgang des Achsschenkels eingesetzt wird, wobei die Halterung ein allgemein konstantes Querschnittsprofil um ihren Umfang hat und eine innere Wandfläche umfasst, die einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist und der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt in einem Winkel relativ zueinander angeordnet sind.
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Die
EP 1 270 974 A2 zeigt eine Wälzlager-Montagestruktur zum Anbringen eines Wälzlagers an einer Einsteckbohrung, die in einem Stützelement ausgebildet ist, wobei dieses versehen ist mit: einem rutschfesten Stück, das an einem axialen Endabschnitt der in dem Stützelement ausgebildeten Einsteckbohrung angeordnet ist; einen ersten konkaven Abschnitt, der an einer Position entlang der Einführbohrung in Richtung der axialen Mitte in Umfangsrichtung ausgebildet ist; einen zweiten konkaven Abschnitt, der an einer Position ausgebildet ist, die dem ersten konkaven Abschnitt in Durchmesserrichtung an einer Außenumfangsfläche des am Wälzlager vorgesehenen Außenringelements in Umfangsrichtung gegenüberliegt; und ein Antirutschelement, das mit Eingriffsoberflächen in Eingriff steht, die an dem ersten konkaven Abschnitt bzw. dem zweiten konkaven Abschnitt ausgebildet sind.
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Die
US 4 364 615 A zeigt eine Vorrichtung, die in Kombination umfasst: eine Welle, die eine ringförmige Nut darin definiert, ein Lagerelement, das eine Öffnung darin aufweist und an der Welle aufgenommen ist, wobei das Lagerelement eine radiale Oberfläche neben der Nut definiert, Anschlageinrichtungen an der Welle, um zu verhindern, dass sich das Lagerelement hineinbewegt eine axiale Richtung relativ zu der Welle, einen Haltering, der in der Nut aufgenommen ist und in das Lagerelement eingreift, wobei der Haltering einen konusförmigen elastischen Rand mit einer radial äußeren Kante, die in die radiale Oberfläche eingreift, und einer Vielzahl von elastischen Zähnen, die in die Nut eingreifen, umfasst, wobei der Rand eine Tellerfeder definiert, die eine durchgehende axiale Last vorsieht, die das Lagerelement in der einen axialen Richtung in Richtung auf die Anschlageinrichtung vorspannt, wobei sich die mehreren elastischen Zähne axial in eine entgegengesetzte Richtung zu der einen axialen Richtung erstrecken und die mehreren elastischen Zähne sich radial ausdehnen nach außen, wenn der Haltering auf der Welle angeordnet ist, wodurch die Vielzahl von Silikonzähne sich radial nach innen in die Nut hinein ausdehnen, wenn sie damit ausgerichtet sind, um eine Trennung des Halteringes von der Welle im Wesentlichen zu verhindern.
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Die
DE 31 11 689 A1 zeigt eine sichere axiale Befestigung eines Maschinenelementes, insbesondere Wälzlagerrings auf einer Welle oder im Gehäuse unter axialer Vorspannung mit Hilfe eines rohrförmigen Rings, der auf der einen Seite in eine Nut eingelegt ist und auf der anderen Seite mit seiner Stirnseite an der Seitenfläche des zu befestigenden Elements anliegt, wobei der geschlitzte Befestigungsring S-förmig ausgebildet ist und mit seiner Stirnfläche in einer axialen Ringaussparung am zu befestigenden Element unter axialem Übermaß zur Anlage kommt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Niveauverstellung eines Fahrzeugaufbaus weiterzuentwickeln, und insbesondere eine spielfreie, axiale Sicherung eines Zahnrads bei geringerem axialen Bauraum zu realisieren. Ferner soll eine Montage der Vorrichtung vereinfacht werden. Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
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Eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung für eine Vorrichtung zur Niveauverstellung eines Fahrzeugaufbaus umfasst ein Zahnrad, das über ein Lagerelement, bestehend aus einem Innenring, einem Außenring sowie räumlich dazwischen angeordneten Wälzkörpern, drehbar an einem stationär festgelegten Gehäusebolzen gelagert ist, wobei am Gehäusebolzen ein Blechring mit mehreren zumindest teilweise umlaufend angeordneten Spreizabschnitten angeordnet ist, wobei die Spreizabschnitte dazu vorgesehen sind, den Innenring gegenüber dem Gehäusebolzen axial abzustützen und eine axiale Verlagerung des Innenrings zu verhindern.
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Mit anderen Worten bilden das Zahnrad und das Lagerelement eine Zwischenradeinheit, die vorzugsweise in einer Vorrichtung zur Niveauverstellung sowohl mit einem Antriebsrad, das mit einer Antriebseinheit wirkverbunden ist, als auch mit einer Spindelmutter, die bevorzugt eine Außenverzahnung aufweist, wirkverbunden ist. Mithin ist das Zahnrad als Zwischenrad ausgebildet, das sowohl mit dem Antriebsrad als auch mit der Außenverzahnung der Spindelmutter in Zahneingriff steht. Somit wird das Antriebsrad durch die Antriebseinheit angetrieben und die Gewindemutter mit einer entsprechenden Übersetzung des Zahnrads angetrieben. An einer axialen Stirnseite des Zahnrads ist insbesondere ein Sperrelement drehfest angeordnet, das beispielsweise eine Sperrkontur umfasst, wobei in die Sperrkontur beispielsweise ein an einem Hebel angeordneter Sperrabschnitt eingreift und bei einer Rotation des Zahnrades innerhalb der Sperrkontur geführt wird. Der Sperrabschnitt des Hebelarms ist insbesondere dazu vorgesehen, eine Rotation des Zahnrads bzw. des Zwischenrads zu sperren. Durch das axial gesicherte Zahnrad kann eine Führung des Sperrabschnitts in der Sperrkontur sicher ausgeführt werden, ohne dass eine axiale Verlagerung des Zahnrades und eine damit einhergehende Knickung des Hebelarms zu befürchten ist.
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Das Zahnrad weist einen einseitig geöffneten Hohlraum auf, wobei das Lagerelement innerhalb des Zahnrads im Hohlraum angeordnet ist. Das Lagerelement ist bevorzugt als zweireihiges Radialkugellager ausgebildet, wobei der Innenring einerseits axial am Gehäusebolzen anliegt und andererseits von dem Blechring axial gegen den Gehäusebolzen vorgespannt ist. Der Außenring ist axialfest an einer den Hohlraum des Zahnrades begrenzenden Innenwandung angeordnet und beispielsweise mittels eines Sicherungsrings axial gesichert. Mithin ist das Zahnrad einseitig geöffnet ausgebildet, wobei die Zwischenradeinheit, also das Zahnrad inklusive des vormontierten Lagerelements, während einer Montage auf dem Gehäusebolzen montiert wird. Mit anderen Worten kann dadurch eine Blindmontage der Zwischenradeinheit durch einen Facharbeiter vorgenommen werden.
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Der Blechring, der aus einem Metall ausgebildet ist, wird vor der Montage der Zwischenradeinheit zunächst auf dem Gehäusebolzen axialfest montiert. Vorzugsweise ist an einer Außenmantelfläche des Gehäusebolzens eine zumindest teilweise umlaufende Nut ausgebildet, um den Blechring zumindest teilweise aufzunehmen. Insbesondere ist die Nut derart ausgebildet, dass eine Außenmantelfläche des Gehäusebolzens nach der Montage des Blechrings außen bündig bzw. flächig mit einer Außenmantelfläche des Blechrings ist. Dadurch wird eine Montage der Zwischenradeinheit weiter vereinfacht.
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Die Spreizabschnitte sind bevorzugt gleichmäßig verteilt am Umfang des Blechrings verteilt angeordnet, sodass eine gleichmäßige Abstützung des Innenrings erfolgt. Die Spreizabschnitte sind beispielsweise mittels Stanzen oder Laserschneiden hergestellt und einstückig mit dem Blechring ausgebildet. Die Spreizabschnitte sind ferner bevorzugt in einem spitzen Winkel bezogen auf eine Längsachse des Gehäusebolzens angeordnet, wobei der spitze Winkel des Weiteren bevorzugt höchstens 45° beträgt.
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Bei der Montage der Zwischenradeinheit wird der Innenring des Lagerelements mit der Innenmantelfläche über den Gehäusebolzen geschoben. Mit anderen Worten dringt der Gehäusebolzen mit dem Blechring durch den Innenring hindurch, wobei die Spreizabschnitte elastisch nach innen verformen, damit der Innenring mit geringem oder keinem Widerstand montiert werden kann. Der Innenring wird soweit über den Blechring geschoben, bis der Innenring an einer Stirnfläche des Gehäusebolzens zur Anlage kommt und die Spreizabschnitte wieder elastisch nach außen verformen bzw. aufschnappen oder aufspreizen, um den Innenring axial zu sichern. Anders gesagt werden die Spreizabschnitte während der Montage des Zwischenradeinheit elastisch verformt, sodass sie an der Nut des Gehäusebolzens zur Anlage kommen. Erst nach Erreichen der gewünschten axialen Position des Innenrings schnappen die Spreizabschnitte auf, wobei dadurch vorteilhafterweise eine Blindmontage möglich ist, da ein Zurückziehen der Zwischenradeinheit nicht mehr möglich ist.
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Vorzugsweise ist an einer Stirnseite des Innenrings eine zumindest teilweise umlaufende Ausnehmung ausgebildet, in der die Spreizabschnitte zur Anlage kommen, um eine axiale Abstützung des Blechrings gegen den Innenring zu realisieren und eine axiale Verlagerung des Innenrings relativ zum Gehäusebolzen zu verhindern. Die Ausnehmung ist insbesondere als Innenfase an der Innenmantelfläche des Innenrings, an denen sich die axial freien Enden der Spreizabschnitte abstützen, ausgebildet. Somit wird eine axiale Sicherung des Lagerelements erreicht, da eine radiale Aufspreizung der Spreizabschnitte verhindert wird. Alternativ sind weitere Aussparungen oder alternative Geometrien der Ausnehmung denkbar, mit denen eine axiale Sicherung des Innenrings sichergestellt wird.
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Bevorzugt umfasst die zumindest teilweise umlaufende Ausnehmung eine Fase. Unter einer Fase ist eine abgeschrägte Fläche zu verstehen, die im montierten Zustand des Lagerelements derart ausgebildet ist, dass eine flächige Abstützung der axialen Enden der Spreizabschnitte erfolgt.
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Ferner bevorzugt umschließt der Innenring den Blechring über zumindest einen Teil der axialen Länge des Blechrings, wodurch ein ungewolltes radiales Austreten des Blechrings aus der Nut verhindert wird. Mit anderen Worten wird der Blechring von dem Innenring radial überdeckt, sodass eine formschlüssige Verliersicherung des Blechrings erreicht wird.
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Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform weist der Innenring einen radial aufgeweiteten Innenmantelabschnitt auf, der dazu vorgesehen ist, die Spreizabschnitte des Blechrings aufzunehmen. Mit anderen Worten weist der Innenring im Bereich des aufgeweiteten Innenmantelabschnitts einen größeren Innendurchmesser auf als an der Innenmantelfläche, die an der Außenmantelfläche des Gehäusebolzens abgestützt ist. Mithin werden die Spreizabschnitte radial und axial in dem aufgeweiteten Innenmantelabschnitt aufgenommen. Der Innenring ist somit abgesetzt ausgebildet, wobei die Innenmantelfläche des Innenrings, die sich gegen den Gehäusebolzen abstützt, zur Kraftübertragung herangezogen wird. Durch diese Maßnahme lässt sich vorteilhafterweise der axial erforderliche Bauraum der Zwischenradeinheit reduzieren.
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Vorzugsweise ist axial zwischen dem aufgeweiteten Innenmantelabschnitt und der Innenmantelfläche des Innenrings die Fase zumindest teilweise umlaufend ausgebildet, um eine axiale Abstützung des Blechrings gegen den Innenring zu realisieren und eine axiale Verlagerung des Innenrings relativ zum Gehäusebolzen zu verhindern. Somit stützen sich die Spreizabschnitte flächig gegen den Innenring ab. Analog zur ersten Ausführungsform überdeckt der Innenring den Blechring ferner über zumindest einen Teil der axialen Länge des Blechrings, wodurch ein ungewolltes radiales Austreten des Blechrings aus der Nut verhindert wird.
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Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform ist an der Innenmantelfläche des Innenrings eine zumindest teilweise umlaufende Ringnut ausgebildet, die dazu vorgesehen ist, die Spreizabschnitte des Blechrings aufzunehmen. Mit andern Worten wird dadurch der axial erforderliche Bauraum der Zwischenradeinheit weiter reduziert ohne den Querschnitt des Innenrings im Stirnflächenbereich zu schwächen. Ferner erfolgt eine bessere Abstützung des Blechrings gegenüber dem Innenring und eine radiale Verliersicherung des Blechrings wird dadurch verbessert, da der Blechring ober- und unterhalb, also axial benachbart zu den Spreizabschnitten von dem Innenring überdeckt ist.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Blechring einen über seine axiale Länge verlaufenden Schlitz aufweist, um eine elastische radiale Aufweitung des Blechrings während einer Montage zu ermöglichen. Bevorzugt ist der Blechring durch Trennen und Umformen hergestellt. Insbesondere ist denkbar, den Blechring durch Stanzen oder Laserschneiden herzustellen und anschließend in die gewünschte Form umzuformen. Die Herstellung der Spreizabschnitte erfolgt dabei vorzugsweise vor der Umformung des Blechrings.
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Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt, wobei gleiche oder ähnliche Bauteile mit demselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigt
- 1 eine schematische, teilweise durchsichtige Perspektivdarstellung einer Vorrichtung zur Niveauverstellung mit einer erfindungsgemäßen Getriebeanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Zwischenradeinheit gemäß 1,
- 3 eine detaillierte Teilschnittdarstellung einer Ausnehmung eines Innenrings der Zwischenradeinheit gemäß 2,
- 4 eine schematische Schnittdarstellung eines Gehäusebolzens gemäß 2,
- 5 eine schematische Perspektivdarstellung eines Blechrings gemäß den 2 und 4,
- 6 eine schematische Schnittdarstellung einer Zwischenradeinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
- 7 eine schematische Schnittdarstellung einer Zwischenradeinheit gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß 1 umfasst eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung 1 für eine Vorrichtung 2 zur Niveauverstellung eines - hier nicht dargestellten - Fahrzeugaufbaus ein Antriebsrad 25 und ein Zahnrad 3, die über eine jeweilige daran umfänglich ausgebildete Verzahnung 20a, 20b drehbar miteinander verbunden sind. Durch das Antriebsrad 25 wird über das Zahnrad 3 ein weiteres Zahnrad 21 eines Gewindetriebs 22 angetrieben, wobei eine an dem Zahnrad 21 ausgebildete Verzahnung 23 im Zahneingriff mit der Verzahnung 20b des Zahnrads 3 ist. Das Zahnrad 21 kann als Spindelmutter ausgebildet sein, um bei einer Verdrehung mittels des Gewindetriebs 22 eine Höhenverstellung des Fahrzeugaufbaus auszuführen.
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An dem Zahnrad 3 ist ferner ein Sperrelement 4 angeordnet, wobei das Sperrelement 4 stirnseitig am Zahnrad 3 drehfest angeordnet ist. Das Sperrelement 4 ist als Sperrscheibe ausgebildet und weist eine stirnseitig daran ausgebildete Sperrkontur 24 auf. Alternativ kann das Sperrelement 4 auch stirnseitig im Zahnrad 3 integriert beziehungsweise einteilig ausgebildet sein. Die Vorrichtung 2 ist mittels eines - hier nicht dargestellten - Antriebsmotors, der mit dem Antriebsrad 25 wirkverbunden ist, antreibbar. Die Getriebeanordnung 21 umfasst ferner einen Hebelarm 26, der begrenzt horizontal beweglich an einem Gehäuse 27 aufgenommen ist und beispielsweise mit einem am distalen Ende des Hebelarms 26 angeordneten Stiftabschnitt axial in die Sperrkontur 24 des Sperrelements 4 eingreift. Der Stiftabschnitt ist dazu vorgesehen, durch geeignete Ausbildung der Sperrkontur 24 eine ungewollte Rotation des Zahnrades 3 zu verhindern.
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Nach 2 bildet das Zahnrad 3 der Getriebeanordnung 1 zusammen mit einem Lagerelement 5 eine Zwischenradeinheit 28, wobei das Zahnrad 3 über das Lagerelement 5, das aus einem Innenring 6, einem Außenring 7 sowie räumlich dazwischen zweireihig angeordneten Wälzkörpern 8 besteht, drehbar an einem stationär festgelegten Gehäusebolzen 9 gelagert ist. Das Lagerelement 5 ist vorliegend in einem Hohlraum 32 des Zahnrads 3 angeordnet. Mit anderen Worten ist das Zahnrad 3 zu einer axialen Seite hin geöffnet ausgebildet. Am Gehäusebolzen 9 ist ein Blechring 10 mit mehreren umlaufend angeordneten Spreizabschnitten 11 angeordnet, wobei die Spreizabschnitte 11 dazu vorgesehen sind, den Innenring 6 gegenüber dem Gehäusebolzen 9 axial abzustützen und eine axiale Verlagerung des Innenrings 6 zu verhindern. Der Innenring 6 kommt in axialer Richtung einerseits an einer Stirnfläche 29 des Gehäusebolzens 9 zur Anlage und wird andererseits durch die Spreizabschnitte 11 gegenüber dem Gehäusebolzen 9 axial vorgespannt.
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3 zeigt detailliert den Bereich, an dem sich einer der exemplarisch dargestellten Spreizabschnitte 11 am Innenring 6 abstützt. Vorliegend ist an einer Stirnseite 14 des Innenrings 6 eine umlaufende Ausnehmung 15 ausgebildet, an der die Spreizabschnitte 11 zur Anlage kommen. Die Ausnehmung 15 umfasst eine Fase 18, wobei an der Fase 18 eine weitere umlaufende Aussparung 30 ausgebildet ist, um ein jeweiliges axiales Ende 31 der Spreizabschnitte 11 aufzunehmen. Vorliegend ist die Aussparung 30 derart ausgebildet, dass das axiale Ende 31 des Spreizabschnitts 11 flächig am Innenring 6 zur Anlage kommt, um eine axiale Abstützung des Blechrings 10 gegen den Innenring 6 zu realisieren und eine axiale Verlagerung des Innenrings 6 relativ zum Gehäusebolzen 9 zu verhindern. Mit anderen Worten wird die axiale Sicherung spielfrei ausgebildet, da sich die Spreizabschnitte 11 in Abhängigkeit des axialen Maßes mehr oder weniger weit öffnen und sich dementsprechend am Innenring 6 anlegen.
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Während einer Montage wird zunächst der Blechring 10 auf eine Außenmantelfläche 12 des Gehäusebolzens 9 aufgeschoben. Nach 4 ist an einer Außenmantelfläche 12 des Gehäusebolzens 9 eine umlaufende Nut 13 ausgebildet, um den Blechring 10 aufzunehmen. Mit anderen Worten entspricht die axiale Länge der Nut 13 der axialen Länge des Blechrings 10. Vorliegend weist der Blechring 10 einen über seine axiale Länge verlaufenden Schlitz 19 auf, der in 5 näher dargestellt ist. Der axiale Schlitz 19 ermöglicht eine elastische, radiale Aufweitung des Blechrings 10 während der Montage, wobei der Blechring 10 bei Erreichen der axialen Position in die Nut 13 einschnappt und vorliegend vollständig radial und axial aufgenommen wird. Ferner zeigt 4, dass die Spreizabschnitte 11 bezogen auf eine Längsachse A des Gehäusebolzens 9 in einem spitzen Winkel W angeordnet und in die gleiche Richtung ausgerichtet sind, wobei der spitze Winkel W vorliegend 25° beträgt.
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Anschließend wird die Zwischenradeinheit 28, umfassend das Zahnrad 3 und das im Hohlraum 32 vormontierte Lagerelement 5 auf den Gehäusebolzen 9 aufgeschoben, wobei eine Blindmontage des Innenrings 6 auf den Gehäusebolzen 9 erfolgt. Während der Innenring 6 über den Blechring 10 geschoben wird, verformen die Spreizabschnitte 11 elastisch nach innen und legen sich innerhalb der Nut 13 zumindest teilweise am Gehäusebolzen 9 an, sodass der Innenring 6 mit geringem oder keinem Widerstand auf den Gehäusebolzen 9 geschoben werden kann. Anders gesagt werden die Spreizabschnitte 11 bei der Montage der Zwischenradeinheit 28 elastisch nach innen gedrückt. Sobald der Innenring 6 die gewünschte axiale Position erreicht bzw. an der Stirnfläche 29 des Gehäusebolzens 9 zur Anlage kommt, weiten sich die Spreizabschnitte 11 wieder auf und übernehmen die axiale Sicherung der Zwischenradeinheit 28. Die axiale Sicherung ist somit spielfrei ausgeführt.
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Der Blechring 10 wird derart am Gehäusebolzen 9 axial angeordnet, dass der Blechring 10 im montierten Zustand der Zwischenradeinheit 28 teilweise von dem Innenring 6 überdeckt wird, wodurch zusätzlich ein radialer Austritt des Blechrings 10 aus der Nut 13 verhindert wird, siehe 2. Ein selbsttägiges Lösen des Blechrings 10 wird damit unterbunden. Mit anderen Worten sitzt der Blechring 10 im Wesentlichen axial oberhalb des Lagerelements 5 axialfest am Gehäusebolzen 9, wodurch der Innenring 6 mit nahezu der gesamten Innenmantelfläche 17 am Gehäusebolzen 9 abgestützt ist. Dadurch lassen sich hohe Belastungen, wie beispielsweise Kippmomente am Zahnrad 3 aufnehmen und in den Gehäusebolzen 9 einleiten.
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Gemäß 5 ist der Blechring 10 kreisförmig ausgebildet, wobei acht Spreizabschnitte 11 gleichmäßig am Umfang des Blechrings 10 verteilt angeordnet sind. Es können alternativ mehr oder weniger Spreizabschnitte 11 am Blechring 10 angeordnet sein. Der Blechring 10 und seine Spreizabschnitte 11 sind vorliegend mittels Stanzen und Umformen hergestellt. Vorliegend werden die Spreizabschnitte 11 durch ein U-förmiges Stanzen aus dem Blechring 10 getrennt, wobei die Spreizabschnitte 11 nach dem Stanzen alle in die gewünschte Form nach außen gebogen werden. Die axial freien Enden 31 der Spreizabschnitte 11 sind alle in die gleiche Richtung ausgerichtet.
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Nach 6 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt. Die Montage der Zwischenradeinheit 28 erfolgt analog zur zuvor in den 2 bis 5 beschriebenen Art und Weise gemäß der ersten Ausführungsform. Der einzige Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht darin, dass der Innenring 6 einen radial aufgeweiteten Innenmantelabschnitt 16 aufweist, der dazu vorgesehen ist, die Spreizabschnitte 11 des Blechrings 10 radial und axial aufzunehmen. Dadurch kann insbesondere eine Einsparung von axialem Bauraum der Zwischenradeinheit 28 erzielt werden. Ferner ist axial zwischen dem aufgeweiteten Innenmantelabschnitt 16 und der Innenmantelfläche 17 des Innenrings 6 eine umlaufende Fase 18 ausgebildet, um eine axiale Abstützung des Blechrings 10 gegen den Innenring 6 zu realisieren und eine axiale Verlagerung des Innenrings 6 relativ zum Gehäusebolzen 9 zu verhindern.
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Alternativ kann der aufgeweitete Innenmantelabschnitt 16 bezogen auf dessen axiale Länge und in Abhängigkeit der auftretenden Lasten derart ausgebildet sein, dass der Gehäusebolzen 9 und der Innenring 6 die gleiche axiale Länge aufweisen, um den erforderlichen axialen Bauraum zu optimieren.
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Gemäß 7 ist eine dritte Ausführungsform dargestellt. Die Montage der Zwischenradeinheit 28 erfolgt analog zur zuvor in den 2 bis 5 beschriebenen Art und Weise gemäß der ersten Ausführungsform. Der einzige Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht darin, dass an der Innenmantelfläche 17 des Innenrings 6 eine umlaufende Ringnut 33 ausgebildet ist, die axial benachbart zwischen einer ersten und zweiten Innenmantelfläche 17a, 17b angeordnet ist. Die axiale Position der Ringnut 33 ist abhängig von den Abmessungen des Blechrings 10 und dem Gehäusebolzen 9, sowie der Position der Spreizabschnitte 11. Die Ringnut 33 kann alternativ in Abhängigkeit der Anordnung der Spreizabschnitte 11 am Blechring 10 teilweise umlaufend ausgebildet sein.
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Die Ringnut 33 ist derartig ausgebildet, dass die Spreizabschnitte 11 im montierten Zustand des Blechrings 10 radial und axial in der Ringnut 33 aufgenommen sind. Dadurch kann eine zusätzliche Einsparung von axialem Bauraum der Zwischenradeinheit 28 erzielt werden. Axial zwischen der Ringnut 33 und der ersten Innenmantelfläche 17a und/oder zwischen der Ringnut 33 und der zweiten Innenmantelfläche 17a kann darüber hinaus eine Fase ausgebildet sein, um eine axiale Abstützung des Blechrings 10 gegen den Innenring 6 zu realisieren und eine axiale Verlagerung des Innenrings 6 relativ zum Gehäusebolzen 9 zu verhindern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getriebeanordnung
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Zahnrad
- 4
- Sperrelement
- 5
- Lagerelement
- 6
- Innenring
- 7
- Außenring
- 8
- Wälzkörper
- 9
- Gehäusebolzen
- 10
- Blechring
- 11
- Spreizabschnitt
- 12
- Außenmantelfläche
- 13
- Nut
- 14
- Stirnseite
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Aufgeweiteter Innenmantelabschnitt
- 17
- Innenmantelfläche
- 17a, 17b
- Innenmantelfläche
- 18
- Fase
- 19
- Schlitz
- 20a, 20b
- Verzahnung
- 21
- Zahnrad
- 22
- Gewindetrieb
- 23
- Verzahnung
- 24
- Sperrkontur
- 25
- Antriebsrad
- 26
- Hebelarm
- 27
- Gehäuse
- 28
- Zwischenradeinheit
- 29
- Stirnfläche
- 30
- Aussparung
- 31
- Axiales Ende
- 32
- Hohlraum
- 33
- Ringnut
- A
- Längsachse
- W
- Winkel